Mein Konto befindet sich natürlich darunter. Getroffen hat es darüber hinaus alle offiziellen Konten der Identitären Bewegung in ganz Europa. Auslöser dieses digitalen Vernichtungsschlags war eine „Studie“ von Heidi Beirich, ihres Zeichens Leiterin der „Intelligence Project Director“ des „Southern Poverty Law Centers“ – eine Art US-amerikanischer Amadeu-Antonio-Stiftung, die noch mächtiger und finanzstärker ist.
Ein Verdikt des SPLC in den USA ist bei uns wohl nur mit einer verschärften Beobachtung durch den Verfassungsschutz vergleichbar. Anders als die Amadeu-Antonio-Stiftung hat das SPLC seine Finger direkt am Puls des digitalen Machtzentrums. Ihr Draht ins „Siliciumtal“ ist kurz. Dementsprechend führt ein „Bericht“ des SPLC in der Regel rasch zum digitalen Vaporisieren der darin enthaltenen Akteure.
Beirichs Konvolut über die IB als einem „Superspreader von Haß“ ist selbst nicht der Rede wert. Darin wird die altbackene Lüge, unser Aktivismus „bereitete den Boden“ für rechtsextremen Terror, stumpf wiederholt. Bezeichnend ist, daß Beirich von EinProzent bis zur Sezession alle und jeden als Teil dieses „hetzenden Terrornetzwerks“ verdächtigt. Dem Bericht folgte ein NBC-Artikel und dem wiederum folgten zahlreiche Twittersperrungen.
Das soziale Netzwerk übernahm dabei Beirichs Verschwörungstheorie. Die Konten der IBD und meine wurden gesperrt, weil wir „Terror und Gewalt verherrlicht“ hätten. Man gibt sich beim Erfinden der Vorwände gar keine Mühe mehr!
Beirich warf Twitter und YouTube vor, daß mit „zweierlei Maß gemessen“ würde. Inhalte des Islamischen Staats (IS) oder von Al-Kaida würden gelöscht, während Inhalte der IB seltener entfernt würden. Daß es sich hier tatsächlich um eine absurde Gleichsetzung handelt, ist offensichtlich. Es hält aber die globale Medienfront nicht von dieser dreisten Lüge ab.
Im Fokus steht dabei die sogenannte „mörderische Verschwörungstheorie des Bevölkerungsaustauschs“. Unser “Verbrechen” besteht darin, daß wir die derzeitige Bevölkerungspolitik benennen und kritisieren.
Ich bin, das möchte ich betonen, von den jüngsten Löschungen nicht überrascht. Ich bin eher überrascht, daß sie so spät eintraten. Jeder Tag, an dem ich noch auf großen Plattformen vertreten bin und ein Bankkonto besitze, überrascht mich. Ich verstehe jede Stunde, die ich solche Netzwerke noch (oder wieder) nutzen kann, als einen Ausnahme- und Glücksfall. Kurzum: Ich verstehe die Logik des digitalen Empöriums und seine Konsequenzen.
Alles andere würde bedeuten, die Lüge von „Meinungsfreiheit“ und „demokratischem Diskurs“ zu glauben. Beides ist bei uns in Teilen inexistent. Diskurs wird nur in bestimmten Bereichen zugelassen. In den entscheidenden Fragen, namentlich der Bevölkerungs- und Identitätspolitik, gibt es nur einen Meinungskorridor, dessen Endpunkt unser Ende als Volk ist. Die jüngste Entscheidung eines Gerichts, wonach der „Erhalt der ethnokulturellen Identität“ gegen die Menschenwürde verstieße, unterstreicht das.
Die großen Plattformen nun sind nahtlos mit dieser Agenda verwoben und stehen als „woke capital“ (politisch korrekter Kapitalismus) stets Gewehr bei Fuß, wenn es darum geht, „diversity“ zu erzwingen. Der sogenannte „Kampf gegen Haß“ ist in Wirklichkeit ein Kampf gegen den rechten Diskurs über Ersetzungsmigraiton. Ein geleaktes internes Schulungsdokument von PayPal machte das jüngst überdeutlich. Darin wurde „Anti-Immigration“ als Kennzeichen für „mißbräuchliches Verhalten“ und Grund für Kontosperrungen benannt.
In einer vernetzen und digitalisierten Welt, die von medialen und finanziellen Monopolen dominiert wird, hat das “Empörium” die Macht, jeden vom Wirtschaftsleben und aus der öffentlichen Debatte auszuschließen. Naive Libertäre, welche die Freiheit von Twitter „als Privatunternehmen“ verteidigen, verstehen die Welt nicht, in der sie leben.
Twitter, Facebook, Youtube und Co. haben in ihrer Sparte der sozialen Dienstleistung eine Monopolstellung erreicht. Reichweite läßt sich in relevanten Größen nur über diese Dienste generieren. Und Reichweite ist die universale Währung, die allein politische und wirtschaftliche Ziele erreichbar macht. Egal, ob man eine Wahl gewinnen oder ein Buch verkaufen will – ohne Reichweite geht es nicht.
Besagte Plattformen sind dabei so zentral und übermächtig geworden, daß das, was auf ihnen nicht mehr vorkommt, im Bewußtsein einer überwältigenden Mehrheit gar nicht existiert. Je mehr Menschen diese Dienste nutzen, desto unausweichlicher und mächtiger werden sie. Man mag Amazon nicht mögen. Man mag es boykottieren. Doch wenn man sich in einer Konkurrenzsituation zu einem anderen Verlag, Produzenten und Politiker befindet (und das ist immer der Fall) und der Konkurrent Amazon nutzt, kommt man selbst nicht mehr daran vorbei, sofern man nicht verdrängt werden will.
Das führt zu einer negativen Auslese der Standhaften und einer weiteren Stärkung der Plattformen und der trägen Gewohnheitstiere. Über das „Deplatformen“ von Parteien und Bewegungen gewinnen US-Konzerne eine totale und undemokratische Macht über den globalen politischen Diskurs und das Erwerbsleben. Wird man „deplatformed“, hat das auf die eigene mediale Reichweite eine ähnliche Wirkung wie ein Verbot der Nutzung von Autobahnen, Zügen und Flugzeugen auf die Reisereichweite.
Wem die entscheidenden Transportmittel verboten sind, der kommt nicht mehr weit. Die Plattformen sind wichtig, und jeder, der das leugnet, lügt sich in die Tasche. Die Existenz jedes Dissidenten auf ihnen ist prekär. Wenn sich die globalistische Öffentlichkeit auf eine bestimmte Bewegung, eine Person, oder einen Verlag einschießt, zerfällt dessen digitale Existenz zu Staub.
Ist der Druck hoch genug, steht nicht nur das „Deplatforming“ an. Wenn die Attacke stark ist, fallen Bankkonten weg, Webhoster kündigen und Google setzt die Seite auf den Index. Ich bin überzeugt: Würde der Druck gegen die IB und mich weiter aufrechterhalten, würden wir auch Telegram, Bitchute und alle derzeitigen digitalen Alternativen verlieren.
Die Herrschaft des Gegners ist total. Es gibt in ihr keinen echten eigenständigen Raum, sondern nur unterschiedliche Grade der Repression und der Duldung. Die Wirkung dieser feindlichen Öffentlichkeit ist allen Rechten bewußt. Man hofft auf möglichst langes Überleben in der geschützten Nische. Jeder Dissident, der heute noch ein öffentliches PayPal-Konto oder Bankkonto besitzt, auf Amazon verkauft oder auf Twitter und YouTube ist, wird bloß geduldet. Ein Recht darauf hat er nicht.
Wir sind in der digitalen Welt unseren Gegnern restlos ausgeliefert. Das Empörium sieht oft jahrelang zu, bevor es urplötzlich zum digitalen Vernichtungsschlag ausholt. Regelmäßig werden zu groß und einflußreich gewordenen Dissidenten vernichtet. In das Vakuum, das sie hinterlassen, stoßen dann kleinere Nachwuchs-Infokrieger vor, denen man eine gewisse Zeit zum Wachsen gibt, bis auch sie wieder zerdrückt werden. Das tut man, damit sich als Reaktion auf einen „Zensurschock“ keine starke alternative Plattform für Dissidenten bildet, die einen eigenen Netzwerkeffekt erzeugen könnte.
Stattdessen freut sich jeder über die Nutzung der Mainstreamplattformen, die immer nutzerfreundlicher , ausgefeilter, besser und schneller „getweaked“ werden, so daß der Maßstab für alternative Projekte im Grunde unerreichbar geworden ist. Jeder hofft, möglichst lange nicht in den Fokus zu geraten. Egoismus und Konkurrenzdruck unterbinden so eine Solidarität der Gegenöffentlichkeit gegen die Zensur.
Sollte sich jedoch tatsächlich eines Tages eine starke und nutzerfreundliche dissidente Plattform bilden, könnte das Empörium sie mit Leichtigkeit zerschlagen. Die Serverinfrastruktur, die Verfügbarkeit in Appstores, die Finanzierung über Zahldienstleister und die Sichtbarkeit auf Google sind offene Flanken. Die totale Vernetzung des Internets erzeugt eine totale Herrschaft seiner Machteliten.
Insbesondere die Dominanz über den Bereich der „Fintech“, also PayPal, AmazonPay, Stripe, Kreditkartenunternehmen und andere „Payment-gateways“ unterbindet das Wachstum alternativer Plattformen bisher konsequent. Ein technologischer Ausweg scheint in der Blockchain zu liegen. Doch noch sind diese Technologien nicht nutzerfreundlich und verbreitet genug, daher bleibt mittelfristig nur eine Lösung: der digitale Guerillakampf und das Wirken aus den Katakomben der Informationsgesellschaft.
Ein Guerillero unterscheidet sich vom regulären Soldaten unter anderem dadurch, daß er kein dauerhaftes Hauptquartier hat, und weder Räume erobern und halten kann noch will. Er muß immer in Bewegung bleiben. Jedes getarnte Lager und jede konspirative Wohnung ist rein provisorisch. Seine Nachschublieferungen sind verdeckt und jederzeit angreifbar. Er muß seinen Nachteil durch ständige Improvisation und ein Mehr an Flexibilität, Geschwindigkeit und Disziplin ausgleichen.
Die Parolen lauteten Redundanz und Resilienz. Für jeden Ausfall muß es einen Ersatz geben, der bereits bereitsteht. Eine Kette an Lösungen und Improvisationen erzeugt so, verbunden mit ständiger Dynamik, eine Permanenz des Widerstands. Ebenso wie in der DDR eine antikommunistische Gruppe kein “Vereinslokal” hätte führen oder einen Radiosender hätte betreiben können, so läßt das Empörium tendenziell keinen Kritik an seiner Bevölkerungspolitik zu.
Was bedeutet dieser „Guerillazustand“ konkret? Der Dissident kann kein Bankkonto dauerhaft halten. Er braucht immer 3–4 Bankkonten als „Reserve“. Er muß mit Blick auf alternative Technologien ständig die neuesten Entwicklungen integrieren und auf ihre Tauglichkeit im Infokrieg testen. Er muß sich darauf einstellen, regelmäßig seine Plattform und seine aufgebauten „Follower“ zu verlieren. Er muß sich daran gewöhnen und darf sich nirgends allzu häuslich einrichten.
Jede Alternative, von Telegram bis Bitchute, kann ebenfalls immer nur als temporär betrachtet werden. Man darf sich an sie nicht binden. Man nutzt etwas, solange es geht. Wenn es nicht mehr möglich ist und man „entdeckt“ wird, zieht man weiter. Das Leben als Digitalguerilla ist notwendig unbequem und nicht „nutzerfreundlich“. Ein Zelt ist kein Appartment.
Auch für die Zuseher bedeutet das eine fordernde Mehrleistung. Jemandem auf zahlreichen verstreuten und ständig wechselnden Plattformen zu folgen ist anstrengend und erfordert aktive und bewußte Medienkonsumenten. Besagte Plattformen sind aufgrund des Mangels an Geld und Personal in der Regel langsam, reizlos und voller Bugs.
Wozu das Ganze? Um Leute hinauszulocken aus der Bequemlichkeit, die der Mainstream bietet. Eine andere Möglichkeit haben wir nicht mehr. Der Mangel an Ressourcen, die Angreifbarkeit der eigenen Struktur und die Wirkung des „Deplatforming“ werden dafür sorgen, daß die Alternativen der Gegenöffentlichkeit den Mainstreamplattformen immer um Jahre hinterherhinken und von Nutzern als unkomfortabel, langsam und unsicher empfunden werden.
In diesem Dilemma zeigt sich die Grenze des Infokrieges. Die mediale und digitale Macht des Gegners ist total. Jede dissidente Daseinsform in „seinem Reich“ ist eine Duldung, der jederzeit die Grundlage entzogen werden kann.
Der „Infokrieg“ der Gegenöffentlichkeit, der seit einigen Jahren im Netz floriert, suggeriert, er könne durch alternative Nachrichten auf einem imaginierten „freien Markt der Ideen“ langfristig stärker werden. Das ist eine naive Illusion.
Die Wirkung der Mainstreammedien beruht nicht auf ihrer Rationalität und Wahrheit, sondern auf ihrer materiellen Omnipräsenz und Intensität. Sie schaffen damit eine gesellschaftliche Norm und „setzen“ eine künstliche Wahrheit. Selbst wenn man selbst nicht daran glaubt und vermutet, daß eine schweigende Mehrheit die Mainstreamlügen kritisch sieht, ändert das nichts an der Wirkung von „Big Other“.
Die „Normeinstellung“ der öffentlichen Meinung ist die „Werkseinstellung“ des Normbürgers. In jedem Gespräch muß man von dieser Grundhaltung ausgehen. Jeder, der auf Normbürger trifft, muß davon ausgehen, daß für sie die Identitären eine Terrorbewegung und die AfD eine Partei mit Nazi-Problem ist. Selbst ein Restaurantbesitzer, der AfD-Sympathisant oder einfach ein professioneller Unternehmer ist, muß sich “Big Other” beugen, der gesellschaftlichen Norm entsprechen und die Verfemten ausladen.
Diese normsetzende Kraft der Mainstreampresse, die zu Kündigungen von Beruf, Bank- und Twitterkonto führt, kann von uns niemals erreicht werden. Dazu fehlen schlicht und ergreifend die Ressourcen. Die schwarmfinanzierte Gegenöffentlichkeit kann aufgrund ihrer Instabilität und Dynamik kaum langfristige Anstellungsverhältnisse bieten, geschweige denn große Redaktionen mit professioneller Arbeitsteilung aufbauen.
Die typischen Journalisten der Gegenöffentlichkeit sind Tausendsassas, die als Digitalguerilleros keine langfristigen Großprojekte aufbauen können. Sie sind hyperdynamische Ein-Mann-Unternehmen, die jederzeit bereit sein müssen, von einem gut aufgebauten Projekt wieder auf ein Existenzminimum zu stürzen, oder während einer Livesendung mit einer Razzia aus dem Verkehr gezogen zu werden.
Persönlicher Idealismus, der den Ressourcenmangel wettmachen kann, reicht auf Dauer nicht aus, um dem Mainstream Paroli zu bieten. Die Hoffnung auf das Auftauchen patriotischer Milliardäre, die aus einer Laune heraus eine rechte BILD- oder Kronenzeitung finanzieren, hat sich bisher nicht erfüllt. Der Einfluß von Servus TV etwa, das der RedBull-Gründer Mateschitz finanziert, ist eher gering.
Der soziale und politische Druck auf Großspender der AfD und kleinere Unterstützer der Identitären zeigt, wie angreifbar auch solche Finanzierungsmodelle sind. Kurz: Die mediale Macht des Gegners, die eine normsetzende Wirkung erreicht hat und gesellschaftliche Wahrheiten setzen kann, ist ein Nebenprodukt seiner totalen finanziellen und technischen Herrschaft.
Ohne grundlegende Änderung des Status Quo durch eine Krise und formative Ereignisse kann eine echte Wende nur im Bereich der Bewegung, also der Aktion, nicht aber in der Berichterstattung erwirkt werden. Die einzige Chance und zentrale Aufgabe der Gegenöffentlichkeit ist es daher, eine kritische Masse ihrer Konsumenten zur Mitwirkung zu motivieren und für organisierte und politische Widerstandsarbeit zu mobilisieren.
Genau das habe ich in den Jahren meiner digitalen Duldung gezielt und ununterbrochen getan, und das werde ich weiter tun.
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Der_Juergen
Meine Hochachtung gilt Sellner und seinen Mitstreitern, die sich angesichts des Terrors nicht kleinkriegen lassen, sondern die Nerven bewahren und den Widerstand mit den noch verbliebenden Mitteln weiterführen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch Schnellroda unter direkten Druck geraten wird, mit Kontosperrungen und dergleichen streng demokratischen Mitteln mehr. Meiner Überzeugung nach gibt es allerdings Grund für - sehr vorsichtigen - Optimismus. Er liegt im Corona-Hype. Hier hat das System den Bogen dermassen überspannt, dass eine massive Reaktion fast unvermeidlich scheint, und zwar schon Ende dieses Jahres oder ansonsten spätestens nächstes Jahr. Und dann werden die Karten neu gemischt. Bis dann gilt: Unermüdlich aufklären; der Kreis der Ansprechbaren erweitert sich rasch.