Was wollen wir noch mit Hölderlin?

Ein Briefwechsel zwischen Ivor Claire und Götz Kubitschek --

PDF der Druckfassung aus Sezession 95/ April 2020

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Schnell­ro­da, 21. Febru­ar 2020

Lie­ber Ivor,

als ich neu­lich in Ber­lin war und zwei Stun­den her­um­brin­gen muß­te, erwog ich einen Muse­ums­be­such. Aber: Ich mag Muse­en nicht, denn sie schnei­den das, was sie zei­gen, vom Leben, also: vom Fort­gang des Lebens ab. Das Musea­le ist immer ein Beleg dafür, daß etwas im Weg her­um­stand. Ich setz­te mich also in ein Café und las ein wenig in Rüdi­ger Safran­skis gera­de erschie­ne­ner Höl­der­lin-Bio­gra­phie, aber nicht lan­ge: Im Grun­de ist die­se Bio­gra­phie näm­lich auch muse­al – ein Fer­tig­wer­den, Aus­stel­len und Able­gen. Man wird jetzt, im Jubi­lä­ums­jahr, auch mit Höl­der­lin und sei­ner Dich­tung fer­tig, betrach­tet das alles als abge­schlos­se­nes Ding, als Gegen­stand, und wenn man ein Stünd­chen durch die Ver­se spa­ziert ist, geht man wie­der zum Aus­gang, sagt »Auf Wie­der­se­hen« (»Lebe­wohl« wäre zu unhöf­lich), läßt den Dich­ter und sei­nen Anspruch zurück, weiß aber jetzt ein biß­chen mehr über ihn und ist des­halb mit sich selbst nicht unzufrieden.

Ich hat­te aber, als ich über die­sen abge­leg­ten Höl­der­lin nach­dach­te, Dei­nen Satz im Ohr, den Du äußer­test, als ich Dir vor Jah­ren von mei­ner Idee erzähl­te, eine bel­le­tris­ti­sche Rei­he bei Antai­os auf­zu­sat­teln. »Nord­ost« könn­te man die­se Rei­he nen­nen, hast Du damals gesagt, denn »Der Nord­ost wehet, / Der liebs­te unter den Win­den / Mir, weil er feu­ri­gen Geist / Und gute Fahrt ver­hei­ßet den Schif­fern« – die ers­ten Ver­se aus »Andenken«, und man müs­se immer mit­den­ken, daß Höl­der­lins Leben in eine Kata­stro­phe gemün­det sei, daß es einen kata­stro­pha­len Ver­lauf genom­men habe. Aus bil­dungs­bür­ger­li­cher Sicht ist das mit Höl­der­lins Wahn­sinn und sei­nen Turm­jah­ren ent­we­der das, was man nicht so genau wis­sen will oder was man unter­schlägt oder eben musea­li­siert: der net­te Turm, der net­te Schrei­ner­meis­ter Zim­mer, der net­te Blick auf den Neckar, der net­te Besuch von Gus­tav Schwab und Lud­wig Uhland – das gan­ze auf Schwä­bisch, dann klingt das fast schon nach Groß­on­kel auf dem Sofa, den ein Hirn­schläg­le erwischt hat.

Also: Du weißt, was ich mei­ne. Was heißt: Kata­stro­phe? Und: Wie liest man ihn kata­stro­phisch? Oder ist’s schon recht, wenn das jetzt abge­legt wird und Punkt?

Gruß!

 

 

Burg Schre­cken­stein, 22. Febru­ar 2020

Lie­ber Götz,

Du schnei­dest hier eine Fra­ge an, die mich schon län­ger beschäf­tigt, manch­mal gera­de­zu lähmt. Woher rührt die lan­ge Fas­zi­na­ti­on durch den armen Dich­ter Höl­der­le, der wir bei­de uns, glau­be ich, noch immer nicht ent­zie­hen kön­nen? Eigent­lich rührt die­se Fas­zi­na­ti­on doch schon aus einer musea­li­sier­ten Über­lie­fe­rung her: der Dich­ter auf dem Podest, im Regal des bür­ger­li­chen Haus­halts, dahin­ter die Blüm­chen­ta­pe­te, davor wir in Ado­ran­ten­po­se, bei­na­he hät­te ich gesagt: in Ador­no­po­se – wie es pho­to­gra­phisch so schön fest­ge­hal­ten ist bei den Stauf­fen­berg-Brü­dern anläß­lich ihres Besuchs bei Geor­ge im Pfört­ner­haus in Ber­lin-Gru­ne­wald. Und wir heu­te als drit­ter Auf­guß, klei­ne Möch­te­gern-Stauf­fen­bergs, die ihren Geor­ge suchen und nicht fin­den. Im Ernst: Je älter ich wer­de, je mehr ich erlebt, gese­hen und gele­sen habe, des­to frag­wür­di­ger, manch­mal sogar lächer­li­cher wer­den mir vie­le sol­cher mei­ner Grundlagen.

Schon der olle Schil­ler hat­te, nach anfangs gro­ßer Erwar­tung, sei­nem Freund Goe­the gegen­über den Höl­der­le als über­spannt, sub­jec­ti­vis­tisch und ein­sei­tig beur­teilt, und der Schil­ler war ein kla­rer Geist. Zu die­sem Über­spann­ten paßt auch, daß Höl­der­lin vor allem von Über­spann­ten wie Nietz­sche und den Leu­ten um Ste­fan Geor­ge »wie­der­ent­deckt« wor­den ist. Folg­lich müs­sen wir uns selbst fra­gen, ob nicht auch wir über­spannt sind mit unse­rer inni­gen Zunei­gung zu Höl­der­lin, frei­lich ohne das Genia­li­sche der gro­ßen Über­spann­ten, mit dem man deren Über­spannt­heit immer recht­fer­ti­gen kann. Ist der Bogen über­spannt, bricht er – wohl dem Bogen, der bei ange­mes­se­ner Span­nung wei­te und genaue Schüs­se her­vor­ge­bracht hat, bevor er dann doch brach.

Wenn ich Dich rich­tig ver­ste­he, willst Du aber gera­de auf die­ses Über­spann­te, auf das Bre­chen des Bogens hin­aus, und zwar in einem posi­ti­ven Sin­ne, denn Du bringst ja das Kata­stro­phi­sche gegen das Abge­leg­te und Abzu­le­gen­de ins Spiel, das kata­stro­phi­sche Lesen. Da müß­ten wir zuerst ein­mal über die Bewer­tung nach­den­ken: Was spricht denn über­haupt für ein »kata­stro­phi­sches Lesen«? Wir haben bei­de, das weiß ich wohl, einen Affekt gegen die Ver­klas­sike­rung von Autoren, die uns beschäf­ti­gen, weil wir damit unter­stel­len, man woll­te »unse­re« Tex­te harm­los machen, indem man sie in Leder und Gold­schnitt, in Gesamt­aus­ga­ben und behut­sam schwa­feln­de Kom­men­ta­re ein­s­argt. An die­sem Affekt will ich schon fest­hal­ten, der ist gesund. Aber mit Blick auf Höl­der­le? Das ältes­te Sys­tem­pro­gramm des deut­schen Idea­lis­mus? Das Wer­den im Ver­ge­hen? Den Tod fürs Vater­land? Den Hype­ri­on? Die Hälf­te des Lebens? Den armen Höl­der­le kennt heu­te, außer uns bei­den und noch ein paar ande­ren über­spannt Älter­ge­wor­de­nen, außer ein paar jun­gen Über­spann­ten, kein Schwei­ne- und erst recht kein Ham­mel­fres­ser mehr – frag mal einen Deutsch-Leis­tungs­kurs oder die, die in den ger­ma­nis­ti­schen Ein­füh­rungs­vor­le­sun­gen hocken. Die Zei­ten sind per­du, in denen ein aus Thü­rin­gen kom­men­der Lin­ker in West­deutsch­land eine zwei­te sau­teue­re Höl­der­lin-Groß­aus­ga­be anre­gen und durch­zie­hen konn­te, nur um »sei­nen«, den repu­bli­ka­ni­schen Höl­der­lin aus der – unter Goeb­bels begon­ne­nen – Stutt­gar­ter Aus­ga­be zu befrei­en und für eine lin­ke Zukunft der BRD zu retten.

Höl­der­lin ist heu­te abge­legt, lie­ber Götz. Ich fra­ge Dich – und mich – daher: Was wol­len wir heu­te mit Höl­der­lin? Sei­ne Kata­stro­phe war ein Schei­tern zu Leb­zei­ten: kaum Aner­ken­nung als Dich­ter, kei­ne freie und eini­ge deut­sche Repu­blik vor Augen, kei­ne Aus­sicht, aus dem Turm zu ent­kom­men – und auch kein Weib und kei­ne Kin­der zur Hälf­te des Lebens, just dann, wenn wir zu erken­nen begin­nen, daß Weib und Kin­der wesent­lich sind. Höl­der­lins Erlö­sung war der Tod, sein Gelin­gen ein post­hu­mes im Werk, sei­ne Hoff­nung allein, »daß gepfle­get wer­de / Der fes­te Buch­stab, und Bestehen­des gut / Gedeutet.«

Willst Du Höl­der­lin heu­te so lesen (und lesen las­sen), daß wir in der Lek­tü­re den Sturz in den Kra­ter suchen oder gar einüben?

Grü­ße!

 

 

Schnell­ro­da, 25. Febru­ar 2020

Lie­ber Ivor,

Du weißt genau, daß man öffent­lich über den Sturz in den Kra­ter nur am Ran­de des Kra­ters spre­chen soll­te – wie Empe­do­k­les eben in Höl­der­lins Dra­men­frag­ment. Steht man nicht am Ran­de des Kra­ters, sitzt man im Ses­sel oder am Schreib­tisch und ruft Kra­ter­rän­der in sich und für die Leser auf. Eine sol­che Selbst­er­re­gung ist natür­lich legi­tim, aber man soll­te sie bes­ser für sich behal­ten. Ken­nen wir ja bei­de: so Run­den, in denen die Leu­te im Halb­suff schon bis kurz vor Mos­kau mar­schiert waren, obwohl man ihren Wam­pen ansah, daß sie es zu Fuß nicht ein­mal quer durchs Saar­land schaf­fen wür­den (oder gar auf den Spu­ren Höl­ders nach Bor­deaux). Georg Tra­kl berich­te­te in einem Brief, er habe sofort den Raum ver­las­sen, als einer in sei­nem Bei­sein Gedich­te vor­trug, die mehr als pein­lich genau sei­nen eige­nen Zei­len­stil nach­ahm­ten. Er habe sich die­se Form näm­lich in gro­ßem Leid abge­run­gen, und nun äff­te das einer nach, als wäre es bloß der neu­es­te Reim-Kniff …

Also: Es darf uns in unse­rer Höl­der­lin-Lek­tü­re (und eben­so­we­nig in unse­rer Jün­ger- oder Benn- oder Büch­ner-Lek­tü­re) nicht um eine Pose gehen, um eine Aura des gefähr­de­ten Höl­der­lin-Ver­ste­hers am Ran­de des Kra­ters. Denn, das wis­sen wir ja in unse­rem gestan­de­nen Alter: »Beim Phan­ta­sie­ren geschieht alles sofort – sieht man davon ab, daß gar nichts geschieht.«

Ich neh­me nun den Ball auf, den Du gespielt hast, indem Du auf die Höl­der­lin-Aus­ga­be anspielst, die im Frank­fur­ter Ver­lag Roter Stern von einem radi­kal Lin­ken her­aus­ge­ge­ben wur­de. Ich habe die­se Aus­ga­be immer als Ent­stau­bungs­vor­gang ver­stan­den, als Ver­such, der Ver­schweins­le­de­rung Höl­der­lins ent­ge­gen­zu­ar­bei­ten, und so siehst Du das ja auch: Die radi­ka­le Lin­ke las Höl­der­lin damals zum einen als einen in den Wahn­sinn ent­wi­che­nen, weil geschei­ter­ten, anti­bür­ger­li­chen Revo­lu­tio­när, zum ande­ren bezog sie Ador­nos Dik­tum »Das Gan­ze ist das Unwah­re« auf die frag­men­ta­ri­schen spä­ten Gedich­te und ande­ren Ent­wür­fe. Es kön­ne ange­sichts der gesell­schaft­li­chen Ver­wer­fun­gen und der eli­mi­na­to­ri­schen jüngs­ten Geschich­te kein abge­schlos­se­nes, gül­ti­ges Spre­chen mehr geben, son­dern nur noch ein offe­nes, unbe­hol­fe­nes, mit Aus­set­zern und holp­ri­gem Rhyth­mus, und es ist wie­der­um sehr modern (oder bereits post­mo­dern), sich selbst und sein Hin­ein­le­sen in den Vor­der­grund zu rücken. Höl­der­lins Gedich­te sind dabei nur noch der Lücken­text im Hintergrund.

Fra­gen, Ivor, Fra­gen: Wol­len wir ent­stau­bend über Höl­der­lin schrei­ben und ihn in unse­re Rich­tung bürs­ten? Wie könn­te das aus­se­hen? Es gab ja schon ein­mal Feld­aus­ga­ben für die Bein­ta­sche, und »Der Tod fürs Vater­land« soll­te vor Sta­lin­grad in dem Bewußt­sein gele­sen wer­den, daß fürs Vater­land »nicht einer zuviel gefal­len« sei. Aus »Wo aber Gefahr ist, wächst das Ret­ten­de auch« wur­de eine Durch­hal­te­pa­ro­le, und viel­leicht bog die­ses vom hohen Gesang auf die Erde her­ab­ge­hol­te »Ret­ten­de« in Form eines Tiger-Pan­zers dann tat­säch­lich um die Ecke …

Die Ver­nut­zung Höl­der­lins zum Pro­pa­gan­da­mit­tel – so etwas käme für uns nicht in Fra­ge, zumal des­we­gen nicht, weil uns die zyni­schen Visa­gen der­je­ni­gen zuwi­der sind, die auf die­se Wei­se an der Dich­tung her­um­wirt­schaf­ten, oder? For­mier­te Gesell­schaft, in Form gebrach­te Kolon­nen – das ist immer eine Ent­stau­bung hin ins Unter­kom­ple­xe, in die mobi­li­sie­ren­de Paro­le, in die ein­deu­ti­ge Deu­tung, die Handlungsanweisung.

Also: Lesen wir ver­bind­lich nur für uns selbst? Und wenn ja: Was geben wir dadurch auf und was bedeu­tet es: nicht ver­nut­zend hinzuhören?

Gruß!

 

 

Burg Schre­cken­stein, 27. Febru­ar 2020

Lie­ber Götz,

in Karl Rit­ters Film Stu­kas von 1941 zitiert O. E. Has­se als Arzt einer Stu­ka­s­taf­fel eini­ge Ver­se aus dem »Tod fürs Vater­land«, als man dort den poli­tisch kor­rek­ten Brief einer Mut­ter zum Flie­ger­tod ihres Soh­nes erhal­ten hat­te – die­se Sze­ne fand ich, bei aller Begeis­te­rung für die Flie­ger, immer absto­ßend, als ver­lo­ge­nes Schau­spiel und Ver­wurs­tung des Gedichts zur Phra­se in einem. Man muß Höl­der­lins Ode gewiß in einen his­to­ri­schen Kon­text ein­ord­nen, als Ver­such einer deut­schen Mar­seil­lai­se etwa, oder man kann dar­an zei­gen, daß auch die Natio­nal­so­zia­lis­ten Erben der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on sind und ihre Les­art Höl­der­lin nicht mehr oder weni­ger ver­fehlt als die der Inter­na­tio­nal­so­zia­lis­ten – doch für unse­re Fra­ge danach, was wir in sei­nen Schrif­ten für uns heu­te Ver­bind­li­ches fin­den kön­nen, ist das eher uner­gie­big. Dei­ne Fra­ge näm­lich, ob wir ver­bind­lich immer nur für uns selbst lesen, beja­he ich ohne Zögern – wenn wir im Scho­pen­hau­er­schen Sin­ne als Selbst­den­ker zu lesen ver­su­chen: Es fes­selt uns letzt­lich nur das ans Gele­se­ne, das in uns eine Sai­te zum Klin­gen bringt oder eine Fra­ge rumo­ren läßt, also wenn der Text auf etwas in uns trifft, das schon da, für ihn bereit ist. Du hast ja das gute Wort vom »ver­nut­zen­den Lesen« geprägt – und wenn wir Höl­der­lin »in unse­re Rich­tung bürs­ten« woll­ten, wäre genau das eine sol­che Ver­nut­zung des armen Höl­der­le. Der pro­gram­ma­ti­sche Vor­satz, einen Text ideo­lo­gisch aus­beu­ten zu wol­len, ent­spricht dem Ver­fah­ren man­ches Adep­ten der gera­de modi­schen »Digi­tal Huma­ni­ties« – man scannt Tex­te maschi­nell nach bestimm­ten Begrif­fen oder Sequen­zen, liest die­se damit als Ein­zel­stel­len iso­liert, nimmt also den Text gleich­sam punk­tu­ell wahr und ver­fehlt das, was sich oft erst mäan­dernd, in einer lang­sa­men, Zei­le für Zei­le durch­mes­sen­den Lek­tü­re als Sinn in uns bil­den kann. Frei­lich suchen wir beim Lesen immer etwas, das wir aus uns her­aus ver­ste­hen und wo wir ein­ha­ken kön­nen – neh­men wir Diet­rich E. Satt­ler, den Kopf hin­ter der legen­dä­ren »Frank­fur­ter Aus­ga­be«: »Höl­der­lin«, so schrieb Satt­ler, »litt an der Nacht, die ihn umgab. Wäh­rend ande­re den Blitz des neu­en Zeit­al­ters ver­ga­ßen und als Nor­ma­le wei­ter­leb­ten, trieb ihn das Fort­be­stehen gesell­schaft­li­cher Umnach­tung aus den uner­träg­lich Anpas­sung for­dern­den Ver­hält­nis­sen an den Rand.« Satt­ler liest hier natür­lich sei­nen Höl­der­lin, mit der Sym­pa­thie des­sen, der sich in den 1970er Jah­ren in der BRD ähn­li­cher gesell­schaft­li­cher Umnach­tung aus­ge­setzt sieht, ähn­li­chem Anpas­sungs­zwang ange­sichts von Radi­ka­len­er­laß und Sta­bi­li­tät des kri­ti­sier­ten »Sys­tems«. Mit dem his­to­ri­schen Blick sehen wir heu­te, daß es der radi­ka­len Lin­ken in die­sen Jah­ren gelun­gen ist, sich den Weg aus einer ver­meint­lich »blei­er­nen Zeit« her­aus auf Uni­ver­si­täts­pro­fes­su­ren, in einst­ma­li­ge Leit­me­di­en und in Regie­rungs­äm­ter zu bah­nen. Und so banal, mol­lusk oder wider­wär­tig man­che die­ser Gestal­ten sein mögen – der Satt­ler­sche Zugriff auf Höl­der­lin bleibt ein ehr­li­cher, guter und rich­ti­ger, weil die Tex­te des Tübin­ger Stift­lers auf das Gan­ze gehen, wenn ich auch glau­be, daß des­sen freie und eini­ge deut­sche Repu­blik gewiß kei­ne »sozia­lis­ti­sche« sein sollte.

Wenn nun ich, als soge­nann­ter Rech­ter, mei­nen Höl­der­lin lese, und ich habe nicht ein­mal ansatz­wei­se die Klas­se Satt­lers, dann fes­selt mich das Rät­sel­haf­te sei­ner Ver­se, die zugleich in mir klin­gen. Den »Pro­to­typ des geöff­ne­ten Dich­ters« hat­te ihn in den 1920er Jah­ren ein­mal einer genannt: eine schmerz­haf­te, eine gebro­che­ne Offen­heit erfah­re ich nicht nur in sei­nen »vater­län­di­schen Gesän­gen« und Oden – ein Tas­ten, ein Rin­gen um ein Eige­nes, Blei­ben­des, das sich immer dem Sog des Ver­schwin­dens aus­ge­setzt weiß, ein abso­lu­ter Gegen­satz zum selbst­ge­wis­sen Moral­bour­geois zu allen Zei­ten: »Das Unge­bund­ne rei­zet und Völ­ker auch / Ergreifft die Todes­lust und küh­ne / Städ­te, nach­dem sie ver­sucht das Beste.«

Auch wenn ich die recht geschlos­se­ne Hym­ne »Andenken« lese, klingt das alles jedes Mal mit – das Gelin­gen einer Gemein­schaft, das sich aber sofort als ver­lo­ren erweist, in Gesang und Erzäh­lung indes­sen noch ein­mal erfahr­bar wird: »Es rei­che aber, / Des dun­keln Lich­tes voll, / Mir einer den duf­ten­den Becher, / Damit ich ruhen möge.«

Mein Höl­der­lin ist einer, der zwi­schen Zwei­fel und Gewiß­heit über das Eige­ne und des­sen Sinn aus­ge­spannt war, und der mög­li­cher­wei­se unter die­ser Span­nung geris­sen ist. Bei die­sem Höl­der­lin sehe ich für mich noch kei­nen Abgrund, son­dern ein bestän­di­ges, for­mal gebän­dig­tes Nach­den­ken über etwas, das frei­lich abgrün­dig wer­den kann.

In jedem Fal­le gut, ja manch­mal ret­tend, lie­ber Götz, ist aber »ein Gespräch und zu sagen / Des Her­zens Mei­nung, zu hören viel / Von Tagen der Lieb’, / Und Tha­ten, wel­che gesche­hen.« Vor allem: »zu sagen / Des Her­zens Mei­nung«. Auch das bleibt mir mein Höl­der­lin, die Stim­me des Volks.

Grü­ße!

 

 

Schnell­ro­da, 1. März 2020

Lie­ber Ivor,

ich habe mich ein­mal mit Höl­der­lins Dicht­wei­se beschäf­tigt, und zwar anhand der vie­len Vor­stu­fen sei­ner Gedich­te und dem Schrift­bild sei­ner Ent­wür­fe. Nur soviel: Höl­der­lin ver­fer­tig­te sei­ne Gedich­te nicht, er emp­fing sie eher – zumin­dest kann man das so deu­ten: Man sieht an sei­ner Hand­schrift, daß da ein Rhyth­mus, ein rhyth­mi­scher Zustrom aufs Papier floß, erkenn­bar dar­an, daß er dort, wo der Strom schon da war, die Wor­te aber noch fehl­ten, ein­fach mit der Hand wei­ter­fuhr und sozu­sa­gen ein paar Tak­te unaus­ge­füllt ließ.

Das kann man über­tra­gen: Höl­der­lin ist der unfer­ti­ge, der frag­men­ta­ri­sche, der nicht zu Ran­de kom­men­de Dich­ter, und wor­an moch­te das lie­gen? War das The­ma zu groß, die­se Lock­ru­fe an die fern­ge­rück­ten Göt­ter? Woll­te er zuviel auf ein­mal, war das, was er fabri­zier­te, in einem ganz prak­ti­schen Sin­ne unbrauch­bar, nicht anknüp­fungs­fä­hig? Auch damals gab es ja einen Wis­sen­schafts- und einen Lite­ra­tur­be­trieb. Schel­ling und Hegel, sei­ne Freun­de aus dem Tübin­ger Stift, über­lie­fen ihn, weil sie das, was sie began­nen, zu Ende brach­ten und an der Uni­ver­si­tät Jena ein­spei­sen konn­ten. Und Höl­der­lin? Viel­leicht ist es bei ihm wie bei den Mys­ti­kern oder ande­ren For­men der Ich-Ver­schmel­zung: Im Moment des Erle­bens, der Hoch­ge­stimmt­heit ist alles ganz klar, ganz gefügt. Aber sol­che Zustän­de hal­ten ja nicht lan­ge an: Was ist dann danach, wenn die­se Ver­söh­nungs­mo­men­te »for­mal gebän­digt« wer­den sol­len durch den Dich­ter, wie Du das in Dei­nem letz­ten Brief aus­ge­drückt hast? Es kommt mir so vor, als sei unse­rem Höl­der sehr oft sehr vie­les banal gewor­den, als sei­en die Wor­te weit weg von dem gestran­det, was er zuvor, schwär­mend-ver­sun­ken, schon erreicht hatte.

Man fin­det die­se Unver­mit­tel­bar­keit der Gemüts­la­gen und der Wahr­neh­mungs­zu­stän­de in dem scho­ckie­ren­den Gedicht »Hälf­te des Lebens« ohne jede Fei­er­lich­keit und ohne jeden Zwi­schen­ton aus­ge­drückt. Auf die Stim­mig­keit der war­men Ein­bet­tung ins Ver­hei­ßungs­vol­le folgt die Stim­mig­keit der kal­ten Hoff­nungs­lo­sig­keit, der Zurück­wei­sung und Erstar­rung – kein Platz für Kom­pro­miß­lö­sun­gen, für Grau­stu­fen, für Ange­bot und Nach­fra­ge, für Ver­öf­fent­li­chungs­stra­te­gien und Karriereplanungen.

Auf­grund die­ser Aus­gangs­la­ge ist das Schei­tern im Lebens­voll­zug von vorn­her­ein ange­legt – eben­so aber die tota­le, die lebens­ver­än­dern­de Wir­kung im Nach­hin­ein, oder nicht? Weißt Du, was ich mich fra­ge? Wür­den wir Höl­der­lin erken­nen, wenn er jetzt des Weges käme? Und wäre er uns will­kom­men, bei­spiels­wei­se als kata­stro­phi­scher Haus­leh­rer für unse­re Kin­der, von dem sie – sei­nen Unfer­tig­kei­ten aus­ge­setzt – unmög­li­che Lebens­we­ge eben­so bei­gebracht bekä­men wie groß­ar­ti­ge, ver­dich­te­te Lebens­mo­men­te, kurz­um: All­tags­un­taug­lich­keit? Ich nip­pe, wenn ich das fra­ge, nicht an einem Wein­glas und leh­ne mich nicht selbst­ge­fäl­lig zurück. Denn das ist eine Schlüs­sel­fra­ge: wie Pots­dam und Tübin­gen zugleich in einem wir­ken kön­nen, ohne daß immer Tübin­gen ver­ge­wal­tigt wird oder nur das berühm­te Schweiß­tuch ist, mit dem man sich in der Küh­le des Abends den Anflug der Ver­we­gen­heit von der Stirn wischt.

Gruß!

 

 

Burg Schre­cken­stein, 4. März 2020

Lie­ber Götz,

daß der Dich­ter ein Gefäß sei, das im Zufluß des Gött­li­chen auch über­lau­fen oder bers­ten kann, ist ein alter Gedan­ke, der von man­chen Dich­tern selbst gepflegt und unters Volk gebracht wur­de. Bei mei­nem Höl­der­lin scheint mir’s indes­sen eher, daß er in müh­sa­mer Arbeit Gefä­ße als Gemä­ße zu for­men such­te, daß sie all das, was ihn umtrieb, erfüll­te oder quäl­te, rich­tig zu fas­sen ver­moch­ten. Sei­ne Sam­mel­hand­schrif­ten zei­gen wohl, wie er Ein­ge­bun­gen notier­te, die er dann aber offen­bar peni­bel bear­bei­tet hat: daher auch Fas­sun­gen und Frag­men­te – ein Kopf- und Text­ar­bei­ter halt, mit Ten­denz zum Per­fek­tio­nis­mus. Und er war ein Phi­lo­soph, was damals noch hieß: das Gan­ze zu beden­ken, und das gründ­lich. Ich will damit eine Reser­ve gegen das Bild des rausch­haft-mys­ti­schen Dich­ters anmel­den: Rhyth­mus und Bil­der­kraft der Spra­che paa­ren sich bei ihm immer wie­der mit einer lapi­da­ren Här­te, schlich­te und kla­re Zei­len mit dunk­len, abs­trakt-anspie­lungs­rei­chen Pas­sa­gen. Es ist eben oft­mals auch ein grü­beln­des Dich­ten, das ergrü­belt wer­den will.

Der Hegel, der Schel­ling und der Höl­der­lin kamen ja, wie vie­le die­ser Schwa­ben, aus pie­tis­ti­schen Fami­li­en – Mey­ers Neu­es Kon­ver­sa­ti­ons-Lexi­kon defi­nier­te Pie­tis­mus 1866 als »eine krank­haf­te Form der Fröm­mig­keit«; da schaut der ratio­na­le Posi­ti­vist auf die­se mit Inbrunst Gläu­bi­gen, die sich über jede Zei­le der Hei­li­gen Schrift den Kopf zer­bra­chen, um ihr Leben danach ein­zu­rich­ten, und das in einer Zeit, in der die hells­ten Köp­fe die Welt und deren Sinn im Licht der neu­en Wis­sen­schaf­ten phi­lo­so­phisch ergrün­den woll­ten. Das war schon die Lage, als Höl­der­lin und sei­ne Freun­de die­se Welt zu ent­de­cken began­nen, Kant und Klop­stock lasen – aus der pie­tis­ti­schen Her­kunfts­welt jen­sei­ti­ger Ver­hei­ßung ins ver­hei­ßungs­vol­le Die­seits neu­er Dich­tung, Phi­lo­so­phie und Wis­sen­schaft: Sie waren ihnen ein prak­ti­scher und theo­re­ti­scher Weg aus dem theo­lo­gisch-tüch­ti­gen Tübin­ger Stift »ins Offe­ne«, der Glut­kern ihres Kin­der­glau­bens befeu­er­te ihren Ernst, ihre Ver­su­che, das Reli­giö­se und das Wis­sen ihrer Zeit zusam­men­zu­den­ken zu etwas Neu­em – und die­ses auch zu leben.

Wer aber aus einer behü­ten­den Enge ins Offe­ne und Freie tritt, geht zunächst ins Unge­schütz­te, setzt sich aus, und das kann gefähr­lich wer­den: Nicht jeder gefähr­det sich dabei wie Höl­der­lin oder auch Kleist, gewiß nicht zuletzt ist das auch eine Typen­fra­ge. Im »Frank­fur­ter Plan« zum »Empe­do­k­les« formt Höl­der­lin die­sen Phi­lo­so­phen ja selbst als einen gefähr­de­ten Typus – »schon längst zu Kul­tur­haß gestimmt, zu Ver­ach­tung all­zu sehr bestimm­ten Geschäfts«, ist die­ser dort »ein Tod­feind aller ein­sei­ti­gen Exis­tenz und des­we­gen auch in wirk­lich schö­nen Ver­hält­nis­sen unbe­frie­digt, unstet, lei­dend« – er braucht den »gro­ßen Akkord mit allem Leben­di­gen«. Das ist frei­lich einer, der’s im prak­ti­schen Leben immer schwer hat und sich’s schwer macht; nein, ich wür­de ihn nicht als Haus­leh­rer mei­ner Kin­der haben wol­len. Geis­tern wie Höl­der­lin oder Kleist muß man, mei­ne ich, lesend selbst ver­fal­len oder sie ableh­nen, sie kön­nen und dür­fen nicht zur bür­ger­li­chen Norm wer­den. Ob wir ihn heu­te erken­nen wür­den, stün­de er vor unse­rer Türe? Ich weiß es nicht – in unse­rem Alter viel­leicht ähn­lich wie Schil­ler: die gro­ße Bega­bung sehend, von der Anma­ßung und dem Über­spann­ten befrem­det? In ihm unse­re eige­ne Über­spannt­heit und deren Schei­tern ahnend?

Bei Höl­der­lin kam ja noch die Poli­tik hin­zu, wie bei vie­len auch von uns – die Revo­lu­ti­on der Fran­zo­sen, die Hoff­nung auf ein Über­schwap­pen, einen Auf­bruch zum Reich der Deut­schen, zur frei­en Repu­blik – und dann die Ernüch­te­rung durch das Wei­ter­lau­fen des Betriebs allent­hal­ben: Bit­te­re Trä­nen habe es ihn gekos­tet, als er sich ent­schloß, sein Vater­land gen Bor­deaux zu ver­las­sen. »Denn was hab’ ich lie­be­res auf der Welt? Aber sie kön­nen mich nicht brau­chen« – ihn, den Dich­ter des Vater­lands. Johan­nes R. Becher sieht Höl­der­lin 1934, natür­lich gegen die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Kon­kur­renz, als »Sän­ger der natio­nal-revo­lu­tio­nä­ren Befrei­ung, als tief­zor­ni­gen Kri­ti­ker der deut­schen Mise­re und als Ver­kün­der einer grö­ße­ren und rei­ne­ren gesell­schaft­li­chen Welt der Zukunft«, und 1944 legt er noch ein­mal nach: sein Werk atme »den Geist der Volks­er­he­bung, und sei­ne begeis­ter­te Lie­be zum Vater­land war bei ihm aufs innigs­te ver­bun­den mit einem begeis­ter­ten Haß gegen jede Art von Des­po­ten-Will­kür und Tyran­nen-Ter­ror.« Das ist, Expres­sio­nist hin, Kom­mu­nist her, zwar pla­ka­tiv, aber gut getrof­fen – doch fan­gen die Fra­gen hier eigent­lich erst an: War­um das Opfer für ein idea­les Vater­land als »hei­lig Herz der Völ­ker«, das rea­li­ter beharr­lich von einem merk­wür­di­gen Volk geformt wird, »so acht­bar im ein­zel­nen und so mise­ra­bel im gan­zen«, wie es Goe­the, mit bit­te­rem Schmerz, ein­mal sag­te? Woher die Hoff­nung auf »das Schwei­gen im Volk«? Was aber blei­bet, sind doch immer die sat­ten, selbst­ge­fäl­li­gen Fres­sen der Mäch­ti­gen, die kein Recht ken­nen, kein Volk und kei­ne Göt­ter, Ver­nut­zer und Ver­nich­ter, wie sie auch jetzt wie­der ein Jubi­lä­um fei­ern werden.

Bit­te ent­schul­di­ge, lie­ber Götz, mir geht der Gaul durch, das ist ein lan­ger und sub­jec­ti­vis­ti­scher Brief gewor­den. Tübin­gen und Pots­dam lie­gen nicht weit aus­ein­an­der, in Höl­der­lins Vater­land, das es auch zu sei­ner Zeit so nicht gab und viel­leicht nie geben wird. Er ist aber, anders als Kleist, nicht in den Kra­ter gesprun­gen, als er’s gewagt mit Sin­nen hat­te; er hat sein Leben aus­ge­hal­ten, dann ein­fach bis zum bit­te­ren Ende aus­ge­hal­ten. Wir müs­sen das auch tun. Mir gibt Höl­der­lin dabei ein bestän­di­ges Fra­gen mit in den Turm, und manch­mal auch ein Ein­leuch­ten. Was will ich mehr von einem Dichter?

Grü­ße!

 

 

Schnell­ro­da, 9. März 2020

Lie­ber Ivor,

laß mich abbin­den, es ist jetzt viel gesagt, und wir haben etwas aus­ge­leuch­tet. Wir wer­den Höl­der­lin nicht ver­nut­zen, das steht längst fest. Ich will bloß eines noch erzäh­len: Ich ken­ne ja Ordens­leu­te, Mön­che vor allem, aber auch eine ange­hen­de Bene­dik­ti­ne­rin. Die­se jun­ge Frau las Höl­der­lin exis­ten­ti­ell, mit gro­ßer Inten­si­tät, las ihn voll­stän­dig und beschäf­tig­te sich zuletzt mit dem spä­ten Gedicht »Der Ein­zi­ge«, in dem Höl­der­lin im Grun­de zurück­kehrt zu Chris­tus. Du kannst Dir vor­stel­len, daß die­ses Gedicht von einer wer­den­den Ordens­schwes­ter anders gele­sen wird als von uns. In einem Gespräch dar­über ver­wies sie aber dar­auf, daß sie auch wegen die­ser schwe­ren und immer wie­der neu anset­zen­den Gedan­ken­ly­rik mehr und mehr ihren Eichen­dorff lieb­ge­win­ne: Die Din­ge sei­en oft und zum Glück so ein­fach wie sei­ne Ver­se. Dann sag­te sie sei­nen »Adler« aus dem Gedächt­nis auf.

Die­se Wen­dung wie­der­hol­te sich in einem Mönch, den ich gut ken­ne und der in sei­nem Klos­ter das Amt des Dia­kons ver­sieht und auch den Gar­ten betreut. Er weiß um mei­ne Höl­der­lin-Lek­tü­re und spricht stets gera­de­aus: Er habe das auch gele­sen, nicht sehr viel und ohne rech­ten Zugang. Eichen­dorff habe das doch alles viel schlich­ter und stär­ker durch­lebt und men­schen­lie­ben­der gesagt.

Bei­de Male unab­hän­gig von­ein­an­der die­sel­be Bestä­ti­gung der Höl­der­lin-Ver­se »Wer das Tiefs­te gedacht, liebt das Leben­digs­te.« So etwas gibt mir sehr zu den­ken, Ivor. Nächs­tens mehr.

Gruß!

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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