Repression – ein Aufruf

„Repression ist Einschüchterung. Sie hat den Zweck, uns Angst einzujagen, uns klein zu kriegen, uns paranoid zu machen, ...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

… uns zum Auf­ge­ben zu zwin­gen, still­zu­hal­ten, maß­geb­lich in unser Leben ein­zu­grei­fen, es zu domi­nie­ren und zu guter Letzt unse­re Gedan­ken zum Still­stand zu brin­gen. Repres­si­on ist nicht nur gegen einen per­sön­lich gerich­tet, son­dern gegen das gesam­te poli­ti­sche Han­deln einer Sze­ne oder Bewe­gung. Des­halb ist ein Umgang mit der Repres­si­on nicht Sache ein­zel­ner, son­dern aller!“

Die­ses Zitat stammt von der Inter­net­sei­te anarchismus.at, und er gilt natür­lich nicht nur für Anar­chis­ten, son­dern auch und gera­de für (ech­te) Kon­ser­va­ti­ve und Rechte.

In den letz­ten Jah­ren häu­fen sich in unse­rem Umfeld Fäl­le von direk­ter und indi­rek­ter Repres­si­on. Kaum jemand, der sie nicht ent­we­der selbst erlebt hat oder nicht Men­schen kennt, deren Recht auf freie Mei­nungs­äu­ße­rung auf die eine oder ande­re Wei­se ein­ge­schränkt wur­de, indem die Kon­se­quen­zen aus der Inan­spruch­nah­me die­ses Rechts exis­tenz­be­droh­lich waren. Rech­te waren und sind einer Rei­he von sub­ti­len bis bra­chia­len Reak­tio­nen auf ihre poli­ti­sche Posi­tio­nie­rung aus­ge­setzt. Das reicht von der Aus­gren­zung im Freun­des­kreis bis zum Ver­lust des Arbeits­plat­zes, vom Zer­würf­nis mit der Fami­lie zum Anzün­den des Autos, von der Ver­un­glimp­fung als „Nazi“ zum kör­per­li­chen Angriff, von der Kri­mi­na­li­sie­rung zum Ver­lust des Kontos.

Fast täg­lich sind neue Geschich­ten die­ser Art zu hören. Wo die Prot­ago­nis­ten unse­res Lagers betrof­fen sind, sind sie all­ge­mein bekannt – Mar­tin Sell­ner ist viel­leicht das bes­te Bei­spiel. Es wird nun aber Zeit, daß wir auch die Geschich­ten der vie­len anony­men Mit­strei­ter, die täg­lich Ähn­li­ches erle­ben, auf­schrei­ben und mit­tei­len – Zeit vor allem auch, weil zur Repres­si­on die Leug­nung ihrer Exis­tenz gehört.

Aus­gren­zung, Schi­ka­ne, Arbeits­platz­ver­lust oder sogar phy­si­sche Gewalt: Wer immer die­sen Erfah­run­gen aus­ge­setzt war oder ist, an den ergeht der Auf­ruf zur Mit­ar­beit an unse­rem neu­en Buch­pro­jekt, Arbeits­ti­tel: Repression.

Es han­delt vom per­sön­li­chen Erle­ben der Unter­drü­ckung patrio­ti­schen Redens, Schrei­bens und Han­delns. Unse­re Autorin Sophie Lieb­nitz („Tote wei­ße Män­ner lie­ben“, hier ein­seh­bar) wird die Geschich­ten auf­zeich­nen, die unse­re Leser ihr erzählen.

Aus nahe­lie­gen­den Grün­den wün­schen wir uns Gesprächs­part­ner, die wil­lens sind und es sich erlau­ben kön­nen, unter ihrem bür­ger­li­chen Namen zu berich­ten. Wer den Schutz der Anony­mi­tät benö­tigt, der kann im Buch auch unter Initia­len oder Pseud­onym auf­tre­ten, wie­der­erkenn­ba­re Ele­men­te wie Orts­na­men, Fir­men­na­men usw. wer­den dann ent­spre­chend angepaßt.

Im Gan­zen aber zielt das Pro­jekt auf Bekennt­nis­lust – ein „#metoo“ der ande­ren, rech­ten Art. Die öster­rei­chi­schen Anar­chis­ten haben recht: „Repres­si­on ist nicht nur gegen einen per­sön­lich gerich­tet, son­dern gegen das gesam­te poli­ti­sche Han­deln einer Sze­ne oder Bewe­gung. Des­halb ist ein Umgang mit der Repres­si­on nicht Sache ein­zel­ner, son­dern aller!“

In die­sem Sin­ne: Durch­kreu­zen wir die Ver­su­che, uns zu ver­ein­zeln und unse­re Anlie­gen unsicht­bar zu machen. Ohne Sie kann die­ses Buch nicht ent­ste­hen – mel­den Sie sich und machen Sie mit!

Kon­takt­auf­nah­me (auch wenn Sie sich noch unsi­cher sind) bit­te unter anmeldung(at)schnellroda.de. Wir beant­wor­ten Ihre Fra­gen, stel­len das Pro­jekt aus­führ­li­cher vor und behan­deln jede Kor­re­spon­denz mit der gan­zen gebo­te­nen Sorgfalt.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (24)

Franz Bettinger

7. Juni 2018 10:17

Großartige Idee!
In dem Zusammenhang verweise ich (das Thema war schon mal auf SiN) auf die "Zentrale Beweismittel- und Dokumentations-Stelle der Landesjustiz-Verwaltungen in Salzgitter", die von 1961 bis 1992 bestand. Dieses Zentrum zur Dokumentation des Unrechts-Staates DDR hatte die Aufgabe, Beweise für Rechtsbrüche, Misshandlungen im Strafvollzug sowie für politische Verfolgung in der DDR zu sammeln. Die Dokumentation hatte einen 3-fachen Sinn:
1.) etwaige spätere Ahndung (Ent-Stasifizierung).
2.) Abschreckung potentieller Täter des Unrechts-Regimes
3.) Erleichterung der Lebensverhältnisse in der DDR.

Michael B.

7. Juni 2018 10:33

Als Anregung fuer dieses Buch, die m.E. einen groesseren Zusammenhang herstellt:

Es sind nicht nur die Rechten, die hier betroffen sind. Es sind ganz normale Leute, die konditioniert werden. Die Menge der leute. Man versuche z.B. einmal die 'Code of Conduct's, 'Selbstverpflichtungen' etc. die im 'corporate'-Bereich der grossen und auch schon kleineren Unternehmen, Organisationen, Vereinen u.v.a.m. als Unterwerfungserklaerungen vielgestaltiger Form unterzeichnet werden muessen, in ihren Wortlauten zu erlangen und zu bewerten. Diese Dinge haben knallharte Folgen, wenn verweigert und stellen ein staendiges Druckmittel dar, wenn zugestimmt wurde. Diese Machwerke sanktionieren die Ausuebung von nicht nur Meinungs- sondern auch Handlungsfreiheit in ganz perfider und nur scheinbar weicher Form. Die in zeitgeistigen PC-Formulierungen verfassten Traktate spielen dabei eine wichtige Rolle. Und das ist nur ein Beispiel.

Wichtig ist hier der Massencharakter, der zusammen mit einem sich als vereinzelt fuehlenden Individuum nicht nur in der Groessenordnung enorme Wirkung hat, sondern zusammen mit vielen anderen solcher Entwicklungen auch eine der Wurzeln fuer den oft bemaengelten fehlenden Widerstand des 'schlafenden Michels' verantwortlich ist.

Diese Entwicklungen sind eingebettet in die einer veraenderten Arbeits- und Wirtschaftswelt, die bei den Rechten und auch auf dieser Seite m.E. viel zu wenig kritische Beachtung und auch deswegen - wie im Politischen z.B. die AfD ebenfalls - diese ganzen Bewegungen unter den moeglichen und teilweise innerhalb marginaler Grenzen haelt.

Als andere Beispiele aus dieser Welt seien die zunehmende Taylorisierung genannt, als Beispiel die immer feinere Vermessung von Arbeitsschritten und in deren Konsequenz enorme Beschleunigung von Arbeit, die ein Hamsterrad als Ponyhof erscheinen lassen. Das fuehrt zu einem Grad an Erschoepfung, der den Mangel an Widerstand zumindest als wesentlichen Teilaspekt erklaerbar macht. Und diese geistlose Beschleunigung ist nicht nur beim Paradebeispiel Brieftraeger sichtbar - nein das zieht sich bis in Bereiche wie Gesundheitswesen und Bildung, wo es inhaltlich Verwuestungen hoechsten Grades anrichtet.

Ohne eine solche Perspektive bleibt m.E. die ganze Betrachtung zu schmal und unterliegt der Gefahr eines - ich will es einmal so nennen - Maertyrernarrativs.

Der Gehenkte

7. Juni 2018 10:40

Ein lobenswertes Projekt, das freilich nur den Schaum der Welle abfangen kann, denn die tagtägliche Repression, das permanente "Über-Ich", das ununterbrochen hemmt und mitdenkt, wird dieses Buch nicht einfangen können: Kann ich das jetzt sagen? Stoße in den Gesprächspartner vor den Kopf? Darf ich diesen Ausdruck verwenden? Könnte man mich falsch verstehen? Ist das mißbrauchbar? Wen könnte es verletzen? ...

Diese und tausend andere Fragen dürften jedem durch den Kopf gehen, der sich öffentlich äußert und sicher auch in zahlreichen privaten Bereichen eine Rolle spielen. Es gibt ja kaum jemanden, der sich nicht mit Verwandten, Bekannten, Freunden und Nachbarn über die aktuelle Politik verstritten hat - und da setzt die Repression schon ein, lange bevor es zu tatsächlichem Unrecht kommt.

Man entsinne sich nur der lebhaften Diskussion, die Lichtmesz vor einiger Zeit losgetreten hatte - einige Beiträge landeten auch im Buch "Mit Linken leben"

https://sezession.de/55588/ueberlebensstrategien-in-einer-polarisierten-gesellschaft-ein-aufruf

quarz

7. Juni 2018 11:06

@Bettinger

Stimmt. Neben der anekdotischen Dokumentation wäre die statistische sehr wichtig. Und zwar online für jedermann jederzeit auf dem aktuellen Stand abrufbar.

Fritz

7. Juni 2018 11:43

Ich nehme in meiner Umwelt auch ein stärker werdendes Unwohlsein an der Islamisierung wahr. Meine Frau ist aus Südamerika und wusste nichts vom Islam bevor sie mit mir nach Deutschland kam. Seit sie als Kindergärtnerin arbeitet (in einem katholischen Kindergarten mit ca. 50% muslimischen Kindern) hat sie eine intensive Abneigung gegen Muslime entwickelt, ganz aus ihrer Erfahrung mit Kindern und Eltern heraus.

Je mehr Muslime es in Deutschland gibt, desto mehr Menschen machen persönliche Erfahrungen mit ihnen; i.d.R. keine Positiven.

RMH

7. Juni 2018 12:15

@F. Bettinger,

die AfD wollte doch schon einmal so eine Stelle einrichten.
https://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Niedersachsen/AfD-dokumentiert-gegen-sich-gerichtete-Straftaten
Was ist wohl daraus geworden?

Zum Projekt: Ich höre schon die ersten "Dschornalisten" ihr Mantra predigen, dass sich die Rechten mal wieder zu "Opfern" "stilisieren" ...
Wie auch immer: Wünsche der Sache viel Erfolg!

MARCEL

7. Juni 2018 13:42

Ein schwieriger Mentalitätswechsel, der in diesem Land not tut und wohl heimlich ersehnt wird, geht auf eine nächste Stufe. Dank für den Mut!
Meinen Vorrednern ist nichts hinzuzufügen. Vielleicht aber doch dies: Unsere Gesellschaft hat den Tod komplett verdrängt. Kein Widerstand, wo der Tod nicht angenommen wird.

Der Starost

7. Juni 2018 14:18

@RMH
Natürlich könnte auch ich - wie wohl die überwiegende Mehrheit der hier mitlesenden Foristen - hochinteressante Beiträge leisten. Aber auch mir widerstrebt die mit Sicherheit von unseren Gegnern vorgebracht werdende Stilisierung zum Opfer. Dieser bin ich bereits mehrfach ausgesetzt gewesen, und ich finde, wir haben es nicht nötig, uns diesem vorhersehbaren Angriff auszusetzen, der doch für uns eigentlich nicht"satisfaktionsfähig" sein sollte.

Pit

7. Juni 2018 17:35

Ja, super Idee, und natürlich auch online als Webseite, wie in anderen Kommentaren angeregt (super auch der Hinweis auf die umfassenden Meinungsunterdrückungen in Unternehmen, sowie auf den unerträglichen Arbeitsdruck und dessen Bedeutung für möglichen Widerstand, nämlich Verunmöglichung).

"Repression" tritt auf im Konflikt zwischen Gruppenstabilität und Gruppenveränderung: um ihre Stabilität zu gewährleisten, sanktioniert die Gruppe Abweichungen, übt "Repression"aus, per Ostrazismus. Meinungsveränderungen in Gruppen sind nun aber überaus komplizierte Prozesse: man überlebt nur, wenn man zur Mehrheit gehört, aber wenn der Gruppenkonsens eine falsche Ansicht ist, so überlebt man auch nicht, also muß der Gruppenkonsens geändert werden. Jeder kann durchaus annehmen, daß andere in der Gruppe auch gemerkt haben, daß der Gruppenkonsens falsch ist, und doch kann keiner riskieren, das zu sagen: das "Des Kaisers neue Kleider"-Dilemma. Das ist nun aber m.E. das bekannte spieltheoretische Gefangenendilemma, aber potenziert hoch unendlich (bzw. hoch Anzahl der Gruppenmitglieder): denn jeder muß ja kalkulieren, was der andere denkt... aber was der andere denkt, hängt wiederum davon ab, was er denkt was die anderen denken... Darum also sind gesellschaftliche Veränderungsprozesse so kompliziert, oder vielmehr komplex!

Das Einzige, was man annehmen kann, ist, daß das Paradigma irgendwann umschlagen wird, und dann geht Robespierre auf die Guillotine statt der Abgeordneten. Martin Sellner erwähnt ja öfters, daß wir vielleicht viel näher an einem Umschlagen der öffentlichen Meinung sein könnten, daß das System vielleicht viel schwächer ist als man so meint, und daß aber angeschlagene Systeme sich oft ganz unangemessen lang weiter halten: weil keiner den Mund aufmacht. Das "Kaisers neue Kleider"-Problem.

Was tun? Offensichtlich gilt es, "Öffentlichkeit zu schaffen": um die Lüge zu vertreiben, muß ja nur die Wahrheit gesagt werden, da ist ja kein "Kampf" notwendig; Licht "kämpft" ja nicht mit Dunkelheit, sondern wo Licht ist, ist eben einfach keine Dunkelheit mehr. Darum ist ja auch Meinungsäußerungsfreiheit so zentral.
Als einen möglichen Trick überlege ich mir immer: kann man Zensur, sei sie nun staatlich oder sei sie selbstauferlegt im Rahmen von "Kaiser-Neue-Kleider"-Dilemmata, dadurch neutralisieren, indem man ganz einfach aufzeigt, was NICHT gesagt werden darf? "Hier schau mal, ich darf nicht sagen, daß Mohammedaner Gewalt verüben, ich darf nicht sagen, daß es einen deep state gibt... ist das nicht interessant?". Das Aufzeigen von Repression in einem Buch oder per Webseite ist ja genau das: hier schau, ich erfahre Sanktionierungen, nur weil ich das-und-das sage... Ist das ein Trick, um es zugleich gesagt und doch nicht gesagt zu haben... man hat´s ja nur "zitiert"?

Eine Idee, Meinung trotz Tabus zu äußern, ist der Mantra-Ansatz von Bob Whitaker, er hat ja ganze Schwärme aufgebaut, die überall seine Meme in online-Kommentarbereichen ausstreuen; und sein Mem "Antirassismus ist nur ein anderes Wort für anti-weiß" hat ja große Wirkung entfaltet. In diesem Sinne gefällt mir als ein neues Mem derzeit am besten "It´s ok to be white". Schade, daß dieses Mem bisher nicht konsequent weiter propagiert wurde. Per Aufkleber, (Kreide?)Graffiti, Aushänge, überall propagiert, würde das das allgemeine Bewußtsein ordentlich bearbeiten.

Solution

7. Juni 2018 19:35

Das ist eine sehr gute Idee.

Daneben warte ich darauf, daß ein Literat mal ein wirklich gutes belletristisches Buch darüber schreibt.

Waldgaenger aus Schwaben

7. Juni 2018 19:38

Um dem Vorwurf der Stilisierung zum Opfer zu entgehen sollten einige oder viele positive Erzählungen dabei sein. Etwa, dass ein Kollege einen AfD-Anhänger denunziert und sich die anderen Kollegen mit ihm solidarisieren. Erweitern Sie Herr Kubitschek bitte Ihren Aufruf dahingehend auch Geschichten gescheiterten Repressionen einzureichen.

Was anderes:
Ich koche vor Wut! Ein 14-jähriges Mädchen stundenlang brutal vergewaltigt und dann ermordet. Der Täter 2015 mit achtköpfiger Familie unkontrolliert mit falscher Identität eingereist und dann mit anderer falscher Identität wieder aus gereist.

https://www.pi-news.net/2018/06/mordfall-susanna-taeter-quaelte-14-jaehrige-ueber-stunden/

Lest auch die Kommentare unter dem pi-news Artikel! Auch den Hinweis auf den tweed des Linken Tupa Orellana

https://twitter.com/TupacOrellana/status/1004647955767484416

Sollte mir der Kerl auf der Straße begegnen, könnte ich für nichts garantieren.

Das Opfer ist zufällig Jüdin, vielleicht auch kein Zufall, sondern das war den Tätern noch weiteres Motiv. Die Mutter des Opfers schrieb schon vor Tagen, als das Kind noch vermisst wurde, einen offenen Brief an Merkel.

Wenn das kein Fanal zum Sturz des Merkel-Regimes wird, was muss dann noch geschehen?

Seemann

7. Juni 2018 21:09

Ich finde das eine sehr gute Idee. Vor allem das festgehalten wird, dass es Menschen gab, die alles rechtsstaatliche getan haben, um die Menschen aufzuklären.

Hartwig aus LG8

7. Juni 2018 21:14

Ich finde die Idee von Kubitschek gut, aber sie begeistert mich nicht. G.K. und sein engstes Umfeld wird wohl vor allem von bürokratischen Schikanen attackiert; Konto-Kündigung als Stichwort, und vieles andere mehr.
Es soll meinerseits kein Gegenvorschlag sein, sondern eine Ergänzung:
Es bedarf einer Auflistung deutschen Mutes. Wo werden die Geschichten erzählt, in denen Deutsche widerstehen? Gegen die aufmüpfigen Ausländer, die den öffentlichen Raum beanspruchen? Gegen die gutmenschlichen Ergüsse eigener Landsleute, die einen die nötige Solidarität verweigern? Wo sind die Berichte über ausgeschlagene Zähne, Rechtsstreitigkeiten mit Schulleitern, das Einfordern mitteleuropäischen Gebarens gegenüber wem auch immer. Die endlos vielen kleinen Kämpfe, die Mut erfordern; die Niederschrift dieser kleinen Heldentaten der deutschen Landsmänner und -frauen, die ganz beflissentlich nie in den Medien thematisiert werden. Zuerst war immer nur der Ausländer das Opfer. Zur Zeit darf in Presseberichten auch mal der Deutsche Opfer sein. Was der Deutsche aber nicht sein darf: Stark, widerständig und heldenhaft. Aber es gibt sie. Erzählen wir deren Geschichten!

Simplicius Teutsch

7. Juni 2018 21:36

Die Repression wird systematisch von ganz oben ins Werk gesetzt.

Kürzlich erst im Mai auf dem 101. Katholikentag in einer „Erklärung für eine mutige Kirche“(!?) hieß es: „Christsein und AfD passen nicht zusammen.“ - „AfD ausladen und damit ein klares Zeichen setzen.“

Dieses Mobbing geht dann runter bis in die Predigten in den Gotteshäusern. Man mag da gar nicht mehr hingehen, um sich auch dort moralisch in die Sch.... des Bösen drücken zu lassen. Mein eigener Erzbischof Ludwig Schick: „Christen dürfen bei Pegida nicht mitmachen." Ich muss die Faust ballen, wenn ich denke, dass ich und meine Verwandtschaft diesen Apparat mit tausenden von Zwangs-Kirchensteuer-Euros finanzieren. Aber sollen wir austreten und das Feld vollends räumen? Die Zukunft gehört denen, die überleben.

Repression: Übrigens hat Thorsten Hinz kürzlich in der JF vom 18.05.2018 wieder einmal einen hervorragenden Artikel veröffentlicht; Kernsatz: “>Der Kampf gegen RechtsFremdenfeinde< ist zur informellen Staatsideologie der Bundesrepublik geworden.“ Und alle machen sie mit: „Die etablierten Parteien von der Linken bis zur CSU, die Kirchen, Gewerkschaften, die Justiz, die Medien, der Kulturbetrieb, die sog. Zivilgesellschaft.“

Da kann man nur AfD wählen und die Identitären unterstützen.

Cacatum non est pictum

8. Juni 2018 00:37

@Waldgaenger aus Schwaben

"... Wenn das kein Fanal zum Sturz des Merkel-Regimes wird, was muss dann noch geschehen? ..."

Das habe ich in den letzten Jahren schon so oft gedacht. Und die Karawane ist doch jedesmal weitergezogen. Dennoch bleibt die Hoffnung, daß irgendwann der Tropfen kommt, der das Faß überlaufen läßt. Und Sie haben ja recht: Dieses Ereignis enthält im Grunde alles, was es braucht, um solch ein Tropfen zu werden:

- Ein junges Mädchen wird entführt, wahrscheinlich sexuell mißbraucht und anschließend getötet; ein Verbrechen, dessen Abartigkeit kein rechtschaffener Mensch in Frage zu stellen wagt.

- Der (mutmaßliche) Haupttäter ist Asylant. Er ist nach jetzigem Informationsstand mit der illegalen, von allen Regierungsstellen geduldeten bzw. geförderten Einreisewelle des Jahres 2015 ins Land gekommen und hat seine mehrköpfige Familie mitgebracht.

- Der Haupttäter ist in Deutschland schon erheblich delinquent gewesen (Raub, Körperverletzung, Widerstand, Verdacht des sexuellen Kindesmißbrauchs u. a. m.). Dafür sind ihm offenbar keine nennenswerten strafrechtlichen Konsequenzen zuteil geworden, und auf seinen Aufenthaltsstatus hat es sich ebenfalls nicht nachteilig ausgewirkt.

- Im Zuge der Ermittlungen zu diesem Mordfall hat sich augenscheinlich die gesamte Familie des Täters schleunigst in ihren Herkunfsstaat Irak abgesetzt, ergo dorthin, von wo aus man angeblich "geflüchtet" ist. Nachdem man sich also jahrelang vom deutschen Staat als Hilfesuchender hat alimentieren lassen, ohne an eine Rückkehr in die Heimat zu denken, hat man nun - als es eng wurde - seinen Opferstatus aufgegeben und ist über Nacht freiwillig dahin zurückgegangen, wohin deutsche Exekutivkräfte die Familie niemals hätten verfrachten können.

- Die Ausreise ist (nach Informationen der WELT) auf geradezu abenteuerliche Weise erfolgt. Die Flugtickets waren nämlich auf andere Namen ausgestellt, als die vorgelegten deutschen Aufenthaltspapiere ausgewiesen haben. Anscheinend haben sich die Kontrollkräfte dann mit Laissez-passer-Dokumenten in arabischer Schrift begnügt. (Zur Information: Mit einem Laissez-passer kann man illegal Eingereiste in ihr Herkunftsland zurückschicken, die ihren Reisepaß versteckt oder vernichtet haben; das ist sozusagen das Königsdokument, um dem Abschiebehindernis Paßlosigkeit zu entgehen.) Während man also Kinder und deren Eltern an Flughäfen aufhält und zurückweist, weil sie die letzten Schultage vor den Ferien geschwänzt und damit gegen die gesetzliche Schulpflicht verstoßen haben (die Presse berichtete vor kurzem), nimmt man es bei der Überprüfung von reisenden Asylanten möglicherweise nicht so genau.

- Ein anderer Asylbewerber, der von einem Informanten als Mittäter benannt worden ist, befindet sich schon wieder in Freiheit. Meines Wissens ist er bezichtigt worden, die Leiche verscharrt zu haben. Das ist strafrechtlich entweder als Akt der Beihilfe zu fassen oder als Anschlußdelikt (z. B. Strafvereitelung). In solch einem Fall ist nach meinem Empfinden definitiv Untersuchungshaft angezeigt, denn einem Asylanten kann ich grundsätzlich zumindest Fluchtgefahr unterstellen, wie ja das Verhalten des Irakers eindrücklich zeigt. Einen Herrn Kachelmann (etwa sechs Monate) und eine Frau Zschäpe (mittlerweile bald sieben Jahre) hat man ja auch guten Gewissens in U-Haft belassen. Eine Freilassung kommt eigentlich nur in Betracht, wenn an den Beschuldigungen gar nichts dran ist. Ob es sich tatsächlich so verhält, werden wir sicher noch erfahren.

- Das ermordete Mädchen ist Jüdin. Der Umstand macht den Fall in Deutschland noch brisanter, gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten. Es ist zu hoffen, daß sich die meinungsstarken jüdischen Verbände in dieser Causa ausnahmsweise mal eindeutig äußern, und zwar ohne die üblichen Seitenhiebe auf deutsche Patrioten.

Man darf gespannt sein, ob das unruhige Regierungsschiff im Angesicht jener neuen Katastrophe, für die es erneut unzweifelhaft Mitverantwortung trägt, weiter leckschlägt.

Waldgaenger aus Schwaben

8. Juni 2018 15:24

@Hausmeister
Entschuldigung für das OT. Aber das muss jetzt raus! Wird nicht wieder vorkommen.

Ich rutsche in eine Stimmung, gegen die R. ein Sanguiniker auf LSD ist.

@Cacatum non est pictum
Nichts wird überlaufen!

Dieses Volk kriegt genau das was will und was es verdient hat!
Mit Volk meine ich die Deutschen!

Möge es sich alsbald den Türken unterwerfen. Die werden dann wenigstens dafür sorgen, dass die "Schutzbefohlenen" am Leben bleiben, um Tribut ran zu schaffen.

Interview am Ort des Verbrechens:

https://www.welt.de/vermischtes/article177186212/Mordfall-Susanna-F-Es-ist-auffaellig-still-in-Wiesbaden-Erbenheim.html

Ein anderer Mann sagt dem Reporter: „Hoffentlich wird das hier kein zweites Kandel. Die Tat selbst ist nun wirklich schlimm genug“, und seine Frau ergänzt: „Ist doch klar, dass das jetzt von den Rechten wieder ausgeschlachtet wird. Für Erbenheim wäre das natürlich ganz schlecht, wenn der Name mit so was deutschlandweit in Verbindung gebracht wird.“
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Das an dem Ort, an dem das Opfer wohnte!

Schlimmer geht es nimmer? Doch!

https://www.focus.de/politik/deutschland/nach-festnahme-ali-b-festgenommen-liefert-der-irak-ihn-jetzt-aus_id_9063366.html

Dass der Tatverdächtige sich als irakischer Bürger in seinem Heimatland für den Tod der 14-Jährigen zu verantworten habe, sei rechtlich nicht möglich, sagte eine Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft. "Im Irak droht ihm die Todesstrafe. Wir können daher keinen Strafverfolgungsantrag stellen."
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Das bedeutet dann wohl, dass Deutschland keine Beweismittel in den Irak liefern wird, weil dem Täter die Todesstrafe droht. Die Auslieferung könnte auch schwierig werden, weil es kein Abkommen gibt.

Bei der Ausreise durfte (!) er nicht festgenommen werden, obwohl der Name offenkundig falsch war: https://www.welt.de/politik/deutschland/article177188186/Mordfall-Susanna-F-Bundespolizei-darf-Pass-und-Flugticket-nicht-abgleichen.html

Am Flughafen wurde er nicht gestoppt – obwohl in den Ausweispapieren ein anderer Name stand als auf dem Ticket. Die Bundespolizei verweist auf rechtliche Grenzen.

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"rechtliche Grenzen -rechtlich nicht möglich ..."

Aber die Einreise ohne Kontrolle von Millionen, die ist rechtlich möglich.

Der Feinsinnige

9. Juni 2018 00:07

Kurz zur hier aus schlimmem Grund geführten aktuellen Diskussion:
Die Szenen heute im Bundestag waren wirklich wert, zur Kenntnis genommen zu werden:

https://www.youtube.com/watch?v=iWg8odymWaoc

Eine kluge und eindrucksvolle Aktion des AFD-Abgeordneten Seitz. So hat er die gesamte für das grauenvolle Verbrechen von Wiesbaden mitverantwortliche politische Kaste dazu provoziert, sich vollends selbst zu entlarven. Die schwarzrotgelbgrünen Bundestagsabgeordneten sind offenbar gar nicht in der Lage, zu reflektieren, wie widerwärtig und pietätlos ihre Reaktion auf den Versuch einer Schweigeminute gewesen ist. Den Ekel, den ich angesichts dieses schwarzrotgelbgrünen Gebarens empfinde, kann und will ich nicht weiter in Worte fassen. Ich bin mir aber sicher, daß ähnlich wie ich unzählige Bürger empfinden, und daß immer mehr von den 87 % der Wähler nachdenklich werden, was für Charaktere sie vor einem dreiviertel Jahr ins Parlament gewählt haben - immer vorausgesetzt, sie sehen diese Szenen der heutigen Bundestagssitzung.

heinrichbrueck

9. Juni 2018 00:34

"Dieses Volk kriegt genau das was will und was es verdient hat!
Mit Volk meine ich die Deutschen!
Möge es sich alsbald den Türken unterwerfen. Die werden dann wenigstens dafür sorgen, dass die "Schutzbefohlenen" am Leben bleiben, um Tribut ran zu schaffen."

Falsche Machtvorstellungen.

Gustav Grambauer

9. Juni 2018 17:10

Der Feinsinnige

Empfand auch Ekel, aber vor allem für diesen Seitz. Man kann nicht wie die AfD den Verfall der Formen beklagen und so selber so etwas tun. Ein Abgeordneter hat seine Redezeit ad res zu nutzen. Habe es in Gottesdiensten erlebt, daß Pfarrer, die die Liturgie sowieso hassen, diese mit ihren Schweigeminuten für irgendein letztens zu Tode gekommenenes Mäxchen oder Lieschen in den Dreck gezogen haben. Schweigeminuten für "Betroffene" sind eine Mode der Progressiven. Selbst wenn der Bundestag keine Würde hat so sollte man ihm, solange dort "Dem Deutschen Volke" am Sims angeschrieben steht, zumindest unterstellen, daß er eine hat. (Sie werden diesen Schriftzug nicht, wie in den 90er Jahren von dem üblen "Heiner" Fink von der PDS gefordert, abmontieren, denn "Dem Deutschen Volke" soll heute heißen: "Ihr Deutschen kriegt mit unserer Politik den A...f..., den ihr verdient" - genau in dem Sinne, in dem am Tor von Buchenwald "Jedem das Seine" stand, dahinter steckt hier wie dort derselbe Gipfel des Zynismus.) Klar instrumentalisiert die Linke was sie nur instrumentalisieren kann, Frau Kasner ist vorige Woche extra zum "25. Jubiläum" (!) des Hausbrandes von Solingen zu der "vollintegrierten" Kopftuchfrau (die aber seltsamerweise immer noch kein Wort Deutsch kann) gefahren und hat dort ihre Krokodilstränen abgelassen - für die Kameras. Jede noch so kleine Geste dieser Heuchler gegenüber dem, was sie so gern "Betroffene" nennen, ist eine astreine kalkulierte Instrumentalisierung; eine Klaviatur, auf der selbstverständlich auch Frau Roth bei jeder passenden Gelegenheit schamlos spielt. Spricht man dies an, so tun sie ganz überrascht und geben sich als die unschuldigen, altruistischen Hüter der Obermoral, berufene Träger des "Gemeinwohls". Die AfD sollte sich nicht auf diese Niveau herabbegeben, abgesehen davon, daß freie Menschen niemanden zu irgendetwas erpressen, schon gar nicht mit der linksüblichen Spezialvariante der moralischen Erpressung, z. B. mit dem Klassiker "Schweigeminute".

- G. G.

Franz Bettinger

9. Juni 2018 17:36

@Feinsinniger:
Danke für den Link zum Versuch einer Schweigeminute im Bundestag durch den AfD-Abgeordneten Seitz. Ihr Link hat allerdings nicht funktioniert. Dieser zündet: https://www.youtube.com/watch?v=LO7iGLp_F5Q

clivestaples

9. Juni 2018 18:33

parallel zu dem geplanten Buch von Frau Liebnitz, über Ausgrenzung, Arbeitsplatzverlust, soziale Ächtung, Verleumdung ect.. passt eigentlich noch eine aktualisierte Neuauflage von „Deutsche Opfer, Fremde Täter“. von M.Paulwitz / G. Kubitschek. Das Problem : wenn die beiden Autoren dieser alten Antaios Ausgabe das tatsächlich vorhätten, wären sie auf Jahre beschäftigt, und ein Band würde nicht mehr genügen. Das macht vielleicht anschaulich, wie drastisch diese fatale Enwicklung der letzten Jahre ausfällt.

clivestaples

10. Juni 2018 10:29

@Gustav Grambauer
„Die AfD sollte sich nicht auf diese Niveau herabbegeben, abgesehen davon, daß freie Menschen niemanden zu irgendetwas erpressen, schon gar nicht mit der linksüblichen Spezialvariante der moralischen Erpressung, z. B. mit dem Klassiker "Schweigeminute".

Ist es denn nicht die Aufgabe der AfD möglichst viele Stimmen zu sammeln, mitunter auch mit Hilfe von solchen Aktionen wie der Schweigeminute?
Sollten hierzu nicht alle - auch simple, populistische
Möglichkeiten angewendet werden, da die meisten,
potentiellen AfD Wähler die Fragwürdigkeit dieses Auftritts
nicht in dieser Tiefe durchdringen, wie Sie verehrter Herr
Grambauer?
Wäre es besser, niveauvoll bei 15 Prozent zu verharren, als sich die Umstände wie sich sich in Deutschland im Sommer 2018 darstellen, zunutze zu machen, um derart schlimme Verbrechen mithilfe politischer Gestaltungsmacht in Zukunft etwas einzuschränken? ( verhindern können wird man sie nicht, aber je weniger Einwanderung bestimmter Gesinnungskulturen, desto...)
Ich fand den Versuch von Herrn Seitz auch nicht so ansprechend, da ich ihm erstens seine Betroffenheit nicht abnehme. Ich merke ja an mir selber, wie ich mich immer mehr an diese Greueltaten gewöhne, was auch damit zu tun hat, das man solche Meldungen täglich für möglich hält, und sehr genau weiß, dass es weitere, wahrscheinlich viele weitere Opfer geben wird. Und die Frage ist, ob dem Opfer oder den Angehörigen damit gedient ist.
Der Abgeordnete hat selbstverständlich in erster Linie auf eine bestimmte Reaktion der anderen Parteien spekuliert. Gerade aber diesen Punkt würde ich ihm nicht ankreiden wollen, denn sie haben ihm in Gestalt von C.Roth und denen die auf die Stille mit Zwischenrufen reagiert haben, den Gefallen getan ( und damit auch „uns“ )

Ruewald

10. Juni 2018 15:22

Zusammenfassend und ergänzend zu dem, was schon von G.K. und einigen Kommentatoren angedeutet worden ist:

Eine prinzipielle Frage ist, welches Ziel verfolgt das Vorhaben und an welche Adressaten als Leser ist es gerichtet?

Wenn es an neutrale Leser bzw. an Täterpublikum, das sich ja im Recht fühlt, gerichtet ist, dann muß wohl das Ziel über das bloße Appellieren hinaus das Decouvrieren sein: den Spiegel vorhalten; die Widersprüche aufzeigen; nachweisen wodurch die Repressalien, insbesondere auch die subtilen, massive Brüche von Recht und grundsätzlichen Prinzipien darstellen.
Wenn es an Betroffene oder Gefährdete gerichtet ist, dann sollte – was schon einige Foristen betont haben – die Darstellung nicht nur negativ auf die Opferperspektive beschränkt sein, sondern es sollten auch konstruktiv Beispiele für Formen des Widerstands gegen die Repression gebracht werden, die ja auch teilweise erfolgreich sind (G.K. u. E.K. u.a., Martin Sellner, etc.) ...
Dazu gehört insbesondere auch das Aufdecken der Tabus (worauf @Pit richtig hinweist), die Mißachtung der durch die PC aufgezwungenen Sprachregelungen, das Insistieren auf klaren Begriffsbestimmungen als Grundlage vernünftigen Redens (anstelle von Totschlagworten, die jede Diskussion im Keim ersticken), ...

Ein weiterer Vorschlag – der Forist @Pit hat dazu einen guten Beitrag gebracht –, der vielleicht in einer Einleitung behandelt werden könnte:
Warum verhalten sich Menschen unter welchen Umständen repressiv, d.h. die psychologischen und psychosozialen Hintergründe der Repression auf den verschiedenen Ebenen: z.B. Macht auf der oberen, Konformitätszwang ("Kaisers-Kleider"-Phänomen) auf der unteren Ebene; ist dieser überhaupt im größeren Maßstab zu überwinden? Frage auch etwa, warum Geistliche sich offen zur Ausgrenzung "Rechter" instrumentalisieren lassen, im gänzlichen Widerspruch zu Grundsätzen christlicher Ethik...

Gustav Grambauer

10. Juni 2018 18:03

clivestaples

Ja, klar, ich bestreite gar nicht, daß das enorm gezündet hat, das Netz, nicht nur das, kocht und das ist auch gut so. Aber der Preis dafür ist eine drastische Einbuße an Seriosität. Gebe zu bedenken, daß die AfD - bei allen Querelen - eine hochklassige und bis in die Details ausgefeilte Arbeit liefert, die auch zunehmend tragend wird und von jedem, der den Blick dafür hat, gesehen wird, teilweise zähneknirschend sicher auch von denen, die sogar den besten Blick dafür haben. (Schäuble, Baum oder v. Dohnanyi, auch Dreßler wird es insgeheim wie Schuppen von den Augen fallen!) Man kann sagen, daß die AfD der zum Wackelpudding verkommenen BRD-Politik das Rückgrat wieder eingezogen hat, das diese früher mal mit Strauß und Wehner hatte - welche sich aber niemals mit solchen Hypermoralconférencier-Einlagen profiliert hätten, weil sie es nicht nötig hatten. Insofern hat es auch die AfD nicht nötig, im Gegenteil, insofern schadet es ihr.

OT: Hier noch Mißbräuche der Geschäftsordnung ganz anderer Art, ein erschreckendes Sittenbild, es geht zu wie bei einer Mischung aus Morgenappell, RAF-Tribunal und Kampflesbenworkshop. Das IKEA-"du" bekommt auf einmal einen ganz anderen, schneidenden Klang, zumal die Delegierten wie im Stasi-Knast mit Nummern (!) aufgerufen, aufgebrüllt werden, beim sachten Kopfschütteln von Kippling und Riexinger gefriert der ganze Saal atmosphärisch zu einem Eisblock:

https://www.youtube.com/watch?v=MONpMgREt2E

- G. G.