Melting Pot (Schmelztiegel) oder Salad Bowl (Salatschüssel)? Schon lange brodelt es in den zunehmend ethnisch fragmentierten Gesellschaften des »Westens«. Die aktuellen #BlackLivesMatter-Proteste mit ihren gewalttätigen Ausbrüchen in den USA und die Stuttgarter Party- und Eventszene stellen in diesem köchelnden Dampfkessel nur einen weiteren, diesmal stärkeren Ausstoß siedend heißen Wassers dar.
Das alles hatte ein lange Vorlaufzeit und egal ob nun Melting Pot oder Salad Bowl, beide Konzeptionen zeigen sich in der Praxis als nicht tragfähige Wunschvorstellungen. Der Wapppenspruch der amerikanischen Nation, E Pluribus Unum (Aus vielen eines), mag noch mit europäischen Einwanderern aus verschiedensten kulturellen Hintergründen gerade so funktioniert haben, doch je größer die Ungleichheit bzw. der Abstand zwischen den Ethnien, desto illusorischer wird dieses Leitbild. Bezüglich der auf Heterogenität abzielenden Salatschüssel sieht es noch schlechter aus, da der Konflikt ihr inhärent ist.
Die einzelnen Teile streben also nach außen – Sezession-Chefredakteur Götz Kubitschek, Sezession-Literaturredakteurin Ellen Kositza, IfS-Leiter Dr. Erik Lehnert und Sezession-Redakteur Benedikt Kaiser haben diese Fliehkräfte in der neusten Ausgabe des hauseigenen Podcasts »Am Rande der Gesellschaft« in ihre Bestandteile zerlegt:
Von einem Gespräch zum nächsten und zu Werbung in eigener Sache – am Mittwoch hatte mich Martin Sellner zum Thema »Ökologie von rechts« auf seinen YouTube-Kanal »Martin Sellner Live!« geladen. Wir sprachen über das ökologische Zeitschriftenprojekt Die Kehre, warum »Konservative« immer verlieren, was eine genuin rechte Ökologie ausmacht und warum die Rechte ihre »Kronjuwelen« an die Linke verloren hat:
Wer Antworten auf die ökologische Frage von rechts sucht, wird hier fündig.
Indessen verkauft sich die Sezession 96 mit dem Thema »Verhaltenslehren« wie geschnitten Brot. Der Vorrat auf dem Rittergut neigt sich dem Ende zu. Wer noch einen Grund braucht, warum er zugreifen sollte, für den haben Götz Kubitschek, Dr. Erik Lehnert und Benedikt Kaiser (diesmal als Triumvirat) einen eindringlichen Blick in die wichtigste rechtsintellektuelle Zeitschrift geworfen.
Dabei besprechen sie Adolph Przybyszewkis »In Zeiten der Ermüdung«, Martin Lichtmesz Portrait von »Marina Abramović«, Benedikt Kaisers Interview mit dem französischen Vordenker der Neuen Rechten, Alain de Benoist und Erik Lehnerts Einblicke in das »Stiftungswesen«.
Das lesenswerte Heft können Sie wie immer hier über Antaios, den größten konservativen Versandbuchhandel, bestellen.
Es gibt also einiges zu sehen und zu hören über das Wochenende – Medienoffensive Schnellroda!
Heimatliebe
Jonas Schick ist mir zwar sympathisch und er mag gute Ansätze in der Analyse des Ist-Zustands und der Historie haben, aber die Schlussfolgerungen kommen mir doch unausgegoren und etwas weltfremd vor. Diese scheinen mir eingefärbt vom linksgrünen, gutmenschlichen Zeitgeist zu sein, obwohl er sich redlich bemüht zu „rechten“ bzw. „konservativen“ Positionen zu gelangen. Aber mit "Schrumpfung", Beschränkung der Mobilität, dem Nicht-Fördern der deutschen Geburtenrate, Untergangshysterien und der europäischen Schuld an der Umweltzerstörung braucht mir niemand zu kommen! Diese Konzepte bzw. Forderungen werden doch schon von den Linksradikalen forciert...
Ich vermute, daß es seiner Jugend und verständlicherweise damit einhergehenden Naivität geschuldet ist. Ich bin der festen Überzeugung, daß jedwede wirtschaftliche und demographische Selbstamputation und Beschränkung Deutschlands kolossal kontraproduktiv ist. Das können wir uns im Angesicht der jetzt schon übermächtigen, mannigfaltigen Überlebensherausfordeungen schlichtweg nicht leisten! Die Preisgabe z. B. der Steinkohleförderung war ein großer strategischer Fehler, die uns des wichtigsten heimischen Energieträgers beraubte und uns in die totale fossile Energieabhängigkeit gegenüber dem Ausland geführt hat.