Solidarität und Identität oder Die Dialektik des Staates

PDF der Druckfassung aus Sezession 98/ Oktober 2020

Benedikt Kaiser

Benedikt Kaiser ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Verlagslektor.

Die Para­me­ter Fami­lie, Volk und Hei­mat sind als die unum­stöß­li­chen Grund­pfei­ler einer orga­ni­schen Ord­nung anzu­se­hen, als Grund­pfei­ler für das wich­tigs­te Bezugs­paar im frü­hen 21. Jahr­hun­dert – Soli­da­ri­tät und Iden­ti­tät. Hin­zu tritt der Staat als Idee.

Er wirkt in vor­lie­gen­dem Themen­feld nicht nur als eine »klu­ge Ver­an­stal­tung zum Schutz der Indi­vi­du­en gegen­ein­an­der« (Fried­rich Nietz­sche), und er geht über den Zweck einer »ratio­nal orga­ni­sier­ten Selbst­er­hal­tung« (Arnold Geh­len) eines Vol­kes hin­aus. Der Staat in die­sem Kon­text ist – bes­ser: er soll­te es sein –der vita­le Garant einer Gemein­schafts­ord­nung, die auf Iden­ti­tät und Soli­da­ri­tät zu fußen hat, wenn sie in den kom­men­den ent­si­cher­ten Jahr­zehn­ten Bestand haben will.

»Soli­da­ri­tät« und »Iden­ti­tät« wer­den als gefäl­li­ge Ter­mi­ni red­un­dant ver­wen­det. In Poli­ti­ker­re­den wird unauf­hör­lich ein­ge­for­dert, Soli­da­ri­tät mit die­sem und jenem zu üben. Soli­da­ri­tät erscheint als moral­po­li­ti­sche Ver­ant­wor­tung, als ein­sei­ti­ge Pflicht – Soli­da­ri­tät dege­ne­riert zur Flos­kel. Auch um das Wort Iden­ti­tät steht es nicht besser.

Die zeit­ge­nös­si­sche Lin­ke und ihre libe­ra­len Anver­wand­ten ver­zet­teln sich publi­kums­wirk­sam und fol­gen­schwer in soge­nann­ter Iden­ti­täts­po­li­tik – man den­ke an die pop­kul­tu­ra­li­sier­te Trans­gen­der-Indus­trie, Peo­p­le-of-Color-Pro­pa­gan­da im Zuge von »Black Lives Mat­ter« und ver­gleich­ba­re Abir­run­gen. Die­se Krei­se, die längst nicht nur in Twit­ter-Fil­ter­bla­sen reüs­sie­ren, son­dern auch bei den öffent­lich-recht­li­chen wie pri­va­ten Leit­me­di­en in Lohn und Brot ste­hen oder unse­re Schul­bü­cher schrei­ben, wer­ten vor einem Mil­lio­nen­pu­bli­kum die Begriff­lich­keit ab.

Gleich­wohl ist eine ideen­ver­bun­de­ne Poli­tik, die sich auf Iden­ti­tät als poli­ti­schen Anhalts­punkt des Wir-Gedan­ken bezieht, nicht gleich­zu­set­zen mit pseu­do­wis­sen­schaft­li­chen Zumu­tun­gen post­mo­der­ner Links­li­be­ra­ler, bei denen Iden­ti­tät zum Fetisch eines per­ver­tier­ten Ich-Prin­zips ein­zel­ner Indi­vi­du­en und Sub­kul­tu­ren degra­diert wird. Auch des­halb muß das Gelän­de neu ver­mes­sen und Ord­nung in die Din­ge gebracht wer­den: Was macht Iden­ti­tät und Soli­da­ri­tät aus, wie­so gehö­ren die­se bei­den Axio­me einer volks­ori­en­tier­ten Poli­tik untrenn­bar zusam­men? Über­dies: Inwie­fern ist der Staat der poten­ti­el­le Garant die­ser Säulen?

Die Fra­ge, was Iden­ti­tät aus­macht, ist zwei­fels­frei eine moder­ne Fra­ge. Iden­ti­tät sah sich in tra­di­tio­na­len und stän­di­schen Gesell­schaf­ten deter­mi­niert durch die sozia­le Stel­lung, die auf­grund der Abstam­mung oder einer Grup­pen­zu­ge­hö­rig­keit fest­stand. In der Moder­ne änder­te sich dies. Der Indi­vi­dua­lis­mus trat – im Gefol­ge von René Des­car­tes und ande­ren – in Erschei­nung. Gesell­schaft­li­che Bin­dun­gen wur­den locke­rer, Koor­di­na­ten­sys­te­me ver­scho­ben sich oder lös­ten sich auf.

Die Ideo­lo­gie des Fort­schritts brach­te die Vor­stel­lung der Unge­bun­den­heit des Men­schen mit sich. Tra­di­ti­on barg für vie­le kei­ne Macht mehr, die Zukunft wür­de unbe­dingt bes­ser, der ein­zel­ne Mensch erschien fort­an als Maß aller Din­ge, unab­hän­gig von der Betei­li­gung am Leben irgend­ei­nes – etwa eines volk­li­chen oder natio­na­len – Kollektivs.

Frei­lich gab es bereits im 18. Jahr­hun­dert Gegen­be­we­gun­gen. »Man wird nicht als Mensch gebo­ren, als wäre Mensch­lich­keit eine mit der Geburt erwor­be­ne Eigen­schaft«, for­mu­lier­te Johann Gott­fried Her­der das iden­ti­tä­re Prin­zip, »man wird zum Men­schen durch Ver­wur­ze­lung in einer kul­tu­rel­len oder natio­na­len Tra­di­ti­on.« Für Her­der waren es die« jeweils unter­schied­li­chen Beson­der­hei­ten, die das Mensch­sein ausmachen«.

Ohne eine his­to­ri­sche Ideo­lo­gie­dis­kus­si­on zur Iden­ti­täts­fra­ge zu bie­ten, kann fest­ge­stellt wer­den, daß die­ser Stand­punkt bis heu­te die zen­tra­le Ach­se eines rea­lis­ti­schen Men­schen­bil­des aus­macht. Man ist nicht Mensch abs­trakt, son­dern Mensch kon­kret, ver­wur­zelt in einem Zusam­men­hang des Schon-Vor­han­de­nen. Es gibt einen iden­ti­tä­ren Hin­ter­grund, »der den Rah­men bil­det für die Kon­struk­ti­on des Selbst« (Alain de Benoist).

Man unter­schei­det sich von ande­ren Kol­lek­ti­ven, und die Aner­ken­nung des eige­nen iden­ti­tä­ren Selbst mit sei­nen Beson­der­hei­ten ist Vor­aus­set­zung der Aner­ken­nung des Ande­ren mit sei­nen Beson­der­hei­ten. Man kann die bestehen­den iden­ti­tä­ren Bin­dun­gen ande­rer nicht auf­rich­tig und authen­tisch ver­ste­hen und respek­tie­ren, wenn man die eige­nen Bin­dun­gen nicht ver­steht und respek­tiert. Dar­aus ist zu fol­gern: Wenn ich mein eige­nes Selbst, mei­ne eige­ne Iden­ti­tät, also die Vor­stel­lung des­sen, was mich und uns aus­macht, nicht ken­ne, wenn ich dem Selbst ent­frem­det bin, kann ich auch kein Selbst-Bewußt­sein im Wort­sin­ne ent­wi­ckeln, son­dern allen­falls Sub­sti­tu­te respek­ti­ve Ersatz­kon­struk­te bilden.

Eine eige­ne iden­ti­tä­re Bin­dung zu leug­nen, ist über einen bestimm­ten Zeit­raum mög­lich, aber inso­fern belang­los, als daß der Rah­men des Schon-Vor­han­de­nen zwar zahl­rei­che Optio­nen auf eige­ne Lebens­ge­stal­tun­gen offen läßt. Aber Grund­sätz­li­ches, Eth­no­kul­tu­rel­les mit­hin, kann man nicht ohne wei­te­res ablegen.

Das aber meint der Indi­vi­dua­lis­mus als über­ge­ord­ne­tes Prin­zip. Die­ses begreift das Ver­hält­nis des Ichs zu ande­ren Per­so­nen pri­mär in Bezug auf even­tu­el­len Nut­zen für das los­ge­trenn­te Indi­vi­du­um. Gemein­schafts­ori­en­tier­te Vor­stel­lun­gen hin­ge­gen sehen sozia­le Bezie­hun­gen kon­sti­tu­tiv für das Selbst. Man ist, so sehr man sich auf sei­nem eige­nen Wege ent­wi­ckelt, ver­or­tet in einem kul­tu­rel­len, eth­ni­schen Rah­men, der die Ent­wick­lungs­schrit­te beein­flußt, wo nicht vorgibt.

Die his­to­ri­schen, bio­gra­phi­schen unfrei­wil­li­gen Bin­dun­gen sind damit der unver­meid­li­che Hin­ter­grund für das Leben – sie unter­drü­cken nicht die Fähig­keit, sich aus ihnen zu lösen und ein eige­nes, frei­es, womög­lich »nicht-iden­ti­tä­res« Leben zu füh­ren, aber sie beschrän­ken sie. Iden­ti­tät ist damit nicht schwarz-weiß, nicht deter­mi­nis­tisch, aber eben auch nicht nicht-deter­mi­nis­tisch.

Im Klar­text: Der freie Wil­le eines Indi­vi­du­ums zur Bil­dung des eige­nen Selbst, der eige­nen Geschich­te, exis­tiert. Aber der freie Wil­le, sei­nen eige­nen Weg zu gehen, kennt Gren­zen, die orga­nisch gesetzt sind: Sub­jek­ti­ve und objek­ti­ve Iden­ti­tä­ten agie­ren mit­ein­an­der und bedin­gen einander.

Sub­jek­ti­ve Iden­ti­tät, so defi­niert es Alain de Benoist, ist die­je­ni­ge, die ein Sub­jekt, sei es ein Indi­vi­du­um oder eine Grup­pe, sich aus sei­ner eige­nen Sicht zuschreibt. Objek­ti­ve Iden­ti­tät meint die die­sem Sub­jekt auf­grund sei­nes geo­gra­phi­schen und geschicht­li­chen Zuge­hö­rig­keits­um­felds zuge­schrie­be­ne Iden­ti­tät. Objek­ti­ve Iden­ti­tät ist also über­lie­fert (Fami­lie, Volk, Eth­nie, Nati­on); sub­jek­ti­ve Iden­ti­tät ist das, was man selbst gestal­tet, selbst wählt.

Das bedeu­tet, ich füh­le mich intel­lek­tu­ell, emo­tio­nal etc. etwas Bestimm­tem nahe­ste­hend. Man kann bei­spiels­hal­ber leug­nen, sub­jek­tiv Deut­scher zu sein, ist es aber objek­tiv nichts­des­to­we­ni­ger. Iden­ti­tät der Iden­ti­tät hin­ge­gen, also Über­ein­stim­mung der Iden­ti­tät, wäre gleich­be­deu­tend mit der Selbst­wahr­neh­mung, die sich exakt mit den gege­be­nen Ver­hält­nis­sen iden­ti­fi­ziert. Leug­nung und voll­stän­di­ge Iden­ti­tät mit der Iden­ti­tät sind Sonderfälle.

Das tat­säch­li­che Aus­han­deln, das Bewußt­sein von Iden­ti­tät, fin­det im Regel­fall in den Zwi­schen­räu­men statt. Über­lie­fer­te, nicht-frei­wil­li­ge, also objek­ti­ve Iden­ti­tät und selbst gewähl­te, also sub­jek­ti­ve, frei­wil­li­ge Iden­ti­tät pen­deln sich aus. Die Gret­chen­fra­ge ist, wel­chem Anteil man den Pri­mat ein­räumt oder ob man einen Teil ver­leug­net – so wie es etwa das objek­ti­ve eth­no­kul­tu­rel­le Iden­ti­tä­ten negie­ren­de Den­ken des Gegen­warts­main­streams prak­ti­ziert. Der vor­ge­ge­be­ne Rah­men, die eth­no­kul­tu­rel­le (objek­ti­ve) Iden­ti­tät, wird zu einer Iden­ti­tät unter vie­len wei­te­ren denk­ba­ren (sub­jek­ti­ven) Iden­ti­tä­ten herabgestuft.

Dem­ge­gen­über gilt es, kei­nen der bei­den Iden­ti­täts­po­le zu negie­ren, son­dern sie als wech­sel­sei­ti­ge Bezie­hung zu för­dern. Auf das Poli­ti­sche gemünzt heißt das: Wir soll­ten Iden­ti­tät als Grund­vor­aus­set­zung begrei­fen. Gibt es kei­ne Erzäh­lung, die den Rah­men des Eige­nen bewahrt und fort­schreibt, in dem der ein­zel­ne sich wie­der­fin­den und eben: iden­ti­fi­zie­ren kann, ver­liert ein Volk suk­zes­si­ve sei­ne Iden­ti­tät. Geschieht just dies, wird man zum Objekt ande­rer, die ihre eige­ne Geschich­te, ihre eige­ne Erzäh­lung oktroy­ie­ren, um das ent­stan­de­ne Vaku­um zu fül­len. Man wird fremd­be­stimmt, sich selbst ent­frem­det, ent­frem­det als Volk.

Hen­ning Eich­berg ver­schmäh­te die­ses Sze­na­rio als eigent­li­chen Sün­den­fall der Geschich­te. Für ihn war die Iden­ti­tät eines Vol­kes und die selbst oder extern ver­ur­sach­te Ent­frem­dung von ihr das eigent­li­che Ende selbst­be­stimm­ter, und das heißt: sou­ve­rä­ner, Poli­tik. »Das Volk­li­che ist ein Basis­phä­no­men«, so der Mit­be­grün­der der Neu­en Rech­ten in Deutsch­land: »Letzt­lich sind es weder Ideen, die die Geschich­te bestim­men, noch Inter­es­sen am Markt (…). Bestim­mend sind die rea­len, all­täg­li­chen Erfah­run­gen von Iden­ti­tät und Entfremdung.«

Alles wei­te­re lei­te sich davon ab: Ohne gesun­de Iden­ti­tät kei­ne intak­te Staat­lich­keit, Wirt­schaft, Gesell­schaft, und selbst­ver­ständ­lich auch kei­ne Soli­da­ri­tät unter den ent­frem­de­ten Men­schen mit post­na­tio­na­ler, post­eth­no­kul­tu­rel­ler Iden­ti­täts­stö­rung. Kei­ne bestän­di­ge Soli­da­ri­tät, so kann mit Eich­berg geschlos­sen wer­den, ist denk­bar, wo kei­ne kräf­ti­gen­de Iden­ti­tät zugrun­de liegt.

Was ist aber nun Soli­da­ri­tät, die ohne ihre Vor­aus­set­zung, einen annä­hernd intak­tes Ver­hält­nis objek­ti­ver und sub­jek­ti­ver Iden­ti­tät, nicht mög­lich ist? Soli­da­ri­tät kann als »Ein­be­zo­gen­heit in ein sozia­les Gesche­hen« (Heinz Bude) begrif­fen wer­den, für das man als Teil der Gemein­schaft, die den ein­zel­nen umgibt, Ver­ant­wor­tung trägt.

Die­ses Kon­zept hat sei­ne Wur­zeln im Römi­schen Recht. Obli­ga­tio in soli­dum ent­sprach einer Form der Haf­tung, wonach jedes Mit­glied einer Gemein­schaft für die bestehen­den Schul­den auf­zu­kom­men hat­te. Umge­kehrt galt das­sel­be Prin­zip für die Gemein­schaft. Sie muß­te für den ein­zel­nen einstehen.

Heu­te ist das Ver­ständ­nis im eigent­li­chen Sin­ne nicht groß ver­än­dert: Man kann von einer wech­sel­sei­ti­gen Ver­pflich­tung aus­ge­hen zwi­schen einer Per­son und einer Gemein­schaft. Für den Sozio­lo­gen Émi­le Durk­heim erweist sich Soli­da­ri­tät dem­nach als jener Zement, der eine Gesell­schaft zusam­men­hält und zu einer Ein­heit macht.

Bereits hier kommt wie­der die Iden­ti­tät zu tra­gen. Denn Men­schen ver­stan­den und ver­ste­hen sich meist nicht als iso­lier­te ein­zel­ne, wie es indi­vi­dua­lis­ti­sche Ideo­lo­gien und soge­nann­te Anti-Kol­lek­ti­vis­ten vor­ge­ben. Die meis­ten Men­schen ver­ste­hen sich im Regel­fall intui­tiv als Teil von Gemein­schaf­ten. Ganz in die­sem Geis­te defi­nier­te Niko­lai Hart­mann Soli­da­ri­tät als »Bin­dung«, als »ein Zusam­men­ste­hen, ein Ein­ste­hen und Mit­ver­ant­wort­lich­keit der Per­son für Personen«.

Hier deu­tet sich bereits an: Der Soli­da­ri­tät sind zwangs­läu­fig Gren­zen gesetzt. Soli­da­ri­tät ist exklu­si­ven Cha­rak­ters. Kurt Bay­ertz hat dies auf den Punkt gebracht, als er defi­nier­te, daß »wir unter ›Soli­da­ri­tät‹ ein wech­sel­sei­ti­ges Ein­ste­hen von Per­so­nen für­ein­an­der (ver­ste­hen), die durch spe­zi­fi­sche Gemein­sam­kei­ten mit­ein­an­der ver­bun­den sind. Man ist ›soli­da­risch‹ mit Men­schen, deren Geschich­te, deren Über­zeu­gun­gen oder Inter­es­sen man teilt – im Unter­schied zu den Men­schen, deren Geschich­te, Über­zeu­gun­gen oder Inter­es­sen man nicht teilt«.

»Wir benut­zen«, so der Müns­te­ra­ner Phi­lo­soph wei­ter in unse­rem Sin­ne, »den Begriff der Soli­da­ri­tät daher in einem par­ti­ku­la­ren und exklu­si­ven Sin­ne.« Denn es sei eine Tat­sa­che, daß posi­ti­ve Hilfe­leistungen, also Hand­lun­gen prak­ti­scher Soli­da­ri­tät, nicht immer, aber doch meis­tens durch par­ti­ku­la­re, beson­de­re Bin­dun­gen moti­viert sind.

Es gibt ver­schie­de­ne Ebe­nen die­ser spe­zi­el­len Bin­dun­gen, und ­Bay­ertz hebt die natio­na­le Ebe­ne her­vor. Soli­da­ri­tät wäre auf die­ser Hand­lungs­ebe­ne der »Inbe­griff jener inne­ren Bin­de­mit­tel der gemein­sa­men Her­kunft, der gemein­sa­men Geschich­te, der gemein­sa­men Kul­tur, der gemein­sa­men Lebens­form, der gemein­sa­men Idea­le und Zie­le«. All dies hal­te die Nati­on zusam­men, all dies wird benö­tigt für real­exis­tie­ren­de Solidarität.

Bay­ertz defi­niert dies frei­lich nicht im luft­lee­ren Raum. Neben der rea­lis­ti­schen Ethik und Anthro­po­lo­gie, die sei­nen dies­be­züg­li­chen For­schun­gen zugrun­de lie­gen, führt er phi­lo­so­phi­sche Instan­zen aus dem 19. Jahr­hun­dert an: Ernest Ren­an und Hen­ri Berg­son. Für Ren­an war eine Nati­on die Soli­dar­ge­mein­schaft per se, die gran­de soli­da­ri­té, »getra­gen von dem Gefühl der Opfer, die man gebracht hat, und der Opfer, die man noch zu brin­gen gewillt ist«.

Das Plä­doy­er für den Zusam­men­hang zwi­schen sozia­ler Kohä­si­on und Nati­on, zwi­schen soli­da­ri­schem Stre­ben und iden­ti­tä­rem Selbst­be­haup­tungs­wil­len, mün­det in der For­mel von der Nati­on als täg­li­chem Ple­bis­zit. Wenn der His­to­ri­ker Otto Voss­ler die an Ren­an erin­nern­de Glei­chung auf­macht, daß eine Nati­on sei, was eine Nati­on sein will, dann ist es evi­dent, daß die täg­li­che Volks­ab­stim­mung in der libe­ra­len BRD und das in ihr faß­ba­re Wil­lens­prin­zip zuun­guns­ten der Nati­on aus­fällt – und damit Soli­da­ri­tät unter­gräbt, wo nicht zer­stört (wes­halb iro­ni­scher­wei­se auch ein Dani­el Cohn-Ben­dit Recht behält, der die libe­ra­le, mul­ti­kul­tu­rel­le Gesell­schaft für »wenig soli­da­risch« erklärte).

Dem kom­mu­ni­ta­ris­ti­schen Vor­den­ker Alaisd­air Mac­In­ty­re ist bei­zu­pflich­ten, wenn er von einer »Kon­ver­si­on« spricht, mit der der viel­schich­ti­ge Libe­ra­lis­mus zu über­win­den sei, weil sei­ne Deri­va­te, indi­vi­dua­lis­ti­sche Ideo­lo­ge­me, die Ban­de der authen­ti­schen Gemein­schaf­ten ­zer­stö­ren – und somit die Grund­la­ge für Soli­da­ri­tät unter Glei­chen entziehen.

Bei Hen­ri Berg­son wie­der­um ist in die­sem Kon­text ent­schei­dend, daß er davon aus­geht, daß Soli­da­ri­tät in den Men­schen – in ihrer Natur und in den Instink­ten – ange­legt ist. Das heißt: Soli­da­ri­tät erscheint nicht als Ergeb­nis logi­scher Refle­xi­on, son­dern ist gesetz­mä­ßig in uns allen ange­legt: als Soli­da­ri­tät zu unse­ren Nächsten.

Soli­da­ri­tät trägt damit einen Dop­pel­cha­rak­ter. Sie ist orga­nisch und exklu­siv; dadurch bedarf sie der Ver­or­tung in einer gegen­ständ­li­chen Gemein­schaft und liegt zugleich in ihr begrün­det. Soli­da­ri­tät ohne Gemein­schaft hin­ge­gen bleibt Abs­trak­ti­on, eine blo­ße Absichts­er­klä­rung, die abhän­gig von Stim­mun­gen ist – kei­ne Kon­stan­te, kei­ne Rea­li­tät des »bio­lo­gi­schen Impe­ra­tivs«, des­sen »psy­cho­lo­gi­sche Mecha­nis­men«, so der Gie­ße­ner Natur­wis­sen­schaft­ler Eck­art Voland, »Soli­da­ri­tät steuern«.

Soli­da­ri­tät ist folg­lich ursäch­lich ein orga­ni­scher Wir-Begriff – kei­nes­wegs aber eine lin­ke Ein­ge­bung oder eine von der Rea­li­tät los­ge­trenn­te poli­ti­sche Flos­kel. Es ist ein Ter­mi­nus, der sich, mit dem US-Bio­ethi­ker ­Geor­ges Khushf gespro­chen, »auf ein kol­lek­ti­ves Inter­es­se bezieht, das unmit­tel­bar ver­wirk­licht wer­den« kann, wobei »indi­vi­du­el­le Inter­es­sen mit­tel­bar befrie­digt werden«.

Das Soli­da­ri­täts­prin­zip ist auf die­se Wei­se genu­in ­illi­be­ral. Denn es setzt eine »Umkeh­rung der Markt­me­cha­nis­men« vor­aus. Bei die­sen vor­herr­schen­den Ten­den­zen der west­li­chen Gesell­schaf­ten wird das indi­vi­du­el­le Inter­es­se unmit­tel­bar und das Gemein­wohl mit­tel­bar befrie­digt. Bei der Soli­da­ri­tät ist es anders­her­um der Fall.

Gemein­schaft als Prin­zip ist Vor­aus­set­zung, Iden­ti­täts­be­wußt­sein die Grund­la­ge, Soli­da­ri­tät die Fol­ge, wenn man sie aus der bestimm­ba­ren Iden­ti­tät eines Kol­lek­tivs ablei­tet. »Die Ver­wen­dung von Soli­da­ri­tät als eines ethi­schen oder poli­ti­schen Prin­zips«, legt Khusfh ent­spre­chend dar, »ent­hält impli­zit die Behaup­tung, daß die Men­schen ihre Iden­ti­tät im Kon­text der Gemein­schaft gewinnen«.

Wer oder was jemand sei, »und wel­che Mög­lich­kei­ten und Fähig­kei­ten er hat, das schul­det er einer bestimm­ten Gemein­schaft«. Khusfh kon­klu­diert: »Es besteht somit eine Ver­pflich­tung zur Rezi­pro­zi­tät, die nach einer aus­drück­li­chen Iden­ti­fi­ka­ti­on mit jener Gemein­schaft ver­langt, von der das Indi­vi­du­um sei­ne Iden­ti­tät erhielt.«

Doch heu­te wird die­se Form orga­ni­scher Wir-Soli­da­ri­tät – kon­kre­te, reel­le, prak­ti­sche Soli­da­ri­tät gegen­sei­ti­ger Hil­fe des Nächs­ten – unter­gra­ben. David Engels hat dar­auf bezug­neh­mend in sei­ner Schrift Was tun? zusam­men­ge­faßt, daß der (links)liberale Hege­mon, die­se mas­si­ve Kraft der Ver­ein­ze­lung und der Umwer­tung aller Wer­te, die »tra­di­tio­nel­len Garan­ten der Soli­da­ri­tät auf­lö­sen« möch­te. Und er nennt »Fami­lie, Reli­gi­on, Völ­ker, Staa­ten und Kul­tu­ren« als die­se in den Fokus genom­me­nen Garanten.

Der Hege­mon – ein Kom­plex aus Poli­tik, Wirt­schaft, Mas­sen­me­di­en und Zivil­ge­sell­schaft – pro­fi­tiert von der Abtra­gung die­ser Pfei­ler, weil Wider­stand gegen sei­ne gesell­schaft­li­chen und indi­vi­dua­lis­ti­schen Expe­ri­men­te ohne effek­ti­ve Soli­da­ri­täts­struk­tu­ren bei­na­he unmög­lich wür­de. Engels fragt daher mit Recht, wie vie­le ech­te »Abend­län­der« (so nennt er die ver­blie­be­nen Euro­pä­er mit soli­da­ri­schem Wider­stands­wil­len) über­haupt noch leben und aktiv sind, »für wel­che Soli­da­ri­tät nicht nur ein Wahl­ver­spre­chen ist, son­dern ein ein­ge­bo­re­ner Bestand­teil ihrer ­Lebens­wei­se, und für wel­che die Wer­te unse­rer Geschich­te kei­ne toten For­men, son­dern leben­de Wur­zeln sind«.

In einem Punkt ist von Engels abzu­wei­chen: Anders als er, der impli­ziert, man kön­ne die west­eu­ro­päi­schen Staa­ten abschrei­ben, wäh­rend dem­ge­gen­über in Polen, Ungarn und Co. wei­ter staats­po­li­tisch gedacht wer­den soll, darf man die Idee des Staa­tes zum jet­zi­gen Zeit­punkt noch nicht opfern. Gewiß: Der Staat in sei­ner jet­zi­gen Beschaf­fen­heit bie­tet wenig Anlaß zur Zunei­gung, und das liegt offen­sicht­lich an heu­ti­gen Mißständen.

Die­se kom­men zu den ohne­hin bereits geballt auf­tre­ten­den iden­ti­tä­ren Ent­frem­dungs­pro­zes­sen inner­halb der Gesell­schaft hin­zu: Damit sinkt auch die Bereit­schaft, sei­nen soli­da­ri­schen Bei­trag für das Gemein­we­sen zu leis­ten. Plötz­lich wer­den die Insti­tu­tio­nen per se abge­lehnt, obwohl es fal­sche Ent­schei­dun­gen bestimm­ter Poli­ti­ker und Ver­ant­wor­tungs­trä­ger sind, wel­che die Miß­stän­de her­vor­ru­fen und ver­schär­fen. Die Soli­dar­in­sti­tu­tio­nen an sich funk­tio­nie­ren prin­zi­pi­ell, sie sind in Deutsch­land trag­fä­hig. Sie ver­die­nen eine Neu­be­sin­nung auf ein soli­da­risch-patrio­ti­sches Staats­pos­tu­lat, das die »lands­män­ni­sche Par­tei­lich­keit« (David Mil­ler) einbezieht.

Die­ses Pos­tu­lat ent­hält den Wil­len zur Dif­fe­ren­zie­rung, ja es beinhal­tet die Fra­ge, wer zur Gemein­schaft zählt, also eine Iden­ti­tät teilt, aus der man Soli­da­ri­tät ablei­tet und wer damit in den Genuß der staat­lich gewähr­ten Soli­dar­prin­zi­pi­en zu kom­men hat.

Unstrit­tig ist für eine dezi­diert (neu-)rechte Posi­tio­nie­rung die grund­sätz­lich posi­ti­ve Wahr­neh­mung des Staa­tes als Orga­ni­sa­ti­ons­form eines Vol­kes. Als sol­cher ist der Staat vor allem für die Sicher­heit – sozia­le wie inne­re – sei­ner Staats­an­ge­hö­ri­gen ver­ant­wort­lich, und eben nicht nur für bei­spiels­hal­ber jene, die es sich leis­ten kön­nen. »Sicher­heit«, so ver­hieß Carl Schmitt, »gibt es nur im Staat. Extra civitatem nulla secu­ri­tas. Außer­halb sei­ner ist alles ›Natur­zu­stand‹.«

Natur­zu­stand ist im 21. Jahr­hun­dert unter den Bedin­gun­gen einer Mas­sen­ge­sell­schaft aber allen­falls für öko­no­mis­ti­sche Sozi­al­dar­wi­nis­ten und ande­re Markt­li­be­ra­le attrak­tiv, die sich von den Risi­ken eines sol­chen Zustands qua eige­ner Mög­lich­kei­ten »frei­kau­fen« kön­nen und auf­grund ihres opti­mis­ti­schen wie indi­vi­dua­lis­ti­schen Men­schen­bil­des davon aus­ge­hen, daß es die »rich­ti­gen« klei­nen Tei­le eines Vol­kes bzw. einer Bevöl­ke­rung schon schaf­fen werden.

Der Staat ist indes die Sache aller, er schafft sou­ve­rän und kon­se­quent den Frie­den nach innen, vor allem aber garan­tiert er ihn durch geziel­te Ent­schei­dun­gen. An Schmitt geschult, defi­niert Erik Leh­nert den Staat fol­ge­rich­tig als »Gemein­schaft, die nach innen für Frie­den unter ihren Mit­glie­dern sorgt (auch den sozia­len Frie­den) und nach außen die­sen inne­ren Frie­den verteidigt«.

Gewiß liegt die­se Staats­idee der­zeit in wei­ter Fer­ne: Der Staat erscheint heu­te dena­tu­riert, wur­de als Werk­zeug neo­li­be­ra­ler Funk­ti­ons­eli­ten einer­seits sei­ner Bestim­mung ent­frem­det und ande­rer­seits zur Beu­te anti­fa­schis­ti­scher und mul­ti­kul­tu­ra­lis­ti­scher Ideo­lo­gen gemacht, die unter­ein­an­der kei­ne unüber­brück­ba­ren Pro­ble­me haben, solan­ge die gemein­sa­me Gene­ral­li­nie – das dif­fu­se Ziel einer »offe­nen Gesell­schaft« – stand­hält und sich jeder in sei­nen Metiers frei ver­tun kann.

Die­se Kom­pli­zen­schaft gilt es zu kri­ti­sie­ren und samt ihrer ele­men­ta­ren Bedeu­tung für sozia­le und iden­ti­tä­re Fra­gen bewußt­zu­ma­chen, aber der Staat an sich steht nicht zur Dis­po­si­ti­on. Denn ins­be­son­de­re der hand­lungs­au­to­no­me sou­ve­rä­ne Staat, den wir – bei aller der­zei­ti­gen Macht­lo­sig­keit – anstre­ben soll­ten, kann die Iden­ti­tät sei­nes Staats­vol­kes und Soli­da­ri­tät unter den Volks­an­ge­hö­ri­gen sichern. Eben dies macht die Dia­lek­tik des Staa­tes aus.

Er muß die wesent­li­chen Iden­ti­täts­mar­ker sei­ner Staats­bür­ger sichern, schüt­zen, ver­tei­di­gen, bewah­ren, pfle­gen, und gleich­zei­tig sein Volk auf Basis gemein­sam gefühl­ter und geleb­ter Iden­ti­tät dafür gewin­nen, die »poli­ti­sche Res­sour­ce« (Kurt Bay­ertz) namens Soli­da­ri­tät sinn­voll und kon­struk­tiv für sei­nes­glei­chen ein­zu­set­zen. Da aber jede Res­sour­ce natur­ge­mäß beschränkt ist und nicht belie­big ver­mehrt wer­den kann, ergibt sich auch hier wie­der­um die Not­wen­dig­keit, mit ihr so haus­zu­hal­ten, daß ihre Exis­tenz orga­nisch bleibt und Resul­ta­te zei­tigt, die real greif­bar sind, und nicht abs­trak­te, wohl­fei­le, moral­po­li­tisch tri­um­phie­ren­de Absichts­er­klä­run­gen bleiben.

Her­un­ter­ge­bro­chen kann zum Ver­hält­nis von Iden­ti­tät, Soli­da­ri­tät und Staat resü­miert wer­den: Iden­ti­tät ist zugleich Basis und Vor­aus­set­zung jeder orga­ni­schen Soli­da­ri­tät. Anspruch auf die­se Soli­da­ri­tät ­haben bestimm­te Staats­bür­ger, die ein kon­kre­tes Wir ver­kör­pern. Der Staat hat die­se Abfol­ge zu garan­tie­ren und gegen­über inter­nen wie exter­nen Bedro­hun­gen zu verteidigen.

Denn die wir­ken­den und sich noch wei­ter ver­stär­ken­den Flieh­kräf­te der west­li­chen Moder­ne – wir den­ken u. a. an Mul­ti­kul­tu­ra­li­sie­rung, Indi­vi­dua­li­sie­rung, Digi­ta­li­sie­rung – prä­gen die frag­men­tier­te Gesell­schaft, das real­exis­tie­ren­de Gegen­bild einer orga­ni­schen Ord­nung. Mit die­ser im fal­schen Sin­ne plu­ra­li­sier­ten Gesell­schaft ist lang­fris­tig weder ein iden­ti­tä­res Bewußt­sein noch eine soli­da­ri­sche Gemein­schaft noch ein Staat zu haben bzw. zu machen.

Der Staat, so läßt sich dies­be­züg­lich mit Peter Hacks ein­ge­ste­hen, ist kein Selbst­zweck, kein anzu­him­meln­der Fetisch, und der Staat, auch unser idea­li­sier­ter Staat, macht zwei­fel­los Feh­ler. Doch das, iro­ni­siert Hacks, sei der Vor­zug des Staa­tes gegen­über der moder­nen Gesell­schaft: »Die Gesell­schaft macht kei­ne Feh­ler, sie ist der Fehler.«

Die­ser Befund ist spe­zi­ell in unse­rem Metier von Bedeu­tung: Wir erle­ben, daß die hege­mo­nia­len Kräf­te der Gesell­schaft Iden­ti­tät und Soli­da­ri­tät uni­ver­sa­li­sie­ren, los­lö­sen von kon­kre­ten Iden­ti­täts­mar­kern und reel­len Hand­lungs- und Ord­nungs­räu­men. Indem die libe­ra­le Gesell­schaft allen Men­schen, die hier leben, gleich­be­rech­tig­te Ansprü­che zuweist – das »Volk« sei jeder, der in die­ser Gesell­schaft lebe, so Ange­la Mer­kel in der Rede zu ihrer erneu­ten Kanz­ler­kan­di­da­tur im Febru­ar 2017 – und nicht in ein Wir und die Ande­ren schei­det, unter­mi­niert sie das Grund­prin­zip eines jeden Staa­tes, näm­lich die Tren­nung in Staats­bür­ger und Nichtstaatsbürger.

Phil­ip Manow hat auf die­se dem Ver­ges­sen anheim­fal­len­de Bana­li­tät hin­ge­wie­sen, indem er betont, daß ein jeder Staats­bür­ger letzt­lich nur als »Bür­ger eines spe­zi­fi­sches Staa­tes« denk­bar ist. »An die­ser Bezie­hung«, so fährt der Bre­mer Poli­tik­wis­sen­schaft­ler fort, »ist nichts uni­ver­sal, son­dern alles besonders«.

Die­ses par­ti­ku­la­ris­tisch-iden­ti­tä­re Ver­ständ­nis von Staat und Staats­bür­ger­schaft muß wie­der­erlangt wer­den. Des­sen Leit­li­ni­en sind evi­dent: Iden­ti­tät ist die Vor­aus­set­zung für Soli­da­ri­tät; Soli­da­ri­tät unter Glei­chen ist der Garant einer sta­bi­len Ord­nung; die sta­bi­le Ord­nung kann nur gesi­chert wer­den durch einen hand­lungs­fä­hi­gen, orga­ni­sche Prin­zi­pi­en bewah­ren­den (nicht: besei­ti­gen­den) Staat.

Die Welt­an­schau­ung aber, die die­se Maxi­men zu ihrem Wesens­kern macht, ist der Soli­da­ri­sche Patriotismus.

Benedikt Kaiser

Benedikt Kaiser ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Verlagslektor.

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