Insbesondere in den neuen Bundesländern bewegen sich die Zahlen auf einem Minimum. In Cottbus gibt es beispielsweise seit dem 12. April keine neue Coronainfektion mehr. Es verwundert daher nicht, daß der Unmut über die weitreichenden Maßnahmen zur Eindämmung des Virus wächst und als unverhältnismäßige Gängelung empfunden werden, die fernab der Realität vor Ort liegen.
Um diesem Unmut eine Stimme zu geben, veranstaltet der Verein »Zukunft Heimat« heute Abend um 19:30 Uhr eine Demonstration in Cottbus; das Motto: »Warnstufe IV für unsere Bürgerrechte«.
Im gesamten Erzgebirge, aber auch in der Sächsischen Schweiz zieht es Menschen zu »Spaziergängen«, bei denen man friedlich und gesellig zeigt, daß man mit der aktuellen Lage nicht einverstanden ist, weil sie nicht nur Freiheitsrechte einschränkt, sondern vor allem kleine und mittlere Betriebe substantiell gefährdet.
Daher ging man beispielsweise am 3. Mai in Pirna zu einem solchen Spaziergang auf die Straße. Dabei hat sich die sächsische Polizei alles andere als von ihrer Schokoladenseite gezeigt und zu überzogenen Mitteln gegriffen.
Ein AfD-naher YouTube-Account hat das Geschehen dokumentiert:
In Pirna geht man am Mittwoch um 19 Uhr erneut spazieren.
Insgesamt ist festzustellen, daß angesichts einer ausbleibenden Überlastung des Gesundheitssystems und weiter sinkenden Zahlen dem gemeinen, teils von der Krise finanziell hart getroffenen Bürger der Geduldsfaden reißt. In gewisser Weise findet dieses Drängen auch seinen Niederschlag im Handeln der Bundesländer, die nach und nach immer weitreichendere Lockerungen anberaumen und den Bund in Zugzwang bringen.
Die CDU-Regierung bewegt sich auf äußerst dünnem Eis – ihre Beliebtheitswerte werden nur so lange auf diesem Hoch stehen, wie man ihr in der Krise Problemlösungskompetenz zuspricht. Noch profitiert sie vom anfänglichen Effekt, daß sich das Volk im »Ernstfall« hinter der Exekutive versammelt.
Jedoch zeichnet sich anhand ihrer Planlosigkeit für die Post-Quarantänezeit und dem Unvermögen, auf das Virus eine Antwort zu finden, die über mittelalterliche Mittel hinausgehen und einer hochtechnologischen Industrienation entsprechen (siehe Südkorea), ein Schwund dieses Vorschußvertrauens ab.
Hier gilt es, den Finger in die Wunde zu legen.
Ein gebuertiger Hesse
Das Rechte tun zur rechten Zeit - es gibt nichts besseres. Alles Gute für die wichtige Demo heute abend!