Polen 1939

von Stefan Scheil
PDF der Druckfassung aus Sezession 91/August 2019

»Glau­ben Sie an den Storch?« – unter die­sem Titel erschien in einer pol­ni­schen Zei­tung im Som­mer 1939 eine Kari­ka­tur. Zu sehen waren dar­auf eine Hand­voll Stör­che, die weit über den Köp­fen dis­ku­tie­ren­der Pas­san­ten schweb­ten, mit Säcken im Schna­bel, bei denen kei­ne Kin­der, son­dern eng­li­sche Pfund­zei­chen zu erken­nen waren.

Uner­reich­bar hoch segel­ten sie dahin; die ursprüng­lich aus Lon­don in Aus­sicht gestell­te Finanz­la­dung erschien als ein Mythos, wie der baby­brin­gen­de Storch selbst. Es stand in die­sen Ange­le­gen­hei­ten wirk­lich nicht gut. Eigent­lich hät­ten nach den Ver­ein­ba­run­gen Polens mit den West­mäch­ten Frank­reich und Groß­bri­tan­ni­en beacht­li­che Mit­tel bereit stel­len sollen.

Polen hat­te Zusa­gen für umfas­sen­de Zah­lun­gen bekom­men, wenn es gegen Deutsch­land Stel­lung bezö­ge. Gelie­fert wur­de aber nichts. Der in die­ser Fra­ge maß­ge­ben­de Mann Polens, der dama­li­ge Außen­mi­nis­ter Josef Beck, beklag­te sich im Nach­hin­ein über die angeb­lich unpo­li­ti­sche Hal­tung der bri­ti­schen Ver­hand­lungs­part­ner, die das ver­ur­sacht habe.

Treu­her­zig ver­si­cher­te sein Kon­takt­mann, der Außen­mi­nis­ter­kol­le­ge Hali­fax, die bri­ti­sche Staats­bank sei »unab­hän­gig«. Er kön­ne daher in die­ser Sache kei­nen Ein­fluß gel­tend machen. Also wur­de trotz Zusa­gen nichts gege­ben und nichts gelie­fert, Polen blieb allein. Aber den­noch herrsch­te in War­schau in den Regie­rungs­krei­sen wei­ter­hin über­wie­gend Optimismus.

An sich stand ja alles zum bes­ten, nach den geschlos­se­nen und mehr­fach bekräf­tig­ten Ver­trä­gen. Frank­reich und Groß­bri­tan­ni­en hat­ten gera­de eben erst unbe­ding­te Unter­stüt­zung für einen Kon­flikt mit Deutsch­land zuge­sagt. Die Sowjet­uni­on hat­te ver­spro­chen, in kei­nem Fall gegen Polen in einen sol­chen Kon­flikt ein­zu­grei­fen. Sogar Waf­fen­lie­fe­run­gen an Polen waren von Mos­kau in Aus­sicht gestellt wor­den, auch dies noch ein­mal ver­stärkt zuge­sagt, im Früh­jahr 1939.

Man muß jetzt nicht beson­ders beto­nen, wie kom­plett nur Mona­te spä­ter das alles nicht mehr von Bedeu­tung gewe­sen ist. Aber es wirft natür­lich ein Schlag­licht auf die Ver­hält­nis­se, unter denen im Euro­pa des Jah­res 1939 das ent­stan­den ist, was heut­zu­ta­ge als Auf­takt zum Zwei­ten Welt­krieg als bekannt vor­aus­ge­setzt wer­den kann. Unter dem Stich­wort Opti­mis­mus stellt das Datum des 24. März 1939 einen beson­de­ren Tag dar.

In War­schau ver­sam­mel­te damals Josef Beck sei­ne diplo­ma­ti­schen Mit­strei­ter zu einem grö­ße­ren Tref­fen. Es galt, die kom­men­den Ent­wick­lun­gen anzu­kün­di­gen und mög­li­chen Irri­ta­tio­nen durch die letz­ten Ereig­nis­se vor­zu­beu­gen. Gera­de hat­te sich die Slo­wa­kei von Tsche­chi­en abge­spal­ten und das Deut­sche Reich im tsche­chi­schen Lan­des­teil unter der Bezeich­nung »Pro­tek­to­rat Böh­men und Mäh­ren« einen eige­nen Herr­schafts­be­reich eingerichtet.

Zwar waren die­sen Ent­schei­dun­gen deut­sche Kon­sul­ta­tio­nen mit Groß­bri­tan­ni­en vor­aus­ge­gan­gen, aber die inter­na­tio­na­le Pres­se schrieb von einem deut­schen »Coup«. Man ver­sam­mel­te sich an besag­tem 24. März als ein Klub von Per­so­nen, die sich schon lan­ge kann­ten. So gut wie alle Anwe­sen­den waren Teil der »pol­ni­schen Legi­on« gewe­sen, die nach einer vor­aus­ge­gan­ge­nen Geschich­te als Unter­grund­be­we­gung vor einem Vier­tel­jahr­hun­dert im Jahr 1914 ganz offi­zi­ell als ver­meint­lich pro-deutsch-öster­rei­chi­scher Ver­band in den aus­bre­chen­den Ers­ten Welt­krieg gezo­gen war.

Unter die­ser Flag­ge waren jedoch stets in letz­ter Kon­se­quenz nur eige­ne, nach außen hin gern ver­schwie­ge­ne pol­ni­sche Zie­le ver­folgt wor­den. Mit Erfolg. Wie in die­sen Krei­sen pro­gnos­ti­ziert, brach 1917/18 in Ost­mit­tel­eu­ro­pa die alte Ord­nung zusam­men: das rus­si­sche Zaren- eben­so wie letzt­lich das deut­sche und das öster­rei­chi­sche Kai­ser­reich. Die »pol­ni­sche Legi­on« hin­ge­gen stell­te ab 1918 den Kern­be­stand des staats­tra­gen­den Per­so­nals der nach mehr als einem Jahr­hun­dert wie­der neu her­ge­stell­ten pol­ni­schen Republik.

Dazu gehör­ten auch die pol­ni­schen Bot­schaf­ter in den gro­ßen euro­päi­schen Haupt­städ­ten, die im Früh­jahr 1939 fast alle immer noch zu die­sem infor­mel­len Ver­ein gehör­ten, der jetzt auf den nächs­ten gro­ßen Coup setz­te: den erneu­ten deut­schen Zusam­men­bruch unter einer natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Regie­rung, die sich in Euro­pa rest­los iso­liert hatte.

In den Wor­ten des lang­jäh­ri­gen Lei­ters der pol­ni­schen Außen­po­li­tik, Josef Beck klang dies am 24. März so: »Wir haben die­se ent­schei­den­de Situa­ti­on in unse­rer Poli­tik erreicht und dabei sämt­li­che Trumpf­kar­ten in unse­rer Hand. Das spricht nicht gera­de gegen uns. Auf die­ser Grund­la­ge wer­den wir die wei­te­ren Aktio­nen angehen.«

Die­se Trumpf­kar­ten bestan­den in den oben kurz ange­spro­che­nen Bünd­nis­kon­stel­la­tio­nen, mit­tels derer sich inzwi­schen wesent­li­che Kräf­te in Euro­pa gegen Deutsch­land rich­te­ten. Das diplo­ma­ti­sche Kal­kül einer sich für klug hal­ten­den Poli­tik und der dro­hen­de Aus­bruch völ­lig anders dimen­sio­nier­ter Gewalt­er­eig­nis­se beschäf­tig­ten damals viel­fach die Gemü­ter. Für Polen galt es, nach mehr als fünf Jah­ren eine Poli­tik zu Ende zu füh­ren, die am 26. Janu­ar 1934 for­mal begon­nen hatte.

An die­sem Tag hat­te man sei­ner­zeit mit Deutsch­land ein Abkom­men über gegen­sei­ti­gen Gewalt­ver­zicht geschlos­sen. Ganz Euro­pa gab sich über­rascht über die­se Ent­wick­lung, galt doch der pol­nisch-deut­sche Kon­flikt seit 1919 als gesetz­ter Stan­dard der euro­päi­schen Ver­hält­nis­se. Direk­te und indi­rek­te Gewalt war seit­dem bei­der­seits viel­fach ein­ge­setzt wor­den, kei­ne Sei­te war mit den Grenz­zie­hun­gen zufrieden.

Im deut­schen Aus­wär­ti­gen Amt und der Reichs­wehr gab es nam­haf­te Stim­men, die Exis­tenz der Repu­blik Polen sei eigent­lich ohne­hin über­flüs­sig. Deut­sche Reichs­kanz­ler wie Gus­tav Stre­se­mann gin­gen davon aus, die­ses Pro­blem lösen zu kön­nen. Auf der ande­ren Sei­te sah man sich in War­schau stets als Nach­fol­ger des pol­ni­schen Impe­ri­ums der Frü­hen Neu­zeit, also eigent­lich auf Augen­hö­he mit Frank­reich oder Großbritannien.

Wenn man die­sen Anspruch nun aber in Lon­don und Paris durch­set­zen woll­te, muß­ten har­te Wege gegan­gen und ein Dilem­ma gelöst wer­den. In kei­nem Fall durf­te Polen sich als Satel­li­ten­staat des Wes­tens behan­deln las­sen. In jedem Fall aber muß­te man trotz­dem im Zwei­fel an der Sei­te des Wes­tens ste­hen, wenn der gegen Deutsch­land vor­ge­hen sollte.

Dar­aus resul­tier­te eben die Poli­tik des 26. Janu­ar mit ihrem vor­läu­fi­gen Gewalt­ver­zicht gegen Deutsch­land – der so lan­ge Gel­tung haben wür­de, bis die West­mäch­te selbst gegen Deutsch­land auf­trä­ten. »Der Kom­man­dant (d. h. Józef Pił­sud­ski, d. Verf.) hat zu sei­ner Zeit Schwie­rig­kei­ten vor­aus­ge­se­hen, die aus unge­sun­den Roman­zen mit den Deut­schen ent­ste­hen werden.

Jedoch war er der Mei­nung, daß wir kei­nen ver­nünf­ti­gen Zustand mit den Län­dern West­eu­ro­pas errei­chen, wenn wir nicht – zumin­dest eine Zeit lang – eine eige­ne deutsch-pol­ni­sche Poli­tik zustan­de brin­gen.« In die­sem Sinn erläu­ter­te Josef Beck sei­ne Poli­tik gegen­über sei­nen Regie­rungs­kol­le­gen. Er arbei­te­te seit Jah­ren dar­an, die Alli­ier­ten auf die pol­ni­sche Sei­te zu brin­gen. Im Som­mer 1938 sprach er erst­mals in War­schau davon, sich »inner­halb von 24 Stun­den auf die Sei­te der Alli­ier­ten« schla­gen zu kön­nen – wenn die­se sich hand­lungs­fä­hig gezeigt hatten.

Aller­dings woll­te er dafür von den West­mäch­ten zudem einen Preis haben, in Form von Land und Rech­ten. Da zugleich noch nicht sicher war, ob sich Lon­don und Paris wirk­lich mili­tä­risch gegen Deutsch­land wen­den wür­den, woll­te Beck auch von einem wei­te­ren deut­schen Zuge­winn profitieren.

Im Frie­den also mit Hit­ler, im Krieg gegen ihn, so erläu­ter­te Beck sei­ne Poli­tik auf zwei Kon­fe­ren­zen im War­schau­er Schloß:

»Zu die­sen Aus­füh­run­gen im könig­li­chen Schloß füg­te ich immer kate­go­risch hin­zu: (1) Wir dür­fen und wir kön­nen nicht die ers­ten sein, die gegen die Tsche­cho­slo­wa­kei auf­tre­ten, und (2) soll­ten mei­ne Annah­men nicht zutref­fen, muß die Poli­tik Polens sich inner­halb von 24 Stun­den ändern, denn für den Fall eines wirk­li­chen euro­päi­schen Krie­ges mit Deutsch­land dür­fen wir nicht ein­mal indi­rekt an der Sei­te Deutsch­lands zu fin­den sein.«

Auf daß die­se Hal­tung im Wes­ten end­lich ver­stan­den wur­de, erläu­ter­te Beck sie im Juni 1938 per­sön­lich – und fast wort­gleich – dem US-Bot­schaf­ter Antho­ny Dre­xel Bidd­le. An einem brei­ten Kon­flikt des Jah­res 1938 hät­te sich die Repu­blik Polen also bereits betei­ligt, wenn er gegen Deutsch­land gerich­tet gewe­sen wäre. Folg­te 1938 noch kein Krieg, son­dern das Münch­ner Abkom­men mit sei­ner Neu­auf­tei­lung der Tsche­cho­slo­wa­kei, so war die Sache seit dem Früh­jahr 1939 klar: Groß­bri­tan­ni­en und Frank­reich stell­te sich qua­si bedin­gungs­los gegen Deutsch­land und hin­ter Polen.

In War­schau schien man also am Ziel aller lang­jäh­ri­gen Wün­sche zu sein und gab jed­we­de Zurück­hal­tung auf. Beck selbst hielt vor dem Par­la­ment eine flam­men­de Rede, über deren Wir­kung Frank­reichs Bot­schaf­ter notierte:

»Als er von der Tri­bü­ne her­ab­stieg, jubel­ten ihm alle Mit­glie­der des Sejm lan­ge ste­hend zu; die Mit­glie­der der Regie­rung und das Publi­kum der Tri­bü­nen betei­lig­ten sich an die­ser Kund­ge­bung. Gewis­se Mit­glie­der des diplo­ma­ti­schen Corps, fort­ge­ris­sen von dem all­ge­mei­nen Elan, glaub­ten das Recht zu haben, auch ihrer­seits dem Außen­mi­nis­ter ihre sicht­ba­re Ermu­ti­gung geben zu dür­fen. Alle anwe­sen­den Polen beb­ten in star­ker patrio­ti­scher Bewe­gung und brach­ten durch ihre Begeis­te­rung die Ent­schlos­sen­heit der gan­zen Nati­on zum Aus­druck. Eini­ge Zwi­schen­ru­fe hat­ten gleich­zei­tig gezeigt, daß wenigs­tens eini­ge Abge­ord­ne­te die Illu­sio­nen der Mas­se über die wirk­li­chen Kräf­te Polens teil­ten. ›Wir haben kei­nen Frie­den nötig‹, hat­te eine Stim­me wäh­rend des erhe­ben­den Schluß­wor­tes des Minis­ters in den Saal gerufen.«

Josef Beck durf­te es an die­sem Tag erle­ben, im pol­ni­schen Par­la­ment auf­ge­nom­men zu wer­den wie der sprich­wört­li­che »ver­lo­re­ne Sohn«. Die Zeit sei­nes öffent­li­chen Spiels mit den deut­schen Ambi­tio­nen ging vor den Augen der Welt und der pol­ni­schen Innen­po­li­tik zu Ende. Über Jah­re hat­te er per­sön­lich den Ein­druck einer deutsch­freund­li­chen Hal­tung erwe­cken müs­sen, um den Preis zu erhö­hen, den die West­mäch­te für ein Bünd­nis mit Polen zu zah­len bereit waren.

Nun bestand in War­schau eine demons­tra­ti­ve Einig­keit von Regie­rung wie Oppo­si­ti­on, die auf das Gegen­teil hin­aus­lief. Was von Ber­lin aus vor­ge­tra­gen wur­de, sei die For­de­rung nach einem ein­sei­ti­gen pol­ni­schen Zuge­ständ­nis. Ein­sei­ti­ge Zuge­ständ­nis­se wür­de kein Staat von Ehre machen. Ver­let­zung der Ehre bedeu­te Krieg. So lau­te­te letzt­lich der Drei­satz die­ses Auf­tritts, des­sen sach­li­che Wider­sprü­che und gewoll­te Illu­sio­nen gra­vie­rend waren, aber dem beweg­ten Publi­kum nicht auffielen.

Es war in des­sen Augen die Zeit gekom­men, wei­te­re Zei­chen demons­tra­ti­ver Ent­schlos­sen­heit gegen deut­sche Ambi­tio­nen im Osten Mit­tel­eu­ro­pas zu schaf­fen. Das bedeu­te­te unter den gegen­wär­ti­gen Bedin­gun­gen nicht zuletzt wei­te­ren Druck auf die deut­sche Volks­grup­pe in Polen. Mit gro­ßer Ges­te wur­den vor die­sem Hin­ter­grund öffent­lich im Früh­jahr 1939 die eige­nen Streit­kräf­te mobi­li­siert. Das zeig­te jeden­falls Stär­ke und Kampf­be­reit­schaft nach außen hin.

Die Vor­aus­set­zun­gen waren gut: Die west­li­chen Mili­tär­at­ta­chés attes­tier­ten Deutsch­land eine mili­tä­ri­sche Schwä­che, und die diplo­ma­ti­schen Krei­se in War­schau und Lon­don hiel­ten das NS-Regime für insta­bil. Gleich­zei­tig war es der pol­ni­schen Regie­rung gelun­gen, end­lich einen erst­ran­gi­gen Kon­takt zu den West­mäch­ten zu knüp­fen und somit jene Aus­sicht auf Unter­stüt­zung durch frem­de Mäch­te zu errei­chen, die vor sechs Jah­ren gefehlt hat­te. In der Tat ver­an­stal­ten die bri­ti­schen Ver­tre­ter vor Ort in War­schau gera­de­zu einen Wett­be­werb an Spe­ku­la­ti­on dar­über, wie Polen wei­ter mili­tä­risch vor­ge­hen würde.

Eine voll­kom­men eigen­stän­di­ge pol­ni­sche Mili­tär­ak­ti­on hielt Bot­schaf­ter Ken­nard in jedem Fall für unwahr­schein­lich, auch wenn sie der­zeit von eini­gen Kol­le­gen dis­ku­tiert wer­de, womit er wohl unter ande­rem die eng­li­schen Mili­tär­at­ta­chés mein­te: »Ich tei­le nicht die Alarm­stim­mung von eini­gen mei­ner Kol­le­gen, wonach die pol­ni­sche Regie­rung ein Ergeb­nis mit Deutsch­land erzwin­gen will. Aber die Polen ver­ste­hen die deut­schen Metho­den und es wäre nicht das ers­te Mal, wenn sie ein Blatt aus dem deut­schen Buch rei­ßen würden.«

In den bri­ti­schen Mili­tär­krei­sen in War­schau herrsch­te Lust vor, sich an einem sol­chen Unter­neh­men zu betei­li­gen. Ein wei­te­res Memo­ran­dum von Mili­tär­at­ta­ché Colo­nel Mason-Mac­Far­la­ne vom 29. März for­der­te den Krieg inner­halb von drei Wochen und nann­te als Ver­bün­de­te gegen Deutsch­land die Län­der Polen, Rumä­ni­en, Jugo­sla­wi­en und even­tu­ell Ungarn. So schie­nen die Per­spek­ti­ven für eine pol­ni­sche Groß­macht­rol­le in Euro­pa in die­sem Früh­jahr 1939 so güns­tig zu sein wie nie zuvor.

Aller­dings: Die Stör­che des Wes­tens blie­ben 1939 letzt­lich in der Tat aus. Sie brach­ten weder die zuge­sag­ten Finanz­mit­tel, noch die ver­spro­che­nen Groß­an­grif­fe der fran­zö­si­schen Armee auf Deutsch­land, noch die bri­ti­schen Bom­ben­an­grif­fe auf Ber­lin. Mili­tärs pla­nen bekannt­lich oft den kom­men­den Krieg mit den Mit­teln des letz­ten. Für die Über­le­gun­gen der pol­ni­schen Legio­nä­re, das Jahr 1919 im Jahr 1939 noch ein­mal zu wie­der­ho­len, trifft dies bei­spiel­haft zu.

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