Die Österreicher luden beim Talk im Hangar 7 ganz im Zeichen des „Skandals“ um die Identitären in Österreich zur kontroversen Debatte unter dem Titel „Neue Rechte: Wie groß ist die Gefahr?“.
Waren in der Vergangenheit schon Martin Lichtmesz zur Causa „Trump“ und Martin Sellner zur unfreiwilligen Thematik „Darf man Rechtsextreme einladen?“ im Red Bull-Hangar zu Gast gewesen, so hatte es der österreichische Privatsender mit der Einladung Götz Kubitscheks erneut gewagt, nicht nur das #ÜberRechteReden, sondern auch das viel beschworene #MitRechtenReden zu praktizieren – hier kann man die Sendung nachverfolgen. (nicht mehr online)
Im Vorfeld aber auch im Nachgang der Sendung bewies das Antifa-Spektrum der Alpenrepublik zur Karikatur entstellende Beißreflexe. Benjamin Opratko wollte nicht mit „Götz Fucking Kubitschek“, einem „lupenreinen Faschisten“, auf einem Podium auftauchen und fantasierte sich in den Wahn, daß dieser seine „muslimischen und jüdischen und schwarzen FreundInnen“ in ein Lager stecken würde.
Darüber hinaus mußte sich einer der Mitdiskutanten des Abends Bernhard Heinzlmaier in eine Reihe mit Goebbels und dem Christchurch-Attentäter stellen lassen; allein nur deswegen, weil er die Sendung nicht boykottierte, sondern an ihr teilnahm.
Während und nach der Runde mutierte die „wütende Antifaschistin“ und Katzenliebhaberin Natascha Strobl zur oberlehrerhaften Kommentatorin, die sich über verpaßte Chancen des Widerspruchs gegen Kubitscheks Positionen echauffierte.
Wer eben nicht mit Rechten reden möchte, obwohl er sogar trotz mangelnder Expertise eingeladen wird (siehe Opratko) und dann fernbleibt, der braucht sich nicht über mangelnden Widerspruch zu vernunftgeleiteten Ansichten beschweren.
Auf die Sendung mit Kubitschek rückblickend wird die Einschätzung , daß derlei Antifa-Verhalten aus dem eigenen Unvermögen rührt, rechten Intellektuellen argumentativ das Wasser reichen zu können, weiter bestärkt.
Läßt man sich von linker Seite überhaupt mal auf ein Gespräch auf Augenhöhe ein, liefe man umgehend Gefahr, entzaubert und geistig entkleidet vor laufender Kamera zu stehen. Kein Wunder, daß man das Reden mit Rechten wie der Teufel das Weihwasser meidet und tabuisiert.
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Wer abseits von Verunglimpfungen und Zuschreibungen nach den wirklichen Inhalten identitären Handeln und Denkens sucht, der findet nun bei Antaios unter dem „Dossier Sellner“ Informationen und Bücher aus erster Hand.
Außerdem ruft die Identitäre Bewegung Österreich anläßlich der medialen Treibjagd der letzten Woche(n) zur Solidaritätsdemonstration gegen Repressionen und den Großen Austausch am 13. April auf. Los geht es um 16:00 Uhr im Weghuberpark vor dem österreichischen Justizministerium in Wien:
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Apropos argumentative Gründlichkeit. Rolf Peter Sieferle verkörpert diese, und das wie kein Zweiter.
Der Heidelberger Historiker hinterließ einen breiten Korpus an Arbeiten, die sich immer mehr zu einer theoretischen Grundierung unseres gesamten Spektrums mausern. Zwar erhielten seine Nachtgedanken Finis Germania– welche aktuell im Landtverlag neu aufgelegt wurden – die meiste (öffentliche) Aufmerksamkeit.
Gleichwohl sind es Werke wie der Epochenwechsel oder auch das monumentale Krieg und Zivilisation, die seine wissenschaftliche Akribie und analytische Schärfe vollends zur Geltung kommen lassen. Es steht außer Frage, Sieferle lesen lohnt sich!
Übrigens, die letzten 15 Exemplare der legendären olivgrünen Antaios-Ausgabe von Finis Germania gibt es exklusiv bei einer Abnahme der Gesamtausgabe der reihe kaplaken.
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Der_Juergen
Dass Kubitscheks linke Widersacher diesem argumentativ nichts entgegenzusetzen haben würden, war von Anfang an klar. Sie verhielten sich allerdings weniger garstig, als ich vor Beginn der Sendung vermutet hatte; immerhin hat keiner von ihnen ein Verbot der Identitäten gefordert oder diese für den Massenmord von Christchurch moralisch mitverantwortlich gemacht. Man wird heute ja über wenig froh.