Die Europäer und die anderen

von Andreas Vonderach
PDF der Druckfassung aus Sezession 86/Oktober 2018

Unter euro­päi­scher Kul­tur ver­steht man im all­ge­mei­nen die abend­län­di­sche Kul­tur. Sie ent­stand im frü­hen Mit­tel­al­ter aus der Syn­the­se von Ele­men­ten der anti­ken Mit­tel­meer­kul­tur, des Chris­ten­tums und der Kul­tur der nord­al­pi­nen (ger­ma­ni­schen und kel­ti­schen) Völker.

Im Mit­tel­al­ter dehn­te sie sich auf die nord­ger­ma­ni­schen und west­sla­wi­schen Völ­ker aus und erober­te das nach dem Ende der Völ­ker­wan­de­rung zeit­wei­se zu gro­ßen Tei­len an den Islam ver­lo­re­ne Spa­ni­en zurück. Der Osten und Süd­os­ten Euro­pas gehö­ren nicht zur west­li­chen, son­dern zur christ­lich-ortho­do­xen Kul­tur, die Ruß­land und die Bal­kan­staa­ten ein­schließ­lich Grie­chen­land umfaßt.

Bei­den Kul­tu­ren sind die Wur­zeln in der Anti­ke, das Chris­ten­tum und die Zuge­hö­rig­keit zur indo­ger­ma­ni­schen Sprach­fa­mi­lie gemein­sam. Was die abend­län­di­sche Kul­tur von allen ande­ren Hoch­kul­tu­ren unter­schei­det, ist der Pro­zeß der Säku­la­ri­sa­ti­on, in des­sen Fol­ge die kul­tu­rel­le Moder­ne ent­stan­den ist.

Das reli­giö­se Welt­bild wur­de von einer ratio­na­len Welt­sicht abge­löst, die die zuneh­men­de Beherr­schung der Natur ermög­lich­te. Begin­nend mit der Renais­sance in Ita­li­en, setz­te sich der Ratio­na­lis­mus vor allem im 17. und 18. Jahr­hun­dert zuerst in Nord­west­eu­ro­pa durch.

Ver­bun­den damit war eine zuneh­men­de Ver­recht­li­chung und Pazi­fi­zie­rung der Gesell­schaft. Sie wur­de begüns­tigt durch die indi­vi­dua­lis­ti­sche Ten­denz des west­li­chen Chris­ten­tums, durch die euro­päi­sche Klein­fa­mi­lie, die die Repro­duk­ti­on an die öko­no­mi­schen Res­sour­cen band und das indi­vi­du­el­le Leis­tungs­prin­zip för­der­te, die geo­gra­phisch beding­te Frag­men­tie­rung in vie­le Staa­ten und Natio­nen, was selb­stän­di­ge Ent­wick­lun­gen und Kon­kur­renz för­der­te, und durch eine sich immer wie­der aus­bil­den­de Ten­denz zur poli­ti­schen Selb­stän­dig­keit klei­ner Gemein­den, aus der schon bei den Grie­chen wie auch im Mit­tel­al­ter demo­kra­ti­sche Ansät­ze erwuchsen.

Anders als in ande­ren Kul­tu­ren gerie­ten die ratio­na­len und wis­sen­schaft­li­chen Ansät­ze, die es zum Bei­spiel auch in der Anti­ke oder in Chi­na gab, in einen sich selbst ver­stär­ken­den Pro­zeß posi­ti­ver Rück­kopp­lung, der bis heu­te anhält. Die Euro­pä­er zeich­nen sich auch heu­te durch ihren aus­ge­präg­ten Indi­vi­dua­lis­mus aus.

Alle nicht­west­li­chen Län­der ein­schließ­lich Japan und ande­re asia­ti­sche Län­der sind dage­gen kol­lek­ti­vis­tisch. In indi­vi­dua­lis­ti­schen Gesell­schaf­ten wird zur Selb­stän­dig­keit erzo­gen, es gilt das Ide­al der eige­nen, unab­hän­gi­gen Meinung.

Die kul­tu­rel­len Nor­men sol­len nicht nur äußer­lich aner­kannt, son­dern auch ver­in­ner­licht wer­den (»Schuld-« ver­sus »Scham-Kul­tur«). Wei­te­re Beson­der­hei­ten sind die Wert­schät­zung der indi­vi­du­el­len Frei­heit, die sich seit der Zeit der Grie­chen und Ger­ma­nen bis in die neue­re euro­päi­sche Geschich­te zieht, die Ten­denz zum Rea­lis­mus statt Mys­ti­zis­mus, und die geach­te­te Stel­lung der Frau, die ein ger­ma­ni­sches Erbe ist.

Anthro­po­lo­gisch gehö­ren die Euro­pä­er zu den Euro­p­i­den. Das heißt, sie gehö­ren zu einer der drei Groß­ras­sen oder Ras­sen­krei­se des Men­schen. Die Euro­p­i­den sind vor allem durch eine cha­rak­te­ris­ti­sche, reli­ef­rei­che Phy­sio­gno­mie mit im Ver­hält­nis zum Hirn­schä­del klei­nem Gesicht, tief­lie­gen­den Augen, vor­sprin­gen­der schma­ler Nase, klei­nen Wan­gen­kno­chen und tie­fen Wan­gen­gru­ben charakterisiert.

Haar, Augen- und Haut­far­ben sind ten­den­zi­ell hel­ler. Zu den Euro­p­i­den gehö­ren auch die Bewoh­ner Nord­afri­kas und des Nahen und Mitt­le­ren Ostens. Die­se Glie­de­rung, die auf den sicht­ba­ren mor­pho­lo­gi­schen Merk­ma­len beruht, wird durch moder­ne, genom­wei­te DNS-Unter­su­chun­gen bestätigt.

Dabei wei­sen die Bevöl­ke­run­gen Indi­ens und des Nahen Ostens (ein­schließ­lich Nord­afri­kas) einen grö­ße­ren Abstand zu den übri­gen Euro­pä­ern auf. Gemes­sen mit dem Fix­a­ti­ons-Index von Sewall Wright (FST) sind die Popu­la­ti­ons­un­ter­schie­de recht gering, wenn man sie mit der Varia­bi­li­tät der Indi­vi­du­en inner­halb der Popu­la­tio­nen vergleicht.

Sie tra­gen nur zu etwa zehn bis 15 Pro­zent zur Gesamt­va­ria­bi­li­tät bei, wäh­rend etwa 85 Pro­zent der Varia­bi­li­tät auf den Unter­schie­den inner­halb der Popu­la­tio­nen beru­hen. Die­ser Wert von zehn bis 15 Pro­zent ist bemer­kens­wert gleich­blei­bend, egal ob man Blut­grup­pen, ver­schie­de­ne Arten von DNS-Poly­mor­phis­men oder Schä­del­ma­ße betrachtet.

Für eini­ge poli­tisch kor­rek­te Gene­ti­ker und Anthro­po­lo­gen ist das der Grund, zu bestrei­ten, daß es über­haupt Ras­sen beim Men­schen gibt. Tat­säch­lich ent­spricht der Grad der Ras­sen­dif­fe­ren­zie­rung damit dem bei Säu­ge­tie­ren zwi­schen Sub­spe­zi­es (Ras­sen) übli­chen Niveau, das zwi­schen fünf und 20 Pro­zent liegt.

Es gibt also kei­nen Grund, beim Men­schen nicht von Ras­sen zu spre­chen. Bei sta­tis­ti­schen Unter­su­chun­gen mit­tels Dis­kri­mi­nanz­ana­ly­se, egal ob mit mor­pho­lo­gi­schen oder gene­ti­schen Merk­ma­len, kann man die Men­schen zu nahe­zu 100 Pro­zent ihren jewei­li­gen Her­kunfts­grup­pen (Ras­sen) und teil­wei­se auch ihren Völ­kern oder eth­ni­schen Grup­pen rich­tig zuordnen.

Die­se Unter­schie­de sind nicht nur äußer­li­cher Art. Es gibt Unter­schie­de in der Ana­to­mie des Ske­letts und ent­spre­chend von Gang und Bewe­gung, der Lage und Grö­ße inne­rer Orga­ne, des Ver­laufs klei­ne­rer Mus­keln, Gefä­ße und Ner­ven, bei phy­sio­lo­gi­schen Para­me­tern wie Hor­mo­nen, Grund­um­satz und Wär­me­regu­la­ti­on, ja selbst in der Furch­ung der Großhirnrinde.

Selbst die Chro­mo­so­men zei­gen unter dem Mikro­skop erkenn­ba­re Unter­schie­de in ihrer Ban­den­struk­tur und Gestalt. Auch psy­cho­lo­gi­sche Tem­pe­ra­ments­un­ter­schie­de sind durch die Unter­su­chun­gen von Dani­el G. Freed­man (1927–2008) an Neu­ge­bo­re­nen ver­schie­de­ner Ras­sen nachgewiesen.

Schon aus theo­re­ti­schen Grün­den sind sol­che sehr wahr­schein­lich. Es ist bekannt, daß psy­chi­sche Merk­ma­le ein­schließ­lich des IQ in beträcht­li­chem Maß durch gene­ti­sche Ein­flüs­se bedingt sind. Wenn aber auch psy­chi­sche Struk­tu­ren eine gene­ti­sche Basis haben, unter­lie­gen sie eben­so den popu­la­ti­ons­ge­ne­ti­schen Geset­zen wie ande­re Merk­ma­le und sind der Wir­kung von Selek­ti­on und Gen­drift (zufäl­li­gen Schwan­kun­gen der Gen­fre­quen­zen) ausgesetzt.

Die Neu­ge­bo­re­nen chi­ne­si­scher Her­kunft erwie­sen sich als pas­si­ver und weni­ger leicht erreg­bar als die­je­ni­gen euro­päi­scher Her­kunft. Die euro­p­i­den Säug­lin­ge unter­la­gen in ihren Stim­mun­gen grö­ße­ren Schwan­kun­gen und reagier­ten stär­ker auf Stö­run­gen ihres Wohl­be­fin­dens oder auf akus­ti­sche oder opti­sche Reize.

Negri­de Säug­lin­ge waren ähn­lich reiz­bar wie die euro­p­i­den, zeig­ten aber vor allem stär­ker ent­wi­ckel­te moto­ri­sche Fähig­kei­ten, vie­le von ihnen konn­ten schon bei der Geburt den Kopf hochhalten. Die Ergeb­nis­se Freed­mans wur­den durch spä­te­re Unter­su­chun­gen auf wei­te­re eth­ni­sche Grup­pen ausgeweitet.

Säug­lin­ge aus­tra­li­scher Urein­woh­ner haben ein ganz eigen­stän­di­ges Merk­mals­pro­fil, zu dem eben­so gro­ße moto­ri­sche Fähig­kei­ten gehö­ren wie bei den Negri­den, aber auch eine ähn­li­che Pas­si­vi­tät wie bei den sini­den Mongoliden.

Japa­ni­sche Neugeborene und die nord­ame­ri­ka­ni­schen Nava­jo-India­nern zei­gen ein ähn­li­ches Ver­hal­ten wie die chi­ne­si­schen Säug­lin­ge, letz­te­re (logisch wäre: ERSTERE) über­tref­fen die­se sogar in ihrem stoi­schen Tem­pe­ra­ment. Obwohl alle Ras­sen einer ein­zi­gen Art des Homo sapi­ens ange­hö­ren, haben sie sich nicht alle in glei­chem Maße vom archai­schen Homo sapi­ens der Alt­stein­zeit entfernt.

Mensch­heits­ge­schicht­lich alte, arche­mor­phe Merk­ma­le (frü­her nann­te man sie pri­mi­ti­ve Merk­ma­le) wie all­ge­mei­ne Kno­chen­grob­heit, ein gro­ßer Gesichts- und im Ver­hält­nis dazu klei­ner Hirn­schä­del, eine nied­ri­ge, flie­hen­de Stirn, beton­te Über­au­gen­wüls­te, mas­si­ge Wan­gen­kno­chen, Pro­gnathie des Unter­ge­sichts oder gro­ße Zäh­ne fin­den sich in unter­schied­li­cher Häu­fig­keit auch noch in heu­ti­gen Populationen.

Arche­mor­phe Merk­ma­le haben sich vor allem in Rand­la­gen und Rück­zugs­ge­bie­ten erhal­ten, wie zum Bei­spiel bei den Aus­tral­i­den, die die arche­morphs­te rezen­te Grup­pe dar­stel­len. Allen die­sen Grup­pen ist gemein­sam, daß sie auf sehr alten kul­tu­rel­len Ent­wick­lungs­stu­fen ver­harr­ten, und schon vor Aus­brei­tung der Euro­pä­er von ihren kul­tu­rell und bio­lo­gisch pro­gres­si­ve­ren Nach­barn in unwirt­li­che Welt­re­gio­nen abge­drängt wor­den sind.

Die Aus­tra­li­er, die Feu­er­land­in­dia­ner, die Wed­da auf Cey­lon, die Negri­tos auf den Anda­ma­nen und die afri­ka­ni­schen Busch­män­ner leb­ten als nicht seß­haf­te Jäger und Samm­ler noch bis vor kur­zem in der Alt­stein­zeit. Es ist offen­sicht­lich, daß eine enge Kor­re­la­ti­on zwi­schen der bio­lo­gi­schen Dimen­si­on Arche­mor­phie-Neo­mor­phie und der kul­tu­rel­len Ent­wick­lungs­stu­fe besteht, die die Völ­ker der ver­schie­de­nen Welt­re­gio­nen vor der Aus­brei­tung der Euro­pä­er erreicht haben.

Die pro­gres­sivs­ten For­men fin­den sich dort, wo die Men­schen schon früh eine agra­ri­sche Lebens­wei­se ange­nom­men und auf die­ser Grund­la­ge auto­chtho­ne Hoch­kul­tu­ren ent­wi­ckelt haben. Auch zeit­lich läßt sich anhand von Ske­lett­fun­den nach­voll­zie­hen, wie sich die Men­schen in den Hoch­kul­tur­re­gio­nen schon vor Jahr­tau­sen­den ver­än­der­ten, wäh­rend sie in jenen Welt­re­gio­nen, wo sie bei ihrer alten Lebens­wei­se blie­ben, weit­ge­hend unver­än­dert blieben.

Vor die­sem Hin­ter­grund erscheint die Dis­kus­si­on über psy­chi­sche Ras­sen­un­ter­schie­de, ins­be­son­de­re über die Unter­schie­de beim Intel­li­genz-Quo­ti­en­ten (IQ), in einem ande­ren Licht. Die Welt­ver­tei­lung des IQ zeigt bekannt­lich erheb­li­che Unter­schie­de. Der durch­schnitt­li­che IQ der auto­chtho­nen Bevöl­ke­rung beträgt in Ost­asi­en 105, in Euro­pa 100, in Süd­ost­asi­en 90, in Nord­afri­ka, dem Mitt­le­ren Osten, Indi­en und Ame­ri­ka 85, in Schwarz­afri­ka 75 und ist am nied­rigs­ten bei Aus­tra­li­ern (62) und afri­ka­ni­schen Busch­män­ner (56).

Dar­an, daß hier kul­tu­rel­le und sozia­le Fak­to­ren eine Rol­le spie­len, kann kein Zwei­fel bestehen. Der bri­ti­sche Psy­cho­lo­ge Richard Lynn sieht in den Anfor­de­run­gen, die das Eis­zeit­kli­ma stell­te, die Ursa­che für die höhe­re Intel­li­genz der Sini­den und der euro­päi­schen Euro­p­i­den. Das Leben in den nörd­li­chen Brei­ten­gra­den unter­lag einem grö­ße­ren Selek­ti­ons­druck als in den tro­pi­schen oder sub­tro­pi­schen Regionen.

Wäh­rend in den war­men Regio­nen Afri­kas und Süd­asi­ens die Men­schen mehr Samm­ler als Jäger waren, stan­den sie in den nörd­li­chen Regio­nen vor den kogni­ti­ven Pro­ble­men, die die Jagd auf gro­ße Säu­ge­tie­re im offe­nen Gras­land stell­te. Eben­so waren hier die Erfor­der­nis­se und Schwie­rig­kei­ten bei der Her­stel­lung von Behau­sung und Klei­dung und der Ent­fa­chung und Hütung des Feu­ers größere.

Archäo­lo­gen haben gezeigt, daß Jäger und Samm­ler in tro­pi­schen und sub­tro­pi­schen Regio­nen mit nur etwa zehn bis 20 Werk­zeu­gen aus­ka­men, wäh­rend die in nörd­li­chen Regi­on zwi­schen 25 und 60 benö­tig­ten. Im Nor­den waren schon die Jäger und Samm­ler dar­auf ange­wie­sen, Lebens­mit­tel zu bevor­ra­ten, um den Win­ter zu überleben.

Alle die­se Anfor­de­run­gen erzeug­ten einen ver­stärk­ten Selek­ti­ons­druck in Rich­tung auf kogni­ti­ve Fähig­kei­ten. In der Fol­ge wer­den die erst ein­mal erreich­ten kul­tu­rel­len Fort­schrit­te selbst die Evo­lu­ti­on kogni­ti­ver Fähig­kei­ten begüns­tigt haben.

Sie ermög­lich­ten, daß der stän­di­ge Selek­ti­ons­druck in Rich­tung Robus­ti­zi­tät abnahm und sich gra­zi­le­re Typen durch­setz­ten. Das häu­fi­ge Vor­kom­men klei­ne­rer kör­per­li­cher Defek­te wie Kurz­sich­tig­keit, Farb­seh­stö­run­gen und Defor­ma­tio­nen der Nasen­schei­de­wand, sowie der Ver­lust zahl­rei­cher Riech­ge­ne in der euro­päi­schen und ost­asia­ti­schen Bevöl­ke­rung bezeu­gen das Nach­las­sen des Selek­ti­ons­dru­ckes, den der Zwang zum Über­le­ben unter natur­na­hen Bedin­gun­gen aus­ge­übt hatte.

Der Fort­pflan­zungs­er­folg belohn­te zuneh­mend ein Sozi­al­ver­hal­ten, das an eine kom­ple­xe Gesellschaft ange­paßt war. Der Ver­lust moto­ri­scher Fähig­kei­ten bei Mon­go­li­den und Euro­p­i­den erscheint so als das Ergeb­nis des nach­las­sen­den natür­li­chen Selektionsdrucks.

Gleich­zei­tig liegt es nahe, die Fried­fer­tig­keit und gerin­ge Pro­vo­zier­bar­keit sowie den hohen IQ der ost­asia­ti­schen Mon­go­li­den als Anpas­sun­gen an das Leben in einer zivi­li­sier­ten Groß­ge­sell­schaft zu interpretieren.

Da in allen Kul­tu­ren bis auf die euro­päi­sche seit dem 19. Jahr­hun­dert der sozia­le Erfolg mit einem über­durch­schnitt­li­chen Fort­pflan­zungs­er­folg ver­bun­den war, züch­te­ten die Kul­tu­ren sich so selbst über vie­le Gene­ra­tio­nen auf die Eigen­schaf­ten hin, die in ihnen sozia­les Pres­ti­ge und sozia­len Auf­stieg ermöglichten.

In bäu­er­li­chen Gesell­schaf­ten auf bäu­er­li­che Tugen­den wie Vor­aus­sicht und Geduld, in Händ­ler­ge­sell­schaf­ten auf kauf­män­ni­sche und in Krie­ger­ge­sell­schaf­ten auf krie­ge­ri­sche Tugen­den hin. Bis­lang wis­sen wir nicht, wie groß der gene­ti­sche Bei­trag zu den IQ-Unter­schie­den zwi­schen den Ras­sen ist.

Es ist mög­lich, daß er nur eine gerin­ge Rol­le spielt. Erst die Auf­klä­rung über die mole­ku­lar­ge­ne­ti­schen Grund­la­gen der Intel­li­genz wird uns Klar­heit ver­schaf­fen. Gene­ti­sche Unter­su­chun­gen von Hen­ry Har­pen­ding, Gre­go­ry Cochran, John Hawks, Eric T.Wang, Jona­than Prit­chard und Joshua M. Akey haben im mensch­li­chen Genom Hin­wei­se dar­auf gefun­den, daß sich die Evo­lu­ti­on des Men­schen durch Selek­ti­on in den letz­ten 40000 Jah­ren und beson­ders seit der letz­ten Eis­zeit vor etwa 10000 Jah­ren erheb­lich ver­stärkt hat.

Es gibt Hin­wei­se dar­auf, daß die Ver­än­de­run­gen bei Euro­pä­ern und Ost­asia­ten stär­ker waren als bei Afri­ka­nern. Dabei betrifft nur ein Fünf­tel der neu evo­lu­ier­ten Gene alle Men­schen, wäh­rend bis zu vier Fünf­tel ras­sen­spe­zi­fisch sind. Ein gro­ßer Anteil der durch Selek­ti­on ver­än­der­ten Gene betrifft das Gehirn und das Nervensystem.

So zum Bei­spiel das Mikro­ce­pha­lin-Gen und das ASPM-Gen, die bei­de die Gehirn­ent­wick­lung steu­ern. Bei­de zei­gen eine deut­li­che geo­gra­phi­sche Kor­re­la­ti­on zur Gehirn­grö­ße und dem IQ. Den IQ- und Tem­pe­ra­ments­un­ter­schie­den ent­spre­chen die Erfah­run­gen, die man mit den unter­schied­li­chen Ras­sen in mul­ti­kul­tu­rel­len Gesell­schaf­ten und Ein­wan­de­rungs­län­dern gemacht hat.

Die intel­li­gen­ten Ost­asia­ten, selbst wenn sie als aus­ge­beu­te­te Arbei­ter wie für den Eisen­bahn­bau in den USA ins Land kamen, stie­gen über­all, wie die Bei­spie­le in Ame­ri­ka, Euro­pa, Indo­chi­na oder Indo­ne­si­en zei­gen, rasch in den Mit­tel­stand und die wirt­schaft­li­che Eli­te auf, wäh­rend die Schwarz­afri­ka­ner über­all auch noch nach Jahr­hun­der­ten in ver­gleichs­wei­se nied­ri­ger Stel­lung ver­harr­ten und nur sehr weni­gen von ihnen der sozia­le Auf­stieg gelang.

Als noch schwie­ri­ger erwies sich die Inte­gra­ti­on der aus­tra­li­schen Abori­gi­nes in die moder­ne Gesell­schaft, von denen die meis­ten am unte­ren Rand der Gesell­schaft ver­blie­ben; 90 Pro­zent von ihnen leben von der Sozi­al­hil­fe. Durch ihre Aggres­si­vi­tät, auch in sexu­el­ler Hin­sicht, zeich­nen sich in Ein­wan­de­rungs­ge­sell­schaf­ten immer wie­der die Ara­ber aus.

Bei eher ruhi­gem Grund­tem­pe­ra­ment sind unter ihnen nach psy­cho­lo­gi­schen Unter­su­chun­gen Cho­le­ri­ker zwei- bis drei­mal so häu­fig wie bei Euro­pä­ern. Daß die schlech­te Inte­grier­bar­keit der Ara­ber nicht nur am Islam liegt, zeigt die Tat­sa­che, daß schon anti­ke Autoren wie Pom­pei­us Tro­gus (1. Jh. v.Chr.), Clau­di­us Pto­le­mä­us (2. Jh. n.Chr.) und Ammi­a­nus Mar­cel­li­nus (4. Jh. n.Chr.) aus Nord­afri­ka und dem Nahen Osten von der Aggres­si­vi­tät der Bewoh­ner, von dem star­ken Sexu­al­trieb der Män­ner und der Ver­schleie­rung und Weg­sper­rung der Frau­en berich­ten, lan­ge vor dem Islam.

Mit 15,6 Pro­zent wei­sen die Ara­ber den welt­weit höchs­ten Wert des mit impul­si­ver Aggres­si­vi­tät ver­bun­de­nen MAOA-2R-Allels auf. Die hier auf­ge­führ­ten Befun­de ver­wei­sen dar­auf, daß für die Fra­ge der Inte­gra­ti­ons­fä­hig­keit in moder­ne Gesell­schaf­ten neben den unbe­streit­ba­ren kul­tu­rel­len Fak­to­ren (deren Behar­rungs­kraft man auch nicht unterschätzen soll­te) auch gene­ti­sche Ein­flüs­se eine Rol­le spie­len können.

So wie es aus­sieht, holen wir uns in Euro­pa mit einer Drit­ten-Welt-Bevöl­ke­rung auch Drit­te-Welt-Ver­hält­nis­se ins Haus. Es hilft nicht, das The­ma zu tabui­sie­ren, und es stellt sich die Fra­ge, wie eine auf­ge­klär­te Gesell­schaft damit umge­hen soll.


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Kommentare (1)

Fonce

23. Januar 2021 00:55

„…es stellt sich die Frage, wie eine aufgeklärte Gesellschaft damit umgehen soll.“
Es ist nicht schlimm, wenn Steinzeitmenschen zu uns kommen. Das Problem ist, dass sie anders aussehen als wir, so dass wir uns natürlicherweise deswegen von ihnen (und sie sich von uns) innerlich distanzieren. Dies (und nicht die genetische Prägung betr. Verhalten) ist der Hauptgrund, warum Parallelgesellschaften entstehen, die sich gegen uns wenden.

Dass wir aufgeklärt sind, ist nicht wichtig, denn diese intellektuelle Emanzipation ist gerade der Grund, warum wir unsere eigenen Instinkte (z.B. Abgrenzungsinstinkte) verloren haben (d.h. eigentlich hat die Aufklärung das Problem, das im Artikel diskutiert wird, erst erzeugt, da die Wissenschaft eigentlich sehr oft versucht, die Erkenntnis einzuengen, statt sie zur Sichtbarkeit zu bringen*).  —  Somit ist alles noch viel, viel verstrickter als in diesem Artikel dargestellt. Über diese Verstrickung müsste ein Buch geschrieben werden, das ganz stark verlinkt sein müsste, um die Übersicht behalten zu können. Es ist aber finanziell schwierig so ein Buch zu publizieren, da die Menschen so komplizierte Zusammenhänge lieber meiden.

*Siehe z.B. betr. Soziologie: Irrsinn der Frankfurter Schule // oder betr. Medizin: Irrsinn der Chemotherapie und andererseits Verfluchung von Dr. Ryke Geerd Hamer als Todesengel // oder betr. Philosophie: Kant sagt, es gibt keine Verbindung in den Gegenständen selber (d.h. er meint, alles sei nur formal, d.h. entlebendigt).