… sondern zwischen der Katholischen Kirche und allen anderen. Sie ist einzigartig, und im Streit mit der Welt.«
Dieses Zitat stammt aus Survivals and New Arrivals: The Old and New Enemies of the Catholic Church von Hilaire Belloc, einer der wichtigsten katholischen Köpfe des 20. Jh. und damit zu der Gruppe von Autoren gehörend, die Prof. Dr. Felix Dirsch bei seinem Vortrag »Abendländisches Denken« auf der zurückliegenden Winterakademie des Instituts für Staatspolitik den aufmerksamen jungen Zuhörern näher brachte.
Neben Belloc, führte Dirsch in das Denken von Theodor Haecker, Hermann Broch, Romano Guardini und Paul Ludwig Landsberg ein und hob die Bedeutung der »Abendländischen Bewegung« für katholische Europakonzeptionen in den 1950ern hervor. Ebenjener Vortrag ist nun bei YouTube verfügbar:
Noch einmal zurück zu Belloc: In Deutschland ein eher unbekannterer Autor, hat es sich der katholische Renovamen Verlag zur Aufgabe gemacht, sein Werk hierzulande einem breiteren Publikum näher zu bringen. Bisher sind Die großen Häresien. Der Kampf gegen Europa (erhalten Sie hier) und Der Sklavenstaat. Vom Verlust von Eigentum und Freiheit (erhalten Sie hier) erschienen.
Indes wird das Werk Gegen Mächte und Gewalten. Die alten und neuen Feinde der katholischen Kirche, aus dessen Original ich oben bereits zitiert habe, aller Voraussicht nach Ende Februar/Anfang März verfügbar sein.
Zweieinhalb Jahre ist es her, daß der syrische »Flüchtling« Sabri H. den Deutschen Marcus H. in der sachsen-anhaltinischen Lutherstadt Wittenberg totprügelte. Ein Fall von Migrantengewalt gegen Deutsche, der mittlerweile leider zum traurigen Alltag in Deutschland geworden ist.
Der Prozeß wurde immer wieder herausgezögert; die Behörden spielen erkennbar auf Zeit, was dem Umstand geschuldet sein kann, daß das Justizministerium nach der Unnachgiebigkeit des patriotischen Bürgernetzwerks Ein Prozent e.V. und der AfD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am liebsten Gras über die Sache wachsen lassen würde.
Für den Vater Karsten Hempel, den Ein Prozent anläßlich des Prozesses finanziell unterstützt (12.000 € muß Hempel bis zu Ende des Verfahrens an Anwaltskosten ausgeben, 5.336 trug davon bisher Ein Prozent), ist die lange Wartezeit ein Martyrium.
Der steinige Weg zum ersten Gerichtstermin am 28. Februar (gesetzt, daß nicht wieder eine Verschiebung unter Vorschub fadenscheiniger Gründe erfolgt), war gepflastert mit unzähligen Unverschämtheiten, die Ein Prozent in einer »Chronik der Ungerechtigkeit« unlängst zusammenfaßte:
- September 2017: Marcus Hempel wird von einem Syrer mit mehreren Faustschlägen angegriffen. Wenig später verstirbt der 30jährige Wittenberger im Krankenhaus.
- Oktober 2017: Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau. Für die Ermittler steht fest: Der Syrer handelte in Notwehr.
- April 2018: Die AfD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt beantragt, den Generalstaatsanwalt einzuschalten. Der Antrag wird abgelehnt, wenig später entzieht man jedoch der Staatsanwaltschaft Dessau aufgrund ihrer Unfähigkeiten den Fall und übergibt ihn an Magdeburg.
- August 2018: Noch immer gibt es keine Anklage. Vater Karsten Hempel zeigt die zuständigen Staatsanwälte wegen Strafvereitelung an.
- September 2018: Die Bürgerinitiative »Ein Prozent« macht den »Fall Marcus H.« mit einem Dokumentationsfilm öffentlich. Bis heute wurde das Video 135.000 Mal gesehen.
- September 2018: Marcus‘ erster Todestag. Die AfD gedenkt am Tatort. Der Trauerkranz wird wenig später von Unbekannten geschändet.
- Dezember 2018: Die Staatsanwaltschaft Magdeburg erhebt Anklage gegen den mutmaßlichen Täter, Sabri H. Das Verfahren ist auf 18. Juni 2019 angesetzt.
- März 2019: »Ein Prozent« organisiert eine Spendenkampagne, um Karsten Hempel wenigstens bei den Anwaltskosten (bis dorthin 5.336 Euro) zu entlasten. Das Vorhaben gelingt.
- Mai 2019: Die Verhandlung wird verschoben. Neue Termine sind für Ende September und Anfang Oktober 2019 geplant.
- Mai 2019: Die eben festgelegten Termine im Herbst 2019 werden erneut abgesagt – angeblich wegen vordringlicher Haftsachen.
- August 2019: Wenig Neues in der Sache, allerdings will der Verteidiger des mutmaßlichen Täters das im Internet kursierende Video von der Tat (u.a. bei „Ein Prozent“) sperren lassen. Die Staatsanwaltschaft lehnt jedoch ab.
- September 2019: Marcus‘ zweiter Todestag, erneut veranstaltet die AfD einen Trauermarsch in Wittenberg.
- November 2019: Nach dem Willen des Landgerichts soll der Prozeß nun endgültig im Februar 2020 beginnen.
Es wurde im Fall Marcus H. bereits viel erreicht, doch ist der Weg bis zum Ziel noch lang. Deswegen bittet »Ein Prozent« noch einmal um Ihre Mithilfe: »Wer Karsten unterstützen möchte, spendet einen Betrag und trägt damit aktiv bei, daß der Vater weitermachen kann«.
Ein Prozent e.V.
IBAN: DE75 8505 0100 0232 0465 22
BIC: WELADED1GRL
Verwendungszweck: Fall Marcus H.
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Von Sachsen-Anhalt zurück ins kochende Thüringen und von dort aus nach Rußland: Der seit seiner herben Niederlage im empfindlichen Ego gekränkte Ex-Ministerpräsident der LINKEN Bodo Ramelow, weiß die Opfer-Karte perfekt zu spielen.
Während er sich selbst und seine Familie als Verfolgte stilisierte, weil man ihm seinen mittlerweile gelöschten, Stalin verherrlichenden Tweet vorhielt, mußte die Familie Thomas Kemmerichs wegen übelster Anfeindungen und »Demonstrationen« vor ihrem Haus unter Polizeischutz gestellt werden.
Ferner schwingt Ramelow seit dem 5. Februar gekonnt die Moralkeule und weiß an jeder klebrigen Stelle, das KZ Buchenwald ins Spiel zu bringen, um sich ins bestmögliche, antifaschistische Licht zu rücken: die LINKE als Verteidiger der Menschlichkeit. Bizarr, insbesondere vor dem Hintergrund, daß Ramelow sich weigert, die DDR als »Unrechtsstaat« zu betiteln und Gefallen an Genosse Stalin (siehe der gelöschte Tweet) findet.
Was er mit dieser unbeirrbaren Haltung jedoch mustergültig demonstriert, ist das stoische Selbstbewußtsein der Linken, von dem sich etliche in der Rechten eine Scheibe abschneiden können und das Sezession-Redakteur Benedikt Kaiser (hier) treffend subsumierte:
Von Linken lernen, Nr. 200.
+ Nie gegnerische Deutungen übernehmen,
+ nie auf Zuruf distanzieren,
+ nie von außen spalten lassen,
+ nie sich fügen/beugen, wenn andere dies erwarten.
#Ramelow zeigt zudem auf: Diese Leute haben der Rechten nichts, aber auch gar nichts zu sagen.
Den letzten Satz von Kaiser zu Herzen nehmen heißt, jeglichen Holocaust-Querverweis und jegliche NSDAP-Parallelitätenfindung abtropfen lassen – dieses Spiel gar nicht erst mitspielen. Und vor allem nicht versuchen, die NSDAP flugs zu Linken zu erklären, um mit fraglicher Gehirnakrobatik das Totalitäre allein bei der Linken zu verorten.
Anstatt dessen gilt es, zum entschiedenen Gegenangriff zu blasen und die Linke mit ihren eigenen Leichen im Keller offensiv zu konfrontieren; ihr dabei den Totschläger »Shoah« aus der Hand reißend und ihre Kapitalverbrechen an der »Menschheit« zurück ins Gesicht schleudernd.
Eines dieser Kapitalverbrechen ist ohne Frage das »Archipel Gulag«, deren Greuel das französische Fernsehen 2017 eine dreiteilige Dokumentation widmete, wovon der erste Teil »Die Anfänge 1917–1933« beleuchtet und bis zum 11. April auf dem YouTube-Kanal von ARTE verfügbar ist:
In diesem Sinne obliegt das Ende der Netzfundstücke diesmal dem Nobelpreisträger für Literatur Alexander Issajewitsch Solschenizyn, der sein bedrückendes Werk Archipel Gulag mit folgenden Worten eröffnete:
All jenen gewidmet, die nicht genug Leben hatten, um dies zu erzählen. Sie mögen mir verzeihen, daß ich nicht alles gesehen, nicht an alles mich erinnert, nicht alles erraten habe.
Möge Bodo Ramelow bei seiner nächsten verlogenen, moralinsauren Äußerung daran denken!
Franz Bettinger
Jonas Schick schreibt, leider ohne seine Empfehlung zu begründen, man solle gar "nicht versuchen, die NSDAP zu Linken zu erklären“. Ich frage, wieso nicht? Die Nazis waren nach eigenem Selbstverständnis und dem Partei-Namen nach (in dem es ein S und ein A gab) Linke. Auch hat Hitler bereits 1933 den 1. Mai zum Staats-Feiertag der Arbeiter erklärt. Das ist eine schwerlich zu bestreitende Tatsache. Zitate (z.B. von Goebbels) über die Nazis als Linke gibt es genug. Wieso soll diese Erwähnung bei Debatten taktisch schlecht sein? - Natürlich verstehe ich, dass die Begriffe Links (=Gleichmacherei) und Rechts (=Unterschiede sehen und anerkennen und eigenes Eigentum wie Eigenschaften fördern) holzschnittartig sind und in einer philosophischen Diskussion wenig zielführend. Und doch sind solche Kurz-Definitionen wichtig. Nur sie erreichen in ihrer Klarheit und Kürze das Volk. Man kann doch recht viel Verwirrung (und fuchtelnde Defensiv-Gefechte) beim politischen Gegner auslösen, wenn man die Nazis als Linke bezeichnet. Wieso sollte man den Linken diese Zahnschmerzen schenken?