Nichtsdestoweniger sei zuallererst auf Ellen Kositzas neue Buchbesprechung hingewiesen: Der monumentale Bildband Europa. In 125 Jahren um die Welt von Reuel Golden möchte »zur Seele Europas« vordringen und bedient sich dazu photographischer Quellen von Beginn des Mediums Photo an.
Der Band bedient sich dabei der Bildschätze, die die National Geographic Society als eine der weltgrößten freien und gemeinnützigen Wissenschaftsorganisationen in den bald 130 Jahren ihres Bestehens sammeln konnte. Die beigegebenen Erläuterungstexte illustrieren gleichsam, wie sich seither die Sprache in bezug auf fremde Kulturen und die dazugehörigen Menschen “entwickelt” hat – zwar scheinbar weg von “verletzenden” Zuschreibungen, aber um welchen Preis?
Ein mehr als beeindruckendes Werk und eine willkommene Rückbesinnung auf die europäische Geschichte, die sich außerhalb von Hinterzimmerpolitik und EU-Strategiesitzungen abgespielt hat und weiter abspielt. Kein bißchen “Untergrund”, aber um so mehr einen Blick wert – hier einsehen und bestellen!
– – –
Weitaus weniger erfreulich sind die Neuigkeiten aus dem Hause “Laut Gedacht” – ausgerechnet zum Ausklang des Nikolaustags gab es einen linken Übergriff auf das Gartenhaus der Eltern des Vloggers Alex Malenki, der dort auch etliche seiner eigenen Videobeiträge gefilmt hatte.
Hier ist Solidarität gefragt, und die mittlerweile etablierten Netzwerke greifen: Die Bürgerinitiative “Ein Prozent für unser Land” hilft und hat bereits eine erhebliche Summe zur Unterstützung und zum Ersatz des finanziellen Schadens an die betroffene Familie überwiesen. Auch Sie können helfen: Bitte informieren Sie sich hier über den Stand der Dinge und das weitere Vorgehen.
– – –
Und abschließend noch der Verweis auf eine beeindruckende Visualisierung des Einwanderungsstroms nach Europa hinein, die die beiden Finnen Ville Saarinen und Juho Ojala erstellt haben, um anhand offiziellen Datenmaterials der Vereinten Nationen das Ausmaß dieser Krise klarzumachen.
Ihr Projekt “Lucify” kommt nicht nur mit eindrücklichen Schaugraphiken daher, sondern insbesondere mit einer interaktiven Karte, die die fortlaufende Völkerwanderung als Strom leuchtender Punkte (von denen jeder für eine angenommene Gruppe von 25 Fremden steht) abbildet.
Die Auswahl läßt sich dabei sinnvoll eingrenzen: Ein Klick auf die Bundesrepublik etwa schlüsselt den Einstrom nach Herkunftsland auf – und läßt so alle Refugees-welcome-Claquere ziemlich alt aussehen, die in den vergangenen zwei Jahren behauptet haben, es gehe ja nur um syrische Bürgerkriegsflüchtlinge und nicht etwa um das Hereinwalzen der Gescheiterten aus aller Herren Länder.
Eine sehr lobenswerte Unternehmung, die reichliche Verbreitung verdient und sich rasch hervorzaubern läßt, wann immer einmal wieder die Fakten verdreht werden, um die “Bevölkerung” in Sicherheit zu wiegen!
cso
Danke für den Buchtipp! Bestellung ist raus.