Europa, das sei Brüssel und Brüssel, das sei Frieden. Der habilitierte Historiker und langjährigen FAZ-Redakteur Dr. Eberhard Straub räumt mit dieser Mystifikation der EU auf.
In seinem Vortrag anläßlich der jüngsten Winterakademie des Instituts für Staatspolitik (IfS) referiert er ausführlich und wortgewandt aus seinem breiten Wissensschatz über die Deutschen als Kulturvolk und zeigt gleichzeitig ihre europäische Strahlkraft und Prägung auf:
Wer noch nicht in den Genuß eines Vortrags von Straub gekommen ist oder seinen Ausführungen zum wiederholten Mal lauschen möchte, der hat bei seiner Lesereise zu seinem kürzlich im Jungeuropa Verlag erschienen Werk Zur Tyrannei der Werte die Chance dazu.
Den Auftakt der Reise macht der Staatspolitische Salon des IfS am 15. Mai in Westberlin. Einlaß ist hier ab 18:30 Uhr und Beginn um 19:00 Uhr. Die Anmeldung erfolgt über [email protected].
Kommen Sie zahlreich! Nur hier haben Sie die Möglichkeit sich Ihre Tyrannei vom Autor signieren zu lassen und mit Ihm ins Gespräch zu kommen.
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Einen Jahrgang der Sezession wirft man nicht weg. Manche stapeln die Hefte, manche stecken sie in einen Holzschuber von IKEA, vielleicht locht sogar einer Heft für Heft.
Die eigentliche Lösung bietet die Buchbinderin Irmgard Hanke seit Fertigstellung des 1. Jahrgangs an: Sie band die damals vier und bindet die heute sechs Hefte in einen festen Einband, der die Jahrgangsfarbe trägt. Rund 40 Abonnenten gehören zu ihrem Kundenstamm.
Für eine Leserin hat Hanke nun auf Wunsch Schuber in den Jahrgangsfarben angefertigt – paßgenau abgestimmt auf die Heftumfänge.
So gibt es also zwei Lösungen, die Sezession-Sammlung anständig und standesgemäß aufzubewahren. Selbstverständlich arbeitet Buchbinderin Hanke Sammlungen auch rückwirkend auf – Jahrgang für Jahrgang.
Und: Während Kositza und Kubitschek die Jahrgangsfarben bevorzugen, läßt Benedikt Kaiser grundsätzlich ganz in Schwarz einbinden.
Fragen Sie hier nach dem Preis und nach den Möglichkeiten: Irmgard Hanke.
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Der Blick über den Tellerrand fällt diesmal auf eine Dokumentation von ARTE.
„Die Erdzerstörer: Sind wir Menschen die Bösen?“ betrachtet die Geschichte der Moderne durch ein technologisch-energetisches Brennglas:
Mit der Erfindung der Dampfmaschine fing es an. Mit revolutionärer Rasanz machte sich der Mensch die Erde Untertan (sic). Eine Erfindung jagte die nächste, eine Technologie toppte die andere. Für mehr Komfort. Mehr Konsum. Mehr Wohlstand.
Für eine Rechte, die in diesen Tagen um eine Wiederentdeckung ihrer ökologischen Traditionen ringt und beginnt, ein Anknüpfen an diesen aktiv einzufordern, finden sich im ARTE-Beitrag etliche bedenkenswerte Mosaiksteinchen.
Indes ist die energetisch-ökologische Frage und das sisyphusartige Anrennen der Konservativen gegen eine Wand aus Überfluß schon vor Jahren in der 46. Sezession (Lage 2012, gratis Download, Spende erwünscht!) von Thomas Hoofs und Götz Kubitschek unter den Titel Der Tanz auf der Nadelspitze und Wir Unbeholfenen präzise expliziert worden.
Der aktuellste Beitrag zu diesem Themenkomplex – »Energie und Moderne – vorletztes Kapitel« –entstammt meiner eigenen Feder und findet sich im aktuellen Heft, das hier bei Antaios bestellt werden kann.
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Aber kein Einfordern konservativer Ökologie, ohne auf den Ex-CDUler und Gründervater der Grünen Herbert Gruhl zu verweisen.
Mit seinem 1975 erschienen Buch Ein Planet wird geplündert, das man ohne Probleme für wenig Geld bei Gebrauchtbuchhändlern im Netz finden kann, legte er einen Grundstein rechter Umweltbetrachtung. Der Sozialwissenschaftler Volker Kempf sah in ihm einen Pionier der Umweltsoziologie.
Und weil den selbsternannten „Paradekonservativen“ vom Hohenzollerndamm heute alles rechts der Liberalkonservativen Reformer (so heißt wohl die derzeitige Partei Bernd Luckes) als „nationalbolschewistisch“ gilt, zum Abschluß ein gruhlscher Gedankengang als freundlicher Fingerzeig gen Berlin:
Der begrenzte Zeithorizont der Wirtschaft ist identisch mit ihrer Gewissenlosigkeit. Diese Gewissenlosigkeit, die schon im Umgang mit der Natur sichtbar wurde, äußert sich auch den Menschen, ganz besonders den Nachkommen gegenüber, die zum Überleben auf die gleichen Naturgüter angewiesen sein werden wie wir selbst.
Dancehall Rumsfeld
Was die Kritik an der Gleichsetzung Europas mit der EU betrifft? Völlig d'accord:
https://protokollsatz.blogspot.com/2013/10/ayn-rand.html
Was die "ökologische Frage" betrifft: Ist man eigentlich rechts oder links, wenn man die bestenfalls als nachgeordnet erachtet?