Sie ist Grundschülerin. Offenkundig wird in der Schule jeden Tag ein/e neue/r Held/in aufgeklappt und deren/dessen „Story“ verlesen. Nicht im Religionsunterricht, wo „moralische Erziehung“ meinethalben vertretbar wäre, sondern im Klassenunterricht. Also gleichzeitig „nebenbei“ und als Generallinie.
Die Sache ist für mich zu… normal, um sie zu skandalisieren und bei der netten Lehrerin kritisch nachzufragen. Wozu auch? Ich lebe nicht hinter dem Mond. Ich weiß, was so läuft. Ich finde es nur immer interessant, was das “mit meinen Kindern macht.“
Zuvor waren Persönlichkeiten wie Martin Luther King und Albert Schweitzer an der Reihe. Dann kommt die Tochter nach Hause, die Augen verdrehend: „Heute war Rosa Parks dran.“ (Dran! Kind!! Gib acht!) – “Ja, und?”
„Ich hab innerlich gekocht.“ Witzig, sich unsere liebe Kleine „innerlich kochend“ vorzustellen! – “Aber wieso denn?”
„Also, die Geschichte ist, daß diese Frau Parks, offenbar eine schwarze Amerikanerin, in einem Bus nicht aufgestanden ist, um einer weißen Person den Platz zu räumen.“ – “Na und? Vielleicht war das wirklich ein wenig heldenhaft in den fünfziger Jahren in den USA?”
Tochter: „Jaja. Kann schon sein. So ein Typ wie Anne auf Green Gables. Rebellisch und so. Ich weiß, was gemeint ist. Mann, Ihr wißt doch auch, was ich meine!“ – “Hm. Was genau?”
„Manchmal wollt Ihr einfach nicht verstehen. Es regt mich auf! Klar war das vielleicht supermutig. Und alle aus der Klasse haben gesagt, sie wären auch sitzengeblieben. Aber das stimmt nicht. Von der A. und der L. und der W. weiß ich genau, daß die sofort aufgestanden wären. Die wären NIE SO! Die wären damals NIE SO gewesen, und die wären heute NIE SO! Und das ist der Grund, warum ich innerlich koche. Egal. Ihr versteht nicht, was ich meine.“
Doch.
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13. Dezember – „My blood / your blood“: Wenn unsere Kinder sich irgendwie exzentrisch äußern, kommt oft diese Kategorie ins Spiel. Es gibt „typisch Kubitschek“ und „typisch Kositza“. Wen wundert’s, daß diejenigen Kinder, die dem Papa äußerlich ähneln, häufiger als „his blood“ tituliert werden? Weil es auch charakterlich/mental eher in diese Richtung geht?
Tochter 7, das Nesthäkchen, ist definitiv „his blood“. Kubitschek hat ein paar hundert Gedichte und Lieder in petto, die Tochter bereits ein Viertel davon – und mindestens 200 Witze. (Ich hingegen: 5 Gedichte/10 Witze. Eher weniger)
Tochter heute: „Was ist die Gemeinsamkeit zwischen einem Bundeskanzler und einem Bikini?“ – Ich: „Beide wirken oft peinlich?“ – „Quatsch: Bei beiden wundert man sich, wie sie sich halten. Und bei beiden freut man sich, wenn sie fallen!“
Ich: „Hm. Jetzt erklär mal von Anfang an. Also, eine Frau trägt einen Bikini. Aber bitte, warum…“ ?
Tochter: „Mama!! Jetzt wird es wieder blöd. So geht man nicht mit Witzen um! Man kapiert sie, oder man ist einfach ruhig. Alles andere nervt.“ – Ah. Ich bin äußerst gespannt, wie all meine Kinder in zehn Jahren so drauf sind.
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14. Dezember – Ich: „Kapier ich nicht. Wieso freundest Du Dich ausgerechnet mit jemandem an, der t o t a l links steht?“ – „Mama. Die ist gewissermaßen Außenseiter, ich bin es auch. Was muß man da noch groß kapieren?“
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15. Dezember – Pardon, diesmal geht es an dieser Stelle nur um Kinder. Nun sollen eigens die „Kinderrechte“ im Grundgesetz verankert werden. Das klingt echt süß, ist aber vertrackt.
Eine Autorin der „Tagespost“ nennt Beispiele, wie der Staat bereits heute in Kitas und Schulen im Namen der „Kinderrechte“ manipuliert:
Die zwölfjährige Tochter kommt am frühen Nachmittag nach Hause: Sie ist ungewöhnlich still, isst ihr Mittagessen ohne Appetit. Die Mutter spürt„ dass etwas nicht in Ordnung ist. (…) Der Grund: Ohne Ankündigung wurden heute im Unterricht vor die Schülerinnen und Schüler Holzpenisse gestellt, die sie mit Kondomen überziehen sollten. Ziel der Aktion: “Für Verhütung fit werden.” Das Mädchen hatte allen Mut zusammengenommen und der Lehrerin gesagt, dass sie das peinlich fände und deshalb nicht tun wolle. Die Lehrerin ließ den Widerstand nicht gelten. Mit scharfen Worten wird das Kind “auf Kurs” gebracht. Sie habe es dann unter Tränen getan, berichtet das Mädchen, sichtlich gedemütigt.
[EK: Mir persönlich bzw. meinen Kindern ist Derartiges nicht untergekommen. Wenn, stünden wir auf der Matte! Aus zweiter Hand haben wir davon allerdings schon mehrfach (Westdeutschland) gehört.] Weiter:
Der neunjährige Sohn erzählt: “Da steht eine Fragenbox in der Klasse. Wir sollen Fragen zu Sex einwerfen.” Die Eltern haben von dieser Methodik noch nie etwas gehört. Sie fragen nach und erfahren von ihrem Sohn: “Die Fragen darf man anonym einwerfen, damit sich alle trauen, alles zu fragen, was sie über Sex wissen wollen. Die Lehrerin liest dann alle Fragen vor und beantwortet sie vor der ganzen Klasse.” Der Sohn berichtet weiter: “Die Schlimmsten der Klasse haben mir gesagt, dass sie ganz eklige Fragen einwerfen werden!“ Die Eltern spüren die Angst ihres Kindes vor dem, was auf ihn zukommen könnte. Er interessiert sich für Lego, Fußball und Abenteuergeschichten. Er findet es toll, daß es Babys gibt. Die Eltern haben mit ihm schon mal ein einfühlsames Gespräch dazu geführt. Er sagte dazu: “Es braucht eine Mama und einen Papa. Weiß ich doch schon!” Und nun die Angst vor der Fragenbox. Er will die ekligen Fragen der anderen nicht hören müssen.
Was hat nun die anvisierte Einführung von „Kinderrechten“ in Grundgesetz damit zu tun? Sie sind ein trojanisches Pferd. Tagespost-Autorin Sabine Weigert führt aus:
“Kinderrechte” erleichtern staatlichen Behörden Eingriffe in das Familienleben. (…) Zum Beispiel könnte nach einer Grundgesetzänderung der Einspruch von Eltern gegen eine schamverletzende schulische Sexualaufklärung mit Hinweis auf ein angebliches “Kinderrecht auf sexuelle Bildung” abgewiesen werden. Unter Berufung auf “Kinderrechte” könnte der Staat als “Anwalt der Kinder” sogar Hormonbehandlungen und Geschlechtsumwandlungen “auf Wunsch” der Kinder einfordern.
Es gibt noch ein paar Gründe mehr, die nichts mit Frühsexualisierung etc. zu tun haben. Ich jedenfalls habe hier unterschrieben.
tearjerker
Kinderrechte: Ein weiteres linkes Vehikel um gewachsene Gemeinschaften zu zerstören. Unterschriften sammeln schadet zwar nicht, allein, was schert es die Verwalter und Verweser?