Zwar lese ich welche, und sogar regelmäßig, wenn ich von meinen Spaziergängen heimkomme, von denen ich mir – immer wieder und natürlich vergeblich – Erholung verspreche, aber im Grunde sind sie mir zutiefst verhaßt.
Die Zeitungen und ihren lokalpolitischen Dreck lesen zu müssen tagtäglich, ihren stumpfsinnigen Politik- und Wirtschafts- und Feuilletonistenschmutz. Mich diesen Zeitungen und ihren ekelerregenden Erzeugnissen nicht entziehen zu können, weil ich andererseits diesen Zeitungsschmutz so begierig in mich hineinfressen muß tagtäglich, wie wenn ich geradezu an einer perversen Zeitungsgefräßigkeit leiden würde.
Mich überhaupt, obwohl ich den Willen dazu habe, tatsächlich den Überlebenswillen, mich allen diesen öffentlichen und veröffentlichten Schmutzigkeiten nicht entziehen zu können, weil ich mich ihnen aus dieser Gefräßigkeit nach ihnen nicht entziehen kann, allen diesen perversen Schauermärchen aus der Hauptstadt, wo gemeingefährlich gewordene Politiker ebenso gemeingefährliche Beschlüsse fassen. Allen diesen haarsträubenden Parlamentnachrichten, die täglich meine Ohren kakophonieren und meinen Verstand beschmutzen und die in christliche, sozialistische oder liberale Heuchelei verpackt sind.
Ich kann dieses Geschwätz einfach nicht mehr ertragen – das ist die Wahrheit! Folglich bin ich für alles im höchsten Maße dankbar und empfänglich, was, wie Ihrer Zeitschrift, den Eindruck erweckt, als gebe es auch andere Leute, die vom öffentlich verbreiteten Dreck noch nicht vollständig beherrscht und korrumpiert sind. Naturgemäß können das nur wenige sein. Aber ein paar von denen scheinen sich um Ihre Zeitschrift herum versammelt zu haben…