Erzieht!

Es gibt Themen von Daueraktualität. Erziehung ist ein solches Gebiet.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Vie­le ken­nen die ent­spre­chen­de Aris­to­te­les-Stel­le, wonach „die Jugend“ schon damals als „ver­zo­gen und ver­dor­ben“ galt. Weil aus den Alten immer die Erfah­rung spricht und aus den Jun­gen das Unge­stü­me, das Halt­lo­se oder Halt­su­chen­de, bil­den päd­ago­gi­sche Debat­ten eine obli­ga­to­ri­sche Spei­che im Wel­ten­rad: einen Dau­er­bren­ner eben.

Gibt es eigent­lich einen ubi­qui­tä­ren und zeit­los gül­ti­gen Erzie­hungs­kniff? Eine Art über­zeit­li­ches Vade­me­cum, das garan­tiert, daß unse­re Kin­der wenigs­tens eini­ger­ma­ßen gera­ten? Ver­mut­lich wähn­te sich jede vor­an­ge­gan­ge­ne Zeit als irgend­wie neu und „beson­ders“ gegen­über der noch älteren.

Und doch steht (begrün­det) zu ver­mu­ten, daß sich eine Kind­heit anno 1700 nicht so sehr von einer Kind­heit anno 1800 unter­schied, wie es ein Auf­wach­sen im Jah­re 1980 mit einem Auf­wach­sen 2021 tut. Muß ich die Indi­zi­en auf­zäh­len? Wohl kaum. (Ich behaup­te sogar, daß ein 1990er Geburts­jahr völ­lig ande­re Vor­aus­set­zun­gen fand als ein 2000er.)

Vor län­ge­rer Zeit wur­den Kubit­schek und ich gebe­ten, ein frem­des Kind in „unse­ren Beritt“ auf­zu­neh­men. Wir soll­ten das Kind eines (noch heu­te) eini­ger­ma­ßen Pro­mi­nen­ten auf­neh­men, um es (gegen gutes Hono­rar) Mores zu leh­ren. Wir haben das natür­lich nicht gemacht, aber das Ansin­nen spricht Bände.

Ich selbst habe sie­ben Kin­der zur Welt gebracht und sie mit mei­nem Mann so weit­ge­hend wie mög­lich ohne staat­li­che Infil­tra­ti­on groß­ge­zo­gen. Ins­ge­samt ging ich 63 Mona­te mei­nes Lebens schwan­ger und habe knapp zehn Jah­re gestillt. All dies: ein freu­di­ges Opfer. Es war mei­ne Lebensaufgabe.

Viel­leicht hat­te der Aspi­rant, der sein Kind bei uns abla­den woll­te, das geahnt: Obwohl wir bei­de Beru­fen nach­ge­hen, die gro­ßen per­sön­li­chen Ein­satz und zeit­for­dern­des Enga­ge­ment mit sich brin­gen, gilt für uns bis heu­te: Fami­lie zuerst.

Wenn ein Kind Pro­ble­me hat, wird der Stift fal­len- und die Maus los­ge­las­sen. Weil wir unse­re eige­nen Chefs sind, ist das natür­lich eine pri­vi­le­gier­te Posi­ti­on. Wir haben unser Leben aber auch von Anfang an – und also ohne beque­me Absi­che­run­gen wie „Urlaubs­an­spruch“, „Kin­der­kran­ken­geld“ etc. – dar­auf aus­ge­rich­tet, so leben zu kön­nen: im Zwei­fel stets dem Eige­nen & Ein­ge­mach­ten die Prio­ri­tät einzuräumen.

Wir zäh­len zu denen, die den eige­nen rech­ten Hin­ter­grund vor den Kin­dern nicht im Büro weg­ge­sperrt haben. Das heißt nicht: Indok­tri­na­ti­on, Lek­tio­nen, geziel­te Anspra­chen etc., wie sich das Main­stream­jour­na­lis­ten und staat­lich ali­men­tier­te Kämp­fer gegen rechts das so vorstellen.

Ich habe zahl­rei­che „rech­te“ Bekann­te, die ihre Kin­der (aus Angst, aus Umsicht, aus Kal­kül) von jeg­li­chem poli­ti­schen Input frei­hal­ten. Sie ver­su­chen, im All­tags­ge­wirr stets aus einem neu­tra­len Stand­punkt zu argu­men­tie­ren und die frag­li­chen Gren­zen behut­sam statt dezi­sio­nis­tisch zu zie­hen. Stich­wor­te: Sozia­le-Medi­en-Kon­sum; Han­dy ab acht; Freund­schaft mit „zu Inte­grie­ren­den“ ;„Wir fin­den das nicht so gut, aber Du ent­schei­dest“ undsoweiter.

Ohne­hin ist es eine ewi­ge Debat­te, ob „Erzie­hung“ über­haupt fruch­te. Ich erin­ne­re mich noch, wie ein guter Bekann­ter (der Gemein­te strei­tet es heu­te aller­dings ab), selbst kin­der­reich, in einer Dis­kus­si­on behaup­te­te, Erzie­hung sei sowie­so über­schätzt. Her­kunft, ein paar Gren­zen, vor­le­ben, loben, stra­fen, dar­über hin­aus: macht­los. Ich hat­te vehe­ment dage­gen­ge­re­det. Es war ja mein Haupt­be­ruf, zu erzie­hen! Soll­te der auch im wei­te­ren Sin­ne „umsonst“ sein?

Nun: Unse­re Kin­der sind auf­ge­wach­sen mit all­täg­li­chen Polit-Dis­kus­sio­nen. Das war (und ist) schlicht unver­meid­lich. Bei den gemein­sa­men Mahl­zei­ten (erst vom Nach­wuchs erfuh­ren wir, daß gemein­sa­me Essen selbst bei jün­ge­ren Kin­dern heu­te unüb­lich sind) wird natür­lich auch der poli­ti­sche Tages­in­halt dis­ku­tiert: Habt ihr das Video gese­hen? –  Der hat das behaup­tet, die hat gegen­ge­hal­ten. – Was soll man hier­von hal­ten und was davon? – Ist das nicht ein Auf­re­ger, oder dies?

Inso­fern waren unse­re Kin­der von klein auf nolens volens poli­ti­siert. Es wur­de schlicht mit­ge­hört. Gut: Den katho­li­schen Kate­chis­mus habe ich mit allen sie­ben wirk­lich durch­ge­paukt – weil er immer gel­ten sollte.

Was mühe- und auf­op­fe­rungs­vol­le Erzie­hung letzt­lich bringt, sehen wir als Eltern von nun vier voll­jäh­ri­gen Kin­dern heu­te. Auf eine ret­tungs­los schie­fe Bahn ist bis­her Gott­lob nie­mand gera­ten, aber es ist immer wie­der schwie­rig, teils sehr.

Ob es ein Trost ist, daß es in ande­ren Fami­li­en, die auch “bewußt” und unter Anstren­gun­gen abseits des Haupt­stroms erzo­gen haben, ähn­lich ist? Ich höre ver­mehrt Kla­gen und Sor­gen aus den bes­ten, herz­lichs­ten, wärms­ten, unge­schie­de­nen Fami­li­en: Kind hat Depres­si­on, Kind hat Eßstö­rung, Kind ent­wi­ckelt Inter­net­sucht, Kind nimmt Dro­gen, Kind ist auto­ag­gres­siv und­so­wei­ter. Mir scheint fast: “Kein Dach ohne ‑ach.”

Zu uns viel­leicht dies: Mit dem berüch­tig­ten Nach­na­men „Kubit­schek“ auf uni­ver­si­tä­rem Sek­tor zu lan­den, ist vor­stell­bar kein Zucker­schle­cken. Ganz im Gegenteil.

Man kann damit “gestellt” wer­den, Ich will das nicht bejam­mern. Aber mal aus­spre­chen soll­te ich es dür­fen. Daß (ganz „nor­ma­le“, „gute“) Kin­der unter der Last ihres (rech­ten) Eltern­na­mens schier zu zer­bre­chen dro­hen – das ist nun gera­de kein Stoff für die übli­chen gefüh­li­gen Repor­ta­gen auf Zeit.de et al. Das sind so unter­be­lich­te­te Nebenstrecken.

Sprich: Man lebt mit sei­nen Kin­dern ein rechts­in­tel­lek­tu­el­les Leben. Für jeman­den, der nun mal rechts ist, wäre das die ehr­li­che Opti­on. Man soll­te aber wis­sen, daß der Gegen­wind dann gigan­tisch ist, und zwar auch dann, wenn man (als Nach­wuchs) grund­sätz­lich von jeg­li­cher mis­sio­na­ri­schen Tätig­keit absieht. Das böse Eti­kett ist hinreichend.

Eine gewis­se Camou­fla­ge oder anders aus­ge­drückt: Zurück­hal­tung, Klug­heit, ist daher defi­ni­tiv – von der Effek­ti­vi­täts­sei­te bese­hen – loh­nens­wer­ter. Also: Ver­schweigt den Kin­dern ruhig dies & das. Laßt Sie auf­ge­hen im “Heu­te”. Es ist viel­leicht nicht das Schlech­tes­te, wenn sie zu funk­ti­ons­fä­hi­gen Mit­glie­dern einer irgend­wie grad noch funk­tio­nie­ren­den Gesell­schaft werden.

Oder: Sagt Euren Kin­dern die Wahr­heit. Aber sagt ihnen ruhig, daß das eine Art Selbst­aus­gren­zung ist und daß es so etwas wie Janus­köp­fig­keit gibt. Damit ist nicht die Fähig­keit zur Ambi­va­lenz, die “Ambi­gui­täts­to­le­ranz” gemeint – denn das soll­te doch ohne­hin klar sein, das leh­ren uns schon allein die Schö­nen Küns­te: daß das Gan­ze, was sich Leben nennt, sich nicht als unnu­an­cier­ter Schwarz­weiß­film abspielt, son­dern daß es Grau­stu­fen gibt, Abtö­nun­gen, ein Für und Wider, wo nicht im Gene­rel­len, so doch häu­fig genug im ganz Kon­kre­ten.  (Das haben Licht­mesz und Som­mer­feld in ihrem Grund­la­gen­buch Mit Lin­ken leben gül­tig beschrieben.)

Über­haupt: Caro­li­ne Som­mer­feld hat mit Ihrem Buch Wir erzie­hen auf jeden Fall eine star­ke Vor­la­ge gege­ben – ihre zehn Grund­sät­ze sind alle­samt zu beher­zi­gen, und mit der For­de­rung nach “Unver­dreht­heit” kommt sie dem, was ich unter Janus­köp­fig­keit fas­sen will, sehr nahe, denn sie warnt vor der Lüge.

Also: Die Janus­köp­fig­keit, die ich mei­ne, ist etwas ande­res als tarie­ren­des, inner­li­ches Abwä­gen. Sie ist eine List. Sie ist die Fähig­keit, sich unter Umstän­den zu ver­stel­len. Gra­du­ell. Es ist eine Grat­wan­de­rung; glat­tes Eis. Das kann und wird zu einem „Dop­pel­denk“ füh­ren. Im Glücks­fall macht das nicht schi­zo­phren, son­dern erfolg­reich, wahr und gut. Haupt­sa­che, die Kin­der krie­gen die Sachen zunächst für sich selbst klar. Ins offe­ne Mes­ser zu lau­fen, wäre min­des­tens ungeschickt.

Die Lüge darf aber nie zur zwei­ten Haut wer­den, dann ist die Sache näm­lich ver­lo­ren. Dazu möge ihnen die Gabe der Unter­schei­dung hel­fen. Dar­um kann man als Christ beten. Mir scheint tat­säch­lich, „durch­kom­men“ ist zunächst alles. Spä­ter wer­den wir sehen. Sagen wir, opti­mis­tisch: bei den Urenkeln?

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (41)

Maiordomus

17. Dezember 2021 18:33

O Schreck, der Katechismus. Er wirkte vor 60 bis 70 Jahren bei allzu vielen Gleichaltrigen damals echt kontraproduktiv. Trotzdem immer noch besser als religiöser Analphabetismus, heute normal, auch auf Gymnasialniveau. Ein weitere Thematik betrifft den Bibel-Analphabetismus. Noch zu respektieren bliebe bei Verwandten in absteigender Linie der Wunsch z.B. nach Kirchenaustritt. Würde jedoch dafür nicht nur eine Begründung, sondern eine schriftliche Arbeit fordern, am besten mit dem geistigen Aufwand einer Abiturarbeit. An @EK. Haben Ihre Kinder noch die 4 himmelschreienden Sünden auswendig gelernt? Bitte nicht öffentlich beantworten. Es ist überhaupt heikel, sich über die Erziehung der eigenen Kinder allzu konkret nach aussen zu äussern. Auf lange Sicht kann man sich leicht blamieren. Grossartig die Gedanken Karl Barths über den Umgang Älterer mit der Möglichkeit der Vermittlung religiöser Haltung an Jüngere, mitgeteilt an Carl Zuckmayer. Am Ende empfiehlt er, für die Kinder zu beten und sie auch religiös niemals fallzulassen. 

deutscheridentitaerer

17. Dezember 2021 18:33

Lustig, dass Sie jetzt diesen Artikel schreiben; ich hatte vor kurzem überlegt Sie auf Twitter mal nach Erziehungstipps zu fragen, habe mich aber nicht getraut.

Ich kenne Ihre Kinder, einige zumindest, ja nur oberflächlich, aber ich muss sagen, sie haben mich wirklich sehr beeindruckt. Man merkt sofort, dass sie aus dem Rahmen fallen, besser sind als das Durchschnittskind oder Durchschnittsjugendliche. 

Natürlich habe ich auch mitbekommen, wie Ihrer Tochter in Dresden mitgespielt wird. Auch hier habe ich großen Respekt davor, sich nicht irgendwo mit möglichst unauffälligem Profil zu verstecken sondern gerade seinen Weg zu gehen.

Mich treibt allerdings weniger die Frage danach um, wie man die Kinder politisch sozialisiert. Das halte ich sowieso für zweitrangig - wenn die Fundamente stimmen, ergibt sich das von selbst.

Aber diese Fundamente sind nun zunehmen schwieriger zu legen, insbesondere wegen dem allgegenwärtigen Smartphone- und Internetmist. Das so viele ansonsten überbehütende Eltern darin die Gefahr nicht erkennen können, überrascht mich immer wieder. Alles wird davon kaputt gemacht - Seele, Charakter, kognitive und körperliche Fähigkeiten.

Ich halte hier nichts weniger als ein vollständiges Verbot für angemessen, allerdings sind meine Kinder noch nicht in dem entsprechenden Alter, so das ich vielleicht leicht reden habe. Mich würde Ihre Haltung dazu sehr interessieren, Frau Kositza.

Laurenz

17. Dezember 2021 19:09

@EK

"Erziehung 1700/1800"

Grundsätzlich werden Sie mit Ihrem Artikel Recht haben. Allerdings kann man vielleicht den Unterschied oben unterschätzen. Klimatisch (kleine Eiszeit) & technisch ist, im Vergleich zu heute, der Unterschied wohl marginal. Allerdings waren um 1800 die amerikanische & die französische Revolution schon gelaufen, was das politische Weltbild schon stark verändert haben dürfte.

Wenn ich Kinder gehabt hätte, würde ich eher die EDDA durchgegangen sein, als den Katechismus zu vergegenwärtigen. Aber auch hier ist zu bedenken, daß Ihre Kinder den Katechismus überhaupt zu lesen bekamen. Die meisten jugendlichen (deutschen) Katholiken bekamen den Katechismus, geschweige die Bibel, in 1.500 Jahren (mit Absicht) nie zu lesen, was eindeutig am Katholizismus liegt.

Was ich aus meiner eigenen Jugend gelernt habe, ist, daß meine Eltern quasi mein Querulantentum provoziert hatten, aber Sie wußten es eben nicht besser. Der Fakt ist auch, egal, ob Kinder Eltern kopieren, oder dagegenhalten, Ausgangspunkt bleiben immer die Eltern oder was Jugendliche ohne Eltern als "Eltern" ansehen. Von daher ist es auch entscheidend, wie Eltern ihr eigenes Leben gestalten.

ernstjaeger

18. Dezember 2021 09:04

„daß das Ganze, was sich Leben nennt, sich nicht als unnuancierter Schwarzweißfilm abspielt“

Das ist ja rein subjektiv. Mein Leben war besonders in der Jugend ein Schwarzfilm, der nun in tiefgrauen Tönen weiterläuft. Ohne den Glauben, der dem Leiden immerhin Sinn gibt (welcher das auch sei), wäre ich schon längst nicht mehr hier. Nietzsche hatte am Ende ein Pferd umarmt und war psychisch am Ende; Kierkegaard betete sogar zu Gott, daß er sterben dürfe, was ihm ja gewährt wurde; Schopenhauer saß, über die vielen Trottel schimpfend, alleine in seiner Frankfurter Parterre-Wohnung; Pascal war ebenfalls schwermütig und, wie Kierkegaard u. Leopardi, mit Buckel gestraft.

Man kann außerdem durch DNS-Analyse die Wahrscheinlichkeit von Depression und co. zumindest einschätzen, wie Robert Plomin durch Untersuchung seiner eigenen gezeigt hat. Auch Matt Ridley und Dickie Dawkins geben das zu. So ließen sich Gemütskrankheiten und körperliche Fehlbildungen eindämmen, und Leute wie ich müßten dann nicht mehr geboren werden. Besonders Geisteskrankheiten machens Leben zur Hölle. Depression und Selbstmord kann sogar Mönche treffen, wie man z. B. in Diats „Heimkehr“ lesen kann.

Immerhin bin ich kein „funktionierendes Glied“ dieser eigentlich gar nicht mehr funktionierenden, in ihrer Brunst sich verzehrenden Gesellschaft.

ernstjaeger

18. Dezember 2021 09:15

Außerdem sollte man nicht vergessen, daß auch die säkulare Psychologie und Soziologie anerkennt, daß die beste Umgebung für Kinder die Familie von verheirateten leiblichen Eltern ist. Am schlechtesten schneiden Kinder von Alleinerziehenden ab, besonders jene von alleinerziehenden Müttern.

Jürgen Liminski hatte öfter darauf hingewiesen. Aber in Zeiten, wo man so sehr gegen die Sexualmora Gottes lebt, ist das wohl auch die gerechte Strafe. Wenn sie dann auch die trifft, die selbst nichts dafür können.

Caroline Sommerfeld hat in der aktuellen Compact-Ausgabe ja ein Gespräch zwischen zwei Mädchen, die mit Maske im Freien herumliefen, wiedergegeben. Man müßte jetzt „Internet-Dating“ mit Unbekannten wohl erst einmal sein lassen. usw. usf. Schon bitter, in solchen Zeiten leben zu müßen.

Wie Pastor Tscharntke Predigt vom 14.11. meinte: wir leben (was Unzucht betrifft) in einer moralisch weitestgehend verkommenen Welt, und alles, was dem Herrn ein Greuel ist, wird heute offen gezeigt und ausgelebt.

Martino Taverniere

18. Dezember 2021 09:51

Liebe Ellen Kositza, aus eigener Erfahrung weiß ich (mein Vater war Oberstleutnant der Wehrmacht, Jahrgang 1903; sein bester Freund war als Offizier im Führerhauptquartier tätig), dass es nichts Schlimmeres gibt, als von den eigenen liebenden Eltern belogen zu werden. Die schlimmste Wahrheit ist besser als jede gut gemeinte Lüge. Falls Sie Ihre Kinder aus Bequemlichkeit, Pragmatismus oder aus Liebe und der  Befürchtung, Ihre Kinder auf Grund eines altersbedingten, noch nicht ausgereiften Auffassungsvermögens, zu überfordern (oder auch nur, weil sie selber von all den "wenns" und "abers" überfordert waren), jemals belogen haben sollten, bügeln Sie das bitte RECHTZEITIG aus! 7 mal unter vier Augen oder besser einmal, wenn alle dabei sind, damit nicht 7 Legenden entstehen oder eine Kombination dieser unterschiedlichen Möglichkeiten... Das können nur Sie wissen. Aber bitte hoffen Sie nicht auf die Einsichten der Urenkel. Bringen Sie es bitte rechtzeitig ins Reine.

Ein Fremder aus Elea

18. Dezember 2021 10:56

Mir scheint Ihr Artikel sich gar nicht um Erziehung zu drehen, sondern um gesellschaftliche Hoffnung. Die Hoffnung, daß es Menschen in hinreichender Zahl gibt, welche versuchen, das Leben Aller in der Welt, dieser hier, näher an das Ideale zu führen, um auch weiterhin die Frucht dieses Bemühens genießen zu können, brauchen wir, glaube ich, nicht aufzugeben. Das zentrale Problem unserer Zeit ist, daß niemand riskieren mag, seinen eigenen Weg zu gehen, weil es der Vorteile zu viele gibt, welche dem winken, welcher mitmacht, aus welchem Grund etwa die Schweiz ihre Verfassung änderte und ihre Goldreserven reduzierte. Es ist deshalb ein Problem, weil der Zustand, welchem wir uns anzupassen suchen, die effektivste Verwertung der vorhandenen Ressourcen, keinen Raum für uns Menschen läßt. Das ist die Wahrheit hinter der Bühne, auf welcher das Stück der Nachhaltigkeit gegeben wird. Und zunehmend greifen Lügen in die öffentlichen Verlautbarungen, werden Absurditäten bemüht, um ihr gerecht zu werden. Der Mensch ist das Maß aller Dinge. Wir erleben eine Häresie. Sie wird nicht andauern.

AmazonBesteller

18. Dezember 2021 11:06

@ Frau Kositza

Kein Kinderkrankengeld? Auch Selbständige können sich dagegen versichern. Kostet monatlich evtl. einen kleinen Aufpreis, lohnt sich aber. Dann haben Sie selber auch die Möglichkeit sich ab zwei Wochen Krankheit (meint Krankschreibung) das Krankengeld zu sichern. Ich weiß... nicht Ihr Stil... aber so wie man Momentan lügen muss um zu überleben, muss man auch diesen Staat anzapfen wo es nur geht. 

URN

18. Dezember 2021 11:20

Haben Sie, ernstjaeger, einen Beleg für Ihre gewagte Behauptung von 09:15, die Kinder alleinerziehender Mütter würden schlechter abschneiden als solche alleinerziehender Väter, Großväter oder was auch immer? 

RMH

18. Dezember 2021 11:24

Erziehung ist etwas typisch Weibisches. Alle Lust will Ewigkeit und mit der Erziehung meint das Weib, seine Spuren für die Ewigkeit (denn mindestens bis zu den Enkeln soll die "gute Erziehung" ja schon durchwirken, oder?) einbrennen zu können. Lust an der Kontrolle ist auch etwas eher weiblich zu verortendes - daher auch so viele Frauen in den Erziehungsberufen. Im Grunde genommen hat der gute Bekannte 100% recht:

"Erziehung sei sowieso überschätzt. Herkunft, ein paar Grenzen, vorleben, loben, strafen, darüber hinaus: machtlos."

Zu elterlichen Liebe gehört auch das loslassen können, das Überantworten ins eigene Leben. Das geschah bei den normalen Kindern früherer Zeiten aus materieller Not sehr früh. Die heutigen Erziehungsdebatten sind ein Stück weit dekadent und angesichts dessen, dass man selbst als erwachsener Bürger permanent erzogen werden soll, gehört das Wort Erziehung auf den Haufen des überbewerteten, manipulativen Ausschusses menschlicher Kultur.

"Auf eine rettungslos schiefe Bahn ist bisher Gottlob niemand geraten,"

Warum sollten Ihre Kinder auch, wenn die Eltern selber nie auf die schiefe Bahn geraten sind? Wer Kontakt zu guten Freunden, Bekannten seit Kindestagen hat, beobachtet schnell: Die Frühgebärenden haben frühgebärende Töchter, die Aggross, aggressive Kinder, die Arschl... etc. Allen rechten und konservativen Menschen, die bereits Eltern sind oder werden wollen, kann ich nur empfehlen: TRUST YOUR GENES!

Laurenz

18. Dezember 2021 11:56

@ErnstJäger

Ihre beiden Beiträge finde ich ja ganz lustig & lesenswert. Allerdings

"bei wo man so sehr gegen die Sexualmoral Gottes lebt" 

hört der Spaß ganz gewiß auf. Da die Moral "Gottes" nur von Menschen aufgeschrieben wurde, kennen wir die Moral Gottes gar nicht, sondern kennen nur diejenige Moral derer, die sich anmaßten, im Namen Gottes zu schreiben. Oder hat Ihnen Ihr Gott tatsächlich mitgeteilt, nicht die Frau des Nachbarn zu beglücken? Gerade in "Gottesstaaten", damit meine ich islamische & katholische Staaten, läuft das Gewerbe käuflicher Liebe am besten. Ich sehe das als krankhaftes Symptom gegen Ihre ungesunden Moralvorstellungen an. Paare oder andere Konstellation, welcher Art auch immer, müssen selbst vereinbaren, was die Regeln sind, spirituell oder in der Realität. Da in diesem EK-Artikel EK über Ihr Leben mit GK & Kindern schreibt & es sich wie ein glückliches Leben liest, freut man sich doch über dieses Glück der anderen. Und ich würde/werde einen "Teufel tun", mir auch nur eine Sekunde Vorschriften für diese Familie oder andere zu überlegen, so wie Sie das in Ihrem 2. Beitrag für andere getan haben.

Laurenz

18. Dezember 2021 12:49

@RMH

Männer erziehen auch, nur anders. Da Männer heute oft abwesend sind, lernen Kinder oder Jugendliche nicht, was "männlich" ist.

In einer reinen Männergesellschaft wird auch erzogen. Hier habe ich für Sie 2 etwas brutale Szenen aus dem grandiosen Film "Master and Commander" mit Russel Crowe in der Hauptrolle herausgesucht.

Eine Fortsetzung des Films wurde zwar geplant, aber leider nie umgesetzt. Der Film wurde sehr realitätsnah nach einem Roman von Patrick O' Brian gedreht. https://de.wikipedia.org/wiki/Patrick_O%E2%80%99Brian

https://youtu.be/yC2x6wmFgAs 

https://youtu.be/BFrIs6pdXrU 

sok

18. Dezember 2021 13:54

Außer der extrem defensiven Lösung des Lügens gibt es auch die extrem offensive Lösung. Man kann auf den Systemtheoretiker und Psychologen Schmidt-Denter zurückgreifen, der deutlich gemacht hat, dass die antipatriotische Erziehung gesundheitsschädlich ist. Man könnte also Eltern suchen, die sich gegen die gesundheitsschädliche Erziehung wenden. Nach meiner Einschätzung gibt es mehr davon als Impfgegner Vermutlich ist auch der Schaden größer, wenn man die Erziehung den Hetzern überlässt, die die Kinder als potentielle Nazis behandeln  und mit der Nazikeule unterdrücken.

Adler und Drache

18. Dezember 2021 20:04

Liebe Frau Kositza, Sie zeigen hier auf etwas, das ich selbst beobachte und nicht begreife. Kinder und Jugendliche, auch aus "intakten Familien", neigen immer stärker zur Ausbildung psychopathologischer Symptome und krassen Suchtverhaltens. Dabei spielt es kaum eine Rolle, wie aufgehoben sich diese jungen Leute in ihrem Elternhaus fühlten. 

Als Vater dreier Kinder erlebe ich das aus nächster Nähe, vielfach auch in Gesprächen mit anderen Vätern. Man fragt sich natürlich zuerst einmal selbst, woran es liegen könnte - andererseits meine ich, dass keine Elterngeneration mehr danach gefragt hat als die unsere. Mit so viel Aufmerksamkeit bin ich jedenfalls nicht aufgewachsen, von der Generation der Eltern und Großeltern ganz zu schweigen. 

Woran kann es also liegen? Haben Sie Vermutungen?  

micfra

18. Dezember 2021 20:17

"Also: Die Janusköpfigkeit die ich meine, ist etwas anderes als tarierendes, innerliches Abwägen."

Ein Psychotherapeut sagte mal zu mir, da ich die Tendenz hatte allzu ehrlich zu sein: Nur Idioten sagen immer die Wahrheit.

Meines Erachtens haben Sie mehr richtig gemacht, als die meisten Eltern heute dazu in der Lage sind. Sie sind ein leuchtendes Vorbild für unsere Szene! 

Mauerbluemchen

18. Dezember 2021 20:22

@ernstjäger

Sie haben in allem völlig recht; für die anderen gilt: was trifft, trifft zu.

Falls Sie des Englischen halbwegs mächtig sind, empfehle ich Ihnen wärmstens die Vorträge, Interviews und Schriften von E. Michael Jones über die, sagen wir, gesellschaftspolitische Ausschlachtung der Unzucht, ihren Einsatz als Massenvernichtungwaffe.

Ich bin vor Jahr und Tag zufällig über einen Vortrag dazu gestolpert und kann wie viele andere nun sagen: Dr. Jones, you have changed my life.

deutscheridentitaerer

18. Dezember 2021 21:18

@Adler und Drache

Die Antwort liegt denke ich einigermaßen auf der Hand: Internet und Smartphones. Ich sage das nicht als Boomer oder jemand, der unter altmodischen Verhältnissen sozialisiert wurde. Im Gegenteil, ich habe live miterlebt, welche riesigen Schäden diese Medien schlagen, gerade bei den besten Teilen eines Jahrgangs.

Es existieren zwar noch viele andere Problemfelder: Fehlen eines verbindlichen Wertekodex, den man übernehmen oder befehden kann, zerrüttete Familienverhältnisse, Östrogen im Trinkwasser etc. Aber alles findet seine Zuspitzung im virtuellen Netz, das jede authentische Erfahrung behindert. Darüber kann man im Einzelnen viel besprechen, aber diese Grundtatsache jedenfalls ist offensichtlich.

Maiordomus

19. Dezember 2021 05:28

@RMH. Was Sie über "Weibisches" in der Erziehung schreiben, abgesehen von der despektierlichen Ausdrucksweise, beweist nur, dass Sie sich mit der Geschichte der Erziehung seit Platon und Pestalozzi, in der deutschen Literatur würde ich da Jean Paul und Stifter nicht unterschätzen, nicht zu vergessen die Mathematiker- und Musikerfamilien Bernoulli, Euler, Bach, Mozart, wohl nie näher befasst haben, zu schweigen von der Tradition der Klosterschulen, wiewohl es dort, wie dann freilich noch ideologisch verstärkt in der Odenwald-Schule, noch giftige pädophile bis pädosexuelle Abfallprodukte gab. Erzieher war in der abendländischen Kultur über Jahrhunderte ein äusserst edler, leider meist schlecht bezahlter hochmännlicher Beruf, in der grossbürgerlichen und adligen Welt gelegentlich Hofmeister genannt. In jungen Jahren haben Hegel, Fichte, zumal Hölderlin (in der Schweiz, Hofwil TG Mädchenerzieher!) den selben auf sehr hohem Niveau ausgeübt. Ihre Ausdrucksweise liegt sehr daneben. 

Franz Bettinger

19. Dezember 2021 09:59

Woody Allen: „Vergessen Sie’s. Sie haben so viele Probleme - die können Sie nicht mal mit Selbstmord lösen.“ Ich weiß nicht, wieso mir das gerade einfällt. Weiß jemand hier im Feld was Provokative Therapie ist? Ich frag ja nur. 

Laurenz

19. Dezember 2021 10:30

@Mauerblümchen @ErnstJäger

Ihr

"Hexen- & Sünderjäger"

E. Michael Jones ist wohl drinne geblieben, als Gott es Hirn regnen ließ.

Hier ein Zitat 

"This meant, of course, that every Catholic priest who took the mandatory vow of celibacy was psychologically immature, if not psychologically disturbed."

aus einem Interview von https://www.altaredei.com/2020/04/28/catholic-clergy-was-sexualized-an-interview-with-dr-e-michael-jones/

Ich wurde selbst mal 1974 katholisch getauft & konnte damals nichts Entsprechendes an den Verantwortlichen meiner damaligen Kirche feststellen. Wenn, versagten diese ganz woanders, was aber beim christlichen oder von mir aus katholischen Glauben vorprogrammiert ist. Es ist einfach müßig 2.000 Jahre Spiritualität zu feiern, so hübsch dieses Theater auch inszeniert sein mag.

Und historisch sind die "moralischen" Vorwürfe Ihres Heilsbringers Jones sowieso nicht haltbar. Katholische Würdenträger waren beim amoralischen Leben über alle Zeitenwenden hinweg ganz vorne mit dabei. Es gibt in Ihrer Kirche solche & solche, wie überall. Vielmehr erschaffen Polarisierer, wie Jones, erst die Masse Schwarzer Schafe, weil er sie braucht, um sich von ihnen zu unterscheiden.

Desweiteren ist es vollkommen müßig einen anti-mosaischen Kampf zu führen, wenn man selbst Anhänger einer mosaischen Religion ist. Das ist wie einen Eimer Wasser in den Rhein kippen.

Franz Bettinger

19. Dezember 2021 10:53

Grund-Prinzipien des Erziehens: (1) Vorbild sein, (2) Feed Backs geben (die positiven nicht vergessen). Öfter sagen: Gute Idee! (3) nicht allein zum spirit proud, sondern auch (und vor allem?) zum  body proud erziehen, und zwar von Kindesbeinen an, nicht erst in der Pubertät, wenn’s zu spät ist. Der Körper! Das Körperliche, es wird massiv unterschätzt. Erinnere mich, dass der verehrte (@GG nicht viel von Körper / Sport hält, falls ich ihn damals nicht falsch verstand.) K+K können von Glück sagen, dass sie körperlich gut rüberkommen. Diese Strahlkraft. (4) Aufrichtigkeit; @Taverniere hat's angesprochen. (5) Zu (Körper-) Freundschaften ermuntern! Diese Ermunterung brauchte man zu meiner Zeit nicht. Heute um so mehr. (6) Kinder erziehen Kinder. Erwachsenen hatten früher gar nicht die Zeit dazu. Ältere Geschwister erziehen ihre jüngeren weit öfter, strenger, gerechter und weit wirkungsvoller als Eltern dies können. Man achte drauf und unterdrücke es nicht. 7 Kinder sind da ein enormer Vorteil und - Zeitersparnis. (7) Authentische Erfahrung = Abenteuer fördern. Der Gefahr und dem Dreck nicht ausweichen. Also los, Kletter hoch auf den Baum. Höher! Bravo! So geht mMn Erziehung. 

RMH

19. Dezember 2021 11:13

@Laurenz,@MD,

mit weibisch habe ich natürlich dick aufgetragen. Mir geht der seit es die sog. "Frauenemanzipation" gibt, deutlich weibliche Erziehungsüberhang eben auf die Nerven. Kein Elternabend, wo man es nicht mit mindestens 3/4 Frau Doppelnamen zu tun hätte, Helikoptereltern kann man fast schon auf Helikoptermütter reduzieren. Covid- Impfungen für Kinder und Jugendliche? Die Gesundheitsthemen im Haus liegen auch fest in der Hand der Frauen und die sagen mehrheitlich "Trust the science" und rein damit. Ich habe den Eindruck, dass männliche Erziehung eher auf konkrete Funktionserfolge abgezielt haben, weibliche mehr auch auf die Gesinnung. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps ist so etwas typisch männliches. Was schert es mich, was der Kamerad denkt, so lange er neben mir liegt und zuverlässig das MG bedient etc. In meiner Schulzeit waren es die männlichen Lehrer, die vor allem darauf geachtet haben, dass gewisse Bildungsinhalte sitzen. Für Sozialkunde-Propaganda, die armen Neger in Uncle Tom´s Cabin waren dann schon wieder die Frauen zuständig. Aber egal, es soll sicher nicht im Misogynie ausarten - ich jedenfalls wollte mich vor allem der Meinung anschließen, dass man mit Erziehung fast mehr falsch als richtig machen kann und daher vor allem ein gutes Stück weit Vertrauen in die natürlichen Qualitäten des eigenen Nachwuchses haben sollte.

Laurenz

19. Dezember 2021 11:39

@Mauerblümchen @ErnstJäger

"Korrektur"

Getauft wurde ich 1965, zur ersten Kommunion ging ich 1974 & gefirmt wurde ich 1978 oder 1979, letzteres weiß ich nicht mehr genau.

Imagine

19. Dezember 2021 11:57

In einer totalitären Gesellschaft scheitert jeder Versuch der Eltern, ihre Kinder gegen die herrschende gesellschaftliche Realität zu erziehen.

Vergesst Eure Erziehungswünsche und -illusionen!

Die totalitäre Herrschaft bekämpft jede Form der Abweichung, jede Form von Individualität und Nonkonformismus mit allen Mitteln. Und dabei gibt es für sie keine roten Grenzen.

Alle Eltern werden ihre Kinder zum Impfen bringen müssen.

There is no alternative.

Jeder Widerstand wird gebrochen werden.

Zumal die Kinder sich impfen lassen wollen, um nicht vom gesellschaftlichen Leben und vom Arbeitsprozess oder vom Sozialstaat aka „Bürgergeld“ exkludiert zu werden.

Es gibt in einer totalitären Gesellschaft keine Toleranz und kein Reservat für Aussteiger.

Kositza: Aha. Dann sind wir ja noch ein Stückchen entfernt von. Natürlich gibt es Reservate.

Imagine

19. Dezember 2021 12:14

@Franz Bettinger 19. Dezember 2021 09:59

Lösung durch Mord oder Selbstmord.

In der Gesellschaft, wo die Alten und jene Menschen, deren Arbeitskraft nicht mehr profitabel verwertet werden kann, zu wirtschaftlichen Ballastexistenzen werden, wird man deren „sozialverträgliches Frühableben“ (Ex-Ärztekammerpräsident Karsten Vilmar, ein Vorgänger von Montgomery) fördern.
 

Monika

19. Dezember 2021 12:29

@ Imagine 

Warum heißen Sie „Imagine“, wenn Sie sich jenseits des Totalitären nichts vorstellen können? Keine Phantasie? Unter dem Pflaster liegt der Strand...

Vermutlich haben nicht wenige Kinder bei den zahlreichen Demonstrationen der sog. Querdenker am Samstag hoffnungsvolle Momente jenseits des „banalen Nichts“ ( so bezeichnet Leggewie die Ausstrahlung der Querdenkenden ) erlebt. 

Das Thema von Frau Kositza finde ich sehr interessant. Was man in einem Kommentariat draus machen kann, ist eher traurig. Einen schönen vierten Advent.

Imagine

19. Dezember 2021 12:31

@Kositza
„ Dann sind wir ja noch ein Stückchen entfernt von. Natürlich gibt es Reservate.“

Ja, noch ein paar Monate. Bis die allgemeine Impfpflicht kommt und jede Form der gesellschaftlichen Teilnahme ein gültiges Zertifikat erfordert.

Ohne Zertifikat kann man dann weder ein Lohnarbeitsverhältnis eingehen oder Dienstleistungen erbringen und auch das Einkaufen von Nahrungsmitteln oder Gegenständen des täglichen Bedarfs wird nicht mehr möglich sein.

Rote Linien durch Menschen-, Grund- und Freiheitsrechte werden schon heute von den Herrschenden und ihrer Justiz nicht mehr anerkannt, sondern ignoriert.

Laurenz

19. Dezember 2021 14:52

@Imagine @EK

Da ich nicht in die Zukunft schauen kann, kann ich Ihre Kontaminierungszwang-Prognose weder in Abrede stellen, noch bejahen. Fakt ist aber, wenn Sie die aktuelle Nachrichtenlage in Betracht ziehen, daß einige Gerichte dagegen halten & auch die Bevölkerung eine zumindest rosa Linie zieht. Auch Konzerne, wie Woolworth klagen, weil denen wohl die Eigentümer oder Aktionäre auf's Dach steigen. Die Welt ist nicht immer so schwarz/weiß, wie Sie es darstellen, wobei ich da Verständnis für Sie aufbringe.

Laurenz

19. Dezember 2021 15:01

@RMH @Maiordomus & L.

"Weiberwirtschaft"

Sie beschreiben das schon ganz richtig. Solange Frauen auf ihre Männer im privaten Einfluß nahmen, Frauen nur die Kindheit bestimmten und in vorchristlicher Zeit unser spirituelles Leben organisierten, war alles gut. 

Die feministische Revolution in Politik & Wirtschaft ist doch vollkommen gescheitert. Was haben 100 Jahre Frauenwahlrecht gebracht? Mord & Totschlag, Sodom & Gomorra. (Letzteres ist meinem Humor geschuldet.)

Weder Sie, RMH, noch ich sind aus der Zeit gefallen. Wir behandeln Frauen & Männer fast gleich, obwohl mir die Frauenquote bei der Müllabfuhr doch wirklich fehlt.

Aber der Mensch als Säugetier kommt einfach um sein Schicksal nicht herum & das wird sich auch noch klarstellen & wieder verändern.

Franz Bettinger

19. Dezember 2021 21:34

@Imagine: Sie lassen sich bluffen? Knicken jetzt schon ein? Jetzt schon? Weil's eh kommt wie angedroht? Oje, da waren einst viele Hexen mannhafter als Sie und haben alles Mögliche erduldet und sogar unter der Folter nicht gelogen, nicht gesagt, sie seien Hexen. Bewunderswerte Frauen! Und was haben wir heute?

Danke übrigens @Laurenz für den Link neulich zur Hexen-Doku: https://www.youtube.com/watch?v=KMDCGNsJPwA

Imagine

20. Dezember 2021 09:24

@Monika   19. Dezember 2021 12:29
„Warum heißen Sie „Imagine“, wenn Sie sich jenseits des Totalitären nichts vorstellen können? Keine Phantasie? Unter dem Pflaster liegt der Strand...“

Irgendwann ist „no way back“ und Endstation.

Wer in den Zug nach Auschwitz einstieg, landete in Auschwitz.

Wer sich mRNA-Impfstoffe injizieren lässt, hat sein Immunsystem irreversibel geschädigt und sein Genom verändern lassen. Medizinisch ist diese Impfung Irrsinn.

Die Geimpften mögen sich in ihrer Phantasie ein schönes Leben im totalitären System vorstellen. Der Phantasie sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt.

Aber wo liegt der Strand wirklich unter dem Pflaster?

Monika

20. Dezember 2021 12:38

@ imagine

Ich werde trotzdem die Krippe aufstellen, ein Bäumchen schmücken und vielleicht kommt sogar an Heiligabend ein  Christkind...

Gustav

20. Dezember 2021 13:07

Sind so kleine Hände, winz`ge Finger dran
Darf man nie drauf schlagen, die zerbrechen dann

Sind so kleine Füsse, mit so kleinen Zeh`n
Darf man nie drauf treten, könn`sie sonst nicht geh`n

Sind so kleine Ohren, scharf und ihr erlaubt
Darf man nie zerbrüllen, werden davon taub

Sind so schöne Münder, sprechen alles aus
Darf man nie verbieten, kommt sonst nichts mehr raus

Sind so klare Augen, die noch alles seh`n
Darf man nie verbinden, könn`n sie nichts versteh`n

Sind so kleine Seelen, offen und ganz frei
Darf man niemals quälen, geh`n kaputt dabei

Ist so`n kleines Rückgrat, sieht man fast noch nicht
Darf man niemals beugen, weil es sonst zerbricht

Grade klare Menschen, wär`n ein schönes Ziel
Leute ohne Rückgrat, hab`n wir schon zuviel

Niekisch

20. Dezember 2021 14:54

@ Gustav 13:07: Erich Fried?

anatol broder

20. Dezember 2021 17:31

@ rmh 11:24

danke.

@ urn 11:20

nehmen wir an, der charakter des menschen vererbt sich über seinen vater, während sein intellekt von seiner mutter stammt. dann kennt die mutter den charakter ihrer kindes nur so gut, wie sie ihren mann kennt. wie gut kennt eine alleinerziehende frau zu friedenszeiten den charakter ihres ehemaligen mannes? vermutlich nicht gut genug, um ihn länger zu halten. die mutter scheitert dann erneut am gemeinsamen kind: sie fördert nicht ausreichend die hauptzüge des kindes, während sie seine nebenzüge überfordert. eine solche erziehung wirkt zerstörerisch. die rabenmutter hat recht, wenn sie über das undankbare kind klagt, denn sie setzt den hebel an der falschen stelle an. belege für meine grundannahme suche man in seiner lebenserfahrung.

t.gygax

20. Dezember 2021 18:15

@niekisch

 

Der Text ist von Bettina Wegener, war 1983 zur Zeit der Friedensbewegung absoluter Kult unter 20-30jährigen.

Gustav Grambauer

20. Dezember 2021 19:28

ad Bettina Wegner

Ist der Drecksspeigellügenpresser in der Redaktion als der größte Held gefeiert worden nachdem es ihm gelungen ist, die Mülltonne so gehässig prominent ins Bild hinein zu plazieren?! (Dieselben, die gern von """Wertschätzung""", """Empathie""" und """Kongruenz""" maslowieren.)

Seitdem mag ich Bettina Wegner, ganz instinktiv.

- G. G.

URN

20. Dezember 2021 19:35

Sie, Anatol Broder, überfordern mich mit Ihren 17:31 an mich gerichteten Zeilen. Dies mag zum Einen daran liegen, daß Sie von Annahmen und Vermutungen schreiben. Andererseits liegt es vielleicht daran, daß ich in der "klassischen Bilderbuchfamilie" aufwuchs; mit Vater und Mutter und sogar einer Schwester. Meine Brut (zwei Söhne) könnte da eher Aussagen treffen, eventuell auch deren Mutter.

Niekisch

20. Dezember 2021 20:01

@t.gygax 18:15: Freudsche Fehlleistung. Den Titel habe ich ja in einer Sendungzur Wende selber schon gehört. Manche Fried-Texte klingen so ähnlich.

Laurenz

20. Dezember 2021 20:01

@T.Gygax @Niekisch

Hier sing Bettina Wegner das Lied "Kinder" (Sind so kleine Hände) mutmaßlich 1978

https://youtu.be/fcdkwdfz0GA

anatol broder

21. Dezember 2021 05:04

@ urn 19:35

das ist in der tat ein feld, in dem belege schwer zu sammeln sind. aus dem vorgeschlagenen erbmodell folgt übrigens, dass dumme frauen und schwache männer als eltern wenig geeignet sind.

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