Amor Towles – “Ein Gentleman in Moskau”

Graf Alexander Rostov wird am 21. Juni 1922 als Vertreter des vorrevolutionären Adels in Moskau vor Gericht gestellt.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Es ret­ten ihn eini­ge sozi­al­kri­ti­sche Ver­se aus dem Jahr 1913 vor der Erschie­ßung. Sei­ne Stra­fe wird abge­mil­dert in einen lebens­lan­gen Haus­ar­rest, und das Haus, das Ros­tov nie wie­der ver­las­sen darf, ist das Mos­kau­er Hotel »Metro­pol«, mit­hin »die Ver­län­ge­rung der Stadt ins Gebäu­de«, wie Ros­tov es aus­drückt. Die­se Aus­gangs­si­tua­ti­on ist natür­lich ein radi­ka­les Gleich­nis für das beding­te, in einen sehr engen Rah­men gefaß­te Leben an sich: Man kann in jeder Fest­le­gung, jeder Grenz­set­zung eine Ver­hin­de­rung der Frei­heit sehen, man kann aber auch akzep­tie­ren, daß dies nun der Lebens­rah­men sei, den man aus­zu­ma­len habe, daß kein Jam­mern etwas dar­an ändern wer­de und man am bes­ten gleich damit begin­nen soll­te, mit kräf­ti­gen Pin­sel­stri­chen eine Spur zu hinterlassen.

Vier Jahr­zehn­te ver­bringt Graf Ros­tov im »Metro­pol«, rich­tet sich ein, durch­dringt das Gebäu­de, schafft sich sei­ne Refu­gi­en und hilft zuletzt als Ober­kell­ner sei­nen Freun­den (dem Chef­koch und dem Emp­fangs­chef), das Hotel als Wider­stand­sort gegen die in allen Lebens­aspek­ten (Umgangs­for­men, Küche, Wein, Musik, Gespräch, Klei­dung, Bil­dung) ein­set­zen­de Ein­eb­nung zu ver­tei­di­gen. Gran­di­os ist die Sze­ne, als der Graf bei einem neu­en Kell­ner einen beson­de­ren Wein bestellt, zur Aus­wahl aber nur noch »weiß« oder »rot« ste­hen. Ein Gang hin­ab in den welt­be­rühm­ten Wein­kel­ler des »Metro­pol« bringt Auf­klä­rung: Die Bol­sche­wis­ten haben von zehn­tau­send Fla­schen die Eti­ket­ten ablö­sen las­sen, um der bour­geoi­sen Ver­fei­ne­rung des Gau­mens ein Ende zu berei­ten – der­lei ist für sich genom­men viel­leicht eine Ver­falls­schil­de­rung von damals, beim Blick aber auf den Zustand der Geis­tes­wis­sen­schaf­ten an deut­schen Uni­ver­si­tä­ten ein erschüt­tern­des Gleich­nis für heute.

Daß Graf Ros­tov sein Leben ganz anders wür­de geführt haben, wenn er nicht unter Haus­ar­rest (und nicht an die Wand) gestellt wor­den wäre, durch­zieht als Gewiß­heit den Roman, aber immer auch mit einem Schul­ter­zu­cken: Es ist nicht zu ändern, und so treibt der Graf nun Din­ge, die er andern­falls nie­mals getrie­ben hät­te. Unter ande­rem erzieht er im Abstand von zwei Jahr­zehn­ten zwei klei­ne Mäd­chen, die auf unter­schied­li­che Wei­se unter sei­ne Fit­ti­che gera­ten. Er ver­sucht ihnen bei­zu­brin­gen, daß es immer einen hor­tus con­clus­us für die­je­ni­gen geben müs­se, die in der Wür­di­gung und in der Aneig­nung jahr­hun­der­te­al­ten Erfah­rungs­schat­zes sowie im vor­sich­ti­gen eige­nen Bei­trag dazu den Sinn ihres Daseins sähen. Genau­so fein ist der Erzie­hungs­stil. Wenn die klei­ne Nina fragt: »Braucht man bei einem Ban­kett wirk­lich einen Spar­gel­he­ber?«, ant­wor­tet der Graf: »Braucht man in einem Orches­ter wirk­lich ein Fagott?« Man möch­te die kul­tur­pes­si­mis­ti­schen Grund­fra­gen hin­ter­her­schie­ben: Wem fällt es über­haupt noch auf, wenn hier das eine und dort das ande­re fehlt, und wer wäre noch dank­bar dafür, daß bei­des einst erfun­den wurde?

Den Hin­ter­grund des Romans bil­det die Kon­so­li­die­rung der bol­sche­wis­ti­schen Herr­schaft, eine grau­en­haf­te Zeit. Durch die schwe­ren Bro­kat­vor­hän­ge des »Metro­pol« drin­gen die poli­ti­schen Ver­wer­fun­gen nur gedämpft ins Inne­re, denn »moch­te der Sieg der Bol­sche­wi­ken über die pri­vi­le­gier­ten Schich­ten zuguns­ten des Pro­le­ta­ri­ats noch so klar gewe­sen sein, sie wür­den gewiß bald Ban­ket­te ver­an­stal­ten.« Selbst der Zwei­te Welt­krieg, der dem Gra­fen die Frei­heit hät­te brin­gen kön­nen, bleibt im Schnee ste­cken, bevor er das Metro­pol erreicht, und Ros­tov wird einen der füh­ren­den Köp­fe der Par­tei jah­re­lang in ver­edel­ten Umgangs­for­men, in fran­zö­si­scher, eng­li­scher, ame­ri­ka­ni­scher Kul­tur unter­rich­ten müs­sen – ein Umstand, der ihm wie­der­um den Kopf ret­ten wird, als er aus einer Not her­aus sei­nen Haus­ar­rest bricht.

Das ist alles glän­zend inein­an­der ver­wo­ben und für­ein­an­der vor­be­rei­tet, obwohl es nicht fol­ge­rich­tig im Sin­ne einer Plan­bar­keit abläuft. Die klei­ne Nina wird spä­ter trotz Ros­tovs Erzie­hung als über­zeug­te Tech­no­kra­tin die Ertrags­stei­ge­rung in der Ukrai­ne mit ins Werk set­zen wol­len, deren Ergeb­nis vor allem in Mil­lio­nen ver­hun­ger­ter Bau­ern besteht. Spä­ter wird Nina ihren depor­tier­ten Mann suchen und selbst ver­lo­ren­ge­hen. Die klei­ne Sofia hin­ge­gen, Ninas Toch­ter, bleibt im Hotel, bei Ros­tov, und sie ist mit ihrem dank­ba­ren Gemüt und ihrem lau­schen­den Wesen emp­fäng­li­cher für das, was der Graf zu leh­ren hat.

Was haben sie zu leh­ren, Ros­tov und die­ser Roman? Auf die Fra­ge, war­um man dar­auf ver­zich­ten soll­te, Dubai zu besu­chen oder auf die Sey­chel­len zu rei­sen, soll­te man eine zugleich melan­cho­li­sche und stol­ze Ant­wort geben: Es gibt in unse­rem eige­nen Land und über­haupt im »alten Euro­pa« noch unend­lich viel, was wir noch nicht besucht, auf­ge­so­gen, gekos­tet und gewür­digt haben. Wir haben dem, was uns umgibt und was durch die Jahr­hun­der­te hin zu einer Hoch­kul­tur in allen Berei­chen ver­fei­nert wur­de, unse­ren Dank noch nicht im gebüh­ren­den Maße abge­stat­tet. Viel­leicht müß­te man uns zu unse­rem Bes­ten unter Haus­ar­rest stel­len. Das Eigent­li­che – es käme zu uns.

– – –

Amor Tow­les Ein Gen­tle­man in Mos­kau kann man hier bestel­len.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (15)

Andrenio

26. April 2018 12:26

Eigentlich gehört dies bei einem bescheidenen Adressat allenfalls in ein privates Schreiben, das nachfolgende Lob; zumal bei uns Schwaben gilts“Nix gsagt isch scho gnuog globt“

Du hast in dieser Rezension aber eine solche inhaltliche und stilistische Klasse erreicht, die einen in das unbekannte Buch hineinzukriechen erlaubt, die Umgebung fast zu einer neuen Haut werden lässt - zumindest für ein paar Minuten.

Dieses Hotel, wohl dem Lux nachempfunden, das führende deutsche Kommunisten beherbergte, teilweise in den Gulag oder vor die Erschiessungskommandos ausspuckte - oder in Richtung führende Positionen in der DDR und BRD, ist ein Mikrokosmos, in den die Außenwelt jederzeit ohne Vorwarnung eingreifen kann.

Ob nun Karma, Nemesis oder eine andere schicksalhafte Kraft bestimmend ist, wer will das schon wissen.

Dank Dir Götz für alles!

Der_Juergen

26. April 2018 14:22

Eine Rezension, die unbändige Lust auf die Lektüre dieses Buches erweckt. Werde es gleich bestellen, zusammen mit Douglas Murray.

Unke

26. April 2018 14:59

Wie wahr, wie wahr. Wenn aber an fremden Gestaden das Leben billiger, die hübschen&willigen Frauen zahlreicher und das Klima bekömmlicher ist...? Es sind häufig praktische Erwägungen, die -der zeitlichen Begrenztheit des Lebens eingedenk- zum Auswandern ermuntern.

Andreas Walter

26. April 2018 15:34

Ja, muss ich, möchte ich mich dem gerne anschliessen.

Sie haben das gerade so toll beschrieben, Herr Kubitschek, dass ich für einen Moment tatsächlich geglaubt habe, den Fall hätte es wirklich gegeben. War darum sogar extra kurz auf Wikipedia bis mir dann wieder einfiel, dass es ja nur ein Roman ist, eine phantastische Zeitreise, auf die auch Sie mich gerade bereits mitgenommen haben.

Das Eigentliche – das ist schon lange auch bei Ihnen.

Monika

26. April 2018 18:44

Das ist ein ganz wunderbare Buchbesprechung. Und ein Buch, auf das ich mich freue. Nach all den Untergangs- und Endzeitbüchern scheint mir hier ein Lichtblick, ein Ausweg.
Man muß gar nicht auf Dubai oder die Seychellen verzichten ! Wieso Verzicht ?
Man versäumt dort nichts ! Das Eigentliche liegt vor unseren Füßen. Man muß es nur sehen, hören, riechen, schmecken...
Refugee und Refugium - dieser Zusammenhang ist evident.
Unter Haus- und Gartenarrest stellen - das bringt uns zum Eigentlichen ! Ich kenne einige alte Damen, die unfreiwillig unter Hausarrest stehen - selten so viel inneren Reichtum gesehen...
ein paar Identitäre könnte man auch mal unter Arrest stellen - damit sie zur Identität finden :)

Hartwig aus LG8

26. April 2018 19:16

""Es gibt in unserem eigenen Land und überhaupt im »alten Europa« noch unendlich viel, was wir noch nicht besucht, aufgesogen, gekostet und gewürdigt haben. Wir haben dem, was uns umgibt und was durch die Jahrhunderte hin zu einer Hochkultur in allen Bereichen verfeinert wurde, unseren Dank noch nicht im gebührenden Maße abgestattet. ""

Wie wahr!
Und wie oft dachte ich so, als ich mal wieder ein Klassenfahrtsziel meiner Kinder zu lesen bekam. Über Europa führten diese zwar noch nicht hinaus, aber warum müssen Kinder im schulischen Rahmen überhaupt weiter als 100 km vom Heimatort weggeführt werden?
Auch erstaunlich, mit welcher Ehrfurcht so mancher Tourist vor ein paar kniehohen Mauerresten in Italien verweilt, während er keine Kenntnis von tausendjährigen Ruinen innerhalb seines Landkreises hat, die noch immer haushoch in den Himmel ragen. Nun, der 10. Mai, Himmelfahrt, wird wieder einer dieser Tage sein, an welchen ein paar Kleinode der nächsten Umgebung entdeckt werden, nebst des einen oder anderen urigen Gasthauses.

Wahrheitssucher

26. April 2018 19:18

Werter Herr Kubitschek,
es bedarf keiner Roman-Lektüre, um zu dieser auch von mir vollends geteilten Einschätzung zu kommen.
"Warum in die Ferne schweifen..." sagt schon ein altes deutsches Sprichwort.
Sie haben es mehr als treffend untermalt.
Ein Hoch unserem Land, dem "Alten Europa" und damit auch der "Alten" Welt...

Caroline Sommerfeld

26. April 2018 19:33

@ Monika:
Lichtmesz suchte seinerzeit, als wir das Buchcover planten, im Internet nach "Refugees-welcome"-Plakaten und fand eines, das unter dem Schriftzug "Welcome to our refuge - come in and rest for a while" auffliegende Enten über einem idyllischen Teich zeigt. Er hat's bestellt, der Witz war für die Umschlagabbildung eher nicht auf den ersten Blick erschließbar, und seitdem ziert das Bild unsere Wohnungstüre.

Lotta Vorbeck

26. April 2018 20:04

Im Neuen Hafen des zusehends verslumenden Bremerhaven eröffnete im Jahre 2005 das "Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven".

Der Besucher kann, bevor er seinen interaktiven Rundgang beginnt, einen von 33 angeblich authentischen deutschen Auswanderern auswählen und diesen auf seiner Reise in die "Neue Welt" fiktiv begleiten. Einer der 33 führt als Auswanderungsgrund an: "Ich habe keine Heimat mehr."

Den am Schluß des Rundganges im Museumskino präsentierten, im Guido-Knopp-Stil daherkommenden Film kann man komplett vergessen.

Die vorhergehende Exposition ist - so man die mal mehr, mal weniger gelungen kaschierte Buntlandpropaganda herauszufiltern versteht - in mehrererlei Hinsicht durchaus sowohl sehens- als auch nachdenkenswert.

__________________________

Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven
dah-bremerhaven.de/

https://dah-bremerhaven.de/museum/#165

Solution

26. April 2018 20:27

OT - bevor es untergeht:
https://www.counter-currents.com/2018/04/camille-paglia-censors-her-own-work/

KlausD.

27. April 2018 10:54

"Überschlage ich meine eigene Reiserei, so komme ich zu dem Resultat, daß ich von Spritzfahrten in die Nähe viel, viel mehr Anregung, Vergnügen und Gesundheit gehabt habe als von den großen Reisen ..." sagt Theodor Fontane.
Er sagt aber auch "Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat besitzen."
Er hebt die Funktion des Reisens für eine sachgemäße, objektive Weltbetrachtung hervor und schreibt über die "Fremde": "Sie lehrt uns nicht bloß sehen, sie lehrt uns auch richtig sehen. Sie gibt uns auch das Maß für die Dinge ... Sie leiht uns die Fähigkeit, groß und klein zu unterscheiden, und bewahrt uns vor jenem ebenso ridikülen wie anstößigen Lokalpatriotismus, der den Sieg der Müggelberge über das Finsteraarhorn proklamiert."

ALD

27. April 2018 13:30

Hut ab! Und danke für diese Empfehlung.

Urwinkel

27. April 2018 14:47

@ ALD,

Brachte die junge Druckausgabe der Sezession bereits. Eine anregende Rezension übrigens. Weshalb ich Ihnen überhaupt hierrüber antworte, ist die triggerende Bemerkung: "Hut ab!". Solch' flapsige Bemerkung fährt in der selben Schneise, die sich "Respekt" nennt. Der Hut bleibt auf, und die Würmer dürfen weiterfressen.

ALD

27. April 2018 16:20

@Urwinkel
Darf ich mich jetzt wieder setzen? Noch einmal 'flapsig' nur für Sie: mit "triggern" hab ich sicher nix am Hut ;) Nun denn.

Und wo Sie mich schon zu diesem unnötigen Kommentar nötigen, mache ich doch glatt noch mal ganz unverschämt für Osmans-Rückschau Video Nr. 3 Werbung: https://youtu.be/Jy5OsWSiylk

Thomas Martini

27. April 2018 18:13

"Auf die Frage, warum man darauf verzichten sollte, Dubai zu besuchen oder auf die Seychellen zu reisen, sollte man eine zugleich melancholische und stolze Antwort geben: Es gibt in unserem eigenen Land und überhaupt im »alten Europa« noch unendlich viel, was wir noch nicht besucht, aufgesogen, gekostet und gewürdigt haben. Wir haben dem, was uns umgibt und was durch die Jahrhunderte hin zu einer Hochkultur in allen Bereichen verfeinert wurde, unseren Dank noch nicht im gebührenden Maße abgestattet. Vielleicht müßte man uns zu unserem Besten unter Hausarrest stellen. Das Eigentliche – es käme zu uns."

Das ist die wichtigste und zugleich schönste Botschaft, die ich bislang bei SiN zu lesen bekam. Bravissimo, Herr Kubitschek! Und was ist diese Konklusion, wenn nicht die Aufforderung, sich geistig und seelisch zu befreien?

Zitat von Brutus:

"Durch Vergangenheitsbezug und ein solides kulturelles Fundament wird man nicht etwa eingeengt, sondern befreit. Man läßt sich nicht mehr so leicht von Tagesaktualität, Systemlügen und jedem beliebigen amerikanischen Unsinn am Nasenring herumführen, weil man weiß, wo die guten und nicht von der Lüge durchseuchten Sachen zu finden sind."

@Hartwig aus LG8

"Auch erstaunlich, mit welcher Ehrfurcht so mancher Tourist vor ein paar kniehohen Mauerresten in Italien verweilt, während er keine Kenntnis von tausendjährigen Ruinen innerhalb seines Landkreises hat, die noch immer haushoch in den Himmel ragen."

https://www.youtube.com/watch?v=9ZCxO9lPMUs

Eine Interpretation der Chopin Walzer des bekennenden Nationalisten Alfred Cortot. Ihm gelang es scheinbar mühelos, Paris und Wien, Frankreich und Österreich miteinander zu verbinden. Sein Spiel pendelt hin und her, manchmal innerhalb weniger Takte des jeweiligen Stücks, nicht nur so, daß der eine Klavierwalzer französisch, ein anderer wienerisch wäre.

Cortot gelingt trotz der bei ihm üblichen Schnitzer, woran die meisten Deutschen heutzutage scheitern. Unabhängig davon, ob es sich bei ihnen um National- oder Internationalisten handelt. Gerade die kennen häufig nichts anderes, als das Systemgift aus der angloamerikanischen Jauchegrube.

Deutschland aber war nie größer und schöner, als es italienische und französische Einflüsse aufgenommen hat, ohne sich selbst aufzugeben. So lange man sich Dinge aneignet, die nichts mit Angloamerika zu tun haben, können überragende Ergebnisse herauskommen, wofür Wolfgang Amadeus Mozart das vielleicht eindrucksvollste Beispiel ist.

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