Der “innere Hitler” der Ostdeutschen

von Heino Bosselmann -- Allzu gern fungiert Ines Geipel als das personifizierte ostdeutsche Gewissen in therapeutischer Gestalt.

Sie war DDR-Leicht­ath­le­tin, Doping- und Sta­si-Opfer und ist jetzt Pro­fes­so­rin an der Schau­spiel­schu­le „Ernst Busch“. Uns eins­ti­gen DDR-Bür­gern erläu­tert sie, wes­halb wir ver­kapp­ten Typen mit PEGIDA spa­zier­ten und dann zu Anhän­gern der popu­lis­tisch-dem­ago­gi­schen AfD wurden.

Ihr per­sön­li­ches Selbst­ver­ständ­nis schon jah­re­lang aus erlit­te­nen Trau­ma­ta her­lei­tend und wie­der und wie­der aus­brei­tend, deu­tet sie den „toxisch-brau­nen Osten“ ins­ge­samt als durch­neu­ro­ti­siert und ten­den­zi­ell psy­cho­pa­thisch. Die DDR hät­te als sta­li­nis­ti­sches Gebil­de im Kal­ten Krieg eine vom Natio­nal­so­zia­lis­mus dis­zi­pli­nier­te Bevöl­ke­rung über­nom­men, die sich bün­dig in das neue eiser­ne Band ein­pas­sen ließ, ande­rer­seits aber ihre kol­lek­ti­ven Trau­ma­ta – Leid, Schuld und Scham – nie „auf­ar­bei­te­te“, auch nach der Wen­de nicht.

Dem „Cice­ro“ gab die Autorin eines ihrer vie­len Inter­views anläß­lich ihres neu­en Ost-Erklär­bu­ches „Umkämpf­te Zone. Mein Bru­der, der Osten und der Hass“. Dar­in dia­gnos­ti­ziert sie aufs neue und erklärt – pas­send zu den jüngs­ten Land­tags­wah­len – den Erfolg der AfD, deren Kern­wäh­ler­schaft ihrer Mei­nung nach die inwen­dig beschä­dig­ten „Kriegs­en­kel“ aus dem Osten bil­den. Bestsellerverdächtig:

In mei­nem Buch stel­le ich die The­se auf, daß das (die Affi­ni­tät zur AfD – H. B.) im Kern noch immer mit den unver­ar­bei­te­ten Erfah­run­gen zwei­er Dik­ta­tu­ren im Osten zusam­men­hängt – mit dem Natio­nal­so­zia­lis­mus und der SED-Dik­ta­tur. Dik­ta­tur im Dop­pel­pack sozu­sa­gen. Da geht es um Gewalt­lust, Schwei­ge­sys­te­me und um eine frag­wür­di­ge Iden­ti­täts­po­li­tik. (…) Die­se Gene­ra­ti­on ist wie in einem Käfig sozia­li­siert wor­den. Der äuße­re Ein­schluß ent­sprach einer inne­ren Ver­kap­se­lung. Die­se Gene­ra­ti­on hat den inne­ren Hit­ler in sich kon­ser­viert wie in einer Krypta.

Wir Ost­deut­schen hät­ten es ver­säumt, unse­re belas­te­ten Fami­li­en­ge­schich­ten kri­tisch anzu­se­hen und uns im Sin­ne Mit­scher­lichs der Trau­er­ar­beit zu wid­men, was ande­rer­seits der Wes­ten ja so ein­drucks­voll absol­viert hat. Daher zeigt er sich immu­ner und gefes­tigt gegen die gefähr­li­chen Rech­ten. Wir Ost­ler hin­ge­gen sähen mit Blick auf die DDR nicht klar und schon gar nicht in Rich­tung Gegen­wart, weil wir mit unse­rer Eltern­ge­nera­ti­on und den belas­te­ten Fami­li­en­ge­schich­ten „über­iden­ti­fi­ziert“ wären. Statt­des­sen gerier­ten wir uns immer­fort als Opfer und schö­ben Ver­ant­wor­tung an den Wes­ten ab.

Weil unser schlim­mes Land, die DDR, „maro­de bis in die letz­te Pore“ und schließ­lich doch plei­te war, haben wir die Ein­heit, die D‑Markt und die Treu­hand zwar gewollt, lie­ßen uns also wei­ter­hin ver­sor­gen, ver­säum­ten es dabei aber sträf­lichst, uns drin­gend um all die Gespens­ter in unse­ren abgrün­di­gen See­len zu küm­mern. Es gehe weni­ger um die Pro­ble­me der Wie­der­ver­ei­ni­gung als dar­um, daß wir über unser infan­ti­les Jam­mern unse­re Geschichts­haus­auf­ga­ben nicht beflis­sen erle­dig­ten und daher nicht erkann­ten, zu was für kran­ken und inner­lich ver­wach­se­nen Men­schen wir als Kin­der einer älte­ren „Ver­nich­tungs-“ und einer dar­an naht­los anschlie­ßen­den jün­ge­ren „Ver­sor­gungs­dik­ta­tur“ gewor­den waren.

2015, wäh­rend der Flücht­lings­kri­se, dreh­ten wir dann fol­ge­rich­tig durch. Da „hat­ten vie­le Men­schen im Osten das Gefühl, die Bun­des­re­gie­rung hät­te die Ver­sor­gungs­po­li­tik ihnen gegen­über auf­ge­kün­digt. Plötz­lich kamen eine Mil­li­on Men­schen von außen. Das war ein Schock. Der inne­re Schau­platz der alten Ohn­machts­er­fah­rung hat sich in die­sem Ereig­nis wie neu auf­ge­la­den. Der Osten war lan­ge Zeit ein wüs­tes Angst­sys­tem. Angst ist ja nicht ein­fach weg, nur weil die Mau­er fällt.“ – Im Gegen­teil: Aus unse­rer ver­wüs­te­ten See­len­land­schaft her­aus tra­ten die rech­ten Zom­bies ans Licht.

Unse­re unbe­wäl­tig­ten Angst­neu­ro­sen konn­ten „durch die AfD neu beatmet wer­den“, so Ines Gei­pel in einen FAZ-Inter­view. „Dabei geht es nicht um Vor­wür­fe, son­dern dar­um auf­zu­zei­gen, wie sich der Natio­nal­so­zia­lis­mus im Inne­ren der DDR ver­schwei­ßen konn­te. In den neun­zi­ger Jah­ren brann­ten im Osten die Flücht­lings­hei­me, dann kam die NPD aus dem Wes­ten, recht bald danach die NSU durch das Land. Die Gewalt war immer da.“

Über­haupt die mys­te­riö­se NSU mit ihrem Hor­ror. Die­ses Mons­trum nähr­te sich von unse­ren inner­see­li­schen Fins­ter­nis­sen. Im Ton einer Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ke­rin raunt Gei­pel: „Die öffent­li­che Debat­te hat sich immer auf die­ses Trio fokus­siert. Drei jun­ge Men­schen aus fra­gi­len Eltern­häu­sern, die nach der Wen­de von gebro­che­nen Auto­ri­tä­ten unter­rich­tet wur­den. Aber wie kann ein Unter­grund nur aus drei Per­so­nen bestehen? Mir feh­len die Sicht­bar­keit und die Geschich­te des Netz­wer­kes, aus dem her­aus die drei ope­rie­ren konnten.“

Wür­den wir uns end­lich unse­rer Trau­er­ar­beit beflei­ßi­gen und mit unse­ren ver­här­te­ten See­len­de­fek­ten befas­sen, dann wäre alles ganz ein­fach. Pas­send zu der von ihr zusam­men­ge­klit­ter­ten kol­lek­ti­ven Tie­fen­psy­cho­lo­gie weist Ines Gei­pel uns die posi­ti­ve Perspektive:

Was uns fehlt, ist ein Ein­heits­nar­ra­tiv. Wir haben in die­sem Land eine groß­ar­ti­ge Revo­lu­ti­on hin­be­kom­men, und zu die­ser Revo­lu­ti­on gehö­ren ganz vie­le, die Bür­ger­recht­ler, die DDR-Bür­ger auf der Stra­ße, aber auch die Frau, die in einem bay­ri­schen Dorf über vier­zig Jah­re hin­weg Päck­chen für ihre Ost­ver­wandt­schaft gepackt hat. Wir haben mit unse­rer Revo­lu­ti­on die Welt ver­än­dert, und das dür­fen wir uns nicht neh­men las­sen. Es ist doch mal wie­der ganz deutsch, daß wir uns die­se Revo­lu­ti­on viel klei­ner reden, als sie in Wahr­heit gewe­sen ist. Die gan­ze Welt benei­det uns dar­um, was wir geschafft haben und von die­sem his­to­ri­schen Moment soll­ten wir uns erzählen.

Was für ein Kitsch! Merkt die Ost-Erklä­re­rin nicht, wie sie unwill­kür­lich selbst in die DDR-Pro­pa­gan­da­dik­ti­on kippt und mit der Stim­me einer Jung­pio­nie­rin zu argu­men­tie­ren beginnt, indem sie von den neu­en Sie­gern der Geschich­te spricht, von den Guten, die mit hei­ßem Her­zen und gesun­dem Bewußt­sein „groß­ar­tig“ auf der rich­ti­gen Sei­te ste­hen, und wie sie in die­se Lau­da­tio noch das lie­be West­tant­chen ein­be­zieht, wie es treu – das Scherf­lein der Wit­we – die Päck­chen in den Osten sand­te, „vier­zig Jah­re lang?“

Nur ein Gedan­ke hin­ter­drein: Daß die AfD Erfolg hat, und zwar nicht nur im angeb­lich see­len­pfle­ge­be­dürf­ti­gen Osten, liegt weni­ger an der Ver­gan­gen­heit, wie Ines Gei­pel mei­nen möch­te, son­dern an der Gegen­wart. Die Ver­gan­gen­heit, ins­be­son­de­re die brau­ne und rote, für Erklä­run­gen her­bei­zu­zie­hen, ist bil­lig, weil all­zu ste­reo­typ viel­fach durch­ge­spielt und instru­men­ta­li­siert, je nach poli­ti­schem Inter­pre­ta­ti­ons­be­dürf­nis – mit dem Ergeb­nis der übli­chen und mitt­ler­wei­le satt­sam bekann­ten Klischees.

Wesent­li­cher und akut not­wen­di­ger wäre die Revi­si­on der Gegen­wart, die damit begin­nen könn­te zu fra­gen, woher jene sym­pto­ma­ti­sche ideel­le Erschöp­fung rührt, die es trotz äuße­rer öko­no­mi­scher und sozia­ler Erfol­ge ver­hin­dert, daß die­ses Land, das kaum noch bei sei­nem Namen genannt wer­den soll und das sich selbst schon gar nicht mehr als Nati­on gel­ten darf, kaum mehr Bin­de­kräf­te ent­fal­tet und Iden­ti­fi­ka­ti­on ermög­licht, weil es mitt­ler­wei­le geis­tig an einer Ver­phra­sung lei­det, die freie Rede und Neu­be­sin­nung verhindert.

Was immer man von PEGIDA und der AfD hal­ten mag: Skan­da­li­siert wer­den bei­de, weil sie mit Sprach­re­ge­lun­gen bra­chen, die ihrer­seits eben hoch­neu­ro­tisch ver­ur­sacht sind.

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Kommentare (39)

Thomas Martini

10. September 2019 20:09

Die "Revision der Gegenwart" wird das System zweifellos aus den Angeln heben. Ich höre schon das Zähneklappern von Angela Merkel, AKK und Frank-Walter Steinmeier. Und was ist das? Ich horche...schlotternde Knie bei Anja Reschke und Georg Restle?

Der_Juergen

10. September 2019 20:10

Sehr guter Text, auch wenn die unsägliche Tante dabei noch zu gut davonkommt.

Weltversteher

10. September 2019 20:33

Vielleicht dennoch "cum grano salis"?
Das eine schließt das andere ja nicht aus, hüben wie drüben.

Caroline Sommerfeld

10. September 2019 20:40

Hah, mit Ines Geipel nennen Sie eine weitere Protagonistin der - interessanterweise oft weiblich besetzten - manipulativen Mainstreaming-Arroganz. Arrgogant: Ihr armen Ossis, arbeitet erstmal euren inneren Hitler auf, dann reden wir weiter ... Manipulativ: das zweifellos historische Gewordensein der Gegenwart im immergleichen Frame festzuzementieren, sodaß am Ende auch die Ossis spät, aber doch, nicht anders können, als in die "deutsche Schuld" einzustimmen ...

Was mich zu einem Punkt führt, der die dunkle Seite des Manipulationsvorwurfs hervorkehrt. Indem wir, damit meine ich Sie, Herr Bosselmann, und mich selber, auf die Manipulateure zeigen und sie vorführen, rauben wir ihnen jede Möglichkeit, irgendwann aus ihrem Spiel auszusteigen. Wird Ines Geipel aufhören mit ihrer Nummer, wenn sie Bosselmann liest? Wird Isolde Charim von ihrem hohen Roß heruntersteigen nach Sommerfeldlektüre? Sie werden sich bestätigt fühlen und wir auch. An dieser "psychopolitischen" Stelle weiß ich nicht weiter.

quarz

10. September 2019 20:59

Wo Erklärungsgeschichten nicht in Hypothesen gegossen und als solche empirisch getestet werden müssen bzw. können, da kann die Fantasie natürlich frei galoppieren.

Ich könnte z.B. ein Drama entwerfen von der Sportlerin, die darunter leidet, dass sie den Erwartungen des als Übervater agierenden Staatsapparates nicht genügen konnte und nun versucht, seine Liebe zu gewinnen, indem sie sich als antifaschistische Streberin hervortut. Sowas in der Art.

Laurenz

10. September 2019 21:16

Das Ekelhafte an Frau Geipel ist, daß sie sich zwar als DDR-Opfer stilisiert, aber natürlich zur privilegierten Schicht in der DDR gehörte, wie auch heute in der Berliner Ex-Republik. Frau Geipel hätte wohl auch im III. Reich zur privilegierten Kaste gehört. Der AfD-Wähler hat eben von den Apparatschik-Nasen, wie Geipel die Nase gestrichen voll.

moxie

10. September 2019 21:52

Zur Einordnung der Person Ines Geipel.
Die angebliche Flucht im August 89 bestand darin, völlig gefahrlos in Budapest in einen Bus zu steigen und in Österreich wieder auszusteigen. Bis zu diesem Zeitpunkt war Geipel SED-Mitglied und hat in Jena eine durchaus privilegierte Existenz geführt. Sie war in etwa so oppositionell wie Angela Merkel.
Ihr „Aufstieg“ im Westen begann mit ihrer Rolle als „Kronzeugin“ des DDR-Staatsdopings unter der Mentorenschaft von Prof. Werner Franke, Heidelberg.
Die Masche ihrer Entäußerungen ist immer die gleiche: ein Mix aus Victimisierungskult und spekulativer Psychologie.
Da sie als Chefin des Doping-Opfer-Vereins untragbar wurde, gibt sie jetzt die nützliche Idiotin, um die integeren Stimmen aus dem Osten (Lengsfeld u.a.) zu marginalisieren. Unappetitlich.

Maiordomus

10. September 2019 22:03

"Hitler in uns selbst" von Max Picard (1946), später noch über Jahrzehnte vielfach aufgelegt, konnte man als einen ersten Versuch sogenannter Vergangenheitsbewältigung lesen, 1952 zur Kompensation der Schaffner, Busse, Huggenberger und anderer mit dem Hebelpreis ausgezeichnet, einigermassen ernst nehmen. Das Buch war übrigens weniger ressentimentgeladen als das pathologische Abrechnungswerk von Ines Geipel, wenigstens so, wie die Geipel gemäss Bosselmann hier durchkommt. Wie auch immer, der Titel "Hitler in uns selbst" hatte 1946, als sich der NS als gewaltige Illusion durch die Niederlage selber denunziert hatte, noch eine gewisse Bedeutung, wiewohl, wie ich beim zweiten Lesen nach 1970 merkte, es dennoch nur eine hilflose Projektion war, immerhin das Werk eines noch gescheiten, sogar empathisch sich einfühlenden konservativen Psychologen mit jüdischem Hintergrund, u.a. Kenner von Lavaters Physiognomik. Ob sich aber eine Auseinandersetzung mit diesen dümmlichen Thesen der Geipel lohnt, scheint mir mehr als fraglich. Wiewohl täglicher Leser, sehe ich keinen Grund, mir dieses Buch und diese Autorin vorzunehmen. Mutmasslich ein reines Zeitgeistprodukt aus der ehemaligen DDR-Nomenklatura. Meine dortigen Freunde aus den Siebziger- und Achtzigerjahren waren das Gegenteil von diesem Milieu und schon damals mutig, nicht wie Geipel eine Repräsentantin von "Gratismut".

AlexSedlmayr

10. September 2019 22:46

Im Osten gab es ebenso wie im Westen Gedenkstätten, meist zwar mit einer kommunistischen Opferperspektive aber hie wie da waren die Nazis Schurken und das neue Deutschland (hier die DDR) verpflichtet dem Geist internationaler Brüderlichkeit und dem Frieden zu dienen. Hier wie da, gab es eine entsprechende öffentliche wie schulische antifaschistische Vergangenheitsbewältigung und -gegenwartsdurchdringung, die im real existierenden Sozialismus primär natürlich einen anti-westlichen und kapitalismuskritischen Gegen- und Vergangenheitsbezug bekam.

Es wurde erinnert, es wurde gemahnt aber vor allem es wurde im eigentlich psychologisch Sinne aufgearbeitet. Während der Westen ein negatives Absolutum setze, von dem alle Gewissheit ausging, nämlich den Sprung ins Dunkle der NS-Herrschaft und vor allem des Holocausts, blieb die Gesellschaft über ihren eigenen antifaschistischen Gründungsmythos durchweg immer in der Vergangenheit stecken und kann von ihr nicht los. Aufarbeiten bedeutet in der Psychologie überwinden, sich freimachen, um weiterzumachen, die Zukunft formen zu können. Die Verbrechen wurden "aufgearbeitet" in immer neuen und immer ausführlicheren Schuldtaufen beschworen, die Schuld selbst und damit die Vergangenheit und die damit verbundenen Seelenwunden wurden die aufgearbeitet und das war auch gar nicht erwünscht, denn ohne das negative Absolutum, ohne dem Gründungsmythos (sieferle) hätte dem Westen a) eine vertraute und bequeme Struktur gefehlt und man hätte sich womöglich b) zurück auf der Bühne der Weltgeschichte wiedergefunden und damit in der Gefahr oder Verlegenheit wieder zu straucheln und anderen wehzutun. Gott bewahre man hätte in der Welt wieder jemand sein wollen! Aus Nie wieder Auschwitz wurde folglich Nie wieder Deutschland, denn die so neurotisierten Nachgeborenen trugen sich ja bei der Wende mit der Angst davor, dass ein neuer Staat, womöglich eben einen anderen, positiven Gründungsmythos setzen und damit die BRD mit ihrer Bräsigkeit und ihrem ungefährlichen Dahindämmern ablösen können. Dazu kam es nicht, aber die Angst war real und zeigte sehr sehr deutlich wo die eigentlichen psychologischen Probleme lagen: Während die normalen MEnschen die Aufhebung einer rein künstlichen und zudem noch unmenschlichen Teilung feierten, das ein Volk wiederzusammenwuchs, spulten sich in den Köpfen dieser Leute Filme von Fackelmärschen und Konzentrationslagern ab. Es ist weder emanzipiert, noch irgendetwas psychologisch aufgearbeitet dort.

Der Ostdeutsche hingegen verinnerlichte ausgehend von der Staatsdoktrin seiner eigenen Diktatur hingegen ein anderes Bild. Die DDR war nicht nur gezwungen durch patriotische Rituale eine emotionale, ideelle Bindung ihrer Bürger herzustellen, die wegen der ökonomischen Bedingungen und der sonstigen ideologischen Gängelung bereit waren abzuhauen, aber das ist nicht alles. Ist der Gründungsmythos der BRD im Negativum verhaftet, erklärt der Gründungsmythos (vielleicht etwas geschichtsvergessen) das Negativum der Vergangenheit als Nullpunkt, von dem Weg zu streben und eine strahlendere Zukunft aufzubauen ist. Man läutert sich im demonstraitven staatlichen Antifaschismus und der Völkerfreundschaft und erfüllt darin den Zweck einer Wiedergutmachung, Entschuldung auf produktive Weise statt in ständiger Selbstgeißelei und verzichtet aus gutem willen, nicht aus schlechtem Gewissen auf eine aggressive Politik (es sei denn gegen die eigenen Bürger oder das westdeutsche Innenausland) die das Bedürfnis der Nachbarn nach Sicherheit vor Deutscher Großmannssucht befriedigt ohne Selbsterniedrigung.

Das wichtigste Narrativ war aber; Nach dieser Stunde Null bauen wir hier eine bessere, demokratische Gesellschaft auf, die dem Fortschritt und dem Wohlleben der menschen verpflichtet ist (das ganze natürlich unter vorzeichen das damit in eins gesetzten Sozialismus) aber unabhängig von der Ideologie und ihrer schlussendlichen Leistungsfähigkeit, war das erstmal ein positives Narrativ, das eine Aufbruchstimmung versprach und etwas worauf man hinstreben konnte, Aufbau und neue menschliche und zivilisatorische Größe als sündenbeladene Selbstabwicklung zum höheren Wohl (wie der EU oder Universalmenschheit).

Das sind die zwei Psychogramme von Ost und West, die ich anbieten kann und die ich für stichhaltig halte, um zu erklären, warum allein schon der Bezug zur eigenen Nation so grundverschieden anders ist, als auch die Vorstellung davon, ob wir Deutschen als National politisch wie kulturell eine Rolle in der Zukunft spielen sollte oder überhaupt eine Zukunft haben.

Es ist also aus meiner sicht genau umgekehrt zum Bild, das Frau Geipel zeichnet. Nach der Wende waren wir Ostdeutsche, im Rausch der erfolgreichen Revolution und der Wiedervereinigung begierig darauf in einem neuen, einigen Deutschland einen Platz zu finden. Die Städte wieder herzurichten, zu reisen, natürlich auch Wohlstand aufzubauen und natürlich die ruinöse Wirtschaftliche Situation zu überwinden. Das hielt freilich wegen der vor allem wirtschaftlichen Verwerfungen nicht lange vor, dann erstickte das in der Depression der Strukturrevolution, aber wir hatten einen euphorischen Moment. Euphorische an der Zukunft orientierte Ostdeutsche trafen dann aber auf Westdeutsche, die sich kaum freuten, die konsumbräsig waren, denen ein Zukunftselan auch fehlte, weil eigentlich kaum mehr von Leben zu erreichen schien und die insbesondere zu einer neuen deutschen Idee, zu einer deutschen Idee generell ein schwer belastetes, vornehmlich neurotisches Verhältnis hatten und die in der Vergangenheit stecken geblieben waren.

Ja es muss eine seelische Aufarbeitung und Befreiung geben, aber nicht der Osten ist der Patient sondern der Westen, der in seinem Schuldtrauma gefangen ist, es nicht einkapseln kann und will und deshalb nicht in der Lage ist ohne braunen Schleier von '45 in die Zukunft zu blicken.

Gustav Grambauer

11. September 2019 00:20

Mit Theweleit gesprochen: es muß alles vermieden werden, was sie zur Kategorie Weiße Adlige Krankenschwester zugehörig erscheinen läßt! Die Angstabwehr gebietet dringend, sie der Kategorie Rote Proletarische Hyäne / Kastrationswütige Hure zuzuschlagen!

Symbiotische Zustände drohen sonst!!!

Hat das Sowjetflintenweib überhaupt Kinder? Nein? - Na bitte! Ach, sie hat keine, weil ihr Bauch aufgemetzelt wurde? - Dann hat die Stasi ja das "Matschkonglomerat" aus Blut, Kot / Sumpf / Schlamm, Schleim und Lava , "herzustellen durch Körperaufschlitzen" und mit dem Ziel, das eigene innere Chaos in der Bösen Hexe anzurichten, schon selbst vollbracht.

Wahrhaft unappetitlich.

- G. G.

W. Wagner

11. September 2019 07:27

Lieber Herr Bosselmann, zunächst - damit Sie mir den Kommentar nicht verübeln - wir haben einen gemeinsamen engen Freund in P. mit T.
Nun, und die Frage richtet sich in die Runde: Warum vertrödeln so Viele ihre Zeit mit dem Auseinandernehmen all dieser Gestalten in unserem Land? Müssen wirklich ständig diese langweilige GEZ-finanzierten Kommentare oder jeder Müll eines Gedichtes etc. zur Kenntnis genommen und besprochen werden? Die einen wissen es seit 2015, andere schon seit einigen Jahrzehnten mehr, was da in unserem Land und Europa geschieht und sich nun verschärft. Ist dazu - wie es letztens Alexander Meschnig äußerte - nicht wirklich alles gesagt?
Also ich habe keine Lust mehr auch nur einen Artikel zu Merkel, irgendwelchen ARD-Sendungen, irgendwelchen Abgrenzungsversuchen innerhalb welcher Partei auch immer etc. etc. zu lesen - auch nicht auf Sezession.
Weit interessanter als die BRD sind alle Länder um uns, vor allem Italien. Es wird uns doch vollständig verheimlicht, was da geschieht - oder berichtete man mit Bildern (!) von der Demo in Rom am Montag oder den beiden Reden der Lega im Parlament? So etwas wäre zu übersetzen - aber wir haben nicht mal eine schnelle Plattform dafür.
Statt immer noch auf jede primitive Äußerung irgendwelcher Grünen, Sportler, Medienleute zu schauen - lest gute Bücher, lernt Italienisch und sendet nur noch - wie Salvini - ein smiley als Kommentar hinaus, mehr sind sie nicht wert!

W. Wagner

11. September 2019 07:35

Und um das Gesagte im letzten Kommentar zusammenzufassen: Die Sezession ist einmal angetreten, um mit weitem Blick zu denken, neue Ideen zu entwerfen, vorauszuschauen, doch nicht um jeden Pups der Tages- und Parteipolitik aufzugreifen - da lohnt ein Blick in ältere Hefte!

Gustav

11. September 2019 08:17

Im Jahr 1974 schickten sie ihre Eltern nach Thüringen auf die Internatsschule in Wickersdorf, eine „Spezialschule mit erweitertem Russischunterricht“, die dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) mit einem Patenschaftsvertrag verbunden war. Dass ihr Vater, Direktor des Dresdner Pionierpalastes Schloss Albrechtsberg, unter acht Identitäten für das MfS in Westdeutschland als Terroragent für die Abt. IV im Einsatz war, erfuhr sie erst in den späten 1990er Jahren durch Einsicht in ihre OPK. Ihr Großvater war als NS-Funktionär in der SS aktiv. (Wikipedia)

Wenn das keine Familientradition ist.......

Der_Juergen

11. September 2019 08:24

@Caroline Sommerfeld

Sie schreiben: "Wird Ines Geipel aufhören mit ihrer Nummer, wenn sie Bosselmann liest? Wird Isolde Charim von ihrem hohen Roß heruntersteigen nach Sommerfeldlektüre? Sie werden sich bestätigt fühlen und wir auch. An dieser "psychopolitischen" Stelle weiß ich nicht weiter."

Sie oder Heino Bosselmann schreiben ja nicht, um die Charim oder die Geipel zu bekehren. Sie schreiben, um Ihren Lesern ein weiteres Mal die perfiden Manipulationstechniken der Systemknechte -Mägde vor Augen zu führen. Wenn der Pfarrer in der Kirche die Ränke des Teufels geisselt, tut er dies ja auch nicht in der Hoffnung, den Leibhaftigen zur Einkehr zu bewegen. Er tut es, um die Menschen vor ihm zu warnen.

Adler und Drache

11. September 2019 09:25

Innerliches Schulterzucken, die Frage "Ja, und?"
Ich kannte Ines Geipel bisher nicht. Ihr Geschwurbel ist wohl auch bloß deshalb interessant, weil sie es im "Cicero" präsentieren kann.
Nur eine von vielen, austauschbar.

zeitschnur

11. September 2019 09:58

@ Caroline Sommerfeld und @ Der_Juergen

Anknüpfend an Ihren Artikel und die dortige Diskussion kann man fragen, ob das, was Herr Bosselamnn beschreibt, überhaupt noch "Manipulation" im engeren Sinne ist. Es ist das absolut durchschaubare, inzwischen leer laufende Gelaber einer Frau, deren Verlag glaubt, mit einem solchen Anti-Ossi-Reißer Geld machen zu können (auch das sollte man bedenken: solcher Mist wird aus pekuniären Gründen produziert, man springt auf fahrende Züge auf...). Zwei Fliegen mit einer Klappe: Kohle machen und die Ossis auf Linie bringen. Ob die Ossis das schlucken? Ich glaube es nicht... Aber vielleicht fährt der Zug ja gar nicht mehr und stattdessen hat sich der andere längst in Bewegung gesetzt? Der Tunnelblick dieser Leute erlaubt ihnen keinen ruhenden Bezugspunkt mehr…

"Warnen" muss man niemanden mehr... @ Der_Juergen. Wer immer noch nicht begriffen hat, was abgeht, den kann selbst der Engel Gabriel nicht mehr warnen!

Einerseits müssen wir uns erst mal aus dem Gespinst, das man um uns geschlungen hat, befreien. Daher sind solche Artikel schon berechtigt, die eine Art Befreiungsakt darstellen. Die Frau Geipel ist dem Herrn Bosselmann sicher völlig gleich, er will sich selbst und uns rausfädeln...

Die Frage, was danach kommt, wenn wir uns ent-sponnen haben:
Nach den Erfahrungen der letzten 1200 Jahre würde ich nach Grundlagen für eine möglichst staatsreduzierte, privatrechtliche, natürliche Ordnung plädieren. Und mit "natürlich" meine ich nicht, dass Leute wie Stauffenberg sich zum Führen geboren wähnen und nun einen Narrenraum dafür schaffen wollen, den x-ten Aufguss einer hierarchischen Ständegesellschaft, die stets eskaliert ist in eine Tyrannis oder eine Oligarchie.
Ich meine mit "natürlich" das, was sich natürlich ergibt. Wenn einer wirklich das Zeug zum Führen haben sollte und andere das partiell anerkennen - meinetwegen, aber er darf deshalb niemanden führen, der von ihm nicht geführt werden will. Es würde ein großes Mosaik ohne Einheitsgedanken, ohne religiöse Institution, mit absolut freier Bildung und im wesentlichen ohne staatliche Gewalt. Manche denken, das kann nicht gehen, so, wie der Mensch ist. Mit Staat geht es aber erst recht nicht, wie wir immer schlimmer erleben müssen. Nichts verursacht mehr Leid und Manipulation als das Institutionalistierte oder die Institution. Die Abschaffung staatlicher Institutionen würde auch erheblich zum Frieden beitragen - ohne Steuerschutzgelderpressung, ohne Zugriffsrecht auf Leib und Leben der Untertanen alias Bürger keine sinnlosen Kriege mehr. Es wäre einen Versuch wert. Es gäbe keine institutionellen Fördergelder mehr für nichts, es gäbe keine Massenmedien mehr, für deren Erhalt man uns Gebühren abpresst, es gäbe keine Zentralbanken mehr, keine zentrale Währung mehr, und eine Frau Geipel könnte ihre Neurosen behandeln lassen, aber bitte nicht in Form von Schreibtherapien, für sie auch noch kassiert und von Medieninstitutionen herumgehoben wird. Unsere Ex-Herrscher würden alle ausgelagert auf eine Insel, eine Art Epstein-Island mit geschlossenem Flughafen und gesperrten Anlegestellen. Dort könnten sie bis zum Ende ihrer Tage Staat spielen, sich gegenseitig aussagen und in ihren perversen Tempeln ihre Rituale an Puppen und in Sandförmchen durchführen.

RMH

11. September 2019 10:56

"... doch nicht um jeden Pups der Tages- und Parteipolitik aufzugreifen ."

Grundsätzlich richtig, jedoch zeigt der hier beschriebene Fall auch wieder einmal exemplarisch etwas Grundsätzliches, was eben über den Einzelfall und das entsprechende Buch hinaus geht und zwar meiner Meinung nach Folgendes:

Der Artikel zeigt schön auf, dass man mit der ewigen Psychopathologisierung eigentlich alles irgendwie erklären kann bzw. auch nichts, aber wahrlich nichts ändern kann und wird (wählt einer der AfD-Wähler deswegen nicht mehr AfD? Geht man mit den armen, vermeintlichen "Psycho-Ossis" deswegen anders oder gar "verständnisvoller" um? Geht einer von denen freiwillig in "Therapie" oder sagt mea maxima culpa? Wählen die Psycho-Wessis weniger grün-links, wenn sie sich ihrer eigenen pathologischen Seelenbefunde bewusst werden würden? Etc.).

Ich kenne diese Dame nicht und habe mich noch nie mit ihr beschäftigt, aber der Verdacht drängt sich auf, dass sie selber langjährige Therapieerfahrung hat und eben jetzt alles nur noch durch eine durch die eigenen Therapieerfahrungen aufgesetzte Psycho-Brille sieht, was ihre verquasten Äußerungen erklären könnte (Achtung: Erklärungsversuch ungleich Entschuldigungsversuch!).

Die Psychopathologisierung funktioniert - wie ich oben ja bereits angedeutet habe - übrigens auch wunderbar mit den Menschen aus den alten Bundesländern (und vermutlich mit so ziemlich jedem Menschen auf der Welt) und kann erklären, warum sie, die "Wessis", anfälliger für linksgrüne Ideologien sind - in diesem Punkt sind dann eben die Menschen aus den neuen Ländern "immuner und gefestigter" (kein Wunder, sie kennen ja sozialistische Planwirtschaft und offen erkennbar staatlich dirigierte Medien).

Meiner Meinung nach haben die Deutschen - egal ob Ost oder West - in der Tat ihre kurze Phase vollständiger Nationalität, die in der Katastrophe des WK II und dessen extremen Folgen mündete, nicht ernsthaft vollständig verkraftet oder gar überwunden. Dies gilt insbesondere für alle noch direkt vom Krieg betroffenen Generationen und deren direkten Kinder und Enkel. Mit jeder Generation mehr, wird aber auch das immer weniger relevant, deswegen ja auch das krampfhafte und zwanghafte Bestreben unserer offiziellen Politik und anderer gesellschaftlicher Kräfte, dies irgendwie tradieren zu können um es weiterhin politisch und gesellschaftlich ausschlachten zu können.

Es ist aber zuallererst eine persönliche Frage, wie man damit umgeht. Und im Bereich des Politischen wird es dann leicht gefährlich. Das man politische Gegner nicht nur in KL, Knästen oder Hinrichtungsstätten unterbringen muss sondern auch sehr gut in den "Klapsen" dieser Welt und sie durch Medikamente etc. kalt stellen kann, kennen wir alle aus entsprechenden Fällen in der Vergangenheit.

Von daher: Das mit der Psyche bzw. der eigenen Seele muss jeder primär selbst mit sich abmachen. Im Bereich des Politischen sollten bei jedem psychologischen Universalerklärungsversuch die Alarmglocken angehen. Natürlich kann man immer den Erklär-Bären spielen und nach Motiven in der Seelen- und Gemütslage forschen und für eine strategisch-taktische Analyse kann das ja auch ggf. einmal hilfreich sein bzw. kann es auch nützlich sein, zu erkennen, wo der politische Gegner mit Psycho-Tricks zu arbeiten versucht, aber man sollte sich hüten, das Ganze als pathologische, also ernsthaft krankhafte Angelegenheit zu sehen. Im Bereich des Politischen sollte der Wille zur Gestaltung und nicht der zur Therapie im Vordergrund stehen.

Insgesamt sollten aber die Betroffenen aus den neuen Ländern souverän über solchen Büchern stehen und wenn überhaupt, sie ggf. lediglich als Denkanstoß für einen eigenen, ehrlichen Blick nach innen nehmen - das kann sogar die bisher evtl. im Einzelfall tatsächlich eher unreflektiert entstandene politische Meinung pro rechter Opposition stärken. Eine Schwächung, wie es sich die Herausgeber solcher Bücher es evtl. erhoffen, halte ich hingegen für unwahrscheinlich, wobei ich nicht ernsthaft davon ausgehe, dass Herausgeber solcher Bücher überhaupt solche eine Schwächung oder "Bekehrung" beabsichtigen. Hier geht es doch offenkundig eher darum, kurzfristig mit einem aktuellen Thema Auflage zu erzielen oder in Talk-Shows etc. eingeladen zu werden und herumrabulieren zu können.

Laurenz

11. September 2019 11:22

@W. Wagner ... wenn in den alten Heften die neuen Ideen präsentiert wurden, ist es schwierig, von anderen zu verlangen diese umzusetzen. Und wer hat schon Ideen am laufenden Band mit Rudi Carrell?
Wenn Sie keine Lust auf eine politische Auseinandersetzung haben, warum schließen Sie Sich dann nicht in Ihrem Keller ein und warten auf das Neues Deutschland?
Und wenn Sie der Meinung sind, daß die Sezession in Ihren Augen "schlechter" geworden ist, warum machen Sie dann nicht eine bessere Sezession auf?
In meinen Augen ist es relativ unverschämt, und da sind Sie nicht alleine, von außen, ohne Eigenleistung, einer "rechten" Redaktion Maulaffen feilzubieten. Mit solchen politischen Freunden braucht man keine politischen Gegner mehr.
Und niemand hätte Sie, W. Wagner, gehindert, neue und umsetzbare Ideen zu posten.

Laurenz

11. September 2019 11:35

@zeitschnur @ Caroline Sommerfeld und @ Der_Juergen & @RMH ......
Bei Ihren Beiträgen vergessen Sie, daß die Linke außer persönlicher Diskreditierung & Anfeindung einer von ihr definierten Ketzerei doch inhaltlich nicht wirklich etwas zu bieten hat. Womit sollte man sich bei der Linken denn, Ihren Ansprüchen genügend, auseinandersetzen? Ich bin mir verteufelt sicher, daß sich Herr Bosselmann auch Gegner wünschen würde, mit denen, aus persönlichem Sportsgeist heraus, ein Messen sich lohnte. Und Sie wissen doch, "beati pauperes spiritu". Irgendeiner muß sich eben dazu hergeben, der Linken den Irrsinn, zumindest in der Debatte, auszutreiben. Wenn Sie Sich das als moderne Teufelsaustreibung, einem progressiven Exorzismus vorstellen, fällt es Ihnen vielleicht leichter, den Mangel an echten Gegnern zu verstehen.
@zeitschnur ......
warum Sie bei der Wahl Ihrer gewünschten natürlichen Staatsform gerade wieder den "Volksgenossen" von Stauffenberg auspacken, bleibt für mich vollkommen unverständlich. Wie wäre es, wenn Sie Sich einfach für mehr Bürgerbeteiligung, ähnlich dem Schweizer Modell, aussprechen könnten? Wäre mehr Verantwortlichkeit des Bürger nicht etwas natürliches?

Niekisch

11. September 2019 12:55

"Im Bereich des Politischen sollte der Wille zur Gestaltung und nicht der zur Therapie im Vordergrund stehen."

@ RMH 9.11. 10:56: Gegenfrage: Wie soll ein freier Gestaltungswille in kreatives, artgemäßes Wirken fließen können, werter RMH, wenn bereits das Werkgut zur Willensbildung vergiftet, ja zerschlagen ist?

Benedikt Kaiser

11. September 2019 13:07

Geipel heute unsäglich und erbärmlich reduktionistisch in der NZZ, Internationale Ausgabe, S. 21:

Ich frage mich die ganze Zeit, wann der Westen mal wütend wird und sagt: Leute, wir haben euch 1989 nicht 2,5 Billionen Euro rübergeschoben, damit am Ende des Tages in Sachsen fast 30 Prozent AfD rauskommen.

Wer den Anschluß der DDR an die BRD unter derart verfälscht ökonomistischen Auspizien betrachtet, verdient eigentlich gar keine Aufmerksamkeit (mehr).

Sylvia Taraba

11. September 2019 13:45

Verlogene Arroganz, Aggressionslust, Manipulationslust beim selbstgerechten Mainstreaming - Geipel oder Charim - ich kann nur beschreiben, was ich beim nur kurzen Querlesen von Charim körperlich spürte Enge, Beengung, erhöhten Puls, Deprimiertet, Wehrlosigkeit, Ekel über unsägliche ideologische Ausgeburten, die da draußen kursieren und mir/uns zeigen wollen, dass sie tatsächlich (noch) am längeren Ast - ätsch! - sitzen und nur verschwinden werden, wenn wir uns wirklich von innen heraus stark machen für die Freiheit des Denkens und den Erhalt des Eigenen - und lernen diese überall zu artikulieren artikulieren - nicht nur auf Blogs.

Bodo Walther

11. September 2019 13:58

Ich war 19, als ich damals, 1980 die Schuhe schnürte und die Drahtschere in die Hand nahm, um über Ungarn abzuhauen von zu Hause. Gaaaanz weit weg. Es ging schief.

„Warum ?“, so fragte der Stasi-Offizier mich ständig. „Was stimmte zu Hause nicht in der Sohn-Vater-Beziehung ? – Wie sehen Sie Ihre Mutter ?“

Natürlich stimmte bei mir „zu Hause“
nichts,
nichts,
nichts.

Ein 19-jähriger läuft nicht gegen den Stacheldraht, wenn „zu Hause“ alles stimmt. Aber das erklärt nicht Politik, nicht Mauer, nicht Stacheldraht und Schießbefehl. Nicht „den Osten“. Und vor allem: Es ging ihn alles einen Scheißdreck an. Also habe ich gesagt, in meiner Familie sei „alles in Ordnung.“

Dass ich auch weit weg wollte, um nicht das Leben führen zu müssen, das mein Vater führte ?

Meinem Vater bin ich NIE entkommen. Da konnte ich so weit weglaufen, wie ich wollte. Also bin ich nach dem Mauerfall wieder heim. An seinem Grab sagten mir die Trauergäste, ich sei letztendlich geworden wie er. Zu meiner Verblüffung sollte das eine Anerkennung sein.

Auch eine Ines Geipel ist ihrem Vater nicht entkommen.

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=469017903933046&set=a.329393104562194&type=3&theater

zeitschnur

11. September 2019 14:03

@ Laurenz

Kann das sein, dass Sie mich mit einem anderen Poster verwechseln - wo habe ich was von "Volksgenossen" geschrieben?!
Und raten Sie mal, auf was mein Vorschlag hinauslaufen würde?
Na? Eben: auf maximale Verantwortung jedes und jeder einzelnen, aber eben nur soviel, wie er oder sie schafft oder will. Er oder sie muss aber genau dies dann auch verantworten, zB mangenden Willen und sich zufriedengeben mit dem Ergebnis und nicht jammern.

RMH

11. September 2019 15:33

"Wie soll ein freier Gestaltungswille in kreatives, artgemäßes Wirken fließen können, werter RMH, wenn bereits das Werkgut zur Willensbildung vergiftet, ja zerschlagen ist?"

@niekisch,
gerade dann bedarf es keiner Therapie, sondern eines echten Willens zur politischen Gestaltung und vor allem eine politische Interessenvertretung für die nach dem Zerschlagen übrig gebliebenen Teile, damit wenigstens diese Teile sich wieder sammeln können. Dann besteht meiner Meinung nach auch eine Chance zur teilweisen Läuterung (Entgiftung im Sinne ihrer "Vergiftung"). Die politische Aktion wäre dann doch auch eine Form der Therapie, so wie sich Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpfe zieht.

Man muss immer mit den Karten spielen, die einem das Schicksal zuteilt, selbst wenn es schlechte sind. Was bleibt einem auch übrig?

Ich würde einmal forsch behaupten, dass wir alle hier Debattierenden die Ursachen kennen, allenfalls unterschiedlich wichten bzw. bewerten und daher bringt es auch nichts, sie hier - im öffentlichen Forum - im Detail immer wieder aufs neue zu diskutieren. Stillschweigende Übereinkünfte diesbezüglich verorte ich zumindest bei einigen ...

und damit zu diesem bemerkenswert blöden (sic!) Satz:

"Ich frage mich die ganze Zeit, wann der Westen mal wütend wird und sagt: Leute, wir haben euch 1989 nicht 2,5 Billionen Euro rübergeschoben, damit am Ende des Tages in Sachsen fast 30 Prozent AfD rauskommen."

Ich kann mich sehr gut an 89/90/91 aus der "West"-Perspektive erinnern. Damals war im Westen es eine gängige Meinung, dass sich "der Kohl" die Wahlen mit der schnellen DM-Einführung, den guten Umtauschmöglichkeiten von Ostmark zu DM und den Rentenzuwendungen kaufen will bzw. gekauft hat.

Die Dame behauptet also faktisch, dass man sich mit den Zuwendungen Aufbau Ost also auch die Wählerstimmen mit eingekauft hätte oder zumindest einkaufen hätte sollen ... sehr interessant. Großes Demokratieverständnis im Sinne von, wer zahlt, schafft an.

Schade, dass so eine "wütende" Feststellung nicht in der Tat einmal von einem Politiker der Altparteien gemacht wird - das Ziel der AfD, in den neuen Ländern einmal über 50% kommen zu können, könnte mit solchen Äußerungen dann in greifbare Nähe rücken ;)

Aber so blöde sind nicht einmal mehr die Politiker der Altparteien ... die Doping-Mittel scheinen ja in der Tat beachtliche Spätfolgen zu haben.

Der_Juergen

11. September 2019 16:02

@zeitschnur

Sie schreiben: "Nach den Erfahrungen der letzten 1200 Jahre würde ich nach Grundlagen für eine möglichst staatsreduzierte, privatrechtliche, natürliche Ordnung plädieren. Und mit "natürlich" meine ich nicht, dass Leute wie Stauffenberg sich zum Führen geboren wähnen und nun einen Narrenraum dafür schaffen wollen, den x-ten Aufguss einer hierarchischen Ständegesellschaft, die stets eskaliert ist in eine Tyrannis oder eine Oligarchie."

Ich schätze Sie hoch und halte Ihre Kommentare für eine echte Bereicherung dieses Forums, kann Ihnen in diesem Punkt jedoch nicht zustimmen. Dies hängt mit meinem im Vergleich zu dem Ihren pessimistischeren - oder besser gesagt realistischeren - Menschenbild zusammen. Eine "staatsreduzierte Ordnung", die Ihnen - wie den Libertären, zu denen Sie wohl nicht zählen - vorschwebt, ist vielleicht auf einer Insel der Seligen wie der früheren Schweiz oder im heutigen Island möglich, einem überschaubaren Staatswesen mit einer weitgehend homogenen, gut gebildeten Bevölkerung. In einem Land wie Deutschland besteht diese Perspektive auf unabsehbare Zeit nicht mehr. Dort gibt es, um den von @Gustav zu Recht immer wieder erwähnten Juan Donoso Cortes zu zitieren, nur noch die Wahl zwischen der "Diktatur des Degens" und der "Diktatur des Dolches".

Die Verheerungen, die das liberal-globalistische System in Deutschland in den letzten Jahrzehnten nicht nur auf materiellem, sondern noch mehr auf seelischem und geistigem Gebiet angerichtet hat und weiter anrichtet, sind dermassen unermesslich, dass es einer jahrzehntelangen Rekonvaleszenz bedürfen wird, um die Wunden zu heilen. Und diese Rekonvaleszenz wird unter der straffen Regie eines autoritären - aber nicht totalitären - Regierungssystems erfolgen müssen. Mein Glaube an den "mündigen Bürger" ist, nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass in Westdeutschland auch weiterhin 87% der "mündigen Bürger" brav ihre Henker wählen, auf Null geschrumpft. Ich betrachte mich mittlerweile als waschechten Hobbesianer.

Als Student verwunderte ich einen Gesprächspartner, mit dem ich über Dostojewskis "Grossinquisitor" diskutierte, mit meiner Sympathie für die Position des Grossinquisitors, der davon ausgeht, dass die überwältigende Mehrheit der Menschen nicht zur Freiheit geboren ist, sondern einer strikten Führung bedarf. Mittlerweile verfüge ich über sehr solide Argumente für diese Position.

Aber wie kann man bloss verhindern, dass ein autoritäres Regime seine Macht missbraucht?, werden Sie da fragen. Genau so gut könnten Sie fragen, wie man verhindern kann, dass ein Mensch sein Küchenmesser missbraucht, um einen Mord zu begehen. Es wird gewisser Kontrollmechanismen bedürfen, um zu verhindern, dass der Leviathan zum Caligula entartet. Wie diese Mechanismen aussehen werden, kann ich Ihnen nicht sagen.

@AlexSedlmayer

Volle Zustimmung zu Ihrem klugen Kommentar.

Die Gehirnwäsche in der BRD war schlimmer und heimtückischer als die in der DDR. Geschichtsfälschung wurde in beiden deutschen Teilstaaten in riesigem Umfang begangen, aber in der DDR wurde kein Seelenmord am deutschen Volk verübt.

Niekisch

11. September 2019 16:31

@ RMH 11.9. 15:33: Da müssen Sie sich dann die Frage gefallen lassen, wie angesichts der allumfassenden Indoktrination ein e c h t e r, also unverfälschter Wille zum Gestalten zustandekommen soll. Ein Verankerung im Unbewußten kann mit Horst Obleser und anderen Experten nur durch heilende Narrative quasi in Gruppentherapie aufgelöst werden. Dementsprechend kann auch nur auf diesem Wege politisch alternativ gedacht und gehandelt werden, denn Willensbildung ist die Voraussetzung für politisches Handeln. Selbsttherapie dürfte nicht erfolgversprechend sein, weil verfestigtes "Spaltungsirresein" aufgrund Induktion subjektive Heilung nicht zuläßt.

Wenn die deutsche Gesellschaft durch heilende Narrative so weit gekommen ist, autonom zu w o l l e n, dann kann sie wieder politisch werden, indem sie der Fremdbestimmung mit eigenen, artgemäßen Begriffsbildungen entgegentritt und sie überwindet.

Nemesis

11. September 2019 19:03

@zeitschnur
11. September 2019 09:58
"Die Abschaffung staatlicher Institutionen würde auch erheblich zum Frieden beitragen - ohne Steuerschutzgelderpressung, ohne Zugriffsrecht auf Leib und Leben der Untertanen alias Bürger keine sinnlosen Kriege mehr. Es wäre einen Versuch wert. Es gäbe keine institutionellen Fördergelder mehr für nichts, es gäbe keine Massenmedien mehr, für deren Erhalt man uns Gebühren abpresst, es gäbe keine Zentralbanken mehr, keine zentrale Währung mehr,...

Aber es gäbe noch genügend Menschen, die überhaupt nicht einsehen würden, warum sie sich z.B. die Mühe machen sollten, ein Haus selber zu bauen. Es ist doch einfacher Eines zu nehmen, das da herumsteht (z.B. Ihres?) Es gäbe auch genügend Menschen, die z.B. gar nicht einsehen würden, bei der Behandlung im Krankenhaus hinten anzustehen, obwohl möglicherweise gerade Sie in einer Not-OP auf dem Tisch liegen….Oder vielleicht die gesamte OP-Einrichtung gleich mitnehmen und auf Ebay vertickern?

Ohne Witz: Etwas Ähnliches ist einer ehemaligen Arbeitskollegin von mir passiert: Burin; Südafrika. Hatten ein Haus, das sie vermietet haben. Beim Auszug hatten die Mieter das Dach abmontiert und mitgenommen. Man weiß ja nie was kommt. Und was man hat, das hat man…

Im Ernst: Das kann und wird nicht funktionieren.

Sie werden vom Spielfeld genommen, bevor Sie die Hände falten können (etwas salopp formuliert). Und rein private Sicherheitsdienste können Sie aus mehreren Gründen vergessen.

Das heißt aber nicht, daß Sie mit allem Unrecht haben, was Sie oben anführen.

RMH
11. September 2019 10:56
"Von daher: Das mit der Psyche bzw. der eigenen Seele muss jeder primär selbst mit sich abmachen. Im Bereich des Politischen sollten bei jedem psychologischen Universalerklärungsversuch die Alarmglocken angehen."

Genau so ist es.
Oder sollte es eigentlich sein...

Gracchus

11. September 2019 20:37

Ich finde es nicht gut, wenn einige ad personam gegen Frau Geipel argumentieren. In der Sache: Ich habe mir das Cicero-Interview zur Gänze gegeben. Tja ... unterirdisch.

Ihre @zeitschnur Zukunftsvision bzgl "weniger Staat" teile ich, fürchte aber, dass das noch dauern wird. Man braucht entsprechende Bürger dafür. Momentan geraten wir - mein Eindruck - mehr und mehr in ein System, das Selbständigkeit geradezu aberzieht.

P. S. Herr Laurenz meinte wohl Ihren Seitenhieb auf Stauffenberg.

Laurenz

11. September 2019 22:02

@zeitschnur .... Stauffenberg ist, ebenso wie alle anderen, ein Kind seiner Zeit.
Wenn sich unser System wieder in Richtung Demokratie reformiert, wird auch wieder jeder beim Widerstand gegen die Berliner Junta dabei gewesen sein.

Andreas Walter

11. September 2019 23:10

Nur der Neugier halber und zum Zweck meiner persönlichen Weiterentwicklung:

Was war falsch an meinem Kommentar? Justiziabel? Zu mitmenschlich? Zu mahnend?

Selbst die darin erwähnte Dokumentation über das Projekt Artischocke/MK Ultra gehört mit zu den seriösesten, die es überhaupt über das Thema gibt. Kann ich aber gerne auch löschen.

Doch dem was Geipel schreibt möchte ich dann zumindest noch ein paar Worte von Klonovsky dazustellen, die mich sehr berührt haben:

"Im "ausgeträumten Innern... "– Gott, wie großartig! In diesen zwei Worten ist nahezu alles gesagt, was Italia und Germania unterscheidet. Die uralte Italia lebt im Bewusstsein ihrer Dauer in der Realität, die pubertäre Germania indes hat noch lange nicht ausgeträumt. Joachim Fest grauste es vor der "ewigen Mobilmachungswut" seiner Landsleute. Deswegen ist es so anstrengend, in Deutschland zu leben. Die unfrohen deutschen Gouvernanten lassen einen nicht in Ruhe, sie vergällen einem die Lebensfreude, sie überprüfen täglich die Gesinnung, hier ist jeder nicht der Irrenwärter seines Nachbarn, wie Friedell das zivilisatorische Prinzip auf den Punkt brachte, sondern jeder kann jederzeit seines Nächsten Verfassungsschützer werden, wie es Günter Maschke formulierte. Es verlangt die guten Deutschen durchaus nach guten Taten mit Letztbegründung, immer müssen sie sich strebend bemühen, immer wollen sie die Besten, die Moralischsten, die Vorbildlichsten sein, im Aufbauen wie im Niederreißen, im Siegen wie im Besiegtsein, im Überrennnen der Welt wie im Überranntwerden von der Welt; ihr Herdenbehagen benötigt entschieden den Gleichschritt, und ihr Puritanismus fahndet allzeit nach Sündenböcken, sogar die Kunst behandeln sie erkennungsdienstlich, du hast sie entweder an der Kehle oder sie lecken dir die Stiefel, kein Maß, keine Mitte, kein Verständnis für Vorläufigkeiten, keinen Sinn für Lebensart, immer ziehen sie Lehren und vollstrecken irgendeinen Konsens, immer aufgeregt, Geifer statt Amüsement, Diskussion statt Konversation, "authentisch" statt kultiviert, immer an der Tete des Zeitgeistes, immer "Zeichen setzend", immer prinzipiell, immer "romantisch" und offen für jede Art Illusion, ... –"

https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna/item/1199-9-september-2019

Oder hängen die Betreiber dieser Seite nicht etwa auch einem gewissen Extremismus an? Keinem in meinen Augen bösartigen, wie es andere unterstellen, doch eben auch Keinem, dem überhaupt alle folgen könnten. Dazu ist er bereits auch viel zu luxuriös, zu elitär, ähnlich wie die Grünen, nur eben patriotisch, separatistisch, kulturalistisch. Die gegenwärtig machbare Mitte ist aber mit Sicherheit wo anders zu suchen, bei einer "deutschen" Bevölkerung von derzeit noch 83 Millionen.

Was daher auch Frau Geipel beschreibt existiert tatsächlich - auch. Doch sie beschreibt es falsch, ähnlich wie auch "die" (manche!) Alliierten, als sie über "das"(!) "deutsche"(!) Problem zum Teil extrem negativ und einseitig fabuliert haben. Manche bewusst absichtlich, um ein Feindbild aufzubauen, Krieg zu schüren, andere weil sie diese (oder ihre) Projektion tatsächlich geglaubt haben, zum Teil sogar heute noch glauben.

Leute die Hitler heute noch gut finden sind nämlich extrem selten, kämen auch im Osten niemals auf 30%. Dann müssten ja auch 30% der Franzosen Hitleristen sein, was sie aber auch nicht sind. Frau Geipel verwechselt daher ein paar Dinge, ob absichtlich oder weil verblendet, unwissend war darum die Frage, die ich mir gestellt habe.

Hitler war nämlich gestört, wie Stalin auch, und wie leider noch viele andere, die dadurch aber Geschichte gemacht, und nicht nur wirres Zeug geschrieben haben. Welche Traumen und Störungen das meistens sind muss man aber lesen, analysieren können, und nichts anderes habe ich mit Geipel darum auch gemacht. Denn dass es Unsinn ist was sie schreibt stelle ich gar nicht in Frage, ich möchte bereits wissen warum sie das schreibt. Würde ich manchen Leuten aus NY glauben wäre nämlich sogar der sowjetische Massenmörder Tschikatilo ein Opfer der Nazis.

dreamingplanet7

12. September 2019 01:26

Ich moechte an dieser Stelle doch mal darauf hinweisen das diese Verhunzung der Sprache mit Woertern wie Framing und Triggern einfach nervt.
Ich habe nichts gegen Anglizismen, spreche so viel Englisch das mir in Gespraechen oft nur ein englisches Wort einfaellt statt einem deutschen... Und ich bin auch der Meinung das wir es mit dieser praktischen und einfach zu lernenden Weltsprache gut getroffen haben... Aber wenn man wie Fr Sommerfeld im obigen Kommentar davon schreibt einen "Frame festzuzementieren", dann wirkt so etwas einfach deplaziert und holperig in einem sonst fluessigen Deutsch.
Und wo wir schon mal dabei sind, es faellt auf das selbst AfD Politiker immer haeufiger von zB "Lehrerinnen und Lehrern" sprechen... Lehrer im Plural umfasst Maskulinum wie Femininum und wenn man ein gewisses Bildungsniveau wiederherstellen moechte sollte man solch einen Bloedsinn nicht mitmachen.

Und da ich schon mal einen Kommentar schreibe, ein grundsaetzliches Lob an Hr Bosselmann, auch wenn ich nicht weiss ob irgendwelche C-Promi Mietmaeuler deren einziger Verdienst darin besteht mal schnell gerannt zu sein oder beim Musik machen den Takt halten zu koennen wirklich einen seiner grossartigen Artikel wert sind... Und der Cicero ... Naja das ist ja schon wie bei der FAZ, da lohnt sich keine weitere Zeile, es war mal traurig, inzwischen ist es nur noch laecherlich.  :-)

zeitschnur

12. September 2019 09:41

@ Laurenz

Gut, nach der Nachhilfe von @ Gracchus (danke) verstehe ich, was Sie oben mit dem "Volksgenossen" sagen wollten.
Ich habe ihn "ausgepackt", weil er noch in der Debatte schwang und ein Modell bevorzugt hat, das längst nicht ad acta gelegt ist. Er ist gewissermaßen ein typischer Vertreter dieses Modells und wurde gerade ausführlich besprochen hier.

Ein Kind seiner Zeit ist er natürlich auch, aber dieses hierarchisch-hellenistische Ideal lebt nicht nur in der katholischen Kirche selbst weiter, sondern auch verdeckt in deren globaler und untergründiger, realpolitischer Teilhabe hier und heute. Nur sind die meisten Kirchenverächter darauf nicht aufmerksam und bemerken es schlicht aus Unkenntnis nicht. Der große strategische Nachteil der Agnostiker und Säkularisten ist, dass sie keinerlei Ahnung davon haben, was hier in diesem Gemeinwesen hinter der Fassade abgeht: man erkennt das nur, wenn man es erlebt und sich darin aufgehalten hat. Ich kann mich, trotz späterer Geburt, sogar recht gut in die katholische Aura versetzen, die auch Stauffenberg geprägt hat. Das ist nicht vorbei! Ich könnte Ihnen hier und heute gleich zehn jüngere Männer aufzählen, die genau dieselben feuchten Führungsträume haben, die auch bei ihm virulent waren. Und diese Männer träumen nicht nur, sondern sie sammeln sich und versuchen, Realitäten zu schaffen. Ich denke, dass DAS wiederkommt und leider keine Restauration einer einigermaßen ausgewogenen "Demokratie". Der gesponserte kulturelle Mainstream, von dem Frau Sommerfeld schreibt, hat schon längst abgewirtschaftet. Es ist eine Frage der Zeit. Wenn er seine Mission erfüllt hat, wird er entsorgt. Nach diesem Prinzip hat bisher noch jede parallele historische Situation funktioniert. In diesem Sinne kann man auch abwarten, wann die „Berliner Junta“ abgesetzt wird — aber nicht von Freidenkern, da muss ich Sie enttäuschen.

links ist wo der daumen rechts ist

12. September 2019 11:03

Der unsichtbare Dritte: Suggestivfragen / Standbild / Souveränität

Im Folgenden werde ich versuchen einige Gedankenanstösse aus den beiden Bosselmann-Texten und dem jüngsten Sommerfeld-Artikel aufzugreifen.

Wenn man das bereits verlinkte Interview mit Ines Geipel in der NZZ (unserem „Westfernsehen“) liest, stellt man betrübt fest: Bei dieser Kindheit und Jugend kein Wunder! Ein Kosmos aus unheimlichen V-Wörtern: Verrat, Verstossung, Verleumdung, Verleugnung...
Und klar auch, daß man diesem Kosmos schwer entrinnen kann, sich vieles – zwanghaft - wiederholt.

Sehr erhellend der Hinweis darauf, daß sie ihren Namen aus der Rekordliste gestrichen sehen wollte; stattdessen ein „Sternchen“. Na wenn ich die Lebensdauer eines Menschen und die eines Sternes vergleiche, kann das doch nur ein Gewinn sein...

Erhellender aber die Passage am Ende des Interviews.
Hier sagt sie Folgendes:
„Wir hocken als Deutsche mitten in der Geschichte und müssen uns halt zusammenraufen. Wenn wir zu keinem gemeinsamen Narrativ finden, werden wir auch keine Nation. 
(…)
Nun geht es einmal mehr darum, das Verbindende stark zu machen.“
Also doch irgendwie der Wunsch nach Versöhnung; das Wunschbild einer heilen Familie ist nicht verschwunden.
Und wie das Unglück der Kindheit einem ein Leben lang eine Glücksverheißung einschreiben kann, sieht man sehr schön am bedeutendsten Schriftsteller deutscher Zunge der Gegenwart, Alexander Kluge.

Nun aber für mich die Kernfrage:
Von welchem Standpunkt aus entlarve ich denn die in diesem Forum mit sichtlicher Entrüstung zitierten manipulativen Aussagen (gekaufte Wählerstimmen usw.) einer Ines Geipel.
Ja müßte man nicht im Moment des Decouvrierens augenblicklich selbst aus dem Geschehen heraustreten, sozusagen Scharnier werden, blinder Fleck oder der „unsichtbare Dritte“?
Also den Film anhalten, das Szenario verlassen, Schnitt– Standbild.
Aber es geht unerbittlich weiter.

Ein ähnliches Dilemma sehen wir bei in den Reihen der Neurechten favorisierten Kinderszenen wie dem „Ich sehe was, was du nicht siehst“-Spiel oder Andersens Märchen „Des Kaisers neue Kleider“.
Ersteres ist ein Spiel zwischen Eltern und Kindern – aber spätestens in der Pubertät drehen die unartigen Kinder das Spiel um und torpedieren die Spielregeln.
Und der Kaiser ist zwar nackt und im doppelten Sinne entblößt, aber was macht das Kind mit dieser Einsicht? Es weiß doch jetzt, wie leicht die Masse manipuliert werden kann und wird mit dieser Erkenntnis als Erwachsener vielleicht als Volkstribun Ersatzkaiser werden, um seinerseits gestürzt zu werden...

Vieles an dieser Problematik erinnert an das Phänomen der Suggestivfrage; zugleich ein Mittel des Machterhalts und der Unterwanderung. Jeder NLP-geschulte Politiker verwendet es und hat zugleich immense Angst davor.
Jedenfalls eine unsouveräne Geste.
In manchem wirkt dieses Phänomen auch wie die zynisch-kynische Fortschreibung der romantischen Ironie; in der Interpretation von Manfred Frank der Zusammenprall von Allegorie (Verunendlichung) und Witz (Endlichwerden), expliziert an dem Beispiel der Vertonung der Tieckschen „Magelone“ durch Brahms. Ein asemantischer Gegenstrom der Musik torpediert die Bedeutung der gesungenen Worte v.a. in einer besonderen Szene. Tja, so manipulativ kann Musik sein...
Das gilt im übrigen für jede Übersetzungsleistung innerhalb einer Sprache (Werner Hamacher), aber das führt jetzt wirklich zu weit.

Das alles ließe sich natürlich irgendwie systemtheoretisch reformulieren, aber die Frage lautet dann: Und wer beobachtet Luhmann?
Bei der intellektuell vielleicht bedeutendsten Debatte der alte BRD, dem Streit zwischen Luhmann und Habermas frage ich mich bis heute, wer denn eigentlich der Hase und der Igel war.
Es geht eben nicht darum, wer „recht“ hatte, sondern darum, wie dieses „Rechthaben“ formuliert werden kann – ohne falschen Witz, ohne Manipulation, ohne Suggestion.

Oder wir verharren einfach in der Polarität, wie das z.B. Walter Hueck populärwissenschaftlich in seiner Schrift „Die Polarität der Wahrheit und der Rhythmus des Lebens“ aufbereitet hat.

Oder wir durchleben die Paradoxie von Macht/Ohnmacht und Stärke/Schwäche, wie sie z.B. Erhart Kästner in seinem Buch „Aufstand der Dinge. Byzantinische Aufzeichnungen“ beschrieben hat.
Scheinbar moralische Überlegenheit ist eine Position der Schwäche, ähnlich dem bei Nietzsche beschriebenen Ressentiment, das an der Haltung der „Vornehmen“ abprallt.
Kästner aber denkt die souveräne Geste anders, indem er ohne Unterwürfigkeit einen Stil der Zurücknahme pflegt („guter Stil hat mit Nächstenliebe zu tun“), und damit indirekt den Satz eines in diesem Forum vermutlich wenig geschätzten Vertreters der Kritischen Theorie bestätigt: Geliebt wirst du nur dort, wo du Schwäche zeigen kannst, ohne Stärke zu provozieren.

Ein schwaches, tagespolitisch aktuelles Echo dieser Überlegungen fand ich kürzlich in einer „Talkshow“, in der Herr Lanz – natürlich gänzlich unmanipulativ – die „Manipulationen“ eines Herrn Gauland durch intensives Nachfragen (natürlich gänzlich unsuggestiv) „aufdecken“ wollte.
„Aber Herr Gauland, nur vier komma irgendwas Prozent Migranten im Osten, Herr Gauland, nur vier komma irgendwas...“.
„Aber Herr Gauland, schüren sie nicht Ängste...“. Da hätte der Angesprochene einfach antworten können: Sehen Sie mein Gesicht an und das der Kanzlerin.

Ich weiß, Tiervergleiche werden beargwöhnt (was können v.a. die armen Tiere dafür), aber hier wirkte Gauland wie ein alter gutmütiger Jagdhund, der ab und zu knurrt, und Lanz wie ein ewig aufgeregter Terrier, der das nächste Wadl sucht.
Und als Lanz das Thema Lucke und Petry aufbrachte, meinte Gauland, sichtlich müde: die sind v.a. an sich selbst gescheitert – und dabei blitzten ein kleinwenig seine Zähnchen. Hat er gelächelt oder geknurrt?
Es sind diese kleinen Ahnungen souveräner Gesten...

Aber es geht natürlich auch kürzer, wie von @ Bodo Walther beschrieben:
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=469017903933046&set=a.329393104562194&type=3&theater

Laurenz

12. September 2019 11:41

@zeitschnur .... den Zusammenhang mit Freidenkern verstehe ich nicht. Ich sehe momentan nur die ehemalige Staatsräson als Option.

Laurenz

12. September 2019 11:46

@die Linke .... "Hitler in uns selbst" ... immerhin holen der öffentlich-rechtliche - und private Rundfunk, wie Print - und online Medien Herrn Hitler fast jeden Tag aus dem Reich des Bösen. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber mir fällt da immer nur das Gauland-Zitat ein. Die Linke ist Herrn Hitler wohl viel näher als wir, weil sie irgendwie ohne ihn nicht sein kann.

zeitschnur

12. September 2019 12:27

@ Laurenz

Es ist die Frage, ob eine Rückkehr zur "ehemaligen Staatsraison" möglich ist. Ich habe Sie aber so verstanden, dass Sie eher das Ideal meinen: Einhaltung der "pacta", Rechtsgleichheit etc. Eine echte Gewaltenteilung hatten wir übrigens niemals auch nur ansatzweise, und souverän waren wir auch nicht! Wollen wir wirklich in die Anfänge unserer inszenierten Niederlagen zurück, wo stets Sieger darüber befanden, wie frei wir sein dürfen?

Das Ideal ist für mich im weitesten Sinne ein freidenkerisches. Und das wird sich in diesem Land mit seinen umnachteten Bürgern vorerst nicht erfüllen können, obwohl sie die eigentlichen Anwärter und Träger dieses Ideals wären. Ein ganz kleines bisschen gebe ich an diesem Punkt sogar Rudolf Steiner recht.
Deswegen schreibe ich immer wieder, dass wir vor allem anderen diese Debatte entfachen müssen, die das freie Denken überhaupt wieder als Option und danach als glühend verteidigtes Ideal lebendig macht. Nur ein vom Freiheitsideal geprägtes Deutschland ist richtig deutsch - die Frage, woher solche Deutschen kommen, ist tatsächlich zweitrangig. Mit der unseligen Migrationsthematik will man uns, die Massenimmigration problematischer Gestalten kritisch sehen, auf die Rassismusschiene locken, und viele gehen dem leider auf den Leim. Aber mit massenhaft importierten Menschen, die in despotischen Gesellschaften sozialisiert wurden und zu wenig gebildet sind, um dies je zu überwinden, und hier gleich weiter despotisch geframt werden, können Sie diesen deutschen Freiheitsgeist auch perfekt dämpfen. V.a. wenn die Deutschen es für eine Heldentat für die Zukunft halten, keine Kinder mehr zu haben. Man hasst uns Deutsche für dasselbe, wofür man uns liebt: eben diesen "Geist Schillers". Stellen Sie sich vor, dieses Virus würde auf die Menschheit übergreifen und sich überall inkulturieren und überall unterschiedliche, aber freie Kulturen hervorbringen...

Daher mein Wunsch: Jeder Deutsche, auch der Wahldeutsche, sollte Träger dieses Freidenkens sein oder werden. Irgendwelches Parteigewusel dagegen verschiebt die umnachteten Bürger sonst nur aus einem linken in einen rechten Frame.

Lotta Vorbeck

13. September 2019 11:01

@Laurenz - 11. September 2019 - 11:22 AM

"... warum schließen Sie Sich dann nicht in Ihrem Keller ein und warten auf das Neues Deutschland?

...

... Und niemand hätte Sie, W. Wagner, gehindert, neue und umsetzbare Ideen zu posten."

[SiN-Forist Laurenz an den SiN-Foristen W.

***************************

Werter @Laurenz,

der @W. Wagner schließt sich keineswegs, auf "das 'Neue Deutschland' (Zentralorgan der SED?) wartend", im Keller ein.

Er ist, was unsere Sache anbelangt, seit vielen Jahren aktiv tätig und seine diesbezügliche (Fleiß-)Arbeit verrichtet @W. Wagner - nahezu geräuschlos - sowohl innerhalb als auch außerhalb des BRD-Mikrokosmos.

Laurenz

18. September 2019 10:51

@Lotta Vorbeck ...
Zitat- Er ist, was unsere Sache anbelangt, seit vielen Jahren aktiv tätig und seine diesbezügliche (Fleiß-)Arbeit verrichtet @W. Wagner - nahezu geräuschlos - sowohl innerhalb als auch außerhalb des BRD-Mikrokosmos. -Zitatende .....
Habe ich das in Abrede gestellt? Was hat das mit der Debatte hier zu tun? Sie, Lotta Vorbeck, weichen auf die Person aus, und antworten nicht auf die Aussage. Ich finde die meisten Artikel, veröffentlicht auf SiN, bewundernswert, eben weil ich kein Verständnis für alle diejenigen aufbringen kann, die hier bloß in ihrer Kopf-gemachten Soße schwimmen wollen. Auch wenn Herr Kubitschek es hier öffentlich verneinte, eine Veränderung Seines Status' herbeiführen zu wollen, so ist es doch bemerkenswert, daß Sich die gesamte Redaktion ins Zeug legt, auch von Normal-Sterblichen verstanden werden zu können. Ist das denn ehrenrührig?

Von daher liegt es sehr wohl an den Foristen Rückmeldung und vor allem kreative Ideen zu geben und nicht wie "Friday-for-Idiots" nur Forderungen an wen auch immer oder an eine kleine Redaktion zu stellen.

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