Das war’s. Diesmal mit: rassistischen Eltern, Dumpfbacken und schillerndem Schwarz

18. 9. 17 -- Im Frühstücksradio kriegt es die weise Eminenz Schorlemmer hin, im von mir zwangsmitfinanzierten Deutschlandfunk innerhalb einer Minute zur Frage nach zornigen AfD-Wählern zweierlei zu verkünden:

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Ers­tens: „Wir dür­fen die Wäh­ler nicht dif­fa­mie­ren!“ Zwei­tens: „Und wenn es wei­ter so pas­siert, dass die jun­ge, gut aus­ge­bil­de­te Gene­ra­ti­on aus dem Osten in den Wes­ten geht, wer­den die im Osten Ver­blei­ben­den noch beklopp­ter reagie­ren. […] Und ich darf Ihnen noch sagen: Ich glau­be, es braucht ein infor­mel­les Zusam­men­ste­hen der ande­ren Par­tei­en gegen die AfD, ohne dass damit ein Kar­tell­ge­dan­ke entsteht.“

Oh je, Hirn­riß live. Mitt­ler­wei­le fehlt offen­kun­dig der Anstand, sol­che Aus­fäl­le ein­fach aus­zu­sor­tie­ren. (Ich hab nicht “ent­sor­gen“ gesagt.)

––––––

19. 9. 17 – Im Post­fach eine Mail der lie­ben Tan­te: „Ich habe das hier mal vor­sorg­lich an die mail­adres­sen Eurer Kin­der geschickt. Nur, falls Ihr je auf die Idee kom­men soll­tet, die Asia­ten zu loben.“ Haha. Hat sie in Wahr­heit nicht getan, die Schlingelin.

Aber die Idee an sich – Gesprächs­leit­fa­den für jun­ge, auf­ge­reg­te Lin­ke mit ziem­lich nor­ma­len Eltern – ist soo nied­lich, daß ich mir ganz kurz lin­ke Kin­der mit einem Dau­er­t­rig­ger im Hirn und der ent­spre­chen­den  Kehl­kopf­stimm­la­ge wünsche.

Nur, um so eine „Dis­kus­si­on“ (wie gesagt, es geht dar­um, daß die Eltern „die Asia­ten“ als flei­ßi­ge Leu­te ste­reo­ty­pi­sie­ren) mal durch­spie­len zu kön­nen, als eine Art Schat­ten­bo­xen. Die Illus­tra­tio­nen hier (gezeigt wird ein mit sich und den „ras­sis­ti­schen“ Eltern rin­gen­der Halb­star­ker) sind beson­ders gol­dig; ich ver­drü­cke eine Träne.

Tip 1: „Kom­mu­ni­zie­re dei­ne Pro­ble­me mit ihrer Hal­tung“. (Toll, gera­de weil „Hal­tung“ am Eßtisch bei uns Dau­er­the­ma seit 16 Jah­ren ist, aller­dings „kom­mu­ni­zie­ren“ bei uns die Eltern ihre Pro­ble­me mit deren Kör­per­hal­tung.) Hier geht es aber um Eltern­hal­tun­gen, und zwar geistige:

Viel­leicht wis­sen sie ein­fach nicht beson­ders viel über frem­de Kul­tu­ren. Das ist dei­ne gro­ße Chan­ce, um dei­ne Eltern aufzuklären.

Auf­klä­rung upsi­de-down, ich kann mir das nur fil­misch vor­stel­len, und es wär ein übler Kli­schee­film.  Ich sehe genau die Art Sohn und die Art Eltern vor mir. Klä­ger mit Just-out-of-bed-Fri­sur, unrei­ner Haut und abge­knib­bel­ten Fin­ger­nä­geln, Eltern mit Kit­tel­schür­ze (w) und Blau­mann (m). Kennt man noch die „Fami­lie Heinz Becker“?

Unter „Tip 2“ wird die See­len­land­schaft der Her­an­wach­sen­den berücksichtigt:

Du soll­test dich bemü­hen, gegen­über ras­sis­ti­schen Aus­sa­gen eine Null-Tole­ranz-Poli­tik durch­zu­set­zen, beson­ders, wenn dich die stän­di­gen Dis­kus­sio­nen mit dei­nen Eltern emo­tio­nal run­ter­zie­hen. Wenn dei­ne Eltern ver­su­chen, dir eine Fal­le zu stel­len und dich in einen Streit zu ver­wi­ckeln, soll­test du dich nicht dar­auf ein­las­sen. Erken­ne ihre Gefüh­le an, aber lei­te danach sofort auf ein ande­res The­ma über.

Hm, „Fal­le stel­len“, nicht gut. Bin am Ende doch froh, daß unse­re Kin­der unse­re Kin­der sind.

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20. 9. 17 – Was ich an mei­ner Jüngs­ten beson­ders lie­be, ist ihre Wiß­be­gier. Typisch etwa auf Auto­fahr­ten: „Mama, erzähl mir was!“ – „Was denn?“ – „The­ma suchst du dir aus. Oder nein, du darfst wäh­len: Spin­nen, Extrem­sport, Buch, Geschichts­da­tum oder Welt­raum.“ „Welt­raum“ wäh­le ich nie, „Datum“ mache ich am liebs­ten. Sie merkt sich alles. Ich schwö­re, ich habe ihr nie von #Defen­d­Eu­ro­pe erzählt. (Der Papa auch nicht.)

Heu­te jeden­falls kam sie mit fol­gen­der Schul­auf­ga­be nach Hau­se: ein DIN-A3-Pla­kat gestal­ten, The­ma frei wähl­bar. „Die Frau J.  [Klas­sen­leh­re­rin] hat gefragt, ob einer schon weiß, wel­ches The­ma er neh­men will. Die ande­ren wuß­ten es noch nicht. Ich schon.“

„Und?“ – „Natür­lich die Sache von Mar­tin Sell­ner und den ande­ren. Wie die mit einem Schiff auf dem Mit­tel­meer rum­ge­fah­ren sind und Schlep­per­boo­ten nach­stell­ten. Difent Jurop. [Ich ver­mu­te, so hät­te sie es über­schrie­ben.]“ – „Oh? Was weißt du denn davon? Und was hat die Frau J. dazu gesagt?“ – „Hm, ich bin gespannt, hat sie gesagt. Und war­um ich das weiß… Naja! Es ist doch, sozu­sa­gen, berühmt?“

Die lie­be Klei­ne hat­te schon genaue Vor­stel­lun­gen, was sie auf ihrem Pla­kat dar­stel­len will, inklu­si­ve Sprech­bla­sen­in­halt (aus­ufernd). Habs ihr aus­ge­re­det. Sie soll jetzt was über unse­re Kanin­chen­groß­fa­mi­lie machen. Sie ist einverstanden.

Gera­de hab ich ein her­vor­ra­gen­des Buch aus­ge­le­sen, Die Roten, ein Roman von Carl Ader­hold. Ader­holds kind­li­ches Leben ist ein ein­zi­ger Indok­tri­na­ti­ons­be­trieb. Schon in aller­jüngs­ten Jah­ren lernt der Sohn eines flam­men­den Kom­mu­nis­ten, daß alles poli­tisch sei: „Jedes Jahr freun­de­te ich mich mit dem ein­zi­gen Schwar­zen oder Nord­afri­ka­ner unse­rer Klas­se an. Falls es gera­de kei­nen gab, begnüg­te ich mich mit dem Sohn por­tu­gie­si­scher oder spa­ni­scher Einwanderer.“

Es wun­dert ihn sehr, daß sei­ne klei­nen Freun­de sol­che Kate­go­rien nicht kann­ten: „Man­che wuss­ten nicht, ob sie links oder rechts waren, nicht ein­mal, was die­se Wör­ter bedeu­te­ten.“ Herr­je, dar­über könn­ten auch unse­re Kin­der stau­nen. Und doch ver­si­che­re ich: Indok­tri­niert wird bei uns nicht!

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21. 9. 17 – DLF-Pres­se­schau: „Die LUDWIGSBURGER KREISZEITUNG sieht es so: ‘Die AfD ist zwei­fel­los eine Rechts­au­ßen­par­tei, die die Nazi-Ver­gan­gen­heit ver­herr­licht…’.“ Wann, wer? Die Lud­wigs­bur­ger Kreis­zei­tung ist zwei­fel­los eine Zei­tung, bei der Leu­te schrei­ben, die ganz offen­bar einen Knall haben.

Bevor ich den Ste­cker zieh, höre ich Horst See­ho­fer eine „har­te Linie gegen die AfD“ ver­kün­den: “Wir bekämp­fen sol­che rech­ten Dumpfbacken.”

Der bay­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent anno 2014: “Im übri­gen besteht die­se Par­tei in der Mehr­zahl nicht aus brau­nen Dumpf­ba­cken, son­dern durch­aus auch aus intel­li­gen­ten Men­schen.” Muß mal goog­len, was der Rhe­to­rik­meis­ter noch in pet­to hat als „Dumpfbacken“-Attribute. „Arm­leuch­ter“ soll ja eher unmo­dern sein.

––––––

22. 9. 17 – Die Bun­des­tags­wah­len beschäf­ti­gen unse­re Kin­der grad mehr als uns. Vor­ges­tern brach­te ich zwei Brief­wahl­um­schlä­ge zur Post. Die Gro­ßen neh­men das ernst! Im nähe­ren Umfeld hän­gen kaum AfD-Pla­ka­te. Klei­ne­re Toch­ter hat Hand­ball, ein paar Orte wei­ter. Da ist alles dick pla­ka­tiert, Wahn­sinn. „Also, rein von den Pla­ka­ten her würd ich die ja nicht wäh­len.“ War­um? „So kit­schig. Also, von den Far­ben her. Knall­bunt. Ich mein, so was zieht sich doch kein Mensch an.“

Sie trägt heu­te aus­schließ­lich schwarz. – Ich: „Naja, aber die soge­nann­ten Schwar­zen machen heu­te die Bunt­heits­po­li­tik.“ – „Siehs­te, auf nichts ist mehr Verlaß.“

Ellen Kositz­as gesam­mel­te Wochen­rück­bli­cke der Jah­re 2014–2016 sind in Buch­form erhält­lich! Ellen Kositza: Das war’s. Dies­mal mit: Kin­dern, Küche, Kri­tik, Schnell­ro­da 2017. Hier ein­se­hen und bestellen!

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (16)

Gotlandfahrer

22. September 2017 11:51

'Mit rassistischen Eltern richtig umgehen': Wenn das eintritt liegt vermutlich ein klassischer Fall von 'Normopathie' vor (J. Maaz): https://www.youtube.com/watch?v=-9uzHR2rYro

Maiordomus

22. September 2017 11:56

Das mti dem "Aufklären der Eltern", die wenig über fremde Kulturen wissen, ist ncht gerade harmlos. Sowohl zur Zeit der totalitären kommunistischen Diktaturen, in Nordkorea immer noch aktuell, und auch zur Zeit des NS ist natürlich das Anzeigen von Eltern durch Kinder leider immer wieder mal vorgekommen.

Hartwig aus LG8

22. September 2017 12:41

Wahlwerbung geht auch anders. Immer wenn ich in meinem Gym ein paar Gewichte drücke, habe ich keine Chance, mich dem Dudelfunk zu entziehen, der da gewohnheitsmäßig und nebenher im Hintergrund läuft. Die Moderatoren, Frau und Mann, wie immer grundlos aufgekratzt und witzelnd. Aber jetzt, warum auch immer "call in", Hörer rufen an, um irgendetwas zu sagen. Eine Jungmädchenstimme verkündet, dass sie es furchtbar findet, dass in ihrem Lieblingssender Wahlwerbespots mit 'rechtem Gedankengut' verbreitet werden. Ich höre aufmerksam zu. Die Moderatorin, immer noch nonchalant, aber schon in entschuldigendem Tonfall 'man sei ja laut Staatsvertrag dazu verpflichtet ...'. Die junge Anruferin lässt nicht locker. Sie findet die 'Morgenshow' so toll, aber 'rechtes Gedankengut' erträgt sie nicht ...  Die Moderatorin sowohl beschwichtigend als auch fraternisierend: 'solange es keine verfassungsfeindlichen Inhalte seien, müsse man diese Werbung ausstrahlen' und "die AfD ist äh ...  äh ... na noch nicht als verfassungsfeindlich eingestuft" und solange müsse man eben ... (AfD kam als erstes von der Moderatorin, das junge Mädchen hatte AfD bis dahin nicht ausgesprochen) ... 'ob die Anruferin denn schon wahlberechtigt sei?' Ja, ist sie. Na dann soll sie am Sonntag auf jeden Fall auch wählen gehen. Da könne sie ein Zeichen setzen. Stimmlage: so, wie WIR alle.  'WIR' sind ganz offensichtlich alle Hörer der großen und tollen Morgenshow-Familie. Transparente gibt es auch in der Stadt. AfD-Plakate, teils beschädigt, teils zerstört. Aber nicht mehr beschädigt, als andere Plakate der CDU, SPD, Grünen etc..  Mein Lieblingsplakat, steht so seit einer Woche inmitten eines Ortsteils: Merkels Portät, ca. 3 mal 2 Meter, und dazu mit schwarzer Farbe ein Gitter über ihr Gesicht gemalt mit dem Schlagwort "schuldig".

Gustav Grambauer

22. September 2017 13:04

"Wir bekämpfen solche rechten Dumpfbacken." / "Im übrigen besteht diese Partei in der Mehrzahl nicht aus braunen Dumpfbacken, sondern durchaus auch aus intelligenten Menschen."

... na, deswegen heißt er ja auch Horst Drehhofer.

- G. G.

Gerrit

22. September 2017 13:44

Wo kommen bloß solche "Wiki-how"-Artikel her. Wer produziert so etwas? Es fehlt nur der Zusatz "Falls Deine Eltern ihr klassenfeindliches/volksfeindliches Verhalten nicht einsehen und zur Herde zurückfinden, ist es Deine Pflicht Dich an Deinen HJ/FDJ-Führer zu wenden. Mache doch mal ein Foto mit Deinem Mobiltelefon von herumliegenden Zeitschriften und dem Bücherregal." Schöne neue Zeit.

Monika L.

22. September 2017 13:51

Wer ist Schorlemmer ? Der Introitus der Wahlliturgie derer von Blumencron ist auch nicht schlecht:

https://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/faz-net-countdown-15208946.html

Das Wissen der kleinen Tochter ist in der Tat verblüffend. Beim kürzlichen Besuch zeigte sie mir ein verwunschenes Gartenhäuschen und flüsterte: " Das Haus der Arachne". Ich meinte mich verhört zu haben und fragte vorsichtig nach:" Ähm, Du meinst, da wohnen Spinnen?" " Ja, ja", sagte das Kind und sprang davon. Ich dachte an die Frage: " Was ist das, es hat 8 Beine, ist schwarz und kommt dir entgegen ?" .... Arachnophobie....

Franz Bettinger

22. September 2017 14:11

Es ist erstaunlich, was ich mir vor Wahlständen der AfD manchmal anhören muss. Aber der Schuss geht dann meistens nach vorne los; die Attacke gibt einem ja Gelegenheit zu kontern: Rassismus? Wie lächerlich! AfD-Wähler sind Rassisten, weil sie Ausländer ohne Pass aber mit Handy nicht einreisen lassen wollen, also illegale Einwanderung ablehnen? Weil sie das Einhalten von Recht und Gesetz fordern? Kriminelle Ausländer aus Deutschland entfernen wollen? Bei Straftaten von der Presse die Herkunft des Täters benannt haben wollen? Bei Einwanderern den gut Ausgebildeten dem Analphabeten vorziehen? Die AfD ist rassistisch, weil sie den Islam ablehnt, der unsere traditionelle Ordnung durch die Scharia ersetzen möchte? Weil sie Familien-Nachzug ablehnt, da "Flüchtlinge" nach Beendigung der Gefahr ohnehin in ihre Länder zurück müssen? Wenn das einen zum Rassisten macht, dann bin ich einer. Einer, der sich fragt, wie roh jemand sein muss, seine Frau und seine Familie in der Gefahr zurück zu lassen und sich selbst in Sicherheit zu bringen! Der Vorwurf des Rassismus ist nur eins: ein verlogener politischer Kampfbegriff zur Diffamierung der AfD, einer Partei, der man mangels guter Argumente nicht Paroli bieten und schon gar nicht "entzaubern" kann.

niekisch

22. September 2017 14:18

Einfach nur herrlich, wenn auch partiell bedrückend...

Caroline Sommerfeld

22. September 2017 16:02

Ich habe eine leise Ahnung, von wem die Kleine Besuch hatte und der ein großer "Defend-Europe"-Fan ist ... Dasselbe Kind fragt seit geraumer Zeit uns Eltern gegenüber alle Erwachsenen durch, die er kennt, ob sie "links oder rechts" sind, einfach, weil er empirisch zu keinem Inhalt für diese Kategorien kommt (wenn ein Kind z.B. immer wieder fragt "Ist diese Frau alt oder jung?" ergibt sich bald ein Bild). Mein Mann glaubt, ich hätte ihm jetzt auch noch "Lagerdenken" beigebracht inklusive eindeutiger Präferenzen ("Wenn ich ein Pepe-der-Frosch-Pickerl auf meine Schultasche geb', glauben dann alle, ich hätte Identitäreneltern?" "Tu's nicht, das verdirbt das schöne Leder, kleb ihn lieber aufs Bett.") Gestern fragt das Kind: "War Hitler links oder rechts?"

Findling

22. September 2017 21:53

„Wenn deine Eltern versuchen dir eine Falle zu stellen …“

In einem hessischen Schulbuch der 70iger Jahre stand: „Wenn sie (deine Eltern) um die Ecke glotzen, sollst du ihnen in die Fresse rotzen!“ Das führte zu ergebnisloser Empörung einiger Eltern. Die Roten Garden bestanden aus Jugendlichen, die von Mao gegen die älteren Kader, aber auch gegen die eigenen Eltern aufgehetzt wurden. Das Prinzip kam bereits in Genf um 1536 zur Anwendung (Stefan Zweig, Castellio gegen Calvin, S. 24): Ein fanatischer protestantischer Kleriker namens Farel formiert aus Straßenjungen ein Jungvolk, dingt Scharen von Kindern, dass sie die Messen störten mit Schreien, Quäken oder Gelächter. Am Ende flüchtet der Bischof. Der Boden für Calvin war bereitet.

Der_Jürgen

22. September 2017 22:10

Ich habe das Interview mit Herrn Schorlemmer gelesen und hatte meinen Heidenspass daran. Ein Satiriker von Format! "Ich glaube, es braucht ein Zusammengehen der anderen Parteien gegen die AFD, ohne dass dabei ein Kartellgedanke entsteht." Wer bräche angesichts dieser köstlichen Parodie auf den von den Systempolitikern stündlich verzapften Unsinn nicht in wieherndes Gelächter aus! Athen hatte seinen Aristophanes. Die BRD hat ihren Schorlemmer.

Utz

23. September 2017 17:38

Zum Thema "Umerziehung der eigenen Eltern": Irgendwie ist die umgekehrte Anweisung (wie kann ein identitärer Jugendlicher seine linken Eltern bekehren) nicht vorstellbar. Ich finde das beruhigend. Manche Charaktermängel sind eben nur auf einer Seite des politischen Spektrums zu finden.

Tom Prox

23. September 2017 22:03

Morgen, Sonntag den 24.September 2017  ist der große Tag der Abrechnung ( high noon, day of reckoning ) . Und das ist gut so für unser Land . Wie stolz die alternativen Plakate in der Sonne reflektieren . Deutschland wird dadurch noch blauer und schöner !

Weg mit der sozialistischen Globalistin und Volkszerstörerin  !!

Der Feinsinnige

24. September 2017 02:36

@ Der Jürgen

Danke! Sie haben auch mich motiviert, das Interview mit Friedrich Schorlemmer nachzulesen. Die Gegenüberstellung Aristophanes – Schorlemmer ist wirklich gelungen. Hätte ich nicht nach wie vor einen grundsätzlichen Respekt gegenüber allem, was mit der christlichen Religion zu tun hat, müßte ich mit „Amen“ antworten – unterlasse dies aber hier doch lieber. Ob Herr Schorlemmer, wenn er diesen Block denn lesen würde, in der Lage wäre, Ihren Beitrag richtig zu verstehen? Welch ein weiter Weg (jedenfalls aus dem Gesichtspunkt der Komödiantischen Kultur gesehen) vom alten Athen zur BRD – und noch dazu bergab!

Gustav

24. September 2017 10:55

„Je länger eine Bevölkerung von Sozialisten und Kommunisten regiert worden ist, desto dümmer ist sie. Was ist dabei Ursache? Was Wirkung? Sie dürfen zu dieser Frage bei den nächsten Wahlen antworten.“ (Volkmar Weiss)

Der Gehenkte

24. September 2017 20:33

@ Monika

"Wer ist Schorlemmer?"

Meinen Sie das ernst? Ist das noch immer der Ost-West-Hiatus? Man mag zu Schorlemmers Äußerungen stehen, wie man will, aber seine Lebensleistung gilt es ernst zu nehmen. Ein gewisser überheblicher Ton in einigen Kommentaren wird ihm nicht gerecht - zumindest für den Osten! 

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