Jan Fleischhauer und Sibylle Berg – Pluriversum “Spiegel”?

Pluriversum „Der Spiegel“? Jan Fleischhauer lästert über das spaßfreie Gegröle der Linken auf der Buchmesse.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Gleich­zei­tig gießt Online-Kolum­nis­tin Sibyl­le Berg Kero­sin ins Feuer.

Klingt also nicht ganz aus­ge­wo­gen, aber immer­hin: Man kann eine Sache so oder so sehen! Nur: So ist es nicht, es ist wie immer.

Uwe Krü­ger, ein echt pro­fes­sio­nel­ler und unab­hän­gi­ger Medi­en­spe­zia­list, hat­te in sei­ner viel­be­ach­te­ten Stu­die Main­stream, war­um wir den Medi­en nicht mehr trau­en (2016) her­aus­ge­ar­bei­tet, inwie­fern „abwei­chen­de“ Mei­nun­gen (als Aus­nah­me, die die Regel bestä­tigt) sys­tem­sta­bi­li­sie­rend wirken.

Man könn­te sich die Mühe machen, mal sämt­li­che Nach­rich­ten und Kom­men­ta­re des Spie­gel-Uni­ver­sums hin­sicht­lich des The­men­fel­des AfD/Konservative/Neue Rech­te zu unter­su­chen. Und zwar dahin­ge­hend, ob sie von einer wohl­mei­nen­den, einer neu­tra­len oder einer abwer­ten­den War­te aus ver­faßt wur­den. (Wer mir ein glaub­haf­tes Ergeb­nis  prä­sen­tiert, das signi­fi­kant von mei­ner Schät­zung 1:1:8 abweicht, erhält ein Exem­plar Mit Lin­ken leben gratis!)

Zunächst zu Jan „Sta­bi­li­sa­tor“ Fleisch­hau­er: Ja, er wen­det sich gegen die lin­ken Kreisch­fan­fa­ren von der Buch­mes­se. Sie erin­nern ihn „an Non­nen, die sich vor Kinos auf­stel­len, in denen unzüch­ti­ge Fil­me gezeigt wer­den.“ Kein ganz schlech­tes Bild; es macht den Rein­heits- und Ste­ri­li­täts­fim­mel der Lin­ken deut­lich, ihre Dog­men­gläu­big­keit und ihren Aus­mer­zungs­an­spruch. Nur hält sich Fleisch­hau­er selbst hübsch sauber.

Denn die Pro­tes­te rich­te­ten sich gegen einen „Kleinst­ver­lag aus Sach­sen-Anhalt“ (geht´s eigent­lich noch her­ab­las­sen­der? Wir haben acht Fest­an­ge­stell­te, inso­fern wäre die Frank­fur­ter Buch­mes­se eine Ver­an­stal­tung, die vor­nehm­lich „Kleinst­ver­la­ge“ prä­sen­tiert), der sich auf „rech­te Erwe­ckungs­li­te­ra­tur“ spe­zia­li­siert habe.

Fleisch­hau­er gibt sich nicht ab mit unse­rem Recht, grund­ge­setz­kon­for­me Bücher aus­zu­stel­len. Er läs­tert nur über die spaß­be­frei­te Pro­test­for­men gegen uns. Das müß­te bes­ser lau­fen, wünscht er sich. „Es wird wirk­lich Zeit, daß wie­der der Geist von Fritz Teu­fel in die Lin­ke fährt.“ Also mit Was­ser­pis­to­len und so – sooo cool.

Inso­fern ist Sibyl­le Bergs Spie­gel-online-Bei­trag nicht gera­de ein Kon­tra, son­dern eine Ver­schär­fung. Ich habe mich schon mehr­fach in der Jun­gen Frei­heit und in der Sezes­si­on dar­über aus­ge­las­sen, daß ich Berg für eine schi­zo­phre­ne Gestalt halte.

Ich habe alle ihre Roma­ne gele­sen und (mal mehr, mal weni­ger) genos­sen; mir scheint, wir tei­len einen gewis­sen Welt­ekel. Ich schrieb:

Der Mensch ist bei Berg eine lächer­li­che, nichts­wür­di­ge Krea­tur, aus der unab­läs­sig etwas rinnt, Trä­nen, Schweiß, Sper­ma. Er hechelt nach Lie­be, durch­aus in ech­ter Sehn­sucht, er ver­fehlt sie zuver­läs­sig. Aus allen Berg­wer­ken spricht eine schier uner­schüt­ter­li­che Men­schen­feind­schaft, oder freund­lich gesagt, eine sprö­de Melan­cho­lie, die nach einem Hoff­nungs­flämm­chen schielt, das viel­leicht noch glüht, aber meist nur eine mat­te Illu­si­on ist. Man liest die­se Bücher nicht zur Erbau­ung. Man tut es mit einem bösen Ver­gnü­gen, ja, mit einer gewis­sen Genug­tu­ung. In Bergs Roma­nen lei­det genau jener Men­schen­schlag, als des­sen Per­so­ni­fi­zie­rung man sich bei­spiels­wei­se die lin­ke SpOn-Kolum­nis­tin Sibyl­le Berg vor­stel­len mag. Kin­der­lo­se, bit­te­re Halbal­te, deren ver­knö­cher­tes, medio­kres Dasein ein War­ten auf den Tod ist.

Die Lek­tü­re  von Sibyl­le Bergs Spie­gel-online-Kolum­nen, humor­los und ein­fäl­tig, ver­knei­fe ich mir seit Jah­ren. Es ist immer das­sel­be: Geze­ter gegen angeb­lich frau­en­feind­li­che Män­ner und gegen „Neo­na­zis“. Nun ätzt sie also gegen „uns“. Das ist im Wort­sin­ne phan­tas­tisch, und zwar sol­cher Art, daß man sich wun­der­te, wür­de hier nicht der Ver­fas­sungs­schutz tätig.

Es geht vor­der­grün­dig gegen jene Leu­te, die sich mit der Char­ta 2017 gegen den offi­ziö­sen Umgang mit „anders­den­ken­den Ver­la­gen“ ein­setz­ten. Frau Berg höhnt:

Es braucht Zonen der Ruhe, damit Rech­te sich ent­fal­ten kön­nen und Feu­er­chen vor Hei­men legen und Juden angrei­fen, dafür müs­sen wir unbe­dingt und drin­gend ein­tre­ten, wir müs­sen den Dia­log suchen, die ande­re Wan­ge hin­hal­ten, denen demo­kra­ti­sche Grund­rech­te zusi­chernd, die die Demo­kra­tie ver­ach­ten, Trutz­bur­gen schaf­fen für Het­ze, die sich blu­men­gleich ent­fal­ten darf und muss. Wir müs­sen Lich­ter­ket­ten für Ver­la­ge mit klar intel­lek­tu­el­ler rechts­extre­mis­ti­scher Aus­rich­tung bil­den, beten für deren Autoren, die beken­nen­de Faschis­ten sind. 

Sibyl­le Berg meint im Ernst: uns. Wir sei­en die, die „Feu­er­chen legen“, „Juden angrei­fen“ und Autoren füh­ren, die „beken­nen­de Faschis­ten“ sei­en. Das Schlag­wort „Lügen­pres­se“ scheint mir hier etwas harm­los. Wenn dies nicht Volks­ver­het­zung ist, was dann?

Frau Berg will es nicht bei blo­ßen Gedan­ken belas­sen. Sie ruft zu Taten auf, zumal hin­ter den sie­ben Ber­gen, jeden­falls tief in den Schlün­den und Schluch­ten des Berg­werks und damit unsicht­bar für jeden ande­ren bereits  „Fah­nen gehißt“ und „Schau­fens­ter beschmiert“ werden:

Viel­leicht ist der Schwar­ze Block, die jun­gen Men­schen der Anti­fa, die Faschis­ten mit dem ein­zi­gen Argu­ment begeg­nen, das Rech­te ver­ste­hen, die ein­zi­ge Bewe­gung neben einem digi­tal orga­ni­sier­ten Wider­stand, die eine Wir­kung hat. Es wird nichts mehr von allei­ne gut. Die Regie­rung wird uns nicht ret­ten. Allein eine Neu­de­fi­ni­ti­on des Begriffs lin­ker Akti­vis­mus kann den Schwach­sinn des Has­ses und der Men­schen­ver­ach­tung stop­pen. Wäh­rend die guten Lin­ken immer noch sit­zen und über eine gelun­ge­ne Gesprächs­füh­rung mit Schlä­gern, Brül­lern und Men­schen­has­sern nach­den­ken, spielt drau­ßen das gute alte Lied­gut, die ers­ten Schau­fens­ter wer­den beschmiert und Fah­nen gehisst. Die Zeit des Redens ist vor­bei. Es geht um die Ret­tung der Menschlichkeit. 

Letz­te­res, lie­be Frau Berg: d´accord. Über die Mit­tel und Wege aber – ist das Ihr Ernst? Mei­ne Medi­ti­ta­ti­ons­auf­ga­be an Sie: Wo genau sit­zen der „Schwach­sinn des Has­ses“ und die „Men­schen­ver­ach­tung“? Bit­te mal ganz tief Luft holen!

Und an die pro­fes­sio­nel­len Berg­be­treu­er vom Spie­gel: Geht‘s eigent­lich noch? Wenn Ihr Autorin beschwört, daß die „Zeit des Redens vor­bei“ sei? Was also dann? Es hört sich nicht so an, als sei der „Aus­weg Tril­ler­pfei­fe“ gemeint. Was also dann?

Dür­fen wir Mord­dro­hun­gen etc. an Ihre Redak­ti­on wei­ter­lei­ten? Auch die mit genau­er Orts­an­ga­be, wo als­bald „Kubit­scheks auf­ge­spieß­ter Kopf“ zu besich­ti­gen sei?

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (43)

S. J.

22. Oktober 2017 23:13

Was auch immer Sybille Berg antreibt, sich wie auf dem berühmten Gemälde von Delacroix zu stilisieren, werden wir so schnell nicht erfahren; eines jedoch wissen wir schon jetzt: Sie nimmt es inhaltlich nicht so genau und sie ist sich auch nicht im Klaren ob dessen, was sie da eigentlich in juristischer Hinsicht geschrieben hat. Mich wundert es nicht, wenn jemand in schreibstubiger Entrückung abstruse Visionen hat. Eigentlich sind die Redaktionen gehalten, schriftliche Marodeure einzufangen. Wie dem auch sei, wenn Sybille Berg nicht schriftlich marodiert, tun es 50 andere. Sie können jetzt Anzeige erstatten (vermutlich mit Erfolg) und müssten noch weitere 50 hinterherschicken, oder Sie lassen den Unsinn so stehen und für sich sprechen. 

AlbertZ

22. Oktober 2017 23:26

Die "Charta 2017" ist mit fälschlicherweise "https://www.apple.com/de/" verlinkt.

Richtig wäre die Verlinkung mit "https://www.openpetition.de/petition/online/charta-2017-zu-den-vorkommnissen-auf-der-frankfurter-buchmesse-2017".

H. M. Richter

22. Oktober 2017 23:30

Bergs öffentlicher Aufruf - denn nichts anderes stellt ihr Artikel dar - ist derart, daß ich schon heute morgen im Kommentarbereich des letzten lichtmesz'schen SiN-Beitrages nicht anders konnte, als einen Bezug zur tatsächlichen Vernichtungs-Welle der Stalinzeit herzustellen. Denn wenn die Zeit des Redens vorbei ist, bleiben nicht mehr viele Handlungsalternativen.

Gerade deshalb sollte m. E. im obigen Artikel die Passage "Vielleicht ist der Schwarze Block [...] Es geht um die Rettung der Menschlichkeit" unbedingt als Berg-Zitat ausgewiesen werden.

Es gibt Sätze, die einmal öffentlich ausgesprochen, für immer mit einem verbunden bleiben. Dies gilt im guten wie im schlechten Sinne. Sibylle Berg reiht sich mit ihren unfaßbaren Aussagen spätestens von von nun an in diese Reihe ein.

_________________________________________________________________________________

P.S.: Mit - nicht ausgewiesenen - Zitaten ist das ja immer so eine Sache ...   Es soll ja sogar schon vorgekommen sein, daß ein Pfarrer die Worte Jesu "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" mit solch' einer  Inbrunst von der Kanzel zur Gemeinde gerufen hat, daß er aus dem Kirchenschiff zur Antwort bekam: "Vergessen Sie nicht, daß Sie zitieren!"

Starhemberg

22. Oktober 2017 23:54

Ich bin ein stolzer, gelassener Rechter. Ich habe Humor und die Gabe zur Selbstironie. Ich kann viel aushalten und lasse mir viel gefallen. Aber mit diesem Agitprop-Textlein hat die Berg eine rote Linie überschritten. Das ist nicht mehr lustig, das ist todernst. Diese Frau ruft zur Vernichtung meiner Gemeinschaft auf. Ich warte auf den "Aufschrei" der "Zivilgesellschaft", auf die "mahnenden Worte" des Bundespräsidenten, auf das "Aufstehen statt Wegducken" der "aufrechten Demokraten".  Aber da kann ich wohl lange warten....  Geht ja nur gegen das "Pack", gegen "Dunkeldeutschland", gegen die, jau! "Nazis".... Würg.

Solution

23. Oktober 2017 00:01

Berg will wohl den Bürgerkrieg. Dann sollte sie mal in Geschichtsbüchern nachlesen, was das auch für sie bedeuten könnte.

Der SPIEGEL läßt zu, daß eine Autorin sich so äußern darf, daß der Leser dies als einen Aufruf zur Gewalt auffassen kann.

Leute - wo bleiben Eure Emails an den SPIEGEL?

RMH

23. Oktober 2017 00:09

Vollkommen richtig erkannt und dargestellt.

Das war ein klarer Aufruf zur Gewalt. Man kennt zwar die Berg als jemand, die, wie weiland es im 20 Jhdt. Mode war, alles, was ihr durchs sichtbar gealterte Köpfchen geht, möglichst direkt aufs Blatt Papier streamt und das als Kunstform verkauft, aber in einer bei SPON erscheinenden Kolumne zu einem konkreten Thema sollte auch so jemand wissen, dass dies ein anderer Ort und Anlass ist, als bei einer Vernissage, Lesung, Happening oder zwischen zwei Pappdeckeln, an dem sie konkret zur Gewalt gegen andere aufruft. Und selbst wenn die Anderen verboten wären, wäre es nicht die Aufgabe der Schreiber, diese auszuheben bzw. die allgemeine Leserschaft dazu anzustacheln, sondern die Aufgabe des Staates und seiner dafür geschaffenen Organe. Gäbe es neben der Kolumne "Sonntagsheld" auch eine Kolumne "Ehrenburg der Woche", dann hätte Frau Berg diese Auszeichnung sich mit diesen Zeilen redlich verdient (worüber sie sich sicher ernsthaft freuen würde, denn Ehrenburg ist ja eigentlich nur in rechten Kreisen umstritten).

Jan Fleischhauer gibt bei SPON den Quoten-Konservativen und ist bei mir spätestens seit seiner Selbstentblödungsveröffentlichung "Alles ist besser, als noch ein Tag mit dir" unten durch - auch wenn er hin und wieder für ein Bonmot gut war, aber Twitter ist nicht alles und Bonmots können andere auch besser, bspw. Klonovsky, der vermutlich von Fleischhauer eifrig und neidvoll studiert wird.

sven h.

23. Oktober 2017 00:39

Wer ist Sybille Berg?

Wer weiss das schon? Ich kenn die gar nicht.

Das ist doch keine Gegnerin für euch!

Selbstdenker

23. Oktober 2017 01:01

Als Martin Sellner in  seinen letzten Artikel schrieb....Sie wollen uns vernichten... Haben manche hier geschrieben, dass dies zu übertrieben sei. Nein, es ist die Wahrheit. Ich bin in den 80 iger Jahren selber einmal den Schwarzen Block gegenüber gestanden. Man konnte den puren Hass sehen, diese Leute wollen nicht spielen.

Diese Frau Berg wusste was sie hier anrichtet. Das sind die Schreibtischtäter unserer Zeit aber in einer linken Kulturhegemonie interessiert das niemand. Was aber auffällt ist, dass in den Kommentarspalten sich Widerstand regt. Wahrscheinlich geht das auch vielen Lesern des Spiegels zu weit.

John Haase

23. Oktober 2017 01:13

Ich finde, Fleischhauers "Nonnen, die sich vor Kinos aufstellen, in denen unzüchtige Filme gezeigt werden" sind ein sehr schlechtes Bild, bzw. ein verlogenes. Es suggeriert Belanglosigkeit von Protest wie auch Protestgegenstand. Zudem leugnet es den auch auf der Messe wieder einmal nur notdürftig kaschierten linken Progromwunsch. Die Aussage ist letztlich: "Ach, die Linken und die Rechten mal wieder."

Typisch Fleischhauer, möchte man sagen. Mit ganz spitzen Fingern Kritik üben, aber wenn es ernst wird in mehr oder weniger geistreiche Witzeleien ausweichen.  Fleischhauer ist ja so etwas wie der Hofnarr des Spiegels. Er soll sich über den Herrscher zwar etwas lustig, aber diesen keineswegs lächerlich machen. Beim Spiegel keine leichte Aufgabe, denn dieser Herrscher hat nicht besonders viel Humor.

Sybille Berg ist, glaube ich, einfach wahnsinnig. Sie sieht Dinge, die nicht da sind, mithin halluziniert sie. Mely Kiyak in der Zeit ist ein ähnlicher Fall. Beide sind aber ein guter Hinweis darauf, daß unser Lager mit seiner Lagebewertung richtig liegt. Nur in einer Gesellschaft, wie wir sie beschreiben, können solche Autorinnen in angesehenen Zeitschriften publizieren.

AlbertZ

23. Oktober 2017 01:35

Ist ein Ergebnis von 0:0:10 eine signifikante Abweichung ?

In meiner Universitätszeit habe ich gegenüber einem Studentenfunktionär einmal behauptet, der Spiegel hetze immer gegen Helmut Kohl. Derjenige blätterte daraufhin seine Spiegel-Sammlung der letzten sieben Jahre durch und bestätigte die Richtigkeit dieser Aussage: Wenn Kohl nicht direkt auf der Titelseite zu sehen war, so fand sich ein - zumeist mehrseitiger - Artikel gegen ihn im Innenteil. Das galt ausnahmslos für jede Ausgabe. 

Zwar ist der Spiegel nicht mehr das führende Hetz- und Propagandamagazin mit einer quasi Monopolstellung wie 1990, allerdings ist mir keine Änderung seiner Linie bekannt. Somit wäre es für mich verwunderlich, wenn der Spiegel anders als abwertend über AfD/Konservative/Neue Rechte berichten würde.

Der_Jürgen

23. Oktober 2017 01:42

Na , Ellen, haben SIe heute zusammen mit Kubitschek Ihr Tagespensum erfüllt? Haben Sie ein Asylantenheim abgefackelt und einen Juden zusammengeschlagen, um dem Bild gerecht zu werden, das die Frau Berg von Ihnen zeichnet?

Der Vater der Lügen ist laut Jesus der Teufel persönlich. Wenn man sich das vergegenwärtigt, begreift man, welchem Herrn unsere Widersacher dienen.  Diese erbärmlichen, von Hass zerfressenen Kreaturen projizieren ihre eigenen Eigenschaften auf die Rechten.

Ich habe nie ein Buch von Sibylle Berg gelesen; das tue ich mir nicht an, denn Ihre Kurzresümes reichen mir vollauf. HIngegen habe ich heute Kubitscheks "Die Spurbreite des schmalen Grats" fertig gelesen.  Welcher Linke könnte heute etwas schaffen, das inhaltlich und stilistisch auch nur im entferntesten mit diesem Werk vergleichbar wäre? Der Hass der Sibylle Bergs gegen die Vertreter der Neuen Rechten ist der ewige Hass des Charakterlosen auf den Charakterfesten, des Unbegabten auf den Begabten.

Nur Ali Qalandar

23. Oktober 2017 02:05

Habe den Berg- Artikel auch mit einigem Erstaunen gelesen, und gedacht: Wow, das ist selbst für die Bergschen Verhältnisse ziemlich krass. Nicht nur der unverhüllte Gewaltaufruf, auch eure Charakterisierung als mordbrennende Nazibande. @deutscheridentitärer fragte (sich) hier vor einigen Tagen, warum um alles in der Welt die Linke nicht erkenne, daß mit der Schnellroda-Besatzung inklusive Umfeld endlich einmal Rechte zur Verfügung stehen, mit denen man sich wirklich intellektuell und niveauvoll auseinandersetzen könnte, die eben keine tumben Nazischläger sind. Ich stoße schon lange (geschützt durch Migrahi- und Muslimbonus kann ich mir so manches rausnehmen;) ) ins selbe Horn, privat, am Arbeitsplatz, weise darauf hin, daß es auf der rechten Seite eben durchaus sehr interessante, ernstzunehmende Stimmen gibt, eben z.B. Schnellroda &co.,und bin wirklich angewidert vom linken Lager, auf was für einem beschämenden Niveau sich deren Denken und Handeln abspielt. Allerdings glaube ich mittlerweile auch: Die brauchen das, die mögen das sogar. Würden sie zulassen, die andere Sichtweise auch nur verstehend nachzuvollziehen, käme ihr gesamtes inneres Gefüge zu gefährlich ins Wanken. Ich kann mit diesen Vögeln mittlerweile aber auch so gar nichts mehr anfangen, hatte gestern erst das zweifelhafte Vergnügen einer Diskussion mit zwei ("muslimischen!") Homoehe/Gendergedönsadvokaten und muß konstatieren: Das geht nicht mehr. Deren Denkweise, Wahrnehmung, diese ganze Attitüde des progressiven Bestmenschen, der vor allen Dingen seine Bestmenschattitüde als natürliche und einzig mögliche Diskussionsgrundlage ansieht, alles das ist mir nur noch zuwider. 

Zu Grunde liegt hier auch das, was der Bergartikel in konzentrierter Form vorführt : Mit Rechten darf halt nicht einmal geredet werden, da man sonst eben schon die bereits errungene Diskurshegemonie gefährdet, das heißt, eine auch nur stattfindende Diskussion ist bereits eine Niederlage. (Sollte sie doch versehentlich stattfinden, ist streng darauf zu achten, daß der Kontrahent nur mit Parolen und Plattitüden überrollt wird.) Daher dürfen Rechte dann eben auch nie etwas anderes sein als hetzende, hechelnde Mordbrenner, um eben diese komplette Diskursverweigerung zu rechtfertigen. 

Bevor man mir nun vorhalten mag, daß ich als Muslim doch zu den Lieblingen der Bergs dieser Welt gehörte : Dem ist nicht wirklich so. Migranten und besonders Muslime sind für die Linksgrünen wirklich nur Mittel zum Zweck, um damit den bösen alten,weißen Mann zu ärgern. Mit selbst moderat islamischen Positionen können diese Leute in Wirklichkeit genauso wenig anfangen wie mit rechten. (Gibt eh genug Überschneidungen, weit mehr, als euch das wahrscheinlich lieb ist.)

Zurück zum Artikel: Obwohl der Gewaltaufruf hier so eindeutig ist wie der Rufmord, ist er wahrscheinlich juristisch nicht angreifbar, sollte ein ernstzunehmender Jurist das anders bewerten, wäre es wohl geraten, hier Maßnahmen zu ergreifen. Auf der anderen Seite: Gerade Sibyllle Berg ist wirklich ein so beispielhaftes Gesicht dieser BRD in ihren späten, letzten Jahren - mit all ihrer fast genüßlich jeden Lebenssinn negierenden Garstigkeit - , daß man vielleicht doch innehalten sollte : Wenn solche Gestalten sich schon so äußern müssen, beweist es doch deutlich, wie weit am Ende dieses spezielle Establishment bereits ist.

Gruß

Nur Ali

Der Feinsinnige

23. Oktober 2017 04:09

@ S.J.

„Eigentlich sind die Redaktionen gehalten, schriftliche Marodeure einzufangen. Wie dem auch sei, wenn Sybille Berg nicht schriftlich marodiert, tun es 50 andere. Sie können jetzt Anzeige erstatten (vermutlich mit Erfolg) und müssten noch weitere 50 hinterherschicken, oder Sie lassen den Unsinn so stehen und für sich sprechen.“

Ich fürchte, die zweite Handlungsalternative ist die pragmatischere, die erste aber durchaus zu erwägen. Die Kolumne der Sibylle Berg stellt eine Mischung aus eklatanter Verkennung jeglicher Realität und aus Niedertracht dar. Die naheliegende Auslegung, daß die Kolumne einen Aufruf zu gewaltsamen Aktionen jeglicher Art darstellt (was anderes als Gewalt verstehen denn in der Gedankenwelt der Autorin jener Kolumne „Faschisten“??; wer mit dieser so bezeichneten Zielgruppe gemeint ist, ist ebenfalls eindeutig, obwohl S. Berg aus naheliegenden Gründen weder die Buchmesse noch den Verlag, dessen Veranstaltung dort von Linken angegriffenen wurde, noch die weiteren von Vandalismus betroffenen Verlage explizit benennt) – diese naheliegende, ja zwingende Auslegung müßte eigentlich für ein Eingreifen der Strafverfolgungsbehörden ausreichen, was aber eher nicht passieren wird, jedenfalls nicht von Amts wegen. Frau Berg wird sich immer darauf herausreden können, daß sie niemals beabsichtigt habe, zur Gewalt aufzurufen (sondern zu kreativen Aktionen, passivem Widerstand etc. pp.), so daß wohl ein Strafverfahren aufgrund des Grundsatzes „im Zweifel für den Angeklagten“ mit einiger Wahrscheinlichkeit ohne rechtskräftige Verurteilung endete, zumal der „Spiegel“ vermutlich die teuersten Anwälte (ich schreibe bewußt nicht „besten“, sondern „teuersten“) sponsern würde. Vielleicht wäre jedoch eine Strafanzeige gegen die Kolumnistin Berg trotz allem einen Versuch wert, und sei es auch nur, um die infame Kolumne in die veröffentlichte Diskussion zu bringen.

Eine solche Anzeige könnte durch eine Kampagne begleitet werden. Es müßte öffentlicher Druck aufgebaut werden durch verbündete Publizisten und Politiker, durch auch den einen oder anderen etablierten Prominenten, der nicht verbündet ist, aber genug Rückgrat hat, die Kolumne der Sibylle Berg als den Skandal zu bezeichnen, der sie ist – wie auch immer. Ich erinnere mich an den Brandanschlag von 1994 auf die Druckerei, welche damals für die „Junge Freiheit“ arbeitete (nur der Höhepunkt von einer Reihe Gewalttaten) – damals sprangen Prominente wie Peter Gauweiler und Daniel Cohn-Bendit der Jungen Freiheit in einem öffentlichen Appell zur Seite. Als die „Junge Freiheit“ 2006 von der Leipziger Buchmesse ausgeschlossen werden sollte, waren es wieder Prominente wie Arnulf Baring, Helmut Markwort und Joachim Fest, die in einem „Appell für die Pressefreiheit“ dem Protest gegen diese Entscheidung, die unter dem öffentlichen Druck zurückgenommen wurde, ein prominentes Gesicht gaben (alles nachzulesen in den Jubiläumsbänden „20 Jahre Junge Freiheit“ von Götz Kubitschek und „Der Freiheit eine Gasse – 25 Jahre Junge Freiheit“; die nur beispielhaft aufgezählten Namen stehen für viele andere; ich habe bewußt nur einige derer genannt, die nicht zum unmittelbaren Umkreis der JF gezählt werden konnten). Sollten sich nicht auch heute Personen mit Autorität und Namen finden, innerhalb der AFD, aber auch solche, die nicht zum engsten Umkreis der AFD gehören, die die Kolumne der S. Berg und den „Spiegel“ öffentlich so angehen, daß es Wirkung zumindest beim „Leitmedium“ „Spiegel“ zeigt? Ein Anfang ist doch mit der Petition "Charta 2017" bereits gemacht.

Aber im Ergebnis würde wohl auch das nicht allzuviel helfen, denn die Kolumne ist in der Welt und die Pogromstimmung in Teilen dieses Landes gegen alles, was den Eindruck erweckt, „rechts“ zu sein, ist auch unabhängig von S. Bergs Text Realität – der Schluß des Artikels von Ellen Kositza ist schockierend genug.

H. M. Richter

23. Oktober 2017 09:37

Inzwischen wird es immer bizarrer. Denn das einzige Argument, welches - nach Berg - die Rechten verstehen, trifft inzwischen schon die eigenen Leute, wenn es denn wahr ist, was die Medien berichten: In Leipzig-Connewitz hat die Antifa vorgestern Abend bereits Linke überfallen und schwer verletzt, weil sie diese für Rechte hielt ...

https://www.bild.de/regional/leipzig/polizeiliche-massnahmen/grosseinsatz-am-conne-island-53618384.bild.html

Die Berg'sche Grenzübertretung bleibt inzwischen nicht ohne Echo und beginnt mehr und mehr Wellen zu schlagen, ganz besonders in einem der letzten nahezu frei zugänglichen Großmedium-Kommentarbereiche des Landes:

https://blogs.faz.net/stuetzen/2017/10/22/die-zeit-des-redens-ist-im-augstein-berg-sargnagel-tunnel-vorbei-8340/#comment-180488

Der dazu gehörende Artikel Die Zeit des Redens ist im Augstein-Berg-Sargnagel-Tunnel vorbei ist lesenswert. Solche überregionalen, im konkreten FAZ-Fall durchaus von vielen zur Kenntnis genommenen Wortmeldungen sind um so wichtiger, weil nicht nur die Eröffnung der Jagd auf die Unterzeichner der Charta 2017 (s. o.) unmittelbar bevorstehen dürfte, sondern durch den Berg-Aufruf zum Weg in die Gewalt, - zur Jagd insgesamt aufgerufen worden ist.

Detlef Neustadt

23. Oktober 2017 09:49

Sehr schön, daß der lieben Frau Kositza nichts entgeht

Man rufe sich den hasserfüllten Blick einer Claudia Roth auf die schwangere Frauke Petry ins Gedächtnis zurück, um sich die Frage zu stellen: Wie ticken linke, im Altern befindliche, kinderlose, unverheiratete Frauen eigentlich? Bei Frau Berg kann definitiv sagen: Nicht richtig! Ich muß zugeben, daß mir diese Kolumne Angst gemacht hat. Nicht nur schlimm, daß dieses Hasspamphlet in einem ehemals renommierten Nachrichtenmagazin erscheint. Frau Berg hat sicherlich auch keine Sturmhaube im Schrank liegen. Wie alle Hetzer will sie machen lassen, um im Zweifelsfalle ihre Hände in Unschuld waschen zu  können. Nur stünden dafür sicherlich genügend Leute bereit.

Anbei ein Link, der in dieselbe Kerbe haut:

https://www.zeit.de/kultur/2017-10/rechtsextreme-buchmesse-umgang-afd-deutschstunde/komplettansicht

Monika L.

23. Oktober 2017 11:11

"Offen gesagt ist das wirklich  einer der schlechtesten und einseitigsten Texte, die ich bisher zum Thema der Auseinandersetzng mit den Rechten gelesen habe", schreibt Liane Bednarz am 21.10 auf facebook. Ich dachte, Sybille ( nicht Sibylle, Frau Bednarz) Bergs Beitrag sei satirisch gemeint. Und  heimlich habe sie schon die Charta 17 unterzeichnet, nachdem man versucht, den namhaften Erstunterzeichnern inquisitorisch auf den Leib zu rücken , um ihnen eine rechte Gesinnung zu entlocken. Wenn Frau Berg den Beitrag allerdings ernst meint und  Gewalt  für sie kein Problem darstellt, dann sollten geeignete " Maßnahmen" ergriffen werden:

https://www.pi-news.net/afd-fordert-beobachtung-der-dgb-spitze-durch-verfassungsschutz/

Noch hat man mit dem Reden  nicht begonnen. Und ab Dienstag wird dann im Bundestag hoffentlich wieder die " Normalität hergestellt" ( Götz Kubitschek). Auch wenn zum Saisonstart ein buntes, vielfältiges Völkchen den Reichstag umtanzen wird:  schwule muslimische Anwälte, Olivia Jones mit Bagdader Kolleginnen, , tausend nackte Neger, tausend verschleierte Nichtnegerinnen, gelbe mehrfachbehinderte  Transen  etc. Dann wird in einer spektakulären identitätslosen Aktion die Regenbogenfahne auf dem Brandenburger Tor gehisst.  Im Salambo geht es abends bunt.

Wenn wider Erwarten doch keine Normalität hergestellt wird, sondern nach den bunten zwanziger Jahren erneut das Böse die Macht ergreift ( totaliter aliter) , dann kann die "Linksextreme immer noch kreativer protestieren" ( Jan Fleischhauer) oder gelassen in den Widerstand gehen. Ich wäre dabei.

Ein gebürtiger Hesse

23. Oktober 2017 11:18

Wow, wie mies. "Die Zeit des Redens ist vorbei" - explizitier kann ein impliziter Aufruf zur Gewalt gegen unser Milieu nicht sein. Abgesehen davon, daß der Gegner natürlich NIE mit uns reden mag (siehe die jüngsten Beispiele von der Buchmesse, allesamt in Bild & Ton vorliegend), spricht hieraus ein ganz unsäglicher Wille zur Eskalation. Die wollen "uns" (ein Plural, der noch über die neun Typen aus dem großartigen Anderen Deutschland-Buch hinausgeht) einfach weghaben, plattgemacht sehen. Ein Grund mehr, daß wir klaren Kopf bewahren und noch etwas besser auf uns aufpassen.

Monika L.

23. Oktober 2017 11:34

Nachtrag : Auch Claudia tanzt im Salambo:

https://m.youtube.com/watch?v=1x8lDw-QgpQ

Stil-Blüte

23. Oktober 2017 11:39

Ist Sybille Berg nicht als Flüchtling anerkannt und wohnt in der Schweiz?

t.gygax

23. Oktober 2017 12:03

 @der Jürgen

" dann weiß man, welchen Herrn unsere Widersacher dienen"

Dazu empfehlenswert, Robert Zimmermann / Bob Dylan in einer seiner vielfältigen Phasen künstlerischer Existenz erstaunlich hellsichtig: " it may be the devil/ or it may be the lord/ but you´re gonna  have to serve somebody". (aus "slow train coming" von 1979)

Burgunder

23. Oktober 2017 12:29

@John Haase
" Sybille Berg ist, glaube ich, einfach wahnsinnig."

Alle Anzeichen sprechen dafür, gewiß. Wobei ich, wenn ich mir die Berg so ansehe, nicht umhin kann, an das im französischen Volksmund gängige "mal baisée" zu denken. Dazu muß man nicht mal Freud bemühen.

Ansonsten kann es unsererseits nur eine Antwort geben: Widerstand! In allen seinen Facetten, von Buchbestellungen bei Antaios über Petitionsunterschriften bis hin zur Teilnahme an Demos.

Raskolnikow

23. Oktober 2017 12:29

Ich habe nie verstanden,

was die Motive derartig vieler Rechter, vor allem Männer, sind, sich mit dem Auswurf all dieser kleinen hysterischen Mädchen (Schramm, Weisband, Berg, Fleischhauer, Brodnig….) zu beschäftigen. Sind die nicht wie junge Kätzchen oder Krabbelkinder: hin und wieder nervig aber eigentlich ganz süß? Woher kommt diese, ja ich will es so nennen, Getriebenheit, auf jede erbärmliche Kleinmädchenweisheit eine Replik zu platzieren, von Männern die angeblich permanent hochkarätige politische Literatur lesen (wenn man den twitter- und instagram-Konten Glauben schenkt)?

Ist das eine süblime Form des Flirts, die mir in meiner soziopathischen Hölzernheit entgeht? Mich lässt zwar jedes persönliche Frauenwort an meine Person erröten, aber keine politische Aussage eines Weibes könnte mir je mehr als ein Lächeln oder ein unehrliches Kompliment entringen, geschweige denn mich irgendwie decontenancieren…

Natürlich schmerzt es, daß diesem Unfug breiter Raum in der medialen Öffentlichkeit eingeräumt wird. Vielleicht macht es das Geplapper dieser nützlichen Idiotinnen auch ein wenig gefährlich; aber wenn wir tatsächlich anfangen mit jeder Julia oder Sybille zu disputieren, dann ist das, als ob Peter O'Toole in Vorabendserien wie "Berlin bei Nacht" reüssieren wollte…

Folgt man den von Frau K. oben verlinkten Artikeln, drängt sich einem der Verdacht auf, diese gewaltpredigende Frau Berg weine sich oft in den Schlaf und müsste einfach mal liebevoll in den Arm genommen werden. Wer weiß...

Und wer ahnt schon, was mit diesem Fleischhauer los ist; im ersten Impuls möchte man ihn einer Bastonade unterziehen ob seiner lakaienhaften Anbiederung an Jedermann auf Kosten der ohnehin Geächteten, aber welch gewaltige Demütigung legte sich wohl einst auf seine Seele, die ihn immer wieder zu dieser Niedertracht bewegt? Vielleicht geben wir ihm lieber eine Schale warme Milch?

Ich schließe hier besser, sonst komme ich noch in den Ruf, ein Menschenfreund zu sein und, Gott bewahre, das ist das Letzte, das mir nachgesagt werden soll!

Das Tragische an diesen Figuren ist ja, daß sie vollkommen abgeschottet in ihrem bunten Bunker hausen. Benedikt Kaiser beschrieb einmal sehr anschaulich, wie die globalistische Linke den Arbeiter als Emanzipationsgruppe fallen ließ und sich den Migranten, den Fremden, zum neuen Objekt ihrer pharisäischen Triebabfuhr erwählte. Ich wage die Prognose, daß auch dieses Projekt scheitern wird:

Praktisch habe ich zur Zeit nichts mit Deutschen zu tun, die meiste Zeit bewege ich mich in muslimischen Ländern, Ruhe finde ich an Mütterchen Rußlands Busen. Keiner, tatsächlich kein einziger Mensch, den man außerhalb Europas spricht, versteht diesen linksliberalen Globalistenwahnsinn. Die urbanen Hipsterqueertransyuppies in Europa und USA treten für Leute ein, die sie verabscheuen, für Leute, die auf Kubitscheks Seite stehen, die Kositzas Familienbild teilen, stolz auf ihre Heimat sind, einen Angehörigen ihres Volkes am Äußeren erkennen und so weiter...

Reiche Iraker, Qataris, Saudis, Russen fliegen zum Einkaufen nach Berlin, Rom und München, wenn sie wieder zu Hause sind, fragen sie sich, was außer der endlosen Verfügbarkeit von Konsumgütern an der westlichen Demokratie eigentlich erstrebenswert wäre.

Es ist aus!

Frau Berg soll doch ihre schicke Theater- und Kolumnistenwelt einmal verlassen und einer jesidischen Familie die Vorzüge der Homoehe und den konstruierten Charakter des Geschlechts erklären! Fräulein Schramm lade ich ein, an der Zitadelle in Erbil eine Rede zum Unsinn der Nation zu halten (Gerade jetzt bestimmt sehr witzig!)… Und so weiter! Die deutsche bzw. europäische Meinungselite ist eine größenwahnsinnige Minderheit, die den Kontakt zur echten Welt gegen ein selbstherrliches Sendungsbewußtsein eingetauscht hat.

Anders als Sellner et al, bin ich überzeugt, daß es Gewalt geben wird. Wie ich bereits einmal schrieb. "Die Demokraten werden aus der Geschichte abtreten, wie sie aufgetreten sind: mit Gemetzel!" Aber auch wenn es knirscht im Gebälk: "Das muss das Boot abkönnen!"

-----
Solidarität nennen wir ja Kameradschaft, aber vielleicht darf ich mal einen solidarischen Vorschlag machen. Könnte man nicht auf der Internetseite des Verlages eine Rubrik einrichten, darein man die auf der Buchmesse gestohlenen bzw. unverkäuflich zerstörten Bücher erwerben kann? Ich würde ein paar davon kaufen. Dem bunten Gewürm muss jede Waffe aus der Hand geschlagen werden… Nicht einmal die Freude über die Zerstörung des Eigentums eines "Kleinstverlages" darf ihnen bleiben! Ist solch eine Rubrik möglich, eventuell auch hier auf dem Netztagebuch?

Aus dem ersten Schnee grüßt,

Euer R.

silberzunge

23. Oktober 2017 14:07

Das ist natürlich ein unverhohlenes Halali auf uns. Dabei sehe ich das kaum als Gipfel, sondern als weiteren Ausbau des Bestehenden. Wir kennen die Zitate, in denen Weiße, Deutsche, Nationen abgeschafft werden. Wir stören Berg et al. in ihrer "Rettung der Menschlichkeit". Sie haben ja sonst nichts. Und Töten für die Menschlichkeit, das tat noch nie weh.

Über Fleischhauer wurde von Raskolnikow und anderen das Nötige gesagt. Fleischhauer ist für mich allerdings unterträglicher als Berg; sie ist in ihrem Verhalten mehr Mann als er.

Der_Jürgen

23. Oktober 2017 14:15

 @Raskolnikow

Schön, wieder mal von Ihnen zu hören!

Natürlich wird es Blutvergiessen geben; es werden jene Ströme von Blut fliessen, vor denen Enoch Powell schon 1968 warnte. Martin Sellner ist viel zu intelligent, um das nicht zu wissen, aber er muss aus taktischen Gründen Zweckoptimismus verbreiten.

Ich halte mich, vorübergehend, in helvetischen Gefilden auf. Ja, ein wunderbares Land mit einer noch recht ordentlich funktionierenden Wirtschaft und netten Menschen, aber es ist in die Abenddämmerung seiner Existenz eingetreten. In Biel ist schätzungsweise jeder Vierte auf der Strasse schwarz oder muslimisch oder beides, und der Zustrom hält an. Mit ausdrücklicher Billigung oder zumindest schweigender Hinnahme der überwältigenden Bevölkerungsmehrheit.

Wer zuvor lange Jahre ausserhalb der "westlichen Wertgemeinschaft" gelebt hat, spürt auf Schritt und Tritt, dass er in einem Irrenhaus gelandet ist, das sich nur noch graduell vom bundesdeutschen unterscheidet. DIe Gehirnwäsche hat auch hier einen durchschlagenden Erfolg erzielt. Zu den ersten Gesprächen mit Aussenstehenden gehörte eines mit einem Mann, der darauf bestand, dass jeder Kriegsflüchtling ein Recht auf Asyl in der Schweiz habe. Wir seien schliesslich an den Kriegen mitschuldig, weil wir Waffen lieferten. Ich wies dezent auf den Krieg zwischen den Nuer und den Dinka im unlängst selbständig gewordenen Südsudan hin und fragte meinen Gesprächspartner, ob ihm erstens Beweise dafür vorlägen, dass einer dieser beiden Stämme von uns mit Waffen beliefert werde, und zweitens warum, falls dies zutreffe, das einfache Volk in der Schweiz die Folgen dieser Politik ausbaden müsse, für die es nicht verantwortlich sei.

Hierauf brach der Mann das Gespräch ab und trollte sich von dannen. Und das ist kein Einzelfall, sondern die Regel.

Man sehnt sich da zurück in ein Land, wo Konsensus darüber herrscht, dass eine Ehe zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen wird und nicht zwischen zwei Männern oder zwei Frauen; dass es zwei Geschlechter gibt und nicht wahlweise 12 oder 67; dass der Staat die Aufgabe hat, sich um seine eigenen Bürger zu kümmern und nicht um Fremdlinge; dass es keine humanitäre Pflicht zum Selbstmord gibt. 

Vor ein paar Tagen unterhielt ich mich mit einem älteren NS-Nostalgiker, der meinte, Europa müsse dem Dritten Reich dafür dankbar sein, dass es seine westliche Hälfte vor dem Bolschewismus gerettet habe. Bei aller Hochachtung vor dem Heldenmut der deutschen Soldaten, es wäre besser gewesen, die Rote Armee wäre bis zum Atlantik durchmarschiert. Der Kommunismus hätte ein paar Millionen Westeuropäer das Leben und den Rest für ein paar Jahrzehnte die politische Freiheit gekostet, aber er hätte die Psyche der Menschen nicht im entferntesten so deformiert wie der Liberalismus. Er wäre früher oder später zusammengebrochen, und die Städte Westeuropas würden heute zu 99% von Europäern bewohnt, wie es in Warschau der Fall ist. Der Volkstod, vor dem uns nur noch ein Gott retten kann, wäre uns erspart geblieben.

Dietrich Stahl

23. Oktober 2017 14:45

Dietrich, immer schön die Etikette wahren im "Diskurs". Das fällt mir bei dieser Frau ziemlich schwer. Deswegen nur soviel: Frau Bergs Physiognomie spiegelt ihre Verdorbenheit.

Dietrich Stahl

23. Oktober 2017 15:45

@ Raskolnikow. Obwohl ich in manchen Punkten nicht mit Ihnen übereinstimme*, hat es mich erfreut, wieder Mal den russischen Namen zu lesen. Ihre Schreibe ist ohne Zweifel immer lesenswert.

Und, ja, ich stimme Ihnen zu. Auch mich verwundert die Aufmerksamkeit, die eine Frau bekommt, deren Bücher ich nicht mal mit spitzen Fingern anfassen würde. Ich vermute, das ist Schnellroda-Strategie. Akzeptiert. Ich muß es ja nicht machen.

* Verschwörungstheorie-Phobie. Die rechte Intelligenzija sollte vielleicht Mal beim Dr. Freud [Mir ist der zu zwielichtig, ein Filou und Schlitzohr, um es nett auszudrücken – Diskurs-Etikette!] nachschauen, ob der was dazu gesagt hat. Könnte ja sein. Allerdings zu seiner Zeit gab es wohl noch keine Kugeln, die mehrmals um die Ecke fliegen [steht so in einem offiziellen Regierungsreport, ja, ja]. Auch gab es keine aus Solidarität mit den zwei Brüdern ohne jede Außeneinwirkung in Null-Komm-Nichts einstürzende Wolkenkratzer. Aber was zu sagen, hätte der Doktor dazu bestimmt. War ja recht redselig, zumindest wenn er seinen Kick hatte.

Starhemberg

23. Oktober 2017 15:57

Sehr geehrter Raskolnikow, schön mal wieder von Ihnen zu hören bzw. zu lesen!

Linkerhand

23. Oktober 2017 16:03

Wir hatten gestern eine erweiterte Familienfeier, bei der immer viel gegessen und wenig geredet wird. Habe dann mal ein paar Namen in den Raum geworfen, unter anderem auch Sibylle Berg, aber das Volk schläft seelig tief und fest. Wir reden hier also über einen totalen Minderheiten-Disput, an dem 95% der Deutschen gar nicht teilnehmen. Mittlerweile sind mir auch die kleinen unbefriedigten Krawallbürsten schnuppe und dieser cuckservative Klatschkolumnist vom Spiegel erst recht. Die Berg aber, bleibt ein Mysterium.

Stil-Blüte

23. Oktober 2017 17:01

@ Dietrich Stahl

Frau Bergs Visage spiegelt weniger 'Verdorbenheit' als 15 - 18 Operationen, die sie im Laufe der Zeit über sich hat ergehen lassen müssen/wollen, weil sie mit 29 Jahren einen schweren Verkehrsunfall hatte. Immer vorausgesetzt, daß das stimmt und sie nicht spinnt. Und Spinnen, das muss man ihr wirklich lassen, liegt ihr. Auch möchte sie sich niemals langweilen. Ob diese erlittenen Verletzungen und Op.'s ständig ins Kosmetische nachgebessert werden müssen und sie physiognomisch und dadurch automatisch psychologisch zum Experiment wird? 

(In Zeiten von Dada und Surrealismus waren solche Frauen Ikonen. Ihre Prosperität im erotisch-neurotischen Miniaturformat liegt ihr. Peinlich nur die Überschneidungen zum Politischen. So hat sie schon an anderer Stelle Femen, deren Lover untreu wurden, auf deren Schädel rumtrampeln lassen (oder so ähnlich, ich mag einfach nicht noch mehr Abscheu empfinden, indem ich so was noch einmal nachlese).

Als politischer Gegner: abhaken. Keine Staatsaffäre daraus machen.

@ Raskolnikow

Allerbeste Grüße ins östliche Kontinalgefilde. Ich bin mir sicher: Viele vermissen Sie hier und denken oft zurück an eine Zeit, als Sie uns in Ihrem unverwechselbaren Stil die Levitten gelesen haben, ohne je Ihre Liebe/nwürdigkeit aufzugeben. Bitteschön, Fortsetzung folgt wann?

Solution

23. Oktober 2017 19:45

Eine solche Äußerung ist doch eine Steilvorlage gegen den SPIEGEL, gegen die Linken und wen noch alles. Da kann man doch nicht stillsitzen. Das Zitat muß unter das Volk und vor allem unter die Intelligenz. Wir sollten nicht glauben, daß "oben" nur Idioten sind. So manch einer wird sich hier die Augen reiben. Mit jedem solchen Artikel wird es unseren Gegnern schwerer fallen, Gewalt und das Predigen von Gewalt ausschließlich den Rechten unterzujubeln. Schon der Stegner mit seinem Aufruf "Ideen und Personal" der AfD "zu attakieren", hat sich doch toll herumgesprochen und ist immer noch ein wirkungsvolles Zitat gegen unsere Gegner. Es wird bestimmt auch nicht schaden dem Spiegel einen Shitstorm zu liefern.

Der Feinsinnige

23. Oktober 2017 22:22

@ Raskolnikow:

„Anders als Sellner et al, bin ich überzeugt, daß es Gewalt geben wird. Wie ich bereits einmal schrieb. "Die Demokraten werden aus der Geschichte abtreten, wie sie aufgetreten sind: mit Gemetzel!"

@ Der Jürgen:

„Natürlich wird es Blutvergiessen geben; es werden jene Ströme von Blut fliessen, vor denen Enoch Powell schon 1968 warnte. Martin Sellner ist viel zu intelligent, um das nicht zu wissen, aber er muss aus taktischen Gründen Zweckoptimismus verbreiten.“

Ihre Einschätzungen bezüglich gewaltsamen und blutigen Entwicklungen in Europa bzw. der gesamten westlichen Welt sind mir durchaus nicht fremd, im Gegenteil sogar nachvollziehbar. Zudem ist der Satz: „Die Demokraten werden aus der Geschichte abtreten, wie sie auftreten sind: mit Gemetzel“ auch geschichtsphilosophisch geradezu bestechend. Und daß Enoch Powell ein kluger und hellsichtiger Mann war, dürfte hier wohl unstreitig sein.

Trotzdem: Man mag mich für naiv halten, aber ich will mich nicht damit abfinden, daß geschichtliche Entwicklungen nicht anders als durch „Gewalt“, „Gemetzel“, „Ströme von Blut“ etc etc. beeinflußt werden können. Es gibt Gegenbeispiele in der Weltgeschichte. Ich bleibe auch bei meiner Überzeugung, daß das demokratische System an sich ein gutes System ist, das lediglich den falschen Leuten in die Hände gefallen ist, und daß es möglich wäre, auf demokratischem Weg notwendige Änderungen herbeizuführen. Es mag sein, daß meine (zweifelnde, ja fast verzweifelte) Hoffnung bereits in mittlerer Zukunft bitter widerlegt werden wird. Aber bis dahin halte ich es mit all denen, die versuchen, notwendige Änderungen durch Überzeugungskraft und friedlich herbeizuführen und damit „Gewalt“, „Gemetzel“, „Ströme von Blut“, etc. etc. zu vermeiden. Vielleicht ist schon jetzt alles zu spät, aber: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Die AFD ist „die letzte evolutionäre, die letzte friedliche Chance für unser Vaterland.“ (Björn Höcke, hier zitiert nach der Thüringer Allgemeinen, https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Der-Kampf-des-Bjoern-Hoecke-2035057379 jedoch in diversen Reden über Youtube so oder ähnlich nachzuhören).

Gnade uns Gott, wenn Deutschland nicht in der Lage ist, diese – möglicherweise tatsächlich - letzte Chance zu nutzen!

Im übrigen bin ich mir sicher, daß Martin Sellner das sagt, was er denkt. Vielleicht sollte er in einem weiteren Artikel auf die Aussage antworten, daß er „aus taktischen Gründen Zweckoptimismus“ verbreite? Obwohl hier unter Stammlesern sicher allgemein bekannt verweise ich für die gerade derzeit hoffentlich zahlreichen neuen Leser nochmals auf seinen fulminanten Vortrag vom 18.2.2017 beim IfS: https://www.youtube.com/watch?v=3gjTgCAYwaA Nein, Martin Sellner ist zu überzeugend, um nur zu taktieren!

Nemo Obligatur

23. Oktober 2017 22:45

Das Gekeife der Frau Berg ist auch irgendwie beruhigend. Wenn das die Truppe ist, die der Gegner ins Feld führt, kann eigentlich nicht mehr viel kommen. Noch nie in der Geschichte haben sich solche offensichtlich lebensuntüchtigen Menschen und lamoryante Nervensägen durchgesetzt.

Das ist Rom, Endphase: Vorne schreiben verzärtelte Dichter Spottverse, im Hintergrund nahen die Barbaren und werfen Fackeln in die Häuser.

Lotta Vorbeck

24. Oktober 2017 00:36

@Nemo Obligatur - 23. Oktober 2017 - 08:45 PM

"... Wenn das die Truppe ist, die der Gegner ins Feld führt, kann eigentlich nicht mehr viel kommen. ..."

Sofern die vom Michael Klonovsky in seinem für den 23. Oktober 2017 hinterlassenen Eintrag auf Acta diurna treffend als"zur Hatz anfeuernde Antifa-Schildmaid" bezeichnete Sybille Berg ihre nachfolgend zitierte Sentenz " ... Es wird nichts mehr von alleine gut. Die Regierung wird uns nicht retten. ... "  ernst gemeint haben sollte, glaubt sie anscheinend selber nicht mehr daran, daß "da noch viel kommen wird".

Cacatum non est pictum

24. Oktober 2017 01:29

@Der_Jürgen

Der Vater der Lügen ist laut Jesus der Teufel persönlich. Wenn man sich das vergegenwärtigt, begreift man, welchem Herrn unsere Widersacher dienen.

Eine wichtige Erkenntnis. Vieles von dem, was uns heute zugemutet und was im unendlich freien Westen von vielen Bürgern mitgetragen wird, hat satanische Züge: Auflösung von Traditionen, Vertreibung und Vermischung von Völkern, Leugnung der Geschlechterdifferenz, Handeln gegen eigene Interessen, Massentäuschung via Medien, Umdeutung von Lügen zur angeblichen Wahrheit. Kurzum: Die heutige Linke, wenn man sie denn so nennen will, postuliert Dinge, die des Teufels sind. Vielleicht sollten wir das klarer herausstellen.

@Nur Ali Qalandar

Bevor man mir nun vorhalten mag, daß ich als Muslim doch zu den Lieblingen der Bergs dieser Welt gehörte : Dem ist nicht wirklich so. Migranten und besonders Muslime sind für die Linksgrünen wirklich nur Mittel zum Zweck, um damit den bösen alten,weißen Mann zu ärgern.

So ist es. Die Linken haben ihr altes Werkzeug - den Proletarier - gänzlich aufgegeben und sich dem Fremden zugewandt, den sie nunmehr als Vehikel zur Verwirklichung ihrer satanischen (s.o.) Phantasien benutzen. So, wie sie Ersteren als Weggefährten verloren haben, werden sie auch Letzteren irgendwann aufgeben müssen. Diese Verbindung ist künstlich und ohne Substanz.

@Solution

Berg will wohl den Bürgerkrieg.

Sollen sie ihn doch anzetteln. Wenn diese Leute allen Ernstes glauben, in einem Bürgerkrieg reüssieren zu können, dann müssen sie in einem Ausmaß an Realitätsverlust leiden, der selbst mir unbegreiflich ist.

Heinrich Brück

24. Oktober 2017 05:15

"Ich bleibe auch bei meiner Überzeugung, daß das demokratische System an sich ein gutes System ist, das lediglich den falschen Leuten in die Hände gefallen ist, und daß es möglich wäre, auf demokratischem Weg notwendige Änderungen herbeizuführen."

Das demokratische System begünstigt die Lüge. Was ist daran gut? Und wer sind die falschen Leute?

Sibylle Berg hat einen Text geschrieben, den ich normalerweise nie gelesen hätte, und als Vorbote der Apokalypse taugt er auch nichts. Wer trägt dafür die Verantwortung? Der Spiegel? Das demokratische System? Ein vom Spiegel erkaufter Text, klar. - "Die Regierung wird uns nicht retten." Was? Aber die Regierung wurde demokratisch gewählt!

Rüdiger Plantiko

24. Oktober 2017 09:10

Die "Walküre vom Zürichsee" hat nun übrigens Klonovsky in seinen acta diurna angemessen verarztet.

Der Feinsinnige

24. Oktober 2017 19:45

@ Heinrich Brück:

Wird in nicht demokratischen Systemen nicht oder weniger gelogen? Das müßte wohl erst noch bewiesen werden. Die Regierung wurde demokratisch gewählt. Wer garantiert, daß in einem nicht demokratischen System die richtigen Leute an die Macht kommen?

Vielleicht hätte ich, anstatt zu formulieren, daß ich die Demokratie an sich für ein gutes System halte, besser etwas zurückhaltender Winston Churchill zitieren sollen:

  • "Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind." - zitiert von Hans Vorländer bei.bpb.de

  • (Original engl.: "No one pretends that democracy is perfect or all-wise. Indeed, it has been said that] democracy is the worst form of government except all those other forms that have been tried from time to time." - Rede vor dem Unterhaus am 11. November 1947 Sitzungsprotokoll column 207

(zitiert nach https://de.wikiquote.org/wiki/Winston_Churchill).

Welche andere Regierungsform ist besser? Oder läßt zumindest bessere Ergebnisse erwarten? Welche Regierungsform macht die Korrektur von Fehlentwicklungen leichter?

Heinrich Brück

25. Oktober 2017 00:06

@ Der Feinsinnige

"Welche andere Regierungsform ist besser?"

Jede. Die Könige und Kaiser haben keinen Großen Austausch betrieben. Seit den Kimbern und Teutonen, den vielen Schlachten und Kriegen der Vergangenheit, konnte keiner unserer Vorfahren so tief sinken. Der Parlamentarismus neuzeitlicher Prägung, die Kulturlosigkeit aufgrund fehlender politischer Unabhängigkeit, läßt keine Korrektur zu. Es wird auch wieder anders werden, und bis zu jenem Zeitpunkt muß der deutsche Selbsterhaltungswille durchhalten.

Wer regiert in einer Demokratie? Wie wird eine Regierung gebildet? Nach welchen Kriterien und Verfahren werden die Abgeordneten gewählt? Jede Regierung hat ihre Experten, Gremien, Berater. Wo liegt die Verantwortung? Die Ausstrahlung eines Xi Jinping ruft bei mir keinen Ekel hervor, was ich von den heutigen Vormittagsstunden nicht behaupten kann. Unser Parlament besteht aus Handlangern des Systems. Auch die AfD hat den vorgegebenen weltanschaulichen Rahmen noch nicht verlassen. Schäuble möchte Streit nach Regeln, seinen Regeln. Der Volkswille wird somit von Schäuble definiert. Das Volk darf wählen bis zum Sanktnimmerleinstag. Wir leben im Frieden, aber kulturell ist die Atmosphäre einer Hochkultur unwürdig, und deshalb wird die Unzufriedenheit zunehmen. Mit Geld ist nicht alles käuflich, auch wenn das demokratische System Korrumpierbarkeit als Hauptcharaktereigenschaft präsentiert.

deutscheridentitärer

25. Oktober 2017 00:38

Es geht nicht um einen bloßen Wechsel der Regierungsform. Eine Republik kann eine großartige Daseinsform eines Volkes verkörpern, oder es kann so aussehen wie bei uns. Eine Monarchie kann das Beste oder das Schlechteste und alles dazwischen sein. Die äußere Form ist egal, der innere Kern ist verfault und das kann man durch ein anders Streichen der Fassade nicht ändern.

Der Feinsinnige

25. Oktober 2017 03:44

@ Heinrich Brück:

In der Beschreibung der Lage, der Diagnose, gebe ich Ihnen in fast allem recht. Nur bezweifle ich, daß die Medizin die richtige ist. Die Vorstellung, ein Alleinherrscher (oder vielleicht eine Oligarchie) wie in früheren Jahrhunderten könnte die Lösung des Übels sein (so lege ich Ihre Stellungnahme jedenfalls aus), ist sicher eine höchst romantische (bitte nicht mißverstehen; ich schätze die Romantik als Epoche und als Geisteshaltung sehr). Nur haben auch Alleinherrscher im Lauf der Geschichte genug Unheil angerichtet (und zwar schon lange vor Beginn des unseligen 20. Jahrhunderts), waren korrupt, tyrannisch etc.. Ich gehe davon aus, daß weder Menschen noch Staats- oder Regierungssysteme perfekt funktionieren können. Alle haben ihre Fehler. Ich bin mir durchaus bewußt, daß bislang in der Geschichte noch kein Staats- oder Regierungssystem alle Zeiten überdauert hat bzw. für die Ewigkeit gemacht war. Das wird wohl auch für das gegenwärtige in der westlichen Welt vorherrschende gelten. Die Sehnsucht nach einem anderen System, das eine Garantie dafür geben könnte, daß alles besser wird, halte ich jedoch für unrealistisch. Wir würden einen ungedeckten Wechsel oder die sprichwörtliche Katze im Sack erwerben.

Und: Letztlich könnte kein System erfolgreich und dauerhaft gegen die Mehrheit eines Volkes anregieren. Der Weg zu einer Veränderung kann also nur über die Veränderung bzw. Umkehrung der Mehrheit des (derzeit politisch-medial manipulierten) Volkswillens gehen. Das ist mühsam, meines Erachtens aber einzig wirklich erfolgversprechend.

Valjean72

25. Oktober 2017 13:14

@ Der Feinsinnige

Da Sie den Schlächter Churchill als Anwalt der parlamentarischen Demokratie ins Feld führen, erlaube ich mir einen Auszug aus dem Buch eines Zeitgenossen Churchills zu posten:

"Heute ist Demokratie Fassade der Plutokratie: weil die Völker nackte Plutokratie nicht dulden würden, wird ihnen die nominelle Macht überlassen, während die faktische Macht in den Händen der Plutokraten ruht. In republikanischen wie in monarchischen Demokratien sind die Staatsmänner Marionetten, die Kapitalisten Drahtzieher: sie diktieren die Richtlinien der Politik, sie beherrschen durch Ankauf der öffentlichen Meinung die Wähler, durch geschäftliche und gesellschaftliche Beziehungen die Minister.

An die Stelle der feudalen Gesellschaftsstruktur ist die plutokratische getreten: nicht mehr die Geburt ist maßgebend für die soziale Stellung, sondern das Einkommen. Die Plutokratie von heute ist mächtiger als die Aristokratie von gestern: denn niemand steht über ihr als der Staat, der ihr Werkzeug und Helfershelfer ist.

Als es noch wahren Blutadel gab, war das System der Geburtsaristokratie gerechter als heute das der Geldaristokratie: denn damals hatte die herrschende Kaste Verantwortungsgefühl, Kultur, Tradition während die Klasse, die heute herrscht, alles Verantwortungsgefühles, aller Kultur und Tradition bar ist."

(Quelle: Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi – PRAKTISCHER IDEALISMUS; Wien/Leipzig 1925; S. 39/40)

 

Jürg_Jenatsch

26. Oktober 2017 09:51

@Raskolnikow Ein hervorragender Beitrag, den ich beipflichten kann. Schön, daß Sie wieder etwas schreiben.

@der_jürgen Gehe d’accord mit Ihnen, daß die sogenannte Demokratie, die 1789 unter Inkaufnahme von Massenmorden entstanden ist, auch mit Gewalt untergehen wird. Ja, der Durchmarsch der Roten Armee wäre unter Umständen das kleinere Übel gewesen. Sozusagen eine Frischzellenkur für erschlaffte Europäer.

Jürg_Jenatsch

26. Oktober 2017 19:33

@Raskolnikow Ein hervorragender Beitrag, den ich beipflichten kann. Schön, daß Sie wieder etwas schreiben.

@der_jürgen Gehe d’accord mit Ihnen, daß die sogenannte Demokratie, die 1789 unter Inkaufnahme von Massenmorden entstanden ist, auch mit Gewalt untergehen wird. Ja, der Durchmarsch der Roten Armee wäre unter Umständen das kleinere Übel gewesen. Sozusagen eine Frischzellenkur für erschlaffte Europäer.

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.