Wer am vergangenen Wochenende, an einem der beiden Tage der offenen Tür, nach Schnellroda kam, um Institut, Verlag und Zeitschrift zu besuchen, wußte und erwartete drei, vier Dinge:
1. Wir würden über Probleme und Themen sprechen, an denen wir seit Gründung unseres Instituts arbeiten: Einwanderungskritik, Geschichtspolitik, Verhältnis zwischen Staat und ich, neue Bücher, inspirierende Autoren. So war es dann auch, und wir werden neben dem unten präsentierten, ersten Gespräch in den kommenden Tagen drei weitere auf unserem Kanal Schnellroda veröffentlichen. Sie sollten ihn abonnieren – hier ist das möglich.
2. Organisation, Aufbau, Essen und Trinken würden auf eine unkomplizierte und einfache, keinesfalls auf eine an modernen Event- oder Food-Konzepten ausgerichteten Art und Weise angerichtet sein. Daß der Gasthof und wir dabei aufeinander abgestimmt arbeiteten, ist eine mittlerweile eingespielte Tradition und ein großer Glücksfall. Der Wirt und andere Helfer aus dem Dorf wurden dafür von einem steinreichen Griesgram aus der Nachbarschaft in Feudal-Manier angegangen, sollten antanzen und sich rechtfertigen. Reichsbauernführergehabe, DDR-Ton: Manche Typen spielen eben unter jeder Fahne dieselbe Rolle…
3. Man würde auf Gleichgesinnte treffen, Gespräche fortsetzen, neue Leute kennenlernen, einander aus einem elenden Jahr berichten und Verhaltensformen unterm Maßnahmen-Staat erörtern. Wir sahen Leser, ins Gespräch vertieft, die einander erst seit einer Stunde kannten, und die wußten, daß dies nicht der Ort für den Smalltalk wäre, sondern der für eine stimmigere Wirklichkeitsbeschreibung, für eine Art der geistigen Nahrung, die nahrhafter und bekömmlicher ist als diejenige der täglichen medialen Armenspeisung.
4. Vermutlich würde man bezahlte Kämpfer gegen rechts betrachten können, Leute, die in Städten mit denunziatorischem Elan und brutaler Gewalt ihr Straßenmachtmonopol durchsetzen und diese Methoden nun auch aufs Land tragen wollen. Antifa-Folklore, die peinliche Putztruppe des Staates, gehätschelt, entschuldigt, gepäppelt, von der Prominenz zur Staatsraison erklärt, einfallsreich wie ein Einwohnermeldeamt. Die Erwartung hat sich nicht erfüllt: Man konnte keinen von ihnen betrachten, diesmal. Sie kamen, als alles vorbei war, das auffälligste war die gesperrte Straße, eine der vielen überflüssigen Ordnungsmaßnahmen dieses Jahres.
Nun haben wir alles aufgeräumt, und ich wiederhole, was ich am Samstagabend, nachdem Lehnert und ich über den Schriftsteller Hans Bergel gesprochen hatten, bereits äußerte: Verlag und Institut haben großartige Leser und Förderer, und wir wissen, daß sich andere, zumal staatlich gegen uns positionierte, Projekte sehr viel dafür geben würden, nach einer nur ein einziges mal ausgesprochenen Einladung so viele gebildete, lesehungrige, diskussionsfreudige Teilnehmer begrüßen zu können.
Danke also an alle Gäste und für die guten Gespräche. Und hier nun die erste Videoaufzeichnung: Der Historiker Dr. Stefan Scheil und der Europa-Abgeordnete der AfD, Dr. Maximilian Krah, diskutierten über die Frage der geschichtspolitischen Positionierung bei gleichzeitiger Annäherung an Rußland. Die Moderation übernahm Dr. Erik Lehnert.
Maiordomus
Maximilian Krah hat sich schon seit Jahren als vertrauenswürdiger Politiker positioniert. Dass er sich von Dummschwatz konsequent freihält, bestätigt weder mangelndes Profil noch Mainstream-Opportunismus.