Schön:
William Blake: Dantes Göttliche Komödie, 464 S., gebunden, 30 €
Die göttliche Komödie von Dante Alighieri ist eines der Meisterwerke der Weltliteratur; die Geschichte der Reise durch Höllenringe auf den Weg in den Himmel ist hinlänglich bekannt. Künstlerisch auf Augenhöhe ist der englische Dichter und Maler William Blake (1757 – 1827), seine von einer tiefen Faszination für das Mystische geprägten Zeichnungen sind eine kongeniale Ergänzung zur Sprache Dantes. In diesem Band sind alle 102 Zeichnungen von William Blake versammelt, je von den entsprechenden Passagen aus der Göttlichen Komödie begleitet. Ein wunderbares Geschenk für Literatur- und Kunstfreunde gleichermaßen!
Wahr:
Ernst Peter Fischer: Hinter dem Horizont. Eine Geschichte der Weltbilder, 384 S., 22.95 €
Wie stellten sich Menschen früher die Welt vor? Welche wissenschaftlichen Errungenschaften veränderten die Vorstellungen von der Welt? Durch geschichtliche und philosophische Weltbilder, von Kopernikus über das Weltbild der Urvölker zu den heutigen virtuellen Welten in Computerspielen führt der Wissenschaftler Ernst Peter Fischer auf so vergnügliche wie lehrreiche Weise durch die Jahrhunderte, beleuchtet die religiösen Aspekte, die Welt in der Literatur, die Geschichte der Kartographie und vieles mehr.
Gut:
Joachim Fernau: Die jungen Männer, Roman. 320 S., 19 €
Nach „Hauptmann Pax“ nun der zweite Roman in der Neuauflage von Joachim Fernau bei Antaios: In der Ära vor und nach dem 30. Januar 1933 spielt dieser autobiographisch gefärbte Roman. Im Mittelpunkt stehen junge Männer in den Wirren dieser bewegten Zeit, die sie selber noch nicht einordnen können und gerade deshalb für uns ein unverfälschtes Bild des Lebensgefühls junger, intelligenter Menschen im Berlin der 30er Jahre bieten. Im unnachahmlichen Ton von Fernau, mit Zeichnungen von A. Blotenberg: ein Muß für alle Liebhaber und Neueinsteiger!
Maiordomus
Leider wird nicht gesagt, von wem die Übersetzung von Dante ist, das wäre keine Kleinigkeit, vgl. auch die Homerübersetzungen, bei denen ich nebst dem alten Voss denjenigen von Kurt Steinmann den Vorzug geben würde. Dante ist, nebst Calderon, "Welttheater" und "Geheimnisse der Heiligen Messe" sowie Dostojewskij "Der Grossinquisitor", Solschenizyn, "Der erste Kreis der Hölle" der wohl schlechthin grösste Dichter der christlichen Epoche, deren Abgelaufensein auch in den Debatten der verschriftlichen Gesprächsrunde um "Sezession" noch und noch spürbar wird, trotz Monika, Wawerka u. Co.