Dem letzten Franzosen zum Gedenken
Ein Reiter verlässt die Stadt.
Die sanften Schritte tragen noch den Staub
unendlich vieler Straßen, alter Welt.
Er kann schon lange nicht mehr so gut sehen
und fremder Zeiten schauerndes Vergehen
fällt hinter ihm wie unsichtbares Laub.
Geschichten schlafen tief in seinen Brauen
als er erhaben in die Knie fällt
und betet, seine Hände mühsam schließt
und aus dem frommen Mund ein Lied ergießt
von kaltem, unerbittlichem Vertrauen.
Vergnügt fast summt er ein chanson noir
und geht die letzten Schritte zum Altar
Bedächtig steigt er auf die alten Stufen,
da hört er draußen eine Möwe rufen
und flüstert rau ein leises „au revoir!“
Sein Lächeln bis ins Heiligste verfeinert
wird weiß, die Augen leuchten seltsam klar
Man sieht: Darin hat sich etwas bewahrt
für seine letzte Abenteuerfahrt
Da nimmt er Haltung an, nickt, und versteinert.
Avalon
Einfach nur: Danke! Es berührt mich sehr! Mehr davon.