Ein offener Brief an Merkel

Nach der Europawahl im Juni schrieb ein mir bekanntes Ehepaar einen Brief an Angela Merkel. Bei Herrn und Frau S. handelt es sich um cdu-affine Bürger, die in guter Berliner Lage leben und viel Geduld mit den tagespolitischen Zwangsläufigkeiten "ihrer" Partei aufbringen. Aber es scheint, daß dennoch irgendwann Schluß ist mit der Methode "Augen zu, CDU". Sezession im Netz bringt den Brief in Auszügen, die vollständige Version kann hier heruntergeladen werden.

Ber­lin, den 7. Juni 2009

Bun­des­kanz­ler­amt
Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Merkel
Wil­ly-Brandt-Stra­ße 1
10557 Berlin

 

Sehr geehr­te Frau Dr. Merkel,

Sie kön­nen uns zu dem Teil der eins­ti­gen Stamm­wäh­ler­schaft der CDU zäh­len, der Ihnen mitt­ler­wei­le den Rücken gekehrt hat. Der ent­schei­den­de Grund für unse­re Abwen­dung von der Uni­on ist deren Ver­sa­gen in der Kern- und Schick­sals­fra­ge für den Fort­be­stand unse­rer Nati­on: der rasant fort­schrei­ten­den Über­frem­dung Deutsch­lands und Euro­pas durch uns eth­nisch-kul­tu­rell fern­ste­hen­de Zuwan­de­rer – eine Ent­wick­lung, die bereits in der Regie­rungs­zeit Hel­mut Kohls all­mäh­lich sicht­bar wur­de und zum Ende sei­ner Amts­zeit schon recht weit fort­ge­schrit­ten war. Mit der von Rot-Grün beschlos­se­nen Ände­rung des Staats­an­ge­hö­rig­keits­rechts, gegen die von sei­ten der Uni­on nur äußerst halb­her­zig die Stim­me erho­ben wur­de, ging es weiter. (…)

Machen wir uns nichts vor: Die meis­ten unse­rer drän­gends­ten gesell­schaft­li­chen Pro­ble­me hän­gen direkt mit der Aus­län­der­pro­ble­ma­tik zusam­men oder wer­den durch die­se zumin­dest mas­siv ver­schärft. Es gäbe kei­ne Bil­dungs­ka­ta­stro­phe die­ses Aus­ma­ßes in Deutsch­land ohne die Zuwan­de­rung über­wie­gend extrem bil­dungs­fer­ner Men­schen aus Vor­der­asi­en, Nord­afri­ka, vom Bal­kan oder aus Schwarz­afri­ka. (…) Was dies ange­sichts der Mas­se der von Sozi­al­trans­fers Abhän­gi­gen aus die­sem Bevöl­ke­rungs­kreis, die zum Teil nie irgend etwas ein­ge­zahlt haben, für unser Gesund­heits­sys­tem und den Sozi­al­staat im all­ge­mei­nen bedeu­tet, kann sich jeder denken.

Die eigent­li­che Kata­stro­phe ist jedoch nicht die Über­stra­pa­zie­rung unse­res Sozi­al­sys­tems mit den damit ver­bun­de­nen finan­zi­el­len Las­ten (…), son­dern der eher schlei­chen­de Pro­zeß der Land­nah­me frem­der Völ­ker auf deut­schem Boden. Gewalt­ta­ten gegen Deut­sche und eine all­ge­mei­ne Atmo­sphä­re der Ein­schüch­te­rung im öffent­li­chen Raum durch aggres­si­ve Frem­de sind vie­ler­orts mitt­ler­wei­le an der Tages­ord­nung. Von der zuneh­men­den Gewalt sind in ers­ter Linie jun­ge Deut­sche betrof­fen, denen der gan­ze Haß vor allem ori­en­ta­li­scher Zuwan­de­rer meist isla­mi­schen Glau­bens auf die deut­sche Gesell­schaft ent­ge­gen­schlägt. In vie­len (west)deutschen Bal­lungs­ge­bie­ten fin­det eine regel­rech­te Ver­drän­gung der deut­schen Bevöl­ke­rung statt (…) Auch Sie und Ihre Par­tei las­sen es zu, daß Deut­schen auf die­se Wei­se ihre Hei­mat genom­men wird!

(…)

Indem Sie und Ihre Par­tei die vor allem ori­en­ta­li­sche Land­nah­me in Deutsch­land gewäh­ren las­sen, leis­ten Sie gewollt oder unge­wollt der Zer­stö­rung der Grund­la­gen des deut­schen Staa­tes Vor­schub, durch die bereits mit­tel­fris­tig eine mas­si­ve Desta­bi­li­sie­rung und län­ger­fris­tig der sozia­le und wirt­schaft­li­che Zusam­men­bruch unse­res Lan­des dro­hen. Die Rede von der „Inte­gra­ti­on“ ist spä­tes­tens seit Ihrer Amts­zeit zu einer blo­ßen Phra­se ver­kom­men, die die­se fata­len Ent­wick­lun­gen ver­schlei­ern soll. (…) Glau­ben Sie im Ernst, daß sich die bestehen­den Pro­ble­me durch die mas­sen­haf­te Ver­ga­be des deut­schen Pas­ses lösen las­sen und der gesell­schaft­li­che Frie­den dau­er­haft durch immer umfang­rei­che­re Zuge­ständ­nis­se an die Frem­den zu erkau­fen ist?

Das Gegen­teil wird der Fall sein, wie die bereits jetzt immer dreis­ter wer­den­den For­de­run­gen der Zuwan­der­er­lob­by bele­gen. (…) Auf­fäl­lig ist, daß gera­de auch die erfolg­rei­chen und ver­meint­lich gut inte­grier­ten „Deutsch­tür­ken“ (…) ganz gezielt in den eta­blier­ten deut­schen Par­tei­en, in Migran­ten­or­ga­ni­sa­tio­nen u.ä. (z.B. als auf Aus­län­der- und Asyl­fra­gen spe­zia­li­sier­te Rechts­an­wäl­te) aktiv wer­den und als knall­har­te Ver­fech­ter der Inter­es­sen ihrer Her­kunfts­grup­pe in Erschei­nung tre­ten. Daß die­se Per­so­nen sich wirk­lich als Deut­sche ver­ste­hen, wie immer wie­der behaup­tet, möch­te man in der Mehr­zahl der Fäl­le doch sehr bezwei­feln. Sie han­deln ganz im Sin­ne der vom tür­ki­schen Staat (…) ver­folg­ten Stra­te­gie, den tür­ki­schen Bevöl­ke­rungs­über­schuß aus den Dör­fern Ana­to­li­ens und den Slums der Groß­städ­te nach Euro­pa (und dabei pri­mär nach Deutsch­land!) zu trans­fe­rie­ren, was den sozia­len Druck im eige­nen Land redu­zie­ren hilft und zugleich die Mög­lich­keit bie­tet, zuneh­mend Ein­fluß im euro­päi­schen Herz­land zu gewin­nen. Es ist kein Geheim­nis, daß die Tür­kei Deutsch­land qua­si als Sied­lungs­ko­lo­nie ansieht. Die Land­nah­me ist Programm.

Vor die­sem Hin­ter­grund ist auch der Auf­ruf des tür­ki­schen Minis­ter­prä­si­den­ten Erdo­gan wäh­rend sei­nes Deutsch­land­be­suchs vor 20.000 mit Bus­sen her­an­ge­karr­ten Zuhö­rern in der Köln­are­na im Jah­re 2008 zu sehen, die Tür­ken soll­ten sich in Deutsch­land nicht als Frem­de betrach­ten, son­dern als „wesent­li­ches Ele­ment die­ses Lan­des“. Sie soll­ten sich zwar „inte­grie­ren“ und nach gesell­schaft­li­chen Spit­zen­po­si­tio­nen stre­ben, sich jedoch kei­nes­falls assi­mi­lie­ren. Die Vor­stel­lung, auf ande­rem Wege – mit­tels der demo­gra­phi­schen Waf­fe, dem „Krieg der Wie­gen“ – die impe­ria­le Tra­di­ti­on des Osma­ni­schen Rei­ches wie­der­auf­neh­men zu kön­nen, scheint unter Tür­ken weit ver­brei­tet zu sein. (…)

(…)

Es ist uns unbe­greif­lich, daß Sie und Ihre Umge­bung die­se Ent­wick­lun­gen ein­fach aus­blen­den und die unse­rem Volk dro­hen­den Gefah­ren nicht sehen wol­len. Sie haben beim Able­gen Ihres Amts­ei­des geschwo­ren, Ihre Kraft dem Woh­le des deut­schen Vol­kes zu wid­men und Scha­den von ihm zu wen­den. Han­deln Sie und Ihre Kabi­netts­kol­le­gen also auch danach! Es ist Ihre Pflicht, dafür zu sor­gen, daß Deutsch­land das Land der Deut­schen bleibt und wir nicht zu Frem­den im eige­nen Land wer­den. (…) man kann sich des Ein­drucks kaum erweh­ren, daß schon seit gerau­mer Zeit die Din­ge ein­fach lau­fen gelas­sen wer­den und eine ver­ant­wor­tungs­lo­se Poli­tik gegen das eige­ne Volk betrie­ben wird: eine Poli­tik der Selbst­auf­ga­be und der Aus­lie­fe­rung an ver­meint­lich unaus­weich­li­che Trends in einer Situa­ti­on, in der es um die Exis­tenz Deutsch­lands und Euro­pas geht und zur Selbst­be­haup­tung sei­ner Völ­ker Füh­rung und kon­se­quen­te Ent­schei­dun­gen gefragt wären. Wenn es so wei­ter­geht, wer­den Sie und Ihre euro­päi­schen Kol­le­gen (in ande­ren Staa­ten Euro­pas ist die Situa­ti­on ja ähn­lich und kaum weni­ger dra­ma­tisch!) als Toten­grä­ber der euro­päi­schen Völ­ker in die Geschich­te eingehen. (…)

(…) in der hier gebo­te­nen Kür­ze eini­ge Vor­schlä­ge, wo und wie kon­kret ange­setzt wer­den müß­te, um das dro­hen­de Ver­lö­schen der euro­päi­schen Kul­tur noch abzu­wen­den: Das pri­mä­re Ziel muß dem­nach sein, Euro­pa als Hei­mat der euro­päi­schen Völ­ker zu erhal­ten. Der ers­te und wich­tigs­te Schritt hier­zu ist die Durch­set­zung eines weit­ge­hen­den Zuwan­de­rungs­stopps für Nicht­eu­ro­pä­er, wobei unter ande­rem auch das Ein­falls­tor der Zuwan­de­rung auf dem Wege des Fami­li­en­nach­zugs geschlos­sen wer­den müß­te (…) Nur wenn die Euro­pä­er die Gewiß­heit haben, in ihren jewei­li­gen Län­dern dau­er­haft und unan­ge­foch­ten in der Mehr­heit zu blei­ben, wird ein fried­li­ches Zusam­men­le­ben in Euro­pa mög­lich sein und auch die sozia­le Ein­glie­de­rung des inte­gra­ti­ons­be­rei­ten Teils der hier bereits leben­den Zuwan­de­rer von außer­halb Euro­pas gelin­gen können.

Der nächs­te Schritt muß ein groß­an­ge­leg­tes Rück­füh­rungs­pro­gramm für nicht inte­gra­ti­ons­fä­hi­ge bzw. ‑wil­li­ge Zuwan­de­rer sein. Die­je­ni­gen zuge­wan­der­ten Bevöl­ke­rungs­tei­le, die uns scha­den (Kri­mi­na­li­tät, Aus­nut­zen der Sozi­al­sys­te­me, Bil­dungs­ver­wei­ge­rung) und nicht zur Anpas­sung bereit sind, soll­ten kon­se­quent zur Rück­kehr in ihre Her­kunfts­län­der bewegt wer­den. Dies muß gege­be­nen­falls auch gegen Wider­stän­de durch­ge­setzt wer­den. Wich­tig ist dabei selbst­ver­ständ­lich, bei der Wie­der­ein­glie­de­rung in der alten Hei­mat zu helfen.

(…)

Drin­gend erfor­der­lich ist gera­de auch eine Wen­de in der Asyl- und Flücht­lings­po­li­tik der Euro­päi­schen Uni­on, die in ihrer heu­ti­gen Form zur trei­ben­den Kraft der Selbst­auf­ga­be Euro­pas zu wer­den droht. (…) Fak­tisch lie­fert sie uns (…) mit ihrer Poli­tik der ver­meint­li­chen „Steue­rung“ von Zuwan­de­rung, die auf eine huma­ni­tär-tech­no­kra­ti­sche Umver­tei­lung der nach Euro­pa ein­strö­men­den Men­schen hin­aus­läuft, der frem­den Inva­si­on direkt aus. Dabei gibt es nüch­tern betrach­tet kei­nen Grund für mora­li­sche Skru­pel, die die­se Pra­xis auch nur ansatz­wei­se recht­fer­ti­gen könn­ten (…). (…) grund­sätz­lich läßt sich aus einer noch so pre­kä­ren wirt­schaft­li­chen Lage in ande­ren Welt­re­gio­nen kein Recht auf Auf­nah­me in den Wohl­stands­re­gio­nen ablei­ten. Ange­sichts der Bevöl­ke­rungs­ent­wick­lung käme dies einem eth­nisch-kul­tu­rel­len Selbst­mord Euro­pas und ande­rer poten­ti­el­ler Ziel­län­der gleich.

Eine wei­te­re Öff­nung Euro­pas für Wirt­schafts­flücht­lin­ge kann kei­ne Lösung für die Pro­ble­me der weni­ger ent­wi­ckel­ten Welt­re­gio­nen sein. Es ist eine Exis­tenz­fra­ge, hier zu einer kon­se­quen­ten, die Lebens­in­ter­es­sen der euro­päi­schen Völ­ker in den Vor­der­grund stel­len­den Poli­tik zu kom­men. Selbst­be­haup­tung ist das Stich­wort. Die „Fes­tung Euro­pa“ soll­te vor die­sem Hin­ter­grund kein Schreck­bild sein. (…) Es dür­fen von vorn­her­ein kei­ne fal­schen Hoff­nun­gen geweckt wer­den. Zuwan­de­rung muß rigo­ros unter­bun­den wer­den, und es darf kei­ne Chan­ce auf Auf­nah­me und nach­träg­li­che Lega­li­sie­rung geben. Ille­gal Ein­ge­reis­te müs­sen umge­hend in ihre Hei­mat­re­gio­nen zurück­ge­schickt wer­den. Nur so las­sen sich auch die von Zeit zu Zeit durch die Medi­en gehen­den Tra­gö­di­en im Mit­tel­meer bei ille­ga­len Ein­rei­se­ver­su­chen per Boot verhindern. (…)

Im Fal­le von huma­ni­tä­ren Not­la­gen infol­ge von Krie­gen, Natur­ka­ta­stro­phen und ähn­li­chem, aber auch was die Gewäh­rung von poli­ti­schem Asyl betrifft, soll­ten jeweils die Nach­bar­län­der bzw. Nach­bar­re­gio­nen für die Auf­nah­me von Flücht­lin­gen zustän­dig sein. Hier­für spre­chen allein schon die fast immer gege­be­ne grö­ße­re kul­tu­rel­le Nähe sowie die weit güns­ti­ge­ren Vor­aus­set­zun­gen, im Ide­al­fall nach Ent­fal­len des Flucht­grun­des sobald wie mög­lich wie­der in die Hei­mat zurück­zu­keh­ren. Die Finan­zie­rung der Unter­brin­gung und Ver­sor­gung der Flücht­lin­ge und Asyl­su­chen­den müß­te dann selbst­ver­ständ­lich im Rah­men eines inter­na­tio­na­len Las­ten­aus­gleichs ent­spre­chend ihrer jewei­li­gen Wirt­schafts­kraft vor allem von den Staa­ten der Wohl­stands­re­gio­nen über­nom­men werden. (…)

Doch zurück zur gegen­wär­ti­gen Poli­tik der Euro­päi­schen Uni­on und ihrer mehr als zwei­fel­haf­ten Rol­le in die­ser und ande­ren für die Zukunft unse­rer Nati­on ent­schei­den­den Fra­gen. Hier erstaunt immer wie­der, mit wel­cher Bereit­wil­lig­keit gera­de auch von sei­ten der Uni­ons­par­tei­en vita­le Inter­es­sen unse­res Vol­kes auf dem Altar des voll­kom­men unhin­ter­fragt blei­ben­den EU-Inte­gra­ti­ons­pro­zes­ses geop­fert wer­den. Als patrio­ti­sche Deut­sche sind wir zwar durch­aus Befür­wor­ter des ver­ein­ten Euro­pas in Gestalt eines „Euro­pas der Vater­län­der“, mitt­ler­wei­le wur­de jedoch ein Weg ein­ge­schla­gen, der eine fata­le Eigen­dy­na­mik ent­wi­ckelt hat und direkt in eine neu­ar­ti­ge Form von Dik­ta­tur zu füh­ren scheint. Wir sind unter­wegs in einen tech­no­kra­ti­schen Über­staat, der von his­to­risch unge­bil­de­ten Dilet­tan­ten gelei­tet wird, für die sich „Euro­pa“ anschei­nend auf das Leit­bild einer dif­fu­sen Men­schen­rechts­ideo­lo­gie als Schwund­stu­fe eines einst christ­lich gepräg­ten Men­schen­bil­des und die Exis­tenz einer von blo­ßen Kon­sum­bür­gern bewohn­ten Wohl­stands­zo­ne glei­chen Namens redu­ziert. Bei die­ser „Eli­te“, die den Namen kaum ver­dient hat, besteht ganz offen­sicht­lich kein Bewußt­sein für die his­to­ri­schen Grund­la­gen Euro­pas. Sei­ne eth­ni­sche Basis, das fast allen euro­päi­schen Völ­kern gemein­sa­me Erbe der indo­ger­ma­ni­schen Grund­kul­tur, die Bedeu­tung der Syn­the­se von Chris­ten­tum, anti­kem Erbe und Ger­ma­nen­tum im Mit­tel­al­ter für die Aus­bil­dung einer spe­zi­fisch euro­päi­schen Iden­ti­tät – all dies scheint für sie kei­ne Rol­le mehr zu spielen.

Die­ser ekla­tan­te Man­gel an his­to­ri­schem Bewußt­sein macht sich unter ande­rem auch in kras­sen poli­ti­schen Fehl­ein­schät­zun­gen bemerk­bar. Anders ist die Nai­vi­tät, einen EU-Bei­tritt der Tür­kei auch nur in Erwä­gung zu zie­hen, kaum zu erklä­ren. (…) Dro­hen­de Gefah­ren wer­den nicht mehr erkannt und unse­re Abwehr­fä­hig­keit dadurch aufs äußers­te geschwächt. Zugleich wird in gera­de­zu gro­tes­ker Wei­se die wah­re Lage Euro­pas und der west­li­chen Welt ins­ge­samt ver­kannt und die eige­nen Kräf­te mas­siv über­schätzt, wie der von vorn­her­ein zum Schei­tern ver­ur­teil­te Ein­satz west­li­cher Streit­kräf­te in Afgha­ni­stan mit dem ver­mes­se­nen Ziel der Demo­kra­ti­sie­rung des Lan­des in aller Deut­lich­keit zeigt, in den auch unse­re Bun­des­wehr hin­ein­ge­zo­gen wur­de. Es ist für uns eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, daß wir den­noch zu unse­ren Sol­da­ten ste­hen, die in die­sem Ein­satz vor­bild­lich ihre Pflicht erfül­len. Aber der Wider­spruch bleibt, daß west­li­che Trup­pen in fer­nen Welt­re­gio­nen in sinn­lo­se Kriegs­ein­sät­ze geschickt wer­den, wäh­rend gleich­zei­tig in vie­len Staa­ten West­eu­ro­pas und bald mög­li­cher­wei­se auch in Deutsch­land auf­grund der fort­schrei­ten­den Über­frem­dung eine Situa­ti­on im Ent­ste­hen ist (man den­ke etwa an die Zustän­de in man­chen fran­zö­si­schen Vor­stadt­sied­lun­gen!), die zum Teil eher einen Ein­satz im Inne­ren zur Ver­tei­di­gung der Hei­mat sowie an den Außen­gren­zen der EU zur Unter­stüt­zung bei der Abwehr ille­ga­ler Ein­wan­de­rung nahe­le­gen würde.

Unser Ver­trau­en in die poli­ti­sche Klas­se Deutsch­lands und Euro­pas ist kom­plett zer­stört. Wir wis­sen zwar, daß von Lin­ken, Grü­nen, SPD und FDP noch pro­ble­ma­ti­sche­re Posi­tio­nen in der Zuwan­de­rungs­fra­ge ver­tre­ten wer­den, gera­de auch was einen EU-Bei­tritt der Tür­kei betrifft. Aller­dings neh­men wir auch Ihnen und der Uni­on ins­ge­samt nicht ab, daß sie sich (…) einer Auf­nah­me der Tür­kei in die Euro­päi­sche Uni­on ent­ge­gen­stel­len wer­den (…) Ernst­haf­ten Wider­stand (…) wird man ange­sichts der tra­di­tio­nel­len EU-Hörig­keit der Uni­on wohl kaum erwar­ten kön­nen (…) Man kommt zu dem Ein­druck, daß für vie­le füh­ren­de Uni­ons­po­li­ti­ker „Euro­pa“ eine Art Ersatz­iden­ti­tät dar­stellt, mit der man sich der unge­lieb­ten deut­schen ent­le­di­gen kann. Mit die­ser Flucht nach Euro­pa in Kom­bi­na­ti­on mit der Par­tei­ap­pa­ra­ten eige­nen Macht­ver­ses­sen­heit läßt sich ver­mut­lich auch die Beden­ken­lo­sig­keit erklä­ren, mit der Sie und Ihre Par­tei den Lis­sa­bon-Ver­trag – sozu­sa­gen das EU-Ermäch­ti­gungs­ge­setz – durch­zu­drü­cken ver­su­chen, mit dem unter ande­rem auch die Aus­he­be­lung und fak­ti­sche Außer­kraft­set­zung des deut­schen Grund­ge­set­zes droht. Sie betrei­ben somit letzt­lich die Zer­stö­rung der Sou­ve­rä­ni­tät der euro­päi­schen Natio­nal­staa­ten und damit der Demokratie.

(…)

Woll­ten Sie ernst­lich unser Ver­trau­en zurück­ge­win­nen, müß­ten Sie eine über­zeu­gen­de Wen­de zu einer Poli­tik ein­lei­ten, die die deut­sche Sou­ve­rä­ni­tät in Euro­pa wahrt bzw. wie­der­her­stellt und der Über­frem­dung mit allen in die­sem Brief ange­spro­che­nen Pro­ble­men Ein­halt gebie­tet. Dies wür­de unter ande­rem in der Staats­an­ge­hö­rig­keits­rechts­fra­ge einen kon­se­quen­ten Ein­satz Ihrer­seits für die Rück­kehr zum Abstam­mungs­prin­zip ver­lan­gen. Die fast wahl­lo­se Ver­ga­be des deut­schen Pas­ses selbst an voll­kom­men inte­gra­ti­ons­un­wil­li­ge oder uns sogar feind­lich gesinn­te Aus­län­der­grup­pen muß auf­hö­ren. For­de­run­gen nach einem gene­rel­len Dop­pelpaß, wie sie etwa von tür­ki­schen Inter­es­sen­grup­pen ver­tre­ten wer­den, darf nicht nach­ge­ge­ben wer­den. Natür­lich spricht nichts gegen die Ein­bür­ge­rung wirk­lich gut inte­grier­ter, im Ide­al­fall zur lang­fris­ti­gen Assi­mi­la­ti­on auf frei­wil­li­ger Basis berei­ter Zuwan­de­rer, sofern ihre Zahl nicht zu groß wird. Aber die vor allem von lin­ken Kräf­ten in Poli­tik und Gesell­schaft als groß­an­ge­leg­tes Sozi­al­ex­pe­ri­ment (Stich­wort: „Mul­ti­kul­tu­rel­le Gesell­schaft“) und zur Siche­rung dau­er­haf­ter lin­ker Mehr­hei­ten betrie­be­ne Umvol­kungs­po­li­tik muß ein Ende haben. Es darf nicht zuge­las­sen wer­den, daß der patho­lo­gi­sche Selbst­haß die­ser Krei­se, den sich expan­si­ve Aus­län­der­grup­pen gezielt zunut­ze machen, unser Volk zerstört.

Eben­so wer­den jedoch auch die­je­ni­gen umden­ken müs­sen, die bis heu­te dar­an glau­ben, Zuwan­de­rung sei der Schlüs­sel zur Bewäl­ti­gung der demo­gra­phi­schen Pro­ble­me Deutsch­lands und Euro­pas. Dabei soll­te längst klar­ge­wor­den sein, daß hier ein fata­ler Irr­weg beschrit­ten wurde. (…)

(…)

(…) Statt den ver­meint­lich ein­fa­che­ren Weg der Bevöl­ke­rungs­sub­sti­tu­ti­on durch Zuwan­de­rung zu gehen, der auf Dau­er zwangs­läu­fig zur Zer­stö­rung unse­res Vol­kes füh­ren wür­de, muß das Ziel einer guten Bevöl­ke­rungs­po­li­tik die lang­fris­ti­ge demo­gra­phi­sche Sta­bi­li­sie­rung der Deut­schen mit einer bestands­er­hal­ten­den Gebur­ten­ra­te von 2,1 Kin­dern pro Frau oder etwas dar­über sein. Auf­grund des seit Jahr­zehn­ten bestehen­den Gebur­ten­de­fi­zits wird eine sol­che Sta­bi­li­sie­rung jedoch wohl nur noch auf einem Bevöl­ke­rungs­ni­veau von schät­zungs­wei­se zwi­schen 50 und allen­falls 60 Mil­lio­nen Men­schen mög­lich sein – abhän­gig davon wie schnell und in wel­chem Umfang die not­wen­di­ge Wen­de gelingt. Kul­tu­rell kom­pa­ti­ble Zuwan­de­rer mit guter Qua­li­fi­ka­ti­on könn­ten sicher­lich in begrenz­tem Umfang zu einer Ent­schär­fung der Situa­ti­on bei­tra­gen. (…) Eine gewis­se Schrump­fung wird aber in jedem Fall unver­meid­lich sein. Auf die ent­ste­hen­den Pro­ble­me könn­te man sich jedoch ein­stel­len, und sie wären zwei­fel­los zu bewäl­ti­gen. Den heu­ti­gen Bevöl­ke­rungs­stand dage­gen um jeden Preis hal­ten zu wol­len, wür­de zum Zusam­men­bruch die­ser Gesell­schaft füh­ren, lie­fe also auf Selbst­zer­stö­rung hinaus.

Viel­leicht bie­tet ja tat­säch­lich die gegen­wär­ti­ge Kri­se die Chan­ce zu einem Neu­an­fang (…). Not­wen­dig ist vor allem eine Abkehr vom der­zeit noch bestim­men­den Radi­kal­in­di­vi­dua­lis­mus und Mate­ria­lis­mus. Daß es hier­zu eines lang­fris­ti­gen Bewußt­seins­wan­dels bedarf, der nur in klei­nen Schrit­ten zu errei­chen sein wird, steht außer Fra­ge. Ent­schei­dend ist die Wie­der­be­sin­nung auf die Fami­lie als Fun­da­ment der Gesell­schaft und dar­über hin­aus die Wie­der­ver­wur­ze­lung in der grö­ße­ren Gemein­schaft des eige­nen Vol­kes, das die Grund­la­ge unse­res Staa­tes und unse­rer Soli­dar­ge­mein­schaft bil­det. Ohne eine Ver­söh­nung der Deut­schen mit ihrer wech­sel­vol­len, von zahl­rei­chen Brü­chen bestimm­ten, aber trotz allem gro­ßen Geschich­te wird dies nicht mög­lich sein. (…) Nur eine Gemein­schaft, die um ihren Wert und ihr Her­kom­men weiß, hat auch den nöti­gen Wil­len zur Zukunft und wird die demo­gra­phi­sche Kri­se über­win­den können.

Ähn­lich wie seit den sieb­zi­ger Jah­ren ein Pro­blem­be­wußt­sein für Umwelt­fra­gen geschaf­fen wur­de, müß­te im Rah­men der erfor­der­li­chen Bevöl­ke­rungs­po­li­tik durch geziel­te Infor­ma­ti­on auf die Schaf­fung eines demo­gra­phi­schen Bewußt­seins in der deut­schen Gesell­schaft hin­ge­ar­bei­tet wer­den. Hier ist eini­ges an Auf­klä­rungs­ar­beit zu leis­ten, da sich etwa durch die media­le The­ma­ti­sie­rung der Bevöl­ke­rungs­explo­si­on in der Drit­ten Welt seit Jahr­zehn­ten voll­kom­men fal­sche und hoch­pro­ble­ma­ti­sche Vor­stel­lun­gen fest­ge­setzt haben. So exis­tiert bei­spiels­wei­se der fata­le Irr­glau­be, die Euro­pä­er könn­ten mit ihren extrem nied­ri­gen Gebur­ten­ra­ten das exor­bi­tan­te Bevöl­ke­rungs­wachs­tum in ärme­ren Welt­re­gio­nen aus­glei­chen und damit sogar „etwas Gutes“ tun, wäh­rend dies in Rea­li­tät auf­grund ihres gerin­gen Anteils an der Welt­be­völ­ke­rung und ange­sichts der welt­wei­ten Bevöl­ke­rungs­zu­wäch­se (…) prak­tisch nicht ins Gewicht fällt. Kurz­um: Es müß­te in aller Deut­lich­keit ver­mit­telt wer­den, daß die Bevöl­ke­rungs­im­plo­si­on in Deutsch­land und Euro­pa ein min­des­tens eben­so gro­ßes Pro­blem dar­stellt wie die Bevöl­ke­rungs­explo­si­on in ande­ren Welt­re­gio­nen und hier­auf bevöl­ke­rungs­po­li­tisch jeweils anders reagiert wer­den muß: durch Gebur­ten­för­de­rung in den Regio­nen mit schrump­fen­der Bevöl­ke­rung, durch Gebur­ten­kon­trol­le in den Welt­re­gio­nen mit star­kem Bevöl­ke­rungs­wachs­tum – jeweils mit dem Ziel der Annä­he­rung an eine bestands­er­hal­ten­de Repro­duk­ti­onra­te in den jewei­li­gen Län­dern, um eine lang­fris­ti­ge demo­gra­phi­sche Sta­bi­li­sie­rung der Welt­be­völ­ke­rung zu erreichen.

In Deutsch­land und ande­ren euro­päi­schen Staa­ten wird dies nur gelin­gen, wenn sich die Fami­lie mit zwei bis drei Kin­dern als all­ge­mein akzep­tier­tes Nor­mal­mo­dell durch­setzt und das gegen­wär­ti­ge gesell­schaft­li­che Leit­bild der Fami­lie mit ein bis zwei Kin­dern ablöst. (…) Der not­wen­di­ge Wan­del wird nicht von allei­ne kom­men, son­dern muß sei­tens der Poli­tik aktiv beför­dert und auch mit ent­spre­chen­der Öffent­lich­keits­ar­beit unter­stützt wer­den. Um sich dem ange­streb­ten Leit­bild anzu­nä­hern, müß­te in den von Schrump­fung betrof­fe­nen euro­päi­schen Gesell­schaf­ten die Fami­lie mit drei Kin­dern als Ide­al regel­recht pro­pa­giert wer­den. Libe­ral-indi­vi­dua­lis­ti­sche Ein­wän­de, bei die­ser Fra­ge han­de­le es sich um eine rei­ne Pri­vat­sa­che, kön­nen dabei nicht gel­ten gelas­sen wer­den. Viel­mehr liegt in die­ser Ein­stel­lung genau das Pro­blem. Erst wenn all­ge­mein ver­stan­den ist, daß die demo­gra­phi­sche Ent­wick­lung in unse­rem Land wirk­lich jeden betrifft und von die­ser Fra­ge gesell­schaft­li­che Sta­bi­li­tät, Wohl­stand, Alters­si­che­rung und eben auch der Fort­be­stand des eige­nen Vol­kes abhän­gen, kann von einem ange­mes­se­nen gesell­schaft­li­chen Pro­blem­be­wußt­sein die Rede sein.

(…)

Wir hof­fen, Sie ver­ste­hen unse­ren Brief als Auf­ruf zur Umkehr und als erns­te War­nung. Vie­le kon­ser­va­ti­ve und natio­nal­be­wuß­te Men­schen in die­sem Land den­ken ähn­lich wie wir und beob­ach­ten mit größ­ter Sor­ge die kata­stro­pha­len Ent­wick­lun­gen, die um uns her­um ablau­fen. Der Unmut der Deut­schen wächst (…) Las­sen Sie sich von Ihren momen­tan noch ver­gleichs­wei­se guten Wahl­er­geb­nis­sen nicht täu­schen. Der Druck im Kes­sel steigt unauf­hör­lich, und auch die Geduld des deut­schen Vol­kes wird ein­mal zu Ende sein. Beden­ken Sie unse­re Kri­tik, beher­zi­gen Sie unse­re Anre­gun­gen und lei­ten Sie eine Wen­de ein, wenn die Geschich­te nicht eines Tages mit Macht über Sie hin­weg­ge­hen soll!

Mit der Bit­te um Stel­lung­nah­me ver­blei­ben wir mit freund­li­chen Grüßen
Ehe­paar S.

Nichts schreibt sich
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Kommentare (67)

Thorsten

11. August 2009 15:30

Bei aller Erkenntnis, die zu konstatieren ist: Die BRD-Politik läuft nicht unabsichtlich schief, wie es die Schreiber immer noch gutmenschlich unterstellen, sondern in voller Absicht, nach bestem Wissen und bei gutem Gewissen. Wer auch das erkannt hat, das ist die zweite Stufe der Erkenntnis, der schreibt keine offenen Briefe mehr. Acht gut formulierte Seiten. Was für eine Verschwendung an Zeit. Bleibt zu hoffen, dass mit dem Ausbleiben der Antwort die nächste Stufe der Erkenntnis eintritt.

Hannibal

11. August 2009 16:15

Als jemand, der aus seinem persönlichen Umfeld heraus Einblick in die Art und Weise hat, mit der genau solche Briefe von den Büros der Adressaten behandelt werden, blutet mir jedes mal das Herz. Hochgradig mündige Bürger - wie sie sich jeder Demokrat eigentlich wünschen müsste - geben sich unglaublich viel Mühe, formulieren geschliffen, aus jeder Zeile fließt die ehrliche Sorge um ihr Gemeinwesen. Als Musterdemokraten hängen Sie nach wie vor der Politiklehrbuchthese an, nach der die Parteien das Land auch tatsächlich regieren, nicht nur verwalten wollten.
Und dann? Vorsortierung beim Praktikanten von der Jungen Union. Entscheidung ob Ablage P oder Antwort aus vorformulierten Textbausteinen? Ist Briefschreiber Spinner oder doch lobbyrelevant? Im besten Fall gibt es eine Antwort in Form von anderthalb Seiten pofallatönendem Phrasensammelsurium.
Der einzige Sinn solcherart Briefe besteht leider in der psycholgischen Schlussstrichfunktion für den Autor.

Gunter

11. August 2009 16:28

Stellt sich mir nur die Frage, in was für einer Welt das Ehepaar S.
lebt. Ich meine wir haben das Jahr 2009 und die haben doch nicht allen ernstes solange CDU gewählt und jetzt erst mitbekommen das etwas
im argen liegt.
Späte Erkenntnis ist besser wie gar keine muß man dazu sagen.

Patricius

11. August 2009 17:19

Menschen, denen jedweder Sinn, jedwedes Verständnis für derartige Kategorien abgeht, werden einen feuchten Kehricht auf das in dem Brief Gesagte geben. Nicht weil sie den Wahrheitsgehalt zwar erahnen, aber ignorierten, sondern weil sie es schlicht nicht verstehen (können). Sie setzen andere Prämissen, haben ein ganz anderes Weltbewußtsein. Da gibt es kein Wahr und Falsch.
Wem die deutsche Nation, als absoluter Wert an sich, nichts, aber auch gar nichts bedeutet, dem ist es auch wurscht wenn die deutsche Nation im "metaphysischen" Sinne zu Grunde geht.
Gerade der im Brief angesprochene Radikal-Individualismus und noch mehr der, zugegeben etwas schwammige, Materialismus, lässt derartige Briefe im Nichts verpuffen.

Timotheus

11. August 2009 18:02

Ein lobenswerter Brief, den ich zu 100% unterschreiben kann.

Was aber wird die Reaktion darauf sein? Irgendein Praktikant im Kanzleramt wird zwei, vielleicht drei Sätze auf ein Blatt Papier rotzen, schlimmstenfalls irgendwas von "Integrationsanstrengungen" schreiben, und Frau Merkel wird mit ihrer Politik weiter machen wie bisher.

Richtig ist trotzdem, daß die Union das kleinste Übel ist. Problematisch nur, daß sie immer noch ein viel zu großes Übel darstellt...

M.

11. August 2009 18:22

Bei aller Erkenntnis, die zu konstatieren ist: Die BRD-Politik läuft nicht unabsichtlich schief, wie es die Schreiber immer noch gutmenschlich unterstellen, sondern in voller Absicht, nach bestem Wissen und bei gutem Gewissen.

Sehr richtig. Insofern ist das Schreiben solcher Briefe letztendlich Zeitverschwendung. Gelesen werden sie vielleicht schon noch von irgendjemandem aus dem Vorzimmer, aber dann landen sie, wie Hannibal schon ganz richtig angemerkt hat, in Ablage "P". Das Merkel selber dieses Schreiben jemals in die Hände bekommt ist jedenfalls vollkommen ausgeschlossen.

Martin Lichtmesz

11. August 2009 20:09

Ich fürchte, Hannibal und Thorsten haben alles zu diesem "Wenn das der Führer wüßte"-Brief gesagt.

Tertullian

11. August 2009 20:25

Der Brief ist sehr gut geschrieben und fasst viele brennende Punkte zusammen, die uns tagtäglich begegnen.

Jedoch ist er auch in gewisser Weise einseitig, da er die Problematik so auf Deutschland beschränkt. Die aufgezeigten Probleme betreffen vielmehr alle europäischen Länder, auch dort sind Überfremdung, Demographie etc. von gleichartiger Bedeutung. Es ließe sich viel Kapital draus schlagen, nicht einen ,,national verengten" Blick, sondern einen länderübergreifenden Wandel zum Negativen zu formulieren.

Vulture

11. August 2009 20:37

"Der Druck im Kessel steigt unaufhörlich, und auch die Geduld des deutschen Volkes wird einmal zu Ende sein."

Abgesehen von der bereits von Torsten und Hannibal gezeichneten Situation in der CDU, ist eben auch die tatsaechliche Situation im Lande nicht nur so zu erkennen, wie sie sich dem briefschreibenden Ehepaar darstellt. Es gibt auch wesentlich positivere Perspektiven. Es gibt keine gemeinsame Projektion, kein gemeinsames Erkennen einer bestimmten Situation. Wo soll da besagter "Druck im Kessel" herkommen? Sicher gibt es immer mehr Leute, die nicht völlig schlafen oder von Haus aus einfach zu bodenstaendigem Realismus neigen. Das erreicht aber keine kritische Masse. Und selbst wenn die von den Briefschreibern prophezeiten Zusammenbrueche eintreten, wer wird dann erkennen, welche Moeglichkeiten es gibt? Welche kritische Masse wird sich einer Herkunft erinnern?

Die Sezessionisten und die Briefeschreiber stehen sich wohl geradzu als Gegenpole in einem konservativen Universum gegenueber. Jenseits aller Links-Rechts-Einordnungen.

Tiberius

11. August 2009 20:41

Mir ist nicht ganz klar, was die doch recht negativen Reaktionen hier aussagen wollen.

Eigentlich wäre es sinnvoller, wenn möglichst viele Leser dieser Seiten mal bei der CDU nachfragen würden, wie die Reaktion der CDU auf diesen Brief ist.

Wie bitteschön wollt ihr denn sonnst irgendetwas ändern ?

M.

11. August 2009 21:31

Eigentlich wäre es sinnvoller, wenn möglichst viele Leser dieser Seiten mal bei der CDU nachfragen würden, wie die Reaktion der CDU auf diesen Brief ist.

Ich vermute, die CDU ignoriert den Brief noch nicht mal.

Citizen Kane

11. August 2009 21:44

Hannibal
Als jemand, der aus seinem persönlichen Umfeld heraus Einblick in die Art und Weise hat, mit der genau solche Briefe von den Büros der Adressaten behandelt werden, blutet mir jedes mal das Herz. Hochgradig mündige Bürger....

Ich denke auch, der Brief ist leider sinnlos.
Es ist bereits fünf nach zwölf.
Können Sie sich den Aufschrei der GutmenschInnen vorstellen, wenn ein politischer Selbstmörder die Möglichkeit von „Rückführungen“ öffentlich in Erwägung ziehen würde?
„Wieder Deportationen?“ wäre eine der voraussehbaren Beschriftungen auf den Schildern zwischen den Lichterketten von Flensburg bist Obersdorf und von Kleve bis Görlitz.
Das Selbstvertrauen der Deutschen ist völlig am Boden, die jungen Generationen sind indoktriniert , weitgehend historisch ungebildet und eines selbständigen Denkens beraubt.
Wenn es überhaupt noch Hoffnung auf ein vielleicht noch rechtzeitiges Umdenken und Handeln geben kann, muss es von außen kommen.
Aus Holland zum Beispiel , dem Walhall der moralischen Überlegenheit, dem Vorbild an weltoffener Toleranz.
Einem Holland mit einem Ministerpräsidenten Geert Wilders!
Das ist jedenfalls meine letzte Hoffnung, sehr schwach.
Ansonsten wird es Bürgerkrieg geben!
Die Deutschen wachen immer erst zu spät auf, und dann wird’s meistens bitter!

Nicolas

11. August 2009 21:45

Sehr ehrenhaft aber doch zu kurz gesprungen. Die Eheleute S. stellen den allseits bekannten Sachverhalt zutreffend dar, begeben sich jedoch leider nicht auf Ursachensuche. Natürlich gibt es bedeutende Nationale und Internationale Kräfte, die sich genau die beschreibenen Entwicklungen wünschen. Das erklärt sich ja schon allein daraus, daß es eine, wie ja auch die Eheleute S. erkannt haben, Allparteienkoaltion gibt, die diese unerfreulichen Entwicklungen forciert. Den Eheleuten sei hier einfach mal vertiefende Literatur aus dem hervorragenden Sortiment von Herrn Kubitscheks Verlag empfoheln und zusätzlich, das sollte hier erlaubt sein, von Links: Jürgen Elsässer "Angriff der Heuschrecken".

Th.R.

11. August 2009 21:54

Familie S. steht sicherlich noch am Beginn eines längeren Erkenntnisprozesses, den andere hier und anderswo lange schon durchgemacht haben. Den ersten Schritt in die richtige Richtung hat Familie S. jedoch gemacht, was die an die etablierte BRD-Politik adressierten Vorwürfe im Brief belegen.

Wieder haben 2 Schafe ihre Köpfe über die Herdenmasse erhoben, hinter der sie her trotten, und konnten in der Ferne schemenhaft erkennen, dass am Ende des Weges, auf dem die BRD-Hirten sie führen, ein Schlachthaus steht, und nicht die Wiese mit dem saftigen grünen Gras und den schattigen Plätzen, von der am Anfang der Reise die Rede war. Auf den unbekannten Ort in der Ferne angesprochen, versuchen die Hirten sogleich beruhigend auf die Herde einzuwirken und etwaige Sorgen als unbegründet zu widerlegen: "Was, ein Schlachthaus? - Dummer Quatsch !" und "Bloße Halluzinationen dummer Schafe" seien das, den Profit pro Schaf schon gierig vor Augen habend.

Citizen Kane

11. August 2009 22:10

Tiberius
Mir ist nicht ganz klar, was die doch recht negativen Reaktionen hier aussagen wollen.
Eigentlich wäre es sinnvoller, wenn möglichst viele Leser dieser Seiten mal bei der CDU nachfragen würden, wie die Reaktion der CDU auf diesen Brief ist.
Wie bitteschön wollt ihr denn sonnst irgendetwas ändern

Das interessiert die nicht Tiberius!
Kein Parteifritze wird sich seine Pension ruinieren, nur weil er mal eine läppische Eidesformel, einen reinen Formalismus, nachgeplappert hat, oder weil irgendwelche Hysteriker lange Briefe schreiben.
Die sind viel zu arrogant und sich ihrer Macht vollkommen sicher.
Das Wahlverhalten ist vorhersehbar, da es keine Wahl gibt.
Es bleibt allerdings das Netz um den scheindemokratischen Parteienstaat in zäher Kleinarbeit zu zersetzen.
Die Initiatoren hier von Sezession und die Autoren, die vielen Blogger und Kommentatoren in den Foren sind die großen und kleinen Helden, die die Geschichte verändern werden.
Packen wir's an!
DerTag Wird Kommen!

Citizen Kane

11. August 2009 22:28

Vulture
Und selbst wenn die von den Briefschreibern prophezeiten Zusammenbrueche eintreten, wer wird dann erkennen, welche Moeglichkeiten es gibt? Welche kritische Masse wird sich einer Herkunft erinnern?

Genau das habe ich mich zunächst auch gefragt.

Jedoch wissen wir, dass auch an den Herden in den Hallen die„Goldenen Zeitalter“ beschworen wurden
(auch an den Lagerfeuern der Indianer, der Hottentotten, und bei allen andern Völkern!)

und es fand sich schon immer ein Charismatiker, der einen ausreichenden Machtwillen hatte, um die „kritische Masse“ hinter sich zu bringen.
Und heute haben wir das Netz!
CK
Ich will hier natürlich keinem germanischen Führerkult das Wort reden.
Ich stehe auf dem Boden des demokratischen Rechtsstaates - ehrlich!
Das sollte man heute besser immer hervorheben. ;-))))

derherold

11. August 2009 22:37

"Eigentlich wäre es sinnvoller, wenn möglichst viele Leser dieser Seiten mal bei der CDU nachfragen würden, wie die Reaktion der CDU auf diesen Brief ist."

Wie sollte wohl eine ehrliche Antwort auf diesen Brief aussehen ?

"Der Druck im Kessel steigt unaufhörlich..."
Das ist so nicht zu erkennen. Kann man sich noch an das Wahlergebnis in Hessen erinnern, als zuvor Koch "wagte" (sicherlich auch im eigenen Interesse), "Fehlentwicklungen" zu thematisieren. Der ist dafür weiß Gott nicht belohnt worden.

Auch darf man fragen, warum man den Eindruck hat, daß heute ein linker Papst wie Wehler heute rechts von der Welt und der FAZ zu stehen scheint.

"Wie bitteschön wollt ihr denn sonnst irgendetwas ändern ?"
Wer zur Triebafuhr Leserbriefe, Kommentare - wie hier ;-) - schreiben will, soll das tun. Ansonsten gibt es derzeit keine Perspektive zur "Änderung". Es gibt Optionen, die abzuwägen sind: Umzug, Bildung informeller Gruppen, vielleicht ein paar Groschen für den Erhalt von Strukturen. Wir sind längst über die Möglichkeit "Änderungen" vornehmen zu können, hinaus.

Ureinwohner

11. August 2009 23:01

@Tiberius
Ich habe nicht das Gefühl, dass hier sonderlich viele etwas ändern wollen. Man wünscht sich vielleicht Änderungen, aber beschränkt sich letztenendes darauf zu kritisieren, anstatt selbst zu Handlungen überzugehen.

AFG

11. August 2009 23:26

Sollte es eine Antwort auf diesen Brief geben, die sich nicht auf ein "Wir werden ihre Probleme in unser Wahlprogramm einbeziehen" beschränkt, so wird diese doch hoffentlich ebenfalls hier veröffentlicht?
Wäre sicher recht interessant.

(...) Jedoch ist er auch in gewisser Weise einseitig, da er die Problematik so auf Deutschland beschränkt. Die aufgezeigten Probleme betreffen vielmehr alle europäischen Länder, auch dort sind Überfremdung, Demographie etc. von gleichartiger Bedeutung. Es ließe sich viel Kapital draus schlagen, nicht einen ,,national verengten“ Blick, sondern einen länderübergreifenden Wandel zum Negativen zu formulieren.

Es ließe sich bei der jetzigen Politik Deutschlands mit dem Hinweis auf andere EU-Staaten sicher mehr erreichen als mit dem reinen Blick auf nationale Belange. Weil wir uns aber gegen diesen Internationalismus wehren müssen und zudem die Überfremdung unserer Nation auch mit Einwanderern aus der Union, besonders aus dem ehemaligen Ostblock geschieht, gibt es für uns nicht die Möglichkeit diese Betrachtungen dahingehend auszuweiten, dass auch andere Staaten unseres Kontinents betroffen sind.
Sicherlich hätte Herr Kubitschek auch keinen Brief veröffentlicht, der eine Gefahr für die europäische Einheit als Auslöser für Handlungsbedarf ansieht.

Corvusacerbus

11. August 2009 23:37

Kann Tiberius nur zustimmen. Wenn ich mal davon ausgehe, daß das Ganze kein Gag der Sezessionisten ist (von mir aus auch ok, die angesehensten bürgerlich-konservativen Blätter hatten stets einen Spezialisten in der Redaktion, der immer mal wieder einen passenden Leserbrief schrieb, hier wär's dann, als Pendant zum Praktikanten im Adenauerhaus, der Praktikant auf dem Rittergut :-), die den Brief eines ihnen "bekannten Ehepaar(s) ... an Angela Merkel" faken, bei dem es sich "um cdu-affine Bürger, die in guter Berliner Lage leben" handelt etc. pp., dann frage ich mich, was das soll, sich über die Naivität und mangelnde politisch-analytische Zielgenauigkeit dieses Berliner Ehepaars zu mokieren. Erkennbar wird dabei meines Erachtens weniger die Überlegenheit der Supervisoren, sondern mehr ihre lächerliche Selbstüberhöhung. Der Gestus "Bundestagswahl? Ignoriere ich noch nicht mal" ist natürlich snobistisch, läßt sich kaum unterdrücken angesichts der Dummköpfe (auch nicht nur übrigens), die einem als Kandidaten angeboten werden, und ist chic, aber er ist auch zutiefst unpolitisch - für den konservativen Connaisseur von mir aus: unhistorisch - und auch dumm. Ich wäre jedenfalls froh, wenn die vielen frustierten CDU-affinen Deutschlands die praktische Chance hätten - zu ihnen könnte man sich dann wählend dazugesellen, kost' ja nix - bei einer Bundestagswahl ihrer CDU durch das Knacken der 5%-Hürde einer Partei à la FPÖ die schwarze Karte zu zeigen (ich weiß, daß Deutschland eine andere politische Statik hat als Österreich, aber dennoch). Durch einen Brückenkopf im Parlament, könnte die Rechte und das Rechte im öffentlichen Beritt Stärke und Respektabilität gewinnen - und die Union wieder weiter nach rechts schieben. Daß das alles nicht so einfach ist und sicher kein Automatismus ist klar. Daß es keinen Grund gibt, die Parteien der Mitte zu unterschätzen, hinsichtlich der Fähigkeit, mißliebige Konkurrenten um die Macht wegzubeißen ebenfalls: selbst eine Institution wie das Bundesverfassungsgericht kann im Moment erleben, wie sein Spruch über den Lissabonvertrag, sagen wir kreativ umgesetzt bzw. ignoriert wird. Trotz alledem, was ist denn die Alternative? Ohne parlamentarische Vertretung bleibt die nationale Rechte politisch auf Dauer eine quantité négliable, da beißt die Maus keinen Faden ab.

PB

12. August 2009 00:00

Der Text ist extrem sachlich und problemorientiert formuliert, aber letztlich doch zu lang, um im hektischen Politikbetrieb überhaupt noch wahrgenommen zu werden.

PB hatte sich aus seinerzeit (2006) gegebenem Anlass (nahtlose Fortsetzung der verfassungsschützerischen Beobachtung der JF in NRW durch FDP-Innenmini Wolf im Kabinett Rüttgers) kurz & knapp an das gesamte Präsidium der Bundes-CDU gewandt und erhielt insgesamt drei Antworten:

- Annette Schavan ließ mitteilen, dass sie es für "dringend erforderlich" hält, die JF durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen,

- Wolfgang Böhmer sah sich aus "juristischen Gründen" außer Stande, einen in der Verantwortung der Landeskompetenz von Jürgen Rüttgers liegenden Vorgang zu kommentieren,

- und Jörg Schönbohm ...

... Schönbohm gab seinem Bedauern Ausdruck, darüber, dass der Briefeschreiber erkennen ließ, künftig von Wahlentscheidungen zugunsten der CDU absehen zu wollen, rühmte sich im übrigen seiner "Tapferkeit" (PB), der JF "bereits zweimal" ein Interview "gewährt" zu haben, meinte, dass er es für "wichtig und notwendig" halte, dass "Fragen nach dem unser Land einigenden Band - also Themen wie Nation, Heimat, Sprache, Kultur, Integration, Familie, Werte - " publizistisch aufbereitet würden und Medien "Denkanstöße" gäben, dass dieses jedoch "auf der Basis unserer Gesetze und mit rechtsstaatlichen Mitteln" zu erfolgen habe, denn Freiheit finde "bekanntlich dort ihre Grenzen, wo unsere verfassungsmäßige Ordnung zur Disposition gestellt" werde.

Schönbohm abschließend: "Bitte gehen Sie davon aus, dass ich mich als Mitglied des Präsidiums und als Landesvorsitzender auch künftig mit ganzer Kraft für die Fortschreibung dieser Tradtion einsetzen werde und klar und deutlich das aussprechen werde, was ich für richtig und notwendig erachte".

Schöbohm, und demnächst auch Schavan, sind so gut wie weg, aber Missfelder (Philipp) und Müller (Hildegard) werden deren Positionen einnehmen, und die Enkel-Generation (prototypisch: Steffen Bilger) erweist sich als noch stromlinienförmiger als alles in dieser Hinsicht bisher Dagewesene. Nur zur Erinnerung: Bilger (hier nicht in personam böswillig abwertend erwähnt, sondern schlicht pars pro toto CDU) machte sich exakt solange bei Jung-Weikesheim wichtig, als es noch gefahrlos möglich schien, in vertrauter Runde mutmaßlich wichtige Kontakte zu knüpfen. Nachdem jedoch Oettinger den Kredit dieses bis dahin gern in Anspruch genommenen think tank verspielt hatte (woran die Führung von Alt-Weikersheim durch weitgehende Passivität allerdings nicht ganz unschuldig war), galt es die in den Augen der Medienöffentlichkeit kontaminierten Verbindungen möglichst rasch zu kappen.

Heute kandidiert Bilger im Landkreis Ludwigsburg für den Bundestag und die Aussichten für unser Land stehen insofern schlecht, als dessen Wahl (Nachfolge für Wissmann) mangels entsprechender Alternativen kaum noch abzuwenden sein dürfte.

PB

12. August 2009 00:16

Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos:
"Diese Webpräsenz wird gegenwärtig überarbeitet."

Michael

12. August 2009 00:21

@Gunter & Co.:

In der vollständigen Version des Briefes steht doch, daß die Verfasser seit längerem mit der CDU gebrochen haben und eine demokratische Rechtspartei wählen. Ganz so naiv, wie hier einige unterstellen, scheinen sie nicht zu sein.

@Tertullian:

Sie haben grundsätzlich recht mit Ihrem Einwand. Daß es sich um eine gesamteuropäische Problematik handelt, wird von den Briefschreibern aber durchaus angesprochen, wenn ich das richtig sehe.

Regor

12. August 2009 00:23

Der Brief ist prägnant und gut formuliert. Leider haben die Verfasser nicht verstanden oder durchschaut, dass die CDU auf "deutsche Wähler" (insbesondere nicht auf "Stammwähler") keine Rücksicht mehr nimmt und zu nehmen braucht (und das schon seit langem) - sie setzt auf Migranten als Wählerreservoir. War schon das "christlich" in Zeiten der BRD vor der Masseneinwanderung ein Witz, so sind nützliche Etikettierungen wie "patriotisch" nichts weiter als Nebelwerfer, die CDU definiert sich ganz sicher nicht als "deutsche Partei". Jeder, der in der CDU etwas zu sagen hat, wird dies bestätigen. Die hartnäckige Lobbyarbeit, die großtürkische Nationalisten wie Kenan Kolat für ihre "community" machen können, sind Beleg genug. Ebenso Schäubles Quasselrunde mit seinen Islamistenkumpels samt medialer Anbiederung ("Islam Teil Deutschlands", "Türke Bundeskanzler"). Die CDU ist geübt und sehr geschickt in der Wählertäuschung, siehe Roland Koch, der den Übergriff auf einen deutschen Rentner ("U-Bahn-Überfall") medial geißelte, aber die Justiz nachhaltig abgebaut hat und wie viele seiner Parteifreunde Motor der Zuwanderung ist. Solange die CDU immer wieder als "kleineres Übel" gewählt wird und mit ihrem Mimikri über die Runden kommt, wird sich nichts, aber auch garnichts ändern.

Regor

12. August 2009 00:43

Nachtrag: Das grundsätzliche Problem, dass wir Konservative haben ist, dass wir allerlei "bürgerlichen" Normen anhängen, man will ja schließlich "anständig" sein! Man wartet also auf eine "anständige, bürgerliche Alternative" rechts von der CDU, die Rechts immens viel Platz gelassen hat - so viel, dass rund 20% abgegriffen werden könnten. Warum sollte der CDU nicht das passieren, was der SPD mit der Linke widerfahren ist? Zudem sind viele (noch) SPDler auch rechts eingestellt (Facharbeiter wählten damals Reps) - ein weiteres Wählerreservoir. Aber man liegt im Dornröschen-Schlaf und wartet auf den Prinzen (ala FPÖ). Der nicht in Aussicht ist. Linkswähler und Linke haben diese Skrupel nicht, sie pfeiffen auf Bürgerlichkeit und streben zur Macht, arbeiten munter mit Altkommunisten, gewalttätigen Antifas, RAF-Tätern und Verklärern zusammen und auch sonst mit jedem, den man gebrauchen kann. So wird Politik gemacht, und Macht errungen. Die Konservativen schreiben lieber Briefe und geben nette Gazetten raus. Mit - Achtung! Jetzt wirds hart und garstig! - der NPD, die die einzige politisch erfolgreiche Partei rechts der CDU ist, will man nichts zu tun haben. Nicht wählen und auch sonst nicht unterstützen ist die Devise, ist ja unanständig. Wenn rund 90% solcher Briefeschreiber NPD wählen, und darauf 30% in die Partei eintreten würden, hätten wir ein politisches Erdbeben ausgelöst (Wahlen) und die Kräfte in der NPD (Gansel, Apfel, Schimmer in Sachsen) gestärkt, die nicht mehr in der Rückspiegel (NS) schauen und sich weiter entwickelt haben. Meines Erachtens eine Überlegung wert, besser als Warten, Briefe schreiben, Wahlen meiden oder CDU wählen allemal, oder?

Martin Lichtmesz

12. August 2009 02:09

Die CDU schert sich einen Dreck um das "deutsche Volk". Nicht anders die SPD, FDP et al. Dieser absolute Verrat der Eliten ist auch ein Verrat an der demokratischen und der republikanischen Idee. Diese Leute haben nicht mehr die geringste Legitimation, nicht mehr die geringste Autorität. Ich wünschte, sie würden eines Tages vor dem "Wir sind das Volk" zusammenbröseln wie einst Honecker und Co.

bürgin

12. August 2009 07:39

Ein toller Brief,

aber die Ex-FdJ-Sekretärin ( die nebenbei 1986 zweimal in den Westen ausreisen durfte - andere Stellen/Länder wissen vielleicht noch ein bisschen mehr darüber), wird ihn nicht lesen. Schließlich ist ihr sowas als einfache Technikerin der Macht auch völlig egal. Anders gesagt: "Wer keine Flagge hat, kann sie auch nicht zeigen."
Abgesehen davon glaube ich auch nicht, dass diese oder eine der vorangegangenen brd-Regierungen größeren Einfluss auf die Zuwanderungspolitik hatte oder hat. Die Entscheidungen werden da an "anderer Stelle" getroffen und sind von globalerer Natur. Dass das Ganze absichtlich und willentlich zur Schädigung des deutschen Volkes geschieht ist ja offensichtlich.

AFG

12. August 2009 08:38

an Regor:
Ich denke auch darüber nach, "rechts" zu wählen, bin mir jedoch nicht ganz sicher, ob sich der von mir gewünschte Effekt einstellt, d.h. ein Rechtsruck der großen Parteien- eine ehrliche CDU und eine errettete SPD. Ich schätze jedoch, dass ein gutes Wahlergebnis bei den rechten Parteien die Regierungsparteien zu aggressiven Reaktionen antreibt, die wohl auch auf JF, Sezession und die Blaue Narzisse schädigen könnten.

Letzten Endes sind die zwei großen Parteien der einzige Weg, um wirklich etwas zu verändern. Insofern wäre ein geschlossener Eintritt in diese für uns eine Möglichkeit. Des Weiteren könnte man Kontakt zu Parteigrößen aufnehmen -und es gibt einige fähige- und mit in eine Partei der Neuen Rechten mit einbeziehen, d.H. eine Art "Lafontaine-Effekt" erzeugen.

corvusacerbus

12. August 2009 08:42

Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten. Der Spruch kommt von links, stimmt aber. Der Illusion, mit einer Bundestagspräsenz als solchen, das Land grundsätzlich umsteuern zu können, muß man also nicht nachhängen, um zu erkennen, daß sie doch die politischen Kampfbedingungen erheblich zugunsten der Rechten verändern könnte und würde. Und sei es nur - aber was hieße "nur" - daß die Rechten im Volk nicht mehr vereinzelt verzweifelten, sondern sich als die Rechte kollektiv wahrnehmen und erkennen könnten. Da viele Rechte den Marsch durch die Institutionen nicht antreten müssen, weil sie in ihnen von je her geborgen sind ... oder sind in der Rechten nur Fanatiker und Außenseiter unterwegs? ... könnte das durchaus eine Menge Druck auf die Verhältnisse ausüben. Aber wo ist die Wahlalternative? Regor hat dazu offen argumentiert - finde ich gut, nicht herum zu drucksen, übrigens - aber ich kann mich damit nicht anfreunden. Die genannte Partei erscheint mir degoutant. Die hatte ihre historische Chance 1969 und hat sie verspielt (bzw. die an den 5% fehlenden Prozente sind damals nach alter Lageristenmethode (ein bißchen Schwund ist immer) vom LKW gefallen). Was nun? Ich weiß es wirklich nicht. Der Blick auf die Wahlzettel wird immer mehr zum Nichtwahlaufruf. Ohne respektable Wahlalternative - ich erkenne keine für den 27.09. - bleiben der Rechten die 5% in einer Bundestagswahl unerreichbar und wir müssen uns wohl vorerst damit abfinden rechts zu sein und recht zu haben und mit dem Spontispruch zu hoffen: "Du hast keine Chance, nutze sie!"

M.

12. August 2009 09:23

Die CDU schert sich einen Dreck um das „deutsche Volk“. Nicht anders die SPD, FDP et al.

Ich habe noch Joschka Fischer im Ohr, der vor einigen Jahren den Deligierten des Grünen-Parteitages zugerufen hat: "Ihr glaubt doch wohl nicht, dass ihr Politik gegen die internationalen Finanzmärkte machen könnt!"

M.

12. August 2009 09:44

Vielleicht ganz interessant:

https://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,641928,00.html

"Der Mensch befindet sich heute, sofern er ein aktiver, lebendiger Mensch ist, rechts oder links. Die Gemeinsamkeit des konservativen Menschen, der seiner Natur, seinem Blut und seinem Charakter nach das heutige System nie anerkennen konnte, mit dem neuen Menschen auf der Linken, den das heutige System durchwalkte und ausspie, ist größer, - beide sind sich näher, als sie ahnen. Der Weg der Zukunft führt dahin, diesen Menschen rechts mit dem Menschen links zusammenzuführen und umgekehrt, und aus beiden eine neue Volksgemeinschaft zu schaffen unter dem Mythos einer neuen Nation."
--Hans Zehrer

Anna

12. August 2009 10:32

@ Regor
Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Dennoch wissen doch die meisten hier aus dem Forum aus schmerzlicher eigener Erfahrung (oder von Bekannten), was passiert, wenn man sich den "Stigmatisierten" öffentlich zuwendet. Was in der Folge privat und beruflich mit hoher Wahrscheinlichkeit passiert!

Was mich interessieren würde, ist, ob diese "Wand" auch in Österreich/ den Niederlanden (Spezialfall: Australien - Howard) so existent ist, oder ob sie ggf. zu Beginn des Aufstiegs der FPÖ/PVV existent war?

Erwalf

12. August 2009 10:53

Wie fast immer, ist schon bald alles gesagt. Ich schreibe trotzdem noch meine Gedanken auf, die ich mir gestern vor dem Schlafengehen zum Thema machte: Angenommen der Brief würde die Bundeskanzlerin erreichen, es fiele ihr plötzlich wie Schuppen von den Augen und sie würde erstmals seit 1989 die Realität in ihrem "Land der Menschen" wahrnehmen, was hätte sie (oder ein wahrer rechter Politiker oder ihr oder ich) als Regierungs- und Parteichef zu tun? Also die Kanzlerin müßte erst einmal ihre Parteifreunde von der notwendigen politischen Kehrtwende überzeugen, was ich nicht tun müßte. Dann stellte sich die Frage, ob man noch vor der Wahl die Katze aus dem Sack ließe oder erst hinterher, damit der politische Gegener und die Medien einen nicht durch Verteufelung als Nazi um jede Wahlchance bringen könnten. Wenn das alles geregelt wäre, müßte man (oder eben die Frau, um die es hier geht) bei unseren europäischen und amerikanischen Freunden auf Verständnis drängen und es erhalten, nämlich dafür daß ab sofort ein anderer Wind in Deutschland wehe, der natürlich nichts mit dem der finsteren Vergangenheit zu tun haben dürfte. Aber auch in "diesem, unserem Lande" (H.Kohl) sind wir ja nicht mehr alleine, weshalb man alle Hände voll zu tun hätte, den Bürgerkrieg mit den "Hintergründlern" zu vermeiden oder zu gewinnen, je nach Kampfgeist. Manche wünschen sich ja scheinbar die Zugespitzte Auseinandersetzung zwischen Freund und Feind, ich jedoch muß zugeben, daß ich als echter kleiner, spießiger deutscher Bürger und geträumter Bundeskanzler den echten Bürgerkrieg auf jeden Fall zu verhindert wünsche. - Was bleibt? Ich sehe erst einmal nur den Ausbau von Nischen, eben sezessionistischen Nischen. Die mag man, das Große und Ganze im Auge, abfällig betrachten, aber wie gesagt, ich sehe darin momentan die einzige Perspektive. Auch eine gewandelte, gute und schöne NPD, die plötzlich die 50% überspringen könnte, würde wahrscheinlich nur als eine Art Sisyphos, wenn nicht als Don Quijote regieren können. - Tut mir leid, nicht mehr bieten zu können.

Martin Lichtmesz

12. August 2009 10:58

@ M

Woher stammt dieses Zitat von Zehrer?

Postbote

12. August 2009 11:11

@Regor

Die NPD äussert sich in einem konkretem Fall zur Ausländerproblematik:
https://www.npd.de/aktuell.npd.dehtml/714/artikel/detail/840/
Ich bin wohl wirklich zu "anständig/bürgerlich", um mit dieser Sinnesart warm zu werden.
Oder ist es eher bürgerliche Feigheit, weil man den Artikel mit einer konkreten Person und einem netten Gesicht verbindet?

Anna

12. August 2009 11:41

@postbote

Mir gefällt das auch nicht. Ich bin mir aber nicht sicher, was etwas "bringen" würde.

Ich denke, man kann an den Wahlergebnissen erst etwas ändern, wenn bestimmte Zusammenhänge im breiten Bewußtsein angekommen sind. Jeder kennt sicherlich auch x Leute, die in Sachen Ausländerproblematik mindestens rechts von der CDU sind, und trotzdem Parteien wählen, die bis zur Linken reichen. Und d i e s e breite Masse an (wenig oder mainstream-informierten) Leuten sind, es, die etwas ändern könnten.

Oder sind es vielleicht doch die Mainstream-Politiker, auf die wir hoffen sollten? Was auch berücksichtigt werden sollte, ist der Niedergang der SPD, m. E. selbstverschuldet, da sie sich zu sehr nach links geöffnet hat. Daher ist es doch nur konsequent, wenn sich die CDU nach rechts abgrenzt - nach innen wie nach außen.

Am besten vielleicht ein Zweifrontenkrieg ;-)

Gunnar

12. August 2009 12:02

@Martin Lichmesz:

So erdreiste ich mich einmal:

Jenes Zitat findet man in dem Buch "Rechtsextremismus in der zivilen Gesellschaft" von Arno Klönne - Seite 85

Regor

12. August 2009 13:11

Die Liste der Fehler, Mängel und die Anzahl der Kröten die man schlucken muss, wenn man die NPD unterstützt ist lang bzw. groß (NS-Rückspiegel, Gewaltproblem, Zerstrittenheit der Flügel, mangelnde Kompetenz in Einzelfragen, grausiges Auftreten, Radauschiene, Spinner im Vorstand) - wer weiß das nicht. Sie verursachen einem Bauchschmerzen.
Allerdings gibt es die herbeigesehnte Alternative, analog zur FPÖ in der BRD nicht. Das ist Fakt. Die JF kann sie noch so herbeisehnen, herbeischreiben ("tu felix austria") und herbeiwünschen und die CDU immer wieder scharfsinnig entlarven und bloßstellen (sehr gut in diesem Zusammenhang war auch der SiN-Artikel, der über das Politgebahren eines CDU-Abgeordneten Auskunft gab: "Blendertermine" und PR statt volksnaher Politik), an der Sachlage ändert das nichts. Wir könnten natürlich warten, und uns artig an die "demokratischen Spielregeln" halten, gedankt würde es uns mit Häme und mit gezieltem Spucken auf unsere Köpfe. Wenn man sich linke Veranstaltungen und Demos ansieht, wird man sich schnell klar darüber, warum diese den Politikmarkt beherrschen: Da grüßt ein Bundestagsabgeordneter der Grünen den "schwarzen Block", deren Mitglieder die Nacht zuvor wahrscheinlich Autos angezündet haben und schüttelt Vertretern demonstrativ die Hände (man ist sich eben einig), da marschieren Pol-Pot-Jünger mit, die apolegtische Literatur über das Massenmorden verbreiten, RAF-Terroristen dürfen bejubelt Wortgirlanden binden (Tenor: Der Kampf ist derselbe, es geht weiter) und linke Bahnhofpunks sorgen für eine Schneise der Verwüstung, während der SPD-Polizeipräsident das Ganze bagatellisiert und die "Deeskalation" (auf dem Rücken verletzter Beamter, darunter Familienväter und Mütter) preist. Alles eine Mischpoke. Meine Neigung zu Skrupeln wird angesichts solcher Alltagsszenarien deutlich herabgesetzt.
Hinsichtlich der NPD folgende Feststellungen:
- Wir sollten uns darauf konzentrieren, was die NPD in Zukunft sein kann, und nicht was sie jetzt ist. In der Politik kann sich vieles ändern, alles fließt. Genauso wie die NPD sich von einer eher bürgerlichen Partei in eine NS-Gauklertruppe verwandelt hat, kann sie sich auch weiter/zurück/fortentwickeln - insbesondere dann wenn der politische Erfolg da ist.
- Dass jeder öffentliche Einsatz für die NPD dazu führt, dass man zur sozialen Leiche gemacht wird, ist bekannt. Deshalb sollen die zahlreichen Briefeschreiber diese erst einmal wählen, statt zu Hause zu bleiben und über die CDU als "kleinerem Übel" lamentieren. Außerdem gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten inoffizieller Unterstützung.
- Zu den Flügelkämpfen zwischen NS-Vögeln und "Realos" sei gesagt: Auch die Grünen haben schlimmste Flügelkämpfe hinter sich - das hinderte sie nicht daran sich im entscheidenden Moment einig zu sein, wenn es nämlich um Machterwerb und die Nutzung von Gestaltungsmöglichkeiten ging - so veränderten sie die Republik nachhaltig - die Folgen sind bekannt.
- Dass ein politischer Erfolg aufgrund der Stärke der anderen etablierten Parteien nichts bewirkt, ist falsch. Der "Asylkompromiss", der dem Zustrom von Asylanten ein Ende setzte, ist nur auf den Erfolg der Republikaner zurückzuführen, der Druck auf die CDU ausübte (und auf andere Parteien, insbesondere die SPD). Heute ist es politisch nicht mehr opportun, ihn aufzugeben - er ist zementierte Politik (auch ohne Republikaner im Bundestag). Auch wenn dies an der forcierten Masseneinwanderung aktuell nichts mehr ändert (rot-grüne-Gesetzgebung: Familiennachzug etc.), so zeigt es doch dass selbst der vergleichsweise geringe Erfolg einer Rechtspartei politisch wirksam werden kann.
Zuletzt: https://www.jugend-waehlt-national.de/cms/index.php
Es geht im Hinblick auf Außendarstellung offenkundig auch anders.
Das alles sage ich nicht als NPD-Mitglied oder aktiver Unterstützer, aber es ist nunmehr an der Zeit, diese Diskussion zu führen - hier und jetzt.

M.

12. August 2009 13:15

@Martin Lichmesz:

@ M

Woher stammt dieses Zitat von Zehrer?

https://www.welt.de/print-welt/article574589/Ein_wortgewaltiger_Patriot.html

Michael

12. August 2009 13:45

@Gunnar:

Und so fördern linke "Aufklärer" die Verbreitung rechten Gedankenguts ... ;-)

Auf diese Weise habe ich übrigens Anfang der neunziger Jahre auch die JUNGE FREIHEIT kennengelernt: durch einen Bericht in einem Heft mit dem Titel "Nazis in Berlin", das in der Schule verteilt wurde. Schön nach hinten losgegangen.

derherold

12. August 2009 16:09

@regor, ich habe niemals die NPD gewählt und schon gar nicht unterstützt, obwohl ich sicherlich überdurchschnittliche Möglichkeiten gehabt hätte. "Problem NPD?"
Die Schill-Partei hatte keine relevanten "Flügelkämpfe" und war in "Einzelfragen" durchaus kompetent; die Republikaner hatte kein "Gewaltproblem" und ihre gründenden CSU-Abweichler waren durchaus honorig - sind sie die nicht (polit.) vernichtet worden ?

Zur "Radauschiene": Ich habe die NPD nur beobachtet aber mir schien es, daß die alte "Mußgnug-Partei" bis Mitte der 90iger über die Maßen bürgerlich, staatstragend und sicherlich gewaltablehnend war - die haben doch noch die Hände an die Hosennaht genommen, wenn sie vor einem Polizisten standen. Hat ihnen das etwas genützt ?

Es geht auch nicht darum, daß ein paar Grünen-Kader (mittlerweile dem guten Leben und den Pfründen nicht mehr so ganz ablehend gegnüberstehnd) ihre alten Schläger-Kameraden grüßen.
Es geht darum, daß man im konservativen Blätterwald wie Welt oder FAZ das nicht mehr kritisch begleitet. Ich kann mir nicht vorstellen, daß 90% der betreffenden Reaktionen eines Morgens aufwachten und zur "göttlichen Erkenntnis" kamen. ;-)

Judith

12. August 2009 16:12

Es ist m.E. der größte Irrtum sowohl der Konservativen, als auch generell der Unions-Wähler, die Partei - egal ob unter Merkel oder ihren Vorgängern - wüßte nicht um die Probleme im Land, die die Briefschreiber so exzellent darlegen.

Die Partei weiß das - vermutlich sogar besser als das Gros der normalen Bürger. Der Grund, warum die Union nicht in der Weise agiert, wie das Konservative [immer noch] hoffen, ist m.E. einfach der, dass sie [inoffiziell] schon lange auf eine ganz andere Art BRD hinarbeitet: Ein Zuwanderungsland und Wirtschaftsstandort innerhalb der Vereinigten Staaten von Europa.

Der Brief ist hervorragend - aber er ist pure Zeitverschwendung.

Martin Loesch

12. August 2009 17:30

Im Kampf gegen den Umbau unserer Heimat in eine Wohlfühloase für Islamanhänger sollten Sie, liebe Briefeschreiber, jetzt evtl. dazu übergehen, klar zu sagen: bis hierher und nicht weiter, liebe CDU. Nehmen Sie die in den Thesen von Lamm, ehemaliger Governer von Colorado, genannten Methoden mit denen man die USA sicher zerstören könne. Wenn Sie das Wort Amerika durch Deutschland ersetzen, haben Sie wertfrei die aktuelle Situation (CDU-geduldet) vor Augen:

1.Um Deutschland zu zerstören, verwandle es in ein zweisprachiges oder besser noch vielsprachiges … Land.
2.Um Deutschland zu zerstören, erfinde „Multikulti― und ermutige Einwanderer, ihre Kultur zu erhalten.
3.Behaupte: Deutschland ist ein Einwanderungsland. (Die Grünen: „Laßt uns mit den Deutschen nicht allein.“)
4.Mach´ die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe zur am schlechtesten ausgebildeten.
5.Mein fünfter Vorschlag zur Zerstörung Deutschlands wäre, große Stiftungen und Unternehmen dazu zu bringen, daß sie für solche Anstrengungen (islamkonform) Geld in Menge zur Verfügung stellen.
6.Mein sechster Plan für Deutschlands Untergang umfaßt doppelte Staatsbürgerschaft und fördert gespaltene Loyalitäten.
7.Als vorletztes: Mach´ es zu einem Tabu, über irgendetwas zu sprechen, was gegen den Kult der „Verschiedenheit“ gerichtet ist.
8.Alle pro´s u.v.a unbelehrbare „Islamophobe“ –falsch, denn sie haben vor dem Islam keine Angst!!!- wie Broder, Raddatz, Flair, Gopal, Zott, Eussner, etc.― muß man zensieren oder noch besser-verbieten. Ihre Schriften sind gefährlich.
DEUS.SOLI.GLORIA.

Hesperiolus

12. August 2009 18:23

https://www.schutzbund.de/heidelberger_manifest.htm
Das war 1981!

M.

12. August 2009 19:36

Kalter Staatsstreich: Regierungsnahe Juristen planen Teilentmachtung des Bundesverfassungsgerichts

https://www.heise.de/tp/blogs/8/143318

Tiberius

12. August 2009 21:31

Zunächst: Ob das Versagen der CDU eben kein solches ist, sondern vielmehr das handeln nach einem Plan gemäß der großen Zerstörung dieses Landes, mögen andere besser beurteilen können als ich - ich maße mir nicht an, die große Verschwörung aufgedeckt zu haben.

Viel plausibler erscheint mir allerdings das die "große Vorsitzende" eben glaubt mit möglichst konturloser Struktur ihren Machterhalt zu sichern und das auch sonst keine mehr Lust hat sich für konservative Positionen an den Pranger stellen und gesellschaftlich erledigen zu lassen-soweit sind wir ja immerhin schon.

Ich glaube außerdem, dass im gepanzerten Dienstwagen, noblen Wohnvierteln, fernab von den Erfahrungen des täglichen Lebens die im o. g. Leserbrief geschildert werden weit weg und z. Teil auch als übertrieben wahrgenommen werden.

Man kann eine Partei nur packen, wenn möglichst viele sagen: wir erwarten jetzt andere Positionen, sonst wählen wir euch nicht - Punkt.

Deshalb meine Anregung es wenigstens zu versuchen.

Ach ja: Es gibt sicher Positionen rechts von der derzeitigen CDU - die ich unterstützen würde - aber es gibt nun mal keine Partei dort.

Wer sich auch nur irgendwie für konservativ hält, den kann das fabulieren über die NDP nur abstoßen (bei aller Verzweiflung über die aktuelle Lage) nichts aber auch gar nichts haben wir mit denen gemein !

Der Klaus

12. August 2009 22:02

Kann mich nur den meisten Vorschreibern anschliessen. Die Politiker wissen bescheid und wollen es so. Aussichten auf noch fettere Posten, neue Wählerschichten, oder einfach nur moralische Verkommenheit, das eigenen Land soll vernichtet werden um sich in Zukunft an den satt gefüllten Tischen der neuen Herrscher wieder zufinden.

Breitmeier, Adolf

12. August 2009 22:23

Alle haben recht! Und wer kandidiert für den Bundestag, um etwas zu ändern? Ich bin Einzelkämpfer im Wahlkreis 186 Darmstadt - und wenn ich -wider Erwarten - in den Bundestag käme, es würden harte und ehrliche Worte fallen. Man muss öffentlich die Missstände anprangern. Was habe ich schon (zum Teil vor Jahren) Briefe an Politiker geschrieben. Die sind, wie es bei unserem Ehepaar der Fall ist, alle auf dem Berg ,,Armer Irrer" gelandet. Politisch mitmachen, als überzeugter Patriot, nicht als Nazi oder Linker oder Faschist, einfach nur ein bisschen patriotisch. A. Breitmeier

Regor

13. August 2009 10:55

Die NPD ist kein monolithischer Block, es gibt "die" NPD nicht - sondern auch in dieser Partei gibt es Strömungen - leider - das muss zugegeben werden - hat die NS-Strömung Oberwasser. Aber es lohnt sich schon, die Partei genau zu beobachten und zwar unvoreingenommen - Gansel, Schimmer und der viel gescholtene Holger Apfel sind dabei sich vom NS-Flügel zu distanzieren ("sächsicher Weg"), dafür spricht auch, dass man, soweit ich weiß, nicht im Wahlkreis von Henry Nitzsche, antritt und diesen damit unterstützt. Wir können natürlich das nachbeten, was uns die Medien über die NPD erzählen bzw. uns von den üblichen Bildern der Nachrichtensendungen (Acht-Loch-Doc-Martens-Stiefel mit weißen Schnürsenkeln, Baseballschläger) beeindrucken lassen - dann nehmen wir die Sichtweise des ö-r-Fernsehens (gesteuert durch die etablierten Parteien und Gruppierungen) wie Schuljungen artig an (die damit ihr Ziel erreicht haben), oder, das schlage ich vor, wir machen uns selbst ein Bild der Lage.

Postbote

13. August 2009 11:53

Die vereinzelt hier in's Spiel gebrachte NPD legt in Sachen "Zeca Schall" mit Datum vom 12.08.09 noch einmal nach:

„werden wir heute in Hildburghausen deutlich machen, daß wir Herrn Schall eine gute Heimreise wünschen. Den persönlichen Besuch zur Durchführung des Gesprächs müssen wir eben auf die nächsten Tage oder Wochen verschieben. Wir haben persönlich nichts gegen Herrn Schall, wollen aber deutlich machen, daß er als Gastarbeiter in unserem Land nicht mehr gebraucht wird. Gäste kommen und Gäste müssen auch wieder gehen. Wenn Herr Schall im anstehenden persönlichen Gespräch Einsicht zeigt, wäre für uns auch vorstellbar ihn als Rückführungsbeauftragten einzusetzen", sagte NPD-Wahlkampfleiter Patrick Wieschke zur Aktion in Hildburghausen.“

Widerlicher geht’s doch nicht mehr.

Europa den Europäern

13. August 2009 12:42

@Postbote:

Obwohl sonst nicht gerade ein Freund der NPD, finde ich diese Aktion ganz in Ordnung. Das ist nicht widerlich, das ist konsequent!

Wieso wird hier eigentlich dieser offene Brief nicht inhaltlich diskutiert? Finde, da sind eine Menge gute Ideen enthalten ...

Citizen Kane

13. August 2009 12:42

Postbote

Die vereinzelt hier in’s Spiel gebrachte NPD

Die NPD ist keine Alternative,!
Der NPD das Wort zu reden ist die Selbstaufgabe für einen werteorientierten Konservativen.
Die NPD wird das Altbraune nicht los, da nützt auch kein neuer Fassadenanstrich.

Man bedenke auch die Affinitäten der Braunen zu den islamischen Ländern und die Zusammenarbeit diverser Organisationen auf unterster Kanalsohle.

Regor

13. August 2009 13:15

Lieber Postbote, die NPD steht vor dem Einzug in den Landtag. Plötzlich und unerwartet taucht aus den Weiten des Internets eine Zeile über einen schwarzen CDU-Politiker ("Gespräch suchen") auf und wird aufgegriffen, Der Politiker fühlt sich nun medienwirksam bedroht, zuletzt geht es durch alle Medien: Staatsschutz wird eingeschaltet, die CDU erstattet Anzeige ("Volksverhetzung" - der "catch all"-Paragraph mit dem man herrlich Politik machen kann) .... mmh komisch. Das Thema, auf das die CDU wartet ist da, zudem der selbstverständliche Solidarisierungseffkt. Cui bono. Die NPD ist nun genötigt, die Flucht nach vorne anzutreten (siehe die unsinnige, provokante Stellungnahme oben). Für mich persönlich ist Herr Schall kein "Gastarbeiter" - sondern, möglicherweise, ein gutes Beispiel für Integration. Ich betrachte ihn dann als Deutschen oder Thüringer. Allerdings: Ich (vermute) dass er sich ganz sicher für das Thema "Überfremdung" nicht begeistern kann und im Grunde für mehr und mehr Einwanderung steht, auch für die von grundsätzlich integrationsunwilligen Ausländern. Das sollte auch mal festgehalten werden, bevor wir wieder auf diesen Zug aufspringen. Da er eben Politiker ist, der in der Öffentlichkeit steht, muss er sich gefallenlassen, härter angefasst zu werden, so wie jeder andere Politiker auch. Die Linke ("Deutsche raus aus Berlin" - siehe oben) geht auch brachial vor, niemand kümmert es, offenkundig ist "Deutsche raus" eine legitime Forderung, und: natürlich nicht "volksverhetzend" - das gilt nur für Hetze von Deutschen. Die Stellungnahme der NPD ist sicher nicht rassistisch (sofern die Verwendung des Begriffes "Gastarbeiter" oder "Gast" für einen Farbigen nicht bereits als "rassistisch" gilt), sondern für mich nur dumm und realitätsfern. Ich hatte in meinen Ausführungen auf die ganzen Probleme hingewiesen, die wir als Konservative mit der NPD haben, haben müssen. Meine Beiträge sind nicht per se als NPD-Werbung zu verstehen, sondern als Impuls, eine Diskussion zu beginnen. Denn: Mangels parteipolitischer Alternative bei gleichzeitigem Flirt der "demokratischen" Linken mit gewaltbereiten Linksextremisten (mit Folgen für unser Land) darf darüber diskutiert werden, ob die NPD sich nicht weiter entwickeln (oder: weiter entwickelt werden) kann, wenn gewisse Kräfte in ihr die Oberhand gewinnen und diese Unterstützung finden. Der zugegeben gescheiterte Andreas Molau hat auf diese Karte gesetzt. Die Zeit ist vielleicht noch nicht reif. Das mag alles illusorisch sein, für eine "Debatte" taugt diese Frage aber allemal. Und an dieser Debatte beteilige ich mich.

Postbote

13. August 2009 14:14

Konsequent?

Hier wird versucht, einen Menschen als Tanzbären am Nasenring durch die Manege zu zerren.
Wenn er „Einsicht zeigt“ und die Notwendigkeit seiner Rausschmisses versteht, dann darf er bleiben und als „Rückführungsbeauftragter“ mithelfen, Andere des Landes zu verweisen.

Widerlich!

Mit dem hier zur Debatte stehenden Brief gehe ich weitgehend einig, nur bei den Wegen/Lösungen gehen die Meinungen anscheinend auseinander.

Hesperiolus

13. August 2009 14:35

Mit subversiver Naivität und demokratiefrommem Anschein seinen bon sens gegen den Zynismus der Staatsmarionetten in Stellung zu bringen gewinnt quijoteske Sympathie - immer! Vollinhaltlich d`accord! Das angeführte Heidelberger Manifest hätte schon 30 Jahre allwöchentlich in der FAZ geschaltet werden sollen - ein mehrhundertnamiges Unterschriftenkorpus von Rang wäre jeweils neu zu finden gewesen! Dem hämischen Triumph der erklärtesten "Demokraten" über das gegen hilflosen Mehrheitswillen zum "Einwanderungsland" gewordene Deutschland schamrötetreibend ins Gesicht. Die NPD ist ein Trauerspiel, weniger Anlaß für neurechten Dünkel als wirkliche Verzweifelung. Trotz zur Not vollständigen Übereinstimmung mit dem Wortlaut ihrer Programme, könnte ich sie auch nicht wählen: Ohngeachtet der "systemmedialen Bearbeitung" bietet diese Partei mit personalen und verbalen Entgleisungen genannter und schlimmerer Art sowie subkulturellen und surrealen Anknüpfungen an den historischen NS ("bei Himmler, Voigt und Rommel da wirft man gerne ein") ein Erscheinungsbild, das jedes antideutsche Interessen an einer selbstdiffamatorischen Rechten bestens bedient! Es ist weniger das Maß an Radikalität, als deren Richtung und die gnadenlose Dummheit, mit der diese Parteiarbeit als Volksverrat betrieben wird. NPD wird mehr denn je zur Sekte, die über Subkultur und Ressentimentmilieu nimmer hinauskommt. So nicht, leider! Eine vom Mossad dazu erfundene Partei, die deutsche Rechte auf ewig in den Orkus zu schicken, sähe genau so aus. Schade um den daran verlorenen Idealismus, gerechten Zorn und Kampfesmut.

Tertullian

14. August 2009 11:49

Die NPD ist ein rechtssozialistischer Haufen des Pöbels, Deutschland braucht genau das Gegenteil - eine elitäre Gruppe von Hochgebildeten und gleichzeitig nationalbewußten Europäern.

Regor

14. August 2009 13:41

ok, warten wir also weitere dreißig Jahre - bis der Aufmarsch der Hochgebildeten beginnt (also der Prinz auf dem weißen Schimmel angeritten kommt), lesen wir bis dahin weiter nette Gazetten, regen uns über die Linken auf, die Skrupel wie schmutzige Unterwäsche ablegen oder schreiben artig geschliffen formulierte Briefchen, die wir dann im Bekanntenkreis herumzeigen können. Während diese dann Schulterklopfen ("ja, stimmt"; "endlich sagt einer denen da oben mal die Meinung") erzielen, wischt sich ein 21jähriger Praktikant im Reichstag damit den Hintern: wie kann man nur so naiv sein. Diese Debatte hat für mich wieder eins gezeigt: Der Konservative, der seine Bürgerlichkeit wie eine Monstranz vor sich herträgt, ist im Grunde nicht politikfähig. Er lebt den Vorbehalt und ergötzt sich selbstbesoffen an der artigen Einhaltung von Normen und Spielregeln (damit steht er freilich allein auf weiter Flur) - gedankt wird es ihm mit Hieben und Hohngelächter - denn: ein "Nazi" ist er für Medien, Politikakteure so oder so und wird in der Regel auch so behandelt. Leider bewegen in der Realität viele aktive Dumme in der Regel mehr als hochgebildete Sesselpupser, die Schmitt und Spengler zitieren können. Die letzten Beiträge über die NPD sind inhaltlich richtig, treten aber auf der Stelle (die schweren Defizite der Partei hatte ich bereits ganz am Anfang aufgelistet - sie ist allerdings nicht die "NSDAP der BRD", ferner mache ich mir lieber selbst ein Bild als mich von der Medienhysterie beeinflussen zu lassen).
Schon in der der sächsischen der NPD (JN) nahestehenden Zeitschrift "Hier und Jetzt" (die von Götz Kubitschek recht objektiv positiv rezensiert wurde) lassen sich Artikel finden, die mit der NS-Nostalgie und dem "Dritten Reich" hart ins Gericht gehen. Zarte Pflänzchen fürwar, aber immerhin für mich Anlaß genug, genauer hinzuschauen, was sich in der bislang einzig erfolgreichen Rechtspartei so tut. Auch was das Personal angeht.
Der "demokratische" Linke, der "Konkret", "Jungleworld" und Schmierenschriften aus dem Berliner Antifa-Milieu liest wird über solche Vorbehalte nur lachen können, wieso distanzieren? Sind doch "unsere Jungs" und: ein bißchen Gewalt gegen "Nazis" und "Bonzenkarren abfackeln" ist doch ok - würde er uns antworten. Nun gut, liebe konservativen Freunde, warten wir halt weiter ab.

corvusacerbus

14. August 2009 13:45

Und was jetzt? Was tun an der Wahlurne oder mit den Briefwahlunterlagen am Schreibtisch, wenn die NPD peinlich und Pöbel ist (und das ist sie)? Nicht wählen? Horst Schlämmer? Zentrum? Republikaner? Ich weiß es wirklich nicht, weiß jemand mehr? Man könnte doch aus den vielen Einzelstimmen wenigstens einen größeren Haufen, statt vieler kleiner machen - oder?

Postbote

14. August 2009 15:36

Lieber Regor,
Von einem Menschen erwarte ich doch in erster Linie Anständigkeit, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit.
Gerade bei Politikern sollten diese Tugenden Minimalvoraussetzung sein.
Werden diese Anforderungen jedoch nicht erfüllt und handelt es sich offenkundig um Pöbel, der die Richtlinien einer Partei bestimmt, dann kommt diese Partei für die Vertretung meiner Interessen nicht in Frage.
Den „zarten Pflänzchen“ drücke ich aber natürlich die Daumen, soweit sind wir also gar nicht voneinander entfernt ;-)

ungültigwähler

14. August 2009 15:52

Seit Ende der 90er bin ich - außer bei Kommunalwahlen - strammer Ungültigwähler. Ist was fürs Ego, mehr nicht. Denn ich gehe ja wählen und es ist nicht meine Schuld, wenn nur Deppen antreten.
Diesmal werde ich bei den Landtagswahlen vielleicht ausnahmsweise ein Kreuz bei den Rechtsextremen machen - nicht weil ich sie leiden kann, sondern nur weil ich einen Stinkefinger zeigen will - Protestwahl also. Da ich Anfang der 90er einmal SED gewählt habe, ist die Sache dann ausgeglichen und sollte vorm Endzeitrichter vertretbar sein.
Aber die alten Blockparteien der BRD - CDU, SPD, FDP und GRÜNE - habe ich noch nie gewählt, ich bin sozusagen vollkommen unschuldig an der Misere dieser Gesellschaft.

PS: Ich war einmal Praktikant in einem Landesministerium und habe eben solche Briefe, auch Petitionen etc. beantwortet. Mir taten die Leute leid, sie hofften auf irgendeine Veränderung und ein junger Schnösel schrieb ihnen ein paar unverbindliche Zeilen.
Laut meinen Eltern war sogar eine "Eingabe" zu DDR-Zeiten wirkungsvoller.

Emorechter

14. August 2009 18:22

Dem Brief, mit dem die Diskussion hier angefangen hat, kann auch ich nur voll zustimmen. Über die Sinnlosigkeit ihn zu schreiben, ist aber bereits alles gesagt.

Interessant, dass jetzt auf einmal doch die Parteioption hier so intensiv diskutiert wird. Das war vor wenigen Wochen noch anders. Mir ist allerdings nicht ganz klar warum ausgerchnet die NPD als möglicher Startpunkt in die Parteilandschaft aufgebracht wird. Sie ist nicht nur abstoßend, ich glaube auch, dass die Bedeutung der NPD durch Ihre Erfolge in meist bevölkerungsarmen Bundesländern völlig überschätzt wird. Im Westen und Südwesten Deutschlands ist sie meiner Erfahrung nach praktisch nicht existent. Da glaube ich, dass man mit den Republikanern mehr Aussichten hätte. Die Partei liegt zwar praktisch Boden, aber gerade weil der Partei die Köpfe fehlen, wäre dort durch konzertiertes Eintreten vielleicht recht bald Einfluss zu erlangen. Immerhin besitzen die Republikaner wohl noch Reste einer fast bundesweiten Parteistruktur, die sich reaktivieren ließe.

Michael

14. August 2009 20:48

@Emorechter, ungültigwähler u.a.:

Mich wundert, daß sich hier fast alle in erster Linie über die Sinnlosigkeit des Schreibens solcher Briefe auslassen. Schließlich richtet sich ein offener Brief mit seiner Botschaft ja nicht nur an den im Briefkopf stehenden Adressaten. Das möchte ich einfach mal zu bedenken geben.

Regor

15. August 2009 00:25

@Emorechter - da hast Du nichtmal unrecht, ich bin im Prinzip für jede Parteioption offen, sehe aber dass die Reps völlig abgebaut haben - sogar, und das ist für mich sehr bezeichnend - nachdem sie aus dem VS-Bericht verschwunden sind - hat ihnen also auch nichts gebracht. Die Partei hat sogar ihre einstigen Hochburgen im Südwesten verloren (die Stimmenateile im Kommunalbereich sind halbiert bzw. gedrittelt worden) und ist nur noch ein marginaler Faktor. Eine bundesweite Parteistruktur gibt es eben nicht mehr, es gibt nur noch eine handvoll aktive Kreisverbände, völlig überaltert, Aktionspotential gleich null. Die Außendarstellung ist miefig und spießig. Björn Clemens hat ja versucht, die Reps wieder pointierter auftreten zu lassen, ein gescheiterter Versuch. Ich beobachte auch mit größtem Interesse "Pro Köln" bzw. "Pro NRW" - trotz der Unterstützung durch den Vlaams Belang und die FPÖ (mit der ich politisch am meisten anfangen kann, insbesondere weil ich Waffenstudent bin) wird ein Ausbau der Strukturen Jahre dauern, man geht ja gerade erst die Kommunalwahl in zwei Wochen professionell an. Die Landtagswahl ist 2010 im Mai, glaube ich. Auch wieder zeitintensiv. Die NPD wird mit der krakeeligen NS-Schiene nur im Osten punkten können, das ist richtig. Dass der Erfolg bei Wahlen, den die NPD bislang einfahren konnte, relativiert werden kann (geringe Bevölkerungszahl: MeckPomm; Zuwachs von Protestwählern durch Hartz-IV damals in Sachsen) ist klar. Letztlich muss die Parteioption aber immer wieder diskutiert werden, damit wir etwas politische Bodenhaftung bekommen. Sezession, JF und KSA - alles schön und gut, stehe voll dahinter, finde Weissmann, Kubitschek und den Rest der Truppe knorke, aber wir Konservative müssen letztlich auch die Frage nach der politischen Wirkmächtigkeit solcher Projekte fragen. Und die sehe ich nicht besonders optimistisch, ehrlich gesagt. Wahlenthaltung oder Ungültigwählen - was bringt das? Das kommt mir wie Briefchenschreiben vor.

München

15. August 2009 02:25

Um, wie andere in dem Blog, ein paar Worte zur NPD zu sagen, mit der ich nichts zu tun habe, ich war nie Mitglied oder sonstwie dort engagiert, hole ich jetzt etwas weit aus; ich will mal versuchen, sachlich zu bleiben, auch wenn da manche ganz schön arrogant gegen die NPD ablästern:

Als ehemaliger "Republikaner" (zeitweise Kreisvorsitzender zwischen 1989-1994) weiß ich, dass wir in der REP-Partei im breiten Mittel- und Unterbau durch und durch brave Leute waren, die gar nicht anders als politisch-demokratisch denken konnten und handeln wollten. So war es! Wir waren alle Grundgesetz-loyal, weil wir an dem Grundgesetz nichts auszusetzen hatten (außer vielleicht in der Frage, wo es darum ging, die gigantische Asylantenflut über Deutschland zu stoppen; etwa eine Stadt wie Dortmund pro Jahr, wenn ich mich recht an die erste Hälfte der 90iger Jahre erinnere).

Ein paar unsympathische Profilneurotiker, ein paar Idioten, ein paar Gauner, ein paar radikale Sprücheklopfer gab es natürlich auch in unserer schnell aufschießenden Partei, und die haben in der Tat manchmal gute, hoffnungsvolle Leute in einem kleinen Kreisverband tatsächlich zur Verzweiflung gebracht und für immer vertrieben, aber wir waren deswegen nicht undemokratisch. Und in der Spitze der Partei wüsste ich jetzt auch nicht, wer da die politischen Ziele auf "undemokratischem" Weg erreichen wollte. Wir waren zwar (im Städtischen) ein zusammengewürfelter, irgendwie gottloser Haufen, aber wir wollten auf demokratischem Weg deutsche Interessen ("Deutschland zuerst!" oder Schönhuber: "Andere Völker achten wir, Deutschland aber lieben wir", "sozial und patriotisch") vertreten, nicht anders. Und es gab politisch qualitativ gute Ansätze. Sogar einen Professor Dr. Helmut Diwald hatte Schönhuber der Partei zugeführt und für Herbert Gruhl hatte ich selbst, etwas nervös, eine Veranstaltung organisiert (etwa im Jahr 1990/1991).

Wie wir dann aber in den Medien - im Ping-Pong-Spiel mit dem perfide missbrauchten "Verfassungsschutz" - dargestellt wurden, wie wir entweder totgeschwiegen oder verächtlich gemacht oder als bösartig gefährlich für die Demokratie ausgegrenzt ("Rechtsextremisten!", "verfassungsfeindlich!") und an den Pranger gestellt wurden, das war geschickt konstruierte Realität, um eine unerwünschte Partei fertig zu machen. Selbst das mickrige Anzeigenblatt in meinem Stadtviertel hat irgendwann nicht mal mehr gegen Geld Veranstaltungshinweise von uns aufgenommen. Die feindlichen Strategen von damals reiben sich doch heute noch die Hände und lachen sich ins Fäustchen.

Die Treibjagd auf die "Rattenfänger" und "Brandstifter" hatte schließlich besten Erfolg, die Wählerstimmen (etwa 15% in Bayern bei der Europawahl 1989) brachen ein, Stimmkreise mit hohen Anteilen an REP-Stimmen wurden von den Medien anklägerisch unter braunen Generalverdacht gestellt. Partei und Wähler wurden eingeschüchtert, die feinen "Konservativen" flüchteten als erste, kamen auch als Gäste nicht mehr zu unseren Veranstaltungen, wendeten sich ab; innere Streitigkeiten, wie gegenseitige Extremismusvorwürfe, indem man den gegen uns gerichteten Sprachjargon des politischen Gegners wütend übernahm, taten ein Übriges.

Freilich waren wir von Anfang an keine Partei der Vornehmen und Edlen, aber im Großen und Ganzen der Anständigen und Ehrlichen, Handwerker, Selbständige, Studenten, Hausfrauen, Rentner, viele Beamte, auf dem Land Bauern, und der halbwegs Mutigen; später hatten vor allem die Beamten, auch die Polizisten in unseren Reihen kalte Füße bekommen hatten.

Ja, und als der Wahlerfolg ausblieb, da gab es dann eben die gegenseitigen Schuldzuweisungen, hässlichen Streitereien, und die Implosion der Partei. Man stelle sich vor, sogar der Schönhuber wurde Mitte der 90iger Jahre mehr oder weniger rausgeworfen, der charismatische Gründer und "Landsknechtführer", das mediale Rückgrat und der absolut beste Wählermotor der Partei. Wir waren ja wirklich die "Schönhuber-Partei". Ich habe das nicht fassen können, und alle, die daran beteiligt waren, sind entweder strategisch völlig dumm gewesen oder sehr verdächtig, oder doch nur nervlich verwirrt, enttäuscht über ausbleibende Erfolge? Andererseits war zu diesem Zeitpunkt die Partei der REP schon weitgehend von außen und innen zusammengeschossen und zersetzt.

Das Niederträchtigste, auch wenn ihr Einfluss vermutlich gar nicht so übermäßig groß war, waren für mein Gefühl die eingeschleußten U-Boote. Dieser niederträchtige Verrat! Ich habe selber in meiner engsten Nähe eines hochgehen sehen (einen von der Stasi, mit dem ich oft Plakate geklebt hatte und über den wir tatsächlich vorher schon Witze gemacht hatten, warum der bei jeder langweiligen Sitzung so fleißig mitschreibe, und der auch noch in der Dresdner Straße gewohnt hatte) und bei einem anderen ..

Nun zur NPD: Wieso sollte ich jetzt das glauben, was so alles an Negativem über die NPD in den Medien geschrieben wird? Jeder, der auf dem Niveau ist, um "Sezession" nicht nur regelmäßig zu lesen, sondern sich auch zu den Themen zu äußern, muss doch so helle sein, zu wissen, dass durch die konsequente einseitige(!) Darstellung einer Person oder einer Gruppe eine große Lüge konstruiert werden kann. Man müsste nicht einmal etwas Unwahres sagen, denn die halbe Wahrheit kann die volle Lüge sein. Ich muss ja außerdem im Extremfall nur einen Lügner zitieren (oder die zielgerichtete Bewertung des Verfassungsschutz, der in Bayern faktisch ein Organ der CSU war), ohne die Lüge als solche deutlich zu verifizieren. Als Normalos leben wir doch, was die Politik betrifft, in einer fast völlig vermittelten Welt, was können wir schon persönlich nachprüfen, vor allem wenn wir auch nicht die richtigen kritischen Publikationen dazu lesen.

Und warum also sollte ich unter solchen Umständen, so wie es leider selbst hier in diesem Kreis gelegentlich der Fall ist, mich moralisch-ästhetisch (im "pfui!"-Stil) oder intellektuell über die NPD-Leute erheben? Die haben erkennbar Mut und beschränken sich nicht auf das Naserümpfen! Und so ausgegrenzt und öffentlich verachtet zu leben, ist nicht einfach zu ertragen.

Ich habe mir neulich einmal im Internet eine Rede von einem NPD-Mann (Udo Pastörs) angehört, das war gar nicht so dumm, jedenfalls nicht dümmer als ich selber; die wissen doch, wie der Hase bei uns in der Politik und in den Medien läuft, wissen was Sache ist, weil sie selber die Gejagten und ständig Beleidigten sind, die können hinlaufen, wo sie wollen, können demokratisch sein, so gut sie wollen, überall sitzt schon der kompromisslos verachtende Gegner, dem alle Schalthebel der Macht (medial und politisch) zur Verfügung stehen. Jeder Depp darf die NPD anspucken und glaubt dann noch, meinen zu müssen, er dürfe das als moralisch-ästethische Heldentat verbuchen.

Dass die Jungs da irgendwann in ihrer Wortwahl und Einstellung zur Welt aggressiv, enttäuscht und selber provozierend zurückschlagen, kann ich nachvollziehen, nach dem Motto: "Seid 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen..." Das ist doch menschlich verständlich. Man muss sich wundern, dass sie überhaupt solange durchhalten, diese bösartige Diskriminierung, ich könnte es nicht. Ein gemäßigter, sauberer, nationalliberaler Konservatismus wird in Deutschland auf der politischen Bühne nicht zugelassen, was bleibt also dann übrig, wenn man die politische Richtung ändern will, als gleich die Radikalposition einzunehmen, in die man als harmloser Konservativer, der den Mund aufmacht, eh gedrängt werden würde?

Und - während die NPD medial (und evtl. auch juristisch) furchtbarst verprügelt wird, was tun unsere feinen sogenannten "Konservativen" oder "Bürgerlichen" oder die "Bescheidwisser" und "Besserwisser" oder die vielen Sonstigen, die mit der insgesamt linken Meinungs- und Führungselite völlig unzufrieden sind, weil diese Deutschland erbarmungslos abwickeln? Sie haben nicht einmal den Mut oder die Energie oder die demokratische Frechheit, in der Wahlkabine ihr Kreuzchen "rechts" zu machen, um auf diese Weise ein Korrektiv, einen Aufreger in die Parteienlandschaft zu bringen. Eine Auswahlmöglichkeit ist nämlich meist sogar "rechts" vorhanden. Aber nicht wählen, bringt überhaupt nichts, solange es tatsächlich noch die Möglichkeit gibt, echten Protest zu wählen.

Ich finde es immer langweilig bei den Wahlberichterstattungen am Sonntag abend ab 18 Uhr, wenn die Etablierten voll unter sich bleiben können, wenn sie sogar zehn Prozent "Sonstige" aus der konkreten Erwähnung wegdrücken können, weil keine dieser Parteien über 5%gekommen ist, kein Schlag in die Magengrube, und ich ärgere mich deshalb, weil nicht viel mehr nach meiner Richtung gewählt haben.

Ich versuche nun eine Erklärung zu finden für die grundsätzliche Wahlenthaltung (für diesen Snobismus) vieler "Konservativer": Ist es denn so, dass die NPD-Leute für die feinen "Konservativen" eine echte, gefühlte Peinlichkeit darstellen, wenn es zum Beispiel im Fernsehen nach Überspringen der 5%-Hürde zum Auftritt kommt. Also, ich finde dazu besteht überhaupt kein Grund. Wenn ich daran denke, wie vor vier oder fünf Jahren die NPD in Sachsen in den Landtag eingezogen ist und der Holger Apfel im Studio war... Wer das live gesehen hat und sich noch dunkel erinnern kann, da haben sich von der Moderatorin bis zu allen anderen Parteivertretern alle bis auf die Knochen blamiert, aber nicht der NPD-Mann.

Das ist die wahre Schande Deutschlands: Auf der schiefen Ebene ohne jede - auch nicht demokratische - Gegenwehr rutschen wir dem Exitus entgegen. Zwillingshaft hinzu kommt, dass es offensichtlich bei weitem nicht genug Käufer von halbwegs nationalen Publikationen gibt, um eine wirkungsvolle Gegenöffentlichkeit aufbauen zu können. Schlimm. Aber zweimal im Jahr in die Sonne in Urlaub fahren, den Spiegel, Focus, Bild und die Süddeutsche und sonstige linke Meinungsmacher kaufen ... und sonst vor allem noch fleißig konsumieren... Gute Nacht Deutschland.

Tertullian

18. August 2009 21:44

Sehr geehrter Regor, Ihre durchschimmernde Option, die NPD doch lieber zu wählen, bevor sich gar nichts tut, finde ich zutiest verfehlt. Offenbar ist Ihnen - die DB mag sie geprägt haben - nicht bewußt, daß bürgerliche Werte und ein christliches Menschenbild niemals aufzugeben sind.

Holger Ehmk

23. Dezember 2009 06:56

Sehr geehrte Frau Merkel seid ca 16 jahren bin ich selbständig und versuche mich über wasser zu halten früher war ich krankenversichert und die letzten jahre nicht mehr weil ich es nicht mehr bezahlen kann ich führe eine kleine kneipe da ist auch kein geld mehr zuverdienen kriege gerade die kosten rein um die umkosten zu decken habe weniger als ein Hartz vier empfänger da können sie sich ja vorstellen das ich keine krankenversicherung noch bezahlen kann ich weiß auch nicht wie es weiter gehen soll habe mich überall erkundig bei der Aok und bei der huk usw habe mich bein sozalamt erkundig bin nur auf ablehnung gestossen vieleicht hat es ja mit mein alter zu tun bin 53 jahre alt habe meine steuern immer bezahlt und jetzt brauche ich mal hilfe ich möchte nichts geschenkt haben nur eine krankenversicherung die ich auch bezahlen kann Mit freundlichen Grüßen Holger ehmk

Micha G

8. Mai 2010 04:22

... um das Ganze noch anzurunden, fragen wir die deutschen Philosophen und lesen scchon um 1806 , bei HEGEL, dass die Deutschen ihre Revolutionen immer im Kopf gemacht, die Frazosen ihre Revolutionen auf der Strasse,... ( was zu beweisen war,qed)
dieses Zitat wurde später immer wieder herangezogen von den schlauen Leuten.
Kokret bin ich jetzt aber mal gespannt, was wirklich praktisch die nächsten Wochen passieren wird, nach den Ereignissen in Griechenland !
Vielleicht hattte Marx recht auch heute noch, wenn er sagt: die Ideen werden zur revolutionären Gewalt, wenn sie die Massen ergreift...

Ich denke hinsichtlich der NPD nicht so optimistisch, eher fehlt uns da in dld die organisatorische Vereinigung der Rechten , wie in Frankreich (siehe wahlen von Le Pen? ).

Aber die MASSE wird handeln, zunächst ohne polit.Führung, wenn sie alle, jeder für sich, merken, es geht sozial, psychisch und materiell wirklich abwärts in die Armut-Grube,wie ein Schlammgewitter... dann lassen sie ihre Wut raus.
Wortspiel - Schlammgewitter-Stahlgewitter-Atomgewitter... finde ich interessant.
Meine rechtsradikalen, proletarische Nachbarn sind kurz davor. Aber sie sind auch ohne Illusionen... und reden oft über die Zeiten in der DDR und über das BRD-Strafgestzbuch ... siehe auch Demos vom 1. Mai und Horst Mahler.

hinsichtlich der hoffnung, es käme zu einer wende wie ddr 1989 muss ich als DDR-Mensch mit ministerialen einblicken, auch mfs , sagen: heute ist alles verlogener, hinterhältiger und noch rechtloser als die DDR- also eigentlich staatsplitisch volunteraristisch, gesetz-loser, kanibalistischer... weil eine bunte welt der medien den brd-staat darstellt als "demokratisch"- nicht wie wirklich - demokratische Diktatur oderr diktatorische Demokratie -lest mal wieder orwell 1984 -beklemmend realistisch für mic h mit einem Vater, der in DDR-Haft war 1969 - und auch deprimierend und hilflos machend.
trotzdem hoffe ich auf die stunde Null mit vielen patrioten, die anpacken können und die karre aus den dreck ziehen werden.
In diesem sinne an Alle - Glück Auf.

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