Laut der Nachrichtenplattform Tag24 schwebt über dem sächsischen AfD-Landtagsabgeordneten und AfD-Schatzmeister, Carsten Hütter, der Vorwurf, sich widerrechtlich aus einem Erbe, das vom Ingenieur Reiner Strangfeld direkt an die Partei ging, bedient zu haben.
Das Erbe Strangfelds besteht aus Bargeld, Immobilien, Gold und zwei Autos und wird auf rund 14 Millionen Euro geschätzt. Von diesen zwei Autos soll sich Hütter den Porsche unter den Nagel gerissen haben.
Besonders pikant ist der Fall, da Hütter zu den engsten Meuthen-Vertrauten in Sachsen gehört. Während man also lautstark Anhängern des ehemaligen »Flügels« vorwirft, parteischädigend zu agieren, scheint es kein Problem zu sein, in bester »Altparteienmanier« schlampig mit Wertgegenständen und Parteivermögen umzugehen oder diese, sollten sich die Vorwürfe erhärten, sogar mutwillig zu veruntreuen.
Da drängt sich unweigerlich die Frage auf, wer denn nun wirklich parteischädigend agiert.
Zurück zum Erfreulichen: Es gibt ein neues konservatives Netzmagazin. Es hört auf den Namen konflikt und sieht sich selbst als »konservatives Jugendmagazin, das gegen den linken und liberalen Mainstream anschreibt«.
Die bisher veröffentlichten Artikel wecken die Hoffnung, daß hier Grundlegendes und Jugendkultur unter einen Hut gebracht wird. Dabei geht es den Machern explizit darum, mit dem eigenen Angebot »die deutsche Jugend da« anzusprechen, »wo wir sie am besten erreichen können«.
In diesem Kontext setzt man auf die Themenfelder »Politik«, »Kultur«, »Theorie«, »Gaming« und auf eine »Audio & Video«-Sparte. Was bereits jetzt auffällt ist, daß man sowohl keine Scheu davor hat über den Tellerrand des eigenen Denkmilieus zu schauen als auch die heißeren Eisen anzufassen.
Exemplarisch äußert sich dies im Text zur Theorie des linken Denkers Louis Althusser und in einer sehr ausführlichen Auseinandersetzung mit Kaisers Buch Solidarischer Patriotismus.
Es bleibt interessant, zu beobachten, wohin die Reise für konflikt geht. Ob es zu einem dauerhaften publizistischen Projekt wird, das eigene Akzente setzen kann, oder ob es, wie es leider manchmal mit solch jungen ambitionierten Unternehmungen ist, nach einem kurzen Aufflackern wieder von der Bildfläche verschwindet.
Ersteres wäre wünschenswert. Deswegen, vorbeischauen! Zur Netzseite von konflikt geht es hier: konfliktmag.com
RMH
Und schon ist es an der Zeit, an den grundlegenden Beitrag von Frau Sommerfeld zu erinnern, der offenbar (leider) eher eine Minderheitsmeinung im SiN-Autoren-Umfeld gewesen zu sein scheint:
https://sezession.de/63310/ein-anderer-kampf