Daß ein linksneurotischer Mob jüngst eine Vorlesung Bernd Luckes ebenso verhindern konnte wie eine Buchvorstellung Thomas de Maizières, ist ein Zeichen dafür, wer gegenwärtig die Initiative zu haben scheint: linke „Aktivisten“.
Diese linken Denunzianten und Hetzer wissen sich in Übereinstimmung mit der politischen Leitlinie der Regierenden. Eine Einheitsfront von CDU bis zur radikalen Linken folgt im wesentlichen den gleichen Grundvereinbarungen. Insofern sollte weiterhin treffend von Establishment die Rede sein, denn es gibt für diesen Block keinen besser handhabbaren Begriff.
Klar irritiert es sowohl die Linke ebenso wie die einst Konservativen, daß sie sich politisch vereint finden, aber eine dringend erforderliche Unterscheidung herauszuarbeiten, dürfte längst nicht mehr möglich sein, da man das Mantra „Gegen Rechts!“ allzu eindringlich beschwor und keiner der allzu verschiedenen Partner mehr hinter diesen vermeintlichen Konsens oder besser: faulen Kompromiß zurück kann.
Schwierig ist, daß man von links bis CDU/CSU gar nicht mehr weiß, was nun genau über die bloße Losung hinaus mit „Gegen Rechts!“ gemeint ist, wenn man von den generierten Feindbildern und Verschwörungstheorien mal absieht. Was immer man von Bernd Lucke oder Thomas de Maizière, recht mediokren Figuren, halten mag: Man wird keinen von beiden als “Gefährder von rechts” ausmachen können.
Die selbsterklärten „Antifaschisten“ und ihr Gefolge verstehen das aber genau so. Für sie beginnt rechts, wo extrem links endet. Wer nicht in der feigen Horde mitzuhetzen bereit ist, der ist Faschist; wer sich aktiv dagegen wehrt, wie etwa die Identitären in Halle und anderswo, der ist Rechtsextremist, und die Linke ruft den Staat, den sie als Nation wie als Vollzugsorgan haßt, als ihren Bündnispartner gegen die vermeintlich rechte Gefahr auf. Beinahe absurd!
Was die Linke selbst immer mehr stören wird: Es ist so billig, links zu sein, wenn schon die Bundesregierung selbst es mit ihren Grundvereinbarungen vorauseilend sein möchte, völlig gefangen in verhängnisvollen Konstruktionen. Da will man als „Aktivist“ linkssubversiv, revolutionär und heroisch wirken, könnte aber mit beinahe allen Ansichten und Phrasen mit am Kabinettstisch sitzen, ohne Gegenargumente erwarten zu müssen, solange man keine Steine gegen das Kanzleramt wirft und es beim Beschwören der rechten Gefahr beläßt.
Ein selbstradikalisierter Stubenhocker, der irre eine Synagoge zu stürmen versucht und Unschuldige ermordet, muß der Einheitsfront von Merkel bis Ramelow infolge eigener Verranntheit als Fleisch gewordene AfD-Politik gelten, damit eine Formel stimmt, derer die Bündnispartner für ihre Selbstlegitimation „gegen rechts“ bedürfen. Wenn man keinen anderen hat, so nimmt man eben den kriminellen Idioten, der sich einem bietet.
Die Wahrnehmungen, daß offene Rede nicht geboten, sondern gefährlich ist, häufen sich, desgleichen der Eindruck, bestimmte Phrasen wieder mal laut und deutlich mitsprechen zu müssen, wenn man seine berufliche Existenz nicht gefährden will. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten gibt es in der Bundesrepublik tatsächlich feindliche Lager, bedingt dadurch, daß die Diskursethik der Gesamtlinken für alle anderen nicht mehr gelten soll.
Daher wird sich das politische erforderliche Korrektiv andere Wege suchen und andere Ausdrucksformen finden. Nur wird bei Diskursverweigerung die Spannung eben größer und die Auseinandersetzung vitaler. Ob das von der sedierten Republik ausgehalten werden kann, steht dahin. Es ist gefährlich, wenn die Auseinandersetzung dort, wo sie stattfinden müßte, nicht mehr stattfinden kann, weil die linke „Zivilgesellschaft“ schon gemäßigten Persönlichkeiten den Auftritt verweigert, wenn diese nicht ausgewiesen linksradikal sind.
Man kann der moderaten Rechten den Katzentisch anweisen, wie es bei der letzten Buchmesse geschah, aber sie wird genau deswegen dort nicht bleiben.
Wir erwarten also Turbulenzen. Sie werden Entscheidendes verändern, weil innerhalb sich steigender Dynamik die Stimmen von Vernunft und Kritik nicht mehr zu hören sein werden. Das Establishment gefährdet den inneren Frieden im Land, wenn es keinerlei Widerspruch mehr duldet und auf jene setzt, die jegliche Ordnung und nationale Identität aufzusprengen bereit sind.
Subversiver
Daß ein linksneurotischer Mob jüngst eine Vorlesung Bernd Luckes ebenso verhindern konnte wie eine Buchvorstellung Thomas de Maizières, ist ein Zeichen dafür, wer gegenwärtig die Initiative zu haben scheint: linke „Aktivisten“.
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Die dahinterstehende Strategie ist sowohl simpel als auch wirksam. Der Staat lässt "Links" so lange gewähren, bis "Rechts" sich aktiv wehrt. Dann schreitet er ein und kassiert "Rechts". Funktioniert auch umgekehrt. Abhängig davon, wer die "Herrschenden" und die staatstragenden Parteien/Narrative aktuell mehr in Bedrängnis bringt.