Nun ist Devlin Antaios-Autor. Sein Werk Sexual Utopia in Power. The Feminist Revolt Against Civilization erschien erstmals 2015 bei Counter-Currents in San Francisco; seit vergangenem Freitag ist nun die deutsche Fassung unter dem Titel Sex, Macht, Utopie lieferbar. Es handelt sich dabei um eine Sammlung grundlegender Texte aus den Jahren 2006 bis 2015, die sich thematisch von nüchtern-ökonomischen Aspekten der klassischen Ehe bis hin zu Fragen eines möglichen stammesgeschichtlichen Rückschlags im Sexualverhalten der westlichen Industriegesellschaften.
Ellen Kositza, die sich für ihre Einzelfalle selbst intensiv mit der Geschichte und den skurrilen Blüten des zeitgenössischen Feminismus befaßt hat, betreute das Projekt von Anfang an. In ihrem mittlerweile bereits 18. Literaturvideo stellt sie die Anthologie vor und kommt dabei besonders auf Devlins Analysen des Frauenbilds in der amerikanischen (und das bedeutet: mit ein paar Jahren Verzögerung auch unserer) Popkultur zu sprechen.
Was hat es mit der weiblichen Hypergamie auf sich, dem instinktiven Bedürfnis, sich im Hinblick auf sozialen Status “nach oben zu paaren”? Und wie wurde aus der erträumten “Freiheit zu” der sogenannten sexuellen Revolution eine “Freiheit von” allen Bindungen, die unterm Strich allen Beteiligten nichts als vermehrte Einsamkeit gebracht hat? Devlin gibt unangenehme Antworten auf Fragen, die heute niemand mehr stellt, weil alles irgendwie selbstverständlich geworden ist – und er plädiert ausdrücklich für eine Rückkehr zum klassischen Familienbild.
Das aber nichts für Konservative, denn zum Konservieren ist nichts mehr übrig. Schonungslose Einblicke finden sich in Sex, Macht, Utopie zuhauf – Ellen Kositza gibt einen Einblick!
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F. Roger Devlin: Sex, Macht, Utopie, Schnellroda 2017. 304 Seiten, 22 Euro – hier einsehen und bestellen!
Der Gehenkte
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Ihre Töchter, Frau Kositza, vom schauen der "Gossip Girls" tatsächlich verdorben werden. Devlin kann das - ebenso wie die Bratz-Puppen und "Cosmopolitan" - doch nur als Chiffre gemeint haben. Der Cosmopolitan-Style ist doch tatsächlich überall.Und selbst als Chiffre ist das Argument allzu einfach.
Mir scheint es hingegen wichtig, sich diesen Realien zu stellen, die Konfrontation bewußt zu suchen und eine Gegenwelt zu schaffen, die stärker und überzeugender ist und mit den Kindern darüber - ganz unaufgeregt und nicht belehrend - immer wieder und in allen Formen zu sprechen und zu handeln, ja, ihnen sogar die Wahl zu lassen. Bei diesem Konzept wird sich das Wahre und Richtige in der Regel durchsetzen.
Unsere Tochter spielte auch mit Barbiepuppen und kleidete sich "seltsam". Irgendwann, aber schon sehr früh, hatten wir den Kampf aufgegeben und sie frei gelassen. Sie ist ganz anders geworden als wir. Trotzdem: Heute abonniert sie ganz unabhängig von uns die "Sezession", liest wie eine Verrückte und gibt das wirkliche Leben an andere Kinder weiter … auch – da nicht anders möglich - mit Barbiepuppen …