DIE STIMME DER VERGESSENEN FRAUEN #120db. Melanie war eine dieser Bühnenstürmerin. Wir haben mit ihr gsprochen:
SEZESSION: Was war das für eine Veranstaltung, und was genau ist passiert?
Melanie: Bei der Veranstaltung, die unter „Kultur im Wandel“ firmierte…
SEZESSION: … was ganz sicher nicht auf den „Großen Austausch“ anspielte …
MELANIE: Logisch nicht. Es handelte es sich um eine Diskussionsrunde zum Thema “#metoo”, vordergründig auf die Filmbranche bezogen. Das war eine offene und kostenlose Veranstaltung im Rahmen der Berlinale. Jeder Interessierte hatte die Möglichkeit, daran teilzunehmen. Es gab überwiegend Besuch aus der Kulturschickeria – deutsche Fernsehsternchen, Journalisten und Politikerinnen. Der Saal war bis auf den letzten Platz voll, alles war sehr edel und hübsch hergerichtet, galamäßig, mit rotem Teppich und viel Glitzer. In dem Zusammenhang also erst einmal gar nicht verwunderlich, daß die Teilnehmer nicht über Migrantengewalt sprechen würden. Der eigentlich interessante Punkt war, daß Frauenministerin Katarina Barley an der Veranstaltung teilnahm und ihre Grußworte zuvor sprach. Hier hetzte sie beispielsweise auch gegen die AfD und bemängelte, daß diese sich nicht für Gendermainstreaming einsetzen würden. Auch fiel Frau Barley vorher auf durch öffentliche Stellungnahmen zum Fall Dieter Wedel. Eigentlich richtete sich unsere Aktion gegen sie, wir wollten sie zur Stellungnahme auffordern. Sie ist Familienministerin. Sie kümmert sich um widerliche Bettgeschichten unter Kollegen, statt den vergessenen Opfern von Gewalt gegen Frauen eine Stimme zu geben!
SEZESSION: In der Berliner Morgenpost hieß es, Ihr seid „hinausgeleitet“ worden. Wie darf ich mir das vorstellen?
MELANIE: Unser Ziel war es durchaus, zu der Diskussionsrunde eingeladen zu werden. Als diese begann und einige Teilnehmerinnen sich schon äußerten, etwa, daß man auch so konsequent sein sollte auch mal die “unangenehmen Themen” anzusprechen, erhoben wir uns von unseren Plätzen und taten so, als würden wir die Veranstaltung verlassen wollen. Freundlich lächelnd machte uns z.B. Elke Ferner noch Platz. An der Mitte des Bühnenrandes angekommen, erklommen wir diese schließlich und entfalteten das Banner mit der Aufschrift “Die Stimme der Vergessenen Frauen 120dB”. Schon beim Entfalten des Banners hörte man aus dem Publikum Gestöhne und die ersten Rufe “Nazis raus!”. Unser erstes Ziel war aber erreicht: Wir standen auf der Bühne, unser Banner war ausgebreitet. Die Gesichter der vergessenen Opfer, Opfer der importierten Männergewalt, hatten wir auf Schildern in die Höhe gehalten und Meldungen zu Übergriffen durch Migranten als Konfettischnipsel ins Publikum geworfen.
SEZESSION: Wie waren die Reaktionen der Podiumsteilnehmer?
MELANIE: Moderatorin Verena Lueken schrie uns hysterisch an, wir sollten die Bühne verlassen. Auf mein Angebot, daß wir doch in Ruhe diskutieren könnten, kreischte sie um so lauter, wie in Panik. Wir standen noch eine Weile dort auf der Bühne, die “Nazi” Rufe aus dem Publikum wurden lauter, eine wildgewordene Frau filmte unsere Gesichter mit ihrer Handykamera ab und schrie “die Identitäre Bewegung!” Dabei lachte sie diabolisch. Wir verließen schließlich die Bühne, als Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, uns aufforderte, die Bühne zu verlassen. Auch sie lehnte mein Angebot ab, daß man uns doch einfach in die Diskussionsrunde einladen könne. Wir rollten also das Banner zusammen, holten unsere 120dB Taschenalarme heraus, lösten sie aus, ließen sie auf den Boden fallen und gingen gemütlich aus dem Saal.
SEZESSION: Also: Ziel erreicht?
MELANIE: Wir wären natürlich gerne viel länger geblieben und hätten vor allem gerne mit Frau Barley ein paar Worte gewechselt aber wir sind froh und stolz, dass wir es zumindest geschafft haben die Bühne zu erklimmen und die Selbstbeweihräucherung für einen Moment zu stören und ihre Protagonisten zu entsetzen. Diese Leute wollen uns nicht hören, nicht mit uns reden. Wir sind froh, ihre Unverschämtheiten nicht unwidersprochen gelassen zu haben.
SEZESSION: Im Netz erhält Eure Kampagne nicht nur Beifall, sondern auch Häme und Gegenwind von grundsätzlichen Gegnern. Was antwortet Ihr auf Kritikerinnen, die Euch vorwerfen, daß Ihr Euch nur auf ausländische Täter fokussiert und ansonsten zu Frauenrechten schweigt?
MELANIE: Manche beschweren sich darüber, daß wir mit unseren Forderungen in dieser Veranstaltung völlig deplaziert gewesen wären. Ich kann dazu nur sagen, daß es für die (Todes)opfer unserer leichtsinnigen Regierung keine Gala und keine Festzelte gibt. Mord und Vergewaltigung werden totgeschwiegen und als Kollateralschaden der Willkommenskultur gesehen. Da finde ich es nicht falsch, diese dekadente Veranstaltung zu sabotieren, um den Opfern wirklich schwerwiegender sexueller Gewalt eine Stimme zu geben. Wenn man uns hätte sprechen lassen, hätte man auch gehört, daß sich unsere Kritik an Frau Barley gerichtet hätte. Auch der Vorwurf daß wir uns aus fremdenfeindlichen Motiven dazu herablassen würden, uns nun endlich mit Frauenrechten auseinanderzusetzen, ist schlichtweg vermessen! Mit dem Medium “Radikal Feminin” gab es auch schon Frauenrechts-Impulse aus der Bewegung. Auch daß Sie, Ellen, sich nicht erst seit gestern mit dem Feminismus beschäftigen, ist kein Geheimnis. Ich persönlich beziehe über meine Social-Media-Kanäle regelmäßig Stellung zu feministischen Themen und werde dafür von der lokalen Antifa attackiert. Shirts mit der Aufschrift “Girls support Girls” bringen die Linken hier schon zur Weißglut. Diese Leute wollen sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen und versuchen uns nun das Wort mit Kampagnen wie “Feminismus ist immer antirassistisch” auf billige Weise abzuschneiden.
SEZESSION: Wie geht’s weiter mit#120db?
MELANIE Aktion war natürlich nur ein erster Schritt und wir werden noch viele weitere Aktionen planen und immer weiter in die “Safespaces” der Linken und Linientreuen eindringen. Sie sollen uns erwarten, und wir können versprechen, daß es ungemütlich wird.
Franz Bettinger
Super Aktion, professionell und optisch sehr ansprechend durchgeführt. Bravo Mädels! Auf das "Nazis raus"-Gebrüll hätte man vielleicht mit-einstimmen können und denselben Slogan mit-skandieren sollen, dabei jedoch mit dem Finger aufs Publikum zeigend oder sich umdrehend aufs Podium zeigend in Richtung der da sitzenden Hegemonial-Linken - also so wie Sezession das in Frankfurt gemacht hat. Das fand ich eine ideale Antwort.