Svenja Flaßpöhler: Die potente Frau. Ein Debattenbeitrag

Bevor ich auf Svenja Flaßpöhlers neues Buch Die potente Frau eingehe, sei mir gestattet, ein paar Schleifen zu drehen.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Ers­tens fällt mir auf, daß das Buch – bes­ser: Büch­lein, es han­delt sich um 44 Sei­ten exklu­si­ve Dank­sa­gung etc. – bei amazon.de ein alarm­far­bi­ges „Bestseller“-Emblem trägt. Das macht mich des­halb stut­zig, weil es (noch) kei­ne „Kun­den­re­zen­sio­nen“ gibt – unge­wöhn­lich für einen Ver­kaufs­schla­ger, und noch unge­wöhn­li­cher, weil Die poten­te Frau in fast allen gro­ßen Tages­zei­tun­gen breit (und streit­bar) rezen­siert wur­de und die Autorin zuletzt in zahl­rei­chen Rund­funk­run­den saß.

Zwei­tens ist das Buch unter gleich zwei Kate­go­rien auf Rang 1, näm­lich unter „Sexu­el­ler Miß­brauch“ und „Poli­tik­wis­sen­schaf­ten“. Das ist selt­sam und komisch zugleich. Es ist kein Buch über sexu­el­len Miß­brauch und auch kein poli­tik­wis­sen­schaft­li­ches Werk.

Es ist näm­lich, drit­tens, eine klei­ne Pro­gramm­schrift über die Lage der Frau (Scherz!) in Zei­ten von #metoo. Über Pro­kla­ma­tio­nen einer „Neu­en Weib­lich­keit“ bin ich in mei­nem Leben schon öfter gestol­pert, als ich mit­zäh­len konn­te. Goog­le fin­det zur „Neu­en Weib­lich­keit“ mehr als 400. 000 Tref­fer. Eine „neue Weib­lich­keit“ wur­de bereits in den Säug­lings­ta­gen des Inter­nets x‑fach defi­niert und aus­ge­ru­fen. Frau­en sind halt mode­af­fin, das Weib – mer­ke – ist neue­rungs­geil: Es erfin­det sich, hoch­ge­rech­net, stünd­lich neu. Wie spannend!

Vier­tens wer­den mir (und zwar nicht unter dem Rubrum „Von Ihrem Brow­ser­ver­lauf inspi­riert“, das will ich beto­nen!) „ähn­li­che Titel“ ange­bo­ten, nament­lich: Wife sha­ring Afri­ka. Poten­te F*cker mit gro­ßem C*ck wol­len auch dei­ne Frau! Und: Leo-Ero­ti­sches Tage­buch. Ich fins’s wit­zig, weil amazon.de sonst immer eini­ger­ma­ßen rich­tig liegt.

Fünf­tens: Extrem auf­fäl­lig unter unse­ren Buch­kun­den (antaios.de) ist: Frau­en­the­men gehen nicht so gut. Das ist höf­lich formuliert.

Nun ist es so: Rund ein Drit­tel unse­rer Antai­os-Kun­den sind Frau­en. Heißt: Für ein nor­mal­deut­sches Lese­pu­bli­kum (in Deutsch­land kau­fen Frau­en Bücher!) haben wir wenig weib­li­che Kund­schaft. Für unse­re poli­ti­sche Ver­or­tung (zäh­len Sie mal bspw. Autorin­nen in ande­ren rech­ten Publi­ka­tio­nen – sie wer­den kaum über 5% hin­aus­kom­men) hin­ge­gen über­durch­schnitt­lich viele.

Und doch lau­fen bei uns „Frau­en­ti­tel“, gemes­sen an ande­ren Büchern, ziem­lich schlecht. Unse­re Kun­din­nen (von den Kun­den nicht zu reden) nei­gen zu männ­li­chen Autoren. Selbst wirk­lich gute Bücher, die auf neu­tra­lem Boden als Ver­kaufs­hits fir­mier­ten (wie Saba­ti­na James, Zana Rama­da­ni oder Bir­git Kel­le), lie­fen bei uns eher „geht so“.  Auch unser Super­buch von Camil­le Paglia (das ich nach wie vor für weg­wei­send hal­te) war, bevor wir es ein­stamp­fen muß­ten, vor allem für Fremd­kun­dIn­nen inter­es­sant und nicht für die Stammkundschaft.

Rech­te inter­es­sie­ren sich nicht für „Frau­en­ge­döns“. Auch rech­te Frau­en eher nicht. Mot­to: Es gilt doch eh das urmensch­heit­li­che Gesetz, die Tren­nung der Sphä­ren. Frau­en sind seit je für die­sen Bereich ver­ant­wort­lich, Män­ner für jenen, mit indi­vi­du­el­len Band­brei­ten. Man kann sich dar­über kaputt­la­bern oder den Kopf zer­bre­chen. Man kann es auch las­sen. Womög­lich sind es die Glück­li­che­ren, die es lassen!

Nur: Auch deren Töch­ter wer­den even­tu­ell einst deut­sche Uni­ver­si­tä­ten besu­chen, und dann kommt es nolens volens auf sie zu: Gen­der ich oder gen­der ich nicht? Bedie­ne ich das gül­ti­ge „Nar­ra­tiv“ oder laß ich’s?

Hab ich, Ellen, hin­ge­gen eine schwä­cheln­de weib­li­che Iden­ti­tät, weil mich „Frau­en­the­men“ seit vor­pu­ber­tä­ren Zei­ten bren­nend inter­es­sie­ren?  Jeden­falls wur­de ich irgend­wann auf Sven­ja Flaß­pöh­ler auf­merk­sam. Das war, nach­dem sie 2007 ihre phi­lo­so­phi­sche Dis­ser­ta­ti­on Der Wil­le zur Lust. Por­no­gra­phie und das moder­ne Sub­jekt ver­faßt hat­te. Ich moch­te ihre Art zu den­ken, zu for­mu­lie­ren. Die Fra­gen, die sie stell­te, kann­te ich gut. Eine irgend­wie bocki­ge Frau, die nicht den femi­nis­ti­schen Honig­trop­fen hin­ter­her­he­chel­te – großartig!

Mitt­ler­wei­le hat Frau Flaß­pöh­ler eine gewis­se Kar­rie­re in den Main­stream­m­e­di­en hin­ter sich gebracht. Fünf Jah­re war sie Redak­teu­rin des Phi­lo­so­phie Maga­zins (eine Zeit­schrift, über deren Leser­schaft – wohl irgend­was zwi­schen Ober­stu­fe und geis­tes­wis­sen­schaft­lich inter­es­sier­ter Sekre­tä­rin – ich mich bis heu­te wun­de­re), dann war sie in lei­ten­der Posi­ti­on im Zwangs­ge­büh­ren­sen­der Deutsch­land­ra­dio ange­stellt, seit neu­es­tem ist sie als Che­fin zum Phi­lo­so­phie Maga­zin zurückgekehrt.

Zuletzt war mir Flaß­pöh­ler auf­ge­fal­len, als sie eini­ger­ma­ßen fair über die „Vor­fäl­le“ rund um Antai­os von der Frank­fur­ter Buch­mes­se berich­tet hat­te. Jetzt also ihre „Streit­schrift” Die poten­te Frau zur #metoo-Debat­te.

Das Büch­lein kommt in pink daher, wie anno­da­zu­mal Eva Her­man. Auf wei­ßem Oval ist ein „i“ abge­bil­det; naja – ein Schlitz und ein Punkt. Ganz schön krass.

Sven­ja Flaß­pöh­ler schreibt so, daß man gern liest. Weder ver­trau­lich-wei­bi­scher Gesprächs­ton noch gespreizt-aka­de­mi­sches Geschwur­bel. Sie hat nicht nötig, zu bewei­sen, daß sie den wis­sen­schaft­li­chen Dis­kurs und sei­ne bis­wei­len (Gen­der-) ver­strahl­te Spra­che theo­re­tisch beherrsch­te. Meist sind es kur­ze, ent­schie­de­ne Sätze.

Schön ist auch: Flaß­pöh­ler rich­tet sich klug gegen das, was sie „Hash­tag-Femi­nis­mus“ nennt, eben die­se wohl­fei­len Kam­pa­gnen wie #auf­schrei und #metoo.

Der #-Femi­nis­mus behaup­te nur, er befreie Frau­en aus den Fän­gen des „Patri­ar­chats“, schreibt Frau Flaß­pöh­ler. In Wahr­heit wie­der­ho­le er „patri­ar­cha­le“ Denk­mus­ter, näm­lich, daß die Frau schwach und schutz­be­dürf­tig sei. Sie beklagt die inhä­ren­te und prin­zi­pi­el­le Unschär­fe die­ses „Ich auch“. In den meis­ten #metoo-„Fällen“ ging es ja nicht um hand­fes­te Ver­ge­wal­ti­gun­gen, die wohl jede/r ver­ab­scheungs­wür­dig findet.

Ich wur­de auch schon mal mit dum­men Sprü­chen beläs­tigt – ist das jetzt ein Dra­ma? Gab es nicht Hand­lungs­op­tio­nen, um all­zu kes­sen Anma­chern den Wind aus den Segeln zu neh­men? Doch? Aber es wäre kom­pli­ziert gewe­sen? Man hät­te was ris­kiert, eine Arbeits­stel­le, eine ganz gute Beziehung?

Frau Flaß­pöh­ler erin­nert die Damen dar­an, daß „Wider­stand“ und die berühm­te „selbst­be­stimm­te Hal­tung“ eben nicht ein­fach zu haben sei­en: „Es war noch nie ein­fach, Selbst­be­stim­mung nicht nur zu for­dern, son­dern kon­kret zu leben. (…) Die Geschich­te wäre kei­nen Deut vor­an­ge­kom­men, wenn Men­schen sich zu allen Zei­ten mit dem Argu­ment gerecht­fer­tigt hät­ten, daß sie, wür­den sich weh­ren, Ein­bu­ßen zu befürch­ten hätten.“

Ein Zitat für’s Stamm­buch! Sich im Nach­hin­ein im Rah­men einer Kam­pa­gne bit­ter zu bekla­gen, aber im ent­schei­den­den Moment nicht den Mund auf­ge­macht zu haben, fin­det Flaß­pöh­ler infantil.

Und über­haupt, was heißt schon „Beläs­ti­gung“? Die meis­ten Annä­he­run­gen zwi­schen Mann und Frau begin­nen mit einer Offen­si­ve.  Ich selbst hat­te das schon in mei­nem Buch Die Ein­zel­fal­le aus­ein­an­der­ge­nom­men. Will man also gesetz­lich gere­gel­ten Sex? Eine pater­na­lis­ti­sche Ein­mi­schung des Staats oder der Zivil­ge­sell­schaft ins Aller­pri­va­tes­te? Flaß­pöh­ler: „Wer eine Welt ohne Beläs­ti­gung will, will in letz­ter Kon­se­quenz eine Welt ohne Verführung.“

Im Nor­mal­fall kön­ne sich die Frau dem männ­li­chen Begeh­ren wider­set­zen, ohne Gefahr zu lau­fen, kör­per­li­che Gewalt zu erfah­ren. Daß sie den einen und ande­ren Aspi­ran­ten dabei „vor den Kopf sto­ßen“ muß – nun, das ist wohl so, seit Män­ner nicht mehr beim Braut­va­ter um ein Pla­cet ersu­chen müssen.

Einen Dis­sens mel­de ich auf die­sem ers­ten Dut­zend Buch­sei­ten nur dort an, wo Frau Flaß­pöh­ler pole­misch fragt, war­um frau sich nicht mal lie­ber ech­ten Pro­blem­la­gen wie „unglei­chen Löh­ne“ wid­me. Ach komm! Bis hin zu Haus­frau­en- und Rent­ne­rin­nen­zeit­schrif­ten wie der Bild der Frau, von schi­cken Maga­zi­nen und ande­ren Platt­fro­men gar nicht zu reden, ist die angeb­li­che Pay gap doch seit vie­len Jah­ren ein viel­be­klag­tes Dauerthema!

Ab Sei­te 19, das heißt, ab dem 3. von neun Kapi­tel­chen, wird’s ohne­hin haa­rig. Frau Flaß­pöh­ler for­dert einen „Wan­del der alt­her­ger­brach­ten Begeh­rens­öko­no­mie“ ein. (Wir den­ken an das kes­se Titel­bild.) In der „abend­län­di­schen Kul­tur“ (das klingt schon mal, als sei es im Ori­ent gaanz anders) sei die „begeh­ren­de Frau“ eine unmög­li­che Figur. Eine an das „Ja“ gekop­pel­te Weib­lich­keit gäbe es in „unse­rer patri­ar­cha­lisch gepräg­ten bür­ger­li­chen Kul­tur“ nur in zwei (näm­lich devi­an­ten) Vari­an­ten: Ein­mal als por­no­gra­phi­sches Phan­tas­ma, zum ande­ren in patho­lo­gi­scher Aus­prä­gung, näm­lich als see­lisch kran­ke Nymphomanin.

Hät­te Flaß­pöh­ler die­se Aus­sa­ge in den fünf­zi­ger Jah­ren des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts getrof­fen, wäre sie even­tu­ell beden­kens­wert gewe­sen. Man hät­te dazu nur ein paar dut­zend Welt­ro­ma­ne, eini­ge hun­dert bedeu­ten­de Gemäl­de und diver­se Mythen/Legenden aus­blen­den müssen.

Aber jetzt, anno 2018? Hat die Autorin in den ver­gan­ge­nen Jah­ren nie eine Cos­mo­po­li­tan in der Hand gehabt, nie eine Bra­vo, nie eine Publi­ka­ti­on der Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung? Nie von Hen­ry Mil­ler gehört, von Anais Nin, Mague­ri­te Duras, Cathe­ri­ne Mil­let, Benoi­te Groult, Char­lot­te Roche, Fran­coise Sagan. E.L. James etc.pp.? Die „begeh­ren­de Frau“ ist doch längst Massenware!

Aber Frau Flaß­pöh­ler sieht allent­hal­ben „ein Frau­en­bild, das sich allein über das Nein defi­niert“. Dazu zitiert sie aus­ge­rech­net die dral­le Pop­sän­ge­rin Meg­han Trai­nor, denn die singt gegen miß­li­e­bi­ge Anma­cher: „I don’t need yor hands all over me“, und sie will in die­sem Lied­chen dem Erreg­ten weder ihre Tele­fon­nu­mer noch ihren Namen verraten.

Ist doch eigent­lich so banal wie okay, was Frl. Trai­nor da träl­lert! Flaß­pöh­ler aber fin­det das sex-nega­tiv und meint dazu: „Mehr Selbst­ver­nei­nung geht nicht.“

Es wird noch kru­der: Sie, Flaß­pöh­ler, stimmt völ­lig über­ein mit Judith But­ler, wenn die­se sich „hell­sich­tig“ gegen eine „Essen­tia­li­sie­rung der Frau“ wen­de, „gegen die Behaup­tung also, es gebe so was wie ein weib­li­ches (oder männ­li­ches) Wesen.“ Zustim­mend zitiert Flaß­pöh­ler: „An die Stel­le tra­di­tio­nel­ler Weib­lich­keit sol­le die que­e­re Kör­per­in­sze­nie­rung tre­ten, eine lust­vol­le Über­schrei­tung alt­her­ge­brach­ter Geschlech­ter­nor­men.“ Die­ser dekon­struk­ti­ve Femi­nis­mus habe „Bahn­bre­chen­des“ geleis­tet, indem er zeig­te, wie „pro­ble­ma­tisch sich die unbe­fan­ge­ne Annah­me eines bio­lo­gi­schen Geschlechts“ auswirke.

Nur: Wenn in der Kon­se­quenz das „Sub­jekt Frau“ gar nicht extis­tie­re, gäbe es auch kei­ne weib­li­che Potenz. Inso­fern rudert Frau Flaß­pöh­ler zurück und will in ihren letz­ten Kapi­teln einen „drit­ten Weg“ zwi­schen sex­ne­ga­ti­ver, opfer­för­mi­ger Weib­lich­keit einer­seits und der Bestim­mung von Weib­lich­keit als blo­ßem Kon­strukt ande­rer­seits auf­zei­gen. Sie nennt ihren Weib­lich­keits­be­stim­mungs­vor­schlag „den Weg des Expe­ren­zia­lis­mus: der leib­li­chen Erfahrung“.

Das ist kein ganz neu­er Ansatz; unter ande­ren hat­ten ihn die Femi­nis­tin Luce Iri­ga­ray und die femi­nis­mus­kri­ti­sche, kon­ser­va­ti­ve Phi­lo­so­phie­pro­fes­so­rin Han­na-Bar­ba­ra Gerl-Fal­ko­vitz ver­tre­ten. Flaß­pöh­ler tischt es uns nun nach­voll­zieh­bar und eigent­lich banal auf: Natür­lich sei­en wir in der Lage, unser Geschlecht ope­ra­tiv zu ver­än­dern. Und den­noch gäbe es „eine unbe­streit­ba­re Exklu­si­vi­tät ganz bestimm­ter, leib­lich gebun­de­ner Erfah­run­gen“. (Sie macht natür­lich über­deut­lich, daß Frau­sein kei­nes­wegs dar­in bestehe, Kin­der zu gebären.)

Dann wird’s ein biß­chen seicht: „Män­ner kön­nen nicht wis­sen, wie es ist, eine Vul­va zu haben (…) Frau­en wis­sen umge­kehrt nicht, wie es sich anfühlt, einen Penis zu besit­zen. (…) Die genann­ten Dif­fe­ren­zen machen das direk­te Gespräch, die kon­kre­te Aus­ein­an­der­set­zung nur umso not­wen­di­ger. ‘What is it like to be…?’ Nur wenn Män­ner und Frau­en sich die­se Fra­ge gegen­sei­tig stel­len und um wech­sel­sei­ti­ges Ver­ste­hen bemüht sind, kann ihr Ver­hält­nis gelingen.“

Ich behaup­te zwar, das „Ver­hält­nis­se“ auch ganz ohne sol­cher­art Ver­bal­aus­tausch glü­cken kön­nen – aber geschenkt, so redet und ver­kehrt man heu­te wohl.

Das aber­wit­zi­ge ist nun: Sven­ja Flaß­pöh­lers Ein­las­sun­gen, die man doch (gera­de als Nicht-Rech­te) für reich­lich kon­sens­fä­hig hal­ten soll­te, haben für einen Sturm im Was­ser­glas gesorgt – was wie­der nur zeigt, wie weit die Feuil­le­to­neli­te und ihre LGBTIQ-Cla­queu­re von einem Nor­mal­emp­fin­den auch in Sachen Geschlech­ter­po­li­tik ent­fernt sind.

Flaß­pöh­ler gilt nun tat­säch­lich als „schärfs­te Kri­ti­ke­rin der #metoo- Bewe­gung“, als kras­se bitch recht eigent­lich, und ihre rezen­sie­ren­den Kol­le­gin­nen in der Welt, der Süd­deut­schen, der FAZ und natür­lich der taz war­fen ihr „Ein­sei­tig­keit“ und „Ent­so­li­dai­sie­rung mit Frau­en“ vor und klag­ten, daß sie unter ande­rem zu wenig auf die ange­lern­ten „Rol­len­zwän­ge“ ein­ge­he. Auf twit­ter wur­de Flaß­pöh­ler sogar mehr­fach der Trans­pho­bie bezichtigt:

„Frau Flaß­pöh­ler spricht trans Men­schen ihre Iden­ti­tät ab! (…) Ich bin ein Mann mit einer Vul­va – möch­te mir das Frau Flaß­pöh­ler etwa absprechen?“

„Das Buch lässt nur eine Art von Dis­kus­si­on zu und die ist voll Unwis­sen­heit und Hass gegen­über trans Menschen“

Der Ull­stein-Ver­lag kann sol­che Schmä­hun­gen frei­lich gut ab:

Frau @FlaS­ven­ja hat ihren Bei­trag zur #metoo Debat­te nie­der­ge­schrie­ben als Dis­kus­si­ons- und Gesprächs­an­ge­bot. Des­halb sind wir dank­bar für die kri­ti­schen Reak­tio­nen hier, denn das zeigt doch, wie viel mehr Gesprächs und gesell­schaft­li­cher Wan­del­be­darf noch herrscht. (…)  Es tut uns leid, wenn Dei­ne Gefüh­le durch das Buch von @FlaS­ven­ja ver­letzt wurden.

Auch, als man­che empör­ten Leser sich nicht dar­über beru­hi­gen konn­ten, daß Män­nern hier gene­ra­li­sie­rend unter­stellt wur­de, kein weib­li­ches Geschlechts­or­gan zu besit­zen, („Ich kann mich als Nicht-trans-Mensch schon nicht in die­sen Zei­len wie­der­fin­den. Wie schlimm muss das für trans Men­schen erst sein? Scha­de, dass @Ull­stein da für die Kri­tik kein offe­nes Ohr hat, obwohl gera­de der Ver­lag ja auch für die Ver­öf­fent­li­chung ver­ant­wort­lich ist.“), blieb der Ver­lag gelas­sen und lud zu einem gefühl­vol­len Dis­kurs ein: „Soll­te man das nicht im Gespräch mit @FlaS­ven­ja anspre­chen? Ihr zei­gen, dass es Gefüh­le ver­letzt, sensibilisieren?“

Man mag das alles für mar­gi­nal hal­ten, für Gedöns. In mei­nen Augen wird in die­ser Dis­kus­si­on in nuce deut­lich, wie der Hase/das Häschen/Bunny heu­te läuft. Sie zeigt, unter wel­chem Druck heu­te selbst Mini­mal­ab­weich­ler ste­hen, zumal, wenn sie in der ers­ten Liga der Mei­nungs­ma­cher spielen.

– – –

Sven­ja Flaß­pöh­ler: Die poten­te Frau. Für eine neue Weib­lich­keit.  Ber­lin: Ull­stein 2018, 48. S. 8 €, hier bestellen.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (56)

Michael B.

29. Mai 2018 13:38

> Die genannten Differenzen machen das direkte Gespräch, die konkrete Auseinandersetzung nur umso notwendiger. 'What is it like to be…?' Nur wenn Männer und Frauen sich diese Frage gegenseitig stellen und um wechselseitiges Verstehen bemüht sind, kann ihr Verhältnis gelingen.

Eines dieser typisch 'linken' Versatzstuecke. Warum sollten Differenzen xyz 'notwendig' - gar 'nur umso notwendiger' - machen?

(nebenbei: derartig unnoetige Ueberhoehung macht mich immer misstrauisch (Cui bono?), das zweite 'nur wenn' - ein simples 'wenn' reicht nicht - oben gehoert in dieselbe Kategorie. Das ist voellig unakzeptables Teppichverkaeufervorgehen mit dem Ziel der Ueberrumpeling durch gezielte Entfernung von Handlungsalternativen)

Selbst bei Weiterfassung des Begriffs 'Frage' wird nie erklaert, *warum* diese denn so zwingend erforderlich sein soll. Im konkreten Fall liest sich 'Verstaendnis' eher als alternativlose Verschmelzung unter Aufgabe jeder Identitaet, die angeblich einzig welchen Erfolg auch immer zeitigen soll. Voelliger Nonsens, das Gegenteil ist der Fall. Der reizvolle maennlich-weibliche Gegensatz ist immer da und gerade der ist unabdingbar und nicht seine Einebnung durch 'Verstaendnis' und aehnliche unsaubere/unlautere Begriffsbildungen.

Hartwig aus LG8

29. Mai 2018 14:13

"Gedöns". Erinnert mich an Gerhard Schröder, der das Familienministerium für "Gedöns" hielt. Finanzen, Verteidigung, Wirtschaft - ja, dass sind die harten Felder; dort wird Politik gemacht; überlassen wir doch das Gedöns den Grünen und dem linken Flügel. Was für ein Irrtum! Erinnert auch an diesen moslemischen Präsidenten Frankreichs in Houellebecqs Roman "Unterwerfung". Der wollte nur das Bildungsministerium für seine Partei. Alles andere konnten die oberschlauen Franzosen behalten.

Man sollte erkennen, wo die Strippen gezogen werden, die ganz weit in die Zukunft reichen. Dort, wo Linke und Grüne (alles mit hohem Frauenanteil) Geld in die Hände bekommen und "Gedöns" machen dürfen. Während ein Seehofer meint, harte Innenpolitik zu betreiben, eröffnet Barley als Gedönsministerin eine bunte Spielwiese nach der anderen, von denen die meisten in Jahrzehnten noch da sein werden - so denn Friedenszeit bleibt.

Cacatum non est pictum

29. Mai 2018 14:13

"... Flaßpöhler tischt es uns nun nachvollziehbar und eigentlich banal auf: Natürlich seien wir in der Lage, unser Geschlecht operativ zu verändern ..."

Sind wir eben nicht. Mann bleibt Mann und Frau bleibt Frau; egal, wieviel man an sich herumfrickeln läßt. Daß unser krankes Zeitalter Neurosen hervorbringt, die bewirken, daß einige Menschen das ernsthaft anders sehen, ist halt nicht zu ändern.

"Man mag das alles für marginal halten, für Gedöns. In meinen Augen wird in dieser Diskussion in nuce deutlich, wie der Hase/das Häschen/Bunny heute läuft. Sie zeigt, unter welchem Druck heute selbst Minimalabweichler stehen, zumal, wenn sie in der ersten Liga der Meinungsmacher spielen."

Ich glaube, wir brauchen doch einen Meteoriteneinschlag, um in dieser dekadenten Welt wieder etwas Ordnung zu schaffen. Anders wird das nichts mehr.

Zumstrull

29. Mai 2018 14:49

Ich würde sehr gerne mal einen oder mehrere Sezessions-Beiträge zu folgender Frage lesen: Ist es für junge deutsche Männer ein angemessener Weg, eine asiatische Frau zu ehelichen, um das Feminismus-Problem der westlichen Welt zu umgehen?

Ich bin jetzt 32 Jahre alt und mache mir so langsam Gedanken, ob ich nicht auch bald eine Familie gründen sollte. Ich bin ein ziemlicher Einzelgänger und genieße es im Moment noch, keine Frau an meiner Seite zu haben. Dennoch möchte ich gerne in naher Zukunft ein oder zwei Kinder aufziehen.

Sind wir doch mal ehrlich: Es wäre so viel einfacher, in Asien (oder vielleicht in Südamerika) auf Brautschau zu gehen, als die Nadel im europäischen Heuhaufen zu suchen. Die (spärlich vorhandenen) deutschen Frauen im konservativen oder patriotischen Milieu sind mir meist schon viel zu verwöhnt und materialistisch oder haben ein zu großes Ego und zu lange dem Wohlleben gefrönt.
Möglich wäre es sicherlich, in erzkonservativen, täuferischen oder urchristlichen Sekten eine Frau zu finden - aber wohl auch nur, wenn man bereit ist, einer solchen Sekte dann beizutreten.

Ich würde also gerne mehr darüber lesen, was das rechtsintellektuelle Milieu über das Heiraten asiatischer Frauen denkt.

Die erste Hälfte dieses Artikels von Frau Kositza fand ich sehr interessant. Es ist immer wieder bereichernd, einen Blick hinter die Kulissen des Antaios-Verlages werfen zu dürfen. Es sollte aber doch nicht verwunderlich sein, dass sich hier nur wenige Leser im Detail für feministische Themen interessieren - außer vielleicht als Gradmesser für die fortschreitende Degeneration des Westens.
Sobald die Wohlstandsgesellschaft in die nächste wirklich massive Krise gerät (und irgendwann wird das zwangsläufig passieren), werden die feministischen Debatten selbstverständlich über Nacht verschwinden. Dass Frauen und Schwule die Muße haben, sich den lieben langen Tag über ihre sexuellen Perversionen oder über über das Hinterherpfeifen von Bauarbeitern Gedanken zu machen, ist nichts weiter als ein Symptom der Wohlstandsverwahrlosung; in der realen Welt würden diese Dinge doch allenfalls dann eine Rolle spielen, wenn es eines Tages wirklich gelungen wäre, ein paradiesisches Posthistoire mit auf ewig gesicherter Versorgungslage herzustellen.

nom de guerre

29. Mai 2018 15:37

Das Buch von Frau Flaßpöhler klang in der ersten Hälfte dieses Artikels ganz interessant, in der zweiten habe ich dann festgestellt, dass mir dafür - und für 44 Seiten - 8 Euro dann doch zu viel sind. Soviel zum "Gedöns" ;-)
Aber ich glaube, Frau Kositza, Sie machen einen Denkfehler, wenn Sie von dem, was Ihre Kundschaft bei Antaios bestellt, auf deren generelles Leseverhalten schließen. Ich selbst kenne Ihren Verlag seit ca. anderthalb Jahren und habe neben Ihren Publikationen auch schon das eine oder andere Buch von anderen Verlagen bei Ihnen bestellt - aber deswegen habe ich ja nicht damit aufgehört, auch anderswo Bücher zu kaufen.

Caroline Sommerfeld

29. Mai 2018 15:57

@Zumstrull (was für ein für Damen gar abtörnender Nickname!):

Erst mal grundsätzlich: Jared Taylor, der Doyen des "race realism", quasi whiteness incarnate, hat eine asiatische Frau.

Kositza: Im Ernst? Kann ich mir gar nicht vorstellen - diese White-Supremacy-Leute argwöhnen doch immer, sie sei eine Jüdin, weil sie "diesen Namen" hat und irgendwie "jüdisch" aussehe?

Klonovsky schrieb einmal in seinem Tagebuch, wie viele Männer aus dem rechten Spektrum er kenne mit osteuropäischen, asiatischen, ja sogar schwarzen Ehefrauen.
Für diese Männer sind die Kriterien also nicht die Rasse, sondern (sind halt kluge Männer mit einem Quentchen Sapiosexualität im Beuteschema) Intelligenz und stabile weibliche Qualitäten.
Beide Kriterien sind objektiv unterschiedlich verteilt zwischen den Völkern. Wer aufgrund objektiver Kriterien global auf Brautsuche geht, kommt mit diesem Maß wahrscheinlich am schnellsten zum Ziel bei Asiatinnen.

Nur: ich kenne (als Frau, der manosphere nur aus der Zuschauerperspektive nahe) keinen einzigen, der ernsthaft so suchen geht, so geplant, entwurfsförmig, zielgesteuert, rational. Außer das Mannsvolk, das am Ende zum Katalog greift, aber das ist ein anderes Thema und wohl nicht Ihres.

Ich würde Ihnen also - solcherart gefragt - den Rat erteilen, unter rechten jungen Frauen (von IB bis Junge Alternative bis Akademien bis allerlei Traditionsvereinen am Ort) die Fühler auszustrecken. Sekten ist Quatsch. Und nicht in die Ferne zu schweifen, bevor Sie's nicht in der Heimat wenigstens versucht haben. Hätte - der langen Rede kurzer Sinn - auch den hübschen Vorteil blonder Kinder.
Wir haben beim Schreiben von "Mit Linken leben" immer mal wieder am damals spaßhaft gemeinten "patriotship.de"-Thema herumgedacht. Ich merke: scheint objektiv nötig zu sein ...

Andreas Walter

29. Mai 2018 16:04

Hihi, hatte gerade eine Menge Spass beim Lesen Ihrer Rezension, Frau Kositza. Habe mich ja auch schon immer gerne mit Frauen und ihren Themen beschäftigt und das nicht nur, um auch das Verhalten meiner Mutter (und Grossmütter) besser zu verstehen (oder auch das meine Vaters und Grossväter). Darum:

Auf der Suche das Verhalten ihrer Mutter zu verstehen ist Frau Flaßpöhler im Lauf der Zeit eben mit abenteuerlichen Rechtfertigungen und Erklärungen in Kontakt gekommen, die sie darum mittlerweile zu ihren Eigenen gemacht hat.

Menschen machen darum manchmal eigenartige Dinge und durchwandern erstaunliche Transformationen, um dadurch ihr "gestörtes" Weltbild wieder in "Ordnung" zu bringen, wieder "gerade" zu rücken, Heilung ihrer Wunden zu finden. Nicht selten aber werden sie gerade dadurch irgendwann das, was sie vorher so vehement abgelehnt oder kritisiert haben.

Vergewaltigte zum Beispiel zu Vergewaltigern.

Oder eben auch Töchter wie ihre Mütter.

C.G. Jung hat ja auch schon ausgiebig über den Schatten und die Schattenbildung geschrieben.

Allerdings gilt dabei auch: "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt", oder "Selbsterkenntnis [autsch!] ist der erste Schritt zur Besserung" (gemeint ist damit eben auch Heilung).

Vulnerando sanamus gilt eben leider auch für die Psyche, weshalb gerade Kritik leider meist falsch verstanden wird.

Fritz

29. Mai 2018 16:06

Zumstrull, ich bin seit 11 Jahren mit einer Südamerikanerin verheiratet und habe es nicht bereut. Allerdings ist es auch nicht einfach nur so, dass die die Macken der deutschen Frauen nicht haben. Sie haben dafür andere, mit denen man zu leben lernen muss.

Ich habe dabei sehr viel gelernt und lerne immer noch weiter. Ich denke auch heute sehr viel besser zu verstehen, was in der III. Welt falsch läuft. Nur Mut.

Marselis

29. Mai 2018 16:55

Ich lebe seit 15 Jahren in Russland und überlege mir, wie ich den Inhalt eines solchen Buches meinen russischen Freunden oder auch meiner russischen Frau erklären könnte. Es wäre wohl unmöglich. Und das liegt nicht an mangelnden Sprachkenntissen.

@ Zumstrull. Schauen Sie auch ruhig mal in die GUS. Dort finden Sie Frauen mit einem vernünftigen Selbstverständnis bei (im Vergleich zu Asiatinnen) großer kultureller Nähe zu uns.

Monika

29. Mai 2018 17:13

Zumstrull = Herr Poensgen ???
lieber ein kalter Krieger als ein warmer Bruder
lieber eine patente Frau als eine potente Frau
Ich liebe die rechtsintellektuellen Frauen ........so herrlich inkorrekt !

Andreas Walter

29. Mai 2018 18:21

@Zumstrull

Lass es. Wenn du es nicht fühlst, sondern nur als Punkt im Leben siehst, den du abhaken, erledigen musst, dann bist du noch nicht so weit.

Doch auch wenn du dich verliebst überprüfe, ob es überhaupt passen kann. Klingt zwar seltsam, doch die Beziehung deiner Eltern ist dein unbewusster Massstab und das gilt ebenso für sie mit den ihren. Wenn du "wie ihr Vater bist" und sie ihren Vater liebt bestehen die besten Chancen auf dauerhafte Harmonie dann auch mit dir.

Ich könnte auch schreiben, schau dir ihre Eltern an und du siehst was du bekommst. Entspricht die Rolle des Vaters dem was auch du willst, werden willst oder sogar schon bist? Gut.

Wenn nicht, lass die Finger davon, egal wie süss sie auch sein mag. Darum gelten auch diese etwas vergessenen Regeln, ob du dich auch gut mit ihrer Mutter und ihrem Vater verstehst.

Alles andere kann zwar zu grossen Romanzen führen, die aber dann ebenso schnell auch zum Albtraum werden können wenn der Rausch samt Schwangerschaft vorbei ist.

Normalerweise "melden" sich Frauen schon, machen dezent auf sich aufmerksam, wenn du ihnen "interessant" erscheinst. Falls nicht siehst du entweder (noch) nicht ihre Signale, oder musst noch an deiner "Attraktivität" arbeiten. Damit meine ich allerdings nicht äusserliche Attraktivität, die zählt nur bei Spielzeug, sondern deine wahren Qualitäten als Silberrücken oder zumindest Herausforderer des Silberrückens, falls ihr Vater einer ist. Das Alles gilt in etwa 80% der Fälle, so wie auch 9 von 10 Ehen zwischen Menschen zu unterschiedlicher Kulturkreise scheitern. Manche Fälle von Co-Abhängigkeit können allerdings auch funktionieren, doch auch da müssen die Partner dann gut zueinander passen, dann eben als Komplementäre. Sind dann aber oft nicht unbedingt harmonisch, solche Ehen, sind oft unruhiger, schwankender, spannungsgeladener.

Lass dich außerdem von Frauen nicht täuschen. Ihre hohen Ansprüche und Forderungen stellen sie ja nur um dein echtes Selbstbewusstsein zu prüfen. Die meisten aber wären in Wirklichkeit schon froh darüber, wenn sie überhaupt mal jemand küsst. Das ist also immer auch ein Spiel zwischen den Geschlechtern, und als solches sollte man es darum auch sehen. Nicht zu ernst. Partnerschaft soll ja beide zufrieden machen, dann fühlen sich auch die Kinder wohl und sicher.

Mauerbluemchen

29. Mai 2018 20:26

@Zumstrull
Was verstehen Sie unter einer "asiatischen" Frau? Damen aus Laos, die Mongolei, Uzbekistan, Kirgistan usw. oder Chinesinnen, Japanerinnen, Südkoreanerinnen? Diese pflegen oftmals ein Materialismusniveau, das geradezu Weltspitze ist. Genügsame Frauen sind eher in den Drittweltländern Asiens zuhause, aber auch da gilt es vorsichtig zu sein, denn selbst die vielgerühmten Thailänderinnen oder Philippinas haben zuweilen sehr klare Erwartungen an den käsegesichtigen Märchenprinzen von Fernwest - ich schreibe deshalb so unromantisch, weil man als rechte alte weiße Frau so einiges an "Schicksalsschlägen" im Bekanntenkreis miterlebt hat; wenn das mandeläugige Schmusekätzchen doch nicht so schmusig und der Prinz aus dem reichen Westen längst nicht so prinzig (und vor allem nicht so reich) ist wie Madame es vorausgesetzt hat - "menschliche Tragödien", um die gute Yvonne von der Olsenbande zu zitieren.

Kurz gesagt - Sie haben ja um unseren Senf in amourösen Dingen gebeten -, von Eheschließungen und Familiengründungen aus äußerlichen, ja oberflächlichen Gründen ist dringend abzuraten. Es gilt jemanden zu finden, der so interessant, so lebendig ist, daß man lebenslang mit ihm/ihr befreundet, also richtig befreundet sein kann (d. h. gegenseitiges, ja blindes Vertrauen nach einiger Zeit, jemand, der einen nüchtern und schonungslos kennt und trotzdem erträgt und sogar mag usw. und nicht etwa eine Art Säuferkumpanei oder den gemeinsame-Hobbys-Quatsch). Das setzt jedoch voraus, daß man vor alledem selbst derartiges zu bieten hat, daß man also ein verläßlicher, ehrlicher Mensch ist und als solcher durch den Alltag geht.

Die oben kurz angerissene Vertrautwerdung gelingt selbstverständlich schneller, reibungsloser und besser, wenn es keine Sprachbarriere gibt (bereits als Großstadtkind in den 70ern und 80ern habe ich immer über Verpaarungen gestaunt, in denen beide sich nur radebrechend austauschen konnten, weil beide völlig verschiedene Muttersprachen hatten und die Fremdsprachenkenntnisse der Schwerverliebten meist auch nicht sehr üppig waren - was die wohl überhaupt zusammengeführt und -gehalten hat, rätselte ich damals ... wobei es sich immer wieder herausstellte, daß dieser Zusammenhalt dann auch nicht vn nennenswerter Dauer war, aber dies nur nebenbei).

Letztlich hängt alles von Ihren Ansprüchen ab; Sie sollten sich darüber klar werden, entsprechend handeln und auf auch auf Äußerlichkeiten wie die die Meinung rechtintellektueller Kreise pfeifen (Im Ernst - jemand, der als längst-nicht-mehr-Teenager erst seine Piehrgruhp befragen muß, ob er mit den Hof machen darf oder nicht, den hätte ich in meinen aktiven Zeiten nicht einmal ignoriert).

Utz

29. Mai 2018 20:42

>> Es wäre so viel einfacher, in Asien (oder vielleicht in Südamerika) auf Brautschau zu gehen, als die Nadel im europäischen Heuhaufen zu suchen.<<

Ich würde Ihnen von der Asiatin abraten. Und das mit dem Heuhaufen ist so: man muß da hin gehen, wo es viel Heu gibt: aufs Land! Da wird's paradoxerweise einfacher.

Waldgaenger aus Schwaben

29. Mai 2018 20:55

@Zumstrull
"Ich würde also gerne mehr darüber lesen, was das rechtsintellektuelle Milieu über das Heiraten asiatischer Frauen denkt."

Das sollte Ihre geringste Sorge sein. "Rassische" Überlegungen sollte keine Rolle spielen.

Einige Ratschläge als Stichpunkte:

1) Die Suche kann Jahre dauern. Fangen Sie jetzt an. Im Ausland besteht der Heuhaufen auch nicht nur aus Stecknadeln. Es sind vielleicht mehr drin. Aber suchen müssen Sie auch.

2) Es käme auch noch Osteuropa und Russland in Frage.

3) Lernen Sie unbedingt das soziale Umfeld der Kandidatinnen kennen, Familie, Freunde, Nachbarn.

4)Fragen Sie bald nach ihren religösen und politischen Überzeugungen, allgemein nach der Einstellung zu Lebensfragen.

5) Sprechen bald das Thema Familiengründung an. Kinderwunsch? Große Familie, oder eher eine kleinere.
Wenn sie sagt: "Kinder vielleicht, aber nicht jetzt.", dann ist höchste Wachsamkeit geboten.

6) Wenn Ihnen eine Frau sehr zusagt, achten Sie auf Signale, ob das auch andersrum so ist. Spricht sie von aus über die gemeinsame Zukunft.

7) Seien Sie sich der Gefahr bewusst, dass eine Frau vielleicht nur nach Deutschland will und sich dann bald scheiden lässt. Aber seien Sie nicht übertrieben misstrauisch. Die Punkte 3, 4,5 und 6 helfen dabei. Wichtig auch:
Fragt Sie von sich aus bei Ihnen nach den Punkten 3 - 5. Oder beantwortet Sie nur Ihre Fragen.

8) Herz und Verstand müssen ja sagen. Keines davon sollte zu kurz kommen.

Weltversteher

29. Mai 2018 21:12

"Ist es für junge deutsche Männer ein angemessener Weg, eine asiatische Frau zu ehelichen..."

Wenn Sie diese Möglichkeit tatsächlich in Erwägung ziehen, scheint es für Ihren Zweck keinen großen Unterschied zu bedeuten zwischen asiatischen oder deutschen (warum nicht: mitteleuropäischen?) Frauen. Es scheint für Sie in Frage zu kommen. Dann tun Sie es halt, oder nicht - soll das jemand anders für Sie entscheiden?

Gleichzeitig gibt es Menschen, für die ist allein die Vorstellung überhaupt nicht - vorstellbar. Die werden es wohl, ungeachtet aller Zeitungsaufsätze dazu, nicht tun.

RMH

29. Mai 2018 21:24

Irgendwie erweckt der Beitrag von "Zumstrull" bei mir den Eindruck, hier sollen einfach nur entsprechende Antworten "getriggert" werden, um anschließend sich genüsslich darüber lustig machen zu können (Ha, ha, die "Rechten", Schenkelklopf, "zum Strullern" komisch etc.). Habe von Demjenigen auch bisher hier noch keinen besonderen anderen Beitrag bemerken können.

Wie auch immer. Zum besprochenen Buch: Für mich sehr abgehoben diese Diskussion - wirkt wie ein Streit in der Kapelle der Titanic nach dem Aufprall auf den Eisberg darüber, wer das letzte Solo spielen darf … die zusammenfassende Weisheit der Besprechung liegt daher für mich in diesem Satz: "Man kann sich darüber kaputtlabern oder den Kopf zerbrechen. Man kann es auch lassen. Womöglich sind es die Glücklicheren, die es lassen!"

Monika

29. Mai 2018 22:12

Im Moment habe ich Pipi in den Augen vom Lachen. Frau Kositza, Sie haben einen subtilen, schrägen Humor.
Zumstrull....das sind Sie oder Raskolnikow. Oder Gerhard Polt mit Mei Ling
https://m.youtube.com/watch?v=e8D3J5RtEXE
Ich empfehle die asiatische Version der Frau:
Die kleinen Hönde, die beim Putzen in die Ecke kommen....
Im Ernst: Mir gefällt, dass die rechten Frauen so wenig Gedöns mit Frauenthemen machen. Und mehr Humor als die Männer haben sie auch....

Durendal

29. Mai 2018 22:43

@Zumstrull
Wenn man den Weg der "erzkonservativen Sekten" grundsätzlich ablehnt, hat man es natürlich schwer. Andernfalls wäre es recht einfach. Sie könnten dann die Dame, die Ihnen gefällt, einfach ansprechen. Der ethnische Hintergrund wäre dabei egal. Diese Dame würde sich sehr darüber freuen, endlich einmal einem Mann mit gefestigten, im Absoluten wurzelnden Ansichten zu begegnen, die sich nicht nach ihrer Zustimmung oder sonstigen Unwägbarkeiten richten. Anschließend würde diese Dame Sie ihrem Vater vorstellen, mit dem Sie dann alles weitere besprechen könnten.

Monalisa

29. Mai 2018 22:52

Ja, das scheint die neueste Wendung zu sein, dass mittlerweile Männer, die sich für Frauen mit Penis halten, Feministinnen vorschreiben wollen, welche Perspektive diese einzunehmen haben.

Es muss doch unerträglich nervend und bizarr sein, wenn man so als "professionelle Emanze" sich nun von diesen Transirren was über Weiblichkeit erzählen lassen muss.

Ich sollte mich vielleich dafür schämen, aber ich verfolge dieses perverse Theater mit einem gewissen Vergnügen. Es ist geradezu schreiend komisch, welche Volten die ganze Geschlechterdekonstruktion mittlerweile schlägt.

Bin gespannt auf den Backlash ...

Und "Zumstrull" gibt es nicht wirklich, oder?

Monalisa

29. Mai 2018 22:57

Aber abgesehen davon, die "Gedöns" -Themen sind schon sehr wichtig, wenn dem langsamen Verschwinden noch etwas entgegensetzen will.

John Haase

29. Mai 2018 23:10

@Zumstrull
Frauen außerhalb Mitteleuropas scheiden völlig aus. Im Grunde ist schon eine Heirat ins nächste Dorf rassisch gesehen problematisch. Der moderne Rechte heiratet eigentlich am besten seine Schwester und wer nun gar nicht ohne Exotik kann, seine Cousine.

Aber mal im Ernst: leider ist es nun einmal so, daß 100% aller unpolitischen Frauen dumm und oberflächlich sind und nur auf Flüchtlinge stehen. Kann man nichts machen. Klar mag es dem in romanischen und ostasiatischen Sprachen bestens bewanderten Durchschnittsrechten da naheliegend erscheinen, in Asien oder Südamerika zu suchen, aber das scheidet aus oben genannten Gründen aus. Bleiben nur noch die Amish übrig. Viel Glück!

Louise

29. Mai 2018 23:24

Ich stimme RMH zu, es scheint sich hier um jemanden zu handeln, der mit seiner Frage andere zu möglichst „rassistischen“ Aussagen bringen will. Trotzdem ist mir aufgefallen, daß es hier im Forum offenbar tatsächlich Männer gibt, die solches praktizieren und für gut befinden. Ich kann vielleicht eine gewisse Toleranz aufbringen für manche ungeplante „Liebesbeziehung“, aber für eine geplante Heirat mit einer Asiatin zu plädieren, nur weil Asiatinnen angeblich servil, ergeben und fügsam sind, im Gegensatz zu den selbstbewußten Europäerinnen (diese dagegen überlaßt ihr dann den Syrern, Afghanen, Schwarzen…), da kann ich nur lachen.
Richtig, Monika, Gerhard Poldt läßt grüßen: „Jetzt kannst dich wieder setzen, gell, Mai Ling!“ Ach ja, und "diese enorme Exotik, diedawo auf einen zukommt..." Solche Männer rufen in mir so einen penetranten Brechreiz hervor. Nein, liebe Frau Sommerfeld, das ist Katalog-Niveau, keinen Deut besser. Und auf die von Ihnen erwähnten hübschen blonden Kinder legt solch einer offensichtlich keinen Wert. Wozu überhaupt heiraten? Klar, da ist es nämlich wieder: das Eheweib als kostengünstiger Vollsklave. Ach nein, es war wegen dem höheren Intelligenzquotienten und den gebildeten Gesprächen…hahaha. Weshalb bemühen sich manche rechten Männer so sehr, das Negativklischee zu erfüllen?
Ach, verdammt, habe ich mich jetzt "triggern" lassen?

t.gygax

30. Mai 2018 07:08

@zumstrull
Ist das eigentlich noch ernst gemeint? ich habe da allmählich leichte Zweifel.....
Diese ganze Diskussion kann wohl nur bei uns geführt werden...aber in diesem Irrenhaus ( so bezeichnete Uwe Nolte die momentane Verfassung der BRD und ich fürchte, er hat damit recht..) ist ein Blick nach draußen immer wieder erfrischend:
meine Frau lernt an der VHS Russisch. Die Dozentin ist eine ältere Russin, Dr. phil., die schon lange in Deutschland lebt, ein bißchen die klassische russische Oma...einmal frug meine Frau vorsichtig nach dem Unterricht, wie es denn in Rußland mit der "Gender-Debatte" sei. Die Russin schaute sie völlig verblüfft, geradezu verstört an und sagte dann ganz trocken: " so was haben wir in Rußland nicht, da gibt es Mama, Papa, Kinder. Das ist Familie, so muss es ein".

Ich wohne in einem Stadtteil, in dem ich bei jedem Spaziergang und bei jeder Busfahrt umgeben bin von russischen Lauten.
Ich bin überzeugt ( habe vor 20 Jahren viel mit Spätaussiedlern der ehemaligen UDSSR zu tun gehabt), die jungen, blonden, gewaltig aufgehübschten Frauen mit den kleinen Kindern und ihre Männer mit ziemlich harten slawischen Gesichtszügen sehen das genau so wie die alte Dame in der VHS.

Nath

30. Mai 2018 08:04

@Monika
"Im Ernst: Mir gefällt, dass die rechten Frauen so wenig Gedöns mit Frauenthemen machen. Und mehr Humor als die Männer haben sie auch...."
Wohl gesprochen! Und das über alle Parteilichkeiten hinweg Bemerkenswerte ist: Selbst die marxistische Gegenseite hatte einmal soche Frauen zu bieten, etwa in Gestalt von Rosa Luxemburg, die ein recht entspanntes Verhältnis zum Geschlechterkonflikt hatte und diesen kurzerhand als "nicht-antagonistischen Widerspruch" bezeichnete, der für einen wirklichen Revolutionär keine entscheidende Rolle zu spielen habe.
Um nun den Faden etwas weiter Richtung Gegenwart zu spinnen, sei halb im Scherz, halb im Ernst hinzugefügt: Man ist beinahe geneigt, genaue Erkundigungen bei einem Seher/Seherin einzuholen, ob Sahra Wagenknecht nicht vielleicht ihre Reinkarnation sein könnte. Schon vom Äußeren her springt die Ähnlichkeit in die Augen, vor allem aber, was ihre intellektuelle Kompetenz anbetrifft. Das gänzliche Fehlen der "Ich-als-Frau"-Attitüde muss auf viele Ihrer gender-feministischen Parteifreundinnen geradezu provozierend wirken. Stattdessen hat sie auf der Ebene des geistig Substanziellen immerhin so viel zu bieten, dass selbst die Gegenseite - von Gauland bis Elsässer - ihr eine gewisse Anerkennung, ja selbst Sympathie, nicht versagen kann.
(Interessant wäre es, unter Rechten, beispielsweise in diesem Forum, eine Umfrage zu machen: Wen würden Sie, wenn es keine Alternativkandidaten gäbe, als Bundeskanzlerin vorziehen, Merkel, Weidel oder Wagenknecht?)
Könnte eine auf der rechten Seite zu verortende einnehmende weibliche Persönlichkeit vergleichbaren Zuspruch durch den Mainstream erfahren? Selbstverständlich (noch) nicht. Das Urteil der Mittigen würde bestenfalls lauten: "So eine kluge und liebenswerte Frau - und dann derartig krude Ideen!"
Nein, S.W. ist da, wo sie ist, geschützt unter dem marxistischen Mantel, am besten aufgehoben. Der Normalo hört umso eher auf ihre antiglobalistische Kritik, als sie aufgrund ihres offiziellen Internationalismus über jeden Rassismus-Verdacht erhaben ist.
Nun schaue man sich einmal an, was das rechtsbürgerliche Lager bis jetzt als weibliche Alternative anzubieten hat:
Alice Weidel strahlt, vor allem bei Wirtschaftsfragen, ebenfalls "intellektuelle Kompetenz" aus. Was hier fehlt, ist jene Studium Generale-Tiefgründigkeit, die bei Wagenknecht anzutreffen ist. Letztere hat, wenn auch durch die hegelianische Brille gesehen, die abendländische Denkgeschichte bis zu den Vorsokratikern studiert, erstere promovierte in Wirtschaftswissenshaften.
Frage Nummer 1: Wo sind die Schnittmengen mit der Rechten größer?
Frage Nummer 2: Wo ist positive Weiblichkeit, so sie sich politisch artikuliert, eher zu verorten?
Bevor man antwortet, "Bei keiner von beiden", sei ein Heidegger-Satz aus den fünfziger Jahren (aus dem Gedächtnis) zitiert:
"Sofern der Marxismus ein tieferes Verständnis der Geschichtlichkeit des abendländischen Denkens hat, ist er allen zeitgenössischen Alternativen grundsätzlich überlegen."
Obwohl ich das Querfrontkonzept für illusorisch halte, ist meine eigene Haltung dennoch diese: Bei Weidels "Die-Frau-als-Manager"-Typologie schimmert mir zuviel des popperschen Positivismus der alten Bundesrepublik durch. Wäre demgegenüber nicht Wagenknechts (wenn auch marxistisch umgestülpter) Hegelianismus im besten Sinne d e u t s ch e r und daher vorzuziehen?
Was die zweite Frage anbetrifft, so scheint mir die Empathie als spezifisch weibliche Tugend, vor allem dann, wenn sie an Goethe (W. ist eine große Verehrerin von ihm) und Hegel geschult ist, durch Wagenknecht eher als durch Weidel verkörpert zu werden, trotz aller "anti-universalistischen" Einwände, die dagegen laut werden mögen. Immerhin ist z.B der goethesche Begriff des Maßes - auch bei Hegel spielt er eine wichtige Rolle - nichts, worauf sich No border-Enthusiasten leichthin berufen können.

Zumstrull

30. Mai 2018 08:47

Herzlichen Dank für die vielen Antworten auf meinen Kommentar!

Natürlich gehe ich in Wirklichkeit nicht derart entwurfsmäßig vor. Es kommt ja im wirklichen Leben doch immer anders, gerade in solchen Dingen. Und ich habe im Moment auch Dringenderes zu tun, als für mich persönlich aktiv eine Frau zu suchen. Es ist sogar möglich, daß ich mich am Ende doch für das Zölibat entscheide.

Es ging mir hier nur darum, die "asiatische Frage" einmal unverbindlich in den Raum zu stellen, weil es sich aus meiner Sicht um ein interessantes Thema handelt, das nur selten offen diskutiert wird.

Also, nochmals vielen Dank für die sehr unterschiedlichen, aber doch allesamt bereichernden Antworten!

P.S.: (@Caroline Sommerfeld) Zumstrull ist mein richtiger, gar abtörnender Nachname.
Ihr Buch "Mit Linken leben" habe ich mit großem Genuß gelesen und tatsächlich habe ich mir bei dem Patriotship-Kapitel gedacht, daß eine kurze Abhandlung zum Thema "Brautschau in Asien" an der Stelle gut gepasst hätte.

Zwaz

30. Mai 2018 09:31

Hartwig aus LG8: "... Barley als Gedönsministerin ..."

Erlauben Sie mir, Sie zu korrigieren: Frau Giffey ist die neue Frau in diesem Amt. - Ansonsten sehe ich es ähnlich wie Sie. Letztens war ich bei einer Haushaltsbesprechung im Familienministerium zugegen. Es wurde sehr deutlich, wohin die Linken mit dem Ministerium wollen: sie wollen es zum "Gesellschaftsministerium" umwandeln (der Begriff wurde im Lauf der Diskussion so genannt). Man konzipiert dort die Gesellschaft, die man will, und dann baut man sie über Fördermaßnahmen zielgerichtet auf. Das ist schon orwellesk ... Das jetzige "Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend" ist ein Zwischenschritt auf diesem Weg. Volker Münz erdreistete sich zu fragen, was denn mit den Männern wäre, warum die nicht vorkämen. Antwort Giffey: "Die sind bei den Familien mit drin." Diese Antwort ist ein Symptom für das society-planning, das dort betrieben wird ... ein unwillkürliches Eingeständnis! Weist man Giffey & Co darauf hin, so reden sie sich immer raus und sagen: "Es ist nun mal so, die Gesellschaft hat sich halt gewandelt, da müssen wir ja irgendwie darauf reagieren" etc. pp., aber in der Tat wird dort in Sachen Gesellschaftsumbau kräftig vorgelegt. Die Zuweisungen zum Titel "Maßnahmen zur Stärkung von Vielfalt, Toleranz und Demokratie" im Haushaltsplan haben sich mit 47,5 Mio Euro 2016 auf 115,5 Mio Euro 2018 innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt! Das Geld wird angeblich zur "Extremismusbekämpfung" ausgegeben (was hat die im Familienministerium zu suchen? gehört das nicht ins Innenministerium?) - das meiste sind reine AgitProp-Maßnahmen. Es ist schon, wie Sie sagen: Familienministerium, "Gedöns" ... Aber hier wird die Gestalt des zukünftigen Deutschlands konzipiert und finanziert.

Zwaz

30. Mai 2018 09:38

Zumstrull: "Ich würde also gerne mehr darüber lesen, was das rechtsintellektuelle Milieu über das Heiraten asiatischer Frauen denkt."

Ihr Kommentar hat eine seltene Qualität von "hanebüchen" auf der SiN eingebracht ... und wird voraussichtlich für lange Zeit den ersten Platz einnehmen. Das "Heiraten asiatischer Frauen" war bekanntlich schon immer eins der wichtigsten Themen im rechtsintellektuellen Milieu! Man muss hier die französische Denkschule von der deutschen unterscheiden ... Mensch, tun Sie's oder lassen Sie's, was geht uns das an?

Pit

30. Mai 2018 11:05

Mit ethno-identitär haben diese Heiratsantworten ja nun nichts zu tun... was soll der BS.... *kopfschüttel*... Aber wenn solche Antworten sozusagen die Absicht unterlaufen, "rassistische" Antworten zu provozieren, dann... ok: nein, nein... Gelbfieber ist völlig ok... nimm ruhig dein soulmate without a soul... Problem ist halt bißchen das Aussehen, Körper eines teenage boy + Pfannkuchengesicht... aber das wird durch dienende Grundhaltung aufgewogen. Gute Wahl! (im übrigen empfiehlt sich vielleicht mal Konsultation von D. H. Lawrence zu Melville’s "Typee" zum Thema, wie Europäer und Asiaten zusammenpassen... es liegen schon ein paar Erfahrungen von Europäern mit Südseeromantik vor).

Bran

30. Mai 2018 12:11

@Zumstrull (strullern? Woher kommt dieser Name?):
Ich stimme John Haase in den Grundzügen zu, wobei ich noch weiter gehen würde. Ein wirklich Rechter, der nicht mit sich spassen lässt und über ein einigermassen gefestigtes Weltbild verfügt, kommt nicht umhin, nur sich selber zu heiraten und sich per Parthenogenese fortzupflanzen, damit der Genpool für unbeschwertes Planschen darinnen möglichst sauber bleibt. Alles Andere wäre Verrat an der Rasse.

Zu der wunderbaren Fragestellung „Frau Flaßpöhler spricht trans Menschen ihre Identität ab! (…) Ich bin ein Mann mit einer Vulva - möchte mir das Frau Flaßpöhler etwa absprechen?“ könnte man so vieles sagen in der heutigen Zeit. Ich finde es ganz wunderbar, wenn auf die verletzten Gefühle und deren Diskussionswürdigkeit eingegangen wird. Gerade so, als würde man mit einem erwachsenen und zurechnungsfähigen Menschen sich unterhalten! Herzallerliebst.
Leider gibt es aber in der wirklichen und realen Welt nur eine Antwort auf eine solche Frage, also wenn jetzt gefragt würde: " Ich bin ein Mann mit einer Vulva - möchte mir das Herr Bran etwa absprechen?", dann könnte der angesprochene lediglich antworten: "Ja, das möchte ich dir absprechen. Denn du hast leider eine Persönlichkeitsstörung und gehörst deshalb in Behandlung. Viel Spass weiterhin mit deiner Vulva."
Das dünkt mich an dieser Art von Diskussionen mit dieser Art von LGBTQXYZ-Menschen ohnehin das Problem schlechthin: Dass man mit ihnen spricht, als wären sie bei Sinnen. Mit Borderline-Patienten oder Psychotikern macht man das ja auch nicht.

Monika

30. Mai 2018 14:02

Bevor jetzt die Diskussion über den oder das Zölibat losgeht, mein sokratischer Rat an Herrn Zumstrull :
" Heirate oder heirate nicht. Du wirst beides bereuen".
Dieses Forum spiegelt mal wieder das alte Problem der Rechtsintellektuellen : Gedankenschwer und tatenarm...

Monalisa

30. Mai 2018 14:26

@Louise

Tja, ich habe ja noch gehofft, Zumstrull wäre ein Troll.

Falls es Sie etwas tröstet:

http: //www.faz.net/aktuell/gesellschaft/binationale-ehen-weisen-hoeheres-scheidungsrisiko-auf-13314031.html

Ein um 64 % erhöhtes Scheidungsrisiko!

Ich habe mal eine ältere Thailänderin kennengelernt, die sich nach einigen Jahren von Ihrem deutschen Mann hat scheiden lassen. Mit dem gemeinsamen Sohn hatte sie immer nur thailändisch gesprochen, sodass dieser eigentlich bis zur Schulzeit sich nicht einmal mit seinem (apathischen/komplett dämlichen?) Vater auf deutsch verständigen konnte. Das Verhältnis war entsprechend distanziert und nach der Trennung dann fast schon non-existent.

Peter R.

30. Mai 2018 14:41

Liebe Frau Kositza,

ich verpasse keine Rezension von Ihnen, weil diese klug geschrieben sind und Ihre Argumentationen überzeugend sind. Im vorliegenden Falle haben Sie ein Buch besprochen, das nach meiner Meinung gar nicht hoch genug bewertet werden kann und zwar im Genre "Überflüssiger Nonsens gelangweilter Zeitgenossen". Aber selbst da macht es noch Freude, Ihren Gedanken zu folgen - zu denen ich Sie aber auch fähig halte, wenn es dieses hanebüchene Buch nicht gäbe.
@Zumstrull: Eines kann ich Ihnen aus meiner langen Erfahrung sagen. Frauen suchen ernsthafte und verantwortungsvolle Männer auf die sie sich verlassen können. Ihr Nick weckt an der Ernsthaftigkeit berechtigte Zweifel. Die von Ihnen aufgeworfenen Fragen sind m. E. kein Thema für SiN. Lesen Sie doch einfach mal hier https://www.dfuiz.net/index.html - da wird Ihnen geholfen.

Teufel

30. Mai 2018 15:30

Koennten sich die Herren Frauen bitte mal um etwas relevantes unterhalten?!

Roseanne wurde gefeuert!
Weil sie jemanden als eine Mischung aus Terroristen und Affen bezeichnet hat. Wen? Who gives a shit!

DAS nenne ich Feminismus!

Caroline Sommerfeld

30. Mai 2018 15:52

Ansonsten verehrtes Gesamtkommentariat,
sagen Sie mal, was soll das? Da kommt einer mit einer Frage, die er ernstmeint. Gut, es geht auf SiN ausnahmsweise nicht um Heideggerdeutung, das dekonstruktivistische Erbe oder den Rassismusbegriff als Aporie, sondern ums Alltagsleben.
Entweder der Kerl wird verarscht, seine Realität infragegestellt (macht man gern mal, meinen Mann hat mir auch am Anfang der ein oder andere schlicht nicht geglaubt) und wir sollen bloß zu "rassistischen Aussagen" getriggert werden - von welchem Strippenzieher denn und zu welchem Ende?
Wo in aller Welt kann ein einsamer Rechter (und davon gibt's verdammt viele) außer auf der Seite von RooshV, wo er gleich von überstolzen Schwanzträgern umzingelt ist, seine Frage stellen?
In den USA gibt es durchaus ernstzunehmende Diskussionen über die Rasse der zu wählenden Frau. Liegt daran, daß es dort multikulturelle Realität ist. Und, liebe Leute, diese Realität ist auch hier angekommen, mithin kehrt auch die Rassenfrage, die wir bekanntlich gern losgeworden wären, in anderer Gestalt wieder. Seien Sie froh, daß wir so boulevardesk-plänkelnd an das Thema rangeführt werden.

P.S. Ad Jared Taylor: oh wei, der ist in Japan aufgewachsen und nicht entsprechend verehelicht, ich habe mich falsch erinnert. Aber ein paar Kollegen werden hier angeboten: https://www.reddit.com/r/hapas/comments/5aqtz7/full_list_of_white_supremacists_that_fetishize/

Janno

30. Mai 2018 19:55

Beobachtungen respektive Bewunderung der Frau durch einen Mann. Da war doch was?! Ich wage mich dennoch daran, Gomringer immer Sinn, wenn ich über Frauen siniere.

Also auf zu ein paar Beobachtungen des letzten Wochenendes.
Am Samstag saß ich in meinem vom Volksmund multikulturellem genannten Kiez in der Sonne und genoss das Treiben im Frühsommer, neben mir döste ein Berber in vollem Ornat, eine gereifte und archaisch anmutende Gruppe Anatolen debattierte leidenschaftlich beim Kerne puhlen, ein Afrikaner suchte Anschluss und fand ihn nicht.
Ich genieße das, man ist für den Moment in Marrakesch und ich bewundere diese Männer für ihre habituelle Hartnäckigkeit. Männer? Sollte es nicht um Frauen gehen?Geduld. Alle verstehen, warum im beschriebenen Sujet Frauen keine Rolle spielen.
So sitze ich also in meinem orientalischen Ausguck. Es ist sehr warm und der gemeine Städter hier tendiert dann zur flüchtigen textilen Bedeckung ungeachtet ästhetischer Hirndernisse und Widersprüche.
Doch dazwischen immer wieder Amira und Chimar, junge Frauen in raffinierten und irgendwie eleganten Bekleidungsvarianten des Islam, manch eine züchtig, die andere keck mit langem Schlitz und Nikes unter der Kutte, immer eine subversive Betonung von Brust und Po.
Da diese Frauen ihre Gesichter nicht bedeckten, konnte ich so manche Konvertitin unter dem Tuch erblicken, Sonja und Marlenes, die sich jetzt anders nennen. Wirkten diese Frauen unglücklich in ihrer Rolle, vermag ich zu ermessen, welche das ist? Nein, Pein und Schmerz, Unfreiheit und Verzagtheit vernahm ich ihren Gesichtern nicht. Eher doch Würde.

Szenenwechsel:
Sonntag, immer noch Sonnig, durch die Stadt wummert Bass und Hass. Ich nähere mich mit dem Rad der politischen Arena, versuche noch einen Blick zu erhaschen auf die Demo der AfD, doch ich bin zu spät und kein Polizist nimmt mir ab, ich könnte kein Gegener sein. Lustig.
Also gesellt sich der Beobachter auf die ihm zugewiesene Seite, wo Amira und Chimar nicht mehr präsent sind, dafür viel nackte Haut. Männer in so kurzen Hosen, dass ich spätestens hier am Liberalismus zweifeln muss, Frauen in Unterwäsche oder was man dafür hält. Es war laut und die Menschen waren wütend, sie taumelten in einer Mischung aus Rausch und Selbstherrlichkeit ihrem Protest entgegen und fürwahr, hier verschmolzen die Geschlechter, lösten sich auf in angestrengten Rufen und verzerrten Gesichter. Bis irgendwo einer die Musik anstellte und man und frau sich in ihren Kokon der einsamen Bewegungen begab.

So blieb ein irritierter Beobachter der Extreme zurück und sehnt sich danach, doch einfach nur die Frauen bewundern zu dürfen.

Hartwig aus LG8

31. Mai 2018 09:49

@ Sommerfeld @Zumstrull

Verehrte Frau Sommerfeld, ich halte @Zumstrull für einen Troll.
Aber falls er es nicht ist, so sei mein Rat folgender:
@ Zumstrull: Wichtig ist, dass Sie ein Mann und nicht nur ein großer Junge sind. Fragen Sie sich das gewissenhaft. Falls Mann, so vertrauen Sie Ihren Instinkten. Sie werden die Frau erkennen, wenn Sie ihr begegnen. Suchen Sie nicht gezielt nach Rechten, Linken, großen, kleinen, weißen, farbigen .... und schließen Sie nichts von dem aus.

Andreas Walter

31. Mai 2018 10:22

Gestern habe ich etwas interessantes bei UNZ gelesen.

Da ging es um einen Artikel von einer Frau Horn in dem sie sich darüber mokiert, dass Philip Roth wohl vor allen die Gabe besitzt, jetzt besass, Juden, Frauen und New Jersey, besonders aber die Kombination aus allen drei zu verspotten.

Darauf Sailers Replik: Oh ... fühlt euch frei, New Jersey zu verspotten - vielleicht. So habe ich es zumindest übersetzt.

Daran musste ich gerade denken als mir die Frage Kritik an Frauen durch den Kopf schoss, doch öffentlich verspotten? Ein Buch aber ist öffentlich, selbst wenn man ganz gross vorne auf den Buchdeckel Nicht für Frauen oder Altersfreigabe erst ab 50 darauf schreibt, drucken lässt.

Wobei es auch Männer gibt, die nicht mit Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Vertrauen überschüttetet wurden, als Amaltheia mit ihrem Füllhorn umherging. Wenn aber Kritik zumindest das Potential zur Selbsterkenntnis und damit auch Selbstfindung birgt, was birgt dann politische Korrektheit?

Der potente Mann aber kann es sich leisten zu sagen was er denkt, und die Schiene fährt darum auch Trump. Die präpotente Frau dagegen muss Holofernes erstmal verführen, sedieren, bevor sie ihm den Kopf abtrennen kann.

https://www.youtube.com/watch?v=KNKXik-jJO8

cherubeame030

31. Mai 2018 10:46

Marrakesch
Als ich am Pausenhof einer Grundschule Halt machte und kein einziges blondes Kind sah, begann ich in die Zukunft zu grübeln und fand mich jenseits vom Standardorbit völkisch denkend wieder. Anklangbegehrend streifte ich auch Ihre Seiten. Doch sind mir als "geisteswissenschaftlich interessierter Sekretärin" Ihre Diskurse womöglich zu hoch? Zu #metoo fällt mir auch immer nur ein I wish I was wanted.

Zumstrull

31. Mai 2018 14:22

Ich bin doch ein wenig überrascht, dass mehrere Personen geradezu feindselig auf meinen Diskussionsanstoß reagiert haben, kann mir aber nun bei genauerer Betrachtung auch die Ursachen für derlei Reaktionen erklären.

Die erste Ursache scheint mein Name zu sein, bzw. die Unkenntnis darüber, dass "Strull" ein altes Wort für einen plätschernden Bach ist, woraus sich erst später das Wort "strullen" für geräuschvolles Urinieren gebildet hat. Mein Name ist natürlich in meiner Kindheit auch des Öfteren Anlass für den ein oder anderen Spott gewesen, wie das ja bei Kindern mit ungewöhnlichen oder zur Verballhornung einladenden Namen immer der Fall ist.

Der Gedanke, es könne sich bei mir um einen Forentroll handeln, speist sich hier wohl aus der Kombination meines vermeintlich albernen Namens und der Implikationen meiner ursprünglichen Frage, die hier sicherlich nicht alle Tage gestellt wird.
Tatsächlich scheine ich einen wunden Punkt getroffen zu haben, was mir natürlich auch nach kurzer Reflektion einleuchtet, ist doch die krasse Überbetonung der "Rassenfrage" noch eine Altlast des Dritten Reiches und somit eine Frage, an die sich gerade die nicht dem Nationalsozialismus zuneigenden Rechten kaum herantrauen, oder bisweilen gar mit überzogener Selbstverständlichkeit kommunizieren, daß es sich bei der etwaigen Rassenmischung um eine ausschließlich private Entscheidung handeln solle und Weltanschauungen dort nicht hineinlangen dürften - eine für mich verständliche, wenn auch nicht selbst-verständliche Position, die außerhalb Deutschlands auch durchaus ein wenig ergebnisoffener diskutiert wird.

Tatsächlich war aber meine Frage nur in zweiter Linie als Anstoß einer Rassendiskussion und in überhaupt keiner Linie als Lebenshilfe für meine nun wirklich alles andere als einsame Person gedacht. Letzterer Eindruck kann natürlich aufkommen - mein Fehler, daß ich im ersten Beitrag auch über mich selbst gesprochen habe. Ich mache natürlich am Ende sowieso, was ich für richtig halte.

Vielmehr interessierten mich aber eigentlich Meinungen zu dem generellen Phänomen, daß westliche Männer vermehrt asiatische Frauen heiraten - gerade auch im Hinblick darauf, ob dies für rechte und konservative Männer eine probate Strategie sein kann, das Feminismus-Problem zu umgehen.

Nun habe ich also auch tatsächlich einmal leicht feindselige Reaktionen aus dem rechten Lager geerntet - das hat mich doch ein wenig überrascht, da ich bislang immer nur von Linken und vor allem von militanten Skeptizisten (ich bin in erster Linie Christ, nicht Rechter) angegangen wurde. Ich muss sagen, am wohlsten fühle ich mich doch im christlichen Milieu - denn dort wird auch auf leicht abseitige oder provokante Einwürfe meinerseits fast immer offen und freundlich reagiert, was dann oft zu tatsächlich fruchtbarer Debatte führt.

@Monika: Ihre Bemerkung erscheint mir am Absurdesten: "Gedankenschwer und tatenarm." Dies ist ein Diskussionsforum, nicht war? Selbstverständlich geht es hier also mehr um Gedanken als um die Tat - was keineswegs heißt, daß wir außerhalb des Forums nicht energisch zur Tat schreiten würden. Glauben Sie mir, das tue ich! (Wenn auch bislang absichtlich(!) nicht in Bezug auf die Brautschau.)

Gustav Grambauer

31. Mai 2018 15:10

Zumstrull

"Kann mir aber nun bei genauerer Betrachtung auch die Ursachen für derlei Reaktionen erklären."

Es könnte auch viel simpler sein. Gehen Sie womöglich von einer ganz anderen Ursache aus. Es hat wohl so manchen mißtrauisch gemacht, daß Sie als Neuling gleich mit dieser delikaten Frage hier Ihren Einstand geben. So ist es ja auch an einer Stelle zum Ausdruck gekommen. Gebe zu: auch ich war, genau aus dem Grund, Ihnen gegenüber mißtrauisch. Aufgrund der entgegenkommenden Offenheit Ihrer Reaktionen berichtige ich mich da gern. Jetzt kennen wir Sie schon etwas näher ...

- G. G.

Michael B.

31. Mai 2018 18:08

@Zumstrull

Ich staune mit Ihnen ueber den Umfang der Antworten hier zu Ihrem Spezialproblem. Meine Meinung dazu:
Das Methodische, was hier schon auffiel, hat natuerlich schon seine Komik. Den Schritt generelle Erfahrung koennen Sie m.E. nicht einfach uebergehen und ohne Weiteres nach vorn in Exotik fluechten. Das ist gefaehrlich.

Nehmen wir einmal eine Thai, so koennen das tatsaechlich sehr gute Frauen sein. So sanft sie aber aussehen, haben die auch durchaus schnell einmal - literally - ein Messer in der Hand, wenn ihnen etwas quer laeuft. Na gut, vielleicht nicht so schnell - aber sie koennen das.
Ueberhaupt nicht uebersehen darf man die Familienbindung an die Herkunftsfamilie. Die hat Erwartungen finanzieller Natur, fuer die Sie geradezustehen haben. Da gibt es Aehnlichkeiten zu den eingesickerten Goldstueckchen, auch wenn eine Thai hierzulande nicht zwingend JEDES Mittel zum Geldverdienen nutzt. Wollen Sie uebrigens dort leben: Auslaender haben keine Rechte Land zu erwerben. Die Folgen bei schiefhaengendem Haussegen koennen Sie sich vielleicht ausmalen. Das war jetzt nur ein Schnellstdurchgang einer ganz speziellen Nationalitaet (deswegen 'Asiatin', nun ja ...).

Geben Sie deutsche Frauen nicht gleich auf. Das sind nun nicht alles links-gruen verstrahlte Baumumarmerinnen mit Kurzhaarschnitt (nix dagegen, wo es passt!). Sprache und Kultur sind wichtig, im Persoenlichen wie im Gesellschaftlichen. So ein Strahl durch die Zeit ist - wie Ihr Christentum es aehnlich darstellt - eine Dimension, die man m.E. nicht leichtfertig wegwerfen sollte.

Monika

31. Mai 2018 18:27

@ Herrn Zumstrull
Ich bitte um Verzeihung, wenn auch ich feindselig und albern auf Ihren Beitrag reagiert habe. Ich dachte zunächst an das Klischee der unterwürfigen und anschmiegsamen Asiatin.
Wenn Sie ernsthaft nach der Meinung zu dem generellen Phänomen, daß westliche Mönner vermehrt asiatische Frauen heiraten, um das Feminismus Problem zu umgehen fragen, ist das natürlich einen Gedanken wert. Sie schreiben, dass Sie sich im christlichen Milieu am wohlsten fühlen. Findet man nicht im christlichen Milieu am ehesten nichtfeministische Frauen ? Und steht dann die Frage der Religion nicht über der ethnischen Frage ? Und die Frage, ob man überhaupt heiraten soll oder ein eheloses Leben führen soll, hätte eine ganz andere Tiefe.
Es ist schade, dass die Diskussion so verlaufen ist. Im übrigen haben christliche Frauen oft auch Probleme, einen gleichgesinnten Mann zu finden. Und heiraten lieber nicht.

Andreas Walter

31. Mai 2018 19:51

Da will uns wohl einer nach Asien locken. Wo geht's hin?

Ich mag ja asiatisches Essen, sehr, und schwärme auch noch heute von der Schweizer Bankierstochter, die zur Hälfte ...

Mann, klar gibt es da auch hübsche Mädchen, Frauen, sogar sehr kultivierte mit denen man trotzdem wilde Sachen machen kann. Mehrere Sprachen sollte man dann aber auch wie seine Muttersprache beherrschen und zumindest die Vorstandsebene anstreben, wenn man nicht schon Millionär ist. Die Christen aus China sind allerdings, teilweise, nach Indonesien geflohen und haben dort jetzt Ärger mit den Muslimen. Mongolei, Buddhismus, oder einer der Tigerstaaten, vielleicht auch Japan oder irgendwo in Indochina. Thailand ist auch ein wunderschönes Land und das nicht nur für Sextouristen. Möglichkeiten gibt es darum viele, für einen jungen Mann in Ihrem Alter, nur zu christlich naiv, gutgläubig darf man in irdischen Dingen eben auch nicht sein, sonst droht womöglich Circus Maximus dann nur ohne Löwen.

Was die Rechten oder Neuen Rechten aber betrifft vergessen Sie am besten alles, was Sie bisher darüber gehört haben. Ist alles Blödsinn. Gerade bei den Gebildeten. Versuchen Sie es stattdessen so zu sehen: Das Kleine passt in das Grosse, nicht jedoch umgekehrt. Sie haben doch einen Vornamen, oder? Oder bringen Sie Ihre möglichen neuen Freunde, Mitstreiter einfach zum lachen, als Christian Huang He.

Westpreusse

31. Mai 2018 19:55

Hier lesen ja viele (Pünktchen...) mit, die sich auf der anderen Seite der Barrikade befinden, eine andere Fahne, falls überhaupt, vor sich hertragen...
Was mögen die so denken...?

Ich bewundere die Geduld der Besitzer dieser Seite. Ob da nicht auch mal am Abendbrotetisch, bei Flaschenbier, gutem Brot und Ziegenkäse, gesagt wird: Also, ich habe es freigeschaltet...!
Da gehört schon eine innere Größe und Gelassenheit zu...

Rechts denkende Menschen auf der Brautschau. Es liest sich mitunter wie ein Erlebnisbericht, Erfahrungsbericht, gar Handlungsanweisung von einem PFERDEMARKT...

Die gibt es hier, in den östlichen Provinzen im Staate Polen, durchaus noch. Spannend zu erleben...
So stellt sich mir, etwas hitzederangiert, die Frage: Und...., sollte man auch noch das Gebiß überprüfen? Wie bei den braven Kaltblütern...?
Beherzt auf dem Markt dem Pferde ins Maul greifen? Man(n) will ja nichts Falsches erwerben...

Dann noch: So unrecht hat Frau @ Monika gar nicht. Sie erinnerte sich an etwas Fernes. Das liest sich so:

Friedrich HÖLDERLIN: An die Deutschen

Spottet ja nicht des Kinds, wenn es mit Peitsch und Sporn / Auf dem Rosse von Holz mutig und groß sich dünkt, / Denn, ihr Deutschen, auch ihr seid / TATENARM UND GEDANKENVOLL.

Oder kömmt, wie der Strahl aus dem Gewölke kömmt, / Aus Gedanken die Tat? Leben die Bücher bald? / O ihr Lieben, so nimmt mich, / Daß ich büße die Lästerung.

(Quelle: Friedrich Hölderlin, Gedichte 1784 - 1800)---: Grüße von der Weichsel

Zwaz

31. Mai 2018 20:48

Mea culpa, liebe Caroline. Du hast schon Recht - aber es ist auch nur die eine Seite. Die andere: Was ich in diesem Kommentariat immer schätzte, war eine Art Distanz zum allzu Privaten, allzu Gefühligen - es hat hier bisher eben nicht jeder seine Problemchen bei der Partnerwahl und andere pudenda ausgebreitet. Manche Dinge gehen einen einfach nichts an, und ich freute mich darüber, dass ich hier von solchen Dingen verschont blieb! Dass man mal über Dinge reden kann ohne den Zwang, sich in die anderen "einfühlen" zu müssen - also ich fand das ungeheuer neu und ungeheuer befreiend ... dass so ein Modus überhaupt geht! Nun fiel mir auf, dass du Zumstrulls Beitrag gerade nicht als "privat" empfunden hast, sondern meintest, die Rassenfrage käme zurück. Kapier ich nicht. Wieso kommt die zurück? Was interessiert uns die Rassenfrage? Ist das nicht voll old-right? Ich dachte, wir Neuen Rechten hätten uns auf die Kulturfrage geeinigt ... (Ich war schon letztens irritiert von einem Interview mit dir ... es ging, glaube ich, darum, ob ein Deutscher weiß sein muss oder so ähnlich ...)

Zwaz

31. Mai 2018 20:59

@Zumstrull: "leicht feindselige Reaktionen" - nun bleiben Sie mal auf dem Boden! Wer in solch einer Deutlichkeit fragt, als wolle er rassistische* Antworten provozieren, muss sich ja nicht wundern. Ich hab Ihren Kommentar fünfmal gelesen und konnte mich danach immer noch nicht entscheiden, ob er treuherzig-blauäugig oder schwarzpulvermäßig aufzufassen ist. Nun gut: in dubio pro reo! Aber das muss ich schon sagen, mit so intimen Sachen steigt man doch nicht in eine Diskussion ein ... das war schon ziemlich tollpatschig von Ihnen. Aber machen wir kein Gewese draus: Von mir ein herzliches Willkommen! Und ein Gruß von Bruder zu Bruder in Christo!

heinrichbrueck

31. Mai 2018 21:25

"Ich bin doch ein wenig überrascht, dass mehrere Personen geradezu feindselig auf meinen Diskussionsanstoß reagiert haben, kann mir aber nun bei genauerer Betrachtung auch die Ursachen für derlei Reaktionen erklären."

Liegt an der asiatischen Frau. Eine Schnapsidee übelster Sorte. Triebgesteuert verblendet.
Geradezu albern die Idee, mit einer Asiatin das "Feminismus-Problem" ausgerechnet, - so jedenfalls meine Interpretation des Erstkommentars -, in Deutschland umgehen zu können. Für jeden Kerl ist das Feminismus-Problem ein Fakeproblem. Gibt es in der Realität überhaupt nicht. Die meisten deutschen Frauen wollen heiraten, Kinder und Familie; und die andere Sorte interessiert hier nicht. Und die Nummer mit dem christlichen Milieu, also dafür gibt es mindestens 20 Peitschenhiebe. Vorsorglich.

Lotta Vorbeck

1. Juni 2018 00:48

@Ellen Kositza

"... Das Büchlein kommt in pink daher, wie annodazumal Eva Herman. Auf weißem Oval ist ein „i“ abgebildet; naja – ein Schlitz und ein Punkt. Ganz schön krass. ..."

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Zugegeben: Die Gestaltung des Buchtitelbildes empfand ich als häßlich und nichtssagend - zeitgenössiche Ästhetik eben. Dessen tatsächlichen Bedeutungsgehalt, nämlich "rosa als Grundfarbe, "i", Schlitz und Punkt" hätte ich allein nicht als solchen dechiffriert.

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@Caroline Sommerfeld

"... "Klonovsky schrieb einmal in seinem Tagebuch, wie viele Männer aus dem rechten Spektrum er kenne mit osteuropäischen, asiatischen, ja sogar schwarzen Ehefrauen.
Für diese Männer sind die Kriterien also nicht die Rasse, sondern (sind halt kluge Männer mit einem Quentchen Sapiosexualität im Beuteschema) Intelligenz und stabile weibliche Qualitäten.
Beide Kriterien sind objektiv unterschiedlich verteilt zwischen den Völkern. Wer aufgrund objektiver Kriterien global auf Brautsuche geht, kommt mit diesem Maß wahrscheinlich am schnellsten zum Ziel bei Asiatinnen.

...

Und nicht in die Ferne zu schweifen, bevor Sie's nicht in der Heimat wenigstens versucht haben. Hätte - der langen Rede kurzer Sinn - auch den hübschen Vorteil blonder Kinder.
Wir haben beim Schreiben von "Mit Linken leben" immer mal wieder am damals spaßhaft gemeinten "patriotship.de"-Thema herumgedacht. Ich merke: scheint objektiv nötig zu sein ..."

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Sowas wie "patriotship.de" oder eben nur eine konventionelle, allenfalls auf analoge Technik gestützte Heirats-/Partnerschaftsbörse, verfügbar Mitte der 1990er Jahre - so man sich selber da überhaupt hingetraut hätte - ja, das wär's gewesen!

Ein im Brandenburgischen verlegtes, schmalbrüstiges Anzeigenblättchen bringt im redaktionellen Teil jede Woche das Photo einer "schönen Brandenburgerin" mit einer Kurzbeschreibung zur Person. Zur "schönen Brandenburgerin" von vor zwei Wochen hieß unter deren Konterfei wörtlich: "In ihrer Freizeit fliegt sie gern in die Sonne, oder läßt sich tätowieren." - Herz, was willst Du mehr? - Oder?

Für den "hübschen Vorteil blonder Kinder", werden, so wie's ausschaut, in absehbarer Zeit die überaus anmutigen, klassisch gebildeten Töchter des Rittergutes sowie die jungen Frauen von "#120 Dezibel" sorgen.

Falls Sie, liebe Caroline Sommerfeld, für eine Studie oder ein zukünftiges Buchprojekt, in mehrjähriger Ehe mit einer Russin, mehrjährigem, eheähnlichem Zusammenleben mit einer Südamerikanerin, sowie mehrjähriger Ehe mit einer Südostasiatin gesammelte, keinesfalls repräsentative Erfahrungen verwerten können, lassen Sie's bei nächster Gelegenheit zum persönlichen Gespräch einfach wissen.

Weil's gerade so schön paßt:

+ Als Kabul Burka-frei und voller Miniröcke war! (2014)
https://koptisch.wordpress.com/2014/01/24/als-kabul-burka-frei-und-voller-minirocke-war/

+ Lost in Time: Groovy Afghanistan (2013)
https://www.messynessychic.com/2013/06/10/lost-in-time-groovy-afghanistan/

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@Zumstrull

"... Vielmehr interessierten mich aber eigentlich Meinungen zu dem generellen Phänomen, daß westliche Männer vermehrt asiatische Frauen heiraten - gerade auch im Hinblick darauf, ob dies für rechte und konservative Männer eine probate Strategie sein kann, das Feminismus-Problem zu umgehen. ..."

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Der osteuropäische Heuhaufen ist zweifellos größer und an Stecknadeln wesentlich ergiebiger, als der heimische Heuhaufen.
Allerdings enthält er nicht nur Stecknadeln, sondern gleich im Dutzend auch gar grobe Stopfnadeln, welche an nicht mehr und nicht weniger als einem Türöffner zum bundesrepublikanischen Konsum-/Konsumentenparadies interessiert sind.

Für die potentiellen Bräute aus Asien sowie für jene südamerikanischer Provenienz stellt ein west-/mitteleuropäischer Caucasian lediglich "zweite Wahl" hinter dem unschlagbar seinen Spitzenplatz behauptenden nordamerikanischen "Gringo" / "Joe" dar.

Der sogenannte, vermeintlich sanftmütige "Zierfisch" aus den Tropen, mutiert mitunter binnen kürzester Zeit zum gefräßigen, carnivoren Kampffisch und kann, was die Schaffung von "artgerechten Haltungsbedingungen", zehntausende Kilometer entfernt von dessen heimischem Habitat angeht, auf längere Sicht enorm kostspielig werden.

Darüber hinaus füttern Sie doch die von Ihnen präferierte Suchmaschine einfach mal mit den Anfragen

+ "Liebeskasper"

oder, nicht minder aufschlußreich

+ "AMIGA-Syndrom"

olive

1. Juni 2018 07:10

Da ich Frau Flaßpöhler
in einer Sendung des Schweizer TV gesehen habe, las ich Ihren interessanten Text mit grossem Interesse.
Sie bekam dort vor allem von Catherine Newmark starken Gegenwind, die die metoo-Bewegung und Debatte äusserst sinnvoll fand.
https://www.srf.ch/sendungen/sternstunde-philosophie/der-philosophische-stammtisch-metoo

ps. Die Kommentare auf diesem Blog sind anregend und z.Teil höchst unterhaltsam.

Caroline Sommerfeld

1. Juni 2018 19:16

@Zwaz:
" ... sondern meintest, die Rassenfrage käme zurück. Kapier ich nicht. Wieso kommt die zurück? Was interessiert uns die Rassenfrage? Ist das nicht voll old-right? Ich dachte, wir Neuen Rechten hätten uns auf die Kulturfrage geeinigt ... (Ich war schon letztens irritiert von einem Interview mit dir ... es ging, glaube ich, darum, ob ein Deutscher weiß sein muss oder so ähnlich ...)"

Ich werd dazu etwas schreiben. Nur Geduld ... (irgendwer hat Martin Sellner neulich auf Twitter als "Ankündigungsmartin" tituliert, also bin ich jetzt "Ankündigungscaroline").

Der Gehenkte

2. Juni 2018 10:57

@ Caroline Sommerfeld

"Ich werd dazu etwas schreiben."

Darauf warte ich schon lange, denn das m u ß erklärt werden! Mich wunderte nur, daß das so vollkommen unterging, es niemand aufgegriffen hat - weder hier noch drüben. Warum? Da geht eine Bombe hoch, mitten im Zentrum, und niemand will etwas gehört haben? Ich bin gespannt!

Bran

2. Juni 2018 11:28

Hoppla...da liest man einen Strang nach, in dem man auch mal was geschrieben hat und erfährt, dass man Herrn Zumstrulls Frage hätte Ernst nehmen sollen, was er selber mit einem durchaus nicht unsympathischen Kommentar noch unterstreicht.
Nun denn, da Frau Sommerfeld ja schon auf die Rassenfrage verwiesen hat (wenn auch vermutlich in anderer Intention als sie mir so durch den Kopf geht) und auch Pit einen ernsthaften Beitrag geleistet hat, oute ich selber mich doch mal als "alten Rechten"(nicht zu verwechseln mit Alt-Right):
Nein, man soll sich als weisser Mann keine asiatische Frau suchen. Und ja, das hat mit Rasse, Ethnie etc. zu tun. Man(n) soll sich gefälligst bemühen, die weisse Rasse (Oh Schreck!) zu erhalten. Und wenn man sich nicht wie eine moderne-Mann-Memme verhält, findet man auch noch immer eine weisse Frau.
Dass man(n) aus lauter Verunsicherung über Gender-Albereien etwas Reizvolles daran findet, dass dereinst die ganze Welt nur noch bewohnt sein wird von einer Art Mischlingsrasse, geht mir bei aller Humorigkeit nicht in den Kopf.
Daneben bleibt auch einfach noch die schon x-fach im Bekanntenkreis beobachtete Tatsache bestehen: Man mag die Herkunftskultur der Holden (Thai, Inderin, Kurdin, Japanerin, Chinesin) faszinierend finden, ganz verstehen wird man sie aber nie. Unmöglich. Und das ist auch gut so und macht diese Welt interessant, kann aber eine Zweierbeziehung zur Hölle umgestalten.

Utz

2. Juni 2018 22:45

Gefühlte zwei dutzend Antworten auf Zumstrull. Schön für ihn. Das meine ich ehrlich.

Dazwischen ein Janno, der in meinen Augen ziemlich unverblümt Islamwerbung betreibt und niemand reagiert. Das verwundert mich. Da kommt - wieder mal - das Argument, daß Frauen in ihren Säcken ja glücklich aus der Wäsche schauen, und - zwischen den Zeilen - daß doch die konservativen Menschen hier das endlich verstehen sollten, daß man dieselben Ziele hat, und daß doch nun wirklich gewisse Auswüchse unserer "westlichen Wertegemeinschaft" unerträglich seien.

Ich widerspreche (einer muß es ja machen). Verhüllte Frauen sind glücklich weil sie ganz mit sich im reinen sind, so wie die Musterschülerin, die alles richtig gemacht hat, mit sich im reinen ist. Sie ist glücklich, weil sie auf der richtigen Seite steht, und das weiß sie ganz sicher, weil sie in ihrer Kindheit schon oft genug erlebt hat, wie der Vater und andere Männer, die sie liebt, vor denen, die sich nicht verhüllt haben, verächtlich auf den Boden gespuckt hat. Gehässige Kommentare hat sie, bis sie erwachsen wurde, sicher auch genug gehört. Dazu noch die Angst aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden. Da kann man dann schon echt glücklich sein, wenn man dem bloß durch Anziehen eines Schleiers entgangen ist.

Auf unserem Weg zu einer anderen Gesellschaft, zu anderen Werten, sind die Forderungen der Moslems keine Näherungslösung, und kein kleineres Übel. Wir sollten nicht den Fehler machen, einen kleinen Finger herzugeben. Wenn in unserem Land Frauen noch etwas mehr wert sein sollen als Fußabstreifer, sollten wir uns nicht einwickeln lassen.

Ich deute jetzt mal die vielen Ratschläge an Zumstrull in dieser Hinsicht als gutes Zeichen. Denn wenn hier eine Mehrheit Jannos Weltsicht teilen würde, wären die Ratschläge schlichter. Es würde reichen zu sagen: Es kommt eh nicht drauf an. Bei einem Kamel fragt man schließlich auch nicht, wie es heißt, sondern nur ob es taugt.

Stil-Bluete

3. Juni 2018 19:05

@ Nath
Rosa Luxemburgs 'nicht-antagonistem Widerspruch' zur Geschlechterfrage möchte ich mit nur einem von vielen gewaltbereiten Zitaten widersprechen: 'Wer sich dem Sturmwagen der sozialistischen Revolution entgegenstellt, wird mit zertrümmerten Gliedern am Boden liegenbleiben.' Im Intimen 'entspannt', im Politischen brisant?

Janno

4. Juni 2018 18:06

@Utz

Unverblümt Islamwerbung läge mir fern, wie ich mir generell nicht anmaße, einen Weg zu zeichnen, dessen Ziel für mich noch im Nebel liegt.
Auch bezogen sich meine Beobachtungen insbesondere auf Konvertitinen, weniger auf die in den Islam hineingeborenen, der Atagonismus bezieht sich hier auf die Deutschen Frauen zwischen Flucht in des Feindes Schoß oder nihilistischem Exibitionismus.
Man mag mir vorwerfen, wie Houellebecqs Françoise korrumpierbar zu sein, ich weiß es nicht, das Angebot liegt nicht auf dem Tisch und noch glaube ich daran, die Triebhaftigkeit bändigen zu können.
Auch kenne ich aus Israel den Argwohn, den Muslimen einen kleinen Fingern zu reichen, ist doch die Erfahrung, dass sie sich erst damit zufriedengeben, wenn die ganze Hand abgehackt ist.
Jüdinnen taugen übrigens eine Menge, Katholikinnen sind keine schlechte Wahl, aber hütet euch vor Protestantinnen.

Arwen

30. Juni 2018 12:32

Das Buch: „die potente Frau“ ist irrelevant im Hinblick auf die metoo-Debatte.
Diese Debatte findet im Grunde auch nicht wirklich statt.
Wer debattiert denn hier mit wem?
Denn debattiert wird hier weniger, es findet doch überhaupt kein Austausch statt.
Zumindest nicht auf sämtlichen relevanten Ebene - mehr so daneben dran vorbei und unter Eröffnung immer weiterer neuer Nebenschauplätze, um vom Wichtigen abzulenken.
Es geht darum, den altbekannten Backlash von Seiten der Männer zu pushen.
Sicherlich leben wir nicht mehr im Patriarcht - rein rechtlich. Aber so wie das Recht angewandt und umgesetzt wird, besser ausgehebelt wird und nicht angewandt wird, ist stark patriarchisch geprägt.
Männer haben dummerweise immer noch die Macht im System. Aber weder Allmacht - noch die Definitionsmacht.
Daher geht der Inhalt des Buches so ziemlich an jedem relevanten Thema vorbei.
Es geht um ein Frauenbild, das so nicht existiert und auch so gar nicht existieren kann. Die potente Frau existiert nicht. Das ist ein Intellektes Konstrukt und reine Freude am dozieren. Was vom echten Thema ablenkt und dem Backlash massiv Vorschub leistet.
Auch die Haltung der Autorin bei Fernsehdiskussionen ist Frauen gegenüber nicht nur kritisch - was noch akzeptabel wäre - sondern eher feindselig.
Obwohl sie selber eine Frau ist.
Das sind Scheindiskussionen.
Sie schaffen eine Plattform, die der Täter-Opfer-Umkehr dienen soll und der anschließenden Opferbeschimpfung.
Oder wie neulich in der 3sat-Sternstunden Diskussion gesehen, eher der Verunglimpfung von Betroffenen.
Bei dem Beispiel, das diskutiert wurde, muss dringend und unbedingt dazu gesagt werden. Dass die Mitarbeiterin vom wdr, hätte sie dem Intendant nachts um drei nicht auf seine sms geantwortet, und wäre sie nicht auf sein Zimmer gegangen, also hätte sie nein gesagt und ihm Grenzen gesetzt. Dann wäre sie heute wahrscheinlich Hartz4-Empfängerin.
Mit Sicherheit hat der wdr-Chef seine sms an die Mitarbeiterin so formuliert, dass es sich durchaus um ein geschäftliches Treffen handelte. Auch ist die Uhrzeit so ungewöhnlich nicht, geschäftliche Meetings können durchaus um diese Uhrzeit stattfinden.

Daher ist das Buch nichts weiter als negative althergebrachte langweilige Verhaltensmuster Frauen gegenüber, einmal kurz durchgequirlt und zum Schluss mit neuer Farbe angepinselt.

Was haben wir da gelacht.