“Journalisten”, Ditfurth – Messebrennglas

Natürlich ist Robert Andreasch (eigentlich: Tobias Bezler) vom Antifaschistischen Archiv München kein Journalist.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Er gehört wie Andrea Röp­cke oder Ste­fa­nie Hei­de zu der­je­ni­gen Sor­te Foto­graf, die von jedem ein­zel­nen Mes­se­stand- oder Ver­an­stal­tungs­be­su­cher Por­trät­auf­nah­men anfer­tigt, also nicht nur von den­je­ni­gen Ver­tre­tern unse­rer Pro­jek­te und Ver­la­ge, die man tat­säch­lich als Per­so­nen des öffent­li­chen Lebens bezeich­nen kann und die des­we­gen zumin­dest ein Teil­recht am eige­nen Bild an die­se Öffent­lich­keit abge­ge­ben haben. Also: Kositza, Leh­nert, Licht­mesz, ich, even­tu­ell auch Som­mer­feld und Kai­ser, sicher­lich nicht unse­re Ver­triebs­lei­te­rin, ganz sicher nicht stu­den­ti­sche Hilfs­kräf­te und Prak­ti­kan­ten, und schon gar nicht Besu­cher, die sich für unse­re Bücher inter­es­sie­ren oder (auf der Mes­se und anders­wo) unse­re Ver­an­stal­tun­gen besu­chen. Andreasch/Bezler stand ges­tern geschla­ge­ne sechs Stun­den vor unse­rem Messestand.

Das ist der fun­da­men­ta­le Unter­schied zwi­schen Foto­jour­na­list und anti­fa­schis­ti­schem Denun­zi­an­ten: Auch ein Foto­jour­na­list mag Zuschau­er foto­gra­fie­ren, sogar ein­mal in einer Detail­stu­die por­trä­tie­ren, wenn der Gesichts­aus­druck beson­ders gebannt oder ange­wi­dert oder ver­stört wirkt – man kennt sol­che Bil­der aus Doku­men­ta­tio­nen von Poli­ti­ker­be­su­chen oder Rock­kon­zer­ten, aus Fuß­ball­sta­di­en oder eben auch Messehallen.

Kein Foto­jour­na­list wür­de aber die­se aus der Men­ge her­aus Por­trä­tier­ten nament­lich kenn­zeich­nen oder (wenn eine Zuord­nung noch nicht mög­lich ist) zur Fahn­dung aus­schrei­ben: Der war da, jener war schon wie­der da, und wer kann von die­sem und jenem den Namen ergänzen?

Genau das ist aber die Metho­de von Andreasch/Bezler und Kon­sor­ten. Nicht nur von mir und mei­nen Mit­ar­bei­tern tau­chen nach jeder Ver­an­stal­tung dut­zen­de Bil­der auf Inter­net­sei­ten auf, die noch nicht ein­mal klar den Anti­fa-Foto­gra­fen zuge­ord­net wer­den kön­nen. Auch die Por­träts dut­zen­der oder sogar hun­der­ter Besu­cher wer­den auf Sei­ten ohne Impres­sum zur Schau gestellt, oft Mona­te nach Auf­nah­me und in durch­ein­an­der­ge­misch­ten Zusam­men­hän­gen, damit die Her­kunft des Bil­des nicht mehr nach­voll­zo­gen und even­tu­ell juris­tisch ver­folgt wer­den kann. Manch­mal wird sogar über den Namen des Besu­chers spe­ku­liert, wer­den Ver­gleich­links ange­bo­ten, wird zur Ergän­zung der Namens­lis­te aufgerufen.

Fast immer foto­gra­fiert nicht nur einer, ges­tern war unter ande­rem noch “Jonas Fed­ders” da, und am Ende kann jeder Foto­graf behaup­ten, daß das, was dann irgend­wann im Netz auf­taucht, nicht aus sei­ner Kame­ra stamme.

Die­se Metho­den haben einen ein­zi­gen Zweck: Inter­es­sen­ten an unse­rer Arbeit bis ins Lebens­um­feld nach­zu­set­zen, sie beim Arbeit­ge­ber anzu­schwär­zen oder in ihrem pri­va­ten Bereich unter Druck zu set­zen: Kon­takt­schuld, Inter­es­se­schuld, Lek­tü­re­schuld, man­geln­de Hygie­ne nach rechts usf.

Bis­her habe ich von sei­ten der Poli­zei stets die Ant­wort erhal­ten, daß die Auf­nah­me an sich noch nicht ver­wehrt wer­den dür­fe, auch dann nicht, wenn es sich um Por­träts ein­zel­ner Besu­cher hand­le. Erst die Ver­öf­fent­li­chung die­ser Auf­nah­men sei rechts­wid­rig. Daß dies stets gesche­he, und zwar auf Sei­ten ohne Impres­sum, sei kein Grund, bereits gegen das Foto­gra­fie­ren an sich vor­zu­ge­hen. (Wenn es hier juris­tisch ande­re Auf­fas­sun­gen geben soll­te, wäre ich für einen Hin­weis sehr dankbar.)

Zurück zu ges­tern, zu Andreasch/Bezler: Wir lie­ßen ihn min­des­tens eine Stun­de lang gewäh­ren. Dann frag­te ich sowohl die Ord­nungs­kräf­te als auch einen der Poli­zis­ten, ob es nicht irgend­ei­ne Ver­hält­nis­mä­ßig­keit gebe: Wie lan­ge darf ein Foto- oder Anti­fa­jour­na­list uns und unse­ren Besu­chern mit sei­ner Kame­ra auf die Pupil­le star­ren? Wann hat er sei­ne Arbeit erle­digt? Wann schreckt das, was er tut, Inter­es­sen­ten ab, wo beginnt die Unhöf­lich­keit auch uns, den Per­so­nen des öffent­li­chen Lebens, gegenüber?

Die Aus­sa­gen waren wie immer dees­ka­lie­rend: den Typen machen las­sen, das aus­hal­ten, nach Ver­öf­fent­li­chung Beschwer­de ein­le­gen und so wei­ter. jeder wuß­te: Wir wür­den ihn nur ärgern, aber nicht vertreiben.

Ich bin der Mei­nung, daß es nach andert­halb Stun­den, nach vier­hun­dert Auf­nah­men der Zeit­punkt gekom­men sein mag, wo es einem Denun­zi­an­ten aus­rei­chen soll­te, wenn er nur noch Rücken, Hin­ter­köp­fe oder Hal­len­de­cken zu foto­gra­fie­ren bekä­me. Und so habe ich mich dann auch ver­hal­ten: bin ihm vor der Lin­se her­um­ge­lau­fen, habe ande­re gebe­ten, ihm vor der Lin­se her­um­zu­lau­fen, habe ihm gesagt, er sol­le es nun ein­fach gut sein las­sen, habe ihm, als er sich das zehn­te Mal bei der Poli­zei aus­wein­te, vor­ge­schla­gen, ein pri­va­tes Foto­shoo­ting hin­ter Hal­le 4 abzu­hal­ten. Und ja: Ich habe zwei Schimpf­wör­ter in den Gang gehustet.

Die­ser Typ stand dann noch ein­mal zwei­ein­halb Stun­den vor unse­rem Stand her­um. Sei­ne Gestimmt­heit muß als “reichs­un­mit­tel­bar” bezeich­net wer­den, als irgend­wie beseelt von einem direkt und von weit oben für ihn (für ihn und weni­ge ande­re) for­mu­lier­ten Auf­trag. Ich geste­he: Das hat­te etwas!

– – –

Der­weil, dies als Spie­ge­lung, wan­del­te Kositza durch die Gän­ge und geriet in eine Lesung Jut­ta Dit­furths. Sie foto­gra­fier­te nicht, sie rief nichts dazwi­schen, sie blieb nur ste­hen, um kurz zuzu­hö­ren, denn es ging – wun­der was! – um irgend­ei­ne Gefahr von rechts. Dit­furth nun unter­brach ihre Lesung und for­der­te “alle Faschis­ten” auf, den Stand zu ver­las­sen. Zurecht fühl­te sich nie­mand angesprochen.

Dann for­der­te Dit­furth nament­lich “Ellen Kositza” auf, den Stand zu ver­las­sen. Das fand kei­ner komisch oder unan­ge­mes­sen oder so. Ein ins Zit­tern gera­te­ner Mann schrie sogar (um der Sache wei­te­ren Schwung zu geben), daß man Obacht geben sol­le: “Die Frau von Götz Kubit­schek befin­det sich am Stand.”

Sie blieb nicht mehr lan­ge dort, und die­sel­ben Leu­te, die im Inter­net nun davon schrei­ben, an unse­rem Mes­se­stand wür­den “Jour­na­lis­ten” an der Arbeit gehin­dert, hal­ten die Ver­trei­bung Kositz­as vom Dit­furth-Stand für eine ange­mes­se­ne Reak­ti­on der Zivilgesellschaft.

Sol­che Leu­te sind tota­li­ta­ris­mus­fä­hig. Es wird Orden geben.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (49)

Ratwolf

20. Oktober 2019 11:53

Staat, Kirche, Schulen, Universitäten, Gewerkschaften, Medien, Kunst und Buchmessen sind Links.

Nur die Wirtschaft, welche das alles (auch die Ditfurths) am laufen halten, sind nicht links.

Die Investoren/Manager/Angestellten/Arbeiter müssen das alles über sich ergehen lassen, wenn sie mit Tränen in den Augen die nächsten Nachrichten lesen oder sehen, in dem Mitgeteilt wird, was der hiesige politisch-mediale Komplex als nächstes für eine Untat vorhat.

Wann stehen die Kapitalisten auf und formen ein Kapitalistisches Manifest, nach dem der Arbeiter seine Familie ernähren darf und sich ein kleines Eigenheim ohne diese wahnsinnigen Kosten und Auflagen bauen kann?

Auf linke Buchmessen kann der Arbeiter bei BMW gut verzichten. Und der Kunde auch.

Laurenz

20. Oktober 2019 12:23

Interessant finde ich es, daß sich das Besucher gefallen lassen. Ich würde als Person des nicht-öffentlichen Lebens dem Mann einfach die Kamera abnehmen.

RMH

20. Oktober 2019 12:29

Meiner Meinung nach kann der Standbetreiber hier nicht mehr sehr viel mehr machen, als gemacht wurde.

Man könnte ggf. und wenn man das für opportun hält, die entsprechenden Web-Seiten, auf denen die Bilder veröffentlicht werden, einmal gesondert verlinken und dann müsste jeder, der sich wieder erkennt, persönlich Beschwerde beim jeweiligen Datenschutzbeauftragten des Landes einreichen und dabei u.a. ausdrücklich darauf hinweisen, dass hier serienmäßig und fortlaufend, dauerhaft fotografiert wurde (geht auch online über entsprechende online Formulare - da muss man sich aber dann auch mit seinen persönlichen Daten outen), andere können sog. "Kontrollanregungen" einreichen und zwar sowohl gegen den Seitenbetreiber (fehlende Datenschutzinformation auf den Webseiten) als auch gegen die vermeintlichen Fotografen und Einreicher der Fotos gegen die Seiten (solche Kontrollanregungen ((b.t.w., schönes Newspeak -Wort für Denunziation, gefunden beim BayLDA)) könnte auch der Verlag z.T. selber machen - keine Ahnung, ob mit Kontrollanregungen ähnlich umgegangen wird wie mit Aufsichtsbeschwerden, die ja landläufig als "formlos, fristlos, fruchtlos" bezeichnet werden). Wenn hier einmal ein gutes dutzend Beschwerden da wären, dann hat man zumindest seinerseits eine gewisse Lästigkeit an den Tag gelegt.

Kleinen Tipp bzw. Bitte an den Fotografen Bezler: Die selbe Variante seines Aufklärertums und seines "Dokumentationsanliegens" möge er doch bitte einmal in der angeblich vorhandenen rechten Hooligan-Szene oder bei ähnlichen Gruppen an den Tag legen. Dann könnte man ihm zumindest Mumm bestätigen ...

zeitschnur

20. Oktober 2019 12:35

Was hätte diese pseudo-antifaschistische Zirkus geistig, literarisch, philosophisch zu bieten ohne seine Hassobjekte?
Dieses Haltet-den-Dieb-Spiel, das immer absurder und wahnhafter wird und immer mehr Menschen als das entlarvt, was sie in Wahrheit sind?

Nulla ratio auf der ganzen Linie. Ja: diese Leute haben nichts Substanzielles zu sagen, keine Ideen, keine Kreativität, bringen nichts Originäres zustande.
Es fehlt jeder positive, konstruktive Ansatz, das Leuchten eines unabhängigen Gedankens (und nur unabhängige Gedanken können leuchten!). Was macht der Herr Antifatograf denn sonst noch so außer anti zu sein?
Ihr Tagwerk besteht darin, all jene, die etwas ersinnen oder erfinden, neu denken oder Altes wieder aufgreifen, einfach nur wegen ihrer Dynamis und inneren Bewegtheit zu vernichten. Zur Rezeption reicht es geistig nicht, geschweige denn zu einer Widerlegung.
Es ist das alte mythologische Motiv vom Drachen, der sich von der Energie der anderen ernährt, indem er sie vernichtet, selbst aber nichts hervorbringen kann.
In keiner dieser alten Erzählungen hatte der Drache das letzte Wort.

Seneca

20. Oktober 2019 12:50

Wie gesagt, das alles klingt nach unnützem Abnutzungs-Kleinkrieg. Ohne Ziel, ohne Zweck. Einfach künftig anders machen. Eigene digitale und analoge „Buchmesse“ an anderen Orten, Zeiten und mit anderen Mitteln: alleiniges Ziel muss doch sein, die eigene Reichweite zu erhöhen. Das gehtvin Digitalzeitalter mit weit besseren Mitteln als sich in Frankfurt für teuer Geld in einen Sackgassengang abdrängen zu lassen und sich tagelang zu ärgern und mit Antifa-Vögeln rumzuschlagen.

Pappenheimer

20. Oktober 2019 13:07

Man kann die Eheleute Kubitschek/Kositza immer nur fortlaufend bewundern, dass sie sich seit, ja schon fast Jahrzehnten diesen Niederträchtigkeiten, diesem miesen hinterfotzigen Verhalten, diesen persönlichen Angriffen aussetzen. Selbiges gilt für ihre engsten Mitstreiter.
So ein stabiles Rückgrad ist selten geworden und es wird Momente des Zweifelns an der Sinnhaftigkeit des Unterfangens geben.
Stärken wir ihnen den Rücken!

RMH

20. Oktober 2019 13:22

"Interessant finde ich es, daß sich das Besucher gefallen lassen. Ich würde als Person des nicht-öffentlichen Lebens dem Mann einfach die Kamera abnehmen."

@Laurenz,
den Stand in einer Sackgasse mit Polizei am Eingang zur Gasse unterzubringen, macht unter dem von Ihnen genannten Gesichtspunkt damit gleich nochmal Sinn. Ein Abtauchen der Person mit "Zivil-Courage" im allgemeinen Messegetümmel ist damit nicht mehr möglich und Leute wie Bezler können sich als Opfer eines "Raubes" bzw. "Raubversuches" gerieren (schlagen Sie mal nach, was bei Raub droht …).

Passt wieder mal Eines zum Anderen - und wenn man sich darüber bzw. die gesamten Umstände beschwert, kommt prompt wieder das altbekannte Narrativ vom "Die Rechten stellen sich als Opfer dar".

Im Sinne der in Stralsund geäußerten Merkelschen Logik zur Meinungsfreiheit:

Die haben doch ihren schönen Stand an der Buchmesse ohne Probleme bekommen, also dürfen sie doch frei publizieren, also gibt es Meinungs- und Pressefreiheit …

Lotta Vorbeck

20. Oktober 2019 13:25

@GK

"Es wird Orden geben."

@zeitschnur - 20. Oktober 2019 - 12:35 PM

"... Es ist das alte mythologische Motiv vom Drachen, der sich von der Energie der anderen ernährt, indem er sie vernichtet, selbst aber nichts hervorbringen kann.
In keiner dieser alten Erzählungen hatte der Drache das letzte Wort."

***************************************

Die Einen bringen ihre zusammengeraffte Beute in Sicherheit und speisen die Anderen derweil mit Blechorden ab. Orden, die man schon kurz nach Toresschluß nirgendwo mehr vorzeigen mag.

Wenn inflationär Orden verliehen werden, dann hat's die längste Zeit gedauert.

Hartwig aus LG8

20. Oktober 2019 13:51

Ich finde es richtig, das Sie, verehrter Herr Kubitschek, derlei Episoden von der Frankfurter Messe kundtun. In erster Linie um eines zu verdeutlichen: Ein unehrenhafter Feind führt Krieg gegen uns. Und der Feind, so lächerlich er manchmal auch erscheinen mag, hat seine letzte Patrone noch lange nicht verschossen. Im Gegenteil! Wir sollten immer mit dem schlimmsten rechnen und stets gewappnet sein.
Man wird sich nicht gegen jede Art von Attacke schützen können, schon gar nicht im öffentlichen Umfeld einer Messe. Dennoch: Jeder, der auf einem solchen oder ähnlichen Foto sein könnte, jeder der hier oder in vergleichbaren Foren postet etc. sollte davon ausgehen, dass er auf dem gegnerischen Radar ist und entsprechende Vorkehrungen treffen.
Solidarität ist das Gebot der Stunde (und der kommenden Jahre). Mit Gleichgesinnten verbünden, hier und da etwas spenden, auf Repressalien vorbereiten ... Einfach mal das Prozedere durchspielen, was wäre wenn ...

H. M. Richter

20. Oktober 2019 15:43

Hier bedarf es dringend - letztlich zum Schutz von Leib und Leben! - einer Gesetzesinitiative. Für diese kommt nach Lage der Dinge lediglich die einzige Oppositionspartei im Deutschen Bundestag in Frage.

Zwar ist das Ergebnis absehbar.
Dennoch könnte zunächst einmal wenigstens die Problemlage der Öffentlichkeit verdeutlicht werden.

Auch würde eine solche Gesetzesinitiative - wenn sie denn abgelehnt werden sollte -, eines ganz deutlich aufzeigen können: WER im Deutschen Bundestag WESSEN verlängerter Arm ist !

Gast

20. Oktober 2019 15:50

Vielleicht ein Vorschlag fürs nächste Mal (wenns ein nächstes Mal geben sollte): Porträtaufnahmen von Bezler, Röpke, Dithfurt und ... keine-Ahnung-wie-die-Leute-sonst-noch-heißen, anfertigen und dann, bei Auftreten der notorischen Quälgeister, eine (oder auch mehrere) studentische Hiwis damit auslastend beschäftigen, diese Porträts soweit als möglich permanent vor die Kamera halten.

Kaiza

20. Oktober 2019 16:02

@Seneca 20. Oktober 2019 12:50
"Wie gesagt, das alles klingt nach unnützem Abnutzungs-Kleinkrieg. Ohne Ziel, ohne Zweck. Einfach künftig anders machen."

Geht nicht. Damit würde man in der eigenen Filterblase bleiben. Es kommen dann nur die sowieso schon Interessierten. Und vergessen Sie nicht die attraktiven Angebote der harmlosen Konservativen: Werte-Union, FDP, Freie Wähler usw. mit all ihren Stammtischen, Vereinen und Veranstaltungen. Ganz öffentlich. Würde mir auch Spaß machen mit denen, wenn die nur nicht so lauwarm wären.

@Hartwig aus LG8
Wie will man zusammenstehen, wenn man sich nicht kennt? Ich komme aus Süd-Bayern und höre viel Beschwerden und Unmut über die derzeitige Situation. Aber mit den Rechten will keiner etwas zu tun haben. Das ist keine rhetorische Schutzbehauptung, die Leute wollen das tatsächlich nicht. Und der Grund ist genau das, was Herr Kubitschek erlebt hat: Stigmatisierung, Ausgrenzung und langsames Vernichten. Die Leute wissen ganz genau was auf sie zu kommt.
Ich kenne ja nicht mal jemanden in meiner Umgebung mit dem man sich treffen und austauschen könnte. Erst dann könnte man ein Netzwerk bilden.

AfD kann ich vergessen. Dann bin ich sofort meinen Job los.

Ich höre doch selbst die Kommentare aus dem Stadtrat.
"Das muss ein Ende haben"
Mit "das" meinen die uns. Mein Gegenüber flüstert mir zu:
"alle sofort festnehmen, und bei Gegenwehr..." - er fuhr mit der Hand ein Kreuzzeichen in der Luft nach. Wie mit einem Karate-Handkantenschlag. Ein bayerischer Landwirt wohlgemerkt.

Von den Jugendorganisationen will ich nicht Anfangen. Die würden uns glatt totschlagen. Der Filz würde dafür sorgen, dass man die Täter nie finden wird. Versprochen.

Mich wundert es, dass noch nicht mehr passiert ist.

Also: wie netzwerken? Ist 1% geeignet? Räumliche Nähe ist ein Muss. Ich bin keine 1 Mann Kaserne.

Für mich ist das Hauptproblem die mangelnde Solidarität unter Rechten. Würde ich alleine meinen Kopf rausstrecken und den dann abrasiert bekommen, würde ich sie schon hören, die Rechten: selbst schuld, Dummkopf, Idiot.

Das schreckt ab. Wofür etwas riskieren? Das man am Ende sogar noch ausgelacht wird? Nein Danke.

Nordlicht

20. Oktober 2019 16:31

Diesen Bericht (- und dazu die Twitter-Botschaften) zu lesen, verursacht mir Bauchdrücken und hohen Blutdruck. Also: Es nimmt mich mit.

Respekt, dass Sie sich durch diesen Dreck durchwaten, dass Sie sich diese Messebeteiligung antun. Aber was wäre die Alternative? Diesen Öffentlichen Raum preisgeben?

Es ist soviel Falschheit in den Mainstream-Texten, sie triefen vor hehren Grundsätzen, aber letztlich schimmert überall das Totalitäre durch. Es geht nur darum, Kritik zu brechen: Es soll geben ein Bevölkerungs-Misch, Standardparolen, Mitmarschieren mit der Masse, "Gefahr von rechts", "Klimakatastrophe" etc. "Israel böse, Palästinenser gut".

Mir fällt nichts anderes ein als mit Leser-Kommentaren im Mainstream und bei Twitter gegen zu halten, immer unterhalb der Schwelle, geblockt zu werden. Und die Bücher zu kaufen (- und behutsam zu vesrchenken), dem IfS zu spenden.

Hat jemand sonst noch Ideen?

Fuchs

20. Oktober 2019 17:35

Die einzigen gestern Nachmittag vorm Antaios-Stand miesepetrig dreinschauenden Leute schienen Fotojournalisten zu sein. Man kann diesen Leuten nur wünschen, dass sie ein Faible für Cosplaying entwickeln - dann könnten sie auf solchen Messen munter Mädchen mit Katzenohren fotografieren statt einen halben Tag lang vor rechten Ständen Zapfsäule für schlechte Laune zu spielen.

Dieter Rose

20. Oktober 2019 17:37

Sonst noch Ideen?
Vernebelungsanlage???

Hartwig aus LG8

20. Oktober 2019 17:48

@Kaiza

"Dann hören sie doch erstmal auf zu arbeiten!" - dieser Satz stammt meines Wissens von Michael Mross (mross.de), den er sagte, als nach Möglichkeiten des Widerstandes gefragt wurde.
Passt natürlich nicht zu jedem; kann nicht jeder machen. Was ich aber andeuten will: Es gibt viele Möglichkeiten. Nicht jeder muss in die AfD, nicht jeder muss "Gesicht zeigen". Und nicht jeder kann in eine Kameradschaft, wenn tatsächlich keine Kameraden da sind (wobei ich letzteres auch mal dachte ... fälchlicherweise).

Gast

20. Oktober 2019 18:05

Dann forderte Ditfurth namentlich "Ellen Kositza" auf, den Stand zu verlassen. Das fand keiner komisch oder unangemessen oder so. Ein ins Zittern geratener Mann schrie sogar (um der Sache weiteren Schwung zu geben), daß man Obacht geben solle: "Die Frau von Götz Kubitschek befindet sich am Stand."

Sie blieb nicht mehr lange dort, und dieselben Leute, die im Internet nun davon schreiben, an unserem Messestand würden "Journalisten" an der Arbeit gehindert, halten die Vertreibung Kositzas vom Ditfurth-Stand für eine angemessene Reaktion der Zivilgesellschaft.

Das ist wohl die Stelle an der ich fragen muß: Was genau haben Sie von Frau Ditfurth erwartet? War es ernstlich so etwas wie "Ach Ellen, schön das du zufällig hier vorbei schaust ... hättest du nicht Lust hier + jetzt vor meinem Publikum unsere unterschiedlichen Weltbilder ein wenig mit mir zu diskutieren? Vielleicht ... können wir uns ja dadurch ein bischen besser verstehen lernen ... und gemeinsam die Welt ein wenig besser machen...?!"

Ich las gerade auf einer anderen Seite diesen Link...

https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/gruenen-fraktionschefin-kritisiert-afd-a3036891.html

... und Frau Ditfurth ist wohl um einiges radikaler/extremistischer als G.-E. - also was haben Sie (bzw. ihre Gattin) - nachdem ihnen beiden ja Fr. Dithfurth seit schätzungsweise wohl einem Vierteljahrhundert keine Unbekannte mehr sein dürfte - an Reaktionen von dieser Frau und ihrem Publikum erwartet?

Kositza: Mit Leuten, die die Frage "tja, was hast Du erwartet?" im Munde führen (und das tun sie oft habituell) rede ich ungern. Es ist fruchtlos. Ich antworte Ihnen trotzdem, weil ich anders als Judith Ditfurth mit wirklich jedem spreche, der nicht grob unhöflich ist. Als ob es darum ginge, daß man kindlich-naive Erwartungen bezgl. eines "Diskurses auf Augenhöhe" hätte!

Die Gasse vorm Stand war verstopft, ich hatte die Ditfurth erst gar nicht erkannt, sie hat mich aber fasziniert. Wie sie da stand, putzfrauenartig, breitbeinig und irgendwie ihrer Sache sicher - irgendwie cool. Da mußte ich mal stehen bleiben. Völlig normal, ohne "Erwartungshorizont". Mir wärs nicht in den Sinn gekommen, freche Fragen zu stellen, aber wieso sollte ich das putzige Biotop nicht anschauen dürfen? Wer fragt "tja, was hast Du erwartet?" meint vlt., man solle sich doch besser um einen Platz in der Kapuzinergruft bewerben, aber, mit Verlaub, nö danke, lieber laß ich mich von ollen Sozen anblöken; es feuert mich ja eigentlich an.

franzheister

20. Oktober 2019 18:17

Sehr geehrter Herr Kubitschek,

Frau Kositza und Sie sollten einfach immer weitermachen. Das mag seltsam klingen, denn es ist bestimmt undankbar und gefährlich. Erinnern wir uns nur an die letzte Buchmesse in Frankfurt. Leute die von hinten auf eine wehrlose Frau eintreten, sind außerhalb jeder Diskussionsfähigkeit! Auch wenn diese Verblendeten z. Z. die "Mehrheit" der deutschen Bevölkerung abzubilden scheinen wird sich auf die lange Strecke hin bewahrheiten, was Sie beide und Ihr Verlag geleistet haben. Als ich vor einigen Wochen im Buch 20 Jahre Junge Freiheit lesen musste, dass man schon in den 90er Jahren versucht hatte, eine Druckerei anzuzünden welche die Junge Freiheit druckte, war mir die letzte Illusion genommen. Die Linke ist ein bösartiger und geisteskranker Haufen von Versagern. Diese Leute stehen mit ihrem pathologischen Hass auf alle Andersdenkenden in keinem guten Licht. Die scheinbar verblödete oder verängstigte Masse von systemkonformen Mitläufern verachte ich mittlerweile. Ihre Buchreihen haben mich lediglich in meinen eigenen Wahrnehmungen bestätigt. Die Mosaikrechte ist kein Hort des Rechtsextremismus wie uns allen gerne Glauben gemacht wird. Sondern wir die Widerstand leisten, sind die Helden der Geschichte welche gerade geschrieben wird.
Es gibt sehr viele Tabus in Deutschland und wer hätte gedacht, dass es einmal soweit kommen würde? Man erinnere sich an Slogans wie „Keine Macht den Doofen“! Die einzig
Doofen sind die „Meinungsmacher“ und Zyniker an den Schalthebeln der Macht, welche mit ihrer Verlogenheit eine notwendige Wende in diesem Land hartnäckig verhindern.
Lassen wir das Politische einmal außen vor. Wer nicht vollkommen blind ist, muss einfach neidlos eingestehen: Antaios ist sexy, grafisch topp gestaltet, inhaltlich immer wieder ungeschlagen und einfach Avantgarde. Schade das diese „Linken“ mit ihrem kleinbürgerlichen „Geschmack“ diese offenkundige Wahrheit nicht annehmen können.
Frau Ditfurth ist essgestört und vielleicht sollte sich Sophie Leibnitz dieser Problematik der deutschen weißen Frauen einmal annehmen.

richard4

20. Oktober 2019 18:18

tja, die Dietfurth. hat die nicht mal sinngemäß gesagt: n Jahre erfülltes Sexualleben gegen zwei Abtreibungen wären eine gute Bilanz?
Antifa und co samt den ganzen links-liberalen Leuten entspringen einem wohlstandsverkommenen Milieu mit Ablaufdatum. Die nächste schwere Wirtschaftskrise wird ihnen ein Ende bereiten.

Laurenz

20. Oktober 2019 18:41

@RMH ... selbst wenn man eine Straftat beghet, kann man der dadurch ausweichen, daß man der Polizei vor Ort die Kamera übergibt, unter der Bedingung den Speicher zu löschen. Wenn nicht, löscht man den selbst.

Andiw

20. Oktober 2019 19:02

Mehr Spassguerillia wagen!

Den Herrn Fotografen stinkefreundlich und deutlich hörbar ansprechen: "Guten Tag Herr Andreasch/Bezler wieauchimmer! Wie Läufts denn so bei der roten SA/Antifa? Haben sie schon viele Besucher unseres Standes abgelichtet?"
Das ganze alle zehn minuten wiederhohlen... ggf auch Standbesucher die einem Bekannt sind dazu animieren... Aber ganz wichtig immer Stinkefreundlich und mit einem hämischen Lächeln im Gesicht...

Oder:
Ein Pappschild neben dem Herrn hertragen auf dem steht wer er ist und was er tut... Klingt evtl für den eingefleischten Konservativen irgendwie bescheuert aber scham vor verrückten Ideen bringt uns auch nicht weiter.

Mehr Kreativität!!!!einundelfzig

Wir müssen unsere Gegner zum Lügen zwingen.

Wir müssen unsere Gegner Lächerlich machen und deutlich machen das wir über sie Lachen egal was sie tun...

A.W.

Nemo Obligatur

20. Oktober 2019 19:50

@Nordlicht

"Mir fällt nichts anderes ein als mit Leser-Kommentaren im Mainstream und bei Twitter gegen zu halten, immer unterhalb der Schwelle, geblockt zu werden. Und die Bücher zu kaufen (- und behutsam zu verschenken), dem IfS zu spenden.

Hat jemand sonst noch Ideen?"

Das ist doch schon mal etwas.

Das Bohren dicker Bretter, das Bewußtsein, auf der richtigen Seite zu stehen, daß einem die Geschichte recht gibt und daß das alles mit Blick auf kommende Generationen nicht umsonst ist.

Ich finde, das ist doch schon einmal etwas. Das Umdenken hat längst eingesetzt. Die selbsternannten Antifa-Fotografen, das sind die ewig Gestrigen mit ihren uralten Methoden der Einschüchterung. Die Bauen auf die Angst der Menschen und auf Repression. Aber das soll ihnen nicht gelingen. So wie es aussieht, hat das patriotische Lager inzwischen ein solides Fundament. Bauen wir darauf auf. Es wird jetzt darauf ankommen, die Jugend zu gewinnen. Junge Menschen sind nicht dumm. Sie sehen, wer ihnen in diesem Land die Chancen verbaut und wer sie anlügt. Sie brauchen von uns älteren ein offenes Ohr, ein ermutigendes Wort und eine helfende Hand.

limes

20. Oktober 2019 22:11

Als wir am zweiten Tag des Hambacher Festes 2019 vor dem Saalbau in Neustadt an der Weinstraße zum Einlass für den »Kongress für Frieden und Sicherheit in Europa« Schlange standen, wurden wir auch - Mensch für Mensch - von einem mutmaßlichen Linksextremisten intensiv fotografiert. Unwillkürlich musste ich an dystopische Videos denken, die den gezielten Einsatz von Miniatur-Killerdrohnen mittels Gesichtserkennung vorwegnehmen.

Wehren kann man sich womöglich gegen das aggressive Fotografieren mit der DSGVO. Bin keine Freundin der DSGVO und keine Juristin, aber dennoch mit der Materie konfrontiert. Es gilt der Verbotsgrundsatz mit Erlaubnisvorbehalt. Will heißen, grundsätzlich ist das Fotografieren von Privatpersonen verboten. Und eine Erlaubnis wird den linksextremen Spitzeln wohl kaum jemand geben.

@ Kaizan: 1% halte ich für geeignet. Räumliche Nähe ist sehr wünschenswert, aber man muss auch mit Agents Provocateurs rechnen.

RMH

20. Oktober 2019 22:35

@Gast,

das Frau Ditfurth auf ihr nicht gefällige Personen im Publikum hinweist, ist Teil ihres uralten Repertoires, mit dem sie sich den Hauch von Wichtigkeit und die Aura der Voll-Checkerin gleich zu Beginn einer Veranstaltung verschafft und womit sie schon von Anfang an für die notwendige Polarisierung der Stimmung sorgt, welche die eigene Zielgruppe erst recht auf sie einschwören soll (übrigens ein alter Redner-Kniff, den man selber auch einmal entsprechend anwenden kann).

Habe vor Jahrzehnten einmal einen Vortrag von ihr an der Uni (die hatte natürlich keine Probleme damit, J.D. einen Hörsaal zu geben) zusammen mit einem Freund besucht und obwohl wir ziemlich weit hinten saßen, wurden wir - als nicht typisch links und öko-mäßig gekleidet - von ihr mit eindeutigem Fingerzeig identifiziert und mit den Worten "Ich begrüße die anwesenden Herren vom Verfassungsschutz" (wir waren aber normale Studenten, nur eben nicht szenetypisch gekleidet. Aus Sicht von ihr waren wir aber eben gut geeignet, um den gewünschten Effekt - s.o. - herstellen zu können, vermutlich war es ihr ziemlich egal, wer wir wirklich waren) begrüßt, woraufhin schon damals ein paar Typen befehlsmäßig zu uns gerauscht sind und dutzende Fotos von uns beiden gemacht haben, noch richtig schön analog, aber man hatte ne Profi-Nikon mit Winder und Mecablitz am Start (die Älteren von uns können damit was anfangen). Schade, die Fotos habe ich nie zu Gesicht bekommen, waren bestimmt schön, aber in meiner VS-Akte werden sie sicher irgendwo liegen, denn wer hier fürs Amt gearbeitet hat und arbeitet, dürfte ja klar sein.

Immerhin, als wir einfach cool sitzen geblieben sind, hat uns auch keiner rausgeschmissen, so tolerant war man damals noch. Der Vortrag von Frau Ditfurth hatte dann in etwa den Sinngehalt von "wer Nazi oder Faschist ist, bestimme immer noch ich" - also in diesem Fall genau das, was man von Linken erwarten kann, nichts Überraschendes also ;)

@Laurenz,
ja, ja, hätte, hätte, Fahrradkette … ;)

Ulrike

20. Oktober 2019 22:52

Mußte mich in den letzten Monaten in beiden Richtungen (als Fotografierender und als Fotografierter) mit dem Thema "Bildrechte" befassen. Kurz mein "Stand der Erkenntnis":

Das "Fotografieren an sich" (ohne Veröffentlichung):
Zur Frage, ob man gegen das Fotografieren an sich vorgehen kann, würde ich sagen: "Prinzipiell Nein". Außer die Situation fällt unter "Strafgesetzbuch § 201a Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen". Höchstpersönlicher Lebensbereich ist dabei beispielsweise die Wohnung, ein geschützter Raum oder die Zurschaustellung von Hilflosigkeit. Also für eine Buchmesse eher nicht zutreffend. Außerdem gäbe es wohl noch eine Forderung auf Unterlassung lt. § 1004 BGB, aber das müßte einem dann ein Jurist näher erläutern.

Die AfD hatte in diesem Zusammenhang bei einem Landesdatenschutzbeauftragten eine Beschwerde gegen ein Antifa-"Recherchenetzwerk" eingelegt. Antwort des Datenschutzbeauftragen in Kurzfassung: Es gibt ein Medienprivileg, das Medienprivileg soll Pressefreiheit garantieren, der Medien-/Presse-/Journalismusbegriff wird weit ausgelegt (wegen der freien Meinungsäußerung...), es ist davon auszugehen, daß es sich bei der Tätigkeit des Recherchenetzwerks um journalistisch-redaktionelle Zwecke handelt (steht da echt so drin), so daß die Art. 6 und 9 der DS-GVO keine Anwendung finden. Bei fehlendem Impressum (war auch hier der Fall) kann man gegen den Verstoß gegen das Telemediengesetz vorgehen.

Veröffentlichung von Bildern:
Diese Frage wird im Kunsturheberrechtsgesetz § 22(Einwilligung notwendig) und § 23 (Ausnahmen von § 22) geregelt. Auf einer der vielen Netzseite zum Thema wird die Interpretation von § 23 am Beispiel der Veröffentlichung von Fotos von Teilnehmern einer Demonstration vereinfacht erläutert: Wenn der Abgebildete kein Redner und keine (regionale) Berühmtheit ist, kein Transparent und keine Fahne in der Hand hält und sich nicht aggressiv verhält, dann ist die Veröffentlichung von Aufnahmen von einzelnen Demonstrationsteilnehmern nicht erlaubt. Als Beiwerk des Fotos (Prüffrage: Hat das Foto ohne die Person die gleiche Aussage?) oder als Darstellung der Demonstration in ihrer Gesamtheit können Personen jedoch auch ungefragt dargestellt und veröffentlicht werden.

Beispiel "Presseservice Rathenow" von "Hardy Krüger" (firmiert unter der Vereinsadresse des "Freibeuter e. V." in Rathenow):
https://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/albums/72157711118344257
Am Beispiel des "Presseservice Rathenow" könnte ich mir vorstellen, daß (unter normalen Umständen, die es aber nicht mehr gibt) eine Anzeige wegen der Verletzung des Kunsturheberrechtsgesetzes § 22 gegen den "Hardy Krüger" erfolgreich sein müßte, wenn man sich in einer seiner fleißig zusammengetragenen Bildersammlungen wiedererkennt, ohne unter die o. g. Ausnahmen (Redner, Berühmtheit, Transparent, Fahne, aggressiv, Gesamtheit) zu fallen.

Als erste Hilfe gegen normale Antifa-Fotografen würde ich sagen:
Zurückfilmen! (bei längeren Einsätzen: mit Stativ...)
Dem "Hardy Krüger" war es nicht recht, als wir zurück-fotografiert haben. Für "beseelte" Doppelplusgutmenschen habe ich aber keine Lösung.

Herrmann

20. Oktober 2019 23:21

Es bleibt schwierig und es wird ein (sehr) langer Weg bleiben. 75 Jahre Umerziehung haben nun mittlerweile ihre ganze Wirkung in der (West-) BRD entfaltet.

Ob der "Westen", wie nun einige (auch hier) meinen, bereits verloren ist, oder ob er nur noch nicht genug schmerzvolle Erfahrungen mit seiner eigenen, von den Besatzern des 2. Weltkrieges übernommenen Ideologie gemacht hat, ist schwer zu beurteilen.

Insofern, ein kleiner Exkurs:

Dieses Wochenende ca. 36 Stunden im links-grünen Biotop Freiburg im Breisgau:

Mein alter Studienort.

Damals wie heute: am Samstag Markt am Münster, Bio-Obst-Gemüse etc. zu Hauf, die "lange rote Bratwurst", am Besten mit Zwiebeln, und lange Schlangen, um sie zu ergattern, im Preis gleichwohl moderat, dazu "neuer Süßer" für 1,50 EUR, und, ausschließlich, ohne Ausnahme nur Menschen, die schon länger hier leben, im typischen (Kleidungs- und sonstigen) Stil, natürlich mit dem Fahrrad angereist und meist mit Kind und Kegel zugegen. Anders als in NRW kein einziges Kopftuch weit und breit, keine fliegenden Uhrenhändler und keine Antänzer etc. etc.

Nur heile Welt. Dasselbe Bild abends in der Weinschänke und am heutigen Sonntag überall unweit der Universität. Alles wie vor 30 Jahren, von illegaler Masseneinwanderung keine Spur, nur Radfahrer, viele Familien.

Fazit: äußerlich und für den Besucher ein Bild der grünen Hochburg und Idylle, als hätte es 2015 (und die Jahre der illegalen Masseneinwanderung davor) nie gegeben. Die bundes- oder sogar weltweit bekannt gewordenen Verbrechen der letzten Jahre mögen etwas zur Verunsicherung beigetragen haben, der/die ein oder andere (Student) mag sein Ausgehverhalten angepasst haben. Aber oberflächlich war davon (als Besucher) nichts zu spüren.

Wie gesagt, nur ein kleiner Ausschnitt, aus Besuchersicht.

Aber die Folgen der "no border no nation" Politik waren dort nicht zu sehen, nicht zu spüren. Insofern ist hier keine Änderung der politischen Stimmungslage zu erwarten. Duisburg-Marxloh und Berlin-Neukölln sind eben verdammt weit weg vom Badener Land.

Wer würde hier nicht "grün" wählen, es sei denn, einen störten diese vielen neuen hässlichen Windräder auf jedem 2. Schwarzwaldgipfel?

Der_Juergen

21. Oktober 2019 08:48

@Götz Kubitschek
"Es wird Orden geben".

Die gibt es doch schon längst. Die Berufsdenunziantin Andrea Röpke war 2009 Finalistin im Wettbewerb des US-Aussenministeriums für "mutige Frauen" und wurde von der US-Botschaft in Berlin ausgezeichnet (Wikipedia). In dieser Gesellschaft wird eben jeder Unwert zu einem Wert umgelogen.

A. Kovacs

21. Oktober 2019 09:43

Passend zu dem hier Berichteten ein Interview mit Herrn Landsbergis (ehem. Staatsoberhaupt Litauens):
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/litauens-ex-staatschef-landsbergis-deutschland-gleitet-ein-drittes-mal-in-den-sozialismus-ab/
Zitat daraus: "Man hat den Deutschen das Rückgrat ge­brochen, sie sind arme Menschen. Sie können sowjetische Menschen werden, leider sind sie dazu bereit."

Waldgaenger aus Schwaben

21. Oktober 2019 09:50

Wer geht denn noch auf Buchmessen?
Wenn man online-Bekannte einmal im RL treffen will oder einen Verlag durch ein Besuch auf den Stand unterstützen will, ist das vielleicht noch ein Motiv. Aber sonst?

Wenn ich z.B. ein Buch suche, über den Obst- und Gartenbau in der Schweiz zwischen 1300 und 1350, dann finde ich das im INet will schneller, als auf irgendwelchen Buchmessen.
Wenn mich je die Meinung irgendeiner Jutta oder eines Horstes zur Lage der Nation interessieren sollte, schaue ich halt auf deren social media.

Wenn dissente Verlage in SEO investieren, statt auf Messen rum zu stehen, hätte das vielleicht den Nebeneffekt, dass IMs wie dieser Fotograf von ehrlicher Arbeit leben müssten.
"Stasi in den Tagebau!", skandierten die Demonstanten am Ende der DDR.

Padberg

21. Oktober 2019 10:40

@AndiW

einundelfzig!!! Ich dachte 42!!!

Wir brauchen eine eigene Avantgarde, eine kreative und innovative Vorhut, im engsten Sinne des Wortes.
(Die IB kann das nicht übernehmen. Die IB kann - wenn überhaupt- nicht mehr als "ein" Akteur in einer Gruppe von vielen sein.)

Es geht nicht vorrangig um Aufmerksamkeit erzeugen (durch Aktionen) sondern darum ein positiv besetztes Bild zu erzeugen, also eine besseres "Alternative" da schöner, schlauer und mehr sexy....

Authentisch muss es sein, kein "hochpuschen" weil es eventuell ein bisl unserem Weltbild entspricht. Kurzum, wenn schon dann so wie die Linken die Grüne Bewegung gekapert haben.

Mit Klonovsky haben wir eine erste Lichtgestallt, weitere müssen folgen, nicht nur im Interlektuellen sondern gerade in Kunst und Musik - Gemeinschaften müssen sich bilden im Netz und in der realen Welt. Nicht zuletzt brauchen wir bzw. werden dringenst Köpfe in in Marketing und PR benötigt, auch und gerade bei der Sezession, dringenst.

Entschuldigung, aber Lektoren, Denkakrobaten und Schachspieler sind eher selten kreative Revoluzzer.

Das bedeutet als ersten Schritt... wir brauchen ein Feuilleton - nicht nur für negativ behaftete Literatur ("Deutschland geht unter") sonder dem positiv behafteten "Ich bin Deutsch" oder besser "mia san mia" aus dem gesamten Wirkungskreis der Kulturschaffenden.

Gotlandfahrer

21. Oktober 2019 10:56

Anekdoten wie die im Artikel genannten müssen aus dokumentarischen Gründen immer wieder mal festgehalten werden. Ansonsten kommt Notaten wie "Solche Leute sind totalitarismusfähig. Es wird Orden geben" jedoch gerade auf dieser Seite, die seit Jahren die Analytik der "Zivilgesellschaft" wie kaum eine zweite tiefenscharf betrieben hat, wenig überraschender Erkenntniswert zu.

Natürlich ist die "Zivilgesellschaft" notwendigerweise totalitär, zum einen allein schon, weil sie vorsätzlich eine Abkehr vom Recht als alleinigem Maßstab staatlichen Handelns anstrebt, sondern dieses an "Werten" ausrichten will. Zum anderen, weil "Werte" nur eine andere Bezeichnung für "Glaube", ist, woraus sich eben die Abkehr vom Recht speist aber auch das vielfach bereits beschriebene religiöshafte der Zivilgesellschaft.

Auf Vernunft und Ausgleich darf da nicht gehofft werden (weswegen mich die Notate dann doch immer auch wieder verwundern, denn an Dokumenten mangelt es ja eigentlich nicht), denn was "Glaube", der nicht in Demut vor dem Herren der Schöpfung begründet liegt, was also "Werte" und also "Zivilgesellschaft" am Ende auch mit den Gläubigen selber anrichten ist an diesem Beispiel ersichtlich:

https://www.youtube.com/watch?v=JLUUST3mPXE

Warum sollten Mitglieder einer solchen Zivilgesellschaft für Ungläubige die Maßstäbe des Rechts anlegen, das sie selber nicht als Maß für sich selber verstanden haben?

MARCEL

21. Oktober 2019 11:18

"Seid arglos wie die Tauben und listig wie die Schlangen" sagte einmal jemand. Wir werden unsere Art zu agieren generell überdenken, uns von Gewohntem u. Reflexhaftem trennen müssen (auch vom eigenen Bild und Namen). Untergrund ist nicht einfach Synonym für Kriminalität, sondern ist zuallererst Schutz.

Abenteuerlust, Indianerspiel? Nein! Ich denke immer noch: Viel mehr würden wirksam mitmachen, wenn dieser Schutz gewährleistet wäre (trotz der heutigen techn. Möglichkeiten der Gegenseite). Andernfalls fürchte ich Resignation, schlimmer noch: vereinzelt Umkippen zur Gegenseite.
Solange die Lage (noch) nicht so ist, dass die breite Bevölkerung, die sog. schweigende Mehrheit, aufwacht, wird uns nichts anderes übrigbleiben.

Diesem Tag aber sollten wir "in den Katakomben" gut aufgestellt zuwarten. Es ist unsere Pflicht, die entstandenen Netze zu schützen bzw. geschützt auszubauen (und nicht alles nur an die AfD zu delegieren)
Abschließend: Mir ist klar, ich trage da Eulen nach Athen...

Montesquieu

21. Oktober 2019 11:59

Kleine Anekdote am Rande:

Bezler durfte vor einigen Jahren in Kooperation mit der GEW und dem bayerischen Kultusminsterium in der Aula der damaligen Schule meiner Kinder einen "Aufklärungsvortrag" über "Rechts" halten.
Es bestand de facto Anwesenheitspflicht.

Meine kritischen Hinweise auf die Person Bezler und deren ideologischen Hintergrund wurden mit Befremden zur Kenntnis genommen. Man verstand absolut nicht, was mich daran stören würde, wenn "man was gegen rechts mache" (O-Ton).

Ratwolf

21. Oktober 2019 14:29

Mich hat auch schon mal einer von denen wie wild fotografiert. Es war mir eine Ehre. Man schaut zu sehr, was die anderen machen, welche Ziele sie verfolgen und wie menschenverachtend sie agieren. Das nützt aber nichts. Es lenkt ab von einen selber und was man machen will. Wenn man dazu steht, dann kann man das auch mit Stolz machen. Man kann den kleinen schmierigen Angreifer-Fotografen wie mit einer Krone der Gruppe der Anständigen begegnen.

Tante Blecki

21. Oktober 2019 16:15

@Kaiza Anfeindungen, Jobverlust etc., diese Gefahren sind real und können einen nahezu ruinieren. Damit ist auch niemandem ein Gefallen getan.

Momentan ist meinem Eindruck nach die Stimmung in hier noch sehr migrationsfreundlich, die Neugier auf das "neue, bunte Einwanderungsland Deutschland" ist durch alle Alters- und Bildungsstufen hindurch spürbar. Man kann sich gar nicht so oft an den Kopf fassen, wie man möchte, wenn man realisiert, dass den Mitbürgern zwar Nachhaltigkeit inzwischen ein Begriff ist, sie die nachhaltig zerstörerische Wirkung der von oben durchgedrückten Veränderungen aber gar nicht erkennen. Früher hieß es, gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens.

Den Deutschen ist erfolgreich eingeredet worden, dass alle rechts der CDU Positionierten den Führer wiederbeleben und das alte unheilvolle System wieder aufziehen wollen, was selbst bei Absicht desselben vollkommen absurd wäre. Nichts fürchten sie mehr als alles Rechte, als würde es sie befallen und lebendig verzehren.
Die "linke" Propaganda (sicher nicht links erfunden, aber wirksam genutzt) feuert die Bedenken aggressiv weiter an, und -als ein Beispiel- selbst einige mutige gemäßigte Muslime, die hörbar vor den Auswirkungen der Verharmlosung politischer muslimischer Verbände (in Ostdeutschland gerade in großer Ausbreitung) und deren Umtriebe warnen, werden ausgelacht. Als Nazi mochte man sie allerdings noch nicht betiteln.

Alle Zeichen in Deutschland stehen auf Zusammenbruch: Masseneinwanderung, Abrutschen der Mittelschicht, ein solider Bodensatz aus Langzeitarbeitslosen, Misswirtschaft allerorten, keinerlei Vorbereitung auf die kommende arbeitsplatzvernichtende Digitalisierung, wachsende Armut von Kindern bis hin zu Alten, Kaputtsparen der Infrastruktur, des Bildungssektors und der Polizei, Enteignung des Sparers, aggressiv betriebene Spaltung der Gesellschaft und und und.
Ich erinnere mich an die Worte von Götz Kubitschek, das Hoffen auf die echte Wende danach. Hoffnung.

Drückt die Stimmung zu sehr und auch die schwere, allzu ernste Lektüre, dann werde ich zuweilen etwas vergnügungssüchtig.
Dann hilft mir stets das Kolumnenlesen bei @Ellen Kositza. Angefangen mit einem Alltagsthema, einer Beobachtung, einer aufgeschnappten Bemerkung oder seltsamen Begebenheit fließt der Text dahin, man liest und freut sich, schmunzelt, kennt das alles selbst, und dann kommt der eine Satz und haut alles aus den Fugen, manchmal wie ein Schlag mit dem Kantholz, manchmal muss man auch einen Schritt zurück und erfasst den Sinn im Nachhinein. Da wurde der vermeintlich unterhaltsame Artikel ohne großes Aufheben -um die Ecke gedacht- zum Lehrstück. Große Klasse!! Für mich immer wieder eine echte Erfrischung, belebend, heiter, lehrreich. Deshalb hier mal mein Dankeschön an Frau Kositza!

Thomas Martini

21. Oktober 2019 18:39

"Alle Zeichen in Deutschland stehen auf Zusammenbruch..." - Tante Blecki

Den Zusammenbruch haben wir seit 1945: im deutschen Hirn und Seelenleben.

Langsax

21. Oktober 2019 18:44

antifaschistischem Denunzianten = Stalins Kettenhunde. Noch können sie nicht wie die GPU-Schlächter seinerzeit wirken. Aber wie lange noch?

Thomas Martini

21. Oktober 2019 20:01

Aus dem von Dr. Adorján Ferenc Kovács eingestellten Interview mit Vytautas Landsbergis:

"Ein enges Bündnis Russlands und Deutschlands ist unausweichlich, das ist für beide Länder sehr vorteilhaft, das hat schon Bismarck verstanden. Deshalb wird es auch kommen. Die angelsächsische Welt konnte das zweimal verhindern, aber das dritte Mal wird ihnen das nicht gelingen."

Landsbergis Wort in Gottes Ohr. Ich glaube indessen nicht daran, und befürchte, unsere angelsächsischen Todfeinde würden eher die ganze Welt zerbomben, als eine friedliche Vereinigung Russlands und Deutschlands zuzulassen.

Die obige Aussage war das einzig Brauchbare aus dem Interview mit Vytautas Landsbergis. Der Rest besteht aus einer widerlichen Mélange aus antiwestlichen, antirussischen, antisowjetischen, antifaschistischen und antisozialistischen Vorurteilen und Ressentiments zugleich. Mehrfache Begriffsvermischungen und ungenügende Sprachpräzision zeigen deutlich auf: hier hat man einen Rußlandhetzer der allerübelsten Sorte vor sich.

Passenderweise gab er Boris Reitschuster das Interview, der sich seinen Lebensunterhalt lange Zeit selbst mit antirussischer Lügenpropaganda verdiente.

Das von mir beigetragene Zitat garniert Landsbergis mit folgenden Worten:

"Sobald Amerika schwach wird, wird Europa seine Souveränität verlieren."

Seine Souveränität verlieren? Im Ernst, "verlieren"? Dazu gehört schon außerordentlich viel Chuzpe, die nunmehr bald 75 Jahre währende Okkupation und kulturelle Kolonisierung des Abendlandes durch die "angelsächsische", das heißt "internationale" Welt als bedrohte Souveränität darzustellen.

Dieses Interview bei "Tichys Einblick" ist mal wieder ein glänzender Beleg dafür, warum man die sogenannten "alternativen" Medien in der BRD restlos in die Tonne kloppen kann. Genau deshalb drehen sich in dem BRD-Irrenhaus alle Insassen auch nur im Kreis, während in Frankreich, Italien und Spanien längst die Post der Dissidenz abgeht.

Gracchus

21. Oktober 2019 21:13

@Thomas Martini: Don't cry - work!

Paddox

21. Oktober 2019 21:38

Kann euch die Nachstellungen der Antifa-Fotografen gut nachfühlen. Meiner Meinung nach ist der Tatbestand des Stalkings erfüllt:

Wie Jäger sammeln Stalker Informationen über ihre Opfer, um sie schließlich stellen zu können. Dabei gehen die Täter in diesem Fall arbeitsteilig vor.

Wie könnte dagegen vorgegangen werden?
Die Polizei könnte präventiv Platzverweise aussprechen.
Verfügt der Observant über einen Presseausweis, bzw. kann er nachweisen, dass er seinen Lebensunterhalt mit der Veröffentlichung von Pressartikeln verdient?

Das sind Fragen, mit denen man sich beschäftigen könnte. Für das nächste Mal.

RMH

21. Oktober 2019 22:04

Man entschuldige mir bitte meine direkte Bitte an einen Mitforisten,

Herr Martini,

bitte überlegen Sie sich doch einmal etwas ähnliches wie Catos "Ceterum censeo …"
Dann schreiben Sie einfach auch einmal ganz befreit und konkret etwas zum gerade eigentlich diskutierten Thema - wie hier bspw. das Thema Stand des Antaios Verlages auf der Buchmesse - und hängen ihr persönliches Ceterum censeo einfach jedes Mal dran.

Für alle, die schon etwas länger hier mitlesen, ist ihre Auffassung zum Thema Amerika hinlänglich und mehr als genügend bekannt. Ihr konkreten Ideen zu Typen wie Bezler oder wie man Leute außerhalb des leider nach wie vor überschaubaren neurechten Biotops einmal an so einen Stand bekommen könnte, kennen wir aber bspw. noch nicht.

Danke.

Gast

21. Oktober 2019 22:19

@ Kositza

Kositza: Mit Leuten, die die Frage "tja, was hast Du erwartet?" im Munde führen (und das tun sie oft habituell) rede ich ungern. Es ist fruchtlos. Ich antworte Ihnen trotzdem, weil ich anders als Judith Ditfurth mit wirklich jedem spreche, der nicht grob unhöflich ist. Als ob es darum ginge, daß man kindlich-naive Erwartungen bezgl. eines "Diskurses auf Augenhöhe" hätte!

Die Gasse vorm Stand war verstopft, ich hatte die Ditfurth erst gar nicht erkannt, sie hat mich aber fasziniert. Wie sie da stand, putzfrauenartig, breitbeinig und irgendwie ihrer Sache sicher - irgendwie cool. Da mußte ich mal stehen bleiben. Völlig normal, ohne "Erwartungshorizont". Mir wärs nicht in den Sinn gekommen, freche Fragen zu stellen, aber wieso sollte ich das putzige Biotop nicht anschauen dürfen?

Danke für die Erklärung. Ich hatte aus der Darstellung ihres Gatten ein anderes Bild des Vorgangs. Und auf dieses habe ich reagiert. Ihrer Darstellung entnehmen ich, daß die ganze Situation anders war als ich angenommen hatte.

Und ja, natürlich durften Sie das 'putzige Biotop' anschauen, denn schließlich ist diese Veranstaltung ja die 'Frankfurter Buchmesse' ... und die ist als solche ja schon geradezu verpflichtet besonders weltoffen, liberal und tolerant zu sein. Was natürlich nicht zwingend für alle Teilnehmer dieser Messe gilt - siehe Reaktion Dithfurth.

Daher nochmals meinerseits die Bitte um Entschuldigung: Ich hatte in der Tat aus dem Text ihres Mannes eine falsche Vorstellung des Vorgangs (Gänge weitgehend frei - K. schlendert so herum - bleibt bei der Ditfurth-Veranstaltung interessiert stehen ... usw. usw.).

Kositza: Hm, ja, so völlig anders war der Vorgang ja nun nicht. Ich gestehe, ich wäre auch dann neugierig stehengeblieben, wenn nur fünf Hansel gelauscht hätten.

quarz

21. Oktober 2019 22:23

Sollte ich ihr jemals begegnen, werde ich nur schwer der Versuchung widerstehen können, sie als Frau VON Ditfurth anzusprechen und damit ihren Blutdruck in gesundheitsgefährdende Höhen zu treiben.

Gast

21. Oktober 2019 23:04

@ Hermann

Dieses Wochenende ca. 36 Stunden im links-grünen Biotop Freiburg im Breisgau:

Mein alter Studienort.

Damals wie heute: am Samstag Markt am Münster, Bio-Obst-Gemüse etc. zu Hauf, die "lange rote Bratwurst", am Besten mit Zwiebeln, und lange Schlangen, um sie zu ergattern, im Preis gleichwohl moderat, dazu "neuer Süßer" für 1,50 EUR, und, ausschließlich, ohne Ausnahme nur Menschen, die schon länger hier leben, im typischen (Kleidungs- und sonstigen) Stil, natürlich mit dem Fahrrad angereist und meist mit Kind und Kegel zugegen. Anders als in NRW kein einziges Kopftuch weit und breit, keine fliegenden Uhrenhändler und keine Antänzer etc. etc.

Freiburg ... Freiburg? ... - da war doch was. Kurze Stichwortsuche mit pi-news, Mord, Bereicherung, Moslem ... ergab diesen Link...

http://www.pi-news.net/2018/11/laut-gedacht-101-freiburg-stadt-der-toleranz/

... und das ist auch so ein Element, das dann, wenn ich es mit ihrem persönlichen Erlebniseindruck vergleiche, immer wieder zu einer ... gelinden Desorientierungserfahrung bei mir führt. Kurz: Ich weiß nicht mehr was ich glauben soll/kann? Kann es (wirklich) sein, daß 'Studierende' wirklich so blind sind, daß auch Ereignisse, von denen einfachere Gemüter wie ich der Meinung wären, daß das irgendwelche Ein-Schnitte (durch die tatsächliche Wirklichkeit) in der (falschen) Vorstellungswelt hinterlassen haben müßte, die nachhaltig bluten ... und auch nach (oberflächlicher) Heilung sich doch immer wieder wenigstens durch ein ... störendes Jucken oder ähnliche Reaktionen wieder in Erinnerung bringen, tatsächlich überhaupt keinerlei bleibenden Nachhall unter den 'Studierenden' hinterlassen??

Ehrlich gesagt ... ich verstehe es nicht. Ist das was Sie als aktuelles Stimmungsbild erlebt und erfahren haben ... wirklich? Und 'wirklich alles' ... - oder ... wächst da unter der nach wie vor ökosozialistischseeligen Oberfläche ein Herd ... ein autarkes Gewächs, das, ähnlich dem EINEN Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt, nur auf den richtigen ... auf seinen Zeitpunkt wartet ... - um dann mit unwiderstehlicher Gewalt die ganze irrsinnige Welt dieser 'Studierenden' ganz beiläufig und nebenbei zu zerbrechen ... wie ... in meiner Jugend die Sex Pistols mit gerade einmal 4 Singles, einem Album und einem Dutzend Auftritten die bis dahin bestehende Welt der Supergruppen wegwischten als ob sie niemals da gewesen wären...?

Thomas Martini

21. Oktober 2019 23:18

An Padberg:

"Mit Klonovsky haben wir eine erste Lichtgestallt, weitere müssen folgen, nicht nur im Interlektuellen sondern gerade in Kunst und Musik - Gemeinschaften müssen sich bilden im Netz und in der realen Welt. Nicht zuletzt brauchen wir bzw. werden dringenst Köpfe in in Marketing und PR benötigt, auch und gerade bei der Sezession, dringenst." - Padberg

Gegenüber der "Lichtgestalt" Klonovsky habe ich mir bei meiner Reise durch den Kosmos des europäischen Kulturerbes mittlerweile so manchen Wissensvorsprung erarbeitet. Erst gestern räumte Klonovsky in seiner acta ein, bis vor wenigen Tagen noch nie von Hans Rott gehört zu haben. Was einen Mann wie Michael Klonovsky strahlen lässt: Er ist noch nicht ganz so verbohrt und zugenagelt wie gewöhnliche Umerziehungsopfer in der BRD. Trotz seiner Allergie gegen alles Sozialistische, ist er auch mal bereit einen Irrtum einzusehen. Außerdem ist er sich offensichtlich nicht zu schade, eigene Bildungslücken zu schließen. Daran könnte man sich doch ein Beispiel nehmen?

Gast

21. Oktober 2019 23:20

@ Montesquieu

Meine kritischen Hinweise auf die Person Bezler und deren ideologischen Hintergrund wurden mit Befremden zur Kenntnis genommen. Man verstand absolut nicht, was mich daran stören würde, wenn "man was gegen rechts mache" (O-Ton).

Es sind diese Erfahrungen, die einen bleibend ernüchtern ... über 'die Leute' bzw. 'das Volk'. Ich denke mittlerweile nicht mehr, daß 'das Volk' jemals anders sein könnte. Das hat weder mit 'Dummheit' noch mit 'Bösartigkeit' oder 'Unfähigkeit' zu tun, sondern ... 'das Volk' ist (als 'Volk') einfach so; es ist einfach (nur) Resonanzboden für die herrschenden Vorstellungen ... und wird nie etwas anderes sein können.

Hat es eine - grundsätzlich - wohlwollende Obrigkeit ... wird es sich entsprechend entwickeln. Hat es eine Obrigkeit wie sie heute konkret existiert ... wird es sich auch entsprechend entwickeln. Auf 'das Volk' sollte man also besser weder hoffen noch bauen, sondern nur auf die eigene Erkenntnis- und Verantwortungsfähigkeit ... im korrigierenden Abgleich mit derjenigen Gleichgesinnter.

Gast

21. Oktober 2019 23:38

RMH

... das Frau Ditfurth auf ihr nicht gefällige Personen im Publikum hinweist, ist Teil ihres uralten Repertoires, mit dem sie sich den Hauch von Wichtigkeit und die Aura der Voll-Checkerin gleich zu Beginn einer Veranstaltung verschafft und womit sie schon von Anfang an für die notwendige Polarisierung der Stimmung sorgt, welche die eigene Zielgruppe erst recht auf sie einschwören soll (übrigens ein alter Redner-Kniff, den man selber auch einmal entsprechend anwenden kann).

Danke für ihren Erfahrungsbericht. Ich kenne Sie nur 'aus'm Feernseehn' und was Frau Kositza mit 'putzfrauenartig' nach meinem Empfinden ausgesprochen treffend beschrieben hat, bringt eben den Eindruck, den ich durch - ausschließlich - Medienbegegnungen mit 'ihr' gewann, auf den Punkt!

Mir wären früher auch Begriffe wie 'Wuchtbrumme', 'Schlachtschiff' oder 'Panzerkreuzer(_*In/nen//X)' angesichts der demonstrativen Durchsetzungsfähigkeit, die in ihrer physischen Präsenz zum Ausdruck kommt, in den Sinn gekommen. Und irgendwie ... erinnert sie mich auch ... an das hier ...

https://www.youtube.com/watch?v=YxVLXr1O1cU

Sie scheint (mir) im Rahmen ihrer Sippe - mit der sie ja wohl generell gebrochen hat - die spezielle Funktion zu haben all das, was an Schattenhaftem innerhalb eben dieser Sippe offiziell nicht lebbar war, jetzt stellvertretend und verdichtet in ihrer Person leben zu müssen. Dass es sie darüberhinaus auch durchaus erfüllt ... ist wohl nicht zu bestreiten.

Der_Juergen

22. Oktober 2019 08:04

@Thomas Martini

In sehr vielen, wohl den meisten Punkten stimme ich mit Ihnen überein, aber in Bezug auf Ihr mit der Zeit sehr ermüdendes, weil erstens hinlänglich bekanntes und zweitens undifferenziertes Amerika-Bashing schliesse ich mich dem Rat von @RMH an.

Wir hatten vor Jahren hier mal einen Foristen, der jede Wortmeldung, ob es auf dem betreffenden Strang nun um Ernst Jünger oder um das Wetter ging, mit dem Satz "Im übrigen bin ich der Ansicht, dass der Euro zerstört werden muss" abschloss. Volker Spielmann nannte er sich. Eines schönen Tages wurde es Ellen Kositza zu bunt, und sie sperrte ihn dauerhaft. Ich möchte nicht, dass dieses grause Schicksal auch Sie ereilt!

Götz Kubitschek

22. Oktober 2019 09:21

badeschluß, werte leser. im kern ging es um die unterscheidung von journalismus und denunziation. nser autor jonas schick hat das gut zusammengefaßt und das wdr-team als gegenbeispiel zu andreasch beschrieben:
https://twitter.com/_JonasSchick/status/1186340235862597633

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