Wahrscheinlich war es diese oder eine andere der schlagfertigen Sentenzen Julius Evolas, die eine einsame Heroik im Angesicht des durch die liberale Moderne ausgelösten Zerfalls ausstrahlen, welche die Anziehungskraft des italienischen Kulturphilosophen auf die junge, noch in ihrer Initiationsphase steckende Ellen Kositza begründeten.
Anfang der 1990er führte der Weg noch direkt in die Primärquellen – für Kositza demzufolge in Evolas Hauptwerk Revolte gegen die moderne Welt [die deutsche Neuauflage kann hier über den Arnshaugk Verlag bezogen werden]. Da es heute Bücher wie das von Mark J. Sedgwick gibt – das die Sezession-Literaturredakteurin im neusten Video ihrer beliebten Buchrezensionsreihe auf dem kanal schnellroda dem Publikum zur Lektüre empfiehlt – ist dieser Schritt ins Original nicht mehr zwingend notwendig:
In Gegen die moderne Welt. Die geheime Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts rekonstruiert Sedgwick die Geistesgeschichte des »Traditionalismus« auf 549 Seiten ausführlich und zeichnet den Einfluß dieser Denkschule auf die Theosophie, den Thule- und Runenkult der NSDAP, das Denken Mircea Eliades und eben Julius Evolas Theorien minuziös nach.
Das bei Matthes & Seitz erschienene Buch kann hier bei Antaios, dem größten konservativen Versandbuchhandel bestellt werden.
Am zurückliegenden Montag feierten die Patriotischen Europäer Gegen die Islamisierung des Abendlandes ein rundes Jubiläum. Zum 200. Mal versammelte man sich montags zu Kundgebung und Abendspaziergang in der Dresdener Altstadt. Mit Björn Höcke gab sich indes ein politisches Schwergewicht als Redner die Ehre (die Rede kann hier angesehen werden), der Platz vor der Dresdener Frauenkirche war gut gefüllt.
Es war also alles für einen denkwürdigen Abend angerichtet. Man könnte meinen, daß, nachdem durch die Wahl Thomas Kemmerichs zum thüringischen Ministerpräsidenten mit den Stimmen der AfD-Fraktion die politischen Karten immer noch neu gemischt werden, Aufbruchsstimmung im patriotischen Lager herrschen sollte. Daß Spannung in der Luft liegt.
Warum davon an diesem Abend in Dresden jedoch nichts zu spüren war, schildert Sezession-Chefredakteur Götz Kubitschek hier:
Währenddessen fährt der deutsch-französische Sender ARTE in seiner schonungslosen Darstellung der sowjetischen (Kriegs-)Verbrechen fort, die unter der Herrschaft Josef Stalins ihren traurigen Höhepunkt erreichten. Die Dokumentation »Stalins Henker. Das Massaker von Katyn« zeigt, mit welchen Täuschungen und grausamen Mitteln der sowjetische NKWD im Auftrag Stalins die Sowjetisierung Polens vorantrieb.
Insgesamt 22.000 Polen wurden für diese Agenda insgeheim ermordet und eine Million weitere in Gulags deportiert. Ein Bestandteil dieser Greuel war das Massaker an 4.400 polnischen Offizieren im Wald von Katyn im April 1940. Nachdem das Massengrab durch die Wehrmacht entdeckt worden war, versuchten die Sowjets, die grausamen Erschießungen uns Deutschen in die Schuhe zu schieben. Es entbrannte ein propagandistischer Schlagabtausch zwischen dem Dritten Reich und der UDSSR.
Wer Katyn erzählen will, muss deshalb eine lange fest verschlossene Tür aufstoßen, die in das auch heute noch wenig bekannte Reich der dunklen Machenschaften eines Sowjetstaates führt, dessen paranoide Praktiken bis ins Jahr 1917 zurückreichen.
Andreas Walter
Darf ich kurz noch ein Thema abschliessen und auf den neuesten Stand bringen?
Ich habe sie nämlich tatsächlich gefunden, meine “Höhlenaffen“. Oder besser gesagt, die Anthropologin und Primatologin Jill Pruetz. Bei (oder in?) Fongoli in der Savanne von Süd Ost Senegal, Westafrika. Näher als hier wird man derzeit nicht an den Sprung zum Frühmenschen kommen. An einer deutlichen klimatischen Grenze, wie ich auch vermutet habe. Ohne Herausforderung keine Evolution. Die Savanne meistern. Das Kongobecken dagegen ist etwas für Bonobo-Mädchen. Die ersten Amazonen? Waren auch Savannen-Schimpansen:
https://youtu.be/p6zSmuhFYTE