Manichäisches Establishment

Der Begriff Establishment ist stimmig.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

Es bedarf an die­ser Stel­le kei­nes deut­schen Syn­onyms, zumal das Wort jenem „Wes­ten“ ent­lehnt ist, den die Bun­des­re­pu­blik seit der Ära Ade­nau­er als Maß aller Poli­tik ansieht.

Estab­lish­ment paßt als Bezeich­nung für jene maß­geb­li­che Grup­pe, die poli­tisch wie wirt­schaft­lich eta­bliert ist und daher kul­tu­rell-über­bau­lich die Rich­tung bestimmt. In Deutsch­land dürf­te dem poli­ti­schen Estab­lish­ment im Ver­gleich zu ande­ren Natio­nen sogar quan­ti­ta­tiv wie qua­li­ta­tiv eine beson­de­re Bedeu­tung zukommen.

Das poli­ti­sche Ber­lin ist der Zahl nach bereits von eige­nem Groß­stadt­for­mat, hin­zu kom­men die Nach­ah­mer in den Bun­des­län­dern. Die neh­men sich nicht weni­ger wich­tig, bestim­men den Kurs, sind eben­so kom­for­ta­bel abge­si­chert, pfle­gen einen ähn­li­chen Lebens­stil und set­zen auf die glei­chen Sta­tus­sym­bo­le und Rituale.

Die Lebens­wei­se des Estab­lish­ments erscheint barock bis deka­dent und unter­schei­det sich im Ver­schwen­den öffent­li­cher Mit­tel für das eige­ne Wohl nicht wesent­lich vom Bon­zen­tum einer Dik­ta­tur oder der schil­lern­den Ver­kom­men­heit der Hof­staa­ten fürst­li­cher Resi­den­zen, darf sich aber „demo­kra­tisch legi­ti­miert“ fühlen.

Die­ser ver­meint­li­chen Legi­ti­ma­ti­on zur Exklu­si­vi­tät wider­spricht die Fort­dau­er des Beam­ten­tums, das sich mehr leis­tet, als es selbst leis­ten muß: Wer ein­mal als Ent­schei­dungs­trä­ger oder nach­ge­ord­ne­ter Effen­di auf einen satt hono­rier­ten Büro­pos­ten gelang­te, der bleibt dort meist sit­zen und steigt min­des­tens dem Gehalt nach auf. Wer hin­ge­gen ein Wahl­amt „beklei­det“, darf dar­auf hof­fen, nach sei­ner Abwahl wei­ter­hin ver­sorgt zu wer­den, ent­we­der durch sei­ne Par­tei und deren Ein­rich­tun­gen oder inner­halb des gespon­ne­nen Netz­wer­kes. Auch fein gewirk­ter Filz bleibt Filz. In Ber­lin wie in den Haupt­städ­ten der Bun­des­län­der ist der Life-Style der Minis­te­ria­len unan­ge­nehm deut­lich spür­bar. Beschei­den­heit eig­net die­ser Kas­te eben­so­we­nig wie tra­di­tio­nel­les Pflicht­be­wußt­sein. Dienst wird vor allem als Dienst an sich selbst verstanden.

Hin­ter dem Estab­lish­ment steht „die Mit­te“, also die Grup­pe der dank guter Abschlüs­se und mit­tels Ange­paßt­heit Wohl­si­tu­ier­ten. Das Estab­lish­ment ist selbst „Mit­te“, Fleisch vom Flei­sche der Zufrie­de­nen, die sich gleich­zei­tig als gute Demo­kra­ten, als Anstän­di­ge und vor allem als zeit­ge­mä­ße Neu­bür­ger anse­hen. Ein Milieu, das sich in sei­ner Welt-Anschau­ung und Wer­te­ori­en­tie­rung selbst repro­du­ziert und sei­ne Mei­nungs­füh­rer­schaft vom Eltern­bei­rat bis in höchs­te Gre­mi­en bis­lang wirk­sam steigerte.

Inter­es­sant vor allem, mit wel­chen Seman­ti­ken und Codes die Mit­te und das Estab­lish­ment ihr Selbst­ver­ständ­nis ideell und sprach­lich generieren.

Man ist im Posi­ti­ven: modern, demo­kra­tisch, bunt, welt­of­fen, huma­nis­tisch, tole­rant, frau­en­freund­lich, gerecht und für die Inklu­si­on von allem und jedem, öko­lo­gisch, umwelt- und kli­ma­be­wußt sowie­so. Der Kauf von Fair­trade-Scho­ko­la­de mit Bio-Logo gilt bereits als star­ker Aus­druck mit­mensch­li­cher und umwelt­be­wuß­ter Haltung.

Im Nega­ti­ven: anti­na­tio­na­lis­tisch, anti­im­pe­ria­lis­tisch, anti­ch­au­vi­nis­tisch, anti­deutsch, anti­ras­sis­tisch, anti­ko­lo­nia­lis­tisch, anti­pa­tri­ar­cha­lisch. Und man ist grund­sätz­lich „eher links“, weil alles in der Ber­li­ner Repu­blik „eher links“ ist, selbst die CSU. Mitt­ler­wei­le sind eine Viel­zahl von Deu­tungs­be­hör­den instal­liert, die mit­tels öffent­li­cher Gel­der über Kam­pa­gnen und Schu­lun­gen ideo­lo­gi­sche Pro­pa­gan­da betrei­ben, der kaum mehr wider­spro­chen wer­den darf, ins­be­son­de­re nicht an den Schulen.

Dies alles in Ergeb­nis einer Kol­lek­tiv­n­eu­ro­se, die aus­ge­löst ist von dem Trau­ma, daß frü­her das Gegen­teil all der neu­en Selbst- und Grund­ver­ein­ba­run­gen offen­bar eben­so mög­lich war.

Mehr noch ist man des­we­gen „eher links“, weil man nicht zu ertra­gen ver­mag, daß dem Men­schen eine dunk­le, eine mephis­to­phe­li­sche Sei­te eig­net, die man – als Bes­ser­mensch – für sich selbst völ­lig in Abre­de zu stel­len meint, inso­fern man als „eher Lin­ker“ nur gut sei, also im Lich­te der Gna­de ste­he, wäh­rend alle ande­ren, die, selbst wenn nur in Tei­len, das durch­be­foh­le­ne poli­ti­sche Glau­bens­be­kennt­nis nicht wort­ge­nau mit­zu­spre­chen bereit sind, schon das böse Dun­kel offen­ba­ren und als Ver­wor­fe­ne gel­ten müs­sen, der rei­nen Leh­re eben nicht teil­haf­tig. Das Syn­onym für Anders­den­ken­de ist mitt­ler­wei­le „der Rech­te“ oder „der Nazi“.

Daß, mit Nietz­sche gedacht, der dunk­le, ver­meint­lich böse Anteil im Men­schen beson­ders pro­duk­tiv und gestal­te­risch wir­ken kann, sei hier bei­sei­te gelas­sen, mit Blick auf lin­ke, etwa die typisch sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Behä­big­keit und feis­te Selbst­ge­fäl­lig­keit aber erwähnt.

Inner­halb der “frei­heit­lich-demo­kra­ti­schen Grund­ord­nung” eta­blie­ren sich längst auto­ri­tär-vor­mund­schaft­li­che Struk­tu­ren, je wei­ter links­ja­ko­bi­ni­sches Den­ken vor­dringt. Der Ver­fas­sungs­schutz schwingt sich bereits in den Rang eines robes­pierr­schen Wohl­fahrts­aus­schus­ses auf; auf der Stra­ße sind die Sans­cu­lot­ten in Gestalt der Anti­fa und der Kin­der­de­mo “Fri­days for Future” unter­wegs. Ver­ord­net wird, daß einem das gefäl­ligst zu gefal­len habe.

Wei­ter zur Ana­mne­se des Neurotischen:

Dem Estab­lish­ment und sei­ner „Mit­te“ macht zu schaf­fen, daß die Basis für den eige­nen Wohl­stand eben gera­de kraft Natio­na­lis­mus, Impe­ria­lis­mus und Chau­vi­nis­mus vom wei­ßen Mann geschaf­fen wur­de, inner­halb eines welt­ge­schicht­lich dra­ma­ti­schen Pro­zes­ses, der nicht nur mora­lisch frag­wür­dig, son­dern sogar kri­mi­nell erscheint, ins­be­son­de­re eben in der lan­gen Pha­se der „ursprüng­li­chen Akku­mu­la­ti­on des Kapi­tals“, das schließ­lich jene Kräf­te ent­fal­ten konn­te, die den Wohl­stand der der­zeit füh­ren­den Demo­kra­tien und des „Wes­tens“ über­haupt erst begrün­de­ten. Ohne die­sen mit tie­fer Schuld errun­ge­nen Wohl­stand gäbe es die Wohl­stands­de­mo­kra­tien in ihrer jet­zi­gen Gestalt nicht. Den Beginn ihrer Geschich­te mar­kiert eine früh­neu­zeit­li­che Urschuld. Marx wuß­te: Fort­schritt ist der blu­ti­ge Göt­ze, der sei­nen Nek­tar aus den Hirn­scha­len Erschla­ge­ner trinkt.

Kant sah den Men­schen als ein “krum­mes Holz”. Er ver­mied die Illu­si­on, der Mensch kön­ne je in ewi­gem Frie­den mit sich leben. Viel­mehr beschrieb er ihn als ambi­va­len­tes Wesen, das sich zwar als frei­heits­be­gabt offen­bart, ande­rer­seits aber als mise­ra­ble Krea­tur. Per­ma­nent im Wie­der­streit mit sich selbst und ande­ren, muß der Mensch stän­dig gegen das Böse ankämp­fen, das in ihm dräut.

Alles wert­bil­dend Geleis­te­te basiert nun mal auf Schuld. Mit die­ser Ein­sicht und damit in der Kon­fron­ta­ti­on mit einem Mythos bibli­schen For­mats kön­nen die „eher Lin­ken“ nicht leben. Nein, der Wolf soll für immer beim Lamm lie­gen. Der his­to­ri­sche Mensch wäre frü­her aus man­geln­der Ein­sicht und Rei­fe ver­rannt gewe­sen; man kön­nen ihn seit der Auf­klä­rung aber end­lich und zu gutem Ende bes­ser erzie­hen, vor allem die Umstän­de ihm gefäl­li­ger ein­rich­ten, auf daß er gänz­lich gut wer­de und etwa eine „per­son of color“ nicht nur mehr scheel anse­he, son­dern das „N‑Wort“ nicht mal mehr in der Lite­ra­tur ertra­ge. Wie so vie­les ande­re nicht, daß nicht nur nicht sein dür­fe, son­dern am bes­ten nie­mals statt­ge­fun­den hätte.

Der Gene­tik der „eher Lin­ken“ ist die Phi­lo­so­phie nament­lich des deut­schen Idea­lis­mus ein­ge­schrie­ben. Der ging von Hegel auf Marx über. Geschockt steht die Lin­ke daher vor ihrer eige­nen Geschich­te. Sie kann nicht damit umge­hen, his­to­risch selbst in gera­de­zu hor­ren­der Wei­se schul­dig gewor­den zu sein. Die Rech­te hin­ge­gen kennt ihre geschicht­li­che Schuld und deren Grün­de bzw. Abgrün­de, sogar die Not­wen­dig­keit, schul­dig wer­den zu müs­sen, um Gutes zu wir­ken. Was die Rech­te sol­cher­art an sich selbst erkennt, ver­mag die Lin­ke in eige­ner Sache nicht zu ertra­gen, weil das ihr illu­sio­när-uto­pi­sches Welt- und Geschichts­bild stört. Die Lin­ke muß ver­drän­gen, die Rech­te kann anthro­po­lo­gisch, also auch poli­tisch klar­se­hen. Die Zeit arbei­tet daher gera­de für sie, denn lin­kes Den­ken gestal­tet sich immer unge­len­ker und führt zu Ver­stellt­hei­ten, die der Frei­heit im Wege sind.

Zurück zu unse­rer gesell­schaft­li­che „Mit­te“ und dem von ihr her­vor­ge­brach­ten Establishment:

Der Neu­ro­ti­ker weiß in sei­nem Inne­ren, ahnt in den tie­fe­ren Regio­nen des Unbe­wuß­ten aber immer, daß die vage und lavede Kon­struk­ti­on, die er für sich und ande­re zu Trost und Segen errich­tet, sta­tisch nicht stimmt, wind­schief bleibt und zusam­men­zu­bre­chen droht. Obwohl die­se Kon­struk­ti­on mit ihren Ver­zer­run­gen gera­de das Selbst­wert­ge­fühl und Selbst­ver­trau­en sta­bi­li­sie­ren soll, blei­ben da böse Ahnun­gen des Gegen­teils, daß näm­lich in der Grün­dung, im Fun­da­ment des Gan­zen etwas Brü­chi­ges nur kaschiert wur­de. Unten fault es. Man kann es bereits sehen und rie­chen, darf es aber nicht zuge­ben. Aber genau des­we­gen, der eige­nen Gewis­sens­nö­te und schlim­men Ahnun­gen wegen, selbst nicht recht­fer­ti­gen und tra­gen zu kön­nen, was da ent­wor­fen wur­de, wird eben so gegen ande­re ausgeholt.

Die „eher Lin­ken“ exter­na­li­sie­ren ihre halb­be­wuß­ten Antei­le und pro­ji­zie­ren die­se in den ganz ande­ren, in den Rech­ten, den Nazi, den ver­nunft­wid­rig bösen, bösen Men­schen, den es zu bekämp­fen gilt. Weil man selbst so urge­sund erschei­nen möch­te, muß der ande­re als patho­lo­gi­scher Fall gel­ten, dem man zwar Hei­lung anbie­ten, aber Tole­ranz nie­mals gewäh­ren darf.

Hal­den­wang ist ein Appa­rat­schik, der einen sol­chen Manich­äis­mus trans­por­tiert und damit die „Mit­te“ trös­tet, unter ande­rem gegen­über ihrem schlech­ten Gewis­sen, para­si­tär zu leben und selbst – natür­lich – in wesent­li­chen Antei­len amo­ra­lisch zu sein.

Die F.A.Z. ver­öf­fent­lich­te am 16. Juni 2021 das Ergeb­nis einer Stu­die, die zu die­sem Bei­trag paßt, weil sie die Stim­mung im Land mit Zah­len unter­setzt, die eine Ten­denz zu einer Kul­tur poli­ti­scher Vor­mund­schaft­lich­keit ver­mu­ten lassen:

“Weni­ger als die Hälf­te der Deut­schen hat laut einer Umfra­ge des Insti­tuts für Demo­sko­pie Allens­bach für die F.A.Z. noch das Gefühl, in Deutsch­land kön­ne man sei­ne poli­ti­sche Mei­nung frei sagen. Nur 45 Pro­zent der Befrag­ten äußer­ten, das tref­fe zu; das ist der mit Abstand nied­rigs­te Wert, seit das Insti­tut im Jahr 1953 zum ers­ten Mal danach gefragt hat. 44 Pro­zent gaben an, es sei bes­ser, vorsich­tig zu sein. Als The­men, bei denen man beson­ders aufpas­sen müs­se, was man sage, nann­ten 59 Pro­zent den Islam, 38 Pro­zent Vater­lands­lie­be und Patrio­tis­mus und 19 Pro­zent die Gleich­be­rech­ti­gung der Frauen.

Am posi­tivs­ten sehen die Lage der Meinungs­frei­heit in Deutsch­land Sympa­thi­san­ten von Grü­nen und von CDU/CSU. 62 Pro­zent der Grü­nen- und 53 Pro­zent der Unions­an­hän­ger glau­ben, man kön­ne sei­ne Mei­nung frei sagen. Unter den Anhän­gern aller ande­ren im Bundes­tag vertre­te­nen Partei­en über­wiegt der Anteil jener, die glau­ben, man müs­se mit Meinungs­äu­ße­run­gen vorsich­tig sein. Unter den SPD-Wäh­lern sind das 46 Pro­zent, bei denen der Lin­ken 49 und bei denen der FDP 51 Pro­zent. Am deut­lichs­ten ausge­prägt ist die­se Hal­tung unter AfD-Anhän­­gern, von denen nur zwölf Pro­zent der Ansicht sind, man kön­ne sei­ne Mei­nung frei äußern.”

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

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Kommentare (56)

quarz

18. Juni 2021 08:56

"Haldenwang ist ein Apparatschik, der einen solchen Manichäismus transportiert"

Die Betonung muss hier wohl auf "transportiert" liegen. Als Person, darauf lässt sein ganzes Auftreten und Künden schließen, ist er intellektuell wohl kaum in der Lage, den Manichäismus oder irgendein anderes Denkgebäude in einem Maße zu reflektieren, das eine rationale Anhängerschaft jenseits von bloß opportunistischem Mitläufertum begründen könnte. Er scheint mir geradezu mustergültig jenen Typus zu verkörpern, der - unabhängig von der inhaltlichen Ausrichtung - in jedem politischen System eine ähnliche Rolle übernehmen würde wie nun jetzt in diesem.

Maiordomus

18. Juni 2021 12:25

Nach der Lektüre des soeben eingetroffenen neuen gedruckten Heftes von Sezession schliesse ich aus, dass irgendjemand vom Verfassungsschutz intellektuell, geistig, politisch und moralisch irgendwo und irgendwie mit dem abermals geschafften Niveau mithalten kann; mit anderen Worten: Es ist schlicht beschämend. Normal ist freilich, gerade weil das Heft sehr gut ist, dass über den einen oder anderen Artikel, eigentlich über alle, eine kontroverse Auseinandersetzung möglich sein sollte. 

Francesco

18. Juni 2021 17:57

@Bosselmann 

"Daß, mit Nietzsche gedacht, der dunkle, vermeintlich böse Anteil im Menschen besonders produktiv und gestalterisch wirken kann, sei hier beiseite gelassen, ..."

Wo hat Nietzsche das behauptet? Beweis!

www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/nietzsch.html

Diese Aussage würde der ganzen Philosophie Nietzsches widersprechen. Er hat die Dekadenz stets aufs tiefste verabscheut, wozu natürlich auch das böse und und dunkle zählt. 

Gustav

18. Juni 2021 18:11

Wer für die Menschheit kämpft«, schreibt Claude Polin, "kämpft gegen die Feinde der Menschheit, das heißt gegen diejenigen, die nicht zu ihr gehören." Im Jahre 1927 schrieb der sowjetische Propagandist A. Arosev sogar: "Feind ist jeder, der durch körperliche, psychische, soziale, moralische oder sonstige Anzeichen den Eindruck erweckt, mit der Idealvorstellung menschlichen Glücks nicht übereinzustimmen".

Das Bestreben, die ganze Erde zu emanzipieren, verhindert nicht den Terror, sondern verleiht ihm vielmehr im größeren Maßstab eine bessere Legitimation. Der Einsatz für ein absolutes Ideal rechtfertigt im gleichen Maße den Einsatz von absoluten Mitteln. Im Krasny Metch (»Rotes Schwert«), dem Organ der Kiewer Tscheka, war im August 1919 zu lesen: "Unsere Moralität ist beispiellos, unsere Humanität ist bedingungslos, denn sie beruht auf einem neuen Ideal: jede Form von Unterdrückung und Gewalt zu zerstören. Für uns ist alles erlaubt, weil wir die ersten in der Welt sind, die das Schwert schwingen, nicht etwa, um zu unterdrücken und zu versklaven, sondern um die Menschheit von ihren Fesseln zu befreien .... Blut? Möge das Blut in Strömen fließen."

Wieso kommt mir dieser "alte" Kram gar nicht so alt vor?

 

Heino Bosselmann

18. Juni 2021 18:12

@Francesco: Die von Ihnen nachgefragten Bezüge finden sich in Nietzsches Werk vielfach. Ich weise hier aber nur auf den vierten Abschnitt des ersten Buches von "Die fröhliche Wissenschaft" (1882) unter dem Titel "Das Arterhaltende" hin, beginnend mit der Passage "Die stärksten und bösesten Geister haben bis jetzt die Menschheit am meisten vorwärts gebracht ...". - Darüber hinaus empfehle ich u. a. die komplette Lektüre von "Zur Genealogie der Moral" (1887). - Haben Sie herzlichen Dank für Ihr Interesse.

Gustav

18. Juni 2021 18:31

@ Francesco

„Überall ertönt die Stimme derer, welche den Tod predigen: und die Erde ist voll von Solchen, welchen der Tod gepredigt werden muss. Oder »das ewige Leben«: das gilt mir gleich, – wofern sie nur schnell dahinfahren!

„Ihr sollt den Frieden lieben als Mittel zu neuen Kriegen. Und den kurzen Frieden mehr als den langen."

„Euch rathe ich nicht zur Arbeit, sondern zum Kampfe. Euch rate ich nicht zum Frieden, sondern zum Siege. Eure Arbeit sei ein Kampf, euer Friede sei ein Sieg!“

„Ihr sagt, die gute Sache sei es, die sogar den Krieg heilige? Ich sage euch: der gute Krieg ist es, der jede Sache heiligt.“

„Der Krieg und der Muth haben mehr große Dinge gethan, als die Nächstenliebe. Nicht euer Mitleiden, sondern eure Tapferkeit rettete bisher die Verunglückten.“

Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra, 1883-1885, S. 53ff

Maiordomus

18. Juni 2021 18:42

@Francesco. Nietzsche wurde Anwalt des sogenannten Bösen, weil er darin, ohne deswegen Darwinist zu werden, eine vitale Kraft vermutete, je böser, desto vitaler. Umgekehrt war die Moral für ihn ein Abwehrmittel der Schwachen und Unvitalen gegenüber denjenigen, die das Leben weiterbringen. Aber Vorsicht! In "Der Wille zur Macht", vgl. Heideggers Abhandlung über Nietzsches Wort "Gott ist tot" (in "Holzwege") betont Nietzsche, dass der Starke sich zumal als stark erweisen kann im Gewährenlassen, also  Grosszügigkeit, dass also der Weg der praktizierten Gewalt keineswegs der optimale Weg des "Lebens" ist- Letztlich war Nietzsche, zwar gewiss nicht frei von Widersprüchen, ein subtiler Vitalist. Den Ausführungen von Herrn Bosselmann von 18,12 Uhr ist im übrigen beizupflichten. Wenn ich Nietzsche richtig verstanden habe, gilt das in der Physik des 18. Jahrhundert z.B. vom im Basel verstorbenen atheistischen Physiker Pierre Louis Moreau de Maupertuis formulierte Gesetz "von der kleinsten Aktion"  nicht zuletzt vom Umgang mit dem Bösen. Der geniale kreative Böse macht von dieser Eigenschaft einen äusserst massvollen Gebrauch! Es bleibt auf jeden Fall dabei, dass Nietzsche nicht dem Vulgärdarwinismus zugerechnet werden darf.

Francesco

18. Juni 2021 18:46

@Bosselmann

Vielen Dank für den Hinweis.

Ich habe die Stelle nachgelesen. Erstaunlich!

Nietzsche ist ohnehin schwer zu verstehen, weil er sich manchmal in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen selbst widerspricht.

Aber mir ist jetzt klar, dass Sie kein Mann sind, der einfach so ins blaue hineinredet, sondern weiß worüber er schreibt.

Heino Bosselmann

18. Juni 2021 19:10

@Francesco: Haben Sie Dank für Ihren freundlichen Zuspruch. - Nun kennen wir einander nicht, und ich möchte daher nicht dreist Ratschläge geben. Aber tatsächlich erspart nichts die Lektüre des Werkes. Dann würde m. E. ersichtlich, daß sich Nietzsche an sich nicht selbst widerspricht, in seiner Biographie aber Gedanken entscheidend weiterentwickelt und diese auch, nun ja, radikalisiert. Sollten Sie eine Annäherung über Sekundärliteratur erwägen, so halte ich nach wie vor Safranskis "Nietzsche: Biographie seines Denkens" für sehr gut - und Christoph Türckes "Der tolle Mensch: Nietzsche und der Wahnsinn der Vernunft" für interessant und inspirierend. (Nebenher: Ich selbst bin eher von Schopenhauer inspiriert. Nun ja, das war Nietzsche ebenfalls, nur "forcierte" er gewissermaßen die Gedanken seines Lehrers.)

Laurenz

18. Juni 2021 19:37

@Francesco @HB

Da ich nicht zu den Intellektuellen hier gehöre, habe ich es mir, wie meist in der Philosophie, leicht gemacht & nur eine Zusammenfassung über das Werk Nietzsches gelesen. Soweit ich Ihn verstanden habe, polarisiert Nietzsche nicht, sondern sieht auch die universalen bipolaren Kräfte + & -, oder wie Sie schreiben, gut & böse, in jedem Individuum als gegenwärtig an. Hier stützt er sich auch auf die heidnische Position Goethes, der sogar behauptet, die Guten erschaffen das Böse, (schreibt es aber umgekehrt,) weil die Guten die Bösen brauchen, um sich von ihnen zu unterscheiden. Nur, wer + & - in sich selbst anerkennt, ist tatsächlich frei, eben weil er zur eigenen Definition niemanden braucht, im Gegensatz zur den Polarisierten (Moslems, Juden, Christen, Linke). Castaneda geht sogar weiter als Nietzsche & behauptet, es sei immer Krieg, auch wenn Gewalt die primitivste Form des Krieges sei. Frieden sei nur eine Illusion, die die Menschen schwächt. Das Universum sei ein räuberisches & da ist es günstig, wenn man standhält, anstatt sich einem eingebildeten Frieden hinzugeben.

Andreas Walter

18. Juni 2021 20:18

Zudem ja eine ganzheitliche Betrachtung allen Seins ja zwangsläufig widersprüchlich ist.

Ich bin wie das Feuer und das Eis,

wie der Stein und auch das Wasser,

wie das Licht und auch der Schatten,

von jedem Ding, gestatten, Walter.

 

Ich liebe es, sowohl ein Dämon wie auch ein Gott, eine Engel wie auch eine Kerze zu sein.

 

(Mir scheint, ich habe wohl gerade einen guten Lauf. Liegt wahrscheinlich aber nur an meiner Klimaanlage. ;) )

Darf ich noch etwas Musik auflegen?

https://youtu.be/taOL5HJdx1A

Laurenz

18. Juni 2021 20:35

@HB

Möchte hier @Maiordomus beipflichten, auch wenn Ihre Analyse, wie meist, stimmt, wenn wir mal von Ihren liberalen Träumereien absehen. Die kommen ja auch nicht allzu oft zum Tragen.

Ich mußte auch erstmal nachschauen,was 

https://de.wikipedia.org/wiki/Manich%C3%A4ismus

im Detail bedeutet. Klingt für mich arg nach primitivem Hirtenkult, so wie wir ihn kennen. Das paßt schon, wie die Faust auf's Auge, keine Frage. Aber wie Maiordomus vornehmer als ich schreibt .... die ganzen Polit- & VS-Kasper werden damit nichts anfangen können.

Da möchte ich mich auch auf GK am Ende des neuen Debatten-Audios beziehen. Was auf Telegram für abgefahrene Propheten & Spinner, die alle in demselben "manichäischen" Logos Reichweite erzielen, herumphantasieren, diskreditiert jegliche sachliche systemische Kritik.

Laurenz

18. Juni 2021 20:51

@Andreas Walter

Bei der Stimmung im Video orientierte (klaute) man sich wohl etwas hieran .... https://youtu.be/u1ZoHfJZACA

Das Black-Video sehe ich tatsächlich als Filmkunst an. Und ansonsten finde ich Ihren 4-Zeiler ganz gut.

Carsten Lucke

18. Juni 2021 22:04

@ Andreas Walter

Also, wenn das ein "guter Lauf" bei Ihnen ist, darf man ja auf einen sehr guten einstweilen großer Vorfreude frönen ...

> Vom Bosselmann-Text bin ich wieder einmal hellauf begeistert - herzlichen Dank dafür !

Volksdeutscher

18. Juni 2021 23:12

@Francesco

Man behauptet sogar, man solle erst recht nicht versuchen, Nietzsche zu verstehen. Und Sie irren sich, er widesprach sich nicht, sondern vertrat beide Seiten der Münze, einschließlich des schmalen Randes, der beide Seiten miteinander verbindet. Sie dürften noch sehr jung und unbeleckt von rethorischen und philosophischen Dingen sein, vermute ich.

Franz Bettinger

19. Juni 2021 03:36

@ SiN-Podcast: https://www.youtube.com/watch?v=GKHhT8bkhuw
Es ist nun das zweite Mal, dass mich ein SiN-Podcast eines Besseren (Schlechteren) belehrt: dass K+K+K+L nämlich das Wesentliche, das große Fürchterliche, das gerade vor unser aller Augen in schamloser Offenheit durchgezogen wird, gar nicht begreifen. Ich denke nicht, dass KKKL sich aus Opportunismus naiv stellen (obwohl dies in der exponierten Lage Schnellrodas zum Selbstschutz verständlich wäre) und deshalb die Rahmen-Erzählung von der Globalen Erwärmung + der Virus-Pandemie nicht in Frage stellen. Ich bedauere nur, dass sie den großen Schwindel nicht durchschauen, obwohl die Beweise offen rumliegen; man sehe sich nur die Verlautbarungen eines Bill Gates oder eines Klaus Schwab an oder dessen Buch The Great Reset. Was bleibt da noch an Rätselhaftem? Alles wird uns bis ins Detail erklärt.

Heino Bosselmann

19. Juni 2021 06:59

Für Interessierte hier der Verweis auf ein Interview mit René Schlott, Historiker am Zentrum für Zeitgeschichte in Potsdam. Hintergrund ist die Allensbach-Umfrage, der zufolge 45 Prozent der Befragten den Eindruck haben, ihre politische Meinung könne nicht frei geäußert werden. Schlott in einem Beispiel: „Wer sich beispielsweise gegen die Umbenennung der Mohrenstraße in Berlin äußert, der ist dann sofort ein Rassist und damit auch ein schlechterer Mensch.“

Allensbach-Umfrage zur Meinungsfreiheit - "Heute gibt es teilweise Sprechverbote" (deutschlandfunkkultur.de)

Maiordomus

19. Juni 2021 07:07

@Bosselmann. Es bleibt indes meines Erachtens dabei, dass zum Beispiel über Heidegger hinaus wohl Eugen Biser Nietzsche am besten verstanden hat von den den Denkern sagen wir mal der letzten 50 Jahre. Die Bezeichnung der sog. Philosophie der unmittelbaren Gegenwart würde ich, Safranski und Sloterdijk leider inbegriffen, in Richtung Geschwätzwissenschaft interpretieren. Zu den durchaus noch besseren Nietzsche-Kennern aus dem rechten Lager würde ich natürlich Armin Mohler rechnen, mit der Einschränkung, dass jeder Versuch einer politischen Aneignung letztlich zum Scheitern verurteilt ist. Noch am meisten brachte Nietzsche den Kritikern des Moralismus, angefangen von Max Scheler bis hin zu Hermann Lübbe. Von den Theologen liess sich Rahner erstaunlich stark von ihm anregen, so wie unter den Katholen schon um 1930 Reinhold Schneider. 

Andreas Walter

19. Juni 2021 07:54

@Carsten Lucke

Na klar, mach' ich doch gerne.

Selbst wenn man jeden Stein zweimal umdreht sieht man dadurch nicht unbedingt mehr.

 

 

RMH

19. Juni 2021 09:37

1.

Dualistisches Denken, schwarz-weiß, licht-dunkel etc. (ist das eigentlich schon strukturell rassistisch?) an und für sich ist typisch für eine erste Einschätzung, die normalen Wahrnehmungsabläufen entspricht. Wer danach weiter denkt und die Graustufen erkennt, verfeinert und das Subtile zu erkennen versucht, wird damit kein Problem haben. Derjenige, der das eine will und das andere geradezu panisch fürchtet, nicht weiterdenken will und das, was er für schlecht hält, auslöschen will, der wird sich und anderen massive Probleme bereiten. 

Wer den Beitrag über Orwell in der aktuellen Sezession gelesen hat, wird erinnert, dass es Mächtigen und Totalität anstrebenden Strukturen letztlich gar nicht darauf ankommt, ob es licht oder dunkel gibt, ob das eine oder das andere besser ist. Dank Doppeldenk wird das genutzt, was zu ihrem Ziel führt. Die Polarisierung ist aber zur Erzielung des Hasses notwendig, der gebraucht wird, um die Linie zu bilden und den Abweichler entweder in die Linie zu treiben oder auszulöschen.

RMH

19. Juni 2021 09:41

2.

Wie gut das System Dualität zur totalen Machtkontrolle bereits heute funktioniert, sieht man bspw. an x-beliebigen Diskussionen in den Foren von SPON (gut, dort findet schon lange keine Diskussion mehr statt, sondern freigeschaltete Emotion à la wöchentliche Hassminuten). Aktuelles Beispiel hier:

Dokumentarfilm »Zustand und Gelände« über Deutschlands »wilde« Konzentrationslager nach 1933 - DER SPIEGEL

Es läuft nach dem antrainierten Schema, drittes Reich, ultimativ Böses, nie wieder, Lehren für heute und prompt braucht einer im Diskussionsforum nur "die eine Partei" zu raunen, schon wird diese ausschließlich als AfD erkannt, eingeordnet und gebasht. Geradezu putzig naiv wird es, wenn manche der freigeschalteten Diskutanten ernsthaft die Gefahr sehen, AfDler würden genauso gegen sie (natürlich sind sie die Guten) vorgehen, wie die Nazis gegen Kommunisten und andere Linke in der Anfangszeit 33. Ego: Es funktioniert perfekt, das System. Die körperlichen Zwangsmaßnahmen werden in der Regel noch nicht einmal gebraucht und wenn ja, dann werden die Auxiliaren Namens Antifa eingeschaltet, die das diskret erledigen.

Andreas Walter

19. Juni 2021 09:43

Ja, doch, eine Kritik habe ich am Text.

Von dem, was Herr Bosselmann da sehr zutreffend beschreibt,ist im Grunde einiges nicht neu. Mir kamen beim Lesen deshalb auch Bilder aus dem Mittelalter und aus Klöstern in den Sinn, vom französischen Hof und selbst vom chinesischen und dem der Inkas. Womöglich also auch Ägypten?

Ob also das Problem, die beschriebenen Probleme, nicht eher etwas mit dem Grad der Staatskomplexität, der Größe (und damit auch Anonymität) von Gesellschaften zu tun haben könnte. Wobei auch innerhalb von Kleingruppen ganz klare Regeln herrschen und es auch dort immer eine Hierarchie gibt, was zum Teil auch erhebliche Privilegien beinhalten kann. Ich denke dabei an afrikanische und arabische Stämme, aber auch an Südsee-Insulaner.

Diese Fähigkeit zur "Schizophrenie" oder auch "Teil-Abspaltung" scheint mir daher ein natürlicher Bestandteil des sogenannten "normalen" (mehrheitlichen) Werkzeugkasten menschlichen Handelns und Denkens zu sein.

Besonderheiten der deutschen Variante sehe ich höchstens im Hang zur Perfektion, in der (natürlichen weil) zentraleuropäischen Vorreiterrolle wie aber auch durch die erstmal totale Rückstufung in der Hierarchie der Völker nach dem Krieg. Mit einer allerdings mehr als fragwürdigen, bedenklichen und dadurch auch vollkommen ungerechten Begründung.

 

Jan

19. Juni 2021 12:49

"Dem Establishment und seiner „Mitte“ macht zu schaffen, daß die Basis für den eigenen Wohlstand eben gerade kraft Nationalismus, Imperialismus und Chauvinismus vom weißen Mann geschaffen wurde (...)".

Das ist eine ganz entscheidende Beobachtung: Die Bundesrepublik, vor allem die Berliner Republik, lebt von Voraussetzungen, die sie selber zu schaffen nicht mehr in der Lage ist, ursprünglich aus Gründen des fehlenden Willens, aber jetzt auch immer mehr durch fortschreitenden Substanzverlust: ethnisch, demographisch, wissenschaftlich, technisch, kulturell. 

Die Basis des heutigen politischen Gewichts Deutschlands innerhalb Europas ist das 19. Jahrhundert: eigenständiger Nationalstaat, hohe Geburtenraten, Industrialisierung, Bildung und Wissenschaft. Entwickler, Pioniere und Unternehmer wie Benz, Diesel, Siemens usw. sind heute in der abgewirtschafteten ex-Bildungsrepublik Deutschland schwer vorstellbar. Das betrifft auch manche Wirtschaftswunder-Karrieren der Bonner Republik (Max Grundig).

Der sozialdemokratisierte Parteienstaat der Bundesrepublik hat sich dick und rund gefressen, liegt faul und träge in der Sonne, dämmert der Vergreisung entgegen und zehrt die Substanz vergangener Jahrhunderte auf. Zu den Anstrengungen des 19. Jahrhunderts ist man schon aus ideologischen Gründen nicht mehr breit, aber wahrscheinlich auch psychisch und mental dazu gar nicht mehr fähig.

 

Andreas Walter

19. Juni 2021 13:13

Ja, habe ich auch gelesen.

“An anderer Stelle werden die Beschwerden von Anwohnern, denen die Schmerzensschreie der Inhaftierten zu laut wurden, protokolliert, und es wird nach Lösungen gesucht. Ein gestiftetes Daunenkissen, das den Opfern während der Folter ins Gesicht gedrückt wird, sorgt schließlich für Abhilfe."

Das Gleiche neulich in der Lubjanka:

“Hören Sie mal, Genosse Trotzki, so geht das nicht weiter. Meine Frau und ich müssen morgens früh zur Arbeit, da kann es nachts nicht die ganze Zeit Todesschreie durch die Straßen hallen. Schon gar nicht im Sommer, wenn wir alle hier die Fenster offen haben. Verlegen Sie das bitte auch auf den Tag, so wie alle anderen normalen Leute auch am Tag arbeiten."

Gezeichnet:

Kaganovich

 

paterfamilias

19. Juni 2021 15:24

Wieder sehr gut analysiert. Ein nicht unwichtiges Motiv für das Eher-links-Seins breiter bürgerlicher Kreise fehlt noch: Flucht vor offen auszutragenden Konflikten gegen ernstzunehmende Widerstände, also eben nicht herbeiprojizierte und selbstverständlich zahnlose Wunschgegner wie "Nazis". Begriffe wie Toleranz, Weltoffenheit, liberal sind heute auch immer Synonyme für die Feigheit und Scheu davor, die Negativeffekte dieser Haltungen dann eindämmen zu müssen. Shitstorms riskieren, gar sich die Hände schmutzig machen durch Abschiebungen krimineller Asylmissbraucher, durch Gegengewalt gegen gewalttätige Eindringlinge, durch klare Positionierung für Recht und freiheitliche Grundordnung? Mit dem Risiko, selbst einen auf die Mütze zu kriegen? Nein, dann doch lieber konsequent wegschauen, tolerant sein bis zur Selbstaufopferung - und höchstens hinten herum passiv aggressiv sein, wenn man dabei sein Gesicht nicht zeigen muss. Oder eben zum Ausgleich im Mob gegen den fiktiven Wunschfeind antreten, vielleicht sogar gegen ein altes Mütterchen, das ein Merkel-muss-weg-Schild hochhält. Das ist linksliberale Gesinnung heute. 

Grobschlosser

19. Juni 2021 18:43

Ein veritabler Klassenkampf von RECHTS ist durchaus denkbar - rotgrüne Wellness-Oasen, in denen der Akademikerhaushalt seine hochbegabten Kinder fördert, wirken auf den Banlieue-Proletarier alter Schule wie ein sehr empfindliches Weichziel . 

Verträumte Freitagskinder, die im ICE ganz unironisch die optimale Bevormundungsstrategie für uneinsichtige Untertanen erörtern, treffe ich immer öfter. Praxistest: Wieviel Informationen liefern die kleinen Politologen freiwillig ab ? 

Bernd kommuniziert gerne mit dem Feind und hat fast immer einen "spannenden Praktikumsplatz" für kleine Politkadetten . 

 

Satire darf das. Man kann ja mal nach Norwegen gucken, was da so geht . 

 

Sind so kleine Hände . 

Lotta Vorbeck

19. Juni 2021 19:11

@Grobschlosser - 19. Juni 2021 - 06:43 PM

"... Man kann ja mal nach Norwegen gucken, was da so geht."

---

Ja, dann schauen wir also mal nach ---> Norwegen ...

 

AmazonBesteller

19. Juni 2021 23:24

@HB: klasse Beschreibung! Mit diesen gefährlichen Neurotikern haben Sie und ich jeden Tag zu tun. Vielleicht weil wir beide im ÖD arbeiten? Da findet sich schon eine besondere Konzentration dieses Typus wieder. Scheisse bauen ohne jede Verantwortung. Nur bei einem Passus ballte sich mein Gesicht zur Faust: „Die Zeit arbeitet daher gerade für sie (die Rechten, Anm. AmazonBesteller), denn linkes Denken gestaltet sich immer ungelenker und führt zu Verstelltheiten, die der Freiheit im Wege sind.“

Wo, bitte wo, arbeitet die Zeit für die Rechten? Wie, ganz konkret Herr Bosselmann, wie profitieren wir von dieser Entwicklung der immer ungelenkeren Verstellungen der linken Meinungsbestimmer? Ich sehe ein immer radikaleres und aggressiveres System der Herrschaftssicherung heraufziehen. Dass der Verfassungsschutz auf einen Verlag angesetzt wird: einerseits lächerlich, andererseits totalitär, extremistisch und -jedenfalls für mich- nicht überraschend.

 

Und dann Herr René Schlott. „Ach nein, wer Mohrenkopf sagt ist doch kein Rassist!? Ich bitte um Gnade, aber der, der mit dem Buch da, das ist einer!“

Dieses Cuckservative-Rechtfertigungsgequatsche geht mir auf den Zeiger. Das macht irgendwie alles nur noch schlimmer, weil man die Angreifer damit legitimiert.

Der Gipfel ist: „Nazis waren schließlich linke!“ *Überraschte und entsetzte Gesichter in der Runde*, das ändert alles! Nein, natürlich nicht. René Schlott und der Deutschlandfunk sind mir scheißegal.

AmazonBesteller

20. Juni 2021 00:00

@Grobschlosser

Ich mag Ihre seltenen Beiträge. Ihre Kommentare zeugen von einem gewissen Witz. Einen Klassenkampf von rechts wird es leider niemals geben. Die Rechte sieht sich erstmal überhaupt nicht als Klasse und hat zudem sozialdarwinistische Züge an sich. Des Weiteren ist sie unsolidarisch (nein, ich bin nicht Imagine). Die Gründe liegen in der genuin rechten DNS: Leistungsprinzip, Ungleichheit, Trägheit (=Tradition). Das ist zwar nicht falsch bzw. schlecht für sich genommen, hat aber auch negative Konsequenzen. Das sollten auch Rechte zur Kenntnis nehmen.

Meine Erfahrung mit Linken: Posten werden zugeschoben, Hilfestellung bei allerhand Problemen, beruflich wie privat. Die Kinder wurden mit Studienplätzen und Berufsausbildungen versorgt. Selbst wenn sie totale Versager waren. Das hat niemanden gejuckt. Rechte würden dann sofort Bauchschmerzen kriegen, weil es ja ihrem Leistungsprinzip widerspräche. Unsere Feinde sind auch nicht alle dumme Millionärskinder, einige haben richtig was drauf. Die haben das Ziel erkannt: Gewinnen um jeden Preis, denn einen zweiten Platz gibt es nicht. Dem kann die Rechte nur mit Solidarität untereinander entgegenstehen.

Aber nicht einmal Nachbarschaftshilfe funktioniert. Man möchte nicht mit dem da *Nase wird gerümpft* gesehen werden.

Laurenz

20. Juni 2021 00:37

 

@AmazonBesteller

Die Begrifflichkeiten links oder rechts sind, wie Sie schreiben, längst bedeutungslos geworden. Das Volk bildet sich in der Regel auf Gemeinschaft oder Gemeinschaften verschiedener Ebenen. Die daraus resultierenden Traditionen, aus denen irgendwann Territorium, Eigentum & Geschichte wurden, werden eliminiert.

Die Berufsschreiber mit dem zwischenzeitlichen Rückschritt der Klösterbildung, mündeten irgendwann im preußischen Beamtentum, also dem Stand der Staatsdiener, welches Schule machte.

Was hier im allgemeinen als links bezeichnet wird, hat jegliche Bedeutung verloren oder eher nie welche gewonnen. Die heutige Schicht der Beamten & Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes bilden als Büttel der Politik eine neue feudale Herrschaftsschicht über dem Volk & nicht, wie gedacht, in oder unter ihm. Linke sind, wie im Prinzip von Marx erdacht, Neo-Feudalisten. Das war seit Erfindung der kommunistischen Religion, als Herrschaftsprinzip, noch nie anders. Einher gingen damit immer die Liquidierung des Bildungsbürgertums, entweder durch Gewalt oder dem Ruin des Bildungswesens, gegen welchen HB anschreibt.

RMH

20. Juni 2021 10:55

"Die Rechte .... ist ... unsolidarisch (nein, ich bin nicht Imagine)."

@Bezoskunde,

Da gehen Sie aber mal voll linkem Framing auf den Leib. Wenn man solidarisch nur in einer engen Auslegung einer Staatsumverteilung sieht, mag es ggf. stimmen. Aber Hallo, wer hat denn in aus linker Sicht spießigen und daher zu dekonstruierenden Begriffen des Anstands und der Hilfsbereitschaft gelebt? Wer spendet denn, wer kannte die Nachbarschaftshilfe, wer schickte in der Vergangenheit ohne Murren für das Land seine Söhne in die Schützengräben? Alles Linke?

@Laurenz,

Ihr letzter Beitrag ist geradezu eine Begründung für den guten alten Liberalismus, wie wir ihn früher mal hatten.

 

Grobschlosser

20. Juni 2021 11:22

@AmazonBesteller : Danke .

 

und ja : die rotgrüne Stadtintelligenz kollaboriert mit den Service -und Herrenclubs ; ich lebe in einer großen grauen Sozistadt wo der rote Filz besonders skrupellos herrscht .

Richtig beschrieben : mangelnde Kooperation verschiedener rechter Milieus ( "snobistischer" Rechtsintellektualismus vs Kleinbürger ( sind wir alle , zu 95% auch wenn es niemand hören will ) vs körperbetonte Kameradschaften . Pensionierte Offiziere veranstalten hochinteressante Vortragsreihen - eine Zusammenarbeit mit jungen Aktivisten lehnt man dennoch ab ( "jaja , die steigen den gez Sendern aufs Dach und werfen Flugblätter in die Menge , ABER da können wir nicht mitmachen ") .

Die "RECHTE" ist soziologisch gesehen keine Klasse - muss aber milieuübergreifend zusammenarbeiten . Das alt-konservative Bürgertum irrt wenn es glaubt im Alleingang politische Veränderungen herbeiführen zu können - eine "old-school CDU Republik "wird es nie wieder geben. Der RECHTE Klassenkampf ist genau dann vorstellbar wenn den europäischen Arbeitern das Wasser bis zum Halse reicht - dies ist in Frankreich und Belgien der Fall . 

 

 

(II)..

Grobschlosser

20. Juni 2021 11:27

Der Widerstand gegen die Zumutungen des Internationalismus wird von den Arbeitern kommen, denn sie verlieren (nicht nur Realeinkommen), sondern auch Bildungschancen (dysfunktionale Sozi-"Schulen" ; Wärmehallen für kriminelle Migrantenkinder). Die rechte Elite hat einen einfachen Auftrag: Bildung für die willigen Mitstreiter liefern. Der rotgrün linksbürgerliche Komplex ist eine explizit arbeiterfeindliche Feindorganisation,?die den Internationalismus massiv fördert - die Hochschulen produzieren artige Helfershelfer des Systems, zivilreligiöse Frömmler, Freitagsmondkinder und Schwätzer - wir brauchen wehrfähige Facharbeiterheere, fähige Feldwebel und kompetente, nicht korrumpierbare Offiziere mit Bodenhaftung. Eine "bunt-fröhliche Lala-Republik wie aus der Händy-Werbung" will niemand - nicht einmal der Herr Habeck, der seine Kinder in Dänemark beschulen lässt; auch eine Frau Schwesig (spd) verzichtet auf die wohltuende Bereicherung großer Städte - warum ist das so: W die herrschende Klasse den Aufstieg durch Bildung vorsätzlich behindert - Zuwanderung ist die Waffe des Internationalisten - sie verhindert wirksam den autonom denkenden Facharbeiter -und somit jede auftragstaktische Option . 

Grobschlosser

20. Juni 2021 11:49

@Lotta Vorbeck - und ja bunte Regenbogenkinder in Norwegen . 

Bleibt die Frage, ob das norwegische Volk seinen Ölwohlstand weiterhin mit nutzlosen und gewalttätigen Migranten teilen will - richtig ist: Eine internationalistische "Berichterstattung" produziert Bilder im Netz und dominiert den politischen Diskurs - ABER: Es gibt keinen plausiblen Grund, ein so wunderbares und wertvolles Land wie Norwegen mit hässlichen Hauptschulversagern zu fluten. Das haben nicht nur einzelne Norweger erkannt, sondern viele politisch denkende Menschen. Dänemark schiebt ab - Dänemark will keine Orientalen. In Skandinavien wächst der politische Widerstand gegen die internationalistische Landnahme,oft im ländlichen Raum. 

Laurenz

20. Juni 2021 11:58

@RMH @L. (1)

"Ihr letzter Beitrag ist geradezu eine Begründung für den guten alten Liberalismus, wie wir ihn früher mal hatten."

Um im Juristendeutsch zu bleiben.... als geborener Querulant lege ich großen Wert auf persönliche Freiheit. Als das Beamtentum entstand, lebte man im Feudalismus. Dort war es reines Glück, wie der Potentat tickte, was taugte oder nicht. Von den Hohenzollern hatte eben der Soldatenkönig & sein ältester Sohn was auf dem Kasten. Die Neffen des letzteren taugten bis zum Ende alle nichts oder wenig. Alemannischer Adel allein reicht eben nicht. Bismarck hätte Kaiser sein müssen. (Hätte, hätte...) Darüber gibt es wenig zu debattieren.

Im linken Neo-Feudalismus gibt es die Glückswürfel erst gar nicht, da sich grundsätzlich die charakterliche Negativauslese nach oben spült & jegliches menschliches Entmachtungs-Potential liquidiert. Jetzt kann man Trotzki nicht gerade mangelnde Intelligenz oder schlechtes Organisations-Talent vorwerfen. Er wußte genau über die Zerstörung menschlicher Kultur & des Menschseins Bescheid. Er verdiente seinen zu späten Tod.

Laurenz

20. Juni 2021 12:22

@RMH @L. (2)

Von Juristen, RMH, können wir allerdings keine Abhilfe erwarten. Der Erfinder unserer heute noch üblichen schwarzen Roben der Juristen war der Soldatenkönig.... "Wir ordnen und befehlen hiermit allen Ernstes, daß die Advocati wollene schwarze Mäntel, welche bis unter das Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man die Spitzbuben schon von weitem erkennt."

Dieser große König war kaum des Schreibens mächtig, obwohl Er dauernd schrieb. Wäre der Soldatenkönig Katholik gewesen, wäre Er nicht die Person geworden, die wir kennen & schätzen.

Sie, RMH, verwechseln etwas. Daß der Soldatenkönig den Erwerbstrieb förderte, was sich über Hitler bis Erhard durchzieht, hat mitnichten etwas mit Liberalismus zu tun, auch wenn sich Erhard so verkaufte, was Er wohl als zwingend ansah. Vielmehr stehen hinter der Förderung des Erwerbstriebes, welcher sich nur bei dem vorhandenen Recht auf Eigentum entwickeln kann, ganz große ökonomische Steuerungs - & soziale Sicherungsmechanismen.

Auch die freie Religionswahl war der Ökonomie geschuldet & der Ansiedlung kulturell gefestigter Europäer & nicht einem liberalen Gedankengut.

Religionsfreiheit ist natürlich totaler Quatsch, da sie einen inneren Widerspruch im GG darstellt, da Religionen generell jegliche Freiheit & Akzeptanz anderer infrage stellen & damit politisch sind, also mit Spiritualität vordergründig nichts zu tun haben.

Grobschlosser

20. Juni 2021 12:50

Nachtrag : wer die Zustände an sozialdemokratischen "Schulen" kennt versteht sofort wo das Problem liegt : deutsche Arbeiterkinder werden in diesen Einrichtungen systematisch und massiv benachteiligt - Lärm , sexualisierte Gewalt , Bedrohungen und Raub gehören zum "Schulalltag" - der sozialdemokratische "Lehrer" schaut weg -  er weigert sich die Übergriffe zu dokumentieren ("wir lösen in dieser Schule unsere Probleme ohne Polizei" ) -eine freche Lüge denn er kann oder will sich nicht mit den türkisch-arabischen Familien anlegen ( "Ali istguter Junge" ) NUR : Ali ist 14 , Ali hat 400 € geraubt ,Ali droht mit islamischer Gewalt und Ali wird NIEMALS einen Beratungspsychologen sehen . Hundertfach undokumentierte Übergriffe hinterlassen bei den Tätern das Gefühl :"WIR SIND ERFOLGREICH" .

Grobschlosser

20. Juni 2021 12:54

Der dummdreiste Direktor versteckt sich hinter seinen Anwälten und seiner Bildungsgewerkschaft - er lügt den Eltern verprügelter und erniedrigter Kinder ins Gesicht - droht sogar mit "politischen Konsequenzen" wenn die Übergriffe öffentlich werden . "Wir haben hier grundsätzlich kein Problem mit der Migration -SIE sehen das natürlich ganz anders- sind Sie denn Akademiker ? nicht ? aha -aber Sie kommen in mein Büro und wollen mir meinen Job erklären". Es kann aber auch ganz anders laufen - ein Mädchen russischer Herkunft wird immer wieder von schwarzafrikanischen Kindern sexuell belästigt - der Vater des Kindes taucht unangemeldet in der Schule auf und spricht mit dem Schulleiter .Später wurde der Direx wurde mehrfach von Unbekannten aufgesucht ,auch seine Gewerkschaftsgrillparty verlief anders als erwartet . Die behauptete Wehrlosigkeit muss aus den Diskursen verschwinden - wir sind NICHT wehrlos . Wir können unsere Familien und unsere Straßen und Städte verteidigen ; fangen wir an .

Uwe Lay

20. Juni 2021 13:10

Auch in Nordkorea

kann jeder, der mit der Regierungspolitik zufrieden ist, frei diese Meinung äußern, nur abweichende Meinungen werden nicht toleriert. So wundert es nicht, daß die C-Parteienwähler und die der Grünen urteilen, daß sie IHRE Meinungen frei äußern dürfen.Nur Abweichendes wird zusehens diskriminiert. Das Besondere der jetzigen Lage ist aber, daß die Diskriminierung und Unterdrückung abweichender Meinungen nicht mehr primär staatlich erfolgt, sondern zivilgesellschaftlich. So kann an den Universitäten nur noch gelehrt werden, was die Antifaschisten dort erlauben, nicht der Staat verbietet diese inkriminierten Vorlesungen. Die Mobilisierung der Bevölkerung gegen Rechts ist eben so erfolgreich, daß man sich nicht mehr traut, Abweichendes zu sagen, denn schon ein falsches Wort am Arbeitsplatz könnte zu einer Entlassung führen.

Uwe Lay

 

Herr K aus O

20. Juni 2021 13:22

Man ist „eher links“, weil  man es sich leisten kann, denn der globale Kapitalismus braucht eben keine Nation mehr. Ach, natürlich: Wenn es um‘s Steuerzahlen geht, da ist die Nation ja noch sehr, sehr hoch im Kurs. Dass die Entnationalisierung der Industrie, also z.B. der komplette Export der Verbrennerindustrie nach Asien ein super Geschäft für die „deutsche“ Industrie ist aber gleichzeitig für einen massiven Einbruch bei guten Löhnen - also auch guten Steuern! - sorgen wird, ist dann nur eine Frage des Timings: Solange die Steuernation noch besteht, ist es bequem „eher links“ zu sein. In meinem Alter - Mitte 50 - haut das vielleicht noch hin, die jetzt 30 jährigen „eher Linken“ werden dann schon, solange nicht sehr gut dotiert im ÖD und mit Frühverrentungsprivilegien bedacht, bis 70 arbeiten dürfen.

“Eher links“ bedeutet zur Zeit: Da wo die Herrschaft ist, da wo „oben“ ist. Ist das Links?

Laurenz

20. Juni 2021 14:36

@Grobschlosser

https://www.bild.de/video/clip/lifestyle/nach-angriff-im-klassenzimmer-lehrerin-mein-schueler-13-hat-mir-die-hand-gebroch-76804254.bild.html

Grobschlosser

20. Juni 2021 14:40

re Uwe : Die Unterwanderung der Hochschulen durch Linksextremisten erfolgt nicht von jetzt bis gleichm. Es ist ein schleichender Prozess, kapitalstarke, politisch motivierte Kräfte (vor `89: DDR-Stasi), nach der sog."Wende": Herrenclubs, "liberale", "fortschrittliche" Kräfte positionieren ihr Personal an den Schaltstellen der (bildungspolitischen) Macht. Selbstverständlich wird die Entwicklung wahrgenommen ("68er kapern Schulen und Hochschulen"). Na gut, betrifft "uns" nicht, unsere Kinder besuchen eine Privatschule. Thema durch. Konservative Vermeidungsstrategien (teuer, erfordert nicht nur viel Geld, sondern auch gute persönliche Beziehungen). Sobald die Soziologieseminare (und die Personalverwaltung) von den Bolschewisten gekapert wurden, baut man die Stellungen aus: Asta, "antifa"-Gruppen, 3.-Welt-Gruppen etc.pp,heute : Fridaykindergruppen, Schnittstellenorganisationen.

(2)

Grobschlosser

20. Juni 2021 14:41

Früher DKP-West, heute PDS-Nachfolger "die Linke". Herrenclubs treten nur selten öffentlich in Erscheinung - man sieht auch keine "sozial engagierte Herren" gemeinsam mit der sog."antifa" auf irgendwelchen Kundgebungen - dennoch gehören sie zum gleichen Team: Verhinderung einer deutsch -europäischen Emanzipation unter abendländischen Vorzeichen, gewaltsame Implementierung "progressiver Ideen" (Bsp.: Kinderfernsehen (West)"Rappelkiste", "Sesamstraße",weitere Formate. Während meiner Schulzeit hatten wir genau 3 Stasi-Lehrer: KEIN Widerstand durch Ämter und Behörden, das feige Bürgertum hat sich weggeduckt ("die Schulzeit ist ja irgendwann vorbei"), demokratiefeindliche Gruppen erhalten Zugang zu öffentlichen Schulen (zunächst in sozi Großstädten, später auch in konservativ geprägten Ländern ). Man hat Zeit, Geld, reichlich Personal -  

(3)

Grobschlosser

20. Juni 2021 14:42

Eine akademische Obernull aus Göttingen konnte bis 1989 immerhin Karriere bei der stasi machen. Heute, 40 Jahre später, ist die rotgrüne , antideutsche Wühlmaus am Ziel: Diskurshoheit auf allen staatlichen Kanälen, tagesaktuell immunisiert sich die Systemlinke gegen JEDE FORM der Kritik:

https://www.cicero.de/innenpolitik/carolin-emcke-eklat-parteitag-gruene-antisemitismus

Diese Entwicklung haben wir bürgerlichen "Eliten" zu verdanken - sie haben versagt, als sie, ich und alle hier versammelten Autoren 2 bis 5 Jahre alt waren. Wir treten an, um Deutschland UND das Abendland vom Bolschewismus zu befreien - wenn wir versagen, geht Europa unter.

Grobschlosser

20. Juni 2021 17:55

@Laurenz : Die BILD-Zeitung hat lange Zeit weggesehen, "berichtet" wird nur das, was ohnehin nicht mehr zu verheimlichen ist. Die systematische Belästigung deutscher und europäischer Mädchen wird nicht oder nur unzureichend strafrechtlich verfolgt; ein funktionierender Staat würde diese proto-islamischen Folterer (siehe Beschreibung durch die Lehrkraft) dauerhaft in geeigneten Therapiezentren unterbringen - ohne Aussicht auf eine Wiedereingliederung in eine europäische Gesellschaft: Was wir brauchen, sind Sammelzentren für gewalttätige Kinder mit Migrationshintergrund.

Laurenz

20. Juni 2021 19:00

@Grobschlosser @L.

Hatten wir nicht bereits berichtet, daß sich bei BILD im Jahre 2019 eine Veränderung bei den Eigentümern abgespielt hat, in etwa so, wie sich das Strache bei der Kronenzeitung vorgestellt hatte? Eine unserer größten Meisterinnen der Horizontalen & Berufs-Kindermädchen, Friede Springer, hat dort noch Anteile, aber keine Mehrheit mehr. Das ist mutmaßlich der Grund für den Paradigmen-Wechsel bei BILD.

AmazonBesteller

20. Juni 2021 22:30

@ Grobschlosser I / II

Vielen Dank für Ihre Gedanken. Mehrfach musste ich beim Durchlesen nicken und ja, so wie Sie es beschreiben, so ist es. Sie haben eine wirklich mitreißende Schreibweise. Ich möchte auch nicht dagegen reden, nur meine Erfahrung zeigt leider, dass der jetzige (!) deutsche Arbeiter nicht gerettet werden will. Der Umschüler, der als der Neue unsicher an der Maschine steht wird zum Pausengespräch. Kann ja nicht sein, dass er so viel verdient wie die anderen Facharbeiter auch! 

Man hat schließlich drei Jahre Lehre hinter sich und der nur zwei. Neid und Missgunst haben Hochkonjunktur. Da da ist kein Einwanderer schuld. Kann schon sein, dass sie recht haben und die Revolution kommt von der verzweifelten Arbeiterschaft. Die wollen aber nur mehr Lohn und Urlaubstage. Und das werden sie bekommen. Erstmal. Dazu kommen die Bildungsproletarier, zu denen auch ich gehöre. Erstmal mit einem unverschämt guten Posten versorgt, grassiert sofort die Abstiegsangst. Besser wird’s eh nicht. Man unterstützt also die momentane Herrscherkaste um dann ein paar Euros mehr abzustauben.   

Ganz kurz zum Thema Bundeswehroffiziere: Vorsicht. Allerhöchste Vorsicht. Diese Leute sind meistens nur deswegen Stabsoffiziere (die anderen interessieren nicht) geworden, weil sie nach einem langen, politischen Auswahlprozess übrig geblieben sind. Siehe Uwe Junge. Der war mal Uffz, oder? Wäre er politisch unzuverlässig gewesen, hätte man ihm den Weg verbaut.

AmazonBesteller

20. Juni 2021 23:03

@ Grobschlosser II / II

Einen Satz von Ihnen möchte ich herausstellen:

Die rechte Elite hat einen einfachen Auftrag: Bildung für die willigen Mitstreiter liefern.

Und genau das tut die rechte Elite (wer ist das?) eben nicht. Also mir liefert niemand etwas, außer Amazon. Ich wüsste auch nicht, an wen ich mich wenden sollte. Lions Club? Volkshochschule? 1%? Vielleicht kann Herr Bosselmann das aufgreifen? Als Bildung begreife ich hier nicht nur Maßnahmen im vorpolitischen Raum, sondern auch die handfeste Vermittlung oder Ermöglichung von Fähigkeiten.

Das ist einer der wichtigsten Ansätze für eine langfristige Emanzipation der Rechten.  

Die behauptete Wehrlosigkeit muss aus den Diskursen verschwinden - wir sind NICHT wehrlos .

Heino Bosselmann

21. Juni 2021 04:33

@AmazonBesteller: Nur weil Sie mich einbezogen und um einen Hinweis baten: Man steht in der Pflicht, das Entscheidende zu seiner Bildung selbst zu leisten. Das Leben erzieht, Vorbilder gibt es, die Bibliotheken sind immer noch voll. Man warte nicht auf Schulungen, sondern schule sich. Die richtigen Partner wird man finden. Immens wichtig finde ich sensuelle Wachheit, Aufmerksamkeit, Neugier, die Lust, tiefer nachzudenken, gründlich zu sein und dabei skeptisch und demütig zu bleiben.

AmazonBesteller

21. Juni 2021 13:44

@Heino Bosselmann

Vielen Dank für Ihre Einlassung.

Bitte stellen Sie mich nicht als den modernen Bildungskonsumenten dar. Mir ist Eigenleistung durchaus ein Begriff. Danke. Ihre Antwort insinuiert nämlich dergleichen.

 

die Bibliotheken sind immer noch voll

Natürlich. Wären Sie in der Lage, sich die Grundlagen der theoretischen Informatik selbst beizubringen? Können Sie Klavier spielen, indem Sie sich ein Buch durchgelesen haben? Auf beides dürfte die Antwort nein lauten. 

 

Man warte nicht auf Schulungen, sondern schule sich.

Sagen Sie das auch Ihren Schülern? Warum gibt es dann Lehrer? Durch das linke Bildungsangebot konnte erst der gesellschaftliche Raum durchdrungen werden. Eine Sendungsbereitschaft ist zwingend notwendig. Angebot kann auch Nachfrage schaffen. 

 

Die richtigen Partner wird man finden

Das ist der wichtigste Punkt. Woher sollen die kommen? Meinen Sie andere Menschen haben nichts zu tun? Es kommt nicht jeder um 14 Uhr von der Schule nach Hause. Ihre Antwort enthält zu viel magisches Denken (verzeihen Sie bitte die Spitze). 

Heino Bosselmann

21. Juni 2021 15:05

@Amazonbesteller:
Sehr geehrter AmazonBesteller, ich antworte nur kurz:

1.) Ich erwerbe an Wissen, was zur Idee vom eigenen Selbst paßt. Ich selektiere. Alles für mich persönlich Entscheidende wuchs mir eher in Phasen der Muße zu. Das Wichtigste geben mir Bücher. (Stichwort Informatik: Die Bücherreihe "XYZ für Dummies" half mir oft, ebenfalls Youtube-Tutorials. Als ich in der Abiturstufe Mathe vertrat, war etwa Differentialrechnung flott zu repetieren.)

2.) Wesentliches sollten Schüler selbststätig erwerben. Ich versuchte aber, die Relevanz des Vermittelnden nachzuweisen, dafür zu entzünden, zeigte, was spannend sein könnte, blieb dezent Vorbild, schloß Inhalte auf. In den letzten Jahren rang ich eher mit flachen Erregungskurven der Heranwachsenden, deren Amplituden nur schwer auszuzacken waren. Die Leidenschaftlichkeit schien zu schwinden. Das gilt sogar für das Fach Sport. Dort ist auf mangelnden Tonus und schnelle Erschöpfung Rücksicht zu nehmen.

3.) Ich kam kaum je um 14.00 Uhr nach Hause. - Aber: Als ich selbst Schüler war, fand ich durchaus Partner, von denen etwas zu holen war. Es gab nicht wenige charismatische Lehrer, sympathische Käuze darunter, sogar noch echte Fachleute. In einer Zeit, in der primär von inhaltlicher Substanz ausgegangen wurde, die sich sekundär die Methode zu (er)finden hatte. Das gilt heute als reaktionär und allzu „lehrerzentriert“, geht es modisch doch eher ums bloße Machen, um Methodenvielfalt und „Projekte“.

Ich danke Ihnen herzlich.

Laurenz

21. Juni 2021 16:25

@Konzerndiener

Mathe interessiert mich zB nicht. Ich habe mein Leben lang immer nur gelernt, was ich lernen wollte & ausnahmsweise mußte. Für die Abschlußprüfung in meinem Beruf & Abi 3 Tage vorher angefangen, zu lernen, für den Führerschein am Abend vorher. Sonst habe ich immer fast jeden Tag gelernt, für das, was ich brauchte (im Beruf) oder mich interessierte. Neben dem Dasein als Autodidakt, hatte ich, wie HB korrekt beschreibt, das Glück auf wandelnde Lexika zu treffen, die mir Ihre Zeit schenkten. Man darf dieses Glück annehmen & auch, bei Interesse, weiter verschenken. Das Leben ist viel zu kurz, um es, völlig subjektiv betrachtet, mit langweiligen Belanglosigkeiten zu verschwenden. Eltern geht es natürlich etwas anders.

anatol broder

21. Juni 2021 19:35

@ grobschlosser, amazonbesteller 

die schopenhauer-gesellschaft bietet seit 110 jahren mindestens monatlich vielfältige, meistens kostenlose veranstaltungen für die öffentlichkeit an. beim letzten vortrag etwa sprach der jüngste persische übersetzer von schopenhauer (auch nietzsche, heine, usw) über dessen heutige rezeption in iran; es wurde dabei auch politisch.

doch die anzahl der teilnehmer überschreitet heute nur selten die zwanzig. das gilt auch für die vorträge und diskussionen übers netz. wo bleiben die «willigen mitstreiter» der philosophie, die in schönstem deutsch den willen in den mittelpunkt stellt?

 

 

Grobschlosser

21. Juni 2021 20:35

re Amazon : ja , die Volkshochschule kann ein Ort interessanter Gespräche sein ; als Grobschlosser treffe ich dort hochinteressante Leute und tausche mich aus . ( "Feinwerktechnik für Fortgeschrittene" - gut - der Lehrgang nennt sich nicht so .Kürzlich kam der Achmett an meine Drehbank ( also : die Drehbank gehört mir nicht ) : "Kannst du mal so eine Spezialarbeit für mich machen ? " "hallo Achmett , brauchst du Anbauteile für deine darknet-Glock ?!" NICHT SO LAUT !! "guckst du Internet Achmett .(Satire darf das ).

(meine Lehrlinge gucken alle "kulturzeit" auf 3sat - und darüber reden wir dann ;wer sagt was und wieso - welche politischen Ziele verfolgt 3sat .

https://lesmoutonsrebelles.com/video-qui-controle-la-meute-mediatique-dans-le-monde-et-en-france-vous-le-savez-bien-le-general-delawarde-immediatement-coupe-par-cnews/

 

die wirklichen Knüller laufen aber nicht im gez TV sondern auf anderen Kanälen . 

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und Paradigmenwechsel bei BILD . echt jetzt ? 

AmazonBesteller

21. Juni 2021 22:30

@ Laurenz: hier geht es nicht darum was man mag. Es geht darum, die Rechte zu tauglicheren Menschen zu machen. Tauglicher im Sinne von Zusammenhalt, geistiger Reife und Nutzen. Das mag den Feingeistern zu profan sein, ist aber ein wesentlicher Grund warum die Linke vorbeigezogen ist. 

Heino Bosselmann’s Erklärungen sind eher der Liebhaberei zuzuordnen als der tatsächlichen Befähigung. In einer Arbeitsteiligen Gesellschaft zählt nur der Expertenstatus. Und das ist nicht so einfach hinzubekommen mit: Informatik für Dummies. Auch eine Schweißnaht von mir dürfte anders aussehen, als die einer Person welche eine fachkundige Anleitung hatte. Mitunter kann man die Fehler in einer Schweißnaht auch nicht ohne weiteres erkennen. Die Probleme liegen tiefer und treten dann bei Belastung zutage.

Nehmen wir die Kommentare von Grobschlosser: ein Mann der Tat. Er spricht aus dem Leben, unverstellt mit klarem Blick. Nennt die Dinge beim Namen. Und hat eine erstaunliche Ausdrucksweise für dieses Metier. Er erkennt die wichtige psychologische Vorarbeit und weiß trotzdem: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

 

@anatol broder

Schopenhauer passt zu Ihrer melancholischen Grundeinstellung. Ich mag ihn nicht. Es gibt noch etwas, dass über dem Willen steht: das Können.

Kunst kommt von können, nicht von wollen, sonst müsste es ja Wunst heißen.

 

Ich halte das unmittelbare Befähigen und ganz konkrete Lehren als Überlegenheitsstrategie für unverzichtbar. 

Grobschlosser

22. Juni 2021 05:40

re Amazon : ich könnte schreiben : "LESEN Sie unbedingt Rilke, ODER : Sloterdijk ist ganz wichtig !! oder auch : MARMORKLIPPEN LESEN-jetzt sofort - Montag 8°° großer Test !Sie wollen einen Rat - und ich kann Ihnen wahrscheinlich keinen Rat geben -oder doch :

https://homepage.univie.ac.at/henning.schluss/seminare/023bildung_und_genetik/texte/04sloterdijk_an_%20assheuer_u_Habermas.htm

Sloterdijk widerlegt den "heiligen" Habermas -vielleicht die wichtigste Schrift der letzten 25 Jahre-und obwohl Peter Sloterdijk den Hanswurst Habermas mit einem Aufsatz vernichtet wird dieser von den Roten verehrt wie ein gülden glänzender Wüstenhalbgott.Woher kommen quasi-religiöse Ideologien wie der Bolschewismus der uns seit 1789 , 1917 beschäftigt ? Welche "Eliten" greifen nach den Schülern,nach den Studenten ? Was ist ein Jakobiner ? Feindeliten schirmen ihre Kinder grundsätzlich gegen mainstream-Medien ab -sie setzen konsequent auf stockkonservative Bildungsinhalte -das was der brd Staat als "Bildung" verkauft ist Denkmüll für die Dummen .SIE müssen Ihren Lehrer SUCHEN und FINDEN . 

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