Politische Sprache

John Locke (1632 – 1707) analysierte – typisch Aufklärung – unter anderem die Schwierigkeiten der menschlichen Urteilskraft.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

Dies zu lesen ist amü­sant, weil Locke, Zeit­ge­nos­se der Tur­bu­len­zen des 17. Jahr­hun­derts, klas­si­sche Schwie­rig­kei­ten in der Poli­tik dia­gnos­ti­ziert, die sich in vier Jahr­hun­der­ten nicht einen Deut ver­än­dert haben.

Außer dem Man­gel an klar umris­se­nen Begrif­fen sowie an Scharf­sinn und Erfah­rung bei dem Bemü­hen, begriff­li­che Zwi­schen­stu­fen zu finden,

hält er drei Feh­ler für beson­ders fatal:

Den ers­ten macht er bei Men­schen aus, „die ihren eige­nen Ver­stand über­haupt nur sel­ten gebrau­chen und ihr Tun und Den­ken lie­ber nach dem Vor­bild ande­rer aus­rich­ten“, den zwei­ten bei jenen, „die an Stel­le der Ver­nunft ihre Gefüh­le set­zen“ und dabei Wor­te ver­wen­den, „hin­ter denen kei­ne kla­ren Begrif­fe ste­hen“, den drit­ten erkennt er bei Dis­ku­tan­ten, denen „ein Sinn für grö­ße­re Zusam­men­hän­ge fehlt“.

Damit ist hin­läng­lich beschrie­ben, wo die Pro­ble­me im poli­ti­schen Den­ken und Han­deln grund­sätz­lich lie­gen. Es ist damals wie heu­te ein anspruchs­vol­ler Akt cou­ra­gier­ter Auf­klä­rung, auf die Prä­zi­si­on der in Ver­wen­dung ste­hen­den Begrif­fe zu ach­ten und Genau­ig­keit bezie­hungs­wei­se seman­ti­sche Schlüs­sig­keit im Gebrauch ein­zu­for­dern. Ver­quas­tes poli­ti­sches Gedöns, das sich auf „Sprach­reg­lun­gen“ und Ver­laut­ba­rungs­rhe­to­rik zurück­zu­zie­hen ver­sucht und sich so aus der Ver­ant­wor­tung stiehlt, auf­merk­sam zur Klar­heit zu zwin­gen, das ist genau der pro­duk­ti­ve Wider­stand, der dem Dis­kurs nützt und ihn schärft.

Unge­nau­ig­keit in Begriff und Aus­sa­ge ist stets der Ver­such aus­zu­wei­chen, um sich so nicht in die Pflicht neh­men zu las­sen. Man ach­te bei allen „State­ments“ dar­auf. Viel­leicht kann gel­ten: Ich wer­de dei­ne Red­lich­keit und dei­ne Kom­pe­tenz an der Klar­heit dei­ner Aus­sa­gen mes­sen. Und Ziel mei­nes Dia­logs mit dir wird es sein, dich zu die­ser Klar­heit zu zwingen.

Lud­wig Witt­gen­stein for­mu­liert in sei­nen „Phi­lo­so­phi­schen Unter­su­chun­gen“: „Die Phi­lo­so­phie ist ein Kampf gegen die Ver­he­xung unse­res Ver­stan­des durch die Mit­tel unse­rer Spra­che.“ Die­se Grund­aus­sa­ge ist eine sprach­phi­lo­so­phi­sche, aber das Wort Kampf in die­sem ker­ni­gen Satz darf man – in Über­tra­gung – getrost poli­tisch auf­fas­sen. Wenn, wie­der­um mit Witt­gen­stein , „die Bedeu­tung eines Wor­tes sein Gebrauch in der Spra­che ist“, so ste­hen aller­lei poli­ti­sche Heils­be­grif­fe nur als Staf­fa­ge da.

Man könn­te davon gan­ze Lis­ten edie­ren. Lei­der gehö­ren „Bil­dung“ und „Mehr Bil­dung!“ sowie „Euro­pa“ und „Mehr Euro­pa!“ dazu, „Tole­ranz“ und „Welt­of­fen­heit“ sowie­so. Die Poli­tik benutzt sol­che posi­tiv kon­no­tier­ten Pau­scha­len, um ganz unred­lich Klar­heit zu mei­den, aber gleich­falls Wor­te für Zie­le zu instru­men­ta­li­sie­ren. Von Wahl­pla­ka­ten ganz zu schwei­gen. Frü­her ent­hiel­ten die gan­ze Blei­wüs­ten argu­men­tie­ren­den Text, aber der erscheint heu­te kei­nem mehr zumut­bar, des­halb bleibt es beim redu­zier­ten Mus­ter in Ellip­sen, etwa so: „Erfolg­reich! Mit uns!“

Mit sol­chen Lexe­men ist zunächst nichts aus­ge­drückt; sie kom­men nur mit einem flau­en Charme daher, weil sie nett auf­ge­hübscht erschei­nen. Erst wenn Begrif­fe in Zusam­men­hän­gen gebraucht wer­den, beginnt die Aus­ein­an­der­set­zung um deren Inhalt und Funk­ti­on und damit die Bestim­mung genau­er Inten­tio­nen, die sol­che Wort­hül­sen oft genug verbergen.

Anlie­gen der Auf­klä­rung war es stets, die Poli­tik dort zu stel­len, wo sie sprach­li­chen Nebel um ihr Den­ken ver­brei­tet, ja sogar her­aus­zu­fin­den, ob hin­ter dem Dunst der Sprach­kon­struk­te über­haupt irgend etwas steckt oder die Phra­sen nur einen nack­ten Kai­ser zu bestri­cken und zu ver­hül­len ver­su­chen. Es bedarf zur Klä­rung der Sprach­ak­te nicht der Phi­lo­so­phie; man ist mit gesun­dem Men­schen­ver­stand gut genug bera­ten. Jeder ver­mag Geschwätz als Geschwätz zu erken­nen. Aber selbst Gedöns folgt einer Absicht, die es zu erfas­sen und zu kri­ti­sie­ren gilt.

Schrift­spra­che hat sich infla­tio­niert. Guten­berg rel­oa­ded! War das gedruck­te Wort noch in den Acht­zi­gern von Redak­teu­ren und Lek­to­ren über­wacht, so daß es sich nur hin­ter einer kul­tu­rel­len Schran­ke frei­ge­ge­ben fand, pro­du­ziert heut­zu­ta­ge jeder „Print“, der nur eine Tas­ta­tur bedie­nen kann, so daß noch dem banals­ten oder blöd­sin­nigs­ten Gedan­ken sogleich ein Schein­wür­de qua Micro­soft-Office bei­gelegt wird.

Droht das Schick­sal der Dru­cker und Set­zer, als Berufs­grup­pe aus­ge­stor­ben zu sein, nicht auch denen, für die sie arbei­te­ten, der qua­li­fi­zier­ten Leser­schaft, inso­fern der Deutsch­un­ter­richt sei­ne frü­he­re Bedeu­tung nahe­zu völ­lig ein­ge­büß­te. Als rich­tig geschrie­ben gilt längst, was nur irgend­wie ver­stan­den wird.

Erkennt­nis beginnt dort, wo Spra­che und Den­ken die Phra­se ver­mei­den. Das ist schwie­rig, weil es nie um Objek­ti­vi­tät gehen kann, wenn man sich zwangs­läu­fig inner­halb von Zuschrei­bun­gen, Kon­struk­tio­nen und Inter­pre­ta­tio­nen bewegt. Poli­tik weiß das nicht mal. Was sie ver­kün­det, hält sie nach wie vor naiv für wahr und nicht etwa nur für via­bel, also paß­recht im Sin­ne ihrer Intentionen.

Genau hin­zu­hö­ren und – wenn über­haupt – nur deut­lich mit­zu­re­den, das stell­te einen Akt gedank­li­cher Hygie­ne dar.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

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Kommentare (32)

quarz

28. August 2020 21:07

"Was sie verkündet, hält sie nach wie vor naiv für wahr und nicht etwa nur für viabel"

Ist es wahr, dass sie es für wahr hält oder ist es nur viabel, dass sie es für wahr hält?

Caroline Sommerfeld

28. August 2020 21:53

Dann fang ich mal an: "couragierte Aufklärung" klingt in unserem Sprachregime gar häßlich nach "Bundeszentrale für politische Bildung" oder "Amadeu-Antonio-Stiftung". Wie kann man semantisch markieren, daß man einem zum Logotoxin gewordenen Wort wieder seine ungiftige Bedeutung zurückgeben möchte?

Volksdeutscher

29. August 2020 02:42

Die deutsche Sprache droht in idiotischen Anglizismen zu ersaufen. Jeder von uns könnte wohl eine endlose Liste mit solchen Wörtern zusammenstellen. Neulich auf YouTube habe ich einen darauf angesprochen, warum er das Wort stretchen statt strecken benutze. Er redete sich auf seine beschränkte Subjektivität heraus, so zu sagen "weil es mir so paßt" und echauffierte sich über meine Kritik. Deutsche Unternehmen auf ihren Plakaten sprechen deutsche Verbraucher in Deutschland in Englisch an. Einen Satz ohne ein englisches Wort darin vermag der fremdgesteuerte Deutsche nicht mehr zu Wege zu bringen. Die Flucht in die Fremdsprache ist die Flucht in den Erholungsurlaub vor sich selbst, endlich nicht länger Deutscher sein zu müssen. Das Volk lebt nicht mehr mit seinen Dichtern, dafür schaut es sich Werbung an, in denen Industrieprodukte besungen werden. Kauderwelsch zu reden ist auch so "kühl"! Kulturelle Verkommenheit hoch drei.

Laurenz

29. August 2020 06:39

Ob die Politik mit dem Begriff "Toleranz" eigentlich "Akzeptanz" meint, weiß ich nicht. Aber "Akzeptanz" würde, wenn, mehr Sinn ergeben. Ist aber schwerer zu verkaufen, weil der Bürger vor allem keine finanziellen Zumutungen akzeptieren möchte. Toleranz (tolerare) ist im Ursprung des Lateinischen ein höchst negativ belegter Terminus. Die Politik mutet dem Bürger zu, etwas zu ertragen, zu erdulden, ob nun Messerstechereien oder Vergewaltigungen. Die Intoleranz, also der Widerwillen des Innen-Senators Berlins, Geisel, Rechte, Reichsbürger (von denen es in Deutschland vielleicht 10.000 gibt), die Grünen würden sagen Nazis, zu erdulden, steht hier im krassen Gegensatz zum Anspruch an den Bürger. Die langjährige SED-Kumpanin NPD hat ca. 3.500 Mitglieder. Man kann jetzt nicht behaupten, daß diese politischen Mikro-Zellen große Mobilisierungs-Kräfte für Groß-Demos vorweisen könnten. Auch das größte rechtsradikale Musik-Festival glänzt mit 5.000 Besuchern. Da kann die radikale Linke mit ganz anderen Zahlen aufwarten. Mir persönlich wäre es am liebsten, wir würden die Reichsbürger und NPD-Mitglieder nach Österreich abschieben. Dann könnten wir uns den ganzen, teuren "Kampf gegen Rechts" & "Idiot Lives matter" & den Raum in den Medien dafür, sparen.

Laurenz

29. August 2020 06:43

@Volksdeutscher

Die Lösung für die Anglizismus-Seuche ist eine Anglizismus-Steuer. Für jeden pseudo-eingedeutschten Anglizismus mit gewerblicher Grundlage, einfach eine Steuer über 5.000 Euro erheben. Das füllt die Staatskasse gewaltig.

Der_Juergen

29. August 2020 08:00

Der Bulgare Plamen Peskov spricht von den "vier grossen D", die das System betreibe: Debilisierung, Denationalisierung, Deindustrialisierung und Dehumanisierung. Das erste D schafft die Voraussetzungen für die anderen drei. Tyrannei wird heute mehr denn je durch Umwertung und Verfälschung der Begriffe ausgeübt. Wie in Orwells "Neusprech" nimmt die Zahl der verwendeten Wörter nicht zu, sondern stetig ab. Die immer gleichen Schlagwörter ersetzen den differenzierten Dialog, zu dem der debilisierte Mensch nicht mehr imstande ist.

Leider beteiligen sich auch viele Konservative und Rechte an der Verfälschung der Begriffe. Die Schläger von der Antifa werden da zu "Linksfaschisten", Trotzkisten und Leninisten werden zu "rotlackierten Nazis". Wer so argumentiert, hat schon verloren. 

Die andere Seite

29. August 2020 09:43

@Der_Juergen

Deutsch ist eine wunderbare Sprache. Schon deshalb bemühe ich mich, Begriffe nicht zu verfälschen. Der Verfall und "Verhunzungsgrad" ist aber mittlerweile so weit fortgeschritten, dass man Schwierigkeiten hat verstanden zu werden, sobald man die Worthülsen der Tonangebenden vermeidet.

Gracchus

29. August 2020 09:57

Wie Kositza neulich sagte: Karl Kraus lesen. 

Das kanonische Zitat:

"Dsï Lu sprach: “Der Fürst von We wartet auf den Meister, um die Regierung auszuüben. Was würde der Meister zuerst in Angriff nehmen?” Der Meister sprach: “Sicherlich die Richtigstellung der Begriffe.” Dsï Lu sprach: “Darum sollte es sich handeln? Da hat der Meister weit gefehlt! Warum denn deren Richtigstellung?” Der Meister sprach:

“Wie roh du bist, Yu! Der Edle läßt das, was er nicht versteht, sozusagen beiseite. Wenn die Begriffe nicht richtig sind, so stimmen die Worte nicht;
stimmen die Worte nicht, so kommen die Werke nicht zustande;
kommen die Werke nicht zustande, so gedeiht Moral und Kunst nicht;
gedeiht Moral und Kunst nicht, so treffen die Strafen nicht;
treffen die Strafen nicht, so weiß das Volk nicht, wohin Hand und Fuß setzen. Darum sorge der Edle, daß er seine Begriffe unter allen Umständen zu Worte bringen kann und seine Worte unter allen Umständen zu Taten machen kann.
Der Edle duldet nicht, daß in seinen Worten irgend etwas in Unordnung ist.
Das ist es, worauf alles ankommt.”

Lotta Vorbeck

29. August 2020 10:07

@Die andere Seite - 29. August 2020 - 09:43 AM

"Die Worthülsen der Tonangebenden"- das ist jetzt nicht Ihr Ernst. - Oder?

Wer sich nicht an der grassierenden Sprachverhunzung beteiligen möchte, hätte "Tonangeber" geschrieben.

RMH

29. August 2020 10:47

Anglizismen sind ein recht normaler Vorgang. Jede Sprache eignet sich Begriffe anderer Sprachen an, insbesondere wenn es sich um eine eigentlich eng verwandte Sprache handelt. Früher wurde viel aus der französischen Sprache entnommen, was in vielen Gegenden Deutschlands den Sprachschatz enorm bereichert hat (Portemonnaie hört sich immer noch besser an als Brieftasche.). Aktuell dominiert eben (noch!) das Englische - bei den Jugendlichen kommt bereits einiges aus dem Arabischen, Türkischen und Russischen dazu. Ich bin gespannt, wann auch die ersten Mandarin-Begriffe Eingang in die Sprache finden. Bislang unternimmt China hier offenbar noch keine Versuche, über Produkte Teile ihrer Sprache zu verallgemeinern.

Und noch etwas: Eigentlich ist es doch schön, wenn Deutsche dann englisch klingende Begriffe erfinden, mit denen der Engländer/Amerikaner seinerseits nicht mehr anfangen kann, wie bspw. Handy.

So - das war jetzt "Off Topic", denn grundsätzlich geht es beim Beitrag von Bosselmann um etwas Fundamentaleres als um das Herumdoktern an Symptomen wie "Anglizismen".

quarz

29. August 2020 11:11

@Laurenz

Das Hauptübel im Zusammenhang mit dem Toleranzbegriff ist der Umstand, dass so viele sich einreden lassen, Toleranz sei etwas intrinsisch Wertvolles. Dabei erkennt man bereits nach kurzem Nachdenken, dass sie das Musterbeispiel einer Sekundärtugend ist, deren Wert im konkreten Fall vollständig davon abhängt, was da toleriert wird. Insofern gleicht sie dem Gehorsam.

Auch die Einwand, dass mehr Toleranz, unabhängig vom Inhalt des Tolerierten, jedenfalls besser sei als weniger Toleranz, lässt sich mit Gegenbeispielen leicht widerlegen. Wenn ich zu all dem, was ich bisher toleriert habe, das Tolerieren von Vergewaltigungen hinzufüge, dann bin ich toleranter als vorher. Dieser Zuwachs an Toleranz ist aber, entgegen der Hypothese, nicht gut, sondern schlecht.

Es ist verblüffend, dass meist genau die Leute, die besonders lautstark (und zu Recht) den jahrzehntelang als Selbstwert gehandelten blinden Gehorsam kritisiert haben, nun die blinde Toleranz als Selbstwert preisen.

Volksdeutscher

29. August 2020 11:15

@Laurenz - Ja, etwas Ähnliches wäre von Nöten. Ich habe auch schon darüber nachsinniert, ob nicht eine verantwortungsbewußte Regierung speziell ein Amt für Sprache, Sitte und Kultur installieren sollte, das solche Angelegenheiten regelt. Das Amt wäre bekleidet von Germanisten, Sprachphilosophen, Dichtern, Schriftstellern, deren Aufgabe darin bestünde, Tag ein, Tag aus überflüssige Fremdwörter auszusortieren, diese durch deutsche Wörter zu ersetzen, neue deutsche Wörter zu bilden oder, wo all dies nicht möglich ist, Fremdwöter mit Verstand und Gefühl einzudeutschen, z.B. durch Lehnübersetzungen. Sie hätten eine Unterabteilung, die die Arbeit der städtischen Stadtmöblierung korrektiv zu unterstützen hätte: kein Plakat könnte im öffentlichen Bereich angebracht werden, das nicht vorher bestimmte Vorlagen erfüllte und von diesem Amt genhmigt wurde. Und damit auch die Werbeagenturen nicht billig davonkommen, hätte dieses Amt das Recht, für schlechtes Deutsch Geldbußen zu verhängen, Wettbewerbe auszusschreiben und gute Leistungen preiszukrönen. In Werbeagenturen, gleich in akademischen Gremien, sitzen vornehmlich Linke, deren Herzensangelegenheit es ist, die deutsche Sprache zu zerstören. So z.B. auch durch so genannte "Sprachreformen".

Laurenz

29. August 2020 12:43

@Der_Juergen (1)

Wir hatten die Debatte bereits desöfteren. Wenn ich mich recht erinnere, war es BK, der von der Nutzung des Begriffs "Links-Faschisten" im Falle der Antifantasten abriet. 

Die liberalen Weichspüler der AfD meinen sogar, man sollte überhaupt keine "Nebenkriegsschauplätze" mit radikalen Rechts-/Links-Vergleichen aufmachen.

Wir hatten auf der SiN den Faschismus-Begriff schon mehrfach diskutiert & jeweils definiert. Man nähert sich dem Faschismus-Begriff mit der Recherche bezüglich eines faschistoiden Verhaltens in einer politischen Szenerie. Aber dann sagen Sie uns bitte, wo marschieren denn heutzutage noch Schwarz- oder Braunhemden in nennenswerter Größe, am besten noch mit Knütteln bewaffnet, über den Planeten? Das ist vergleichbar mit der historischen Suche nach dem Teufel, dem Anti-Christen. Ebenso lehrt der WDR heute die Ausgrenzung der eigenen Oma als Umwelt-Sau, was auch wieder am Ende des "Kinderliedes" Nazi-Sau bedeutet. Was raten Sie, Der_Juergen, uns SiN-Lesern, wenn die Begrifflichkeiten der Aktivisten eines totalitären Staats-Projekts ins Religiöse abgleiten & sich als imaginär darstellen, wie zB ein Klima-Aktivist? Man könnte politisch ebenso den Schutz des Andromeda-Nebels artikulieren, weil der irgendwann in der Zukunft mit der Milchstraße kollidieren wird.

Laurenz

29. August 2020 12:44

(2)

Und Sie, Der_Juergen, haben teils auch Recht, ich empfinde den Begriff "Nazi" für die heutigen, weltweiten Merkelisten im aktuellen Zeitgeist noch als zu harmlos, & ich bin im Grunde zu sprachlos, dem totalitären Gehabe der politischen Kaste einen passenden Terminus zu verpassen.

Ich teile die Haltung HBs in Seinem Artikel nicht konsequent. Solange wir hier auf der SiN "unter uns" einem Raison d'être auf den Grund gehen wollen oder uns tatsächlich in einer sachlichen politischen Verwaltungs-Debatte befinden, ist der Artikel für uns alle im positiven Sinne anwendbar. Aber im ersten Teils des Artikels zitiert HB mit Locke Dessen & Seine Eigene Hilflosigkeit. Spätestens seit der 20jährigen Propaganda-Schlacht zwischen Bonaparte und den Briten, ist die Teufels-Austreibung in den mehrheitlich propagandistischen Medien wieder in vollem Gange. HBs Aufklärung beschäftigte sich seitdem weitestgehend nur noch mit technischer oder wissenschaftlicher Aufklärung, wenig mit politischer Aufklärung. Wir können und wollen heute nicht der revitalisierten Teufelsaustreibung mit den Mitteln eines Florian Geyer oder Ulrich von Hutten begegnen. Also geht die "Begegnung" doch aktuell doch mehr oder weniger nur mit Humor, wie ihn Lisa Eckhart betreibt, oder einer Gegen-Religion, die aber extrem teuer ist, und unsere finanziellen Mittel um ein vielfaches übersteigt.

Laurenz

29. August 2020 12:44

(3)

Ich bin der Überzeugung, man darf im politischen Kampf Begrifflichkeiten des politischen Gegners verfälschen und damit der Lächerlichkeit preisgeben, sie ihres Zaubers entblößen. Auch ist HB in Seiner Sicht auf die Vermassung des "Prints" nicht zuzustimmen. Alle Menschen kochen auch mehr oder weniger, und nur wenige kochen gut. Ich erachte den Weg der SiN, eine intellektuelle Ebene einzuziehen, (der ich nicht angehöre), als richtig. GKs erzählte Gedanken, ob beim Bier oder Wein, oder noch besser lesend am Schreibtisch, haben etwas Meditatives, Erhabenes, womit der politische Gegner, zumindest auf dieser Ebene, nicht aufwarten kann.

Laurenz

29. August 2020 12:53

@Volksdeutscher

Die Anglizismus-Steuer ist ja nur eine politische Idee, die ich schlicht formuliert habe. Und natürlich brauchen wir Ideen, die uns medial Ausgegrenzte von der aktuellen NomenKlatura unterscheidet. Um aber Ideen umsetzen zu können, muß man an der Macht sein. Das sehe ich aktuell noch nicht. Denn um an der Macht zu sein, muß man gewählt werden und nicht Recht haben wollen. Die entscheidende Frage ist, was veranlaßt den Wähler eine politische Kraft zu wählen? Vordergründig sind es ökonomische Erfolge zu Gunsten des Wählers, die er vermeintlich spürt und an die er glaubt. Das ist in einer politischen Strategie das zentrale Thema. Alles andere sind "Nebenkriegsschauplätze".

Die andere Seite

29. August 2020 13:02

@Lotta Vorbeck

Respekt!

Augustinus

29. August 2020 14:55

Man liest häufig in der Mainstreampresse, beim Spiegel oder der TAZ, dass es den Profis nicht gefällt, dass heute jeder Laie mitschreiben darf.

In technischen Expertenberufen gibt es diese Art von Konkurrenz nicht, weil den Laien der Zugang und das einfachste Handwerkszeug fehlt, um mitreden zu können.

Wer kann denn schon C#, LINQ, SQL, XML, XAML, HTML, CSS, HTTP, ... usw? Insofern befinden sich beispielsweise Programmierer in einem geschützten Rahmen.

Schreiben kann allerdings jeder (mehr oder weniger) und die Qualitätsunterschiede zwischen Autoren und Kommentatoren sind fließend.

Ich verstehe es, warum es den Mitgliedern der schreibenden Zunft nicht behagt ihre Exklusivität zu verlieren.
 

Koch

29. August 2020 17:03

Mehr Integration. Wer heute „Integration“ meint, meint im Wesentlichen: Segregation. Er meint nicht „Angleichung der Wertstrukturen und Verhaltensmuster“ aller Beteiligten, um eine stabile, „integrierte“ Gesellschaft zu schaffen, sondern er meint Anerkennung des Fremden als fremd im Namen von „Diversität“ und „Multikulturalität“. Das Einzige, das sich „angleichen“ soll, sind in der Regel Einkommen und Bildung.

Diese Beobachtung ist mir nicht selbst gekommen, ich bin gestern zufällig darüber gestolpert, es ist ein Zitat. Es war so ein Augenblick, in dem man denkt, eigentlich ist es so offensichtlich, wieso kam mir das nicht schon lange selbst in den Sinn...

Das Zitat ist aus dem Artikel “Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung” auf https://kassandra2040.wordpress.com/

Der_Juergen

29. August 2020 20:40

@Laurenz"Aber dann sagen Sie uns bitte, wo marschieren denn heutzutage noch Schwarz- oder Braunhemden in nennenswerter Größe, am besten noch mit Knütteln bewaffnet, über den Planeten? Das ist vergleichbar mit der historischen Suche nach dem Teufel."

Schwarz- und Braunhemden marschieren nur in der Propaganda des Systems noch in nennenswerter Grösse. Intelligente Rechte wissen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt und dass eine neue Zeit eine neue Politik, Symbolik und Rhetorik erfordert. Dies heisst nicht, dass Faschismus und Nationalsozialismus pauschal zu verwerfen seien. Ihre wertvollen Elemente können wir mutandis mutatis übernehmen. Dazu gehören neben manchen Aspekten ihres Wirtschaftssystems auch Werte, die sehr viel älter sind als diese Ideologien: Heimat, Familie, Tradition.

Was den nicht sonderlich sympathischen Herrn betrifft, den Sie, Laurenz, am Ende des zitierten Abschnitts erwähnen, so gilt: Den Teufel merkt das Völklein nie, und wenn er sie beim Kragen hätte. Dabei können wir ihn tagtäglich sehen - in seinen Werken und Einflüssen. Die Gestalten, die heute in der BRD und vielen anderen Staaten der "freien Welt" dominieren, stehen voll und ganz unter dem Einfluss dieses Herrn, dessen Existenz Sie, Laurenz, in Ihrem oberflächlichen und törichtem Materialismus bestreiten.

Andreas Walter

29. August 2020 21:37

@Caroline Sommerfeld

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.

Es wird immer Menschen geben die mächtiger sind als andere. Selbst im Marxismus oder Sozialismus.

Schweigen müssen allerdings auch die Mächtigen - über ihre Lügen und Verbrechen.

Doch geht es uns im Grunde nicht um etwas ganz anderes?

https://youtu.be/yuQGg9o764M

 

Laurenz

29. August 2020 23:10

@Augustinus

Ihr Betrag zur Beschwerde professioneller Schreiberlinge stimmt so nicht. Die Kultur der Leserbriefe existiert, seit es Zeitungen gibt. Was wir hier im Forum machen, ist nichts anderes als digitale Leserbriefe zu schreiben. Desweiteren haben sich die Schreib-Profis selbst entprofessionalisiert, das heißt, sie mutierten zu Märchenerzählern. Das gab es zwar auch schon immer, aber für alte Deutsche Blätter & den ÖRR gilt mittlerweile die Ausschließlichkeit der Märchenerzählung, der Name Relotius wird zum Programm einer ganzen Branche.

@Der_Juergen

Richtigstellung: So gut sollten Sie mich mittlerweile kennen, um zu wissen, daß ich nicht dem Materialismus anhänge. Ihr Teufel ist eine orientalische Erfindung, von daher kommen nur Christen und Moslems in Gefahr in der Hölle zu versacken. Im Gegensatz zu Ihnen, Der_Juergen, erachte ich, ähnlich dem Shintoismus fast alle Materie als beseelt. Das heißt Sie sind wesentlich materialistischer als ich mit Ihrer Teufels-Religion. Aus der Sicht des Schamanismus aus betrachtet, glauben Sie ja auch 2 Degenerations-Stufen unter mir, huldigen dem Monotheismus, der aber Dank der Dreifaltigkeit der Katholiken auch nicht das hält, was er verspricht. Mit meinem Tode gelange ich mutmaßlich zur freundlichen Hel, unserer Frau Holle. Daß Freya mich erwählen wird, bleibt unwahrscheinlich, also erwarte ich es auch nicht. Und wie oft soll ich denn noch den Mephisto zitieren?

Laurenz

29. August 2020 23:17

@Andreas Walter

Das Video benennt nur Filme, die in der Sächsischen Schweiz gedreht wurden. Karl May kannte nichts anderes, und zog hieraus die Bilder seiner Phantasie. Aber verraten Sie uns doch bitte den Zusammenhang zu ihrem Beitrag. Ich, zumindest, sehe keinen Zusammenhang.

Nath

30. August 2020 14:54

@ Der_Jürgen und @ Laurenz

"....stehen voll und ganz unter dem Einfluss dieses Herrn, dessen Existenz Sie, Laurenz, in Ihrem oberflächlichen und törichtem Materialismus bestreiten."

Ist diese Zuschreibung von Jürgen richtig? Begreift sich Laurenz selbst wirklich als "Materialist"? Bis jetzt hatte ich den Eindruck, er sei Paganist und geistig u. a. von Carlos Castaneda und schamanistischem Denken geprägt. Dann kann dieses Attribut offensichtlich nicht zutreffen. Eine Klarstellung seinerseits wäre daher wünschenswert.

Die Frage nach der Existenz oder Nichtexistenz Satans ist ein ganz anderes Thema. Im frühen Judentum (Genesis) kommt dieser Name noch nicht vor (die verführerische Schlange im Paradies wird nicht als "Satan" identifiziert), erst durch die spätere Begegnung mit der persischen Religion und dem dort im Mittelpunkt stehenden Gegensatz zwischen Ahura Mazda und Ahriman scheint dieser kosmische Gut/Böse-Dualismus ins Judentum eingedrungen zu sein.

 

zeitschnur

30. August 2020 20:27

@ Bosselmann, @ Sommerfeld

Dekontamination der Logotoxine und gedankliche Hygiene ... falls das ja heutzutage manche mithilfe von "Meditation" versuchen, finde ich das einerseits vielversprechend, andererseits kontraproduktiv: man kann dem heiligen Wort nachspüren und es immer tiefer erfassen, Wort und Sinn sich entfalten lassen, oder aber mit dem "Herz" abtauchen in die Vagheit des immer wiederholten Mantras.

Vielleicht würde es schon genügen, ohne Smartphone und Maske in einem Eisenbahnabteil zu sitzen und hinauszusehen in die Landschaft: das ist heilsam und bringt Gedanken in Fluss, die jedenfalls auf langer Fahrt ihre Toxizität ebenso verlieren wie ihre Besudelung. Manche haben ja Angst, das Internet würde abgestellt - ich denke, genau das werden sie nicht tun. Lieber alle vereinzeln und vor den Screen setzen.

Was mit im Text etwas fehlt (es ist knapp angerissen worden): was ist mit dem dialogischen Prinzip? Geschieht die Schärfung der Gedanken nicht erst da? Womit auch der Unterschied zwischen einem Gespräch mit Gott und einem bloßen Mantra geklärt wäre?

starhemberg

31. August 2020 10:54

Eine Mehrheit in Deutschland hat sich eine Person in der richtungskompetenten Position des "Bundeskanzlers" erwählt, deren "Deutsch" man höchstens als bruchstückhaftes Gestammel wahrnehmen kann. Ohne Inhalt, ohne konkrete Handlungsbeschreibung, ohne Verantwortung, ohne Prinzipien. Die Journaille eifert dem Stil dieser Person seit Jahren nach und dies prägt alltäglich. Man braucht nur mal wieder ein paar Seiten Peter Scholl-Latour zu lesen, um diesen sagenhaften Niedergang binnen weniger als zwei Jahrzehnten unmissverständlich vor Augen geführt zu bekommen.

zeitschnur

31. August 2020 11:40

@starhemberg

Und in gewisser Weise ist die Rückseite dieses "bruchstückhaften Gestammels", das das Licht klarer Begriffe scheut wie die Ratte die Oberwelt, dann diese unsägliche politische Hetze, die spätestens mit der "Pandemie" in den Medien auf alle noch begrifflich klar denkenden Menschen losgeschossen wird, garniert mit immer neuen Folgen der Corona-Soap über neue "Studien", die Phantasien medizinischer Hinterbänkler und irgendwelche Superlative, angefangen beim "Superspreader", den es noch nie in der Menschheit gab, bis hin zum "Hotspot", für den drei positive Faketests genügen, ein solcher unter Hundertausenden Bürgern zu werden (früher nannte man letzteres "aus einer Mücke einen Eelfanten machen" oder "aufbauschen").

Und ja, es ist niederschmetternd, mit welcher Bereitwilligkeit ein so großer Teil im Volk das schluckt und sich dabei verschaukeln und berauben lässt für nichts und wieder nichts. Und weil es nun schon so lange mitgespielt hat, verbietet der mit solcher Begriffsstutzigkeit und solchem Analphabetismus verbundene Narzissmus die Anerkenntnis, dass man sich hat belügen lassen. Wer Wind sät, erntet Sturm: wer der Wahrheit aus dem Wege geht und sich in einer Schwebe zwischen Wahrheit und Lüge hält, ja, dort gar noch wollüstig den Mediator spielt (wie viele es tun!), der wird am Ende selbst das erste Opfer der größten Lüge seit Menschengedenken.

Der_Juergen

31. August 2020 16:42

@Zeitschnur

"Und ja, es ist niederschmetternd, mit welcher Bereitwilligkeit ein so großer Teil im Volk das schluckt und sich dabei verschaukeln und berauben lässt für nichts und wieder nichts. Und weil es nun schon so lange mitgespielt hat, verbietet der mit solcher Begriffsstutzigkeit und solchem Analphabetismus verbundene Narzissmus die Anerkenntnis, dass man sich hat belügen lassen. Wer Wind sät, erntet Sturm: wer der Wahrheit aus dem Wege geht und sich in einer Schwebe zwischen Wahrheit und Lüge hält, ja, dort gar noch wollüstig den Mediator spielt (wie viele es tun!), der wird am Ende selbst das erste Opfer der größten Lüge seit Menschengedenken."

Ausgezeichnet formuliert (ist "Anerkenntnis" ein eigenwilliger Neologismus von Ihnen?), da stimmt wirklich jedes Wort. Was für den phantastischen Corona-Betrug gilt, gilt ebenso für andere gigantische Lügen, welche um bis zu 111 mal älter sind als der Megaschwindel mit dieser "Pandemie", die nicht gefährlicher als eine mittlere bis schwere Grippe ist.

 

Laurenz

31. August 2020 17:29

 

@Der_Juergen & zeitschnur & starhemberg

Wer auch nur ein bißchen/oberflächlich mal in den Arbeiten des Konrad Lorenz gestöbert hatte, weiß, daß nach den Erkenntnissen Lorenz' nur ca. 2,5% einer Bevölkerung in der Lage sind, über einen Tellerrand hinauszusehen. Diese 2,5% sind eben verantwortlich für die 97,5%, die dazu nicht in der Lage sind. Wenn diese 2,5% sich aber weigern, diese Verantwortung zu übernehmen, mit all den persönlichen Konsequenzen, die sich daraus ergeben, sehen wir nur allzu deutlich, was passiert. Eine geisteskranke Negativ-Elite, der charakterliche Abschaum übt krankhaft Macht aus.

micfra

31. August 2020 20:13

Ich finde auch, dass es sehr wichtig klar und präzise in der Sprache zu sein. Nur so kann auch das Denken nachziehen.

Guter Beitrag. Im Sinne der Klarheit und Präzession, hätte er für meinen Geschmack auch etwas einfacher und klarer im Ausdruck sein können.

links ist wo der daumen rechts ist

1. September 2020 01:16

Wäre ich neurechter Vordenker ohne Zeitbeschränkung oder gäbe es hier im Forum keine (Corona-bedingte?) Zeichenbeschränkung, würde ich Folgendes in der entsprechend mäandernd epischen Breite formulieren; so also nur im Telegrammstil:

 

Ad „Aufklärung“:

Interessant ist doch, daß die historische Aufklärung des 18.Jahrhunderts sich v.a. auf Salons, Logen, Geheimgesellschaften usw., kurz: „alternative Medien“ gründete, man also eine klandestine Gegenöffentlichkeit bildete und den Realismus der eigenen Moral den Herrschaftsansprüchen, eigentlich der Hypermoral einer überlebten feudalen Elite entgegenstellte.                                                                                                                       

Und heute? Sieht niemand die Parallelen?

ff

 

links ist wo der daumen rechts ist

1. September 2020 01:17

Ad Denkfähigkeit/Urteilskraft:

Hier gälte es einmal, diesen grandiosen Aufsatz von Hannah Arendt

http://gellhardt.de/arendt_bluecher/5_Zusammenhang_v_Denken_u_Moral.pdf

gegen den herrschenden linksliberalen Mainstream zu richten.

Denn im Grunde stammelt die „Öffentlichkeit“ in ihrer unverantwortlichen Verantwortungslosigkeit so hilflos beflissen wie Eichmann vor Gericht. Aber Achtung: direkte Analogien sind zu vermeiden; das kann man auch bei Arendt nachlesen.

Er wußte, daß das, was er einst als seine Pflicht angesehen hatte, nun als Verbrechen bezeichnet wurde, und er akzeptierte diesen neuen Kodex der Beurteilung, als handele es sich um nichts anderes als eine neue Sprachregel.