Pünktlich zu Herbstbeginn verkünden die Medien erneut einen rasanten Anstieg “der Zahlen”, um die inzwischen gut trainierten Angstreflexe der Bevölkerung zu mobilisieren. Die dräuende “vierte Welle” ist freilich nichts anderes als die alljährliche Erkältungssaison, semantisch verfälscht im Dienste des “Sprachregimes”.
Hauptsächliches Ziel der Panikmache ist, die noch ungeimpfte Herde in Richtung Nadel zu treiben. “Nur ein kleiner Pieks”, beteuern die Politiker, als ginge es darum, Kindern die Angst vor einem Einstichschmerz zu nehmen und als ginge es um nicht mehr als dies.
Gänzlich außer Betrieb waren die Windmaschinen freilich nie. Während der Corona-Pause der Sommermonate wurden die Zügel zwar etwas lockerer gelassen, aber Medien und Politik sorgten dafür, daß die Virusparanoia am Köcheln gehalten wurde.
So brachte der Spiegel im Juli auf der Titelseite einen Cartoon , auf dem ein argloser junger Mann (also kein Angehöriger einer “Risikogruppe”) mit Sonnenbrille und Bierflasche zu sehen war, der sich auf einer Wiese liegend sonnt, nichtsahnend, daß über ihm ein dickes, bedrohliches Riesenvirus schwebt, das einen schwarzen Schatten wirft.
Das Virus wurde auf die übliche Weise als kugelrundes Horrorfilm-Alien mit schlundartigen roten Saugnäpfen visualisiert. Dazu der Text, den ich wohl nicht weiter kommentieren muß: “Impfen? Irgendwann. Vielleicht. Wie Ignoranz und Zweifel den Sieg über die Seuche vereiteln.”
Die Herrschenden wollen endlich Nägel mit Köpfen machen, was die “Durchimpfung” der Massen angeht. US-Präsident Joe Biden ordnete eine Impfpflicht für Staatsbedienstete an und rief Firmen mit über hundert Beschäftigten dazu auf, ihre Mitarbeiter zu impfen oder zumindest regelmäßig zu “testen”.
Ebenso wie hiesige Politiker hat er vor noch nicht einmal einem Jahr erklärt, es werde in seinem Land keine Impfpflicht geben – nun manövriert er es zielgerade darauf zu, was in dem stark föderalistischen System der Vereinigten Staaten allerdings auf erheblichen Widerstand stoßen wird.
In Deutschland sind es unter anderem Gesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Chef Lothar Wieler, die mit den Armen rudern und “alle Menschen in unserem Land, die älter als zwölf Jahre sind” zur Impfung drängen, obwohl die Rate der vollständig Geimpften immerhin schon bei 61,5% liegt (Stand 8. September 2021).
Spahn sprach sogar von einer “Pandemie der Ungeimpften”, eine orwellianische Phrase, die gerade international die Runde macht, um die “Wahrheitssysteme” sprachlich zu synchronisieren: Benutzt wurde sie unter anderem von Joe Biden, der CDC-Chefin Rochelle Walensky und unzähligen anderen Verteilern aus niederen Rängen.
Diese kuriose Formel suggeriert einerseits, daß nur mehr Ungeimpfte Opfer der Pandemie werden (gemeint ist also eine “Pandemie unter den Ungeimpften”), andererseits, daß die Pandemie nur mehr wegen der Ungeimpften existiert, und es schwingt wohl auch die Unterstellung mit, daß Ungeimpftsein oder Ungeimpftseinwollen selbst eine Art von Pandemie ist. Der stigmatisierende Beiklang ist unüberhörbar.
Die Formel hat im Kern drei Funktionen: a) die Ungeimpften zu ängstigen, b) sie moralisch zu erpressen, c) den Geimpften und Maßnahmenhörigen einen Sündenbock für die Aufrechterhaltung der Maßnahmen zu liefern. Überhaupt lädt der Slogan dazu ein, das Versagen sämtlicher Corona-Strategien den Ungeimpften in die Schuhe zu schieben.
Auch Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hat ihn benutzt, und auch in Österreich hat die Regierung allerlei schlaue Pläne ersonnen, um den Ungeimpften das Leben künftig noch saurer zu machen, wozu auch eine buchstäbliche optische Kennzeichnung und Lokalverbote zählen sollen. Es wird auch damit gedroht, die Tests kostenpflichtig zu machen, um den finanziellen Druck zu erhöhen (ähnliches plant man auch in Deutschland). Die Formulierung des Psychiaters Raphael Bonelli scheint mir angemessen zu sein: Er spricht von einer “Hetzjagd auf Ungeimpfte”.
Auch auf den höheren Ebenen der Weltpolitik herrscht ein ausgeprägter Impfenthusiasmus, der ins Globale und Universelle ausgedehnt wird. Einmal mehr soll der ganze Planet gerettet werden.
Am 5. September konferierten in Rom die Gesundheitsminister der G‑20-Gruppe , teils virtuell, teils leibhaftig, um nach einem Entwurf des italienischen Ministers Roberto Speranza die „Impfung aller Menschen auf der Welt“ ins Auge zu fassen:
Der Impfglobalismus sei nicht nur ein Gebot der humanitären Hilfe und der Gerechtigkeit gegenüber den Entwicklungs- und Schwellenländern, bekräftigte Speranza, sondern liege im ureigenen Interesse der reichen und entwickelten Staaten. Denn selbst wenn diese ihre Gesellschaften fast vollständig durchimpften, könnte das in Afrika und Asien weiter zirkulierende Virus neue gefährliche Mutanten entwickeln, die dann auch zur Gefahr für die wohlhabenden Weltregionen würden.
Die “ganze Welt impfen” möchte u.a. auch die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde, Angela Merkel (“Die Pandemie ist erst besiegt, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind”) und natürlich Bill Gates, der bereits Mitte April 2020 in einem ARD-Interview ankündigte, daß “wir” den “zu entwickelnden Impfstoff letztendlich sieben Milliarden Menschen verabreichen werden”.
Währenddessen tüftelt die WHO emsig an den Richtlinien für zukünftige digitale Impf-Zertifikate, “Immunisierungsunterlagen im elektronischen Format”, mit deren Hilfe “autorisiertes Gesundheitspersonal” unseren “Impfstatus” überprüfen kann – siehe etwa dieses am 27. August veröffentlichte, knapp hundert Seiten starke Dokument, das von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung finanziert wurde.
Die Umsetzung dieser Absichten hätten dystopische Konsequenzen ungeahnten Ausmaßes, und es kursieren etliche Spekulationen, daß digitale Impfpässe, die zu einem umfassenderen Kontroll-System ausgebaut werden können, das eigentliche Endziel der ganzen Corona-Show sind. Die derzeit in verschiedenen Ländern verwendeten “grünen Pässe”, inklusive der österreichischen “3G-Regeln”, wären eine provisorische Vorstufe auf diesem Weg.
Man kann es auch umgekehrt sehen, wie der israelische Gesundheitsminister Horowitz, der hinter den Kulissen zugab, daß die “grünen Pässe” vorrangig eine Schikane sind, um die Bevölkerung zur Impfung anzuspornen. In Großbritannien wurde die Einführung von Impfpässen einstweilen ausgesetzt, in Dänemark wurden sie mitsamt Maskenpflicht komplett gestrichen. Mit dem zunehmenden Versagen der Impfstoffe und den massiven Nebenwirkungen, die sich nicht mehr lange vertuschen lassen werden (beides werde ich in diesem Beitrag noch genauer unter die Lupe nehmen), wächst allerdings der Rechtfertigungsdruck auf die Regierungen.
Dennoch scheint der politische Wille der “Eliten” zu Massenimpfungen, die praktisch die gesamte Erdbevölkerung umfassen sollen, weiterhin ungebrochen. Sie agieren dabei gemäß einer Doktrin, die sich im März/April 2020 herausgebildet hatte.
Mathematische Hochrechnungen wie etwa das berüchtigte Modell des Imperial College London unter der Leitung von Neil M. Ferguson gingen zu Beginn der Pandemie von einer hohen Infektionssterblichkeit aus. Damit schien der “normale” Weg zur Herdenimmunität, den etwa Schweden ging, ausgeschlossen zu sein: das Virus “durchrauschen” zu lassen, und auf diese Weise die Bevölkerung “natürlich” zu immunisieren, wäre unverantwortlich, da eine solche Strategie zu hohen Todesraten und einer kritischen Überlastung des Gesundheitssystems führen würde (in dieser Phase wurde häufig der zu erwartende Engpaß an Beatmungsgeräten erwähnt).
Der britische Premierminister Boris Johnson hatte ursprünglich einen “schwedischen” Weg anvisiert. Ein Bekannter, der das “Narrativ” komplett geschluckt hatte, äußerte damals mir gegenüber entsetzt, Johnsons Politik werde Millionen Menschen das Leben kosten. Schließlich beugte sich der britische Staatschef sukzessive dem innen- und außenpolitischen Druck, und ab 23. März befand sich auch Großbritannien im “Lockdown”. Johnsons eigene SARS-Cov-2-Intensiv-Hospitalisierung vom 6.–9. April 2020 wurde von den Medien als Damaskusmoment und Lehrstück inszeniert, welche Strafe “Leugnern” und “Verharmlosern” blüht.
In der Zeit vom 15. 3. 2020, während Johnson allmählich von der “Herdenimmunität” abrückte, las sich das so:
Die Krankheit kann erst bezwungen werden, so die Theorie [der Herdenimmunität], wenn ein Großteil der Bevölkerung die Krankheit bekommt und danach immun ist, sodass sich die Ansteckung nicht mehr voll entfaltet. Wenn dann ein Kranker niest, in seinem Umfeld aber mindestens 60 Prozent der Personen bereits immun sind, reduziert sich der Ansteckungsfaktor zum Beispiel von 2,5 auf 1 und die Viruskrankheit flaut ab.
Auf Großbritannien übertragen würde dies aber bedeuten, dass etwa 40 Millionen Menschen zunächst an dem Virus erkranken und dann gesunden müssten, um Immunität in der Bevölkerung zu erreichen. Bei einer Todesrate von nur 1 Prozent (sie liegt in Wirklichkeit höher), wären dies 400.000 Todesfälle. Am Donnerstag erweckte die Pressekonferenz von Johnson, Vallance und dem medizinischen Berater Chris Whitty den Eindruck, dass die britische Regierung diese Theorie akzeptierte und womöglich eine extrem hohe Zahl von Toten in Kauf nehmen würde (…).
Und nun kommt ein wichtiger Punkt:
Der Ansatz der britischen Regierung hat jedoch großen Widerstand ausgelöst, da derzeit wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist, ob eine Gesundung nach einer Infektion zu einer längerfristigen Immunität führt (wohl eher nicht) und ob die Infektionen in den Sommermonaten wegen wärmerer Witterung nachlassen (bei neuen Viren ist dies eher seltener der Fall).
Das entspricht einigen maßgeblichen Annahmen der Lockdown-Politik des Frühjahrs 2020 (es gab noch andere):
* Corona ist ein derart neues Virus, daß ihm das natürliche Immunsystem der meisten Menschen wehrlos gegenübersteht.
* Eine Ansteckung mit Corona führt zu keiner längerfristigen Immunität, man kann sich immer wieder neu infizieren.
* Corona breitet sich unabhängig von saisonalen Mustern aus.
* Corona hat eine relativ hohe Sterblichkeitsrate.
Diese Annahmen haben sich allesamt als falsch erwiesen: Der weitaus größte Teil der Infizierten zeitigte nur milde Symptome, viele bekamen nicht einmal mit, daß sie infiziert waren, das Virus war vor allem für Alte und Vorerkrankte gefährlich und seine Ausbreitungswellen folgten deutlich saisonalen Mustern, mit Gipfel im Winter und Abfall im Frühling, vergleichbar der Grippe.
Corona-Infizierte und ‑erkrankte sind sehr wohl imstande, dauerhafte Antikörper zu bilden, die womöglich jahrzehntelangen Schutz bieten, wie Forbes bereits im November 2020 berichtete, und wie eine israelische Studie im August 2021 bestätigte. Sie zeigte, daß frühere Corona-Infektionen eine weitaus größere Immunität gegenüber der “Delta-Variante” bewirken als Impfstoffe:
“Dies ist ein Musterbeispiel dafür, daß natürliche Immunität tatsächlich besser ist als eine Impfung”, sagt Charlotte Thålin, Ärztin und Immunologin am Danderyd-Krankenhaus und am Karolinska-Institut, die sich mit der Immunantwort auf SARS-CoV‑2 beschäftigt. “Meines Wissens ist dies das erste Mal, daß dies im Zusammenhang mit COVID-19 wirklich gezeigt wurde.”
Die auf der Serumsprävalenzmethode basierenden Berechnungen von John Ioannidis, nachzulesen auf der Netzseite der WHO, ergaben eine Infektions-Sterblichkeitsrate von etwa 0,05 Prozent bei Menschen unter siebzig Jahren und von 0,27 Prozent für die Gesamtpopulation. Jochen Ziegler kommentierte auf Achgut.com: “Damit ist die Mortalität von SARS-CoV‑2 für Ü70 wie bei Influenza, für U70 sechsmal geringer und etwa auf dem Niveau der zahlreichen anderen Erreger grippaler Infekte, im Volksmund ‘Schnupfenviren’ genannt.”
Hielt man jedoch die oben gelisteten Annahmen für wahr, so schien nur noch eine Strategie der Masseneindämmung, auch bekannt als “Lockdown”, in Frage zu kommen. Doch auch diese konnte nach der bis dato vorherrschenden epidemiologischen Lehre nur eine “Abflachung der Kurve” bewirken: Die meisten Menschen würden sich früher oder später mit Corona infizieren, allerdings würde es sich um einen verlangsamten Prozeß handeln, der das Gesundheitssystem nicht zum Kippen bringen würde.
Da eine womöglich bereits vorhandene Teilimmunität oder auch nur ein funktionierendes Immunsystem der Bevölkerung konsequent negiert wurde, begannen die Regierungen, eine Art externes Kollektiv-Immunsystem zu errichten – einerseits in Form des Lockdown- und Maßnahmenkomplexes, andererseits in Form einer Impfstoff-Offensive, die im Frühjahr 2020 noch nicht einsatzbereit war, was die Lage im öffentlichen Bewußtsein dramatisch zuspitzte: Man war dem Virus praktisch ausgeliefert, es sei denn, man fügte sich den Anweisungen der Regierungen und verharrte im Lockdownmodus bis zum Eintreffen der Impfstoffe, die in einem unüblichen Eiltempo entwickelt werden sollten.
Lockdowns konnten somit als Moratorien gedeutet werden, die die Ausbreitung des Virus so lange in Schach hielten, bis die Regierungen imstande waren, mithilfe des Impfstoffes eine künstliche Herdenimmunität herzustellen. An die Stelle der Immunisierung durch Infektion, deren Risiko drastisch übertrieben wurde, sollte die angeblich risikolose oder zumindest risikoarme Immunisierung durch Impfung treten. Die Impfung sollte leisten, wozu das eigene Immunsystem nicht imstande war.
Von hier aus war es nur ein kleiner Schritt, die Lockdowns als eine Art Schutzhaft aufzufassen, die nur durch eine kollektive Impfimmunisierung beendet werden konnten. Kollektiv und Individuum wären erst dann wieder “frei”, normale Sozialkontakte zu pflegen, wenn sie sich per Impfung “vollimmunisiert” hätten; erst dann wäre die Eigen- und Fremdgefährdung gebannt.
Der Impfungsdiskurs vermengt somit ein kollektives Argument mit einem individuellen, zusammengefaßt in dem Slogan “sich und andere schützen”.
Auf der individuellen Ebene scheint der Nutzen der Impfung nicht überwältigend groß zu sein, wenn man nicht zu den Risikogruppen zählt – darauf werde ich in einem späteren Teil zurückkommen. Man kann allenfalls mit einer Reduktion von Symptomen rechnen, die bei einem sehr großen Teil der Bevölkerung ohnehin nicht gravierend sind.
Auf der kollektiven Ebene zeitigt die Impfung theoretisch nur dann den gewünschten Effekt (Herdenimmunität und damit Aufhebung der freiheitsbeschränkenden Maßnahmen), wenn sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Dieses Ziel steht für die Regierung über dem Wohlbefinden und den Grundrechten des Einzelnen. Er soll sich am Ende weniger zum persönlichen Schutz impfen lassen, sondern um seinen Beitrag zur Erlangung dieser mythischen Herdenimmunität leisten.
Um Menschen, die von Corona wenig gefährdet ist, zur Impfung zu bewegen, gibt es zwei Möglichkeiten: auf der individuellen Ebene muß ihre Risikowahrnehmung gesteigert werden, indem man die Gefahr übertreibt; auf der kollektiven Ebene muß an ihr moralisch-“solidarisches” Gefühl und “Verantwortungsbewußtsein” appelliert werden.
Das bedeutet etwa: Auch wenn die Impfung mir persönlich wenig Nutzen bringt oder ich zum Schluß komme, daß ich ihrer gar nicht bedarf, so habe ich doch einen “Akt der Nächstenliebe” (Papst Franziskus) vollbracht und verdiene mir dadurch soziale Anerkennung. Die Impfung wird zum “virtue signalling”.
Wenn beides nicht fruchtet, was sehr häufig der Fall ist, dann muß eben Erpressung eingesetzt werden: sozialer, finanzieller, moralischer, beruflicher und sonstiger Natur, durch Ausgrenzung, Stigmatisierung und Schikanen wie häufige Testerei.
Auch das nimmt die Regierung in Kauf (manche Politiker sind sogar mit dem Mobbing von ungeimpften Kindern einverstanden), weil die Erlangung von Herdenimmunität oberste Priorität hat, und zu diesem Zweck muß so viel Saft aus der Zitrone gepreßt werden wie nur irgend möglich.
Mehr dazu im nächsten Teil.
Franz Bettinger
Wenn man einmal kapiert hat, dass das Corona-Virus, das in gleicher Weise wie Hexen nicht existiert, nur ein Schwindel + Vorwand ist, um die Menschen in aller Welt - in übelster Weise verarschend - unter das Joch einer NWO zu zwingen, fragt man nicht mehr nach Inzidenzen oder der Wirkung einer Impfung (gegen Covid oder gegen Hexen). Man fragt sich Wichtigeres.