Wie der Lockdown erfunden wurde (3/4)

Teil 3 des Gastbeitrags von Eugyppius.

 

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

c. Die Rol­le von vira­len Influen­cern in Italien

Auch in Chi­na kön­nen repres­si­ve Maß­nah­men von gro­ßer Trag­wei­te nicht ein­fach befoh­len wer­den. Lan­des­wei­te Haus­ar­res­te erfor­dern auch dort die brei­te Unter­stüt­zung der Bevöl­ke­rung, und so über­rascht es wenig, daß Lock­downs und Coro­na-Alar­mis­mus Hand in Hand gehen.

Ende Janu­ar, als die WHO noch zöger­te, wegen COVID-19 eine gesund­heit­li­che Not­la­ge aus­zu­ru­fen, tauch­ten in den sozia­len Medi­en Vide­os auf, die zu zei­gen schie­nen, wie mut­mass­li­che Erkrank­te in den Stra­ßen von Wuhan plötz­lich zusam­men­bra­chen. Die Welt kennt inzwi­schen mehr als 100 Mil­lio­nen offi­zi­el­le Coro­na-Fäl­le. Und doch haben sich die­se Sze­nen nir­gend­wo im Wes­ten wiederholt.

Hin­zu kommt, daß sämt­li­che Vide­os die­ser Art am oder kurz nach dem 23. Janu­ar erschie­nen sind, also genau an dem Tag, an dem die chi­ne­si­sche Regie­rung den Hub­ei-Lock­down ver­häng­te. Sie kom­men uns heu­te als absurd vor, weil sie sich deut­lich von der Coro­na-Mytho­lo­gie unter­schei­den, wie sie uns im Wes­ten ver­kauft wurde.

Unse­re Mythen erzäh­len eher davon, wie Coro­na unse­re Groß­el­tern töten, unse­re Kran­ken­häu­ser über­schwem­men, die Gene­se­nen neu infi­zie­ren und die Gesun­den ver­krüp­peln wird. Die­se Art der Pro­pa­gan­da ist sub­ti­ler und gehört doch zum glei­chen Dreh­buch. Der Ablauf ist der­sel­be: Zuerst ent­schei­det sich eine Regie­rung für Mas­sen­ein­däm­mung. Dann wer­den alar­mie­ren­de Nach­rich­ten ver­brei­tet, um die bei­spiel­lo­sen Ein­schrän­kun­gen zu rechtfertigen.

In weni­gen Tagen nach dem 8. März wur­den Euro­pa und Nord­ame­ri­ka mit koor­di­nier­ten Pro­pa­gan­da­wel­len über­schwemmt, die vor allem zwei Zie­le hat­ten: Sie soll­ten die lan­des­wei­te Qua­ran­tä­ne, die die ita­lie­ni­sche Regie­rung ange­ord­net hat­te, gegen­über der Bevöl­ke­rung des Lan­des recht­fer­ti­gen; und sie soll­ten die Stra­te­gie der Mas­sen­ein­däm­mung ande­ren Natio­nen schmack­haft machen.

Nur weni­ge Tage nach Beginn der Qua­ran­tä­ne setz­te in den ita­lie­ni­schen sozia­len Medi­en jene fol­gen­rei­che Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gne ein, die von Micha­el Sen­ger doku­men­tiert wur­de. Sie wur­de nach­weis­lich zumin­dest teil­wei­se aus Chi­na gesteu­ert. „Vom 11. bis 23. März“ – so Sen­ger – „stamm­ten etwa 46% der Tweets mit dem Hash­tag #for­za­Ci­n­aeI­ta­lia und 37% der Tweets mit dem Hash­tag #gra­zie­Ci­na von Bots“. Ande­re, von mensch­li­cher Hand betrie­be­ne Accounts began­nen zur glei­chen Zeit das Stim­mungs­bild zu erzeu­gen, daß die Angst vor Coro­na und der dar­aus fol­gen­de Wunsch nach dra­ko­ni­schen Maß­nah­men im Volk weit ver­brei­tet sei.

Einen Tag vor Beginn der ita­lie­ni­schen Twit­ter-Kam­pa­gne, am 10. März, ver­öf­fent­lich­te ein „Influen­cer“ namens Tomás Pueyo auf dem Por­tal medium.com einen Mei­len­stein der Coro­na-Hys­te­rie. Der Arti­kel „Coro­na­vi­rus: War­um du jetzt han­deln muss“ wur­de inner­halb weni­ger Tage mehr als 40 Mil­lio­nen Mal auf­ge­ru­fen; inner­halb von 72 Stun­den erschie­nen gleich zwei deut­sche Über­set­zun­gen.

Im Grun­de genom­men han­del­te es sich hier­bei um nichts wei­ter als eine Neu­auf­la­ge der Argu­men­te, die dem ver­häng­nis­vol­len WHO-Bericht vom 24. Febru­ar zugrun­de lagen. Laut Pueyo befan­den sich die Kur­ven der Län­der mit den schlimms­ten Aus­brü­chen, etwa Chi­na und Ita­li­en, ledig­lich um eini­ge Tage oder maxi­mal eine Woche im Vor­sprung gegen­über ande­ren Natio­nen, die unwei­ger­lich auf das­sel­be Desas­ter zurasten:

Wenn Sie ver­ste­hen wol­len, was pas­sie­ren wird oder wie die­se Wachs­tums­ra­te zu ver­hin­dern ist, müs­sen Sie einen Blick auf die Län­der wer­fen, die das alles bereits durch­ge­macht haben: dazu gehö­ren Chi­na, ande­re öst­li­che Län­der mit SARS-[Erfahrung] und Italien.

Neun Tage spä­ter ver­öf­fent­lich­te Pueyo ein wei­te­res ein­fluß­rei­ches Stück, „Der Ham­mer und der Tanz“, das fast eben­so gro­ße Ver­brei­tung fand wie das ers­te. Dar­in emp­fahl er Lock­downs (der „Ham­mer“) kom­bi­niert mit ande­ren Maß­nah­men wie Kon­takt­ver­fol­gung (der „Tanz“), um „Zeit zu gewin­nen“ und Coro­na ein­zu­däm­men, bis Impf­stof­fe ver­füg­bar wären.

Puey­os Arti­kel wur­den von den Gesund­heits­bü­ro­kra­ten weit­ge­hend gut­ge­hei­ßen. Sein ers­tes Stück wur­de in vier­zig Spra­chen über­setzt. Aus ihm stammt eines von nur zwei Zita­ten in einem viel­dis­ku­tier­ten offe­nen Brief, in dem fünf­hun­dert Wis­sen­schaft­ler am 14. März die bri­ti­sche Regie­rung zur Ergrei­fung „stär­ke­rer Maß­nah­men“ aufforderten.

Wer ist die­ser Tomás Pueyo, des­sen Auf­sät­ze die inter­na­tio­na­le Lock­down-Debat­te so stark beein­fluss­ten? Vor Coro­na beschäf­tig­te er sich vor allem mit „Ver­hal­tens­psy­cho­lo­gie, Design und Sto­rytel­ling“, also der „Kunst des Geschich­ten­er­zäh­lens“. So schrieb er 2017 ein Buch über die nar­ra­ti­ve Struk­tur von Star Wars. Im sel­ben Jahr hielt er einen TED-Vor­trag mit dem Titel “War­um uns Geschich­ten fes­seln”. Er behaup­tet, die Online-Lern­platt­form Cour­se Hero zu verantworten.

Wäh­rend Puey­os Mani­fest von Mil­lio­nen gele­sen wur­de, änder­te sich der Ton­fall der Pres­se­be­rich­te über die ita­lie­ni­sche Pan­de­mie drastisch.

Vor der ers­ten Qua­ran­tä­ne in der Lom­bar­dei fin­det man nur ver­ein­zel­te Arti­kel über die gesund­heit­li­chen Ver­hält­nis­se in Ita­li­en. Ein Bericht beschreibt das ita­lie­ni­sche Gesund­heits­sys­tem als „ange­spannt“ (2. März); ein ande­rer schil­dert, wie eini­ge ita­lie­ni­sche Kran­ken­häu­ser Tria­ge-Zel­te auf­stel­len lie­ßen, um Coro­na-Pati­en­ten zu iden­ti­fi­zie­ren (4. März). In den Tagen nach dem 7.3. fing die Pres­se an, sich auf die dra­ma­ti­schen Erfah­run­gen des Gesund­heits­per­so­nals zu fokus­sie­ren und zu pro­gnos­ti­zie­ren, daß die Gesund­heits­ver­sor­gung auch in den jeweils eige­nen Län­dern bald ratio­niert wer­den müsste.

Die­ser Gesin­nungs­wan­del scheint sei­ne Ursprün­ge in den sozia­len Medi­en zu haben, wofür nur eine klei­ne Hand­voll Pos­tings genügte.

Der mit Abstand ein­fluß­reichs­te Bei­trag war ein emo­tio­na­ler Appell, den ein Arzt in Ber­ga­mo namens Danie­le Mac­chi­ni am 7. März auf Face­book ver­öf­fent­lich­te. Ita­li­ens meist­ge­le­se­ne Tages­zei­tung, der Cor­rie­re del­la Sera, ver­öf­fent­lich­te Mac­chi­nis Post auf ihrer Web­site noch am sel­ben Abend wort­wört­lich und ohne die gerings­te zusätz­li­che Bericht­erstat­tung.

Eine Ärz­tin namens Sil­via Stringhi­ni lie­fer­te zwei Tage spä­ter eine vira­le eng­li­sche Über­set­zung auf Twit­ter. Die­se Posts inspi­rier­ten inner­halb einer Woche unzäh­li­ge Nach­rich­ten in meh­re­ren Spra­chen (sie­he z.B. hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier).

Die Details von Mac­chi­nis Appell sind ziem­lich auf­schluß­reich. Bevor das Coro­na-Virus nach Ita­li­en gelangt war, war sei­ne Face­book-Sei­te mona­te­lang inak­tiv. Am 24. Febru­ar tauch­te er wie­der auf und lei­te­te die Stel­lung­nah­me eines Kol­le­gen wei­ter, der ver­such­te, zu erklä­ren, war­um Coro­na schlim­mer und weit­aus infek­tiö­ser als die Grip­pe sei, und sich des­halb zu vie­le Men­schen auf ein­mal infi­zie­ren und die ita­lie­ni­schen Kran­ken­häu­ser über­las­ten wür­den, wenn man nicht sofort dras­ti­sche Maß­nah­men ergreife.

Dies geschah am sel­ben Tag, an dem die WHO-Mis­si­on in Peking die ent­schei­den­de Pres­se­kon­fe­renz abhielt, in der sie die Mas­sen­ein­däm­mung befür­wor­te­te, und an dem Ita­li­en sei­ne Ein­däm­mungs­ver­su­che im Nor­den neu zu orga­ni­sie­ren begann.

Am 4. März lei­te­te Mac­chi­ni die „kli­ni­schen Ein­drü­cke“ eines ande­ren Kol­le­gen wei­ter, mit­samt Behand­lungs­emp­feh­lun­gen für Coro­na-Pati­en­ten, dar­un­ter die Auf­for­de­rung, bei schwe­ren Fäl­len inva­si­ve Beatmung anzu­wen­den, und zwar auf hohem posi­ti­vem end­ex­spi­ra­to­ri­schem Druck. Ein wei­te­res Pos­ting vom 7. März wie­der­hol­te ledig­lich Aus­sa­gen aus die­sen frü­he­ren Nach­rich­ten, und unter­mal­te sie mit Aus­künf­ten über sei­ne per­sön­li­chen Gefüh­le der Erschöp­fung und Dringlichkeit.

Mac­chi­ni beschrieb, wie sein Kran­ken­haus umor­ga­ni­siert wer­de, um den anwach­sen­den Zustrom von Coro­na-Pati­en­ten auf­zu­neh­men, und berich­te­te, daß er und sei­ne Kol­le­gen sich buch­stäb­lich rund um die Uhr bemü­hen müss­ten, vie­le älte­re, an Lun­gen­ent­zün­dung lei­den­de Ita­lie­ner zu behan­deln. Er erklär­te aus­führ­lich, war­um Coro­na kei­ne Grip­pe sei, und pries die Beatmungs­ge­rä­te als „so wert­voll wie Gold“.

Am Vor­abend der Ankün­di­gung des Lock­downs in der Lom­bar­dei ermahn­te er sei­ne Leser,

gedul­dig zu sein, auch wenn Sie nicht ins Thea­ter, in die Muse­en oder ins Fit­ness­stu­dio gehen kön­nen. Ver­su­chen Sie, Mit­leid mit all den alten Men­schen zu haben, die Sie umbrin­gen könnten.

Mac­chi­nis Bei­trag war sicher­lich der ein­fluß­reichs­te sei­ner Art, aber nicht der ein­zi­ge, der eine brei­te Leser­schaft fand, ins­be­son­de­re in der Anglosphäre.

Am 9. März pos­te­te ein Twit­ter-Account im Namen eines angeb­li­chen Lon­do­ner Arz­tes namens Jason Van Scho­or einen vielge­le­se­nen Thread im glei­chen Stil. Van Scho­or behaup­te­te, die Erfah­run­gen „eines ange­se­he­nen Freun­des und Inten­siv­me­di­zi­ners, der sich der­zeit in Nord­ita­li­en auf­hält“, wei­ter­zu­ge­ben. Die­ser Arzt soll sich mit Van Scho­or in Ver­bin­dung gesetzt haben, um ihm „ein schnel­les, per­sön­li­ches Update über die Gescheh­nis­se in Ita­li­en zu geben“ und um mit ihm zu bera­ten, „was man tun sollte.”

Nun scheint es in Lon­don zwar tat­säch­lich einen Arzt zu geben, der Jason Van Scho­or heißt, und es besteht gewiß auch kein Zwei­fel dar­an, daß die Zustän­de in den lom­bar­di­schen Kran­ken­häu­sern im März 2020 schlimm waren. War­um jedoch Berich­te dar­über aus zwei­ter Hand kom­men muss­ten, in per­fek­ter Koor­di­na­ti­on mit der Pro­pa­gan­da-Kam­pa­gne nach dem 8. März, ist eine ande­re Sache.

Wir haben alle Rou­ti­ne­be­hand­lun­gen gestoppt, alle OP-Säle wur­den in Inten­siv­sta­tio­nen umge­wan­delt, wäh­rend alle ande­ren Not­fäl­le, wie Trau­ma­ta oder Schlag­an­fäl­le, wei­ter­ge­lei­tet oder nicht behan­delt werden,

las man in Van Scho­ors Thread. „Es gibt Hun­der­te von Pati­en­ten mit schwe­rem Atem­ver­sa­gen und vie­le von ihnen haben kei­nen Zugang zu etwas Bes­se­rem als einer Beatmungs­mas­ke.“ Jeder „über 65 und jeder jün­ge­re mit Ko-Mor­bi­di­tä­ten“ wer­de „auf den Inten­siv­sta­tio­nen nicht ein­mal ange­schaut.“ Der anony­me Arzt hat Freun­de, die „in Trä­nen auf­ge­löst sind, weil sie Men­schen vor ihren Augen ster­ben sehen und sie nichts wei­ter tun kön­nen, als ihnen etwas Sau­er­stoff anzubieten.“

Van Scho­ors Infor­mant pro­phe­zei­te, daß die­ses Schick­sal auch ande­ren Kran­ken­häu­sern im Aus­land blü­he, und zwar nach einem „Mus­ter“, das „über­all gleich ist“. Zuerst wer­de man „ein paar posi­ti­ve Fäl­le“ haben, die Leu­te wür­den aber „immer noch in Grup­pen her­um­hän­gen, und alle wer­den sagen, daß man nicht in Panik gera­ten soll“. Dann wer­de man von „Unmen­gen von Pati­en­ten mit mode­ra­tem Atem­ver­sa­gen“ über­flu­tet. Deren Zustand wür­de sich ste­tig ver­schlech­tern, während

das medi­zi­ni­sche Per­so­nal krank wird, sodaß es schwie­rig wird, den Schicht­be­trieb auf­recht­zu­er­hal­ten, wodurch die Sterb­lich­keits­ra­te auch bei allen ande­ren Krank­heits­ur­sa­chen steigt, die nicht rich­tig behan­delt wer­den können.

Obwohl sich die­ser mys­te­riö­se Freund angeb­lich mit Van Scho­or in Ver­bin­dung gesetzt hat­te, um Behand­lungs­tipps zu geben, tat er nichts der­glei­chen und erklär­te bizar­rer­wei­se, daß „alles dar­über, wie man sie behan­delt, im Inter­net zu fin­den“ sei („ever­y­thing about how to tre­at them is online“).

Sein ein­zi­ger Rat ist poli­ti­scher Natur: „Wir“ soll­ten „kei­ne Angst vor mas­siv stren­gen Maß­nah­men haben, um die Men­schen zu schüt­zen“. Unse­re Regie­run­gen müss­ten die­se „stren­gen Maß­nah­men“ durch­set­zen; wenn sie es nicht täten, wer­den unse­re Ange­hö­ri­gen, die nicht an Coro­na erkrankt sind, auf­grund der Tria­ge kei­ne Hil­fe bekom­men können:

If govern­ments won’t do this (…), your loved ones with histo­ry of can­cer or dia­be­tes or any trans­plant will not be tubed if they need it even if they are young.

Er for­dert sei­ne Leser auf, es nicht den Igno­ran­ten gleich­zu­tun, die zwar sagen „Oh weh, das ist aber schlimm“, und anschlie­ßend aus­wärts zum Essen gehen.

Die Par­al­le­len zu Mac­chi­nis Pos­ting lie­gen auf der Hand, und das Timing scheint eine direk­te Ver­bin­dung nahe­zu­le­gen: Van Scho­ors Thread wur­de knapp vier­zehn Stun­den nach Stringhi­nis Mac­chi­ni-Über­set­zung gepos­tet, und bei­de Threads sind gleich formatiert.

 

 

 

Ein Jour­na­list frag­te Van Scho­or, ob er ihn mit die­sem anony­men ita­lie­ni­schen Arzt in Kon­takt set­zen kön­ne. Van Scho­or ant­wor­te­te nicht (zumin­dest nicht öffent­lich); soweit ich weiß, sind kei­ne Arti­kel erschie­nen, in denen sich wei­te­re Infor­ma­tio­nen über sei­ne Quel­le fin­den lassen.

Ein skep­ti­scher Leser ver­lang­te Bewei­se, und bekam als Ant­wort zwei Fotos, ein lee­res und ein mit medi­zi­ni­schen Gerä­ten über­füll­tes Kran­ken­haus­zim­mer: „Das sind die OP-Säle, die in Ber­ga­mo geräumt werden“.

Danach wur­de es um Van Scho­ors Account fast völ­lig still; seit dem 10. März 2020 hat er nur vier­mal getwittert.

Pres­se­be­rich­te aus der glei­chen Zeit bestä­ti­gen zwar, daß vie­le lom­bar­di­sche Kran­ken­häu­ser in der Tat über­las­tet waren, jedoch nicht die extre­me­ren Details von Van Scho­ors Geschich­te. Sein zwei­fel­haf­ter Bericht wur­de den­noch von bri­ti­schen Bou­le­vard­zei­tun­gen wie The Dai­ly Mail und Metro mas­sen­haft ver­brei­tet.

Man kann es viel­leicht so zusammenfassen:

Machi­nis Bericht rich­te­te sich an die Ita­lie­ner; Van Scho­ors Bericht ist eine Über­ar­bei­tung Mac­chi­nis (ein „spin-off“) und ein poli­ti­scher Appell an die Briten.

Mac­chi­ni rich­te­te sich an die­je­ni­gen, die schon einen Lock­down hat­ten. Van Scho­or war eine Neu­fas­sung für die­je­ni­gen, die einen Lock­down woll­ten bzw. wol­len soll­ten.

Wenn man die­se Geschich­ten heu­te liest, sticht vor allem die Rol­le der Beatmungs­ge­rä­te ins Auge.

Vor März 2020 wur­de die Beatmung von Covid-Pati­en­ten in den Medi­en kaum erwähnt. Ent­schei­dend war ein Lage­be­richt der WHO vom 1. März, in dem die Natio­nen auf­ge­for­dert wur­den, ihren Vor­rat an Beatmungs­ge­rä­ten aufzustocken.

Eine Woche spä­ter mach­te Mac­chi­nis Auf­satz die Beatmungs­ge­rä­te zu einem gän­gi­gen The­ma, wäh­rend der Mythos vom dro­hen­den Man­gel an die­sen Gerä­ten sofort und über­all auf­ge­grif­fen wurde.

Zu den frü­hes­ten Mul­ti­pli­ka­to­ren zähl­te das Welt­wirt­schafts­fo­rum; ein Arti­kel auf sei­ner Netz­sei­te ver­wies am 9. März sowohl auf Mac­chi­nis als auch auf Van Scho­ors Bericht: „Jedes Beatmungs­ge­rät ist nun Gold wert“.

Die Anwei­sung, schwe­re Covid-Fäl­le früh und mit hohem Druck zu beatmen, stammt indes von chi­ne­si­schen Gesund­heits­be­ra­tern, was Mac­chi­ni bekannt war.

Der Eng­paß bei den Beatmungs­ge­rä­ten wur­de in Groß­bri­tan­ni­en zum aus­schlag­ge­ben­den Argu­ment, die Stra­te­gie der Risi­ko­min­de­rung und Ver­lang­sa­mung zugunsten der Stra­te­gie der Mas­sen­ein­däm­mung („Lock­down“) auf­zu­ge­ben.

Man warf den Bri­ten vor, ledig­lich für eine Grip­pe­epi­de­mie geplant und dabei ver­säumt zu haben, die erhöh­ten Beatmungs­an­for­de­run­gen der Coro­na-Pati­en­ten zu berücksichtigen.

In Wahr­heit wur­den die Coro­na-Pati­en­ten über­mä­ßig beatmet, und der Mythos des Eng­pas­ses brach bereits in der ers­ten April­hälf­te zusam­men, als die Ärz­te erkann­ten, daß die­se Metho­de ihre Pati­en­ten töte­te.

Sobald sich jedoch ein Land für die Mas­sen­ein­däm­mung ent­schie­den hat­te, war die Fal­le zuge­schnappt und es konn­te nicht mehr aus­stei­gen. Nie­mand durf­te zur Stra­te­gie der Risi­ko­min­de­rung zurückkehren.

Fort­set­zung folgt.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (23)

Laurenz

21. März 2021 18:59

Klingt irgendwie alles nach einer Pistolen-Nummer aus einem Western.... irgendwie herrschen die Gesetzlosen....

Simplicius Teutsch

21. März 2021 19:04

Man muss Verschwörungs-THEORETIKER sein, um den Verschwörungs-PRAKTIKERN auf die Spur zu kommen. Die Verschwörungs-LEUGNER sind die naiven Deppen oder opportunistischen Gehilfen der Verschwörungs-PRAKTIKER.

Berufsmäßig bezahlte Verschwörungs-TROTTEL:INNEN hörte ich heute im Radio Kanal BR5, die den „Verschwörungstheoretiker Ken Jebsen“ auf den Prüfstand stellten, der mit „Halbwahrheiten“ seine „populistischen Verschwörungsmythen“ verbreitet und von den Fakten- und „Fiktions“-Checker:Innen als gefährlicher Feind der Wahrheit markiert wird. - Und sie sehen nicht den Balken im eigenen Auge. 

Nachdem ich das ganze Wochenende hier in den Beiträgen und darüber hinaus auf der CORONA-Welle durch die Medien gesurft bin, möchte ich als Fazit Jan Fleischhauer (focus-kolumne) zustimmen, den ich nicht ganz richtig zitiere:

„Die Regierung in Berlin treibt uns in den Wahnsinn: Jetzt kann uns nur noch Karl Lauterquatsch retten.“

Wie bestellt dazu wurde Karl Quatschbach im Radio zitiert: „Wir brauchen einen härteren Lockdown.“

Simplicius Teutsch

21. März 2021 19:05

Ich bleibe bei @ Martin Lichtmesz:

Wie viel hier Wahnsinn, wie viel Methode, und wie viel beides zusammen ist, läßt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht eindeutig erkennen. Dennoch scheint das Ziel der Reise klar zu sein: Die Installation eines totalitären Herrschaftsmodells nach chinesischem Vorbild über den Umweg einer paternalistischen "Gesundheitsdiktatur".

Skeptiker

21. März 2021 19:52

Unabhängig zu den unterschiedlichen Auffassungen zu der "Corona-Problematik" (zu der ich mich hier nicht mehr äußern werde!) wird aus dem Artikel auch deutlich, wie sehr das Internet (und die Informationsverbreitung über dieses) alles -wirklich alles - verändert hat und weiter verändert. Keine politische Richtung hat hier auch nur ansatzweise eine Lösung. Die Hilflosigkeit wird hinter der Worthülse "mehr für die Digitalisierung  tun zu wollen" verborgen. Was eigentlich? Tablets in die Schulen, noch mehr Kameras in Autos/Wohnungen/öffentliche Plätze, ungefragte Ablösung gewohnter Alltagsroutinen wie dem Bargeldverkehr ...

Die Internetgiganten gestalten derweil munter die Welt nach ihren Vorstellungen. Die "Weltmacht" sitzt im Silicon Valley. Sie müssen gar nicht Corona erfinden, um die Welt mittels der Krake des "Überwachungs-Kapitalismus" der Datensammler von Google, Facebook und Co zu steuern!

Gracchus

21. März 2021 22:38

Und welche Schlüsse sind daraus zu ziehen? Wie viel schlauer sind wir nach 1 Jahr?

Offenkundig: Ohne mediale Hysterie keine Pandemie. Nicht klar: Was treibt die Massenmedien dazu? BILD zum Beispiel trommelt aktuell gegen den Inzidenzwert als einzigem Lockdown-Kriterium, zugleich für Impfen, Impfen, Impfen - und gegen die Querdenker-Demo. 

Wenn @imagine in einem anderen Thread die Massnahmen Chinas als vorbildhaft hinstellt, kann ich mir nur die Augen reiben, zumal wenn man sich imagines sonstige antikapitalistischen Invektiven in Erinnerung ruft. Mit den Massnahmen soll die Entwicklung zum Überwachungskapitalismus angestoßen  werden, durchaus nach chinesischen Vorbild, nur dass dies im Westen von Konzernen betrieben wird. Möglicherweise spekuliert man darauf, dass China auch bald "fallen" wird, und zwar insofern, als die Wirtschaft bei zunehmender Komplexität von der kommunistischen Partei nicht mehr gesteuert werden kann, und dann zu dem absinkt, wozu die Parteien und Regierungen im Westen bereits abgesunken sind, nämlich zu Erfüllungsgehilfen von Grosskonzernen.  

 

 

Lotta Vorbeck

22. März 2021 00:05

@Skeptiker - 21. März 2021 - 07:52 PM

"Unabhängig zu den unterschiedlichen Auffassungen zu der "Corona-Problematik" (zu der ich mich hier nicht mehr äußern werde!) ..."

---

Skeptiker, das klingt wie eine Drohung.

ede

22. März 2021 02:23

Ich kann nur sagen, die Serie von Eugyppius ist das bisher sinnstiftendste was ich bisher zum Phänomen zur Kenntnis nehmen konnte (einschl. der Kommentare von Taerjeker, Bettinger u.a). Dabei wurden einige Details nicht mal erwähnt, wie nächtliche Lastwagen & 1000 Mann /10 Tage Krankenhaus und der jungverstorbene "Entdecker".

Danke Herr Lichtmesz & Sin dafür.

Mein Eindruck: Mag sein, daß es dafür Szenarien in Schubladen gab und gibt. Für naheliegender als raffinierte globale Pläne, halte ich aber die Neutralisierung von Chinas Hongkong-Problem (Erwartungshaltung & Massenproteste).

Im Grunde gilt ähnliches auch für Italien, Frankreich, GB (Brexit) und Spanien. Ein Seuchenkrieg transzendiert da einiges an innenpolitischen Großproblemen.

Warum Deutschland auch? Deutschlands verordnete Aufgabe ist halt den westeuropäischen Laden auf Kurs zu halten.

Wer sich daran erinnert, Ende Februar/Anfang März war Merkel zwei Wochen in Denkklausur, während Spahn und Medien abwiegelten.

Damit wurde auch das Trumpproblem gelöst. Der Floh ist innerhalb kürzester Zeit von Ischgl in die ganze USA gesprungen.

RMH

22. März 2021 06:52

Im Moment läuft aus Sicht des Tankers Berlin noch schlicht gar nichts aus dem Ruder. Die Mannschaft murrt zwar immer stärker und sieht, wie offenkundig ein Lotse an Bord fehlt, macht aber das, was in allen Ablaufplänen steht. Sie geben ihr Kreuzchen im normalen Parteienspektrum ab oder bleiben bei Wahlen zu Hause. Die sog. "einzige" parlamentarische Opposition kann sich auf den Kopf stellen, an Querdenker ranwuppen, sich rote Kriegsbemalung ins Gesicht schmieren, wie sie will, sie bekommt die Unzufriedenen nicht zu sich.

@Gracchus,

China ist meist mindestens ein Schritt weiter, als wir erkennen können. Heizt bei denen der Wohlstand zu sehr auf, können sie mit außenpolitischen Scharmützeln bei Bedarf lüften. Seit einiger Zeit verdichten sich die Hinweise, dass evtl. bald die Fenster geöffnet werden. Und wie bei der Vorhersage einer "Pandemie" gilt: Es kann morgen passieren, nächstes Jahr, in 5 oder 10 Jahren - es wird passieren.

Gustav

22. März 2021 09:19

"Sie müssen gar nicht Corona erfinden......"

Tun sie aber. Dazu den Klimawahn, Rassismus, Antisemitismus, Genderismus und was sonst noch alles an -ismen unterwegs ist. Kommunismus und Superkapitalismus als zwei Seiten ein und derselben Münze, oder auch These, Antithese und die Synthese ereilt uns bald.

Seit Jahrhunderten führt immer das gleiche Pack in den unterschiedlichsten Verkleidungen und Masken dieses Trauerspiel auf, läßt jetzt auch die letzten Hüllen fallen und wird von den Massen aber immer noch nicht gesehen.

Die Völker sind anscheinend zufrieden, wenn sie zwischen Pest und Cholera wählen dürfen.

ratatoskr

22. März 2021 10:11

Als Ergänzung anbei Links zu zwei PDF?s, welche auf dem lesenswerten Blog corodok.de (Ausrichtung links, aber politisch doch sehr offen und gesprächsbereit)  vom dortigen Kommentator some1 erareitet und zur Verfügung gestellt wurden:

https://www.corodok.de/wp-content/uploads/2021/03/WHO-Pandemie-verstehen.pdf

https://www.corodok.de/wp-content/uploads/2021/03/FINAL-WHO-die-Impfagenda.pdf

Imagine

22. März 2021 11:20

1/2

Zwei Dinge sind zu unterscheiden:

1. Der Ausbruch der Covid 19-Welle in Wuhan.
2. Das weitere Public-Health-Management nach Eindämmung der Covid 19-Welle in Wuhan und Hubei.

Die chinesische Regierung hat schnell mit einer konsequenten Abriegelung Hubeis und mit einem totalem Lockdown reagiert und damit die Ausbreitung der Corona-Welle in China verhindert.

Danach wurde ein Public-Health-Management entwickelt, um ein Neuauftreten von Corona-Infektionen früh und schnell zu erkennen sowie effektiv unter Kontrolle zu halten.

Das Fazit daraus:
China zeigt, dass und wie sich die Corona-Pandemie innerhalb weniger Monate unter Kontrolle bringen und zuverlässig unter Kontrolle halten lässt.

Zwei Phasen sind zu unterscheiden.

- Die erste Phase der Eindämmung der Corona-Welle in Hubei und der Verhinderung einer weiteren Ausbreitung in China geschah mit totalitären Mitteln.

- Das anschließende Public-Health-Management im gesamten China war und ist hinsichtlich der individuellen Freiheit weniger einschränkend als die Corona-Maßnahmen in Europa, hat den wirtschaftlichen Wohlstand der Bevölkerung nicht beeinträchtig und ist zugleich wesentlich effektiver

Imagine

22. März 2021 11:24

2/2

Die Reaktionen auf die Corona-Pandemie sind in China und im US-NATO-Imperium systemtypisch und unterscheiden sich grundlegend.

In China sind die Ziele und das Handeln der Eliten ausgerichtet auf effektive Kontrolle der Corona-Pandemie, auf den Erhalt der nationalen Ökonomie sowie des allgemeinen Wohlstands und auf die Stärkung der global-strategischen Position Chinas.

Im Kapitalismus hingegen  geht es primär um „marktkonforme“ und hochprofitable Geschäftsmodelle im Interesse von globalen Unternehmen und der Plutokratie sowie um Herrschaftserhalt in postdemokratischer Form.

Im Grunde geht es nur um maximale Selbstbereicherung der Eliten, während man globalstrategisch davon ausgeht, dass der Aufstieg Chinas nicht mehr aufzuhalten ist.

Systemtypisch ist der „Klassenkampf von oben“, also das Regieren gegen die Interessen des Volkes.

Während man in den USA – auch unter Biden - noch Nationalismus propagiert („Amerika first!“), sehen wir in der BRD eine pro-atlantische und „anti-deutsche“ Regierungspolitik im Interesse der USA und der globalen Unternehmen.

Weil das Ganze so profitabel ist und der Herrschaftserhalt längst in „postdemokratischer Weise“ erfolgt, ist ein Ende der „Corona-Diktatur“ nicht abzusehen.

Franz Bettinger

22. März 2021 12:13

Nun endlich zu @Jürgens Frage: Ja, ich vermute, dass die Zwangsimpfung beschlossene Sache ist. Die Frage wird sein, was wir alles ohne Impfung nicht mehr tun dürfen. Ich selbst sehe für mich und meine Frau wenig Ansatzpunkte der Erpressbarkeit. Unsere Aktivitäten liegen in der freien Natur und die wird man uns nicht nehmen können und ich würde es auch nicht zulassen. Ich halte es für undenkbar, dass man die Läden und Supermärkte nur noch für Geimpfte offen hält. Das würde die Leute zur Weißglut reizen und das Fass explodieren lassen. Man kann Impfunwillige ja nicht verhungern lassen! Ich empfehle jedem, jetzt den ersten Zwängen (Masken, Distanz-Auflagen, Impfen) zu widerstehen. Später wird es schwerer und irgendwann unmöglich. 

Franz Bettinger

22. März 2021 12:18

@Jürgen: Der Grund für das manische Beharren auf das Impfen? Ich schließe nicht aus, dass die Gauner gerade ein großes Bio-Experiment laufen haben, bei dem sie verschiedene Impfstoffe und Dosierungen (LD100 bis LD25 = letal dose, bei der 25% sterben) testen. Es kann also sein und ist sogar wahrscheinlich, dass gute Länder wie NZ nur zum Schein geimpft werden und böse Länder wie Afrika eine LD75 vor den Latz kriegen, um sie zu töten oder zu sterilisieren. Ich schließe das nicht aus. Doch halte ich unsere ganz natürliche biologische Abwehr für viel viel stärker. Es wird, selbst wenn beabsichtigt, der Saubande nicht gelingen. 

 

Franz Bettinger

22. März 2021 12:21

Ich glaube, die Impfung ist wie die Masken und die Abstands-Regeln nur ein Einüben von Gehorsam. Es wird nicht die letzte Übung in Sachen Unterwürfigkeit sein. Mt jedem Zugeständnis an die Globalisten-Mafia wird unsere Widerstandskraft schwächer. Das wissen Klaus Schwab und seine Merkels, Trudeaus, Macrons nur zu genau. Deshalb gilt: Je früher wir Nein sagen, desto besser. 

Ein gebuertiger Hesse

22. März 2021 13:25

Beabachtung aus meiner Nachbarschaft: Es werden täglich mehr Maskenträger, etwa sonntags um 7 Uhr morgens, wenn keiner sonst auf der Straße ist. Oder Kinder unter 10 auf ihren Fahrrädern.

Der medial dauerbefeurte Dreck, den diese Leute verinnerlicht haben, wird so bald nicht mehr rausgehen. DAS ist ein Problem. Denn ist nicht hier wie bei einer Partnertrennung: Man braucht mindestens halb so lange darüber hinwegzukommen, wie die Beziehung gedauert hat? Auch in dieser Hinsicht mag die Corona- irgendwann der Holocaust-"Leugnung" (ein Begriff, der nur mit AZ geht) Konkurrenz machen.

Laurenz

22. März 2021 15:17

@RMH

"Im Moment läuft aus Sicht des Tankers Berlin noch schlicht gar nichts aus dem Ruder."

Insgesamt betrachtet ja. Aber für die Mannschaft der CDU/CSU ist erstmals seit Merkels Machtergreifung der Ofen am ausgehen. War es bisher so, daß wenn, die Koalitionspartner, SPD oder FDP, litten, so geht es momentan den Lebensmodellen der CDU/CSU-Mandatsträger an den Kragen. Laschet ist ungeliebt an der schwarzen Basis und Merkel ist dort quasi bereits tot. So läßt sich bis in den Herbst kein Wahlkampf gewinnen. Die einzige Chance ist, daß Södolf antritt. Aber wenn der Bayern-Führer so weitermacht, wird er die ehemals Konservativen nicht an die Wahlurne kriegen, weder davor noch dahinter.

Laurenz

22. März 2021 15:21

 

@Ein gebuertiger Hesse

Stimme Ihnen zu. Wenn ich meiner Friseurin oder sonstwem erzähle, daß Berlin am Wahnsinn nagt, schauen die mich alle still und verschreckt an.

Imagine

22. März 2021 15:56

Die Paranoia, dass mit der Impfung „überflüssige“ Menschen beseitigt werden sollen, ist Ausdruck der Logik des Kapitalismus, welcher immer mehr „Überflüssige“ schafft.

Überflüssige sind in der Logik des Kapitals Menschen, deren Arbeitskraft nicht profitabel verwertet werden kann.

Aus marktradikaler Sicht sind sie daher nur unnütze Kostenverursacher und „Ballastexistenzen“, weil sie vom Staat alimentiert werden müssen. Dafür müssen Steuern erhoben werden. Und das geht ins Geld derer, die es haben.
 

Die Liebhaber des Kapitalismus hassen daher den Sozialstaat und meiden Steuern wie der Teufel das Weihwasser.

Anders sieht es in einer gemeinwohlorientierten („sozialistischen“) Ökonomie aus.

Welches Interesse sollten die Herrschenden in China haben, um ihre Bürger zu gefährden oder sogar umzubringen? Dies würde überhaupt keinen Sinn machen.

Wenn man den Impfzwang nicht unterlaufen kann, weil man ansonsten von „Lockerungen“, sozialer Teilnahme, Reisen etc. exkludiert wird, dann lässt man sich eben mit „Sinovac“ impfen, das es irgendwann geben wird.

Laurenz

22. März 2021 16:56

 

@Imagine

"Welches Interesse sollten die Herrschenden in China haben, um ihre Bürger zu gefährden oder sogar umzubringen?"

Das haben sich Tibetaner und Uiguren bis zum heutigen Tage auch gefragt. (Und allerdings bis zum heutigen Tag keine Antwort bekommen.)

Franz Bettinger

22. März 2021 21:42

Der anerkannte Top-Virologe Geert Vanden Bossche warnt eindringlich vor der C-Impfung. Diese werde zu einem Massensterben führen. Der Mann ist - anders als ich - ein klassischer Impfbefürworter, der aber auf einen enormen Kunstfehler bei der jetzigen C-Impfung hinweist: Die jetzt durchgeführte Impfung findet (auch nach klassischen med. Gesichtspunkten, also nach den alten ehernen Impf-Regeln) zum falschen Zeitpunkt statt, nämlich in der vulnerablen Phase, d.h. mitten im (wie uns ja laufend suggeriert wird) Infekt-Geschehen, d.h. zu einer Zeit, in der die Menschen durch das Virus (oder auch sonsteigen Stress) manifest oder latent immungeschwächt sind. Diese vulnerablen Menschen werden alle durch die Impfung weiter geschwächt und können sterben. Deshalb impft man ja auch gegen die Grippe immer VOR der erwarteten Grippewelle (vor dem Winter).

Die aktuelle Impf-Gefahr der Immun-Schwächung besteht übrigens auch dann, wenn man nicht an das Virus glaubt, denn Impfungen schwächen (vor allem durch die stabilisierenden, aber oft aggressiven Neben-Bestandteile) das Immunsystem auch dann, wenn die Impfung per se (gegen Grippe oder so) wirkungslos sind. 

https://www.epochtimes.de/politik/ausland/dramatischer-appell-an-die-who-top-virologe-warnt-vor-massensterben-durch-corona-impfungen-a3473412.html?email=1

Gustav

23. März 2021 08:42

@ Imagine

1.

Gewaltenteilung fehlt in China völlig, sein System ist ebenso unmodern wie ein Feudalstaat.

China hat sich und die Welt in Rekordzeit überholt. Eine Reise nach China scheint eine Reise in eine technisierte Zukunft zu sein, auf die ich gern verzichten würde. Das je nach Belieben national-sozialistische oder national-kommunistische China der Han-Chinesen ist mit aller gnadenlosen Brutalität auf gottlosen marxistischen Materialismus ausgerichtet. Jede Volksbewegung, die sich der Mäßigung, der Rückbesinnung auf das Menschsein und der inneren Einkehr neben dem Gelderwerb verschreibt, wie die Falun Gong-Bewegung, wird mörderisch verfolgt, da die national-kommunistische Partei eine Macht-und Expansionsbremse in ihr entdeckt. Es ist von Hinrichtungswagen die Rede, in denen die Opponenten durch Organentnahme umgebracht werden.

Gustav

23. März 2021 08:44

@ Imagine

2.

Die chinesischen Kommunisten haben die gesamte dreitausendjährige Kultur des letzten seit der Antike bestehenden Reiches abgeräumt und alle Fäden zur Vergangenheit zerrissen. Geblieben ist eine führbare Menschenherde, die erneut energisch mobilisiert wird, um die Ziele der Kommunistischen Partei zu erreichen. Mao prangt immer noch schamlos über dem Portal der „Verbotenen Stadt“. Alle, die den Faden zur chinesischen Tradition vor den Kommunisten wieder aufnehmen wollen, werden rücksichtslos verfolgt, wie Falun Gong. Diese Tendenzen sehen wir auch bei den Linken in Deutschland gegenüber den eigenen Konservativen, daher deren Begeisterung für die gegen die eigene Kultur gerichtete Radikalität im Rotchina von heute.

http://www.familienwehr.de/deutsch-chinesischer-nationalsozialismus.pdf

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