Sonntagsheld (62) – #FreeTommy!

Es sieht nicht gut aus...

Es sind Bil­der, wel­che ech­ten Ekel und auf­rich­ti­ge Hoff­nungs­lo­sig­keit her­vor­ru­fen, die die­ser Tage über den Ärmel­ka­nal nach Euro­pa schwap­pen. Auf der einen Sei­te Sze­nen wie auf einem Stra­ßen­fest – man könn­te den­ken, dass gera­de ein Krieg gewon­nen, oder ein Heil­mit­tel gegen Krebs ent­deckt wor­den wäre: Jun­ge Men­schen, vor Allem vie­le Mäd­chen jauch­zen erleich­tert auf und lie­gen sich in den Armen, Trä­nen der Freu­de flie­ßen, eini­ge tele­fo­nie­ren mit ihren Verwandten.
Das magi­sche Ereig­nis, wel­ches die Mas­sen so ver­klärt, ist ein Refe­ren­dum zur Abschaf­fung des ach­ten Zusatz­pa­ra­gra­phen der Iri­schen Ver­fas­sung, der im Ori­gi­nal lautet:

“The Sta­te ack­now­led­ges the right to life of the unborn and, with due regard to the equal right to life of the mother, gua­ran­tees in its laws to respect, and, as far as prac­ti­ca­ble, by its laws to defend and vin­di­ca­te that right.”


Auf der ande­ren Sei­te steht die Ver­haf­tung und Ver­ur­tei­lung des erst vor kur­zem zum Sonn­tags­hel­den gekrön­ten Tom­my Robin­son, dem vor­ge­wor­fen wird, gegen sei­ne Bewäh­rungs­auf­la­gen ver­sto­ßen zu haben, indem er vor einem Gerichts­saal auf die Ver­ur­tei­lung eini­ger wegen sexu­el­lem Miss­brauch Ange­klag­ter war­te­te und sich dabei film­te. Inner­halb kür­zes­ter Zeit wur­de nicht nur die Bewäh­rung wider­ru­fen, es wur­de von Sei­ten der ver­ant­wort­li­chen Rich­te­rin Deni­se Mar­son auch die Bericht­erstat­tung über das Ver­fah­ren gegen Robin­son unter­sagt. Dass es sich dabei nicht um eine lee­re Dro­hung han­del­te, zeig­te sich weni­ge Stun­den spä­ter: Selbst weni­ger strom­li­ni­en­för­mi­ge Por­ta­le wie Rus­sia Today und Breit­bart waren gezwun­gen, ihre jewei­li­gen Arti­kel aus dem Netz zu neh­men, oder zu zen­sie­ren.

Dass die orwell­sche Restrik­ti­vi­tät der bri­ti­schen Jus­tiz bei der sys­te­ma­ti­schen Ver­tu­schung der längst aus dem Ruder lau­fen­den Fol­gen der mul­ti­kul­tu­rel­len Zwangs­di­ver­si­tät ein Blick in die Zukunft ande­rer west­eu­ro­päi­scher Län­der ist, liegt auf der Hand. Was wirk­lich nie­der­schmet­ternd ist, ist dem­nach kei­nes­falls das Aus­maß der Repres­si­on, son­dern viel mehr die ver­hal­te­nen und unkrea­ti­ven Reak­tio­nen dar­auf, die sich zwar reich­hal­tig am vor­ge­kau­ten Pro­test­an­ge­bot der Spek­ta­kel­ge­sell­schaft bedie­nen (Peti­tio­nen, Demons­tra­tio­nen, auf­ge­reg­te Tweets und Vide­os), es aber in Anbe­tracht der Tat­sa­che, dass mit dem Antritt der Haft­stra­fe die Über­le­bens­wahr­schein­lich­keit der ver­ur­teil­ten Robin­son einen durch­aus beacht­li­chen Knick nach unten machen wird, wie die­ses Bei­spiel ver­mu­ten lässt, deut­lich an Zivi­lem Unge­hor­sam und Vehe­menz feh­len lässt.

Wirk­lich ein absur­des Pan­ora­ma, das wie eine raben­schwar­ze Ras­kol­ni­kow-Wol­ke im glei­ßen­den him­mel­blau die­ses Wochen­en­des hängt: Auf der einen Sei­te wei­nen sie vor Freu­de, dass es ihnen end­lich, end­lich, end­lich mög­lich sein wird, ihre unge­bo­re­nen Kin­der töten zu las­sen, auf der ande­ren Sei­te wer­den die­je­ni­gen weg­ge­knas­tet, die die andau­ern­de sys­te­ma­ti­sche Miss­hand­lung bri­ti­scher Mäd­chen kri­ti­sie­ren und alles was den Kame­ra­den der letz­te­ren ein­fällt ist, vor dem Amts­sitz der Pre­mier­mi­nis­te­rin her­um­zu­grö­len und – qua­si als rebel­li­scher Höhe­punkt – eine Dose Bier über den Zaun zu kip­pen. Was nun?

Nichts schreibt sich
von allein!

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Kommentare (67)

quarz

27. Mai 2018 18:23

Besondere Verachtung gebührt in diesem Zusammenhang den Heuchlern von "Amnesty International", die bis jetzt keinerlei Notiz vom Fall "Tommy Robinson" genommen haben und sich statt dessen lieber tagelangen Jubelorgien über das Abstimmunggsergebnis in Irland hingeben.

Die andere Seite

27. Mai 2018 18:55

Ich hab große Angst um das Leben von Tommy Robinson. Zuerst hab ich noch an meinen Englischkenntnissen gezweifelt (bzw. das ich bei den 13 Monaten was falsch verstanden hab.) Bei den glaubhaft geschilderten Verhältnissen zu vorangegangenen Inhaftierungen, kann man das mit einem Todesurteil gleichsetzen. Das Verbot der Berichterstattung zeigt wie ernst es wirklich steht - und was uns in den anderen europäischen Staaten in Zukunft noch erwartet. Was könnte man jetzt machen um hier wirksam zu werden?? Ich denke das jeglicher Protest (oder Berichterstattung aus dem Ausland) hilft. Je mehr umso besser....Ich werde auf jedenfalls im Umkreis das Thema zur Sprache bringen, die meisten wollen ja nichts hören davon....Aber wenn man konkret anspricht das Kinderschänder geschützt werden und kritische Aktivisten verhaftet, das muss doch nicht nur mir zusetzen??? Ich bete für Tommy Robinson obwohl ich gar nicht christlich erzogen wurde.

Der Gehenkte

27. Mai 2018 18:56

"Was wirklich niederschmetternd ist, ist demnach keinesfalls das Ausmaß der Repression, sondern viel mehr die verhaltenen und unkreativen Reaktionen darauf"

"und alles was den Kameraden der letzteren einfällt ist, vor dem Amtssitz der Premierministerin herumzugrölen"

Wer so urteilt, sollte auf die Frage "Was nun?" doch wenigstens eine substantielle Antwort geben!

Sven

27. Mai 2018 19:04

Eine angemessene (und kreative) Reaktion sähe Ihrer Meinung nach wie aus?

Alveradis

27. Mai 2018 19:12

"Auf der anderen Seite steht die Verhaftung und Verurteilung des erst vor kurzem zum Sonntagshelden gekrönten Tommy Robinson, dem vorgeworfen wird, gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen zu haben, indem er vor einem Gerichtssaal auf die Verurteilung einiger wegen sexuellem Missbrauch Angeklagter wartete und sich dabei filmte. ..."

Natürlich wurde die Bewährung aufgehoben, er hat schließlich genau das Gesetzt erneut gebrochen, für dessen Bruch er sich die Strafe (drei Monate ausgesetzt zur Bewährung) eingehandelt hatte. Was wollte er da vor dem Gerichtsgebäude?

"In Britain, any filming and recording of courts and court precincts is illegal under section 41 of the Criminal Justice Act 1925 and the Contempt of Court Act."

Aus dem Artikel des Independent zur 1. Verurteilung.

Dieses Gesetz soll die Beeinflussung des laufenden Verfahrens durch Berichterstattung verhindern und die angeklagten Vergewaltiger und ihre Anwälte können sich freuen, dass Robinson wieder vor einem Gericht aufgelaufen ist und diesmal sogar nachdem ihm das Risiko für das Verfahren bekannt sein müsste.

Auch wenn die gesamte Alt Right und der Counterjihad nun so tut, als habe "der Islam" was damit zu tun, ist das Unsinn, denn wie oben erwähnt, gibt es das Gesetz seit 1924.

Zu erwarten, dass das Regime ein Auge zukneift ist absurd und ich finde, dass die Tommy Solidarität nicht ehrlich über die Sache berichtet. Emotionale Ausbrüche genügen mir nicht. Ich halte Robinson schon seit einer ganzen Weile für schädlich und auf sein Unterstützer wirft es auch kein gutes Licht.

Abgesehen davon ist die britische Justiz mörderisch. Man kann mal die Namen Paul Hickman und Wayne Bell in die Suchmaschine tippen. Man muss sie nicht lieb haben um zu sehen, mit welchen Mitteln in England vorgegangen wird. Sich das genau anzuschauen kann absolut nicht schaden.

A. Kovacs

27. Mai 2018 19:13

Ja, es sieht nicht gut aus. Der linke Destruktivismus hat wieder einen Sieg errungen. Und das Mittel der Volksbefragung ist pervertiert worden: Genau für derlei Themen ist es nicht geeignet, denn für die Antwort auf die Frage nach Leben oder Tod ist nicht die Mehrheit entscheidend. Es ist typisch, dass die vom linken Zeitgeist propagandistisch sturmreif geschossene Masse hier einmal zur Befragung für würdig erachtet wird.

heinrichbrueck

27. Mai 2018 19:27

Nun, eine schwarze Wolke würde ich weder mit Raben noch mit Raskolnikow in Verbindung bringen; auch wenn die Bilder aus Irland recht abgedreht waren, Robinsons Verhaftung unschön bleibt.
„In Britain, any filming and recording of courts and court precincts is illegal under section 41 of the Criminal Justice Act 1925 and the Contempt of Court Act.“
Mir ist die Aufregung klar, schließlich ist Robinson im Knast nicht sicher, und die englische Presse wird wohl gezwungenermaßen Rücksicht auf den anderen noch laufenden Prozeß nehmen müssen, aber die Gesetze sind bekannt. Kommt es zu Freisprüchen im Vergewaltigerverfahren, sollte Robinson besser nicht die Ursache geliefert haben.

Caroline Sommerfeld

27. Mai 2018 20:11

Meine Damen und Herren,
viele Ihrer Kommentare folgen der Logik "Na wenn der provoziert, geschieht es ihm ja recht, wenn sie ihn einsperren. Soll er seinlassen, dann wäre alles super." Ihm gar noch etwaige Erfolge der Vergewaltiger vor Gericht zuzuschreiben, halte ich für abgrundärgerlich und vermessen.
Also: mag sein, daß es in GB illegal ist, vor Gerichtssälen zu filmen. Tut die Yellow Press aber ständig, zieht dann Klagen und ggf. Verwaltungsstrafen nach sich. Es ist wohl auch illegal, auf Wiener Dächer zu steigen und Statuen zu verkleiden und Pickerln zu kleben.
Es geht um die politisch gewollte Extremreaktion eines "Bestrafe einen, erziehe hundert", und dann vor allem um die Pressezensur.
Es geht nicht um Tommy Robinsons Charakter, um seine allzu wilde Islamkritik, um seine Wiederholungstäterei. Der macht das mit voller Absicht, mit vollem Risiko (trotz Frau und Kindern) und Brittany Pettibone hat ihn interviewt und aller Welt bekanntgemacht, was ihm bereits in Gefängnissen widerfahren ist (Zähne ausgeschlagen etc.) - das Problem ist meines Erachtens die britische Ekelmischung aus Islamisierung der Exekutive (sowohl der Organe als auch der Delinquentengruppe) und Repression durch multikkultibesessene Judikative und Politik. Robinson ist sozusagen der "Indexpatient" der Systemkrankheit.

bb

27. Mai 2018 20:20

Was wäre denn die bessere Reaktion, Herr Wessels?

Gurbanguly

27. Mai 2018 20:40

Vollkommen gleich wie man zu Abtreibungsfrage steht: vor Freude darüber zu weinen, dass man ungeborenes Leben künftig beenden darf, ist schlicht unanständig, es ist der völlige Verlust der Scham. Und das ist bekanntlich ein Anzeichen für Schwachsinn.

Sowieso: Irland hat sich in den letzten Jahren in schwindelerregendem Tempo vom vielleicht letzten konservativen westeuropäischen Staat hin zur klassischen linksliberalen Gesellschaft entwickelt. Schlüsselrolle dabei wie hierzulande die konservative Regierungspartei, die innerlich längst morsch und linkslastig geworden ist. Die Debatte zur Multikulturalisierung der irischen Gesellschaft steht als Nächstes an, man schaue nur die Prognosen der Regierung zu künftigen Einwanderungszahlen.

Man sagt ja, Soros hätte dortzulande lange und intensiv derlei Bestrebungen gefördert. Ich weiß nicht, klingt für mich leicht verschwörerisch, aber falls es wahr ist, hat er auf der 'grünen Insel' einen Sieg auf ganzer Linie eingefahren.

Franz Bettinger

27. Mai 2018 20:47

@Gehenkter und @Sven 21.44
Was Kreatives zu tun sei? Außer einer Dose Bier über den Zaun von Premier Theresa May zu werfen? Können Sie sich das nicht denken? Die Berechtigung zu GG 20/4 ist längst da - und auch dort in England. Die alten 68-er hatten, wenn's drauf ankam, mehr Eier. Die hätten einen Riesen-Rabbatz gemacht, und der hätte auch gewirkt. Tut mir leid, wenn ich damit bei einigen ungute Gefühle wecke, aber allein die friedliche Methode des zivilen Ungehorsams (der Identitären) wird nicht fruchten. Darüber lacht die andere Seite nur. Nie war es einfacher, ein Volk zu knechten, ein Volk ohne Eier! Irgendjemand muss endlich mal den Rasen betreten. Gruß an Raskolnikow!

@Alverades:
"Dann begib dich halt nicht in den Todesstreifen. Weißt doch, da gibt's Schuss-Anlagen. Die Gesetze sind bekannt." Echt? Was soll dieser Legalismus? Ist denn alles rechtens, wofür es ein Gesetz gibt? Unsinn! Schlechte Gesetze - wie die section 41 of the Criminal Justice Act 1925 - schafft man nur dadurch ab, indem man sie konsequent und am besten in Massen (§218, §175..., auch wenn einigen die Beispiele nicht gefallen) immer wieder offen bricht und dazu steht. Tommy Robinson ist ein wahrer Held. Wäre er vor dem Gerichtsgebäude nicht allein, sondern in einer Traube von Hunderten Gleichgesinnter gestanden, wäre niemand verhaftet worden. So it goes. (Dieses rein technisch zu sehende Argument der massenhaften Regel-Verletzung gilt leider auch für unsere Flucht-Simulanten.)

DanielKnight

27. Mai 2018 20:50

Vielleicht haben Sie recht dass Petitionen und die Demos des "dicken glatzköpfigen Engländers" nichts bringen. Ich selbst habe die Petition unterzeichnet. Es geht dabei viel mehr darum Aufmerksamkeit auf diese Ungerechtigkeit zu lenken. Sonst könnten wir gleich alle den Kopf in den Sand stecken! Pegida? Bringt nichts! Intelektuelles rechtes Geschwätz? Bringt nichts! Pessimismus ist nicht die Antwort auf unsere Probleme Ich hoffe Sie verstehen was ich meine.

Old Linkerhand

27. Mai 2018 21:03

Laut Alex Jones ist die Darstellung mit der Bierdose erst später erfolgt, um den Protest zu diskreditieren Zuerst hatte Metro ein Bild mit Text veröffentlicht, welches sehr stark an die historische Erstürmung des Parlaments erinnerte. Jones hat davon einen Screenshot gemacht. Man kann zu Robinson stehen wie man will, Unrecht bleibt Unrecht und jeder anständige Mensch sollte das so auch artikulieren.
"Rabenschwarze Raskolnikow-Wolke" ist sehr schön formuliert.

John Haase

27. Mai 2018 21:22

@Sven
Eine angemessene Reaktion wäre nicht kreativ und eine kreative Reaktion wäre nicht angemessen.

Der Gehenkte

27. Mai 2018 21:41

@ Franz Bettinger
"Irgendjemand muss endlich mal den Rasen betreten."

Na dann: Freiwillige vor. Dann wüßten wir endlich auch, was zu tun sei. Wessels Kritik bezog sich nicht auf den einen Clochard, der das Bier vergießt, sondern an der Form des spontanen Protestes - der mich beeindruckt hat.

Entweder stehe ich auf dem Schlauch, aber die Frage nach der "kreativen Reaktion" haben auch Sie nicht beantwortet. Erhellen Sie meine beschränkte Phantasie, die sich offensichtlich in alten Paradigmen - Protest, wie unsexy! - bewegt.

Caroline Sommerfeld

27. Mai 2018 22:14

"Rabenschwarze Raskolnikow-Wolke"

Auf der Wolke sitzt die schwarze / Parze mit der Nasenwarze / und sie schneidet, schnipp und schnapp / ihm den Lebensfaden ab

(Wilhelm Busch)
... rutschte mir soeben durch mein kindlich Gemüt, das Albernheiten gernhat.

Und nun wieder ernst: ich bete mit.

Fredy

27. Mai 2018 22:28

@Franz Bettinger

Ich kann Ihre Denkweise nachvollziehen. Friedlich geht's nicht, wohl besser mit Gewalt. Es ist Unsinn. Es geht weder friedlich noch mit Gewalt.

Das Problem ist, dass wir für unser Volk sind, also sein wollen. Das funktioniert aber auch nur ohne Zwang. Dann muß die Mehrheit für uns sein. Und das war, ist, und wird nie mehr der Fall sein. Unser Volk will uns mehrheitlich nicht. Es ist schwer das zu akzeptieren. Wie der eigene Sohn, der sich abwendet. Es gibt kein Mittel dagegen. Wer nicht will ... hat gehabt. Die Zeit läuft ab bis es zu spät ist. Das ist der Lauf des Lebens, der Geschichte ... und natürlich Biologie, Physik und Mathematik. Wir sind nicht die Ersten, die mit Stolz und Dummheit verschwinden und Wissen und Technologie hinterlassen werden, die erst hunderte Jahre später wieder neu entdeckt werden wird. Bereitet eure Kinder vor, auf das was danach kommt. Deutschland ist mehr als ein Staat. Solange es Deutsche gibt, gibt es Hoffnung. Hoffnung, für irgendjemand.

Franz Bettinger

27. Mai 2018 23:11

@Gehenkter
Was konkret zu tun sei? Mein oben abgedruckter Beitrag enthielt dazu ein paar deftige Vorschläge, die, wenn sie nicht gelöscht worden wären, richtungsweisend gewesen wären. Wegen der Löschung bin ich der Redaktion aber nicht gram, im Gegenteil, man hält hier gelegentlich und gnädig eine schützende Hand über uns und bewahrt uns vor der: Kopfschuss-Zone. Ist schon alles so in Ordnung!

Alveradis

27. Mai 2018 23:34

Welchen Sinn, welches Ziel hatte Robinsons Aktion? Welchen aufklärerischen Wert hatte sie?
Das contempt of court law mit dem Robinson sich erneut anlegte ist wahrhaftig nicht das schlechteste der britischen Gesetze.

Wesentlich schlimmer sind die Gesetze, die tatsächlich die Meinungsfreiheit abschaffen und nicht nur für die Zeit eines Verfahrens Einschränkungen in der Berichterstattung auferlegen.

Gerade wurde ein Aktivist, (Jez Turner) zu einer Haftstrafe von einem Jahr verurteilt, weil er eine Rede auf einer Kundgebung hielt, die im ersten Anlauf vor Gericht als erlaubt, nach Intervention einer einflussreichen Gruppe dann allerdings als strafwürdig eingestuft wurde.

Ich denke nicht, dass ich legalistisch argumentiere, wenn ich Robinsons Aktion hinterfrage, während ich auf Urteile gegen politische Aktivisten aufmerksam mache, die von US
Aktivisten gänzlich ignoriert werden, obgleich eigentlich nur noch US Aktivisten die Möglichkeit haben,diese Gefangenen offen zu unterstützen.

Haftstrafen für eine gehaltene Rede, Haftstrafen für das Anbringen von Aufklebern, Haft für den Besitz von Aufklebern, Haft für Tweets... Ja, sogar das Ansehen von "extremistischen Internetseiten" kann nun, gleichgesetzt mit dem Konsum von Kinderpornografie, bestraft werden.

Das sind keine zeitlich begrenzten Einschränkungen, wie sie sich aus dem Contempt of Court Gesetz ableiten, sondern sich permanent verschärfende Angriffe auf jede Opposition gegen den Völkermord und jede Nennung der Zusammenhänge oder Täter.

Robinson erhält Unterstützung aus den USA, Kanada und Israel, weil er ausschließlich den Islam angreift und genau diese Auseinandersetzung mit "den Moslems" und "dem Islam" ja eskalieren soll. Auf diesen Teilaspekt soll die Aufmerksamkeit gerichtet werden und damit soll jede weiter gehende Analyse möglichst im Getöse untergehen, während wir dazu gebracht werden sollen die amerikanisch, israelisch, saudischen Aktivitäten zu unterstützen, die zu unserer sehr aussichtslosen Lage so offensichtlich beitragen.

Tommys Charakter seine Zielrichtung und auch seine Unterstützer müssen ganz dringend hinterfragt werden, wenn wir nicht, aus Solidarität, zu einer von seinen Aktivitäten abhängigen Herde werden wollen.

Wer sich für Robinsons Ziele entscheidet, soll das gern tun. Wer sich wie Tommy als Zionist begreift, bitte - aber bewusst und nicht auf Druck der von Robinson und seinem Umfeld in Gang gesetzten Ereignisse. Jihad watch jubelt bereits, dass die Tommy Aktion den Umkippunkt liefern kann. Wohin aber soll es kippen? Wer bestimmt das? Diese Fragen müssen doch gestellt werden.

Andreas Walter

27. Mai 2018 23:51

"Absurd"?

Ganz und gar nicht. Wie soll man denn sonst in Zukunft auf die importiere Vergewaltigungskultur reagieren ausser durch Abtreibung. Dass dieser unterbewusste Zusammenhang nicht gleich jedem ersichtlich ist verbuche ich mal auf dem Konto Fachfremdheit (Herr Wessels studiert wahrscheinlich nicht Psychologie).

Da bin ich doch glatt (aber auch nur ausnahmsweise!) mal einer Meinung mit Frau Sommerfeld. ""Bestrafe einen, erziehe hundert"". Hat aber auch mit den üblichen Machtdemonstrationen zu tun, die wirklich jeder Staat auf der Welt an den Tag legt, wenn man ihn direkt und frontal herausfordert. Weil ja für Machtmenschen, und nichts anderes als eine Ansammlung von Machtmenschen ist ja der Staat, nichts bedrohlicher wirkt als drohender Machtverlust. Unterbewusst nehmen solche Leute so etwas darum persönlich, obwohl sie sogar laut offiziellem Auftrag nur Angestellte, Diener des Volkes sind, zumindest sein sollten (wobei, Königreich? Die sehen das womöglich wieder anders). Darum ist die direkte Konfrontation vor den entsprechenden Gebäuden nicht mal verkehrt, nur muss es dann eben in den entsprechenden Massen sein.

https://www.youtube.com/watch?v=miR-S_6tIPM

Ich sehe in der Person Raskolnikow genau das Gegenteil, überhaupt nichts düsteres. Er wirft nur eben viel Licht auf Dinge, die andere aus Ermanglung daran nicht sehen wollen.

Als Trost für den vielen deshalb immer mehr sichtbaren Schatten stelle ich diese Woche darum mit Erlaubnis einen weiteren Helden der Woche vor:

https://www.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article176683679/Versuchte-Vergewaltigung-Junge-schlaegt-auf-Angreifer-ein.html

Für den Kontrollverlust sorgen daher schon Merkels Gäste und 25.000 Gegendemonstranten in Berlin ist keine Kunst. England gehört eben nicht mehr zur EU, sonst könnte man da mehr machen für den unerschrockenen Robinson. Die wissen eben, mit welchen Methoden man Terror verbreitet. In Palästina haben sie trotzdem den Kürzeren gezogen, wie auch sonst nach und nach alles verloren von ihrem Weltreich bis auf ein paar Stützpunkte. Die kochen daher auch nur mit Wasser.

RMH

28. Mai 2018 05:59

"Junge Menschen, vor Allem viele Mädchen jauchzen erleichtert auf und liegen sich in den Armen, Tränen der Freude fließen, …

"Also sprach der Teufel einst zu mir: »auch Gott hat seine Hölle: das ist seine Liebe zu den Menschen.« Und jüngst hörte ich ihn diess Wort sagen: »Gott ist todt; an seinem Mitleiden mit den Menschen ist Gott gestorben.« (Zarathustra - Nietzsche)

Bei solchem Verhalten der eigenen Schöpfung, ist Tod sein, wahrlich allemal besser, als leben...

Zu Herrn Robinson: Es wird ihn und seine Sache am Ende stärker machen, ist der Funken Trost in solchen Situationen.

JohanNilsenNagel

28. Mai 2018 06:20

Vorsicht bei der Interpretation der aufgrund des "reporting bans" aus GB herauströpfelnden Informationen:
1. Immerhin sind schon Samstag Tausende nach Downing Street marschiert und haben den Verkehr lamgelegt.
2. Die Überschrift über dem kursierenden Foto wurde von "Tommy Robinson supporters climb gates at Downing Street after his arrest" in "... empties can" geändert, na ja "bereinigt" im Sinne von emotionaler Frontstellung gegen "es sind ja nur asoziale Fußballfans" (siehe Alex Jones/Info Wars)
3. Meine erste Reaktion als ich Freitag von der willkürlichen Festnahme TRs UND dem "reporting ban" hörte war unbeschreibliche Wut (die ich hier besser nicht wiedergebe!) und der kalte Gedanke: Dieses Wochenende in GB markiert den Beginn einer starken Radikalisierung, möglicherweise Paramilitarisierung in GB.
4. Meine zweite zornige Reaktion als ich die Tausende vor Downing Street sah: Was, wenn einige Tausende entschlossen einfach über die Gitter kletterten und stürmten, ebenso in Dtld das Bundeskanzleramt... Ja, ich weiß, das wäre Anarchie und keine Lösung, ABER ein Zeichen, daß es so nicht weiter geht!
5. Ich bin auch keiner, der sich gerne mit grölenden Fußballfans/Hooligans gemein macht, aber - wer auch immer "Wir" sein mag - Wir müssen unseren Dünkel ablegen und dürfen uns nicht gegenseitig ausspielen lassen!

JohanNilsenNagel

28. Mai 2018 06:45

Zu Alveradis: Ja, einseitige Unterstützung aus USA, Kanada und Israel ist problematisch, ebenso eine unkritische pro-zionistische Sicht, ABER die Probleme mit dem Islam in GB sind eminent und die Erfahrung die Tommy Robinson unfreiwillig mit dem Islam in Luton gemacht hat, nur weil er dort aufwuchs sind nicht wegzudiskutieren UND daß er nicht wie die fast alle anderen auf den Boden schauen und weggehen kann, imponiert mir, ohne, daß ich dadurch gleich zu einem Schaf einer unkritischen Tommy Robinson-Herde mutiere!
""Indexpatient" der Systemkrankeit" von Frau Sommerfeld trifft es exakt!

Pit

28. Mai 2018 07:47

Die Machtfrage. Wie geht man um mit der (feindlichen) Macht; "Macht" verstanden als Übermacht, die einen vernichten kann. Diese Frage hat sich schon manchen gestellt. Ich gehe davon aus, daß oft genug Gruppen, die zu einer Macht in Opposition standen, in den Untergrund abgetaucht sind, und im Untergrund weiterleben. Das Heidnische lebt im Untergrund weiter, Sovjet-Opposition existierte im Untergrund, usw. Will sagen: es ist keineswegs gesagt, daß wir, Nationale, die Not leicht wenden, es könnte langwieriger sein.

Aber mein Lösungsvorschlag ist eben immer noch: Thema Geldsystem; alternatives Geldsystem mit Lokalwährungen etablieren. Ergebnis meiner Analyse, daß die bestehende Macht auf dem bestehenden Geldsystem beruht, welches erlaubt, Energie extrem zu akkumulieren, daher die "Über"macht. Lokalwährungen verhindern solche Extremakkumulation, und etablieren zugleich eine Mariade Zellen, die selbstversorgungsfähig und damit nicht erpressbar sind. Dies schafft eine neue Machtbalance, es gibt keine Übermächte mehr, sondern nur eine Vielzahl kleiner Mächte, die freiwillig kooperieren können. Das ist meine Lösungsidee zum bestehenden Machtproblem, nun, da wir immer mehr der entscheidenden Machtprobe entgegengehen (welche, wie gesagt, keineswegs positiv für uns ausgehen muß... allerdings, nebenbei gesagt, positiv ausgehen könnte, aber das würde extrem starke Nerven erfordern) (aber das Machtproblem muß in jedem Fall gelöst werden!... denn wie schon andere bemerkt haben: was wäre denn mit einem Sieg der Nationalen gewonnen: binnen kurzem wäre das neue System genauso repressiv wie das bisherige, nur halt gegen die Anderen, etc.).

Der_Juergen

28. Mai 2018 08:50

Ich habe an der EDL einiges zu kritisieren, vor allem ihre völlig sinnlose prozionistische Haltung (wie naiv muss man sein, um zu glauben, dass Israel und das Judentum je eine authentisch patriotische Bewegung in GB oder anderswo unterstützen werden?), aber meine Reaktion auf die Nachricht war ohnmächtige Wut. Grossbritannien entwickelt sich rasch zum repressivsten Polizeistaat Europas, noch vor der BRD und der BRÖ. In diesem Zusammenhang ist auch das Terrorverfahren gegen die Sängerin Alison Chablez zu sehen.

Immerhin, es gab Proteste. Vielleicht erwacht der britische Löwe noch, ehe es zu spät ist. Ich schätze die Aussichten auf vielleicht 10%.

Nils Wegner

28. Mai 2018 09:24

Alveradis hat gesagt, was es zu dieser Sache zu sagen gibt, und die Reaktionen diverser beleidigter Leberwürste verdeutlichen nur, daß diese ganze Angelegenheit keineswegs heldenhaft und noch viel weniger durchschaubar ist.

Auch wenn ich alles andere als ein Sympathisant von "Tommy Robinson" bin, gehe ich mal davon aus, daß er nicht ganz dumm ist. Das aber macht sein Verhalten und die _willentliche Inkaufnahme_ einer Inhaftierung noch unverständlicher – außer, wenn dahinter irgendeine obskure Strategie stecken sollte. Und wenn es die geben sollte, dann liefert sie bislang nur dem Feind allen Anlaß zur sprichwörtlichen »klammheimlichen Freude«, was mir eher kontraproduktiv erscheint.

Man kann ein noch so großer Verfechter der Meinungsäußerungsfreiheit sein: Daß Horst Mahler seinerzeit Michel Friedman mit der bekannten Grußformel angesprochen hat, war völlig unnötig und eine willentliche Inkaufnahme einer erneuten Haftstrafe, dem werden hier sicher auch die Sympathiefurien zustimmen? Also bitte, mutatis mutandis.

Es gibt ja auch in der kontinentaleuropäischen "Szene" etliche Gestalten, die von sich selbst sagen oder schreiben, daß sie ggf. bereitwillig in den Knast gehen würden. Das sind hehre Worte – um so dürftiger, wenn es auf so unnötige Weise geschieht wie in diesem Fall.

0002

28. Mai 2018 09:47

Heute Morgen erwischte ich mich dabei, wie mir der Begriff „Himmelfahrtskommando“ durchs Hirn huschte. Wenig später aber auch „Geniestreich“.

JohanNilsenNagel

28. Mai 2018 10:16

Zu Nils Wegner:
1. Caolan Robertson äußert sich ausführlich über die Umstände vor dem Gerichtsgebäude, wo TR festgenommen wurde und auch über die Art und Weise der späteren schnellen Aburteilung. Ich glaube die Verhaftung und das Folgende kam an diesem Tage so und in dieser Form überraschend und war so nicht "willentliche Inkaufnahme".
2. Die Ignoranz des Neonazis Mahler einzusehen, daß der NS der größte Feind auch der Deutschen Kultur war und wie ein pubertierender Teenie den Gruß zu machen ist etwas gänzlich anderes, als die Umstände in GB, wo jemand der mit dem wachsenden Problem des Islam in seiner Nachbarschaft aufgewachsen ist, das Totschweigen u.a. der Vergewaltigungsexzesse nicht ertragen kann.
3. Ob man ihn mag oder nicht ist eigentlich ganz egal: TR ist die Kristallisationsfigur der in GB toxischen Mischung aus u.a. Anti-Diskriminierungs- und Anti-Terror-Gesetzen einer panisch reagierenden Staatsmacht und Fanal für zukünftige Entwicklungen vielleicht auch in Deutschland.
4. Wer das aus rechtem, bürgerlichem oder was weiß ich aus was für einem Dünkel nicht sehen kann, vielleicht, weil TR der Vertreter des gescheiterten Versuchs "die liberalen Prinzipien gegen den Islam in Stellung zu bringen" ist (Sezession 57), oder ganz einfach, weil TR eben kein Intellektueller ist, der viele eher "einfachere" Anhänger hat, der sollte besser von seinem hohen Roß hinabsteigen um klarer zu sehen! Aber das möge ein jeder für sich selbst entscheiden ...

Ostelbischer Junker

28. Mai 2018 10:44

Vielleicht möchte er suicide by muslim gangster begehen?
Der Bacon-Sandwich-Mann war ein unbekannter, er ist schon vor Haftantritt eine ,,Berühmtheit“. Die Gefängniszelle als neues Golgatha?

Nils Wegner

28. Mai 2018 11:01

@JNN: Opferstolz (besonders der in diesem Fall gepflegte stellvertretende) ist immer gleichermaßen blödsinnig, dabei spielen persönliche Befindlichkeiten gar keine Rolle. Zumal "TR" seine für einige scheinbar ja so wertvolle Arbeit auf freiem Fuß sicher besser verrichten konnte als hinter Gittern. Aber bitte, niemand hier möge den Eindruck gewinnen, ich wolle seinen Propheten beleidigen... ^^

Kraft der erwähnten Entscheidungsfreiheit habe ich jedenfalls beschlossen, nicht jede offenkundige Dummheit beklatschen zu müssen, die irgendwer begeht, der mutmaßlich auf "unserer" Seite steht. Das wird die "Szene" sicher abkönnen.

Franz Bettinger

28. Mai 2018 11:23

@ JNNagel und @Jürgen:
Danke für Ihre Beiträge. Sie sprechen mir aus dem Herzen. Aktion tut Not. Ich wünschte mir, man würde sich massenhaft krank melden, den Rasen betreten, über Zäune klettern, die Medienhäuser und Ministerien belagern, in Sitz-Blockaden aushalten, an vielen Orten gleichzeitig, wie einst die 68-er.

Der_Juergen

28. Mai 2018 11:27

@Nils Wegner

Ihre Worte regen tatsächlich zum Nachdenken an. Natürlich war Mahlers Verhalten damals idiotisch, die sei bei allem Respekt vor seiner Belesenheit und seinem Mut gesagt. Auch T. R. hat offenbar gegen ein Gesetz verstossen, was wohl die wenigsten von uns wussten. Trotzdem, anderen hätte man solche Gesetzesverstösse nachgesehen, und GB entwickelt sich in der Tat rasch zum Polizeistaat.

JohanNilsenNagel

28. Mai 2018 11:46

Zu Nils Wegner:
Die Situation scheint mir vielmehr zu sein, daß es schwer bis unmöglich ist in GB die brennenden Probleme entschieden und deutlich anzusprechen, ohne dafür eine Anklage zu riskieren. Was jetzt vielen ob der Popularität von Tommy Robinson, und des Verbots darüber auch nur zu twittern, bewußter werden sollte. Die Sache ist viel größer und im Grunde genommen unabhängig von Robinson als Person. Ich sehe Tommy Robinson wie schon oben beschrieben nicht in erster Linie als Opfer, sondern als Kristallisationsfigur. Auch "stellvertretende" Schlagworte treffen nicht immer den Kern.

deutscheridentitaerer

28. Mai 2018 12:07

Da ich zu England kein Verhältnis habe (oder jedenfalls kein positives), hat mich die Verhaftung Robinsons weniger emotionalisiert als die erwartbaren Bilder aus Berlin und diesen kranken abartigen Abtreibungsscheiß.

Gleichwohl zolle ich ihm Anerkennung für sein offenbar durchdachtes Manöver.

Der Vergleich mit Mahler geht hierbei so offensichtlich fehl, dass ich darauf gar nicht näher eingehen will.

Es geht darum, den Doppelstandard des Justizsystems offenzulegen und wie ginge das besser als durch die Provokation der Festnahme von prominenten Aktivisten?

Das war ja wohl auch das Rationale hinter Sellners gelungenem Einreisestunt.

Angesichts der persönlichen Risiken, die sich solche Aktivisten dabei aussetzen, sollte Kritik von der sicheren Seitenlinie aus entsprechend zurückhaltend sein.

Jedenfalls sehe ich nicht, inwieweit das ein Sieg für unsere Gegner ist, wir sind in einer Phase, in der jeder offene Schlag uns stärkt.

Unsere Aufgabe als Basis ist es den exponierten Vertretern Rückhalt zu geben.

Montesquieu

28. Mai 2018 12:52

@ Alveradis

Oh, oh...Robinson "erhält Unterstützung aus den USA, Kanada und Israel, weil er ausschließlich den Islam angreift und genau diese Auseinandersetzung mit "den Moslems" und "dem Islam" ja eskalieren soll. ".

Eine Unterstützung durch staatliche Organe, politische Gruppierungen oder Einzelpersonen?

Oder gilt Ihnen eine Unterstützung durch irgendwen aus diesen Ländern schon als diskreditierend?

Sie meinen, Robinson ist eine Marionette der zionistisch-kapitalistischen Verschwörung mit ihren Zentralen in Washington und Tel Aviv?

Sie glauben, der Konflikt mit dem Islam ist keiner zwischen einem säkular-freiheitlich angelegten Gesellschaftsentwurf und einer militanten Offenbarungsreligion, die absoluten Machtanspruch einfordert und nach Expansion in noch infidele Regionen strebt?

Sie meinen, wir könnten einen "Dritten Weg" finden, auf dem wir in friedlicher Koexistenz mit dem Islam die teuflischen Machenschaften, die ihre Zentrale in "den" USA, "dem" Israel und (ach Gottchen) Kanada haben, bekämpfen könnten?

Bei solchen Andeutungen scheinen mir Charakter und Zielsetzung wesentlich dringender hinterfragungsbedürftig.

Alveradis

28. Mai 2018 12:59

Wer Interesse daran hat Tommy Robinsons Werdegang etwas genauer zu betrachten, kann einfach mal - Tommy Robinson Quilliam - eingeben und sich eine halbe Stunde Zeit zum Lesen nehmen.

Bis zu dessen Einstieg bei Quilliam war ich selbst Tommy Fan und habe auch über viele Dinge hinweg gesehen weil er, als einfacher Junge aus dem Volk, bei mir einen riesigen Sympathie Bonus hatte.

Nach Quilliam hab ich dann allerdings begonnen ihn in einem anderen Licht zu sehen und auch Robinsons recht kontinuierliche Medienpräsenz zu hinterfragen begonnen. Aber ich möchte hier nicht unablässig meine Sicht auf Robinson aufdrängen, sondern Interesse an ihm und seinem Aktivismus wecken.

Der Jürgen

"…Grossbritannien entwickelt sich rasch zum repressivsten Polizeistaat Europas, noch vor der BRD und der BRÖ. …"

Das sehe ich ganz genauso. Deshalb ist es mir auch durchaus nicht leicht gefallen meine Sicht auf Robinson hier einzubringen, auch weil ich in keiner Weise den britischen Polizei- und Überwachungsstaat entlasten möchte. Allerdings ist es gerade weil Britannien bereits so eine Hölle ist wichtig, sich auch ausnahmslos alle Bewegungen und Aktivisten sehr genau anzuschauen und dabei so emotionslos wie möglich vorzugehen. Ich denke, dass wir uns auf britische Verhältnisse einstellen müssen und das es auch aus diesem Grund keine Zeitverschwendung ist.

Sehr interessant ist dort auch das Outsourcing der Anklage also die treibende Rolle, die NGOs bei Anklageerhebungen eingeräumt wird. Es gibt hier bei uns ja bereits das Outsourcing der Überwachung und Zensur, zu nennen die Amadeo Antonio Stiftung aber auch andere und das sehe ich als eine Vorstufe zu der rechtlichen Konstruktion, die in GB bereits zu einer (?) Verurteilung geführt hat. Im Verfahren gegen Alison Chabloz hat das (egal wie man zu ihr steht) eine entscheidende Rolle gespielt. Ihr Fall kann als Muster für kommende werden.

Grob gesagt, wer zahlen kann bestimmt was gespielt wird. Dadurch entsteht ein totales Ungleichgewicht bei dem der einfache Bürger plötzlich nicht mehr nur dem anklagenden Staat, sondern auch finanzstarken Organisationen gegenüber steht, die die Anklage formulieren können. Vermutlich ist das nicht der richtige Begriff dafür aber es entsteht so was wie eine Sondergerichtsbarkeit. Nicht mehr das allgemeine staatliche Interesse (nun ja) wird verfolgt, sondern Gruppeninteressen werden direkt durch die Staatsanwaltschaft durchgesetzt.

Besonders für die Juristen hier unter den Lesern mag es interessant sein, sich diese Neuerung genauer anzuschauen. GB kann sicher als Testgebiet angesehen werden.
Wer Interesse daran hat Tommy Robinsons Werdegang etwas genauer zu betrachten, kann einfach mal - Tommy Robinson Quilliam - eingeben und sich eine halbe Stunde Zeit zum Lesen nehmen.

Bis zu dessen Einstieg bei Quilliam war ich selbst Tommy Fan und habe auch über viele Dinge hinweg gesehen weil er, als einfacher Junge aus dem Volk, bei mir einen riesigen Sympathie Bonus hatte.

Nach Quiliam hab ich dann allerdings begonnen ihn in einem anderen Licht zu sehen und auch Robinsons recht kontinuierliche Medienpräsenz zu hinterfragen begonnen. Aber ich möchte hier nicht unablässig meine Sicht auf Robinson aufdrängen, sondern Interesse an ihm und seinem Aktivismus wecken.

Montesquieu

28. Mai 2018 13:55

@ Alverdis

Robinson Kooperation mit Quiliam war seinerseits sicherlich etwas blauäugig (wie Robinson´s gesamtes Auftreten als "blauäugig" bezeichnet werden kann).

Aber Robinson ist nie bei Quiliam "eingestiegen" und seine Beziehung zu Quiliam ist mittlerweile mehr als abgekühlt und konfliktgeladen. Siehe die Pressemitteilung von Quiliam vom 2.5.2017.

Sie insinuieren hier wiederholt, Robinson habe eine verdeckte Agenda.

Mich würde interessieren, an was Sie das fest machen. Die Diffamierung Robinson´s als "Zionist", Marionette der us-amerikanischen Neocons und willfähriger Helfer der Wahabiten kenne ich nämlich nur aus trüben Kreisen, die dies anlässlich Robinson´s Distanzierung von der EDL zum Besten gaben.

PS: Recht ist immer das, was von den Macht Innehabenden als Recht deklariert wird. Das war schon immer so, unabhängig von der weltanschaulichen Richtung der gerade Mächtigen.

Eine Unabhängigkeit von Justiz, Exekutive und Legislative im eigentlichen Sinn bestand nie und nirgends. Und dass einflußreiche Finanz- und Wirtschaftsgruppierungen Judikative und Legislative in ihrem Sinne besser beeinflussen können als ein "normaler" Bürger, noch dazu mit vom juste milieu abweichender Meinung, ist auch nichts Neues.

Neu ist, dass die Staaten sich genötigt fühlen, von Nudging zu Repression überzugehen.

Robinson sehe ich da als leicht zu statuierendes Exempel, dass der Warnung Anderer dient.

Der Gehenkte

28. Mai 2018 14:31

Verdeckte Agenda hin oder her. Was TR für "uns" unmöglich macht, ist seine Weigerung oder sein Unvermögen zur Kommunikation. Ich weiß nicht, ob er an Hypertonie leidet, aber zumindest schlüpft er immer wieder in diese Rolle und will sein Gegenüber - den er immer als Feind sieht - in selbige treiben und vorführen und das Ganze mit einer Geschwindigkeit und Aggressivität, die unmittelbar Aggression provozieren will. Robinson ist im Grunde seines Herzens ein Hooligan und vor allen Ansichten und Positionen. Er ist nie an der Position des anderen interessiert, sondern nur an der Durchsetzung seiner eigenen - was immer die auch sein mag - und hat sich ein paar billige rhetorische Tricks angelernt, die ihm geistig Überlegenen in die Enge zu treiben.

Daher war ich auch kein Freund der Annäherung Sellners an diesen Menschen, denn Sellner vertritt die gegenteilige politische Methodologie. Robinson will provozieren und liebt den fist fight, Sellner will überzeugen.

Das ändert nichts an der Frage, wie man nach seiner Inhaftierung, die ein politisches Novum ist und "uns" alle trifft, nun zu reagieren hat. Wer allerdings glaubt, man müsse nun ebenfalls Fäuste und mehr ziehen, der hat das Wesen dieses Kampfes nicht verstanden.

heinrichbrueck

28. Mai 2018 15:32

"Auf der einen Seite weinen sie vor Freude, dass es ihnen endlich, endlich, endlich möglich sein wird, ihre ungeborenen Kinder töten zu lassen,"
Für einen normalen Menschen sieht es vordergründig so aus. Könnte aber die Frage direkt an die betroffenen Frauen gestellt werden, würde keine der Frauen diese Verbindung so stehenlassen. Um es zu vereinfachen, zwei Behauptungen: 1. Frauen freuen sich, ihre ungeborenen Kinder zu töten. 2. Es gibt eine Agenda, den weißen Mann zu dezimieren. Was stimmt? Diesen Befürwortern des Referendums ist etwas eingeredet worden, dafür sie dann kämpften, und am Schluß dann der für sie positive Sieg. Es gibt also tatsächlich eine Strömung, Institutionen und Geldmittel, die sich im Hintergrund tierisch freut. Herrschaft durch die Lüge, mit deren Hilfe es gelingt die Steuerung der Massen zu bewerkstelligen, eine Herrschaftsform als Lüge, oder Satanismus.
Man könnte die Geschichte auch umdrehen, bei Beibehaltung der irischen Freudentränen: die Schaffung des achten Zusatzparagraphen. Die Masse schrieb diesen Paragraphen zwar nicht, aber sie schuf ihn ab; und hier kommt die Massendemokratie ins Spiel, die Lüge! Der Weg zum Ziel, innerhalb des Systems, langfristig ein Sieg des Systems. Keine Agenda?

Alveradis

28. Mai 2018 16:21

Montesquieu,

Es ist recht offensichtlich, dass Sie Ihren umfangreichen Fragenkatalog nicht auf diese Weise formuliert haben um von mir Antworten zu erhalten, sondern um meine Kommentare in eine Tabuzone zu rücken, damit andere Leser möglichst keiner der in meinen Kommentaren aufgeworfenen Fragen nachzugehen wagen. So was ist ja ein recht alter Trick, der nicht nur die freie Rede, sondern sogar das freie Denken verhindern soll.

Aber zu Quilliam - da haben Sie Ihre Interpretation der Dinge und ich regte die anderen Leser dazu an, sich selbst ein Bild zu machen. Natürlich habe ich eine Meinung, weil ich mich damit befasst habe, aber mir geht es nicht darum den Diskurs zu verengen. Das beantwortet auch Ihre anderen, ähnlich gelagerten Vorwürfe.

Ob es "schon immer so war", dass in GB Organisationen eigenhändig und auf eigene Kosten Anklageschriften abfassten, wenn die Staatsanwaltschaft im Vorfeld von einer Anklage abgesehen hat und dann tatsächlich auf Grund so einer Schrift ein Verfahren eröffnet wird, das bezweifele ich. Ich mag hier falsch informiert sein aber ich las, dass das neu ist und wenn ich nicht irre damit begründet wurde, dass die staatlichen Mittel nicht ausreichen die wachsende Zahl an Meinungsverbrechen zu bearbeiten, die sich aus den Gesetzesverschärfungen ableiten. Wenn Sie besser informiert sind, können Sie das gern darlegen. Man diskutiert ja um zu lernen.

"Neu ist, dass die Staaten sich genötigt fühlen, von Nudging zu Repression überzugehen."

Ja und gerade das ist nun nicht neu, auch nicht in GB, wo mit der ersten organisierten Einwanderungswelle auch die ersten Gesetze zur Meinungsunterdrückung (Rassismus) installiert wurden. Aber tatsächlich wird die Repression durch permanent verschärfte Gesetze und immer irrwitziger gefasste Definitionen dessen, was Rassismus etc. oder Extremismus oder gar Terrorismus ist, immer fanatischer. Natürlich muss der sich stetig verengende Meinungsspielraum auch durch Repression durchgesetzt werden. Nicht für jeden Bürger genügt die Schule, der Fernseher usw. als Erziehungsanstalt.

Dass Ihnen all das so absolut neu vorkommt, liegt vielleicht daran, dass Sie sich die Lage in GB noch nicht so intensiv angeschaut haben.

Sehen Sie, wenn Sie ernst gemeint fragen, dann antworte ich auch ernsthaft.
Ich bin dann sogar bereit über ein paar kleine Unterstellungen hinweg zu sehen.

nom de guerre

28. Mai 2018 21:10

Ich halte Tommy Robinson, wie einige andere hier, ebenfalls für einen zumindest zweifelhaften Charakter, und zwar lediglich aufgrund meines persönlichen Eindrucks anhand seiner Videos, nicht weil ich über ihn recherchiert hätte. Trotzdem war/ist seine Arbeit, also über Straftaten zu berichten, die die Mainstreammedien totschweigen wollen, m.E. wichtig. Ein interessanter Artikel dazu findet sich hier: https://www.gatestoneinstitute.org/12375/in-the-european-appeasement-olympics-who-wins (eine Übersetzung gibt es bei Philosophia Perennis).
Aber auch wenn das anders wäre, wäre ich über das, was dort passiert ist, empört - ich meine, da begeht jemand eine Straftat und wird noch am selben Tag, also bevor sich ein Verteidiger in den Fall eingearbeitet haben kann, zu einer empfindlichen Haftstrafe verurteilt, und danach wird eine Nachrichtensperre verhängt. Das regt mich auf, egal um wen es sich bei dem Beschuldigten handelt. Ich finde auch, das Argument "der wusste ja wohl, dass er etwas Verbotenes macht" greift nicht wirklich - genau diesen Satz kann man schließlich auch jedem entgegenhalten, der in einer Diktatur in irgendeiner Weise negativ auffällt und weggesperrt wird, und auch in diesen Fällen ist sicher nicht jeder Protest sinnvoll. Wieso er das Ganze irgendwie geplant haben soll, kann ich nicht nachvollziehen - wie ein Märtyrer, der es ganz bewusst darauf anlegt, für seine "gerechte Sache" in den Knast zu gehen, wirkt Tommy Robinson auf mich eigentlich nicht, und was ihm 13 Monate Gefängnis an strategischem Nutzen bringen sollen, der die offensichtlichen Nachteile - 13 Monate aus dem Verkehr gezogen zu sein und die sicher nicht unerhebliche Gefahr für Leib und Leben - aufwiegen könnte, sehe ich wirklich nicht.

Abschließend noch eine Frage an Herrn Wessels, die ihm andere auch schon gestellt haben: Wenn Sie an den (vermutlich wirkungslosen, insoweit haben Sie recht) Aktionen, die es am Wochenende gegeben hat, soviel auszusetzen haben, was wäre denn Ihrer Meinung nach eine angemessene Reaktion gewesen? Würden Sie Tommy Robinsons Anhängern empfehlen, ihm einen Kuchen à la Panzerknacker-Oma ins Gefängnis von Hull zu schicken? Alles andere, ob kreativer als eine über einen Zaun geleerte Bierdose oder nicht, wäre vermutlich wirkungslos, also kann man es auch bei "normalen" Protesten belassen - aber vielleicht fehlt mir da auch bloß die Phantasie.

JohanNilsenNagel

29. Mai 2018 06:26

Zu Alveradis:
Danke für Ihre Ausführungen. Gibt es zu dem Bereich (Geschichte der) Gesetzesentwicklung zur Meinungsunterdrückung etc. evtl. auch Terrorgesetzgebung (nicht nur) in GB vielleicht schon Bücher, die Sie empfehlen können?

Montesquieu

29. Mai 2018 08:18

@ Alveradis

Besten Dank für Ihre Nachsicht, die Ihnen gegenüber aufzubringen ich mir selbstverständlich ebenfalls Mühe gebe.

Sie weichen wortreich meiner Frage nach Belegen für Ihre verschwörungstheoretischen Unterstellungen gegenüber Robinson, den USA und Israel aus. Da scheint mir aber in Bezug auf Ihre Ausführungen ein dicker Rammler im Pfeffer zu liegen.

Sie deuten an, dass Sie den Kampf gegen den politischen Islam als gezielt provozierten Nebenkriegsschauplatz sehen, der von größeren, tieferen Interessen Dritter ablenken soll.

Da Sie sich ja offenbar schon länger und besser mit der Materie beschäftigen, wird es Ihnen ein leichtes sein, mir diesbezüglich ein Licht aufgehen zu lassen. Ansonsten müsste ich annehmen, dass es sich um nichts anderes als latent antisemitisches, antiamerikanisches, verschwörungstheoretisches Geraune handelt.
Die Juden, das Kapital, Bilderberg, 09/11 und so. Sie wissen schon.

Valjean72

29. Mai 2018 08:38

Alveradis: “Robinson erhält Unterstützung aus den USA, Kanada und Israel, weil er ausschließlich den Islam angreift und genau diese Auseinandersetzung mit "den Moslems" und "dem Islam" ja eskalieren soll.“
---
Herr Robinson begab sich im November 2016 auf eine – nach seinen eigenen Worten – augenöffnende Reise nach Israel.

Dort posierte er auf einem israelischen Panzer in der Nähe der syrischen Grenze mit einem Maschinengewehr in der Hand:

Former EDL leader Tommy Robinson pictured holding gun on Israeli tank near Syrian border
https://www.standard.co.uk/news/world/former-edl-leader-tommy-robinson-pictured-holding-gun-on-israeli-tank-near-syrian-border-a3393256.html

“Mr Robinson has been on an “eye-opening” tour of the Jewish state since landing on Tuesday, posting photos and videos of his exploits to Twitter. […]“

“The far-right campaigner appears to be travelling alongside a writer known as Brian of London, who blogs for website ‘Israellycool’, having moved to the country in 2009.“

Ja, solche Helden brauchen wir … nicht!

JohanNilsenNagel

29. Mai 2018 11:14

Bitte an die Redaktion der gedruckten Sezession:
Ein vergleichender/kontrastierender Beitrag aus kompetenter Feder über die - auch wie sie sich historisch entwickelt hat - Situation bzgl Meinungseinschränkungs-/Antidiskriminierungs- /Antiterrorgesetzgesetzgebung einerseits in GB, andererseits in der BRD (alt und neu) und was das für uns heute in Dtld bedeutet - u.a. welche Gefahren diesbezüglich in der Zukunft lauern -, wäre sicher nicht nur für mich von brennendem Interesse.

Alveradis

29. Mai 2018 11:24

JohanNilsenNagel,

da kann ich Ihnen leider nicht helfen. Ich sehe mir das alles nur schon eine Weile an bin aber im Archivieren nicht gut, was wie sich gerade zeigt sehr blöd ist, denn sonst hätte ich wenigstens eine Linkliste.

Den Beginn bildete jedenfalls das Gesetzt "Race Relations Act" im Jahr 1965 und von dort aus ging es weiter. Ich denke Sie können Wiki benutzen um sich mit den korrekten Suchbegriffen zu versorgen.

Die Antiterror Gesetzgebung konnte vermutlich nach dem 11.September an vorgefundene Gesetze aus der IRA Zeit anknüpfen . Weltweit wurde aber nach dem 11. September ein Begriff des " Extremismus" entwickelt, der islamistischen Terror und Proteste gegen den Islam und die Einwanderung als zwei einander gleiche Phänomene von "Extremismus" gegenüber stellte.
Wenn man so will bildete sich so das Gegensatzpaar Islamismus/Islam - Counter Jihad als Mechanismus, in dem sich auch die EDL / Robinson einordnen.

Es gibt Material zu UN und EU Beschlüssen, die durch deren spezielle Interpretation der "Ursachen des Terrors" auch gleich noch Antidiskriminierungsvorschriften (oder allgemeine policies) nach dem Motto Terror entsteht durch Ausgrenzung, nach sich zogen.
So ähnlich wird ja auch die Migrantenkriminalität begründet. Ausgrenzung ist die Ursache und die Willkommensgesellschaft die Antwort.

Dadurch haben wir es heute mit diesem, auch juristischen, Fanatismus zu tun - er leitet sich direkt aus der absurden Aufstellung der Ursachen und der ebenfalls durch UN Beschluss festgeschriebenen Behauptung von der Gleichheit der Rassen ab.

Ich bin leider nicht mit einem Juristenhirn ausgestattet und sehe hauptsächlich die politischen Mechanismen, Muster oder Theorien im Hintergrund. Ich sehe eher ein System aus internationalen und nationalen Vereinbarungen, policies, Akteuren und Gesetzen als dass ich die jeweiligen nationalen Gesetzgebungen in ihrer historischen Entwicklung ganz genau anschaue.

Zur Antiterror Gesetzgebung gibt es eine Studie von Amnesty International - hab's noch nicht gelesen (gut, dass Sie gefragt haben) "Europe: Dangerously disproportionate: The ever-expanding national security state in Europe.
Vielleicht ein guter Einstieg.

Weil ich das in der aktuellen Tommy Debatte gerade so oft gelesen habe, dass angenommen wird, er habe 2009 mit der EDL als Erster die Vergewaltigungsbanden thematisiert - das ist ein Irrtum. Die Britisch National Party hat das Thema spätestens 2004 durch eine Rede Nick Griffins an die breitere Öffentlichkeit gebracht. Durch die Zusammenarbeit der BBC, die sich bei der Rede eingeschleust hatte, mit der Polizei wurde Griffin damals festgenommen und wegen der Verbreitung von Rassenhass angeklagt und ich glaube 2006 dann freigesprochen.

Man kann "Nick Griffin West Yorkshire police and the Crown Prosecution Service" eingeben und findet dazu die Meldungen.

Anders als dann später (ab 2009) die EDL hat die BNP aber nicht nur den Islam kritisiert, sondern auch die ethnische Durchmischung und Massenmigration zum Thema gemacht, während die EDL dann verschiedene ethnische "devisions" beheimatete und für den civic nationalism steht.

Robinson selbst ist von 2004 -2005 Mitglied der BNP gewesen. Seinen schnellen Austritt begründete er später damit, dass die BNP zu dieser Zeit keine farbigen Mitglieder akzeptierte.
2005 lieferte er sich eine betrunkene Schlägerei mit einem Polizeibeamten, wurde dafür verurteilt und verlor in Folge seinen Arbeitsplatz als aircraft engeneer beim Flughafen Luton.

Mit der "Jewish Devision", also einer der identitären divisions in der EDL, in der sich Akteure der Jewish Defence League befanden (Roberta Moore), gab es später innerhalb der EDL Ärger, weil sich die Mitglieder ausgenutzt fühlten. Es lohnt sich durchaus diese Dinge nachzusehen, weil Robinson ja auch später, z.B. über sein "Shillman Fellowship" die Verbindung zu ziemlich extrem zionistischen Personen aufrecht erhalten hat.

Es gibt ein Bild von ihm, dass ihn bei einem Besuch in Israel auf einem israelischen Panzer stehend zeigt. Eingeladen wurde er von Brian Thomas (Brian of London, Aliah 2009). Mehr dazu : Times of Israel,
Tommy Robinson visited Israel: A response to the Jewish Chronicle’s attack

Egal wie man sich anschließend zu all diesen Dingen dann positioniert, denke ich es ist wichtig, sich zu informieren, wem man Solidarität und Vertrauen schenkt.

JohanNilsenNagel

29. Mai 2018 12:42

Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort, Alveradis. Das gibt mir schon einmal einige Anknüpfungspunkte für eigene Recherchen an die Hand. Desweiteren hoffe ich im Sinne meines obigen Beitrags - denn von entscheidendem Interesse sind natürlich die Sachinformationen zur Lage - auf die Redaktion der gedruckten Sezession.

Cacatum non est pictum

29. Mai 2018 14:19

@Montesquieu

"... Die Juden, das Kapital, Bilderberg, 09/11 und so. Sie wissen schon ..."

Sie halten sich also unverbrüchlich an das, was die hochseriöse Tagespresse über die Politik verlauten läßt?

Andreas Walter

29. Mai 2018 20:23

Wen das überrascht sollte bei dem Spiel eh nicht mitspielen.

JohanNilsenNagel

30. Mai 2018 06:37

Nachtrag:
Und trotz klarer Gedanken im Bemühen darum die Lage zu verstehen, bleibt es natürlich beim zornig pochenden Herzen: Free Tommy! Ein wenig mehr Thymos schadet nicht, solange die Ratio die Zügel in den Händen hält (siehe Platons Drei-Seelen-Lehre!)
Interessant auf Youtube: Lauren Southern: Interview w/ Tommy's Team - What Happened That Day

Montesquieu

30. Mai 2018 11:00

@ Cacatum non est pictum

Ich glaube nicht reflektorisch etwas, nur weil es dem widerspricht , was Menschen behaupten, denen ich nicht glaube.

Ich glaube an das, was mir aufgrund der mir bekannten Informationen und Erfahrungen am plausibelsten erscheint.

Das Abwegige anzunehmen, weil man das Naheliegende und Offensichtliche prinzipiell als perfiden Ausdruck einer Verschwörung wertet, ist ein interessantes Gedankenmodell, hat aber irgendwann klinische Relevanz.

Ergon

30. Mai 2018 18:49

Das seit Jahren weitgehend schmematisierte Diskursverhalten der "Islamkritiker" läßt sich auch hier beobachten: Mit Herausnahme ihres Spezialthemas Islam bedienen sie sich derselben in der Form zugespitzten Diffamierungsstrategien wie der Mainstream, wobei vor allem die Virtuosität in der Handhabung der "Nazikeule" hervorsticht. Angesichts der umfangreichen und öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten (wie teuer ist es eigentlich, ein Schiff wie die "C-Star" zu chartern?) stellt sich bei den (primär) "islamkritischen" Bewegungen genau wie bei den sich im Mittelmeer als Schleppern betätigenden NGOs die Frage nach der Finanzierung, dahinterstehenden Organisationen und Interessen.

Inzwischen wird in einer ganzen Reihe von Staaten gegen angenommene oder tatsächliche massive (ausländische) Einflussnahme vorgegangen, zuletzt in Ungarn in Bezug auf die von George Soros finanzierte Open Society Foundation und in den USA wegen einer angeblichen russischen Einflussnahme auf die Präsidentenwahlen, wobei die Anklage im laufenden Prozess auf "Verschwörung gegen die USA" lautet. In Bezug auf mögliche russische Einflussnahme auf die Bundestagswahl wurde im letzten Jahr auch die unermüdliche Transatlantikerin Constanze Stelzenmüller vom Untersuchungskommitte des US-Senats befragt.

Alveradis

30. Mai 2018 19:47

Mir ist noch immer nicht klar, weshalb eine große und internationale Kampagne gegen das contempt of court Gesetz organisiert wird, während die in GB zunehmend verschärften Gesetze und die Prozesse gegen die Meinungsfreiheit nicht thematisiert werden.

In seinem Video vom Tag seiner Festnahme erklärt Robinson, dass seine Aktion nicht erlaubt ist und das laufende Verfahren noch einen weiteren Prozess mit einschließt. Es war ihm absolut klar. Ja, über die Dauer der beiden miteinander verbundenen Verfahren, gilt eine Einschränkung aber im Anschluss daran ist sie ja wieder aufgehoben. Weshalb soll das nun das größte Problem darstellen während gleichzeitig zur Tommy Aktion Leute ausschließlich für ihre Meinungsäußerungen verurteilt wurden.
Wenn ich an das Kachelmann Verfahren denke, dann wäre da eine Zurückhaltung der Presse wirklich geboten gewesen. Weshalb ist es nötig, Angeklagte öffentlich und mit Getöse schuldig zu erklären, bevor die Schuld vor Gericht erwiesen ist. Ähnlich gelagert ist das doch auch beim NSU Prozess.

Kann mir jemand erklären, was speziell an diesem britischen Gesetz so furchtbar ist?
Ich teile nicht das Vertrauen des Autors in die britische Justiz aber finde, dass der Artikel, obwohl er natürlich die Haltung des Autors zu Tommy reflektiert, dennoch gut informiert:

https://thesecretbarrister.com/2018/05/25/what-has-happened-to-poor-tommy-robinson/

Kann mir also jemand erklären, weshalb dieses eine britische Gesetz so schlimm ist, dass eine internationale Kampagne dagegen organisiert werden muss? Ich begreife es nicht.

Solution

30. Mai 2018 21:24

Mag es sein, wie es will. Ich beobachte einen beginnenden Kampf aller gegen alle im rechten Bereich - wie bei der AltRight in den USA. Überall Spaltungen, persönliche Animositäten und kleinlichste Debatten.

Vielleicht sollte man die Vielfalt der Rechten einfach akzeptieren, egal ob einer 55%, 75% oder 100% mit den eigenen Zielen übereinstimmt.

Diskutieren wir unter uns hart und fair, doch zeigen wir dem Gegner unsere Geschlossenheit.

Was wirklich unecht und falsch ist, wird ohnehin unter uns nicht auf Dauer bestehen können.

Cacatum non est pictum

31. Mai 2018 00:47

@Montesquieu

"Ich glaube nicht reflektorisch etwas, nur weil es dem widerspricht , was Menschen behaupten, denen ich nicht glaube ..."

Das klingt vernünftig. So handhabe ich es auch.

"Das Abwegige anzunehmen, weil man das Naheliegende und Offensichtliche prinzipiell als perfiden Ausdruck einer Verschwörung wertet, ist ein interessantes Gedankenmodell, hat aber irgendwann klinische Relevanz."

Auch das würde ich unterschreiben. Nur bin ich mir bewußt, daß die Massenmedien täglich mit Unmengen von Propagandadreck um sich werfen, so daß die Meinungsbildung in politischen Fragen äußerst schwierig ist. Und immer wenn jemand daherkommt, der die Außen- und Geheimdienstpolitik der USA und Israels in Schutz nimmt, stellen sich mir alle Nackenhaare auf angesichts der zahllosen Verbrechen, die von den politischen Bannerträgern dieser Staaten zu verantworten sind. Es will mir halt nicht so recht in den Kopf gehen, warum einige deutsche Patrioten glauben, aus dieser Richtung käme auch nur irgendetwas, was die Interessen des deutschen Volkes begünstigt. Und - Verzeihung! - wer immer noch an die offizielle Verlautbarung zu den Geschehnissen der 09/11-Anschläge glaubt, obwohl ihm die inzwischen episch ausgebreiteten, abgrundtiefen Widersprüche geläufig sein müßten, dem ist meines Erachtens nicht mehr zu helfen.

Die Figur Tommy Robinson betrachte auch ich mit Skepsis. Allerdings ziehe ich meinen Hut vor seinem Rückgrat.

Alveradis

31. Mai 2018 07:59

Wie ist es möglich, dass das Gatestone Institute die Tommy Aktion so rückhaltlos bejubelt obgleich die rechtliche Situation in dem Fall ziemlich eindeutig ist? Bei Gatestone arbeiten keine naiven Bürgerjournalisten, denen man das nachsehen kann. Gatestone, der von Nina Rosenwald großzügig unterstützte Think Tank hatte immerhin den heutigen Trump Berater John Bolton als chairman. Wo Bolton z.B. bezüglich der Kriege im Nahen Osten steht, ist ja leicht heraus zu finden.

Ich finde es pikant, dass von diesem Think Tank aus das britische contempt of court Gesetzt angegriffen wird, das mitnichten einseitig formuliert ist und auch die Rechte nicht moslemischer Angeklagter gegenüber vorverurteilender Berichterstattung schützt.

Worum geht es da eigentlich? Nina Rosenwald, Erbin des Sears Roebuck Vermögens finanziert nicht nur Gatestone, sondern auch Siedler in der West Bank und vieles mehr. Ihre Wiki Seite ist wirklich interessant.
Ist es über alle Massen spekulativ anzunehmen, dass es ein Interesse daran gibt, den europäischen Wiedersand gegen die Masseneinwanderung in ein pro israelisches Fahrwasser zu lenken?

Robinson hat sich vor Gericht schuldig bekannt und das ist ja auch offensichtlich, wenn man sich das Video seiner Aktion anschaut. Kann man über das Strafmaß streiten? Sicherlich. 10 Monate für die Wiederholung und 3 Monate Haft, weil er ja die Bewährungsauflagen verletzt hat - ich habe keine Ahnung, ob das unverhältnismäßig ist oder nicht. Ein klassischer Fall der Einschränkung der Meinungsfreiheit ist es in meinen Augen nicht.

Wie ich bereits erwähnte wird Tommy Robinson als Shillman fellow genannt. U.A. auf der Netzseite von Rebel Media - ebenfalls von Robert Shillman finanziert. Selbstverständlich steht auch Ezra Levant hinter Tommy und der Free Tommy Kampagne, wie ja auch ex Rebel Media Mitarbeiterin Lauren Southern und ex Rebel Media Mitarbeiter Caolan Robertson.

Laut Wiki sitzt Robert Shillman im Vorstand von "Friends of the Israel Defense Forces". 2008 begleitete er George W.. Bush zum 60. Jahrestagt der Gründung nach Israel.

Und hier noch ein Unterstützungstweet von Donald Trump Jr : "
Tommy Robinson's Imprisonment is Reason # 1776 for the Original Brexit "

Wie bitte?

Das sind nun wahrhaftig keine Verschwörungstheorien sondern ein winziger Ausschnitt leicht nachzuprüfender, absolut öffentlicher Informationen, die einfach nur deutlicher machen, in welchem Umfeld sich die Tommy Kampagne bewegt.

Ein YouTube der Netzseite The Iconoclast nannte Tommys Inhaftierung einen Angriff auf die britische Arbeiterklasse und da wird dann wieder der Artikel aus der Times of Israel interessant,
Tommy Robinson visited Israel: A response to the Jewish Chronicle’s attack December 2, 2016
in dem die Hoffnung ausgedrückt wird, über Tommy abgehängte und zu Recht unzufriedenen Briten zu Freunden Israels zu machen.

Alveradis

31. Mai 2018 09:01

Cacatum non est pictum

"Allerdings ziehe ich meinen Hut vor seinem Rückgrat."

Bis zu seiner Aussage nach seinem Ausstieg aus der EDL im Jahr 2013, er würde der Polizei bei ihren Ermittlungen gegen "gefährliche Rassisten" helfen, habe ich das auch so gedacht.

Gefährliche Rassisten - das sind in Großbritannien ja wohl alle, die anders als Robinson, Unterschiede zwischen der indigenen und der zugewanderten bunten Bevölkerung machen. Seine EDL jedenfalls sollte, mit all den vielfältigen divisions, ganz und gar das neue Gesicht Großbritanniens spiegeln. Aus der BNP, die ja als erste größere Öffentlichkeit zu den migrantischen
Vergewaltigungsbanden herstellte, trat er nach seiner eigenen Aussage aus, weil zu dieser Zeit Farbige noch keine Mitglieder werden konnten.

Sich durch Kontakt zu ihm von Robinsons Definition von Rassismus abhängig zu sein, ist glaube ich keine gute Idee.

Fenris

1. Juni 2018 13:02

Montesqieu
"Ansonsten müsste ich annehmen, dass es sich um nichts anderes als latent antisemitisches, antiamerikanisches, verschwörungstheoretisches Geraune handelt. Die Juden, das Kapital, Bilderberg, 09/11 und so. Sie wissen schon."

Diese Zeilen sagen wohl mehr über den Verfasser als über den Angesprochenen aus.

Stichwort Kreativvorschlag:
Für einen Hooligan dürfte die Opferung des geliebten Doseninhaltes ein Akt größter Hingabe darstellen. Was ist dagegen zu sagen, außer, daß es nicht bei einer einzelnen Dose eines einzelnen Empörten hätte bleiben sollen und man sicher größere Außenwirkung hätte erzeugen können, wenn diese vorher getrunken worden wären?

Franz Bettinger

1. Juni 2018 16:04

@Alveradis
"Weshalb ist es nötig, Angeklagte öffentlich und mit Getöse schuldig zu erklären, bevor die Schuld vor Gericht erwiesen ist." - Weil wir Gefühle haben, die nicht warten wollen, bis ein Gericht sagt: Jetzt! Sollten wir nach den Terror-Attacken in Nizza, Paris ... Berlin und den täglichen Verbrechen von Ausländern an Deutschen still abwarten, bis der mutmaßlich Schuldige (IS-Kämpfer oder auch der gemeine Schurke) nicht mehr nur mutmaßlich, sondern nun auch noch richterlich abgesichert verurteilt wird? Wie lang kann das dauern? Bei diesen Gesslers von Richtern? Es kommt auf die Offensichtlichkeit eines Vergehens an. Bei Kachelmann und Wulff war nichts offensichtlich. Es war im Gegenteil für die einigermaßen Gebildeten von Anfang an klar, dass es sich in diesen beiden Fällen um zukünftige Justiz-Skandale handeln würde. Deshalb die berechtigte Begleitmusik unseres Unmuts. Nein, es ist schon richtig, wenn die Öffentlichkeit einen Prozess mit Bravo- oder Buh-Rufen begleitet. Das ist das wenigste, was wir leisten müssen. Den Richtern ist nicht zu trauen.

Ansonsten sehe ich die Sache wie @Solution, der empfehlt, die Vielfalt der Rechten einfach zu akzeptieren und nicht völlig realitätsblind zu erwarten, dass jede auf jeder Seite poliert ist. Unter uns sind Christen und Atheisten, Abtreibungs-Gegner und -Befürworter, Israel-Hasser und Israel-Versteher. Ich habe damit keine Probleme, solange wir wissen, wogegen wir im Moment mit aller Kraft antreten müssen.

Bran

2. Juni 2018 11:00

Bettinger: Einspruch! Sie sind einer der Kommentatoren hier, denen ich meistens stillschweigend zustimme, aber in dieser Sache gehe ich mit Alveradis, die erstens auf viel geeignetere Märtyrer-Figuren als Robinson hinweist und zweitens auch völlig zu Recht erwähnt, dass der Gesetzesverstoss, den Robinson beging, derjenige gegen ein durchaus sinnvolles Gesetz war.
Auch wenn die Angeschuldigten in diesem Prozess schuldig wie die Hölle sein mögen, ist es dennoch so, dass in umgekehrtem Falle, wenn es nämlich angeschuldigte Patrioten wären und vor dem Gericht Antifas und SJW-Journalisten rumplärrten und krakeelten, wohl jeder hier ein Gesetz gutheissen würde, das eine Beeinflussung der Rechtsprechenden durch die öffentliche Meinung so weit es geht unterbinden würde.

Darüber hinaus hat Robinson mit seinem Rechtsbruch (ja, auch in Clownsworld gibt es noch Überreste von sinnvollem Recht) den gesamten Prozessausgang gefährdet, da die Vertreter der Angeschuldigten nun argumentieren können, dass durch Robinsons Verhalten eine Beeinflussung des Gerichts stattfand.
Ich wünsche ihm (Robinson) keine monatelange Haft, bei der sein Leben sicherlich gefährdet ist, aber wäre ich einer seiner Kameraden, hätte er von mir, ganz seiner Herkunft entsprechend, durchaus mit ein paar wohlmeinenden Schlägen auf die Nase rechnen können.
T.R. ist meines Erachtens eine äusserst zweifelhafte und verdächtige Figur, mit der meine Wenigkeit sich eher nicht gemein machen möchte. Dies nicht wegen seiner robusten Verhaltensweisen (diese sind der einzige Sympathiepunkt, den er von mir erhält), sondern vielmehr weil sein Verhalten entweder strohdumm oder dann absichtlich böswillig war.
Hierzu noch ein lesenswerter Artikel von einer Quelle, die zwar "alt-rechts" ist, die aber dennoch sagt, was ist:
https://www.renegadetribune.com/why-tommy-robinson-is-an-idiot-in-the-wrong/

Alveradis

2. Juni 2018 11:24

Franz Bettinger
,
Gefühle also - ja genau so ist ja die Kampagne inszeniert. Vernunft aus, Kampagnenstimmung an und in den Black Lives Matter Modus eintreten. Da schau! Sogar ein Trump Sohn macht mit!

So ist eigentlich inzwischen alles inszeniert, vom NSU Prozess bis zum ertrunkenen Flüchtlingsjungen bis zur Giftgasanklage gegen Assad - Gefühle haben Vorrang.

Dass man in aufgeregter bis hysterischer Stimmung am leichtesten manipulierbar ist, gilt aber nicht nur für die Anderen sondern auch für Tommy Versteher, das ist ein ganz alter Hut.

Gefühle, Gefühle, Gefühle - jeder Mensch hat Gefühle aber wir sind auch in der Lage vom Reflex wieder zum Denken zu finden. Das ist in meinen Augen ganz unabhängig von der politischen Ausrichtung ausgesprochen wichtig. Es ist wichtig, damit man nicht an der Nase herum geführt wird.

Ich habe mich durch Ezra Levants Tommy Sendung gequält und kann das, was er da tut nur Demagogie nennen. Weil er davon ausgeht, dass seine Zuschauer im aufgewühlten, ich denke von Lauren Southern in Gang gesetzten ,"Meinungsfreiheit -Todestrafe für Tommy" Modus sind kann er nach Herzenslust manipulieren. Wir kennen das vom Regime nicht anders.

Die "Gebildeten" tragen da mehr Verantwortung als die einfachen Leute, die ihrem Tommy folgen, weil sie es nicht besser wissen.

In Tommys Fall hat dieses bewusste und berechnete Anheizen von Gefühlen sogar den laufenden Prozess gefährdet.

"....wogegen wir im Moment mit aller Kraft antreten müssen."

Und das wäre? "Der Islam" ?

Schließen Sie in Ihre Liste der Vielfalt der Rechten auch Befürworter der bunten Gesellschaft ein, die sich wie Tommy unablässig gegen "Rassisten" und "Nationalisten"und hört hört "Nazis" aussprechen, so lange die nicht in Israel leben?

In einem Interview erklärte Tommy, dass er die BNP ablehnt, weil die " alle Menschen hassen, die nicht Weiß sind" - den blöden Spruch vom "Hass" kennen wir doch. Nur aus Hass wollen wir nicht überrannt werden?

Es ist Tommy, der deutliche Grenzen zieht. Er ist es, der sagte, dass er "Rassisten"und "Nazis" an die Polizei verpfeift und damit einer Justiz ausliefert, von der wir alle wissen, dass wir ihr nicht vertrauen können. Tommy sagte also, wenn wir Southerns "Todesstrafe" Vorwurf mal übernehmen, dass er bereit ist "Rassisten"der Todesstrafe auszuliefern. Puh!

Solidarisch zu sein ist eine gute Sache aber den Verstand sollte man nie dauerhaft abschalten.

Alveradis

2. Juni 2018 13:47

Ich versuche es mal am Beispiel Black Lives Matter zu erklären, was ich meine.
BLM mobilisiert die Massen durch oft von den MSM verbreitete Fälle "brutaler Polizeigewalt gegen Schwarze". Nicht immer handelt es sich dabei um wirklich unbegründete Polizeigewalt, obgleich es dafür genug Beispiele gibt und nicht nur Schwarze, sondern auch Weiße dieser Gewalt ausgesetzt sind.
Es werden tatsächlich immer wieder Polizisten freigesprochen, die vor laufender Kamera hilflose und oft absolut unschuldige Menschen folterten und oder töteten.

Ein Grund dafür sind die viel zu weit reichenden Richtlinien für den Selbstschutz der Polizei kombiniert mit einer Polizeiausbildung, die vermittelt in jedem Bürger einen Feind zu sehen.

BLM könnte genau das kritisieren, protestieren und konkrete Änderungen einfordern und von mir aus sogar emotional dabei auftreten, aber was BLM tut ist ein blindes, ganz im Widerspruch zur wirklichen Situation in Gang gesetztes Herumbrüllen und Randalieren und Vorverurteilen, dass sich ausschließlich von der Hautfarbe ableitet und jede weitere Analyse des Geschehens durch Mobilisieren der Gefühle überlagert.

Selbst wenn sie dann in dem einen oder anderen Fall richtig liegen, dann hat dieser reflexhafte Protest doch dafür gesorgt, das wirkliche Problem, die absurde rechtliche Situation, zu verschleiern und nur dafür gesorgt, dass die gesamte, auch die berechtigte Kritik für schwachsinnig gehalten wird.

Nun wissen wir alle, dass BLM von George Soros finanziert wird und es ist offenkundig, dass er kein Interesse daran hat die rechtlichen Hintergründe der Polizeigewalt aufzudecken, sondern einzig das Interesse, Schwarze gegen Weiße zu benutzen.

Mir ist das Mediennetzwerk, dass sich nun massiv der Tommy Sache annimmt suspekt. Wir haben es mit offen zionistischen Milliardären und den von ihnen finanzierten antiislamischen "alternativen" Medien zu tun, die den bekennenden Vielfaltsbefürworter Tommy zu einem Märtyrer aufbauen und genau wie BLM überhaupt nicht am rechtlichen Hintergrund interessiert sind, sondern nur an der Rekrutierung von Mitläufern, die über Gefühle mobilisiert werden.

Natürlich vertraue ich weder Staat noch Justiz. Tommys Aktion allerdings richtet sich ausgerechnet gegen eines der britischen Gesetze, dass wir nicht für die erbärmliche Lage der Meinungsfreiheit in Britannien verantwortlich machen können.

Das US Umfeld von Tommy ist übrigens auch in den USA nicht an der Meinungsfreiheit interessiert und ist dort z.B. über das David Horowitz Freedom Center mächtig aktiv darin, jede Kritik an Israel verbieten, bzw. unterdrücken zu lassen.
Ja, ich verstehe, dass man sich von Gefühlen mitreißen lassen kann. Mir ist das selbst schon viel öfter so gegangen als ich es mir wünschen würde und man kann es sicher nie ganz ausschließen, aber man muss ja aus Fehlern lernen und das versuche ich.

nom de guerre

2. Juni 2018 13:52

@ Franz Bettinger
>>Es kommt auf die Offensichtlichkeit eines Vergehens an.<< Ihre Empörung kann ich nach wie vor nachvollziehen, auch wenn ich, wie oben erwähnt, TR skeptisch sehe und meine Zweifel u.a. durch die beeindruckende Recherchearbeit von @ Alveradis verstärkt wurden. An der zitierten Stelle Ihres Kommentars möchte ich Ihnen jedoch widersprechen. Wann ist denn Ihrer Ansicht nach ein Vergehen offensichtlich und wann nicht? Der Fall Kachelmann, den Sie selbst ansprechen, beweist doch gerade, wie sehr die Wahrnehmungen dazu auseinandergehen können und welche Folgen eine mediale Vorverurteilung haben kann. Damit will ich nicht sagen, dass ich das Gesetz, gegen das TR verstoßen hat, für sinnvoll halte (schon gar nicht die Art, wie es hier durchgesetzt wird) - um mir dazu eine Meinung zu bilden, kenne ich die englischen Verhältnisse zu wenig, und ganz unabhängig davon würden mir ebenso viele Nachteile (einige davon nennen Sie) wie Vorteile einer solchen Regelung einfallen. Aber die "Offensichtlichkeit eines Vergehens" zum Kriterium zu machen, erscheint mir wirklich sehr untauglich. Wenn es diese Offensichtlichkeit gäbe, könnte man sich den Prozess schließlich auch sparen und zur Lynchjustiz übergehen.

Franz Bettinger

2. Juni 2018 14:16

@Bran und @Alveradis:

Gefühl und Verstand ergänzen sich oder sollten es wenigstens, klar. Aber stellen Sie sich vor, während des gesamten NSU-Prozesses hätte es - natürlich aus Fairness-Gründen, ha! - ein Verbot der Berichterstattung gegeben und danach noch mal eins (wie geschehen) für 120 Jahre. Das fänden sie gut? Ich nicht. Ich finde, es soll vor und während laufenden Gerichts-Verfahren und erst recht danach berichtet, spekuliert und kommentiert werden dürfen. Diese Welt ist ohnehin ständiger Propaganda ausgesetzt. Es darf auch übertrieben und Falsches gesagt werden. Warum nicht? Daran sind wir gewöhnt, das halten wir aus. Mein Gott, wollt ihr denn von der Wiege bis zur Bahre betreut werden? Traut ihr euch und anderen - wegen unschöner Begleitmusik - kein eigenes Urteil mehr zu. Wenn dieses spezielle GB-Gesetz so fantastisch wäre, warum haben wir brd Musterknaben dann keins und, soweit ich weiß, auch kein anderer der 250 Staaten dieser Erde eins?

Ja, diese Aspekte (Israel, Denunziantentum usw. ) gegen Tommy gibt es, aber sie sind alle ad personam, nicht ad rem, und mich berühren sie im konkreten Fall von Tommys Verhaftung nicht. Wie wiederholt gesagt, würde ich mich sogar für den Teufel einsetzen, wenn er getan hätte, was Tommy getan hat, nämlich diese Massen-Vergewaltiger zur Rede zu stellen. In einem anderen Fall bin ich vielleicht gegen TR, hier nicht. Kommt immer auf die Sache an, nie auf die Person. Querfronten akzeptiere ich, Puristen eher nicht. Sehen Sie: Sie und ich kämpfen im Moment (sehr grob gesagt) unter der gemeinsamen Flagge "Ausländer raus!" (Ja, ich provoziere und überziehe gern; und allein so ein Satz führt vielleicht sogar dazu, dass mein Beitrag von Frau Kositza gelöscht wird; natürlich meine ich nicht "alle" Ausländer, aber ich habe es satt, immer wieder wie eine Präambel das Selbstverständliche herzubeten.) Diese gemeinsame Flagge reicht für den Augenblick, uns als Kampfgefährten zu sehen. Wenn man tiefer schürft, wird man vielleicht bei jedem Dinge zu Tage fördern, die einem nicht passen. Wir sollten nicht immer wie ein Kind "alles wollen". Gruß, FB

Franz Bettinger

4. Juni 2018 13:43

@nom de guerre und @Alveradis:

Offensichtliches gibt es nicht? Wie ist es mit Merkels Grenzöffnung? Oder mit dem Maas-geschneiderten Unrechts-Staat brd, in dem es zweierlei Recht gibt? Usw. Offensichtlich im Fall Kachelmann war, dass es keine Zeugen dieses Geschlechtsaktes gab und dass die Indizien für Gewalt hanebüchen waren. Messer am Hals? Versuchen Sie das mal während des Aktes! Lächerlich! Auch jener andere Fall, bei dem ein Lehrer eine Kollegin in einer 7-minütigen Schulpause gegen ihren Willen anal penetriert haben soll und der Lehrer zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, zeugt von einer bodenlosen Inkompetenz aller Beteiligten (Staatsanwalt, Verteidiger und Richter). Gab es überhaupt Sachverständige? Braucht man zur Beurteilung einer so offensichtlich unmöglichen Sache überhaupt einen Sachverständigen? Reicht die eigene Urteilskraft nicht? Das diesem fantasie-, erfahrungs- und hirnlosen deutschen Richter beschriebene Sex-Kunststück bringen nicht einmal Porno-Akrobaten fertig - gegen den Willen der Frau, ohne Gleitmittel, ohne Kooperation.

Bei dem Urteil gegen TR steht die Strafe auch in keinem vernünftigen Verhältnis zu der Lappalie seiner Tat. Das ist einfach empörend! Zumal es sich nicht um eine Schweizer Komfort-Verwahrung, sondern um englische Rattenlöcher an Gefängnissen handelt, in denen man ganz leicht von oben gewollt oder nicht gewollt zu Tode gequält werden kann.

Cacatum non est pictum

5. Juni 2018 18:40

@Alveradis

"... Ein Grund dafür sind die viel zu weit reichenden Richtlinien für den Selbstschutz der Polizei kombiniert mit einer Polizeiausbildung, die vermittelt in jedem Bürger einen Feind zu sehen ..."

Bezüglich der Richtlinien zum Selbstschutz würde ich meinen, daß sie niemals zu weit reichen können, denn das eigene Überleben hat vernünftigerweise ganz oben auf der Agenda zu stehen. Im Zweifelsfall muß eben das Gegenüber dran glauben (Flensburg).

Ob die Ausbildung so bürgerfeindlich konzipiert ist, wie Sie zu wissen glauben, entzieht sich meiner Kenntnis. Fest steht aber, daß die US-amerikanische Polizei im Kontext einer außerordentlich brutalen Gesellschaft agieren muß, die den Vollzugsbeamten im Laufe der vergangenen Jahrzehnte einen hohen Blutzoll abverlangt hat. Natürlich setzt das die eigene Hemmschwelle herab. Und ich gebe Ihnen Brief und Siegel, daß wir zukünftig in einem ethnisch zersplitterten, dann merklich brutalisierten Deutschland ganz ähnliche Phänomene sehen werden.

Alveradis

5. Juni 2018 19:04

Franz Bettinger,

erst mal Dank für die Antwort. Tommys Denunziantentum ist politisch, denn er exekutiert es nach den Regeln des Regimes.
" racist inbred far right Neonazies" nannte er die Leute, die er nach seinem Verlassen der EDL verraten hat, in einem Interview (Rubin Report).
Verrät einer unter der Folter seine Kameraden, ist es persönlich. Tut er es aus politischen Motiven ist es aber politisch.

Tommys zionistische Politik ist für mich keine Kleinigkeit, die ich übersehen kann. Ich bin mir nicht sicher, wie weit ich hier ausholen kann und lasse es mal.

13 Monate, ja das ist viel, aber es sind die 3 Monate, die ja ausgesetzt wurden + 10 für die Wiederholung. Bislang ist Tommy immer nach der Hälfte und auch mal nach Verbüßen eines Drittels ( da war er wegen Betruges verurteilt) der Strafe entlassen worden.

"Zumal es sich nicht um eine Schweizer Komfort-Verwahrung, sondern um englische Rattenlöcher an Gefängnissen handelt, in denen man ganz leicht von oben gewollt oder nicht gewollt zu Tode gequält werden kann."

Macht das seinen Verrat nicht noch viel schlimmer? In dem Interview mit Rubin erzählt Tommy darüber, dass ihn die alten Kameraden hassen und er Morddrohungen bekommen hat - ich kann das sehr gut verstehen und habe in diesem Fall auch wirklich starke Gefühle. Ich würde seine Ermordung nicht befürworten aber es liegt mir viel daran klar zu machen, was "Tommy" ist und wofür er steht. Daher habe ich ja auch die Hinweise gegeben, die eine selbstständige Recherche möglich machen. Mehr kann ich nicht tun.

Die gemeinsame Flagge, die Sie nennen, ist die unter der ich auch antrete. Aber "Tommy" ja doch gerade nicht!

Es trifft in Tommys Fall nicht zu, weil er ja offen sagt, wen er verrät, aber es ist für Widerstandsorganisationen immer ein großes Risiko damit verbunden Mitgliedern weiter zu vertrauen, nachdem sie im Gefängnis waren. Auch gute, starke Menschen können gebrochen werden. Das ist leider so, auch wenn es hart klingt.

Daher sind Charaktere wie Tommy, mit einem Hang zur "ganz normalen Kriminalität" und Leichtfertigkeit auch immer gefährlich. Es gibt also durchaus auch eine persönliche Ebene, die beachtet werden muss. Ich denke, so ernst müssen wir das nehmen. Ich denke, dass unsere Situation das, bei aller notwendigen Empathie verlangt.

Auch wenn wir diesmal nicht einer Meinung sind, schätze ich Ihre Kommentare sehr, weil sie immer anregend sind.