Mein Name ist Mia

Die Tendenz des Menschen, mit der Masse zu schwimmen, ist überwältigend, die Versuchung, für die etablierte Macht zu halten, ebenso. Frauen haben diese Neigung in besonderem Maß.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Ich muß das unse­rem Stamm­pu­bli­kum kaum erklä­ren. Wer alles dar­über wis­sen will, darf sich schon mal mit mir auf den Früh­jahrs­ti­tel unse­res Ver­lags freu­en, den wir zur Buch­mes­se in Leip­zig prä­sen­tie­ren wer­den: Camil­le Pagli­as Frau­en blei­ben. Män­ner wer­den. Sex- Gen­der-Femi­nis­mus. Paglia ist eine Frau – eine Kampfhündin.

War­um die meis­ten Damen in beson­de­rem Maße dem main­stream zunei­gen, ist bio­lo­gisch, anthro­pol­gisch, psy­cho­lo­gisch, sozio­lo­gisch usw. leicht begründ­bar. Frau­en schei­nen ein gewis­ses Dage­gen-Gen zu entbehren.

Man sieht es an der Frau­en­quo­te, die sich in dis­si­den­tem Schrift­tum (und zwar über die Jahr­hun­der­te) abbil­det, man sieht es am Wahl­ver­hal­ten: Frau­en ver­las­sen ungern die ver­trau­te Höhle.

Nor­ma­ler­wei­se! Umso mehr beein­druckt mich die­ses Video, das ein Dut­zend jun­ger Frau­en auf­ge­nom­men haben. Ihre Namen sind: Mia, Maria, Ebba. Sie erhe­ben ihre Stim­me: gegen impor­tier­te Gewalt.

Es geht um Reprä­sen­ta­ti­on, es geht dar­um, Prä­senz zu zei­gen. Mia, Maria und Ebba wur­den miß­braucht, über­fal­len, erstochen.

„Sie könn­ten ich sein. Ich könn­te sie sein. Ich bin irgend­ei­ne Frau.“

Mia, Maria, Ebba sind zu Opfern gewor­den. Die Frau­en, die hier ihre Stim­men im Namen die­ser Opfer erhe­ben: Für mich sind das Wal­kü­ren, Ama­zo­nen, Dis­si­den­tin­nen. Sie ver­wei­gern wei­te­re Opfer.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (46)

Franz Bettinger

31. Januar 2018 11:32

Großartige Video-Botschaft! Großartige, mutige Frauen! Das Video hat mir etwas klar gemacht, das mir vorher nicht klar war: Wirklich jede und jeder kann Merkels Opfer werden.

Karl Karolus

31. Januar 2018 13:01

Das ist ein gut gemachtes und kämpferisches Video. Aber eben nur ein Video. Ich habe aber auch ehrlich gesagt nichts anderes von den hervorragenden identitären Frauen erwartet als eine Widerspenstige Haltung angesichts der derzeitigen Lage. Bleibt abzuwarten wie breit die Aktion Akzeptanz erhält oder ob Sie innerhalb unseres Lagers verbleibt und verebbt.

Gustav Grambauer

31. Januar 2018 14:23

Franz Bettinger

"... das mir vorher nicht klar war: Wirklich jede und jeder kann Merkels Opfer werden."

Wir haben hier eine metaphysische Ambivalenz, die noch von den wenigsten gesehen wird, und die hier bei aller Berechtigung des Anheizens einmal eine Verständigung wert wäre.

Ich für meinen Teil, zur Nietzscheanischen Fröhlichkeit und zur Apotheose neigend, lasse mich niemals, niemals, - niemals -, in eine Opfer-Denke hineinziehen. Ich bin der Herr meines Schickasls. Seit es in der Hinsicht bei mir "klick" gemacht hat (besser: seit ich (!) in dieser Hinsicht "klick" gemacht habe), widerfährt mir niemals mehr etwas, was ich nicht will. Für mich wäre es völlig unvorstellbar, z. B. einen Unfall zu erleiden, "Opfer" einer Straftat zu werden, oder, sagen wir z. B., Krebs zu bekommen. In das alte Muster, mit dem auch ich einmal konditioniert wurde, will ich niemals mehr zurück und ich werde mich auch niemals mehr in dieses zurückbegeben. Viel eher mache ich mir in Gefahrsituationen die Macht und Majestät meines Geistes klar - und sofort lösen sich diese Situationen auf oder wenden sich in sahnige Überraschungen.

Die Polizeiberichte sprechen vielerorts nichtmehr von Opfern, vielmehr von "Erlebenden". Als ich davon erstmals erfahren habe, empfand ich das als zynische Frechheit, und viele hier werden es so empfunden haben. Aber nach einem gewissen Durchdenken muß ich mich berichtigen. Die Elite - Aufklärer ergo Erzieher wie sie sind, das muß man ihnen lassen - gesteht uns damit nicht nur unsere Selbstermächtigung zu. Sie nötigt uns sogar zu dieser Selbstermächtigung. Die Vogelküken werden aus dem Nest gestoßen. Es wird nicht mehr geduldet, daß sich irgendjemand öffentlich im Opferbewußtsein suhlt. (Zugleich ist dies ein Bestandteil der Lektion, die die Moslems für den westlichen Sklaven mitbringen.)

Die eigentliche zynische Frechheit liegt doch darin, daß Liechen Müller widerwillig etwas widerfährt und sie es als Opfer reklamiert, womit sie ja in ihrer Anmaßung das jahrtausendealte Mysterienopfer anklingen läßt. Darin liegt die Perversion des - nicht nur christlichen - Opferbegriffs. Ein Opfer ist eine freie Tat, in dem Sinne, in dem eine Gitta Mallasz beschreibt, wie ihre Freunde aus freien Stücken ins Konzentratioinslager Ravensbrück gegangen sind um dort anderen Lagerinsassen angesichts des Todes Mut zu vermitteln, und in dessen Folgerichtigkeit ein Wladimir Lindenberg sein Konzentrationslager als "Himmel in der Hölle" bezeichnen konnte.

Machialvelistisch gesehen: warum sollten wir ein Opferbewußtsein pflegen wenn wir damit der Elite, die ganz sicher keines pflegt, vonvornherein auch unterlegen sind, einfach "Opfa" eben.

Was ich hier schreibe hat michts mit den Plattheiten des "Positiven Denkens" usw. zu tun und ist selbstverständlich nur für jene verständlich, die das Prinzip "die Materie folgt dem Geist" verinnerlicht haben. Zugleich gebe ich hier eine Prüfung für jene, für die dieses Prinzip nur ein katechistisches oder sonstiges Lippenbekenntnis ist, oder die sich auch nur gern mit "Herr" anreden lassen. Diejenigen werden vielleicht am heftigsten über mich herfallen. Aber man muß als Christ auch Ernst machen mit dem Heiligen Geist, oder zumindest, wenn man sich gern mit "Herr" anreden läßt, mit der eigenen Herrschaftlichkeit, sonst hat man sich nur in der Lebenlüge eingerichtet.

Hier das Cophtische Lied, sogar der dialektisch-historische Erzmaterialist Dimitroff hat`s vor dem RG zitiert, und auch wenn z. B. Dávila soger den Amboß ausdrücklich bevorzugen würde:

"Geh, gehorche meinen Winken,
Nutze deine jungen Tage,
Lerne zeitig klüger sein:
Auf des Glückes großer Waage
Steht die Zunge selten ein;
Du mußt steigen oder sinken,
Du mußt herrschen und gewinnen,
Oder dienen und verlieren,
Leiden oder triumphieren,
Amboß oder Hammer sein."

- G. G.

H. M. Richter

31. Januar 2018 15:17

Mariam Lau verstieg sich in der ZEIT [ZON] vom 30. Januar in ihrem Artikel über Ellen Kositza neben anderem auch zu folgendem bizarren Konjunktiv:
"Dass die Zuwanderung aus dem arabischen Raum für die Freiheit von Frauen eine echte Gefahr darstelle, ist im Moment Kositzas Haupteinsatzgebiet."

"Darstelle", nicht etwa darstellt ...

#210db ist eine großartige Initiative.
Eine Ansage.
Und die Anwort auf Sätze wie den Lau'schen.

Möglich ist, daß #120db einen Weg gehen wird von "MEIN Name ist Mia" hin zu "WIR sind das Volk".

Tun wir dafür, was wir dafür tun können.

Andreas Walter

31. Januar 2018 15:37

Wenn ich jetzt schreibe, was ich darüber wirklich denke, dann schreibe ich womöglich hier nie wieder etwas.

Der Kampf, die Spaltung der Geschlechter hat allerdings in Deutschland ganze Arbeit geleistet. Von Überzeugungsarbeit, Marketing versteht 120 Dezibel allerdings auch nicht die Bohne.

Kositza:Aha. Dann, ganz ernstgemeint, stellen sie den Damen doch ihre (tätige) Expertise zur Verfügung! Wirklich im Ernst: Die Ladies beißen nicht, auch keine Männer. Oder wollen Sie das aus Prinzip nicht, weil die Spaltung der Geschlechter hat ganze Arbeit geleistet hat?

Fuhrbing

31. Januar 2018 16:47

"Die Materie folgt dem Geist" ist ein schöner Traum. Leider wurde er unzählige Male widerlegt und noch nicht einmal bestätigt. Das ist genau so real wie Astrologie oder Kartenlegen.
"Ich weigere mich, Krebs zu bekommen/überfahren zu werden/vergewaltigt zu werden". Dann passiert es doch, und dann? Denke ich mir halt etwas anderes aus.

Die Leute, die an so etwas glauben , leben bestimmt ewig, denn sie weigern sich ja sicher, älter zu werden.

Ernst-Fr. Siebert

31. Januar 2018 17:08

Nun, Herr Walter, da helfen Sie doch gern?

nom de guerre

31. Januar 2018 17:49

@ Gustav Grambauer
Dass ich ausgerechnet hier auf jemanden von der "Die Materie folgt dem Geist"-Fraktion stoßen würde, hätte ich jetzt nicht erwartet. Da es aber nun mal der Fall ist, würde ich gerne wissen, ob es sich innerhalb dieses Konzepts erklären lässt, es wie es zu Unfällen, Verbrechen oder schweren Krankheiten bei sehr kleinen Kindern kommt. Wenn z.B. ein Säugling zu Tode geschüttelt wird oder ein Kleinkind an Krebs stirbt, haben die das dann selber durch falsche geistige Konditionierung innerhalb ihres kurzen Erdenlebens herbeigeführt? Das will mir nicht so ganz einleuchten...

RMH

31. Januar 2018 18:17

@Fuhrbing
G.G.´s Beitrag kann man nur verstehen, wenn man eine minimale esoterische, gnostische, hermetische und damit auch magische Grundbildung hat.
daher auch @
G.G.
kleiner Zauberlehrling? :)
Ich bevorzuge den Pfad rechter Hand und verlasse mich auf das Erlösungswerk Jesu Christi und bedarf damit auch keiner Apotheose.
Aber Ihrer Grundthese im Hinblick auf den Opferbegriff stimme ich zu, Ihre Auslegung des "Erlebenden" finde ich sehr bemerkenswert und das könnte man sicher noch vertiefen.
Insgesamt erblicke ich einen diabolischen Selbstvernichtungszug in Deutschland, den man in sehr vielen Bereichen sehen kann. Beispiel: Vor kurzem hatte ich eine Diskussion über die Bestattungskultur in Deutschland mit einem alten Freund. Dabei kamen wir zu dem Ergebnis, dass die Bestattungskultur in Deutschland den großen Zug zur totalen Auslöschung in sich trägt, da ein Grabmal, insbesondere ein Grabstein, nicht als unantastbar gilt, wie im Judentum oder im Islam, sondern ein Grab wird schnöde nur auf 20 bis 25 Jahre vergeben, dann kann man den Stein schleifen und jemand neues darin verklappen. Konsequenterweise greift die Feuerbestattung immer mehr um sich, damit sich der Rest des Deutschen endlich in Asche verwandelt, verbunden mit anonymen Bestattungen oder Friedwaldbestattungen oder ähnliches, wo es dann auch keinen konkreten "Grabstein" mehr gibt.

Aber ich schweife ab - 120db, gefällt mir ästhetisch nicht, aber ich halte es für zweckmäßig. Hoffentlich äußern sich auch noch ein paar Frauen dazu, wie es auf sie, als Zielgruppe, wirkt.

Kositza: Auf youtube äußern sich im Kommentarbereich ziemlich viele Frauen!

W. Wagner

31. Januar 2018 18:43

Muss @Andreas Walter zustimmen, das Video ist nicht gut gemacht. Wo ist denn Martin Lichtmesz, der damals dies großartige Video machte, das auf dem Zwischentag präsentiert wurde? So müsste das gestaltet werden. Und mit verschiedenen Frauen, nicht immer denselben.

Kositza: Stimmt, es müßte ein Klacks sein, 100 junge Frauen zu finden, die Gesicht zeigen für "sowas", und nicht nur sieben oder acht. Haha. Wer den Work-in-progress-Charakter dieses Filmchens nicht goutiert, hat bestimmt 'ne Menge Hochglanzpropaganda im Waffenschrank, gell?

Blue Angel

31. Januar 2018 18:47

@Fuhrbing:

Widerspruch aufgrund der Lebenserfahrung eines ungebildeten Gärtners:
Wenn ein Mensch vor einer Aufgabe steht, die er bewältigen "muß", weil die Essenz seines Wollens und Empfindens (sein "Geist") ihm kein Verweigern, kein Zurückweichen ermöglicht, dann wird er sie auch bewältigen.

In der Arbeit der Erfüllung so einer Aufgabe stellt er dann fest, daß ihm dafür mehr an Energie zur Verfügung steht als physikalisch erklärbar ist: Er braucht keinen Schlaf, keine Nahrung, keine Erholung. Wird von einer Kraft gespeist und getragen die tiefer und größer ist als er selbst. Alle seine Fähigkeiten sind fokussiert wie ein Pfeil, Kräfte, Ideen und Formulierungen fliegen ihm zu wie von selbst..."Die Materie folgt dem Geist".

Wenn einem ein Unfall begegnet oder ein Verbrechen, dann deshalb, weil auch das zum selbst gewählten Weg dazugehört, weil es so sein SOLLTE und weil jedes Hindernis Anlass zu Erfahrungszugewinn, Weiterentwicklung und eine Herausforderung ist.

Ich werde älter weil ich älter werden WILL. Weil Erfahrungszugewinn viel mehr zählt als Äußerlichkeiten und "Materialmängel".

Es geht darum, sich als Lebewesen zu sehen, daß in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen. Für jede Abzweigung des Lebenswegs, für die man sich entschieden hat, mit allen potentiellen Konsequenzen. - Zumindest verstehe ich die These des "Nicht-Opfer-Seins" so. Dafür muß man sich weder an Nietzsche erinnern noch gläubig im Sinne einer Religion sein (nichts für ungut, bitte).

Fredy

31. Januar 2018 18:59

Find's eigentlich gut. Andererseits waren und sind die Attraktiven noch die die Ernsten, Mahner, Betroffenen, Opfer, Reflektierten, Demütigen ... gewesen, sondern die Starken, Überheblichen, Lockeren, Lustigen, Coolen, Smarten ...

Gute Frauen sind das sicher allemal. Da müßte es doch heiratswillige Männer geben.

Vielleicht wär das sinnvollste rechte Projekt derzeit eine konservative Partnervermittlung. Damit der, in jeder Hinsicht fruchtbaren, K&K's mehr werden.

Kositza: Wie soll ich das lesen? Sie empfinden diese tapferen Frauen (ich kenne einige davon: sie zählen definitiv im Reallife zu den Starken, Lustigen, Smarten...) als in einer Opferhaltung befangen, aus der sie errettet werden könnten, wenn sich nur je der passende Prinz fände? Nee, da liegen sie falsch!

Franz Bettinger

31. Januar 2018 19:03

@Grambauer: "Ein Opfer ist eine freie Tat."

Ich habe Ihren Text ganz langsam gelesen. Und werde ihn vermutlich noch ein paarmal ganz langsam lesen. Komme (noch) nicht ganz klar damit. Wenn Abraham auf Gottes Befehl seinen Sohn Isaac schlachtet oder schlachten soll, so gibt es zwei Opfer. Einmal den Vater, der, was er tut, freiwillig tut und leidet, falls er leidet und sich nicht freut, seinem Gott gefällig zu sein. (Im letzteren Fall wäre er kein Opfer.) Dann der Sohn. Was, wenn Isaac nicht will? Ist er dann kein (unfreiwilliges) Opfer?

"Für mich wäre es völlig unvorstellbar, einen Unfall zu erleiden oder Krebs zu bekommen. In das alte Muster, mit dem auch ich einmal konditioniert wurde, will ich niemals mehr zurück. Viel eher mache ich mir bei Gefahr die Macht und Majestät meines Geistes klar, und sofort lösen sich diese Situationen auf oder werden zu Überraschungen," schreiben Sie, und es überläuft mich eine Gänsehaut.

Ich stand in meinem Leben beim Wildwasser-Paddeln mindestens 7-mal dem eigenen Tod gegenüber. Das Erstaunliche: Ich empfand nie Panik oder auch nur Angst. Ich war 100% wach, lebendig und auf das konzentriert, was zu machen war, tat es und hatte Glück. Erst danach, am festem Ufer stehend und den unterschnittenen Fels (Tunnelausgang des Hérault) betrachtend, unter dem ich unter Wasser festhing, überfiel mich ein flaues Gefühl. Es gibt sogar eine Situation (im Germanasca-Sihpon), die mir das letzte abverlangt hat, und die ich mir auch gedanklich nicht mehr vorstellen will, weil sie mich quälen würde. Die sahnige Überraschung? Vielleicht dass, wäre ich in solchen Momenten gestorben, nicht ich, sondern meine Frau das Opfer gewesen wäre? Sind Opfer nur, die leiden (können)? Vielleicht ist das das Geheimnis Ihres rätselhaften Textes, Herr Grambauer.

C. Henker

31. Januar 2018 19:24

Fantastisches Video mit Gänsehaut-Garantie. Ich habe es gleich per Mail an die Kontakt-Adresse der Bundeskanzlerin geschickt und gefragt, ob das die "Rechtspopulisten" sind, die sie bekämpfen will. Wir Frauen müssen zusammenhalten und uns endlich zur Wehr setzen!

Hartkeks

31. Januar 2018 20:05

Geist und Materie.
Was wissen wir schon. Geschenkt.
Doch diese Kraft, die der Suchende in sich zum Leben erwecken, oder besser wiedererwecken kann, ist ein von Religionen oder sonst Irgendetwas unabhängiges Faktum.
Jedenfalls für mich :-)

Fredy

31. Januar 2018 20:17

@Kositza

Nein, meine damit, dass derartige Jammer-und Betroffenheitsfilmchen keinen Menschen hinterm Ofen vorlocken. Oder zumindest nur wenige, die eben auf jeden Gefühlstrigger anspringen. Sicher ist Gedenken, Betroffenheit und stetes Mahnen heut gängige Praxis. Aber Sie denken doch nicht wirklich, dass es den üblichen und stets Betroffenen und Gedenkenden jemals ernsthaft um Menschen oder Mitgefühl ging. Nein, man kann solche Filmchen nicht mit Ernst und Ehrlichkeit sondern nur mit Absicht drehen. Folglich wirkt das nur, wenn es mit dem Mainstream konform geht. Wir aber müssen uns wohl was anderes einfallen lassen.

RMH

31. Januar 2018 21:15

Die bereits heute angezeigte "Click-Rate" spricht schon mal für einen guten Erfolg der Aktion - mal sehn, wann die NetzDG-Kapos zuschlagen werden, denn sowas darf ja wohl nicht durch die Decke gehen.

kestrel2

31. Januar 2018 21:34

Hm. Anscheinend nicht sonderlich viele Frauen hier unter den Kommentatoren. Leider kann ich "die Quote" auch nicht gerade erhöhen.

Woran liegt das Eurer Meinung nach? Interessiert das Thema wirklich nur Männer?

Inhaltlich kann ich leider nicht viel Konstruktives beitragen. Als Mann mit ausgeprägtem "Dagegen-Gen" habe ich die Abwesenheit eines solchen bei vielen Frauen und bei so manchem Mitmann immer besonders geschätzt. Muss wohl der Eros sein: Die Liebe zu dem, was man nicht selbst ist.

Spannend finde ich auch das hier beschriebene ausgeprägte Aggressions-Verhalten unter Frauen:
https://www.zeit.de/kultur/2018-01/gleichberechtigung-metoo-frauen-solidaritaet-10nach8/komplettansicht

Keine Ahnung, ob da was dran ist. Das "freundlichere, harmoniebedürftigere Geschlecht" scheinen Frauen anscheinend untereinander eher nicht zu sein. Bestätigt sich auch in meinem Beruf, in dem Frauen mir gegenüber regelmäßig äußern, sie würden lieber mit Männern zusammenarbeiten bzw. in "männlich geprägten Kulturen."

Ich hab da mittlerweile so ein paar private Theorien darüber, was hinter solchen Äußerungen steckt. Aber die behalte ich glaube ich doch lieber mal für mich.

Franz Bettinger

31. Januar 2018 21:37

In ihrer Bissigkeit gefällt mir Frau @Kositza heute besonders gut.

@ Blue Angel schreibt: "Bei der Erfüllung einer solchen Aufgabe stellt der Mensch fest, dass ihm dafür mehr an Energie zur Verfügung steht als physikalisch erklärbar ist: Er braucht keinen Schlaf, keine Nahrung, keine Erholung."

Entschuldigen Sie die Beckmesserei: Was glauben Sie, wie lange ein Mensch ohne Nahrung, Wasser und ohne Schlaf auskommt? Antwort: 3 Monate ohne Nahrung in Ruhe und abhängig von seinem Körpergewicht. Beim Wasser steht der Rekord auf 11 Tagen in einem kühlen, österreichischen Gefängnis. Der Schlaf ist das Problem. Nach 3 bis 5 Tagen Schlafentzug werden Sie verrückt. Da können Sie sich auf nichts mehr konzentrieren.

"Wenn einem ein Unfall passiert oder ein Verbrechen, dann weil auch das zum selbst gewählten Weg dazu gehört," so schreiben Sie. Da würden eingefleischte Psychosomatiker zustimmen. Die reden gerne von "Unfall-Persönlichkeiten". Bei einem Kind mit Leukämie wird's schwierig, diese These aufrecht zu erhalten.

Old Linkerhand

31. Januar 2018 21:48

In Tellkamps "Der Turm" waren es auch die Frauen, die den Widerstand gegen das DDR- Regime organisierten, während ihre Männer einsame Selbstgespräche und psychiatrischen Beistand bedurften. Geschichte wiederholt sich doch, Klasse Aktion Mädels!

Fredy

31. Januar 2018 22:14

An wen kann man sich eigentlich wenden, wenn man eine der Damen näher kennenlernen will? Ich hab da schon gewisse Präferenzen. Und ich werd vor einer Ehe nur zudringlich wenn gewünscht. Das sichere ich zu @metoo. Ich sing zwar manchmal schlechte Lieder, Meister Götz mußte mich ja jüngst ermahnen, aber die Gnade unseres Herrgotts steigt propertional zu unseren Sünden, zudem bin ich kein schlechter Kerl. Und ich hab an solchen sündhaften Abenden infantilen Gesanges auch begeistert die Kampflieder des Gegners gesungen. Das hat mir noch nie jemand zum Vorwurf gemacht. Aber zum Schluß ist man immer allein. Außer mir hat nie jemand gesündigt. Aber an einer gewissen Dame aus dem Video wäre ich durchaus bzgl. eines Kennenlernens interessiert. So alt bin ich gar nicht. Jedenfalls nicht zu alt. Und schon lang dabei. Vielleicht zu lang.

H. M. Richter

1. Februar 2018 07:14

Das 120db-Video ist auf youtube mehrfach hochgeladen worden.

Nach nur einem Tag hat es u.a. bei
a) über 35.000 Aufrufe
b) über 17.000
c) über 14.00.

Ich selbst habe es gestern eine achtzigjährigen Dame sehen lassen. Nach etwas mehr als eineinhalb Minuten bat sie mich, den Film anzuhalten, weil ihr die Tränen kamen.

Sie wird spenden für "diese mutigen jungen Leute".
Nicht zum ersten Male.
_______________________

Hier vereinzelt geäußerte Meinungen wie "Das Video ist nicht gut gemacht" [@W. Wagner] sind nur schwer erträglich.

Es verfügt über Schönheit, die aus dem bewundernswerten Mut der jungen Frauen erwächst und hat eine Authentizität, die in einer verlogenen Medienlandschaft Maßstäbe setzt.

Über Glaubwürdigkeit, die in der Botschaft gründet.
_______________________

Ich kann mich übrigens nicht daran erinnern, in den achtziger Jahren in der DDR ein einziges Mal Kritik am Erscheinungsbild (!) von oppositionellen Flugblättern, deren Herstellern Gefängnisstrafen drohten, gehört zu haben.

Monika

1. Februar 2018 07:37

Das Video von 120 Dezibel hat schon über 35000 Klicks und zu über 90 Prozent positive Reaktionen. Jemand schreibt:
" Danke, daß ihr Gesicht zeigt, bzw. für uns den Kopf hinhaltet. Denn unsere größte Angst ist es immer noch , daß jemand rechtes Gedankengut bei uns entdeckt. Erst danach kommt die Angst vergewaltigt oder erstochen zu werden".
Dieses Tabu zu brechen, macht die Spengkraft des Videos aus !
Als junges Mädchen wurde ich in Frankfurt in der Trambahn mal übel angemacht. Als ich die massive Belästigung zurückwies, wurde mir von dem jungen Mann entgegnet:" Du hast wohl was gegen Ausländer !" Damals verschlug es mir die Sprache und ich konnte mich gegen diese Infamie nicht wehren.
Heute dürfte der Außendruck und die gesellschaftliche Erwartung ( KIKA Skandal ) den Mädchen noch mehr Kraft rauben. Da kommt das Video zur rechten Zeit.
@ Old Linkerhand, sie sagen es....wenn es um die Kinder geht, werden Frauen zu Wölfinnen. Allerdings bezweifle ich, ob die 68 er Frauen noch instinktsicher sind ...
@Fredy
ich wundere mich, daß Frau Kositza Ihren letzten Beitrag
freigeschaltet hat. So souverän wäre ich nicht. Wenden Sie sich an Parship oder durchblättern Sie russische oder thailändische Kataloge. Da können Sie eine Frau nach der Optik wählen...
Die Mädels von Dezibel werden sicher nicht auf Sie warten...

Fritz

1. Februar 2018 08:22

So viel Religion und Esoterik hier überrascht schon.

Sicher eine der interessantesten philosophischen Fragen, ob es eine materialistische Erklärung des menschlichen Geistes geben kann. Der amerikanische Philosoph Daniel Dennett hat dazu hervorragendes geschrieben.

https://en.wikipedia.org/wiki/Consciousness_Explained

Wärmstens empfohlen

Blue Angel

1. Februar 2018 09:54

@Franz Bettinger:
Es geht um Ausnahmesituationen, nicht um Dauerzustände.

@Monika:
"Heute dürfte der Außendruck und die gesellschaftliche Erwartung ( KIKA Skandal ) den Mädchen noch mehr Kraft rauben. Da kommt das Video zur rechten Zeit."

So ist es und die jungen Frauen im Video sind dazu m. E. sehr mutige und überzeugende "Gegenmodelle", die (u. a. in ihrer Körpersprache) Selbstbewußtsein ausstrahlen, keinen potentiellen Opferstatus. Mir gefällt es sehr gut.

deutscheridentitaerer

1. Februar 2018 09:55

Ich finde das Video gelungen. Auch der klagende Tonist angemessen. Es ist keineswegs so wie Fredy schreibt, dass nur das Angreifende, Vorwärtsdrängende mobilisierend ist.

So wie ich das verstehe geht es darum, weniger die Frauen, als die Männer aufzurütteln. Dazu ist das Video grundsätzlich geeignet, dennoch glaube ich leider nicht, dass der Kampagne großer Erfolg beschieden sein wird. Blicken wir nach England, wo selbst der tausendfache schwere Missbrauch weißer Kinder keine Immunreaktion hervorrufen konnte stimmt einen dies pessimistisch.

"In Tellkamps "Der Turm" waren es auch die Frauen, die den Widerstand gegen das DDR- Regime organisierten, während ihre Männer einsame Selbstgespräche und psychiatrischen Beistand bedurften."

Das ist jetzt natürlich äußerst lächerlich, wenn man sich die Zusammensetzung der diversen widerständischen Organisationen anschaut. So ein Kleinmachen von Männern durch Männer ging mir schon in der Grundschule auf die Nerven.

Gustav Grambauer

1. Februar 2018 11:38

nom de guerre

"würde ich gerne wissen, ob es sich innerhalb dieses Konzepts erklären lässt, es wie es zu Unfällen, Verbrechen oder schweren Krankheiten bei sehr kleinen Kindern kommt. " ... "oder ein Kleinkind an Krebs stirbt, haben die das dann selber durch falsche geistige Konditionierung innerhalb ihres kurzen Erdenlebens herbeigeführt? "

Für mich ist es der Kern der linken Egalitätsfarce, daß jedes neugeborene Kind sozusagen als "unbeschriebenes Blatt" angesehen wird. (Aber in diese Richtung haben zuvor schon über sehr lange Zeit ganz andere vorgearbeitet gehabt.) Dabei wundere ich mich, daß nicht jeder, der mal zwei Säuglinge, geschweige denn zwei Kleinkinder, vergleichen konnte, nicht sofort diese Idee instinktiv zurückweist. Und vor allem Kinder machen sich nicht alle ihre Inszenierungen bewußt.

Franz Bettinger

"Wenn Abraham auf Gottes Befehl seinen Sohn Isaac schlachtet ..."

Es gibt große thelologische Bemühungen, das NT innerhalb der Schablone des AT zu interpretieren. Sofern diese nicht unmittelbar bösartig sind sind sie zumindest borniert und ignorant. Sehen Sie bitte das Neue, das Christus in die Welt gebracht hat und womit er den Rahmen des AT ja aufgesprengt hat. Will Ihnen nicht zu viel an Lesepensum aufbürden und Sie auch nicht in etwas hineinziehen, für das Sie womöglich gar keine Disposition haben, aber vielleicht lesen Sie doch einmal hier ab Seite 45 die Gegenüberstellung der Freiheitsauffassungen bei Tomberg, die nicht einmal eine alttestamentarische enthält, weil der Autor wahrscheinlich keine solche auch nur ansatzweise gesehen hat:

https://de.scribd.com/document/244233483/Valentin-Tomberg-Die-Grundsteinmeditation-Rudolf-Steiners

(Und doch sind Freiheitsimpulse im AT im Keim angelegt. Googeln Sie beispielsweise einmal "esau segen", da haben Sie übrigens, von den Ludendorffern her, den Dreh- und Angelpunkt des Denkens von Horst Mahler in Bezug auf das Verhältnis der Deutschen und der Juden.)

"Ich stand in meinem Leben beim Wildwasser-Paddeln mindestens 7-mal dem eigenen Tod gegenüber ..."

Mein Erlebnis war im Vergleich mit Ihren weit weniger gefährlich. Habe neulich eine Waldwanderung mit meiner kleinen Tochter unternommen. Zuerst fing sie an, zu nörgeln und wollte nicht mehr weiterlaufen. Dann hat sie sich den Knöchel verstaucht (wir sind genau beim Thema, eine kleine Inszenierung). Dann kam unerwartet Sturm auf, alle möglichen Teile von den Bäumen flogen uns schon um die Ohren und dies sollte erst der Anfang sein. Ja, was für ein "Zufall", nach einer gewissen Phase der Kinderdramatik sehen wir nicht nur völlig überrascht einen Parkplatz mit Autos (UFO-mäßig, tief mittendrin im Wald) sondern uns begegnet auch eine Wandergruppe, ein Betreuer mit geistig Behinderten, die alle in dieser apokalyptisch anmutenden Szene seelenruhig waren. Sie wirkten auf mich wie eine kleine urchristliche Bruderschaft. Mit dem Betreuer, von dem dieser Anschein besonders stark ausging und der überhaupt ein beeindruckender Mann war, ergab sich dann in deren Kleinbus ein Gespräch, an das ich noch lange zurückdenken werde. So in der Art läuft das immer bei mir, das ist es, was ich mit "Sahne" meine. Inzwischen verlasse ich mich auf solche Wendungen. Fange schon an, solche Situationen zu provozieren.

Anderes Beispiel: wenn mir jemand seine schlechte Laune anhängen will, dann spiegele ich ihm diese einfach zurück. Es ist simpel und wirkt immer. Der Betreffende hat dann potenzierte schlechte Laune (und weiß nicht einmal, wie diese Potenzierung zu erklären ist), aber das ist mir - meist - egal, zumal ich ja gerade zugleich meine eigene Immunität bekräftigt habe. Warum sollte mich jemand angreifen wenn mein Feld frei von Opfer-Signalen ist. (Das erste und äußerste Feld-Signal wäre die Körperhaltung, viele signalisieren ihren Opferstatus schon mit ihrer Körperhaltung, wenn ich in Berlin mit der Straßenbahn fahre sehe ich 60 - 70 %, auf die dies zutrifft.) Wenn die Deutschen als Volk mehr lernen würden, auf diese Ebene zu achten und auf dieser Ebene, innerhalb dieser "Felder" mehr Hygiene zu treiben, dann würden die ganzen Probleme von allein verschwinden. Sie werden es notgedrungen gründlicher als andere Völker lernen und damit später die Überlegenheit den allermeisten Arabern und erst recht den allermeisten Afrikanern gegenüber, die in der Hinsicht auf einem ganz niedrigen Niveau arbeiten (was sich in deren Götzen- bzw. Aberglauben ja offenbart), ausspielen können.

Was will ich damit sagen: z. B. ein Moslem stellt sich unter den Schutz seines Gottes und steht dann auch unter dessen - wie eine Lizenz verliehenem - Schutz. (Wir würden vielleicht einmal sehen, was aus diesem Schutz würde wenn z. B. eine Rakete die Kaaba pulverisierte ...). Die Deutschen werden sich unter dem Druck der Verhältnisse einen analogen (und doch vom Wesen her nicht vergleichbaren) Schutz selbst erarbeitet haben, er wird ihre ureigene Wesensnatur sein, die von keiner Laune eines Götzen und von keinem religiösen Gehorsam abhängig sein wird, und die vor allem nicht nur das mangelnde Urvertrauen kompensieren und übertünchen wird. Sehe im Umfeld der Sezession viele, die dazu - bewußt oder unbewußt - auf bestem Wege sind. Deshalb ist auch schon ein ziemlicher Schutz wirksam, soweit ich mitbekommen habe sind alle brenzligen Situationen für die Sezessionisten vergleichsweise glimpflich ausgegangen. Die damit schon gegebene Sicherheit sollten wir uns einmal klarmachen und sie dann anderen vermitteln.

Deutsche Größe

Das ist nicht des Deutschen Größe
Obzusiegen mit dem Schwert,
In das Geisterreich zu dringen
Männlich mit dem Wahn zu ringen
Das ist seines Eifers wert.

Schwere Ketten drückten alle
Völker auf dem Erdenballe
Als der Deutsche sie zerbrach,
Fehde bot dem Vatikane,
Krieg ankündigte dem Wahne,
Der die ganze Welt bestach.

Höhern Sieg hat der errungen,
Der der Wahrheit Blitz geschwungen,
Der die Geister selbst befreit.
Freiheit der Vernunft erfechten
Heißt für alle Völker rechten,
Gilt für alle ewge Zeit.

- Schiller

- G. G.

W. Wagner

1. Februar 2018 14:35

Liebe Frau Kositza, ja, ich entschuldige mich bei Ihnen und den Frauen, dass ich meine Kritik zu schnell abgesandt habe. Aber Sie kennen mich wohl gut genug, um zu wissen, dass ich nicht einfach so negativ kritisieren will, dass ich selbstverständlich über jede dieser Ideen, Aktionen froh bin. Aber so wie Sie bei Antaios schöne Bücher gestalten, auf jedes Detail wert legen, so war mein Kommentar/Hinweis auf das filmische Können etwa von Martin Lichtmesz hier gemeint, der in seinem damaligen Video auf jedes Detail achtete, auf das, was im Hintergrund zu sehen ist ...
Verzeihen Sie, wenn ich das nicht detaillierter ausgeführt habe. Das Video ist selbstverständlich mutig, ... . Der Blick eines Fachmannes/-frau würde aber noch mehr herauskitzeln. Das ist nicht böse gemeint.
Und Sie wissen auch (bezogen auf Ihren letzten Satz), dass ich in meinem Fachgebiet jedem, der sich an mich wendet, gerne helfe mit Wissen, Material, meiner Bibliothek etc. etc.
Verspreche, in Zukunft wieder sorgfältiger zu kommentieren.

Fabian

1. Februar 2018 16:15

Inwiefern kann man von einer "Tendenz der Menschen mit der Masse zu schwimmen" sprechen im Zeitalter des Hyperindividualismus, sichtbar z.B. im Wachstum der Zahl religiöser und spiritueller Bekenntnisse oder an sinkenden Mitgliedzahlen in Parteien und Gewerkschaften?

Könnte die geringe Frauenquote in der dissidenten Literatur nicht darauf zurückzuführen sein, dass Frauen in der Vergangenheit der Zugang zu Bildung und erst recht die Möglichkeit zum Publizieren überdurchschnittlich oft verwehrt wurde, oder dass ihre Texte, wenn es denn mal welche gab, weniger stark verbreitet und überliefert wurden?

Wenn es derartig viele (biologische, anthropolgische, psychologische und soziologische) Gründe gibt für die Neigung der Frau, dem Mainstream zuzuneigen, wie sind Sie persönlich und die Damen im Video dem entronnen? Verdanken Sie ihren unverkennbaren Freigeist einer glücklichen genetischen Disposition?

Durendal

1. Februar 2018 16:46

@Fredy
Den "Betroffenheitsston"des Videos halte ich für psychologisch geschickt, denn im Grunde formuliert es damit eine Anklage gegen die deutschen Männer, die dies alles geschehen lassen.
Das mythologische Bild des Ungeheuers, dass eine junge Frau bedroht, ist zeitlos wirksam und hat Männer schon immer zur Tat bewegt. Dass solche Botschaften trotz aller Konditionierung selbst dann wirken wenn sie nicht absichtlich genutzt werden, zeigen m.E. die starken Reaktionen auf das Video des Kinderkanals. Man könnte fast meinen, die Macher des Videos würden heimlich auf unserer Seite stehen.

dreamingplanet7

1. Februar 2018 16:54

Praktisch gesagt.
Das Video ist gut, mir als Mann zu... aber das ist egal.
Ich habe es per Messenger an diverse Freundinnen weitergeleitet. Denn es trifft einen Nerv und ist auf eine Art gemacht gegen die eigentlich der politisch korrekteste nichts sagen kann...
Und es richtet sich an Frauen die reagieren darauf.
So sind auch die meisten Reaktionen positiv, manche gar nicht, haha...
... mit einem das ist mir zu einseitig... egal...

Was ich sagen moechte: Wenn man dann auf diese Website geht ist da nichts als ein Mailverteiler und wenn man sich eintraegt kommt auch nichts...

Ich bin keiner von denen die meckern moechten, ich finde jedes Engagement verdienstvoll - aber hier habt Ihr etwas das richtig gut laufen kann und dann gibts da kein plus...
...Ihr versteht...

Monika

1. Februar 2018 18:07

Danke an seidwalk und Danke an Ellen Kositza !
das muß jetzt mal sein !
https://seidwalkwordpresscom.wordpress.com/2018/02/01/knallrechts-die-grenzen-der-toleranz/

Utz

1. Februar 2018 18:17

@ G. G.
Warum sollte mich jemand angreifen, wenn mein Feld frei von Opfer-Signalen ist. (Das erste und äußerste Feld-Signal wäre die Körperhaltung.)

Ich stelle mir gerade einen stolzen, kraftvollen jungen Mann vor, völlig frei von Opfersignalen, auf dem Breitscheidplatz und dann kommt von hinten ein Lastwagen. Er hat keine Chance die Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Wie hätte er seinen Tod abwenden können? Weil ein mächtiges Schicksal ihn automatisch verschont, so wie das Ihnen öfter passiert ist, und sich Unglück in Glück verwandelt hat? Waren unter den Opfern gar keine seelisch kräftigen Naturen?

Sie schreiben dann:
"Die Deutschen werden sich unter dem Druck der Verhältnisse einen analogen (und doch vom Wesen her nicht vergleichbaren) Schutz selbst erarbeitet haben ..."

Was auf dem Breitscheidplatz der Lastwagen war, ist übertragen auf das ganze deutsche Volk die schiere Menge an Araber und Afrikaner. Ich würde gerne Ihren Optimismus teilen, kann das aber angesichts simpler Arithmetik nicht. Doch trotz allem würde ich das niemals als Entschuldigung gelten lassen, nicht zu kämpfen.

@ Fabian
Daß es mangelnder Zugang zu Bildung ist, der Frauen daran hindert, sich mutig hinzustellen, glaube ich nicht. Es ist eher ein Harmoniebedürfnis, geboren aus einem Gefühl der Schutzbedürftigkeit. Wer rechts ist, wird öffentlich niedergemacht, wer im Helferkreis ist, bekommt von der Öffentlichkeit emotionale Streicheleinheiten.

Thomas Martini

1. Februar 2018 18:44

Kositza: "Die Tendenz des Menschen, mit der Masse zu schwimmen, ist überwältigend, die Versuchung, für die etablierte Macht zu halten, ebenso. Frauen haben diese Neigung in besonderem Maß."

"Wenn es derartig viele (biologische, anthropolgische, psychologische und soziologische) Gründe gibt für die Neigung der Frau, dem Mainstream zuzuneigen, wie sind Sie persönlich und die Damen im Video dem entronnen? Verdanken Sie ihren unverkennbaren Freigeist einer glücklichen genetischen Disposition?"

Könnte nicht schaden, die Bücher von Frau Kositza zu lesen, denn darin erläutert sie ihre Ansichten im Hinblick auf die biologischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern ausführlich.

Hier greift ihre Beschreibung m.M.n. nach zu kurz. Um es präzise zu sagen, muss man sich bewusst machen, dass west- und nordeuropäische Frauen diese Neigung in besonderem Maß haben, und das ist eine direkte Folge der Umerziehung, und der ausgesprochen unterwürfigen Haltung gegenüber den liberal-demokratischen Siegerstaaten des Zweiten Weltkriegs.

Die Frauen in dem Video haben aber anscheinend einen osteuropäischen Migrationshintergrund. Das ist Spekulation, und letztlich meine Intuition. Teilweise bemerkt man es am Akzent, bei nicht wenigen erkennt man es an der Gesichtsstruktur.

Dass Frauen aus Osteuropa die Umvolkung und Islamisierung Europas mit ganz anderen Augen betrachten, wie deutsche Weiber in diesem Alter, die die BRD-Hirnwäsche schon mit der Muttermilch aufgesogen haben, sollte sich schon rumgesprochen haben.

nom de guerre

1. Februar 2018 18:46

Die Stelle im Artikel über die niedrige Frauenquote bei dissidentem Schrifttum ist mir erst aufgefallen, nachdem ich den Kommentar von @ Fabian gelesen habe – vorher war ich zu neugierig auf das Video, um ihn richtig zu lesen. Ich frage mich ebenfalls, ob man dafür zumindest in früheren Zeiten wirklich (ausschließlich) eine konformistischere Disposition des weiblichen Geschlechts verantwortlich machen kann. Zu den von @ Fabian ausgeführten Punkten gibt es einen lesenswerten Essay von Virginia Woolf: A Room of One’s Own. Sie beschreibt da unterschiedliche Ursachen für die relativ geringe literarische Produktivität von Frauen über die Jahrhunderte, die, wenn überhaupt, laut Woolf, jedenfalls im englischen Sprachraum, hauptsächlich Romane schrieben. Neben dem erschwerten Zugang für Mädchen und Frauen zu Bildung nennt sie mangelnde finanzielle Unabhängigkeit und – interessanterweise, so hatte ich das vorher noch nie gesehen – mangelnde Rückzugsräume zu Hause, also kein Studierzimmer als Arbeitsort, sondern etwa bei Jane Austen der Wohnzimmertisch, an dem sie natürlich nicht ungestört arbeiten konnte. Hinzu kommt, dass Frauen bekanntlich in vielen früheren Rechtsordnungen ihr Leben lang unmündig blieben und ohne Zustimmung des Ehemannes nur sehr wenige Möglichkeiten außerhalb der häuslich-familiären Sphäre hatten. In England ging selbst das von einer Frau verdiente Geld bis in die 1880er Jahre unmittelbar ins Eigentum des Ehemannes über (zum Deutschen Reich bzw. den vorherigen Staaten ist mir dazu nichts bekannt). Aus einer solchen Ausgangsposition heraus, wenn es also schon einen gewissen Nonkonformismus erfordert, als Frau überhaupt etwas zu veröffentlichen, erscheint mir der Anspruch, dass Frauen dissidentes Schrifttum, das ja in der Natur der Sache liegend zu (zusätzlichen) Schwierigkeiten führt, hätten publizieren sollen, etwas zu hoch angesetzt. Auch die von @ Fabian angesprochenen eingeschränkten Publikationsmöglichkeiten haben sicher eine Rolle gespielt, man muss ja zu allen Zeiten erstmal einen Verleger oder Schriftleiter einer Zeitschrift finden, der einen Text zur Veröffentlichung annimmt – wenn es zu einer Veröffentlichung kam, war es dann wiederum nicht selbstverständlich, dass sich die Fachwelt etwa mit einer von einer Frau verfassten wissenschaftlichen Arbeit inhaltlich auseinandergesetzt hat, statt sie lediglich unter dem Gesichtspunkt „das hat eine Frau geschrieben“ zu rezensieren oder zu ignorieren; ohne intellektuellen Austausch auf Augenhöhe, sei es mit Gleichgesinnten oder Gegnern, kann es jedoch keine fruchtbare Geistestätigkeit geben.
Ausnahmen bestätigen übrigens auch in diesem Bereich die Regel, s. bspw. Mary Woolstonecraft als frühe Frauenrechtlerin.

@ Gustav Grambauer
Ich danke für die Rückmeldung, auch wenn sie mir zu dünn erscheint. Darin, dass Säuglinge nicht als unbeschriebenes Blatt auf die Welt kommen, gehe ich mit Ihnen konform, das lehrt tatsächlich die Lebenserfahrung (wobei ich in dieser seltsamen Ansicht allerdings keinen Ausdruck linker Denkweise erkennen kann – von Königin Victoria ist die Aussage überliefert, Säuglinge seien nicht nur bei der Geburt, sondern sogar mehrere Monate lang eher „vegetables“ als richtige Menschen; die Dame war aber sicher keine Anhängerin linker Ideen). Mich hätte interessiert, ob Sie das auf Erfahrungen im Mutterleib zurückführen (dass dort bei dem sich entwickelnden Leben schon sehr viel passiert, das Kind sich z.B. an die Stimmen um die Mutter herum gewöhnt und ihre Reaktionen, also Freude, Angst usw. darauf teilt, ist ja inzwischen bekannt) oder auf frühere Leben, die Idee eines höheren Selbst o.Ä., allerdings respektiere ich natürlich, wenn Sie das Thema hier nicht vertiefen wollen.

Franz Bettinger

1. Februar 2018 20:17

@Grambauer

Ihrer kleinen Anekdote zufolge nehme ich an, ihr Töchterchen und Sie sind sehr verschieden: die Kleine die Vorausahnende, Vorsichtige; Sie der Abenteuerliche, die Unfall-Persönlichkeit, die, weil es zig-mal gut ging und häufig sogar mit Sahnehäubchen belohnt wurde, von gefährlichen Situationen wie einem Sturm im Wald bewusst oder unbewusst geradezu angezogen wird. Muss Ihnen leider sagen, diese Konstellation hat eine schlechte Vater-Tochter-Prognose. Es zeichnen sich da zunehmende Konflikte ab. Ich verstehe Sie gut, lieber Herr Grambauer, auch mich zieht es in solchen Lagen in den Sturm und in den Wald und zu den Behinderten, die ich übrigens oft bei uns im Hohen Wald, wo sie arbeiten, bewusst aufsuche (wenn auch nicht bei Sturm).

Das Abraham-Isaac-Beispiel fiel mir nur so ein. Weil die Bibel voll kräftiger Szenen ist. Es ist belanglos, dass es sich im AT zugetragen hat. Es ging mir um ein Beispiel, das ihr Konzept von Freiheit und Opfer spiegelt und auf die Probe stellt. Sie wissen ja, ich lehne (mir) neue Ideen wie die von Ihnen (leider nur) angedeuteten nicht flott und pauschal ab, im Gegenteil, manches daran fasziniert mich. Aber ich klopfe sie ab, ich versuche sie zu falsifizieren, um zu sehen, was dran ist. - Bin immer noch am Rätseln. Glaube aber herausgelesen zu haben, dass Sie bei Neugeborenen, bei Kindern, eigentlich bei Menschen generell, an bereits beschriebene Blätter denken, die mit gutem Karma oder Schuld-beladener (erbsündiger?) Vorgeschichte immer wieder neu in die Welt treten. Ja, ganz sympathische Vorstellung. Jedenfalls ein klügeres Narrativ als was uns das AT oder NT dahin schmettert. Vielleicht wäre ich noch gläubig, hätte man mich als Buddhist erzogen. Wer weiß.

Sie schreiben: "Wenn mir jemand seine schlechte Laune anhängen will, dann spiegele ich ihm diese einfach zurück. Es ist simpel und wirkt immer." In der Medizin nennt man das 'Provokative Therapie'. (Ich bin ein Anhänger davon.) Und wieder machen Sie sich nicht zum Opfer, Sie drehen den Spieß herum. Gut wirksam, manchmal sogar heilsam.

Sie können einen solchen Patienten aber auch 'verlieren', vor allem wenn es sich um einen typischen Links-Liberalen vielerlei Geschlechts handelt. Das sind ins Reden verliebte Zeitgenossen; ein Menschen-Schlag, der wenig tut, aber ständig damit beschäftigt ist, für seine Defizite Schuldige zu suchen: für sein Versagen, seine Lebensuntüchtigkeit, die Nicht-Realisierbarkeit seiner Utopien. Sie können sich nicht mit ihrer Bedeutungslosigkeit, ihrer Sterblichkeit abfinden. Tatkräftige Menschen wie Sie, Herr Grambauer, sind für Liberale so was wie eine "lebendige Widerlegung ihrer Weltanschauung auf zwei Beinen" (Armin Mohler, Kaplaken 21), also das am meisten Hassenswerte.

"Warum sollte mich jemand angreifen, wenn mein Feld frei von Opfer-Signalen ist." Punktlandung! Ich weiß nicht, wieso mir dabei gerade diese Wettbewerbe im Synchron-Schwimmen und Rhythmischer Sport-Gymnastik einfallen. Bei dieser Show schlagen uns die Araber allerdings locker. Die haben's im Blut, das Gecken- und Gockel-hafte, weit mehr als andere Rassen.

"Wenn die Deutschen lernen würden, mehr auf diese Ebene zu achten und auf dieser Ebene mehr Hygiene (FB: Psycho-Hygiene) zu treiben, dann würden die ganzen Probleme von allein verschwinden." Puh, Ihren Glauben möchte ich haben, Herr Grambauer! Sie schreiben weiter: "Die Deutschen werden es notgedrungen gründlicher als andere Völker lernen und damit später ihre Überlegenheit den allermeisten Arabern und erst recht den allermeisten Afrikanern gegenüber ... ausspielen." Herr Grambauer, diesen Typ Deutschen gibt es nicht mehr. "Wenn eine Rakete die Kaaba pulverisierte ..." bekämen wir einen weltweiten Bürgerkrieg, und keinen Enzensbergerischen 'molekularen'. Wenn eine Rakete den Vatikan pulverisierte - möchte ich dagegenhalten - bekämen wir: gar nix. Man hat uns den Thymos heraus-operiert. Sie aber stehen wie ein Fels in der Brandung. Gut. Ihre Worte in Gottes Ohr!

marodeur

1. Februar 2018 23:06

Wenn ich es recht bedenke, gibt es im Bekanntenkreis doch einige intelligente Frauen mit systemkritischen Ansichten. Das "Mitschwimmen" findet aber trotzdem statt. Man empört sich in der Gruppe und beschäftigt sich mit Anpassung: AfD wählen, Selbstverteidigungskurse, Schützenverein. Mehr passiert da nicht. Insofern sind das Video oder die Frauendemo in Kandel völlig neue Erscheinungen, die positiv überraschen. Wie bei fast allen Aktivtäten macht auch der Widerstand mehr Freude, wenn Frauen dabei sind.

Valjean72

2. Februar 2018 07:34

@Franz Bettinger: "Wenn Abraham auf Gottes Befehl seinen Sohn Isaac schlachtet ..."
---
Nur eine Randbemerkung meinerseits aber ich finde die historische Bezeichnung für dieses Opfer bemerkenswert.

Douay-Rheims Bible - "The Offering of Isaac"
(Genesis 22)

"1After these things, God tempted Abraham, and said to him: Abraham, Abraham. And he answered: Here I am. 2He said to him: Take thy only begotten son Isaac, whom thou lovest, and go into the land of vision: and there thou shalt offer him for a holocaust upon one of the mountains which I will show thee.

(Quelle: https://biblehub.com/drb/genesis/22.htm)

Andreas Walter

2. Februar 2018 08:00

Interessant ist die Geschichte allerdings noch unter einem ganz anderen Aspekt, wobei hier der auch von mir sehr geschätzte Herr Danisch leider erst etwa ab der Mitte seines Artikels zu "unserem" Pinkt, äh, ich meine, Punkt kommt:

https://www.danisch.de/blog/2018/02/01/wenn-meinungen-in-dezibel-gemessen-werden/#more-22088

Denn es gibt auch Männer, die weder von Frauen noch von Mohammedanern noch von sonst wem beherrscht und unterdrückt, gegängelt und ausgebeutet werden wollen. Der Dritte Weltkrieg darum ein Krieg jeder gegen jeden, werden wird, bereits ist, so wie es auch schon in meiner Diplomarbeit von 2006 steht. Eine Folge der Freiheit und Individualisierung und daraus maximal möglichen Vereinzelung der Menschen.

Gustav Grambauer

2. Februar 2018 08:55

nom de guerre

"... Känigin Victoria ..."

Sie bemerken ganz richtig das gestörte Verhältnis gerade des britischen Adels zu Kindern, der sogar die eigenen Kinder zielgerichtet und systematisch traumatisiert (ich darf anmerken: bis in unsere Zeit, was erst Prinzessin Diana durchbrochen hat und wofür sie am Hof so gehaßt wurde). Deshalb hatte ich oben auch geschrieben "Aber in diese Richtung haben zuvor schon über sehr lange Zeit ganz andere vorgearbeitet gehabt.". Dabei hatte ich eigentlich die römisch-lateinische Tradition an unseren Universitäten im Sinne gehabt, deren Menschenbild auf "inter faeces et urinam nascimur" gründet. Die Brücken hin zum Marxismus haben Leute wie Virchow gebaut. Erst die Linken hatten dann mit dem Marxismus eine alles-durchdringende und massenwirksame Lehre, um den Menschen mit "Das (gesellschaftliche) Sein bestimmt das Bewußtsein" als Geistwesen zu kastrieren, oder, wie Steiner sagt, "zu verzwergen". Ich könnte mit dem Paradoxon, mit dem so manche Säuglingsschwester lebt, nicht leben: das Kind in aller Konsequenz in seiner Wesenhaftigkeit sehen und dann in der UNICEF- / WHO-getrimmten Public-Health-Weiterbildung, wenn wieder die Lehre von den Umweltfaktoren abgeleiert wird und wobei gerade noch der "Genetik" eine "untergeordnete Rolle" und auch nur in Bezug auf "schwere Gendefekte" zugestanden wird, alles brav nachplappern.

Zu Ihrer Frage ("Mich hätte interessiert, ob Sie das auf Erfahrungen im Mutterleib zurückführen ..."): habe mich hier schon öfter, und gerade wieder mit dem Verweis auf Tomberg, als Anthroposoph zu erkennen gegeben. Anthroposophen sind aber keine Theoretiker - es sollte auf die Plastizität des Wissens um Bewußtseinsschichten, Umstülpungen, wiederholte Erdenleben usw. ankommen, zu dem wiederum das Wissen um die Embryogenese als selbstähnliches Fraktale der Ontogenese keineswegs im Widerspruch steht. Es würde zu weit führen, wenn ich Ihnen sagte, was wir uns schon im Mutterleib so alles an Drama inszenieren, in der Art, wie der Komponist die Themen der Oper bereits in die Ouvertüre hineinarbeitet.

- G. G.

Franz Bettinger

2. Februar 2018 09:22

Hadmut Danisch zu 120 Dezibel, verkürzt und verfranzelt:

Man ereifert sich, dass Identitäre mit einer Kampagne namens '120 Dezibel' #MeToo nachahmen und Frauen vor die Kamera bringen, die sich über Gewalt durch Migranten beklagen. Dieselben Leute, dieselben political correctness-Jünger der Medien, die jetzt Harvey Weinstein und Dieter Wedel als Monster zeichnen und auf alle schimpfen, die "es wussten und nie etwas gesagt haben", unterdrücken die Wahrnehmung genau solcher Gewalt bei Migranten aus islamischen Ländern. Man betreibt eine Hexenjagd auf Männer wie Weinstein und Wedel, sorgt gleichzeitig aber für Schweigen bei Ali und Mohammed. Dasselbe Geschäft des Schweigens, das sie anprangern, betreiben diese polit. Korrekten selbst. Deshalb sollte man sich die Kampagne der Identitären anschauen, sie sehr deutlich zur Kenntnis nehmen und sich dann die Frage stellen, warum man bei Weinstein und Wedel Fälle, die 20 - 40 Jahre zurückliegen, aufkocht und zum grundsätzlichen Problem macht, aber die Fälle Kandel, Lünen, oder auch die vielen Ehrenmorde und die Frau an der Anhänger-Kupplung als "Einzelfälle" wegwischt - und die sind erst zwei, drei Wochen her.

Den (längeren) Original-Text lesen Sie hier: https://www.danisch.de/blog/2018/02/01/wenn-meinungen-in-dezibel-gemessen-werden/

nom de guerre

2. Februar 2018 15:52

@ Gustav Grambauer
Danke, jetzt verstehe ich besser, worauf Sie hinauswollen. Ich habe aus den Diskussionen hier im Forum, soweit ich sie verfolge, schon oft sehr interessante Lektüreempfehlungen mitgenommen (so auch hier, nachdem ich Valentin Tomberg nachgeschlagen habe – wenn auch eher für die lange Bank), deshalb meine Rückfrage.

Maxx

2. Februar 2018 20:35

Finde dieses Video großartig. Habe mir ja früher immer gewünscht, dass unsere Frauen auch mal Stellung beziehen. Diese Mädels sind unsere Zukunft. Sie verkörpern wahrscheinlich das Beste, was wir (als Volk) noch haben. Ihre entwaffnende Unschuld nötigt mir größten Respekt ab. Ich kann mir nicht vorstellen, welche Überwindung es sie gekostet haben mag, ihr Gesicht zu zeigen, auf die Gefahr hin, mit dem Kainsmal der Rechten im schulischen Umfeld oder Bekanntenkreis gebrandmarkt zu werden. Käme mir nie in den Sinn, diese von Herzen kommenden, wahrhaftigen Statements vom gut gepolsterten Hochsitz eines metapolitschen Beobachters herab zu kritisieren.

Der Feinsinnige

2. Februar 2018 20:57

@ H.M.Richter
„Ich selbst habe es gestern eine achtzigjährigen Dame sehen lassen. Nach etwas mehr als eineinhalb Minuten bat sie mich, den Film anzuhalten, weil ihr die Tränen kamen.“

Es ging mir persönlich ähnlich wie der alten Dame.

@ C. Henker
„Fantastisches Video mit Gänsehaut-Garantie. Ich habe es gleich per Mail an die Kontakt-Adresse der Bundeskanzlerin geschickt und gefragt, ob das die "Rechtspopulisten" sind, die sie bekämpfen will.“

Das Video müßten alle (im Video mir „Ihr“ angesprochenen) Verantwortlichen für Multikulti nicht nur zugesandt erhalten, sondern auch tatsächlich sehen. Sie müßten am besten öffentlich damit konfrontiert werden und sich dazu äußern müssen. Ich weiß, das klingt unrealistisch. Aber vielleicht nehmen es ja Typen wie Claudia Roth oder Katrin Göring-Eckardt, Andrea Nahles oder Manuela Schwesig, nicht zu vergessen diverse männliche Berufspolitikerkollegen und andere Protagonisten der Multikultiideologie im stillen Kämmerlein doch zur Kenntnis? Vielleicht kommt sogar der eine oder andere ins Nachdenken?

Der bei dem oben mehrfach zitierten Hadmut Danisch verlinkte Tagesschau-Artikel ist doch ein großartiger Erfolg – man berichtet sozusagen an höchster Stelle – und sieht sich dazu gezwungen, weil man die Initiative für gefährlich hält – und macht so wünschenswerte Werbung für das Video!

Daß gerade in diesem Block so viel beckmesserisch klingende Kritik an dieser Aktion geäußert wird, überrascht mich ziemlich (noch mehr, daß völlig deplazierte Anzüglichkeiten wie die von @ Fredy veröffentlicht worden sind, immerhin dankenswert deutlich kommentiert von Frau Kositza und @Monika).

Danke insbesondere auch an @ H.M.Richter für die deutlichen Worte und die Erinnerung an die DDR-Opposition.

Eine „Frauenbewegung von rechts“ ist möglicherweise eine der wirksamsten Waffen, welche wir Deutschen derzeit haben. Das hat doch letztes Wochenende gerade eindrucksvoll das „Frauenbündnis Kandel“ gezeigt. Auf der dortigen Demo wurde übrigens ein ebenfalls an die DDR-Opposition mahnendes höchst eindrucksvolles Grußwort von Vera Lengsfeld verlesen:

https://vera-lengsfeld.de/2018/01/28/wir-werden-nicht-mehr-kriechen-grusswort-fuer-die-frauendemo-in-kandel/

Vera Lengsfeld hat das Video übrigens ebenfalls auf ihrer Seite veröffentlicht:

https://vera-lengsfeld.de/2018/01/30/die-toechter-europas/

Ich empfinde Hochachtung gegenüber den mutigen jungen Frauen, die in diesem Video im wahrsten Sinne des Wortes „Gesicht zeigen“! Weiter so!

Andreas Walter

4. Februar 2018 13:11

@Der Feinsinnige

"völlig deplazierte Anzüglichkeiten wie die von @ Fredy"?

Ich finde es gut, das Frau Kositza das gemacht hat, auch wenn ich sowohl ihre wie auch seine Motivation dazu nicht kenne. Hat es mir jedoch bestätigt, wie verklemmt und verkopft, hochmütig und unentspannt auch manche Neue Rechte sind. Das liegt nämlich nicht an Links oder Rechts, sondern am Umgang mit Unten und Oben, Körper und Geist.

Genau aus dem Grund sind aber eben auch viele konservative Intellektuelle vollkommen unfähig, ein Land ganzheitlich und damit richtig zu führen. Weil sie die materielle, die körperliche, die physische Ebene unter zu vielen Aspekten zu oft vollkommen vernachlässigen, eben auch zu abgehoben sind.

Aber gut, ich war schon immer auch ein sehr körperlicher Typ, mir schwebte da eher das "Riefenstahl" Ideal vor, gesunder Körper und gesunder Geist. Die Mitte eben, da liegt nämlich das Gleichgewicht. So wie man ja auch im Hier und Jetzt sein soll, und nicht zuviel in der Zukunft oder in der Vergangenheit.

Der Feinsinnige

4. Februar 2018 17:56

Eine wertvolle Ergänzung zum Video und der gesamten Aktion #120 db:
https://www.youtube.com/watch?v=Ty6aV91iPwc
Es wird sicher spannend!

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