Sozialpopulismus, aber wie?

Wer die „soziale Frage“ beackern will, wird unvermeidlich vor dem Problem stehen, daß die angesprochene Klientel die Volkswirtschaft als einen Kuchen ansieht, über dessen gerechte Verteilung nun zu streiten sei.

Wenn trotz der Vor­herr­schaft der Uni­on im deut­schen Par­tei­en­sys­tem seit Jahr­zehn­ten von einer „Sozi­al­de­mo­kra­ti­sie­rung“ der Bun­des­re­pu­blik gespro­chen wird, dann ist vor allem die­ser Deu­tungs­rah­men gemeint, inner­halb des­sen in Deutsch­land Pro­ble­me der sozia­len Gerech­tig­keit über­haupt ver­stan­den wer­den: Der Staat als Niko­laus, der die wirt­schaft­li­chen Leb­ku­chen unter den lie­ben Kin­der­lein zu ver­tei­len habe.

In ande­ren west­li­chen Län­dern, selbst den „neo­li­be­ra­len“ Ver­ei­nig­ten Staa­ten, sieht es dies­be­züg­lich übri­gens kaum bes­ser, in den roma­ni­schen Län­dern sogar eher schlech­ter aus. Das sti­li­sier­te Lei­den am eige­nen Vater­land, das in der Wen­dung von den „sozi­al­de­mo­kra­ti­sier­ten Deut­schen“ liegt, zählt weit mehr zu den spe­zi­fisch deut­schen Natio­nal­las­tern als die „Sozi­al­de­mo­kra­ti­sie­rung“.

Den­noch, das Pro­blem selbst ist vor­han­den, und des­halb birgt die Sozi­al­po­li­tik für popu­lis­ti­sche Bewe­gun­gen eine Fal­le samt Köder. Der Köder ist der Stim­men­ge­winn vor allem an Pro­test­wäh­lern, der sich durch reich­hal­ti­ge Sozi­al­ver­spre­chun­gen erzie­len läßt. Beson­ders ver­lo­ckend ist die­ser Köder, weil die Poli­ti­ker popu­lis­ti­scher Par­tei­en ein­kal­ku­lie­ren kön­nen, daß sie bis auf wei­te­res noch die Oppo­si­ti­ons­bank wär­men und damit von der Ver­wirk­li­chung ihrer Ver­spre­chen vor­erst ent­bun­den sein werden.

Die Fal­le besteht dar­in, daß die prak­ti­schen Mög­lich­kei­ten erfolg­rei­cher Sozi­al­po­li­tik viel begrenz­ter sind als weit­hin ange­nom­men. Das betrifft zumin­dest die Art der Sozi­al­po­li­tik, die leicht auf ein popu­lä­res Pro­gramm her­un­ter­zu­bre­chen ist und des­halb meist von popu­lis­ti­schen Bewe­gun­gen ver­spro­chen wird, die sich ihrer zum Stim­men­fang bedie­nen wol­len: Die Ver­tei­lung des Volks­ein­kom­mens von oben nach unten und vor allem vom Kapi­tal zur Arbeit.

Bereits vor über hun­dert Jah­ren hat der Öko­nom und lang­jäh­ri­ge öster­rei­chi­sche Finanz­mi­nis­ter Eugen von Böhm-Bawerk (eigtl. Eugen Böhm Rit­ter von Bawerk) in sei­nem weg­wei­sen­den Auf­satz »Macht oder öko­no­mi­sches Gesetz?« (1914) auf­ge­zeigt, daß sich auf dem Weg poli­ti­scher oder gewerk­schaft­li­cher Macht zwar kurz­fris­ti­ge Ände­run­gen der jewei­li­gen Antei­le durch­set­zen las­sen, dies jedoch län­ger­fris­tig im Wirt­schafts­le­ben die schäd­lichs­ten und unge­rech­tes­ten Neben­wir­kun­gen hervorruft.

Um hier nicht bei der blo­ßen Behaup­tung ste­hen­zu­blei­ben, sei das wich­tigs­te der dies­be­züg­li­chen Phä­no­me­ne kurz skiz­ziert: Die soge­nann­te Grenz­pro­duk­ti­vi­tät sorgt dafür, daß ein Min­dest­lohn, der über die­ser Grenz­pro­duk­ti­vi­tät liegt, die Arbeits­lo­sig­keit erhöht. Wieso?

Man stel­le sich einen gege­be­nen Kapi­tal­stock vor, eine Fabrik mit Maschi­nen, Mate­ri­al, Fuhr­park etc. Das Kapi­tal allei­ne ist nicht pro­duk­tiv, es müs­sen also Arbei­ter ein­ge­stellt wer­den. Zunächst wird die Min­dest­be­leg­schaft ein­ge­stellt, so vie­le Arbei­ter, wie min­des­tens not­wen­dig sind, damit der Pro­duk­ti­ons­ab­lauf über­haupt funk­tio­nie­ren kann. Ab die­sem Punkt ist die Fabrik produktiv.

Sie ist aber noch lan­ge nicht aus­ge­las­tet. Also wer­den wei­te­re Arbei­ter ein­ge­stellt. Dabei pas­siert fol­gen­des: Jeder neu ein­ge­stell­te Arbei­ter stei­gert die Pro­duk­ti­vi­tät der Fabrik um einen gerin­ge­ren Betrag als der vor ihm ein­ge­stell­te Arbei­ter. Der Betrag, um den die Pro­duk­ti­vi­tät der Fabrik durch die Ein­stel­lung des letz­ten Arbei­ters gestei­gert wur­de, nennt man Grenzproduktivität.

Sinn­vol­ler­wei­se kann der Lohn nicht höher sein als der Betrag eben­die­ser Grenz­pro­duk­ti­vi­tät. Denn wäre der Lohn höher, dann wür­de der Fabrik­be­sit­zer mit der Beschäf­ti­gung des zuletzt ein­ge­stell­ten Arbei­ters Ver­lust machen. Er wür­de also sei­ne Beleg­schaft ver­klei­nern, sprich: Arbei­ter entlassen.

Nun ist es mög­lich, den Unter­neh­mer durch gewerk­schaft­li­chen Druck oder durch Geset­ze an Ent­las­sun­gen zu hin­dern. In die­sem Fall, so Böhm-Bawerk, wird er die Beleg­schaft dadurch ver­klei­nern, daß Abgän­ge nicht mehr durch Neu­ein­stel­lun­gen ersetzt wer­den. Mit der Gewerk­schafts­po­li­tik in der alten Bun­des­re­pu­blik und vie­len ande­ren euro­päi­schen Län­dern in den Jahr­zehn­ten nach dem Zwei­ten Welt­krieg (Grie­chen­land, aber auch Spa­ni­en waren/sind da ganz beson­ders har­te Fäl­le) wur­de die Pro­be aufs Exem­pel gemacht, und Böhm-Bawerk hat recht behalten.

Solan­ge in der Wirt­schafts­wun­der­zeit ein all­ge­mei­ner Man­gel auch an nied­ri­ger­qua­li­fi­zier­ten Arbeits­kräf­ten herrsch­te, ging alles gut. Danach aber war das Gan­ze eine Berei­che­rung derer, die drin­nen waren, einen fes­ten Arbeits­platz hat­ten, nicht auf Kos­ten des Kapi­tals oder der Rei­chen, son­dern auf Kos­ten derer, die drau­ßen waren. Vor allem eine Berei­che­rung der Alten auf Kos­ten der Jungen.

Man wird es aber immer als den größ­ten Erfolg der Sozi­al­de­mo­kra­tie ver­bu­chen müs­sen, daß der klas­si­sche, gewerk­schaft­lich orga­ni­sier­te Arbeits­platz in brei­tes­ten Krei­sen zu einem nor­ma­ti­ven Ide­al gewor­den ist. Wenn heu­te in west­li­chen Län­dern von den sozia­len Pro­ble­men der wei­ßen Bevöl­ke­rung die Rede ist, dann sind in letz­ter Hin­sicht fast immer zwei Din­ge gemeint: ers­tens Arbeits­lo­sig­keit, zwei­tens die pre­kä­re Situa­ti­on vie­ler Beschäf­tig­ter, ver­gli­chen mit dem klas­si­schen Fest­an­ge­stell­ten. Gleich­zei­tig läßt sich bei­des jedoch nur durch Wirt­schafts­wachs­tum bekämp­fen, im Bereich sozi­al­po­li­ti­scher Maß­nah­men kann das eine Übel nur auf Kos­ten einer Ver­schlim­me­rung des ande­ren gemil­dert werden.

Aber ist die sich ver­schlech­tern­de Lage der popu­la­ren Klas­sen wirk­lich nur Fak­to­ren geschul­det, die es schick­sals­er­ge­ben hin­zu­neh­men gilt? Natür­lich nicht. Doch hier ist das gro­ße poli­ti­sche Kunst­stück gefragt. Denn die tat­säch­li­che Aus­beu­tung derer da unten durch die da oben fin­det heu­te durch Mani­pu­la­tio­nen der Wirt­schafts­struk­tur statt, die nicht so ein­fach auf­zu­zei­gen und anzu­pran­gern sind.

Zum Bei­spiel durch Wäh­rungs­ma­ni­pu­la­ti­on auf dem soge­nann­ten frei­en Welt­markt, eine Poli­tik, von der viel­leicht auf­stre­ben­de Schwel­len­län­der für eine Zeit pro­fi­tie­ren kön­nen, weil sie dadurch über­haupt erst Indus­trie auf­bau­en, von der lang­fris­tig aber nur eini­ge, lei­der oft lob­by­is­tisch gut auf­ge­stell­te Bran­chen etwas haben.

Donald Trump hat hier, wenn auch unter ver­gleichs­wei­se güns­ti­gen Umstän­den, gezeigt, wie guter Sozi­al­po­pu­lis­mus zu machen ist. Er mach­te das kata­stro­pha­le Außen­han­dels­de­fi­zit der Ver­ei­nig­ten Staa­ten zum Wahl­kampf­the­ma, und er brach­te die­ses The­ma auf sehr geschick­te Wei­se vor. Ers­tens wies er einen kla­ren Feind zu, die­je­ni­gen Län­der, die ihre Wäh­run­gen mani­pu­lie­ren oder sich ande­re ille­gi­ti­me Vor­tei­le im Han­del mit den Ver­ei­nig­ten Staa­ten ver­schaf­fen, vor allem Chi­na. Zwei­tens erklär­te er das Außen­han­dels­de­fi­zit zur natio­na­len Schmach („We don‘t win any­mo­re!“), für die er drit­tens die Schlaff­heit des Estab­lish­ments ver­ant­wort­lich machte.

Das Bes­te an der gan­zen Sache war: Trump hat­te sich das nicht aus den Fin­gern geso­gen. Im gro­ßen und gan­zen stimmt das. Die ver­spro­che­ne Poli­tik, bes­se­re Han­dels­ver­trä­ge, läßt sich also umset­zen, auch wenn das, gera­de was Chi­na betrifft, nicht ein­fach wird. Trump ent­geht dadurch der gefähr­lichs­ten Fal­le für Popu­lis­ten, eine The­ma­tik als Stroh­mann auf­zu­bau­en, weil sich damit Wäh­ler­stim­men fan­gen lassen.

Ein­mal an der Regie­rung kann man dann unab­hän­gig von den eige­nen poli­ti­schen Fähig­kei­ten schon des­halb nicht lie­fern, weil die gan­ze Pro­blem­stel­lung, die man den Wäh­lern prä­sen­tiert hat, von vor­ne bis hin­ten nicht stimmt. Das Estab­lish­ment macht das übri­gens auch recht oft, nur steht es bei wei­tem nicht unter dem Erfolgs­druck frisch an die Macht gekom­me­ner Außen­sei­ter. Für Popu­lis­ten ist das tödlich.

In Deutsch­land wird das lei­der nicht so ein­fach sein. Die unso­zi­als­te Umver­tei­lung in Deutsch­land ist die De-fac­to-Sub­ven­ti­on der Export­in­dus­trie durch die De-fac­to-Wäh­rungs­ma­ni­pu­la­ti­on qua Mit­glied­schaft in der Euro­zo­ne. Durch den Euro gilt in Deutsch­land eine Wäh­rung, die ein deut­lich nied­ri­ge­res Wech­sel­kurs­ver­hält­nis hat als eine hypo­the­ti­sche D‑Mark.

Das bedeu­tet: Der deut­sche Maschi­nen­bau­er kann sei­ne Ware auf dem Welt­markt güns­ti­ger anbie­ten, ohne daß sein Ein­kom­men, in ein­hei­mi­scher Wäh­rung gerech­net, sinkt. Dafür wird der Ein­kauf von Import­wa­ren für alle teu­rer. Das bezahlt dann auch die sprich­wört­li­che Putz­frau, wenn sie sich ein Mobil­te­le­fon, eine Kame­ra oder einen Com­pu­ter zulegt.

Nur ist das viel schwie­ri­ger anzu­pran­gern als das ame­ri­ka­ni­schen Han­dels­de­fi­zit. Schon des­halb, weil sehr vie­le Deut­sche auf die Export­über­schüs­se ihres Lan­des auch noch stolz sind. Der Euro war zwar nach sei­ner Ein­füh­rung kurz­zei­tig als Teu­ro ver­schrien, doch inzwi­schen haben die Leu­te kei­nen Ver­gleichs­wert mehr. Wirk­lich unpo­pu­lär ist die Gemein­schafts­wäh­rung nur durch die Aus­sicht gewor­den, auf ewig und drei Tage für Grie­chen­land zu zah­len. Doch selbst die­ses The­ma spielt heu­te bei wei­tem nicht mehr die Rol­le wie vor fünf Jahren.

Die Abwäl­zung von Risi­ken auf die All­ge­mein­heit, die in der Finanz­wirt­schaft statt­fin­det, stellt den Popu­lis­ten hin­ge­gen nicht vor das Pro­blem, daß kei­ner das Pro­blem ver­steht. Auch wenn die Details hier oft sehr kom­plex sind, ist das Grund­pro­blem, daß Ban­ken und ande­re Finanz­markt­ak­teu­re im Erfolgs­fal­le die Gewin­ne ein­strei­chen und die Risi­ken oft an den Steu­er­zah­ler wei­ter­rei­chen, weit­rei­chend ver­stan­den worden.

Nur ist das The­ma sehr sai­son­be­dingt. Solan­ge gera­de kei­ne Finanz­kri­se akut ist, läßt sich damit wenig machen, weil Fra­gen der Finanz­markt­re­gu­la­ti­on nie­man­den inter­es­sie­ren, bis er Angst um sein Erspar­tes bekommt. Es geht hier um die Ver­tei­lung von Risi­ken, nicht um die Ver­tei­lung unmit­tel­ba­ren Ein­kom­mens oder Ver­mö­gens. Solan­ge nichts pas­siert, ist die Öffent­lich­keit nicht dar­an interessiert.

Wenn man von dem absieht, was die eif­ri­gen Extre­mis­mus­for­scher „Sozi­al­chau­vi­nis­mus“ nen­nen, näm­lich der Fest­stel­lung, daß der Import zahl­rei­cher gering­qua­li­fi­zier­ter Arbeits­kräf­te die Arbeits­lo­sig­keit erhöht, die Sozi­al­kas­sen belas­tet und die Posi­ti­on der eige­nen Unter­schicht in Lohn­ver­hand­lun­gen ver­schlech­tert, dann ist Sozi­al­po­pu­lis­mus viel schwie­ri­ger zu betrei­ben, als gemein­hin angenommen.

Es spricht sehr vie­les dafür, die­se Schie­ne zu fah­ren, gera­de des­halb, weil in den bes­ser betuch­ten Schich­ten eine kos­mo­po­li­ti­sche Welt­an­schau­ung immer noch ein Sta­tus­ob­jekt ist, mit dem man sich vom Pöbel abgren­zen kann, frei­lich ohne selbst in einem kul­tur­be­rei­cher­ten Vier­tel zu leben.

Lang­fris­tig wäre es jedoch sehr gefähr­lich, ein­fach das Par­tei­pro­gramm der Lin­ken abzu­schrei­ben und das Gefa­sel über „sozia­le Gerech­tig­keit“ zu über­neh­men. Ein Sozi­al­po­pu­lis­mus von rechts kann nur funk­tio­nie­ren, wenn er sich kon­kre­te, beheb­ba­re Miß­stän­de her­aus­sucht und deren Pro­blem­la­ge mas­sen­wirk­sam ver­mit­telt. Sol­che Fäl­le über­haupt erst zu fin­den und dann poli­tisch zu bear­bei­ten, wird die gro­ße Her­aus­for­de­run­gen rech­ter Sozi­al­po­li­tik sein.

Als im neun­zehn­ten Jahr­hun­dert die sozia­lis­ti­sche Agi­ta­ti­on gefähr­li­che Aus­ma­ße annahm, bestand das wich­tigs­te Mit­tel, um die Klas­sen­kämp­fe zu ent­schär­fen, in der Absi­che­rung der Arbei­ter­schaft durch ein ent­spre­chen­des Ver­si­che­rungs­we­sen. Das war ein eben­so popu­lä­rer wie prak­ti­ka­bler Schritt. Heu­te ste­hen wir vor der Situa­ti­on, daß die­sem Ver­si­che­rungs­we­sen die demo­gra­phi­sche Grund­la­ge unter den Füßen dahinschwindet.

Damit hier mehr als nur Kri­tik steht, also ein Vor­schlag zum Schluß: Im Bun­des­haus­halt für das Jahr 2017 sind über 98 Mil­li­ar­den Euro als Zuschuß für die Ren­ten­ver­si­che­rung vor­ge­se­hen. Es ist höchs­te Zeit, Kin­der­lo­sig­keit zu besteuern.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (35)

Fredy

16. Februar 2018 22:41

Und, Meister Poensgen. Ich komm gerade von der Arbeit. Wzbw. Sicher, reden, schreiben und lesen geht sich gut aus. Ich nehm Sie demnächst mal zur Arbeit mit. Wohlwissend, dass ich Ihren Teil werd mitleisten müssen. Habe die Ehre.

eike

17. Februar 2018 03:03

Ein Artikel, der gut anfing, am Ende aber nur Ladenhüter zu bieten hat:

"...diesem Versicherungswesen die demographische Grundlage unter den Füßen dahinschwindet."

Gemeint ist offenbar der sog. "Generationenvertrag", ein Schneeballsystem, in dem der Staat nicht etwa RV-Beiträge gewinnbringend anlegt (wie in jeder privaten Rentenversicherung), sondern sie an andere auszahlt und auf einen demographischen Wettlauf hofft, so daß später genug neue Einzahlende existieren - ein absoluter Wahnsinn in einem übervölkerten Land wie der BRD.

"Es ist höchste Zeit, Kinderlosigkeit zu besteuern."

Kinderlosigkeit WIRD bereits steuerlich benachteiligt, indem Kinderreichtum gefördert wird - mit den ethnischen Konsequenzen, die hier nicht erläutert werden müssen.

Einen Krieg der Bäuche werden die, die hier schon länger leben, niemals gewinnen, denn ihr Konzept von Nachwuchs ist fundamental verschieden von dem derer, die uns erst seit kurzem bereichern.

Immer noch S.J.

17. Februar 2018 09:14

Unter Bismarck grenzte der Staat den Wildwuchs der Industrialisierung ein Stück weit ein und setzte zum richtigen Zeitpunkt ein wichtiges Signal. Das war nötig, da alle anderen Maßnahmen – von der Kirche, von verantwortungsbewussten Unternehmern oder durch Initiativen der Arbeiterorganisationen – einfach nicht ausreichten. Heute sehen die Dinge ganz anders aus. Der Staat hat nicht nur gegenüber der Wirtschaft keine Durchsetzungskraft mehr. Mit den Worten des Kabarettisten Dieter Hildebrandt ist Politik der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt. Damit geht eine moralische Verwahrlosung in weiten Kreisen einher: Die von Ian Angell als „New Barbarians“ bezeichneten hochqualifizierten, obszön bezahlten und vor allem weltweit einsetzbaren Experten ohne eine Bindung stehen neben einer Schicht der Arbeitsameisen, die mit Konsumgütern zufriedengestellt werden, und über allem thronen Unternehmen ohne erkennbare Bereitschaft, Steuern zu zahlen. Ein Kollege von mir erzählte mir, im 19. Jahrhundert habe der Stolz der Unternehmer in Ungarn darin bestanden, auf öffentlich ausgehängten Steuerlisten möglichst weit oben zu stehen – heute undenkbar. Vor diesem Hintergrund bestünde aus meiner Sicht der bedeutendste Beitrag rechter Sozialpolitik in der Wiederbelebung von Verantwortungsbewusstsein. - Noch ein Wort zum Vorschlag der Besteuerung von Kinderlosigkeit. Nur einmal, nicht dreimal, dürfen wir alle raten, wer im Deutschland der Gegenwart mit seinem aufgeblähten Sozialsystem und den flott ausgehändigten Staatsbürgerurkunden besonders profitieren würde. Seltsam, dass die Linken und die Rechten trotz klarer Anzeichen einer globalen Überbevölkerung immer nur ein „Mehr“ im Kopf haben.

Der Starost

17. Februar 2018 09:45

@Fredy:
Wie soll es dann anders funktionieren, als in Gestalt der seit jeher bewährten Arbeitsteilung zwischen dem Arbeiter der Stirn und dem Arbeiter der Faust? Ein erneuter Blick auf Fritz Langs “Metropolis“ empfiehlt sich hier.
@elke:
Mit ihrem Fingerzeig auf die Kulturbereicherer liegen Sie natürlich an der Oberfläche richtig. Es ist wirklich das derzeit dringendste Problem, ohne dessen schnellstmögliche Lösung unsere Existenz als Volk langfristig auf dem Spiel stehen und sich die nächste Generation in einem multikulturellen Nirwana wiederfinden wird. Die darunterliegende Schicht hat der Autor allerdings zutreffend in Betracht genommen: Hoffentlich fühlen Sie sich jetzt nicht als ungewollt kinderlose Frau angesprochen, aber nach meinem Dafürhalten als Vater von fünf Kindern, von denen bisher vier eine akademische Ausbildung durchlaufen haben, geht es bei dem Ansatz des Autors in erster Linie darum, die Familien in ihrer generativen Aufgabe materiell zu unterstützen. Auch wenn man Eltern materiell hilft, wird es derzeit allenfalls um eine Gleichstellung gegenüber der wirtschaftlichen Situation kinderloser Paare und nicht um die Bestrafung ungewollter Kinderlosigkeit gehen können.

Blue Angel

17. Februar 2018 12:42

Bevor es an grundsätzliche Überlegungen zum Verteilen oder Nicht-Verteilen geht, sollte vielleicht erstmal eine Bestandsaufnahme stattfinden:
Was ist überhaupt da, auf das die Bevölkerung zugreifen könnte? Wer *ist* die Bevölkerung, der - erstmal theoretisch - ein Anteil am Allgemein-Eigentum zusteht?

Bzw. Was ist zu tun, damit, wenn es zu praktischer Politik kommt, überhaupt noch irgendwelches Gemeineigentum vorhanden ist?

Derzeit findet ein beschleunigter Ausverkauf (den man auch "Raub" nennen könnte) potentiellen und (noch) tatsächlichen Gemeineigentums statt, der euphemistisch "Privatisierung" genannt wird und u. a. kommunale Immobilien, staatliche Böden, staatliche Anteile an Konzernen, Einrichtungen der Infrastruktur und Energieversorgung u. v. m. betrifft.

Als praktischer Gärtner frage ich mich, wie ein Stück Land "meine Familie" ernähren kann, wenn alle dazu notwendigen Bodenschichten, Pflanzen, Düngemittel, Vorräte und Werkzeuge weggetragen werden und auf der anderen Seite der eigenen Familie eine große Zahl von Leuten zugesellt wird, die mit ernährt werden möchten, aber nichts/kaum etwas dafür Benötigtes mitbringen.

Eine Rückkehr zur Souveränität muß m. E. mit einem möglichst hohen Grad an nationaler Autonomie verbunden sein. Auch und grade bezüglich Ernährungs- und Versorgungsautonomie. Das ist auch mein Verständnis von Ethnopluralismus: Jeder bearbeitet seinen eigen Acker oder Garten so gut er kann, Überschüsse des einen werden dann gegen Überschüsse anderer getauscht.

Momentan ist es aber so, daß eine kleine Gruppe von Räubern die potentiellen und tatsächlichen Überschüsse vieler Gärten alleine für sich beiseite schafft. - Nicht mehr *aller" Gärten zum Glück: einige Gärtner haben es geschafft, ihre Gärten zu verteidigen. Deshalb richten sich die Raubbegierden jetzt vornehmlich auf die, die ihre nicht verteidigen können.

Dabei zeigt sich, daß Verteidigungsbemühungen nur da erfolgreich sind, wo die Gärtner als "Familie" agieren. Eine "Familie", die ihre eigenen "Kinder" hungern und sich gegeneinander aufhetzen läßt, ist keine mehr sondern leichte Beute für die Räuber.

Das Eigene muß daher m. E. auch ein GEMEINSAMES Eigenes beinhalten, sonst sind weder erfolgreiches Wirtschaften noch erfolgreiche Verteidigung möglich.

Aus praktischer (nicht wissenschaftlich-theoretischer) Sicht sollten sich die Starken und die Schwachen einer Familie/Gesellschaft also auf ihre gemeinsamen Interessen verständigen, um das gemeinsame Ganze wieder herzustellen/zu retten. Daher sollte m. E. dieser Aspekt im Mittelpunkt künftiger Diskussionen stehen.

Der Feinsinnige

17. Februar 2018 12:45

@eike
„"Es ist höchste Zeit, Kinderlosigkeit zu besteuern."
Kinderlosigkeit WIRD bereits steuerlich benachteiligt, indem Kinderreichtum gefördert wird - mit den ethnischen Konsequenzen, die hier nicht erläutert werden müssen.
Einen Krieg der Bäuche werden die, die hier schon länger leben, niemals gewinnen, denn ihr Konzept von Nachwuchs ist fundamental verschieden von dem derer, die uns erst seit kurzem bereichern.“
@Starost
„Auch wenn man Eltern materiell hilft, wird es derzeit allenfalls um eine Gleichstellung gegenüber der wirtschaftlichen Situation kinderloser Paare und nicht um die Bestrafung ungewollter Kinderlosigkeit gehen können.“

Mit dem Begriff der „Bestrafung Kinderloser“ versucht meines Erachtens – ohne Ihnen persönlich das unterstellen zu wollen, sehr geehrter @Starost – die Lobby der zahlreichen DINKS die finanziellen Vorteile ihrer Lebensweise auf Kosten der Allgemeinheit aufrechtzuerhalten.

Ja, sehr geehrter @eike, Kinder werden bereits steuerlich begünstigt, und Kindergeld gibt es auch. Aber all das ist so gut wie nichts gegen das altbekannte Problem, daß Eltern, die entgegen der staatlich vorgegebenen sozialistischen Ideologie nach dem selbstgesetzten Anspruch zu leben beabsichtigen, sich länger und intensiver in Vollzeit um ihre Kinder zu kümmern als die ersten ein bis drei Lebensjahre, systembedingt massiv benachteiligt werden, und zwar durch den Ausfall eines vollen Erwerbseinkommens und die Ausfälle, die dadurch in der Altersversorgung entstehen. Das kann keine steuerliche Entlastung ausgleichen. Eine Frau, die 10 bis 15 Jahre oder länger aus der Erwerbstätigkeit ausscheidet, hat erstens keine Chance, ähnlich viel zu verdienen, wie eine lebenslang berufstätige Frau, zweitens verzichtet sie auf alle Karrieremöglichkeiten, drittens baut sie keine Rentenansprüche auf und viertens – Entschuldigung, das klingt beim Thema Kinder unangenehm materialistisch, ist aber doch Teil der Realität – schultert sie - im Idealfall mit ihrem Mann - neben all diesen Ausfällen die enormen Kosten, die Kinder nun einmal auch verursachen. Allein unter dem finanziellen Aspekt gesehen sind Paare, die sich für die Gründung einer Familie entscheiden, nicht nur idealistisch, sondern vollkommen unfähig zu rechnen. Die finanziellen Ausfälle und Kosten, die ihnen entstehen, sind überhaupt nicht auszugleichen. Aus dieser Perspektive ist es schon fast verwunderlich, daß überhaupt noch so viele Kinder geboren werden.

Wenn denn schon ein für die Zeit der Schulpflichtigkeit der Kinder gewährtes existenzsicherndes Grundeinkommen (Erziehungsgehalt oder wie auch immer genannt) für Mütter (oder alternativ meinetwegen auch Väter), die sich über viele Jahre in Vollzeit ihren Kindern widmen, unrealistisch ist (das sog. „Betreuungsgeld“ war immerhin ein kleiner Ansatz, der aber längst nicht weit genug ging und trotzdem so verbissen bekämpft wurde wie weniges andere), dann müßten zumindest Kindererziehungszeiten bis zur Volljährigkeit eines Kindes in Höhe eines durchschnittlichen Einkommens auf die Rente angerechnet werden, um wenigstens eine ihren Namen verdienende Alterssicherung für Menschen zu schaffen, die Kinder aufgezogen, sich intensiv um sie gekümmert und dafür auf kaum zu ermessende eigene Einkommensquellen verzichtet haben. Damit das finanzierbar bleibt und gesellschaftspolitisch positive Wirkungen entfalten kann, müßten derartige Maßnahmen selbstverständlich an die (alleinige) deutsche Staatsbürgerschaft gekoppelt werden und gleichzeitig der Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft wieder massiv erschwert und eingeschränkt werden. Es müßte auch über unterschiedlich hohe Rentenbeiträge für Kinderlose und Eltern nachgedacht werden, am besten noch gestaffelt nach der Zahl der Kinder. Dies wäre keine „Bestrafung“ Kinderloser, sondern eine Orientierung an den Grundrechenarten analog zu diversen anderen Tatbeständen bei der Berechnung der Höhe von Steuern oder Sozialbeiträgen. Meines Erachtens ist es unumgänglich, wenigstens den Versuch zu machen, die demographische Entwicklung auf diese oder ähnliche Weise positiv zu beeinflussen.

Der Feinsinnige

17. Februar 2018 13:55

„...sondern vollkommen unfähig zu rechnen.“

Ich füge vorsorglich hinzu: Das ist natürlich (bei allem Ernst des Themas) leicht ironisch gemeint.

Lotta Vorbeck

17. Februar 2018 14:08

@eike - 17. Februar 2018 - 03:03 AM

"... Gemeint ist offenbar der sog. "Generationenvertrag", ein Schneeballsystem, in dem der Staat nicht etwa RV-Beiträge gewinnbringend anlegt (wie in jeder privaten Rentenversicherung), sondern sie an andere auszahlt und auf einen demographischen Wettlauf hofft, so daß später genug neue Einzahler existieren - ein absoluter Wahnsinn in einem übervölkerten Land wie der BRD. ..."

_____________________

Die Geschichte der Rente von 1957 bis heute

Gebrochene Versprechen, falsche Prognosen, systematische Verschleierungen

Eine Chronologie

Überblicken wir die Geschichte der deutschen Rentenversicherung in den letzten fünfzig Jahren, so sehen wir eine ganze Reihe gebrochener Versprechen, falscher Prognosen, systematischer Verschleierungen und die Verschiebung von Problemen auf die Zukunft. Diese Zukunft, die in der Vergangenheit noch sehr fern war, ist heute nahe. Die Geschichte des umlagefinanzierten Rentensystems ist eine Geschichte von Korrekturen und Nachbesserungen. Sie ist eine Kette sogenannter „Jahrhundertreformen“, von denen keine länger als wenige Jahre hielt.

In der Bundesrepublik gibt es ein umlagefinanziertes Rentensystem. Das heißt: Es gibt keine Kapitaldeckung, keine Reserven, keine langfristige Vorsorge. Die Renten der Alten werden gezahlt durch die Beiträge der Jungen, die in Arbeit sind. Das Geld wird in einem Monat eingezahlt und im nächsten Monat wieder ausgezahlt. Die Rentenzahlungen können also nur so hoch sein, wie die Einzahlungen. Die Einzahlungen kommen von den Beitragszahlern, also von allen, die einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen. Aber nicht nur. Ein Teil, und zwar ein sehr großer Teil, wird auch durch die Steuerzahler beigetragen. Ein Drittel des Bundeshaushalts werden für die Renten aufgewendet. Die Beiträge der Beitragszahler allein reichen also schon lange nicht mehr.

Vor dem Zweiten Weltkrieg war die Rentenversicherung in Deutschland kapitalgedeckt. Die Altersversorgung der Rentner wurde von der NS-Regierung im Wesentichen in Kriegsanleihen angelegt. Mit der militärischen Niederlage verschwanden damit auch die Rücklagen der Rentenkasse. Somit waren die Rentner nach dem Weltkrieg auf eine rudimentäre Grundversorgung angewiesen. Eine Aufbesserung der Versorgung der Renter war also in der Tat geboten. Nun war Kanzler Adenauer für eine besonders großzügige Aufstockung der Renten. Schließlich waren die Rentner eine wichtige Wählergruppe.

Auf der anderen Seite sollte den Steuerzahlern keine zusätzlichen Lasten aufgebürdet werden. Die Lösung war die umlagefinanzierte Rente. Die Renter erhielten eine sehr viel üppigere Rente aus der Kasse der arbeitenden Bevölkerung. Diese sollte wiederum ihre Rente in späteren Jahren aus der Kasse der dann arbeitenden Bevölkerung erhalten und so weiter... Dass das System nur so lange funktioniert, wie genug Beitragszahler nachkommen, war von Beghinn an bekannt. Adenauer schob die Bedenken vieler Experten beiseite, die sagten, um aus diesem System wieder herauszukommen, müsse man entweder die junge oder die alte Generation am Ende betrügen. Kinder, so wird Adenauer zitiert, bekämen die Leute schließlich von alleine. Für Adenauer zahlte sich diese Politik aus. Bei den Wahlen 1957 erhielt die CDU/CSU zum einzigen Mal in ihrer Geschichte eine absolute Mehrheit.

So dachte auch die sozialliberale Koalition, die 1969 an die Regierung kam. Auch sie wollte Wahlgeschenke verteilen, und auch ihr bevorzugter Verteilungsweg war die Rentenkasse. Sie wollte die Arbeitnehmer früher in Rente schicken, nun schon mit 63. Das nannte man „flexible Altersgrenze.“ Außerdem sollten mehr Menschen als Einzahler in das System aufgenommen und die Renten damit angehoben werden. Da diese Politik populär war, war auch die CDU-Opposition dafür und setzte noch weitere Forderungen durch.

Insgesamt sollten die Nachbesserungen bis 1985 ganze 200 Milliarden DM kosten. Finanziert werden sollte es aus den Überschüssen der Rentenkasse, die angeblich in derselben Größenordnung zu erwarten waren. Wie kamen diese Überschüsse zustande? Es gab im Arbeitsministerium einen sogenannten Renten-Computer. Dieser wurde mit Zahlen gefüttert und spuckte dann seine Prognose aus. Es ist klar, dass die Zahlen, die der Computer auswarf, nicht besser sein konnten als die, die eingegeben wurden. In den ersten Jahren der sozialiberalen Regierung gab es einen Wirtschaftsboom in der Bundesrepublik Deutschland. Es herrschte Vollbeschäftigung und die Löhne stiegen um über sechs Prozent im Jahr. Mit diesen Zahlen fütterte die Regierung den Computer und heraus kamen die traumhaften Überschüsse von 200 Milliarden D-Mark, die man dann gemeinsam mit der Opposition fleißig verteilte.

Doch schon bald platzte die Seifenblase. Denn mit der Ölkrise 1973 war es vorbei mit der Vollbeschäftigung und den enormen Überschüssen. Das führte dazu, dass die Rentenkasse 1975 zum ersten Mal vor der Pleite stand. Der Regierung Schmidt gelang es noch, sich über den Wahltermin 1976 zu retten, dann ging die Bombe hoch. Das politische Dessaster ging als „Renten-Betrug“ in die Geschichte ein. Die Regierung musste ihr Versprechen brechen und die Rentenanpassung reduzieren. Für drei Jahre wurde die systemgerechte Rentenanpassung einfach ausgesetzt. Die Rente wurde nur noch pauschal angehoben und nicht mehr an die Lohnentwicklung angeglichen, wie das die Rentensystematik vorsah. Erst 1980 kehrte man zum alten Verfahren zurück.

Viele Bürger hatten das Vertrauen in die Rentenkasse verloren. Dies auch deshalb, weil neben den kurz- und mittelfristigen Lasten, die die Politik der Rentenkasse aufgebürdet hatte, sich eine langfristige Gefährdung abzeichnete. Seit Mitte der sechziger Jahre gingen die Geburtenraten zurück. 1972 sank die Zahl der Geburten zum ersten Mal unter die Bestandserhaltung. Dies führte bald zu einer sehr breit in den Medien geführten Diskussion über die Zukunftssicherheit der Rente. Um das Vertrauen in die Rentenkasse wieder herzustellen, startete Helmut Kohls Arbeitsminister Norbert Blüm vor den Wahlen 1987 eine Kampagne. Im Mittelpunkt stand der Slogan: „Nur eines ist sicher: Die Rente.“ Heute wirkt dieser Satz auf viele Menschen auf unfreiwillige Weise so komisch wie der Satz von Erich Honecker: „Die Mauer steht noch hundert Jahre“. Nach den Wahlen brachte Blüm erneut eine Rentenreform auf den Weg. Es sollte „eine Jahrhundertreform“ werden. Sie wurde am selben Tag verabschiedet, als die Berliner Mauer fiel.

Und sie sollte 1992 in Kraft treten. Bis dahin kamen nun aber neue Belastungen auf die Rentenkasse zu. Durch den Wirtschaftsaufschwung Ende der achtziger Jahre, hatte die Rentenkasse zum ersten Mal seit Mitte der Siebziger wieder ordenliche Reserven aufbauen können. Siebzig Milliarden DM lagen in den Kassen der Rentenversicherungen. Dies schuf wie schon Anfang der siebziger Jahre Begehrlichkeiten. Im Zuge der Wiedervereinigung wurde das Geld dafür ausgegeben, die steigende Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland zu finanzieren. So wollte die Regierung Kohl Steuererhöhungen aus dem Wege gehen, die im Wahljahr 1990 unpopulär waren.

Und das ging so: Die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung wurden erhöht. Aus diesen Beiträgen wurde dann das Arbeitslosengeld gezahlt. Damit die Belastungen den Beitragszahler nicht auffielen, wurde gleichzeitig der Rentenbeitrag um die gleiche Größenordnung gesenkt. Dies führte zum Abschmelzen der Rentenreserve. Das ist nun sicher der klarste Fall von Zweckentfremdung der Versichertengelder in der Geschichte der Rentenversicherung. Die Rentenreform 1992 brachte eine gewisse Entlastung. Der Bundeshaushalt übernahm die wachsenden Lasten der Rentenkasse, die aus der hohen Arbeitslosigkeit resultierten. Blüm sprach begeistert davon, dass das System sich von nun an selbst steuern würde. Diese Selbststeuerung hielt nicht lange vor.

1997 konnte selbst Blüm nicht länger abstreiten, dass die Veränderung der Bevölkerungsstruktur sich auf die Rentenkasse erheblich auswirken würde. So erfand er den sogenannten „demographischen Faktor“. Mit diesem sollten die Renten im selben Maße abschmelzen wie die Alterung der Gesellschaft voranschritt. Diese Politik war im Wahljahr 1998 unpopulär. Die oppositionelle SPD erkannte die offene Flanke der Regierung und versprach den demographischen Faktor sofort nach der Wahl wieder abzuschaffen. Die SPD löste ihr Versprechen ein und schaffte ihn nach ihrem Wahlsieg ab. Nach der Jahrtausendwende führte sie ihn jedoch in Form des Riester-Faktors wieder ein. Nach der Bundestagswahl 2005 kam als letzter Schritt und Vermächtnis des scheidenden Arbeitsministers Müntefering die Rente mit 67 hinzu.

Jetzt hat die Regierung Merkel beschlossen, dass die 20 Millionen Rentner künftig auch bei sinkenden Löhnen keine Kürzungen ihrer Bezüge hinnehmen müssen. Wenn man die Geschichte der Rentenpolitik bis zu diesem Punkt verfolgt hat, weiß man, was man von dieser Aussage im Wahljahr zu halten hat.

publiziert am 10. Mai 2009 auf eigentümlich frei

https://ef-magazin.de/2009/05/10/1188-die-geschichte-der-rente-1957-bis-heute-gebrochene-versprechen-falsche-prognosen-systematische-verschleierungen

Lotta Vorbeck

17. Februar 2018 17:41

@Der Feinsinnige - 17. Februar 2018 - 12:45 PM

Die DDR gewährte frisch verheirateten Ehepaaren einen besonderen Kredit in Höhe von 5.000,- Mark der DDR. Dies mag jetzt nicht sonderlich spektakulär klingen, stellte an das damalige Lohnniveau angelehnt allerdings das Äquvivalent etwa eines halben Jahreslohnes dar. Dieser Ehekredit konnte regulär zurückgezahlt oder je nach Anzahl der seit Kreditaufnahme in der Ehe geborenen Kinder erlassen, sozusagen"abgekindert" werden.

Man schaue sich historische Photos oder Videos an!

https://www.youtube.com/watch?v=P1CyPjQQTAM

An autochthon, deutschen Kindern mangelte es der DDR gewiß nicht.

Ehekredit
https://de.wikipedia.org/wiki/Ehekredit

eike

17. Februar 2018 20:11

Daß in der Rentendiskussion die Logik komplett aussetzt, ist man gewohnt, aber ab und zu kommt es doch ziemlich dick.

1) Obwohl klar sein dürfte, daß dieser Planet auf den totalen Kollaps zusteuert (Bevölkerungszuwachs pro Jahr etwa gleich Einwohnerzahl BRD: 80 Millionen) meinen einige, das Produzieren neuer Erdenbürger sei eine humanistische Großtat, die belohnt und durch weitere Anreize gesteigert werden müsse.

2) Da die Konsequenzen des Bevölkerungkollaps' bereit in jedem Dorf zu besichtigen sind, meinen einige feinsinnig, die Kinderproduktionsanreize können

"selbstverständlich an die (alleinige) deutsche Staatsbürgerschaft gekoppelt werden und gleichzeitig der Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft wieder massiv erschwert und eingeschränkt werden"

Abgesehen davon, daß steuerliche Maßnahmen kaum an die Nationalität geknüpft werden können und das Einwanderungsdesaster auch nicht aufhalten würden, ist ein derartiger Vorschlag im BRD-Klima schlicht abenteuerlich.

Der Starost

17. Februar 2018 21:21

@Der Feinsinnige:
Als Vater bin ich natürlich der DINK-Lobby alles andere als positiv verbunden. Mit meinem Beitrag wollte ich nur anmerken, dass eine gerechte Familienpolitik bei den kinderlosen Paaren – wenn überhaupt – nur dann akzeptiert werden dürfte, wenn ihnen ihre geradezu groteske Privilegierung gegenüber den Familien mit mehreren Kindern immer wieder nachhaltig verdeutlicht wird.
@Lotta Vorbeck:
Die Bundesbürger nennen im Wesentlichen drei Gründe, die gegen eine Familiengründung sprechen:
• der Wunsch, lieber frei und unabhängig zu bleiben (62 %)
• das Gefühl sich Kinder und den eigenen Lebensstandard mit Kindern nicht leisten zu können (61 %) sowie
• die eigene berufliche Karriere dann vernachlässigen zu müssen (59 %).
Hier müsste eine vernünftige Familienpolitik neben den Ansätzen im Dritten Reich (Ehestandsdarlehen) und der DDR (Ehekredit) bei den entsprechenden Versuchen in Russland ansetzen: Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in der UdSSR sank die Bevölkerungszahl Russlands um 5 Millionen auf rund 140 Millionen. In offiziellen Umfragen gab damals jede zweite Russin an, keine Kinder bekommen zu wollen Die Geburtenrate sank in den zehn Jahren danach von etwa 2,0 auf 1,16 Geburten. Die Vereinten Nationen haben auf der Grundlage dieser Zahlen einen Rückgang der Einwohnerzahl in der Russischen Föderation auf 70 Millionen bis zum Jahre 2050 prognostiziert. Putin hat diese Bestandsaufnahme als katastrophal wahrgenommen und im Jahre 2007 die sogenannte "Mütterrente" eingeführt. Diese begann mit einer Auszahlung von umgerechnet 6.000 € für das zweite Kind und hat sich bis heute nahezu verdoppelt auf umgerechnet 11.000 €. Dazu muss man wissen, dass das monatliche Durchschnittseinkommen in Russland derzeit etwa 600 € beträgt. Hier wurde also nicht gekleckert sondern geklotzt. Mit kurzer zeitlicher Verzögerung verzeichnet Russland seit 2012 einen erfreulichen Bevölkerungsanstieg. Die Geburtenrate der russischen Mutter hat sich bisher um 25 % verbessert. Heute kommt die Russin im Durchschnitt auf 1,7 Geburten und liegt damit nicht nur oberhalb der Situation in Deutschland (1,3), sondern auch oberhalb der Situation in der EU. Man kann also etwas tun!
@Eike:
Zunächst bitte ich um Nachsicht, dass ich mich bei Ihrem Geschlecht augenscheinlich vertan habe. Wir müssen in dieser Richtung trotz Ihrer Bedenken wegen der weltweiten Bevölkerungsexplosion aktiv werden! Wenn wir nichts tun, geht es weiter bergab! Wer sagt denn, dass diese abenteuerlichen Schritte in unserem BRD-Klima "on the long run" nicht doch greifen? Das Klima beginnt doch gerade, sich langsam zu wandeln.

Franz Bettinger

17. Februar 2018 21:59

@ Feinsinniger, und @ die anderen Kinder-Krieger !

"Eltern werden ... wegen ihrer Kinder ... massiv durch das System benachteiligt", schreiben Sie, "und zwar durch den Ausfall eines vollen Erwerbseinkommens und ... der Alters-Versorgung." Sie sagen also: Kinder haben heißt für Eltern einen Nachteil haben. Das ist ein dicker Hund. Wenn Kinder ein Nachteil für Eltern wären, gäbe es keine Kinder, und es hätte sie nie gegeben.

In kaum einem Land der Erde wird mehr für Kinder getan als in der brd. Deshalb (!) kommen sie ja aus Rumänien und aus Afrika und von überall her zu uns. "In der brd wirst du neben allem anderen noch für's Kinder-Machen bezahlt. Die spinnen, die Deutschen," hört man.

Warum haben Sie (ganz persönlich) Kinder bekommen? Aus finanziellen Gründen? Na prima. Um sich abzusichern? Bravo. Aus altruistischen Gründen? Um die Gesellschaft zu bereichern? Die Renten zu sichern? Sie haben hoffentlich wie jeder normale Mensch aus emotionalen, egoistischen, guten selbstsüchtigen Gründen Kinder bekommen. Es war ihr Wunsch, ihr Vergnügen, ihres allein. Und nun wollen Sie, dass die Gesellschaft für ihr Vergnügen bezahlt? Mit mehr Zuwendungen, Geld, Steuervergünstigungen, kostenloser medizinischer Mit-Versorgung der Kinder, Extra-Urlaub, Gratis-Schulen, Gratis-Lernmittel, Gratis-Universitäten, Kinder-Geld, Mütter-Geld, Vater-Geld, Extra-Renten? Sie wollen "noch besser abgesichert und versorgt" werden? Was für eine erzlinke Einstellung !! (Nehmen Sie das bitte nicht persönlich, verehrter @Feinfühliger. Es fließt mir nur so aus der Feder.)

Neben dem monetären Asekt gibt es den nicht mit Gold aufzuwiegenden anderen Aspekt, der hoffentlich bei Ihnen und all den anderen Kinder-Kriegern (pun intended! - Zu deutsch: Doppelbedeutung beabsichtigt) die Hauptrolle spielt: Liebe, Freude, Zukunft und das Gefühl, seine Gene weiterzutragen. Das sollte eigentlich reichen. Es reicht in der ganzen Welt. Nur brd-lern reicht es anscheinend nie.

In Wahrheit ist in einer überbevölkerten Welt jedes Kind eine Belastung für das Gemeinwesen und für die Umwelt. China hat das damals ganz richtig erkannt, richtig reagiert und dafür von den grenzenlosen Menschen-Beglückern der Marke Links-Grün Senge bezogen. Leute, kommt auf den Boden der Tatsachen zurück. Man kann das Übergewicht des "parasitären, kinderreichen, unproduktiven Teils" der Bevölkerung nicht durch "Dagegen-Mobbeln" ausgleichen (wollen). Es funktioniert nicht, weder demographisch, noch ethisch, noch monetär und schon gar nicht von der Logik her. - Vergebt mir!

Franz Bettinger

17. Februar 2018 22:24

@Feinfühliger: Ergänzend:

In dem "Idealen Staat", den Sie haben wollen, hätte ich nicht studiert, hätte auch keinen Beruf erlernt, hätte mir die 90-Stunden-Woche in der Klinik nicht angetan, sondern wäre Vater geworden. 12 mal Vater. (Echt, den Plan hatte ich einmal.) Das ist doch viel sinnvoller als Malochen. Viel Freude-spendender! Keine Entfremdung von der Arbeit. Kein tyrannischer Chef. Kein Ärger mit anspruchsvollen Patienten, Renten-Jägern, Kuren-Gängstern.

Ja. Leider gibt es diesen idealen Versorgungsstaat nicht. Irgendwer muss für die Kohlen sorgen. Und das sind Leute wie ich und meine Frau, die konsequent und erfolgreich für ihre eigene Kinderlosigkeit gesorgt haben. Oh ja, das hat Vorteile. Man ist und bleibt sein eigener Herr, kann Risiko-Sportarten pflegen und einiges wagen. - Aber ach, es hat auch Nachteile. Ich werde nie wissen, welche Freuden mir versagt blieben, ganz zu schweigen vom Alter, wo ich griesgrämig und gelangweilt vor mich hin stieren und mich fragen werde, wozu.

Der Feinsinnige

17. Februar 2018 22:44

@Franz Bettinger:
Selbstverständlich haben Sie recht, daß die Motivation und der Wert, Kinder zu zeugen und zu haben, grundsätzlich zuvörderst nicht unter finanziellen Gesichtspunkten zu sehen ist. Das sehe ich genauso. Offenbar ist es mir nicht gelungen, diese Selbstverständlichkeit in meiner Stellungnahme deutlich genug zu erwähnen, auch wenn ich meine, es zumindest versucht zu haben.
Und trotzdem möchte ich Ihnen widersprechen: Ihre Argumentation ist mir natürlich nicht fremd, im Gegenteil, so oder so ähnlich habe ich das schon häufiger gehört. Ich frage mich, warum der von mir beschriebene Teilaspekt der Realität immer wieder auf so aufgeladene emotionale Reaktionen hervorruft und bin immer wieder ratlos. Selbstverständlich kann man so argumentieren, wie Sie das tun, aber müssen wir uns dann wirklich wundern, wenn angesichts eines entfesselten Raubtierkapitalismus, der in Deutschland in kaum einer Weise mehr wirksam eingehegt wird, junge Leute den natürlichen Kinderwunsch immer häufiger unterdrücken?

@eike
Ich stimme Ihnen zu, daß mein Vorschlag der Unterscheidung zwischen Deutschen und Nichtdeutschen bei bestimmten finanziellen Förderungen nicht in die derzeitige politische Wirklichkeit paßt – aber muß das am Nachdenken hindern?
Worin ich Ihnen (und auch @Franz Bettinger) weder intellektuell folgen noch gar zustimmen kann, sind Ihre Aussagen, die dahingehen, daß wegen der Weltüberbevölkerung auch in Deutschland nicht mehr Kinder gezeugt werden sollten und auch keine darauf gerichtete Politik betrieben werden sollte. Dies ist eine Argumentation, die ich nicht in diesem Block vermutet hätte. Bedeutet das nicht tatsächlich die Akzeptanz der Entwicklung, die zum baldigen Aussterben des deutschen Volkes (und aller europäischen Völker) führen wird? Sind die Deutschen wirklich verpflichtet, um die Esplosion der Weltbevölkerung zu stoppen, auszusterben? Und warum sollten wir Deutschen dazu verpflichtet sein? Woher diese Lust am Untergang? Da komme ich nicht ganz mit, tut mir leid.

Franz Bettinger

17. Februar 2018 23:02

@Lotta Vorbeck: Vielen Dank für die Aufarbeitung der versalzenen Suppe. Sie sagen richtig: "Die Geschichte des Umlage-finanzierten Renten-Systems ist eine Geschichte von Korrekturen, von denen keine länger als wenige Jahre hielt." @Eike hat es"Schneeball-System" (Ponzi-Betrugs-System) genannt. Ebenfalls richtig. Daran doktert die brd nun schon 60 Jahren herum, dumm. Was tun, wenn man dumm ist? Erinnert sich jemand? - Ja, man schreibt beim Nachbar ab. Es gibt viele Staaten, die mit der Rente kein Problem haben. Kein Thema ! Zum Beispiel: Neuseeland. Dort zahlt niemand in ein Renten-System, ja nicht mal in eine Gesundheits-Kasse ein. Beides wird aus Steuermittel finanziert, und beides ist, verglichen mit der aufgeblasenen Versorgungs- und Irrenanstalt brd, bescheiden, aber keiner beklagt sich. Es funktioniert. Konkret: Jeder Mann und jede Frau (mehr Geschlechter haben die nicht) bekommt ab 65. Lebensjahr eine Grundrente, die 1000 Euro entspricht. Und jeder freut sich drüber enorm! Wer mehr will oder braucht? Der spart. Ja, manchmal ist die Lösung GANZ einfach. Nur in Deutschland sind Lösungen grundsätzlich komplex.

Blue Angel

17. Februar 2018 23:20

@Franz Bettinger:

Ihr Hinweis auf insgesamt, bezüglich zu den Ressourcen, bedrohlich hohes Bevölkerungswachstum ist grundsätzlich richtig.

Dieses Bevölkerungswachstum ist aber nicht gleichmäßig verteilt: Diejenigen, die Kinder bekommen, weil sie keine Verhütungsmittel benutzen dürfen oder wollen, Kinder als eigene Altersversorgung bekommen oder weil sie davon ausgehen, daß Allah oder deutsche Steuerzahler für deren Wohlergehen schon sorgen werden, sind in der Überzahl gegenüber jungen Paaren, die Kindern ein sicheres und behütetes Zuhause geben möchten und deshalb nicht "einfach so" welche bekommen.

In der Gärtnersprache: Läßt man starkwüchsigen Pflanzen freie Hand überwuchern sie schwachwüchsigere und es herrscht bald Monokultur.

Im Umfeld unserer Kinder gibt es einige junge Leute, die sehr gerne Kinder hätten, sie aber nicht mit einem einzigen Gehalt großziehen könnten. Oder die sich im Einzugsbereich der Arbeitsstelle/n des Hauptverdieners keine größere Wohnung (geschweige denn ein Häuschen) leisten können.

Weiter außerhalb gibt es zwar noch genug preisgünstige, große Wohnungen oder günstige Häuser, oft aber keine Arbeitsplätze. Ein Umzug auf´s Land hätte vielfach Arbeitslosigkeit zur Folge und die zu gründende/n Familie/n wären von Transferleistungen abhängig, was zumindest die Mehrzahl der mir bekannten, jungen Leute auf keinen Fall wollen.

Die Skrupel, die diese jungen Leute haben, ihren Herzenswunsch nach Kindern durch die Allgemeinheit finanzieren zu lassen oder ihnen keine gute Umgebung bieten zu können, machen sie zu einer Art "schwachwüchsigeren" "Pflanzen".

Diejenigen, die solche Skrupel nicht haben, wären in meinem Garten-Vergleich diejenigen, die mittelfristig die "schwachwüchsigeren" überwuchern und verdrängen.

Als Gärtner liegt mir Biodiversität am Herzen. Darum bekommen die weniger ausbreitungsfreudigen Gewächse, die dafür aber andere wertvolle Eigenschaften einbringen, wenn nötig ein bißchen Extra-Pflege.

Lotta Vorbeck

18. Februar 2018 00:56

@Der Feinsinnige
@eike
@FranzBettinger

Daß eines der den Globus plagenden Hauptübel in der rasant und unkontrolliert wachsenden, menschlichen Population besteht, dürfte niemand, der überhaupt ernstgenommen werden möchte bezweifeln.
Während der 1970er Jahre lernten wir, die globale Gesamtpopulation habe nunmehr die 4-Milliarden-Marke überschritten ... inzwischen, wer weiß daß schon genau, ist von unfaßbaren 7,5 Milliarden die Rede.

Selbst wenn sämtliche 'Caucasians' ihre ohnehin bereits niedrige Geburtenrate sofort auf null absenken würden, änderte dies nichts an der global, exponentiell ansteigenden Populationskurve.

In solcher Situation anderen Ländern zu gestatten, die eigenen Überflüssigen bei sich zu Hause abzuladen und deren weitere Reproduktion dadurch anzukurbeln, daß man fremdländischen ins Land gelockten nicht am Erwerbsleben teilnehmenden Völkerschaften ihre Nachwuchsproduktion auf Kosten des eigenen Nachwuchses großzügig finanziert ist schlicht selbstmörderisch zu nennen.

Anne Kahn notierte am 16. Februar 2018 auf Tichys Einblick:

"Das alte Prinzip des „panem et circensis“, gebt dem Volk Brot und Spiele und es frisst dir aus der Hand. Es ist sogar willens, auch allergrößtes Unheil anzurichten, Mord inklusive – oder zu dulden. Derzeit wird anscheinend der Versuch unternommen, empirisch nachzuweisen, dass das „Brot und Spiele“-Prinzip tatsächlich funktioniert, ein sattes Volk lässt sich umformen, man kann ihm alles erzählen, es macht alles mit. Sogar seine Auflösung, die auf zwei Wegen betrieben wird. Zum Einen auf dem Weg des Zuzugs kulturfremder Migranten, die – anders als die Deutschen – viele Kinder bekommen. Wer auch nur ansatzweise die Grundsätze des exponentiellen Wachstums kennt, wird die Folgen ahnen. Insoweit ist es gut für die Politik, dass die meisten Deutschen nicht einmal elementare Mathe-Kenntnisse haben. Der andere Weg ist das Aufgehen in einem europäischen Supernationalstaat ohne Freiheit, beherrscht von anderen Nationen, die – wiederum anders als die Deutschen – über einen ausgeprägten Nationalstolz und ein großes Ego verfügen."

„Wir schaffen das.“ - Freiheit ist bekanntlich immer die Freiheit des Andersdenkenden
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/freiheit-ist-bekanntlich-immer-die-freiheit-des-andersdenkenden/

Wenn es einen Weg gibt, wie eine alternde, derzeit schrumpfende Population unter Nutzung von allem was der technische Fortschritt ermöglicht das eigene Land für die Zukunft sichert, dann ist dieser Weg in Japan zu besichtigen. Um so etwas erfolgreich umzusetzen bedarf es freilich eines homogenen untereinander solidarisch handelnden, seine uralt-tradierte Kultur nicht in Zweifel ziehenden Staatsvolkes - Stichwort "Schicksalsgemeinschaft" - sowie bewachter und gesicherter Staatsgrenzen.

Waldgaenger aus Schwaben

18. Februar 2018 10:02

Zum Exportüberschuß:
Das magische Viereck der Volkswirtschaft kennt vier wirtschaftspolitische Ziele
https://de.wikipedia.org/wiki/Magisches_Viereck

1. Preisniveaustabilität
2. hoher Beschäftigungsstand
3. außenwirtschaftliches Gleichgewicht
4. stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum

Es fand sogar fand als Staatsziel des Gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts Eingang in das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland.
Aber im Jahre 13 der Regentschaft Merkels (Sie lebe Hoch! Hoch! Hoch!) haben Gesetze und Verträge nur noch den Charakter unverbindlicher Handlungsempfehlungen für die weiseste Fürstin (Sie lebe Hoch! Hoch! Hoch!) aller Zeiten.
Zunächst erscheint es seltsam. warum soll ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht angestrebt werden soll. Der Stolz darauf, dass wir Exportüberschussweltmeister sind, beruht auf einer Verwechslung von Volks- und Betriebswirtschaft.

Reduziert man die Welt auf zwei Volkswirtschaften ist das unmittelbar einsichtig.
A-Land exportiert ständig mehr in B-Land, als es von dort importiert. Dem Warenstrom entgegen gerichtet ist der Geldstrom. Woher nimmt B-Land das Geld um dauerhaft den Überschuss zu bezahlen?
1. Es verkauft Vermögen an A-Land
2. Es leiht sich Geld von A-Land.
3. A-Land schenkt B-Land das Geld.
1 und 2 funktionieren auf Dauer nicht, niemand kann dauerhaft mehr ausgeben als einnehmen. Dazu kommt noch, dass Schulden Zinsen bedeuten und Vermögen Rendite abwirft – der Geldstrom von B nach A wird noch weiter verstärkt. B-Land muss nicht nur den Importüberschuss finanzieren, sondern auch noch Schuldzinsen, oder Vermögendrenditen an A abführen.
Bleibt auf Dauer nur 3 für den immerwährenden "Exportüberschussweltmeister" - kein wirklich gutes Geschäft.

Nun setzen Sie für A-Land Deutschland und für B-Land den Rest der Welt ein, und dann sind wir in der Realität. Der Target 2 Saldo, das sind Schulden der EZB bei der Bundesbank, resultierend aus Exportüberschüssen Deutschlands nur in den Euroraum, liegt momentan bei ca 900 Milliarden Euro. Der Exportüberschuss Deutschlands gegenüber dem Rest der Welt betrug 2017 252,9 Milliarden Euro. Der Target 2 Saldo ist 2017 um 20% , in Zahlen, um 180 Milliarden Euro gewachsen. D.h unseren Exportüberschuss in den Euroraum finanzieren wir komplett durch gewährte Kredite, das Risiko liegt beim Steuerzahler.

Eigentlich würde der Makrt das regeln, wenn wir die D-Mark hätten, der Kurs der D-Mark würden steigen, die Exporte verteuern und die Importe verbilligen, so dass der Exportüberschuss sinken würde.
Der Markt versagt aber aufgrund politischen Interventionen. Die Euro-Einführung war ökonomischer Irrsinn. Dazu kommt noch, dass sich die großen Industrienationen ab ca 2007 auf einen wahnsinnigen Abwertungswettbewerb eingelassen haben. Die Fed (USA) hat ihre Bilanz um 500% aufgebäht, die Bank of Japan, die Schweizer Nationalbank, Bank of England in ähnlicher Größenordnung, die EZB "nur" um 150%. Der Währungskurs als Korrektiv außenwirtschaftlicher Ungleichgewichte wurde so ausgeschaltet.

Trump hat also recht, wenn er aus diesem Irrsind austeigen will und außenwirtschaftliche Gleichgewichte wieder herstellen will, notfalls auch durch Importzölle.
Hier stimme ich dem Autor zu.

Weniger zustimmen kann ich seiner These, dass Sozialpopulismus viel schwieriger zu betreiben, als gemeinhin angenommen.
Solange wir nicht zur D-Mark zurück kehren können und die Zentralbanken weiter die Kurse manipulieren, weil es an gesellschaftlichen Mehrheiten fehlt, das zu ändern, sind höhere Löhne, höherer Mindestlohn, früherer Renteneintritt ökonomisch sinnvoll, weil dies durch staatliche Politik das ersetzt, was der Markt der über die Wechselkurse nicht mehr leisten kann.
Hätten wir die D-Mark wieder und griffen die Zentralbanken nicht mehr zugunsten der Exportindustrie ein, hätte der deutsche Arbeiter ein viel höheres Einkommen, weil Import und Auslandurlaube billiger wären.

Aber wie ich schon an anderer Stelle schrieb, es wäre zunächst Sache der Gewerkschaften dafür zu sorgen, dass dem deutschen Arbeiter das zukommt, was ihm an der Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zusteht.

Der Feinsinnige

18. Februar 2018 11:30

@Lotta Vorbeck

„Daß eines der den Globus plagenden Hauptübel in der rasant und unkontrolliert wachsenden, menschlichen Population besteht, dürfte niemand, der überhaupt ernstgenommen werden möchte bezweifeln.“

Nein, diesen Satz stelle ich nicht in Frage. In Frage stelle ich aber, daß ausgerechnet die Deutschen oder andere noch kleinere europäische Völker, die allesamt vergleichsweise winzig sind im Vergleich zu den Völkerschaften, die tatsächlich zahlenmäßig expandieren, in der Weise die Übernahme von Verantwortung gegen die weitere Explosion der Weltbevölkerung nahegelegt wird, daß sie sich sagen lassen müssen, selbst ihren eigenen Bevölkerungsschwund und damit letztlich ihr gänliches Verschwinden zu akzeptieren, und das auch noch mit dem Unterton, das wäre gut für den Globus. Diese Weltsicht ist mir so absolut fremd, daß ich es bei dieser Stellungnahme belassen möchte.

@Franz Bettinger:
Selbstverständlich möchte ich nicht der vollen staatlichen Rundumversorgung aller Eltern das Wort reden. Ich versuche nur, Probleme aufzuzeigen, die meines Erachtens mitursächlich sind für die seit Jahrzehnten bestehende demographische Entwicklung, und frage mich, wie man dem entgegenwirken kann. Daß meine Vorschläge nicht der Weisheit letzter Schluß sind, ist mir auch bewußt. Und ich habe mit Interesse die Hinweise von @Lotta Vorbeck auf die Praxis in der DDR zur Kenntnis genommen. Mir ist wichtig, daß überhaupt einmal über bestimmte Sachverhalte nachgedacht und nach Korrekturmöglichkeiten gesucht wird.

Franz Bettinger

18. Februar 2018 12:27

@Feinsinniger: Sie verstehen nicht, "dass wegen der Welt-Überbevölkerung auch in Deutschland nicht mehr Kinder gezeugt werden sollten"? Nun, die Sache ist die: Nicht die Welt ist überbevölkert - ja, die auch - besonders aber Deutschland! Die brd ist doppelt so dicht besiedelt wie China, London 4-mal dichter als Peking. Und die Not leidende Wirtschaft? Die ist für die Bevölkerung da, nicht umgekehrt. Weniger Menschen, weniger Wirtschaft. Wo ist das Problem? Nur Wallstreet hat damit ein Problem. Dass keiner begreifen will, dass die Welt zu schrumpfen hat, gerade auch die deutsche Welt, ist nicht zu fassen. Die niedrige Geburtsrate ist gesund, wünschenswert! Sie stiege durch finanzielle Anreize zum Kinder-Kriegen wieder an? Das wäre verheerend und scheint außerdem eine fixe Idee der Rechten zu sein, sorry. Hohe Geburtenraten sind nur sinnvoll in Pionierzeiten like during the winning of the west oder wenn man einen kleinen Weltkrieg plant. Beides steht nicht mehr auf dem Programm. Das deutsche Volk stirbt vielleicht aus. Ja, stimmt. Aber nicht wegen zu wenig deutscher Kinder, sondern wegen der Invasion und dadurch bedingter Überfremdung durch andere (geburtenstarke) Rassen.

@Kositza: Das Folgende habe ich abgemindert. Vielleicht passiert es ja jetzt die Geschmacks-Schranke.

@Starost: Klassischer Gedankenfehler! Zwischen dem Aufstocken von Kindergeld in Russland und der danach (rein assoziativ) festgestellten Geburten-Steigerung gibt es keinen beweisbaren kausalen Zusammenhang. Gerade in an Zahl gesättigten Populationen kommen natürliche (!), auto-adaptive Schwankungen vor. Anders gesagt: Die Russinnen hätten auch ohne Prämie wieder mehr Kinder bekommen. Die Deutschen werden das auch, ohne jede zusätzliche monetäre Hilfe, aber nur, wenn sie wieder eine Zukunft in dem Land sehen, das mal ihre Heimat war. Nur dann. Welcher vernünftige Deutsche will denn in dieses heruntergekommene Land noch mehr Kinder setzen? Die Rahmen-Bedingungen (Illegale raus, Grenzen zu, Merkel auf den Mond, und die AfD allein zu Haus ...) müssen erst mal erfüllt sein.

heinrichbrueck

18. Februar 2018 13:14

Die Art und Weise des Wirtschaftens schmeißt alle in einen Topf. Dann sind die deutschen Kinder nicht mehr wert? Die biologische Katastrophe solchen Denkens läßt sich nicht ewig verschleiern. Jede demographische Katastrophe läßt sich auf vergehende Ressourcen zurückführen. Die Demographie eines Volkes ist nicht unerschöpflich. Deutsche Kinder können nicht durch ausländische ersetzt werden, will man noch von einer Kultur Deutschlands sprechen. Der Genpool ist regenerationsbedingt kein Faß ohne Boden, also nicht unendlich ausbeutbar. Zwei Weltkriege, Auswanderungen (Patentraub - Intelligenzraub) - etc. Wenn das politische System die Elite dezimiert, wer rückt dann - vom Niveau her - nach? Die Transformation des Landes auf Niedrigniveau wird nicht nur soziale Auswirkungen haben. Surrogate führen zu Defekten, besonders in den wichtigen Kompetenzbereichen (Beispiel: Parlament). Korrekturen führen zu Korrekturen. Wer rückt nach (Demokratisierungsverschleiß)? Das Fehlen deutscher Kinder ist als demographischer Verlust (im Generationendenken) nicht zu kompensieren. Anstand und Erziehung, Bildung, Benehmen, Unbestechlichkeit, die gesamten deutschen Tugenden, nicht auf jeder Intelligenzebene ihre volle Ausprägung finden können. Treten Mittelmäßigkeit und Dummheit an ihre Stelle, wird die Ersetzbarkeit auf den Prüfstand gestellt. Den ganzen Sauereien zum Trotz, haben sich die Deutschen unvergleichlich geschlagen, was die vergangenen Jahrzehnte (und meinen Optimismus) betrifft. Und ja, das Land braucht deutsche Kinder! Überbevölkerung (in unserem Land), aber nicht auf unsere Kosten!

eike

18. Februar 2018 13:38

"... In solcher Situation anderen Ländern zu gestatten, die eigenen Überflüssigen bei sich zu Hause abzuladen und deren weitere Reproduktion dadurch anzukurbeln [...]
ist schlicht selbstmörderisch zu nennen."

Aber genau da schließt sich doch der Kreis der Rentendebatte: Die Einwanderung wird mit dem Generationenvertrag begründet. Wie bei den Kettenbriefen: Bringe mir neue Zahler, sonst siehst du dein Geld nicht wieder. Wenn du nicht genug Kinder produzierst, müssen wir sie eben importieren.

Wer in den 50er Jahren unseren Eltern erzählt hätte, ihre übervölkerte BRD müsse Einwanderungsland werden, den hätten sie ins Irrenhaus gebracht.

Es ist wie im Tierreich: die Deutschen spüren die Übervölkerung ihres Lebensraumes und stoppen die Vermehrung; 60 statt 80 Millionen in der BRD wären genug. Aber das geht nicht wegen des verkorksten Rentensystems...

Das Relikt

18. Februar 2018 18:15

Wenn die Deutschen mit 192 Euro nicht zum Kinderkriegen bestochen werden konnten, werden es ein paar Hundert Euro mehr auch nicht bringen. Wer nicht will, der hat schon und wenn es nur zwei Köter sind. Ich bin es leid mir anzuhören, wie Leute, die die banalste Aufgabe eines Organismus, nach der eigenen Erhaltung, nicht erfüllen, sich als Opfer stilisieren, - weil der umfassendste Sozialstaat in der risiko-ärmesten Gesellschaft aller Zeiten ihnen das Kinderkriegen nicht so bequem einrichtet, dass außer dem "Kinderkriegen" selbst fast keine Eigenleistung mehr nötig wäre - und dies, während in der dritten Welt Leute ohne Zugang zu sauberem Wasser Großfamilien zeugen.

Wenn jemand keine oder wenig Kinder hat, weil er einen bestimmten Lebensstil führen und Standard haben will, dann ist das legitim, aber diese Leute sollen einfach die Eier haben und dazu stehen, was ihre Prioritäten sind. Es verzichtet auch niemand, auch kein Rechter, auf Kinder, wegen "mäh" Überbevölkerung und "mäh" Klimaschutz oder weil man "mäh" in diese schreckliche Welt keine Kinder setzen sollte. Das sind alles nachträgliche Rationalisierungen, weil man sich die Herleitung der eigenen Prioritäten nicht eingestehen will.

Selbst wenn eine bestimmte Wirtschaftspolitik tatsächlich fertilisierend wirken würde, wäre es nicht unethisch Leute zur Fortpflanzung hin zu nudgen, die doch so offensichtlich eigentlich etwas Anderes lieber täten? Ich kann mir keinen Nutzen vorstellen, der sich ergebe, wenn Alt-Yuppie Norbert und die öko-linke Elke ihren Genschrott in der nächsten Generation wieder auf den Markt werfen.

Übrigens sank in der DDR die Geburtenrate schon vor der BRD unter die Bestandserhaltung und war die Zahl der Abtreibungen erschütternd.

Meyer Jan

18. Februar 2018 20:16

Am besten wäre es wen der Staat sich da raus halten würde.
Und jeder der sich versichern will, versichert sich einfach bei einem Anbieter seiner Wahl.
In einem wirklich freiem Markt würde sich das ruck zuck von alleine regeln. Und zwar zum Vorteil A l l e r.

Blue Angel

18. Februar 2018 20:47

@Das Relikt:

"...und dies, während in der dritten Welt Leute ohne Zugang zu sauberem Wasser Großfamilien zeugen."

Sie tun das, weil sie ein anderes Verhältnis zum einzelnen Kind haben. Das Individuum zählt da eben nicht so viel (erst recht nicht, wenn es weiblichen Geschlechts ist). Da wird einfach drauflos gezeugt, nach dem Motto: Ein paar werden schon durchkommen.

Junge Leute in einer Zivilisation, die ihren Nachkommen ein gewisses Maß an Bildung und Zukunftschancen mitgeben will, agieren zum Glück weniger verantwortungslos und fatalistisch.

Und nicht jeder hat die Voraussetzungen, vor katastrophalen Zuständen in den Städten auf´s Land zu flüchten, um dort autark eine Familie aufzubauen (ohne öffentliche Unterstützung/Abhängigkeit, ohne Auto, ohne Krankenversicherung, ohne Bankkonto und Zugang zu elektronischen Medien u. v. m.).

Lotta Vorbeck

18. Februar 2018 21:59

@Blue Angel - 18. Februar 2018 - 08:47 PM

"... Sie tun das, weil sie ein anderes Verhältnis zum einzelnen Kind haben. Das Individuum zählt da eben nicht so viel (erst recht nicht, wenn es weiblichen Geschlechts ist). Da wird einfach drauflos gezeugt, nach dem Motto: Ein paar werden schon durchkommen. ..."

---------------------------------------

Dieser Art ungezügelter Dritte-Welt-Vermehrung liegt das ebenso einfache, wie verantwortungslose "Fuck-and-forget"-Prinzip zu Grunde.

Man erinnere sich an das schrille Kreischen der BRD-Staats- und Konzernmedien welches anhob, nachdem Björn Höckes Vortrag auf dem 3. IfS-Kongress , in welchem er eben jene fundamental unterschiedlichen Vermehrungstaktiken ansprach, vor reichlich zwei Jahren auf dem Kanal Schnellroda veröffentlicht worden war.

Waldgaenger aus Schwaben

19. Februar 2018 07:49

Wer sich bewusst und willentlich dazu entscheidet keine Kinder zu bekommen, unterstützt in der derzeitigen Lage die Einwanderungspolitik. So einfach ist das.

Fredy

19. Februar 2018 09:18

Passend zum Thema:

„Syrer darf Zweitfrau nach Deutschland holen“ (zu finden in der Mediathek bei spiegel-tv / gestern ausgestrahlt)

3 Frauen und 6 Kinder, aber nichtmal in der Lage für sich selbst zu sorgen. Aber mit einem Wirtstier geht das schon (was sag ich, nicht ein sondern mindestens 20 deutsche Wirtstiere zahlen hierfür ihre kompletten Steuern). Dieses Leben läßt sich so nur führen mit einer völligen Anspruchslosigkeit, mit dem Verzicht auf ein Mindestmaß an Selbstachtung, Bildung, Schaffensdrang und Lebensqualität, die sich aus Wollen, Lernen, Können und Machen speist. Außer tumber Religion und primitivem Geschnacksel (die schaffen es ja nichtmal ihre Frauen zu befriedigen und haben auch daran kein Interesse) ist völlige Leere. Nur das Gebet hebt diese Leute minimal über ein tierisches Dasein. Und dabei pflegen diese Menschen einen Stolz, Hochmut und gleichzeitig eine Geringschätzung denjenigen gegenüber, die dieses Leben erst ermöglichen (sicher, wir werden von den eigenen Leuten dazu gezwungen). Der Dumme kann seine Lage eben nicht selbst reflektieren. Und die sind so blöd auch den Ast auf dem sie sitzen irgendwann abzusägen. Die schaffen wieder die Zustände vor denen sie flüchten. Prinzip verbrannte Erde. Das kann sicher nicht unser Vorbild sein.

Es braucht auch nicht jeder 5 oder 7 Kinder. 2 reichen. Weniger Kinder wachsen allgemein meist mit mehr Möglichkeiten auf als viele Kinder in einem Haushalt (konservative Ausnahmen bestätigen die Regel). Bildung, Intelligenz und technische Überlegenheit gleichen viel aus. Ein Kreuzritter wurde seinerzeit auch mit 40 Musels aufgewogen. Mentale und physische Stärke sollte man dem Nachwuchs aber unbedingt noch außerschulisch beibringen.

Das Hauptproblem ist und bleibt, dass wir in diesem volksfeindlichen System (einstweilen noch) gezwungen sind unsere Feinde selbst zu füttern. Der Feind ist nicht selbst stark. Wir werden schwach gehalten um die zu stärken. Aber es endet dann und auch augenblicklich, wenn wir es nicht mehr zulassen.

Und an alle, die hier verächtlich auf die Kinderlosen herabschauen: Sicher, es gibt diese Hedonisten. Aber es gibt auch in unserem Lager genügend Kinderlose. Und ich behaupte die wenigsten wollen das sein oder bleiben. Es braucht aber immer einen Partner dazu. Und "Nazi" ist derzeit eben nicht so angesagt.

@Waldgänger

Da ist die Familie mit 4 Kindern, von denen alle bei den Grünen und in der Flüchlingshilfe aktiv sind. Und dort der alleinstehende Aktivist, der für die Waldgänger des Landes den Kopf auf der Straße hinhält (nein, ich bin's nicht). So einfach ist das? Von wegen: Jeder muß seinen Weg finden. Es ist nicht alles für jeden bestimmt und möglich. Jeder auf seinem Platz und nach seinen Möglichkeiten bei entsprechenden Gegebenheiten.

Waldgaenger aus Schwaben

19. Februar 2018 13:02

@Fredy
klar, wenn jemand keine Kinder bekommen kann, oder nicht rechtzeitig den passenden Partner findet, dann ist das halt leider so. Sich dann für den Erhalt des eigenen Volkes einzusetzen, anstatt zu sagen "Nach mir dieSintflut!" und sich hemmungslos dem Konsum hinzugeben, das ist nobel und bewundernswürdig.

Wenn aber jemand in einer gesicherten Partnerschaft lebt, im Alter ist, wo man Kinder bekommt, aber bewusst drauf verzichtet, also verhütet oder sogar abtreibt und gleichzeitig für die Bewahrung der deutschen Identität kämpft, dann sehe ich da schon einen gewissen Widerspruch zwischen Leben und vertretenen Überzeugungen.

Lotta Vorbeck

19. Februar 2018 13:15

@Fredy - 19. Februar 2018 - 09:18 AM

"... Das Hauptproblem ist und bleibt, dass wir in diesem volksfeindlichen System (einstweilen noch) gezwungen sind unsere Feinde selbst zu füttern. Der Feind ist nicht selbst stark. Wir werden schwach gehalten um die zu stärken. Aber es endet dann und auch augenblicklich, wenn wir es nicht mehr zulassen. "

_____________________________

Im Tierreich pflegt der Parasit mit seinem Wirt zu sterben, überlebt diesen allenfalls eine extrem kurze Zeitspanne.

Da sich das BRD-sozialisierte Wirtstier - aus Gründen die mittlerweile hinreichend analysiert worden sind - verbissen weigert, die Parasitenplage abzuschütteln, respektive diese überhaupt als solche wahrzunehmen, wird das Siechtum des Wirtstieres nur durch dessen Tod zu beenden sein. - Und dann? - Tja dann werden die vormaligen Parasiten übereinander herfallen, sich gegenseitig kanibalisieren / ausrotten.

Gustav Grambauer

19. Februar 2018 21:04

"Von Kind und Ehe

Ich habe eine Frage für dich allein, mein Bruder: wie ein Senkblei werfe ich diese Frage in deine Seele, dass ich wisse, wie tief sie sei. Du bist jung und wünschest dir Kind und Ehe. Aber ich frage dich: bist du ein Mensch, der ein Kind sich wünschen darf? Bist du der Siegreiche, der Selbstbezwinger, der Gebieter der Sinne, der Herr deiner Tugenden? Also frage ich dich. Oder redet aus deinem Wunsche das Thier und die Nothdurft? Oder Vereinsamung? Oder Unfriede mit dir? (Oder wieder mal, wie gern auf SiN, die "demographische" Bangings?, - G. G.). Ich will, dass dein Sieg und deine Freiheit sich nach einem Kinde sehne. Lebendige Denkmale sollst du bauen deinem Siege und deiner Befreiung. Über dich sollst du hinausbauen. Aber erst musst du mir selber gebaut sein, rechtwinklig an Leib und Seele. Nicht nur fort sollst du dich pflanzen, sondern hinauf! Dazu helfe dir der Garten der Ehe! Einen höheren Leib sollst du schaffen, eine erste Bewegung, ein aus sich rollendes Rad, – einen Schaffenden sollst du schaffen. Ehe: so heisse ich den Willen zu Zweien, das Eine zu schaffen, das mehr ist, als die es schufen ..." - Nietzsche, Also sprach Zarathustra, Kapitel 31

Also ich für meinen Teil würde nicht als Kind zu Eltern kommen wollen, die mich als Pfand auf einen Staatskredit mißbrauchen wollen, das wäre mir als Start ins Leben zu würdelos. Solche Kinder werden später auch Vulgärmaterialisten wenn sie nicht, was nur wenigen gelingen wird, aus eigener Kraft aus diesem massenweisen Missbrauch, aus dieser massenweisen Instrumentalisierung ausbrechen.

- G. G.

Kay-Uwe K.

19. Februar 2018 21:54

Guten Abend, Herr Poensgen!

Vielen, vielen Dank für diesen wirklich wichtigen Artikel.

Nach dem, was ich vor ein paar Wochen in Halle anläßlich der Diskussion über Gewerkschaften erlebte, sah ich mich in meiner Befürchtung bestärkt, die Rechte in Europa an die Sozialisten zu verlieren - was eingedenk unserer schlechten Erfahrungen mit den nationalen Sozialisten von Links ein Graus wäre, ein gefundenes Fressen für unsere Gegner und ein Verscheuchen schlechterdings für all die nationalliberalen Kräfte und eventuelle Sympathien von Seiten der Entscheidungsträger aus der Wirtschaft.

Zwei Punkte möchte ich ergänzen:

1. der Artikel ist vor Allem deshalb so wichtig, weil er eine notwendige Metapolitik antreibt - nämlich dem Homo vulgaris germanicus etwas klarzumachen, daß der Homo vulgaris japanicus seit eh und je verstanden hat - geht es meinem Arbeitgeber gut, wird es auch mir gutgehen. Erst wenn dieses Bewusstsein geschaffen ist, wird dem Populisten im schlechtesten Sinne das Wasser abgegraben und damit der Politik der Handlungspielraum für vernünftige Lösungen geschaffen.

Was auch wirklich wichtig ist, denn

2. auch Deutschland hat sich an einer süßen Droge sattgefressen, genau wie die Südländer. Die Südländer frassen sich am billigen Geld satt und überschuldeten sich, unsere Wirtschaft frass sich am niedrigen satt und erschuf somit Industriezweige des Niedriglohnes und des relativ schwachen Investitionsbedarfes, des geringen wirtschaftlichen Risikos und der mithin langsamen Innovationen.
Nur darum tut uns Mindestlohn und v.A. Exportüberschuß ja nicht weh, also, den Privatleuten - Arbeiter, Anleger, Sparer, Häuslebauer - ja schon, aber eben den Unternehmen nicht. Der niedrige Euro ist wie ein Schmerzmittel im Kampf gegen eine Infektion.

Mithin, bei Erstarken des Euro (oder Wiedereinführung der DM) wird es der Wirtschaft erst einmal schlecht gehen und die Arbeitslosenzahlen steigen, weil die Wirtschaft sich eben adaptiert hat und somit der Wettbewerbsvorteil ggü den USA, ggü Osteuropa und ggü einem mittlerweile innovativen China&Indien schrumpfte.

Demzufolge wird es eine Rosskur werden. Die muß der Homo vulgaris germanicus schlucken lernen.

3. und erst wenn das Thema der vermeintlichen Ungerechtigkeit, der pösen pösen Ausbeuterkonzerne, aus den Köpfen verbannt ist, kann der Fokus des Blicks sich endlich auf die wirklichen Räuber an den Taschen des kleinen Mannes richten:

Geldpolitik, Haushaltspolitik, Subventionen.

Das Rententhema, wie andere Kommentatoren schrieben - ist dabei ein völlig separat zu Betrachtendes, aber ja - im Endeffekt ist es im Sinne einer stabilen Gesellschaft nicht vertretbar, Familien ohne Kinder hohe Renten zu zahlen.
Nicht, weil sie es nicht verdient hätten - sondern einfach, weil das Geld dann halt mal nicht da ist. Das Leben ist leider ein Ponyhof.

Da habe ich auch schon so meine Ideen...aber das würde hier zu weit führen.

Nochmals, danke.

Beste Grüße,

Franz Bettinger

20. Februar 2018 08:23

Jemand meinte, ich müsse erklären, wieso wir keine Kinder bräuchten, die uns die Rente bezahlen. Dazu folgende 3 Einwände:

1. Der moralische: Wenn wir Kinder dazu bräuchten, und nur oder vor allem dazu, dann wären Kinder so etwas wie Sklaven, die uns irgendwann zu versorgen hätten. Was für ein egoistisches Motiv, Kinder zu zeugen!

2. Der ökonomische: Die durch den Geburtenrückgang betroffene (dezimierte) Generation (des Übergangs) wird in der Übergangsphase vom Umlage-finanzierten Renten-System zur Grund-Rente (vergleiche Neuseeland) zwar weniger Rente bekommen als erhofft. Es handelt sich aber gleichzeitig um die Generation der Erben, und genau diese bereichernde Tatsache gleicht die schmäleren Renten im Durchschnitt (und zwar mathematisch exakt, behauptet mein Freund, der Mathematiker) aus. Eine geschrumpfte Generation hat pro Kind natürlich mehr zu vererben als eine ständig wachsende Gesellschaft wie die Afrikas.

3. Der mathematisch-logische Einwand: Stichwort Ponzi-Betrugs- (oder Schneeball-) System. Wenn immer mehr Kinder gebraucht werden, um eine Gesellschaft mit Renten zu versorgen, dann wird auch die Zahl der zu versorgenden Rentner ständig steigen, denn diese Kinder werden einmal selbst Rentner sein. Die angewachsene Zahl von Rentnern wird man wiederum nur durch noch mehr Kinder-Kriegen versorgen können, und so weiter. Irgendwann beißt sich die Katze in den Schwanz. Solche auf positiven Rückkopplung (Feedbacks) basierende Systeme brechen über kurz oder lang zwingend in sich zusammen.

Thomas Martini

20. Februar 2018 21:47

Kein Unternehmer, Manager, Vorstandschef, Fußball- oder Schauspieler, sollte tausendmal mehr in einem Monat verdienen, als eine Krankenschwester, ein Polizist oder ein Bäcker.

Die im Zeitalter des Neoliberalismus stetig weiter auseinanderklaffende Gehaltsschere in den westlichen Demokratien, bei der ein Ende immer noch nicht abzusehen ist, wurde hier weder von Herrn Poensgen erwähnt, noch von einem der Kommentatoren ausreichend bedacht, wie mir scheint.

Der Beitrag von Herrn Poensgen geht meilenweit am eigentlich Thema vorbei. Tut mir leid das so deutlich zu sagen, aber gerade dieses simple Beispiel mit der Grenzproduktivität klingt nach lupenreiner Marktreligiösität und lässt sich bestenfalls als Nebelkerze bezeichnen.

Dabei entsteht die soziale Ungerechtigkeit meines Erachtens erst durch die Tatsache, dass es in unseren Tagen finanziell nicht mehr lukrativ ist, die einstmals angesehensten (Handwerks-)Berufe zu erlernen.

Noch in den 1970er Jahren waren Millionengehälter in der freien Wirtschaft eine Seltenheit, wohingegen selbst Tischler oder Dachdecker problemlos auf ein Eigenheim hinsparen konnten. Erst die neuen sozioökonomischen Gesetze des "freien Marktes" setzten eine skandalöse Gehaltsspirale in Gang, die von historischer Beispiellosigkeit gekennzeichnet ist.

Den mafiösen Strukturen, die in einzelnen Branchen - nicht zuletzt in der Pharmaindustrie! - vorherrschen, könnte man einen Riegel vorschieben, wenn der politische Wille dazu nationenübergreifend vorhanden wäre. Das wäre Aufgabe einer Europäischen Union, die die Interessen ihrer Bürger wahrnimmt!

Zitat von Sylvie Simon (Le Lobbying et la peur): "Die Pharmaindustrie ist in Wirklichkeit eine Bankster-Bande."

Mit dem sogenannten "Steuerberater", leistet sich das deutsche Volk schulterzuckend ein extrem parasitäres und überbezahltes Berufsfeld.

In der Politik weiß das jeder. Das Problem dabei: Demokraten neigen seit jeher dazu, sich der Geldmacht gehorsam zu unterwerfen. Das heißt im Klartext, unsere "Volksvertreter" gehen in der BRD seit Jahrzehnten vor bestimmten Lobbyverbänden in die Knie. Bestes Beispiel dafür wäre Heimat-Horst Seehofer, der das als Gesundheitsminister einst vor laufender Kamera eingestanden hat.

"Oder ich frage Sie, macht es Sie nicht nachdenklich zu sehen, wie manche Menschen ein Einkommen erzielen, an das Sie nie heran kommen könnten, selbst wenn Sie mehrere Leben hätten? Dann stellen sich doch grundsätzliche Fragen der Legitimation! Warum soll ich wählen gehen, wenn ein System erlaubt, dass eine kleine Clique - oder mehrere kleine Cliquen - eine Bereicherungsorgie nach der anderen veranstalten, auf Kosten der Allgemeinheit? Was glauben Sie denn, wer diese Schäden bezahlen muss, wer sie ausgleichen muss? Wenn man begriffen hat, wie sehr man in seinen Lebenschancen beeinträchtigt wird, durch eine bestimmte Form des Wirtschaftens, durch bestimmte Verhaltensweisen - von Leuten die nie genug kriegen! - dann ist die interessante Frage was sich hinter dieser berühmten Aufforderung >>Empört euch!<< alles verbirgt."

Dr. Wolfgang Hetzer

Meyer Jan

21. Februar 2018 09:24

Geld als Zahlungsmittel entstand im Laufe der Zeit weil es einfach unpraktisch war/ist z. B. 5 Fische gegen ein Schwein zu tauschen, oder ein Werkzeug gegen 10 Kokosnüsse. Und wegen der Verderblichlkeit von Lebensmittel im Allgemeinen. (Bis man ein Rind verspeist hat läuft zimlich viel Wasser die Ems hinab)
Geld ist also ein >Bezugsrecht auf eine vorangegangene Leistung<. Man nennt es auch Inflation. Diese Inflation bereichert diejenigen die das neue Kreditgeld zuerst haben, da sie noch zu alten Preisen kaufen können.(Cantillon-Effekt)
Wenn also nur diejenigen aus dem Rententopf nehmen würden die auch einbezahlt haben(gespart haben), dann wäre alles gut. Leider verteilt das kälteste alle Ungeheuer, namentlich der Staat, das vorher verdiente und gesparte echte Geld an Unberrechtigte(von Wertschöpfenden zu welchen die davon zehren). Und das nicht nur mit der Rente sondern mit allen aufgezwungenen Lohnnebenkosten, sprich Steuern. Ohne diese staatlichen Eingriffe, die logischerweise wiederrum zu noch mehr Eingriffen führen müssen(Interventionsspirale) würde es allen Menschen sehr gut gehen, und jeder hätte ein mehr als bekömmliches Auskommen.
Beim Verlag Antaios zu bekommen:
- Argentarius; Vom Gelde (Als Einstieg)
- Philipp Bagus; Warum Andere auf Ihre Kosten immer reicher werden, sowie Wir schaffen das alleine (Als Einstieg)
- Henry Hazlitt; die 24 wichtigsten Regeln der Wirtschaft
- Ludwig von Mises; Alle Schriften
- Eugen von Böhm-Bawerk; Oben genannte Schrift
- Hans Hermann Hoppe; Der Wettbewerb der Gauner
- Peter D. Schiff; Wie eine Volkswirtschaft wächst ...: ... und warum sie abstürzt

Vorgenannte Lektüre dürfte einige Aha-Momente bescheren.

Mit freundlichen Grüßen

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.