Bombig: Je suis Karl

Wir haben uns in einer sogenannten Preview den Film Je suis Karl angeschaut. Es geht um nichts weniger als die „Machtergreifung der Rechten“.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Am 16. Sep­tem­ber 2021 läuft die­ser Strei­fen regu­lär in deut­schen Kinos an. Weil ich ihn weni­ger für ein Kunst­stück hal­te denn für ein „Mach­werk“ im Wort­sin­ne, also für ein rei­nes Pro­pa­gan­da­stück, wer­de ich ihn hier unkon­ven­tio­nell vor­stel­len. Da heißt, daß ich auch „spoi­lern“ wer­de, sprich: Über­ra­schungs­ef­fek­te verraten.

Christan Schwo­chow, der Regis­seur, Jahr­gang 1978, ist ein „alter Hase“. Er wirk­te bereits als Kind in zahl­rei­chen DDR-Pro­duk­tio­nen mit. Nach der „Wen­de“ wech­sel­te er mit sei­nen Eltern zei­tig in den Westen.

Als Regis­seur hat er quä­len­de Fil­me (Novem­ber­kind; Mit­ten in Deutsch­land – NSU) wie auch ganz gute (Ver­fil­mung von Tell­kamps Der Turm) ver­ant­wor­tet.

Je suis Karl gebe ich zunächst in den kar­gen Wor­ten des Karls­ru­her „Büro[s] für Inte­gra­ti­on“ wieder:

In dem Film geht es dar­um, wie Maxi (Luna Wed­ler) von dem cha­ris­ma­ti­schen Karl (Jan­nis Nie­wöh­ner) immer wei­ter in die Machen­schaf­ten der neu­en euro­päi­schen rech­ten Bewe­gung gezo­gen wird. Zum Ende kommt es zu gewalt­vol­len Aus­schrei­tun­gen gegen Ausländer*in­nen, nicht weiß gele­se­ne Men­schen und jedem, der oder die sich den neu­en Rech­ten in den Weg stellt. Regis­seur Chris­ti­an Schwo­chow und Dreh­buch­au­tor Tho­mas Wend­rich ori­en­tier­ten sich dabei auch immer wie­der sehr stark an der iden­ti­tä­ren Bewe­gung. Chris­ti­an Schwo­chow arbei­tet bereits seit 20 Jah­ren fil­misch zu den The­men rech­ter Strömungen.

So läuft der Hase!

Ich hole aus: Die bina­tio­na­le Fami­lie der Ober­stu­fen­schü­le­rin Maxi (Ber­lin) ist extrem welt­of­fen. Die Eltern (die Mut­ter ist Fran­zö­sin) sind bil­der­buch­haft locker und hip. Die bei­den klei­nen Söh­ne wer­den vom Papa (Spaß!!) mit Schimpf­wör­tern titu­liert. Man ist extrem easy. Man schmug­gelt schon mal den armen (natür­lich sehr klu­gen und sen­si­blen) Liby­er Yus­uf über die Gren­ze. “Geil, geil, geil”, als es geklappt hat!

Eines Tages nimmt der Vater von einem Boten ein Paket an, das mut­maß­lich für die grei­se Nach­ba­rin bestimmt ist. Er tut es auf sei­ne extrem coo­le Art und ver­läßt dann die Woh­nung, um Ein­käu­fe aus dem Auto zu holen.

Hier kommt es zur ers­ten Hor­ror­sze­ne. Eine gigan­ti­sche Explo­si­on, das Stadt­haus: eine Rui­ne. Der Vater wird zu Boden gewor­fen, über­lebt aber. Es gibt vie­le Opfer (Bot­schaft: Es kann jeden tref­fen. Wört­lich: “You could bei me. I could be you”). Sei­ne Frau und die bei­den Buben (Hans und Franz: na klar) sind tot – Maxi hat durch Zufall überlebt.

Was für ein Dra­ma! Durch mut­maß­lich isla­mis­ti­sche Atten­tä­ter! Der Vater erin­nert sich bei poli­zei­li­cher Befra­gung (ungern), daß der „Paket­bo­te“ ein Schwarz­bär­ti­ger war.

Maxi nun zieht es in den fol­gen­den Wochen immer wie­der an den Ort des Anschlags zurück. Dort wird sie von „den Medi­en“ erkannt und flieht. Ein Typ, offen­bar zufäl­lig zuge­gen, hilft ihr beim Ent­kom­men. Es ist Karl. (Karl schaut defi­ni­tiv aus, als wäre ein Bru­der von Roman Möse­ne­der, und die Mut­ter wäre Caro­li­ne Emcke.)

Karl tut behut­sam. Er redet scheu mit Maxi, nimmt ihre Trau­er ernst. Viel­leicht mag sie sich ja ablen­ken? Auf einer „Sum­mer-Aca­de­my“ in Prag? Dort trä­fen hun­der­te jun­ge Euro­pä­er zusam­men, um über drän­gen­de Fra­gen der Zeit zu diskutieren.

In Wahr­heit ist der schö­ne Karl ein Übel­tä­ter, wie wir rasch erfah­ren. Näm­lich: Karl selbst hat die Spren­gung des Ber­li­ner Stadt­hau­ses ver­an­laßt! Er will (mit sei­ner rech­ten, euro­pa­weit agie­ren­den) Bewe­gung Haß schü­ren, ein „Kli­ma der Angst“, und er will die Spal­tung vorantreiben.

In einer Rück­blen­de sehen wir, wie sich ein Kom­pa­gnon von Karl auf­wen­dig den Bart schwarz­färbt und dunk­le Kon­takt­lin­sen ein­setzt, um als „Ara­ber“ dechif­friert zu wer­den. Eine ech­te Fal­se-Flag-Akti­on also, wie sie von rechts – so wird hier sug­ge­riert – sehr wahr­schein­lich ist. Karl, wir schau­en in der Rück­blen­de zu, freu­te sich die­bisch, als er die Rauch­schwa­den über Ber­lin sieht.

Maxi bricht nach Prag auf und folgt dem zärt­li­chen Füh­rer auf des­sen Über­zeu­gungs­tour durch halb Euro­pa. Dabei gibt es bereits in Prag frag­wür­di­ge Sze­nen. Maxi wohnt wäh­rend der Som­mer­aka­de­mie der Vlog-Auf­nah­me einer Front­frau die­ser rech­ten Bewe­gung bei. „Jit­ka“ beweint in ihrem Spot, wie sie von zwei Afgha­nen ver­ge­wal­tigt wor­den sei. Und wie schreck­lich das sei: „Ich kann sie immer noch riechen…“

Als Maxi der Frau hin­ter­her kon­do­liert, bekennt Jit­ka kalt: Das sei doch bloß eine erfun­de­ne Geschich­te. Sie wol­le nur etwa­igen Opfern ihre Stim­me leihen.

Die gan­ze Sze­ne­rie der von hun­der­ten jun­gen Leu­ten besuch­ten Aka­de­mie ist dabei teil­wei­se recht rea­lis­tisch beschrie­ben. Es han­delt sich um ein wirk­lich bun­tes Publi­kum aus sämt­li­chen euro­päi­schen Län­dern. Es wird nicht nur poli­ti­siert, son­dern auch wild gefei­ert. Influen­ce­rin­nen dre­hen Videos.

Wäh­rend einer beson­ders schmis­si­gen Rede von Karl ruft eine jun­ge Süd­eu­ro­päe­rin halb im Begeis­te­rungs­tau­mel, halb iro­nisch, ein „Sieg Heil!“ in den Saal. Sofort wird es ruhig. Grum­meln steigt auf. Ein Ord­ner eilt her­bei, um die Frau zu ent­fer­nen. Karl klärt von der Büh­ne her­ab die Situa­ti­on: Man müs­se das Ges­tern zurück­las­sen, unbe­dingt! Es gehe allein um die Zukunft! Die Dun­kel­haa­ri­ge darf blei­ben. Sie wird es nicht wie­der tun.

Spä­ter tre­ten Bands auf. Es gibt gefüh­li­ge Songs über ein „neu­es Euro­pa“, deut­li­che Anklän­ge zur rech­ten Frau­en­band “Les Bri­gan­des”, und dann tritt eine Art Indus­tri­al-Rap­per namens „The Com­mand“ auf. Er, mus­ku­lös und mit geäder­ter Stirn, peitscht die Men­ge auf: „C’est la guer­re! La guer­re!!“ Das Publi­kum tobt. Ja, man befin­det sich im Krieg. Und alle sind voll aufgeladen.

Die nächs­te Band treibt es noch wil­der. Hier geht es text­lich bereits um die Wei­ße Ras­se. Alle jubeln. Der­weil wer­den im Hin­ter­zim­mer bereits Aus­lö­schungs­phan­ta­sien kon­kret. Die Bot­schaft (der Film­ma­cher) ist klar: Slip­pery Slo­pe! Betrach­test Du Mas­sen­ein­wan­de­rung als pro­ble­ma­tisch, bist Du im Grun­de bereits ein Rechtsterrorist!

Wäh­rend Maxi und Karl (aus­ge­dehn­te Sze­ne) Kör­per­flüs­sig­kei­ten aus­tau­schen, ent­steht bereits das nächs­te mör­de­ri­sche Kom­plott. Wor­um geht es? Das „Refe­ren­dum“ in Frank­reich zum Erfolg brin­gen. Die­ses Refe­ren­dum betrifft die Ein­füh­rung der Todes­stra­fe. Der jun­ge fran­zö­si­sche Shoo­ting­star Odi­le Duval (rela­tiv strikt ange­lehnt an die Nich­te von Mari­ne le Pen, Mari­on Maré­chal) plä­diert dafür. Die Zahl der Befür­wor­ter stei­gen rasant. Es bräuch­te nur noch ein, zwei kras­se Botschaften.

Die eine lie­fert Maxi. Sie hat sich ent­schlos­sen, in Straß­burg ihre Geschich­te als Opfer des (mut­maß­lich isla­mis­ti­schen) „Ber­lin-Bom­bing“ auf gro­ßer Büh­ne zu erzäh­len. Das Video ihres Auf­tritts geht viral, 250.000 Auf­ru­fe bin­nen zehn Minuten.

Der­weil ist Maxis trau­ma­ti­sier­ter Vater natür­lich in Sor­ge, wohin sich sei­ne gro­ße Toch­ter abge­setzt hat. Wer hilft ihm beim Auf­fin­den? Natür­lich der längst voll­in­te­grier­te Yusuf.

Als die bei­den in Stras­bourg ein­tref­fen, erhält das Refe­ren­dum den zwei­ten Schub: Karl läßt sich wäh­rend eines Live-Video-Streams von sei­ner ehe­ma­li­gen Gelieb­ten, Jil­ka, auf offe­ner Stra­ße erschie­ßen. Jil­ka ist natür­lich mas­kiert und ver­klei­det, alles wirkt so, als habe der poli­ti­sche Geg­ner zuge­schla­gen. Karl hat­te in einer frü­he­ren Film­sze­ne auf die Fra­ge sei­ner neu­en Gelieb­ten, Maxi, was für ihn das Schöns­te im Leben sein kön­ne, geant­wor­tet, er wol­le sinn­voll ster­ben. Nun liegt er tot und blut­ver­schmiert in ihren Armen.

Unter­des­sen dröhnt der Schlacht­ruf der Bewe­gung durch die Stra­ßen: “Je suis Karl!”, und wie auf Kom­man­do tobt der Bür­ger­krieg los, den „die Rech­ten“ so lan­ge ersehnt hät­ten. Wir sehen, wie arg der „rech­te Mob“ bereits unter Waf­fen stand. Leu­te mit „fal­scher Haut­far­be“ wer­den gna­den­los nie­der­ge­schos­sen. Bin­nen Minu­ten greift der bewaff­ne­te Auf­stand der „Rech­ten“ auf ganz Euro­pa über. Über­all kommt es zu kriegs­ähn­li­chen Sze­nen. Das wei­ße Euro­pa dreht frei.

Wer wird nun Maxi und ihren Vater letzt­lich ret­ten und beru­hi­gen, indem er ihnen ein Volks­lied sei­nes Stam­mes vor­singt? Eine Quizfrage.

Nach der Film­vor­füh­rung stan­den Regis­seur Chris­ti­an Schwo­chow und Dreh­buch­au­tor Tho­mas Wend­rich dem Pre­mie­ren­pu­bli­kum (ca. 60 Zuschau­er) für Fra­gen zur Verfügung.

Die ers­te Fra­ge stamm­te von einer natur­blon­den Ursäch­sin (sie mel­de­te sich ins­ge­samt fünf­mal hoch­enga­giert), die den Regis­seur kor­ri­gier­te. Der hat­te von einer „dys­to­pi­schen Sicht auf heu­ti­ge Zustän­de“ gespro­chen. Sie warf ein, das sei kei­ne Dys­to­pie, son­dern „bereits heu­te wahr“.

Man sekun­dier­te ihr vom Podi­um aus, und auch die bei­den Film­män­ner nick­ten. Ja, es sei bereits heu­te wahn­sin­nig schlimm mit die­sen Rech­ten. Als Gewährs­leu­te wur­den nament­li­che „inves­ti­ga­ti­ve Jour­na­lis­ten“ wie Manu­el Gogos und Chris­ti­an Fuchs auf­ge­ru­fen. Oh, die ken­nen wir!

Eine wei­te­re Zuschaue­rin frag­te, war­um denn hier nur jun­ge Leu­te vor­kä­men. Die Trei­ber des Rechts­rucks sei­en doch gar nicht jung?

Schwo­chow stell­te klar, daß sowohl die „Iden­ti­tä­ren“ (denn natür­lich hat­te sein Film die­se zum Vor­bild) als auch die fran­zö­si­schen Rech­ten fast aus­schließ­lich blut­jun­ge Leu­te rekrutiere.

Eine der zahl­rei­chen wei­te­re Fra­gen ging an den Dreh­buch­schrei­ber Wend­rich: Da sei auf der einen Sei­te Rechts­ter­ror. Auf der ande­ren Sei­te gäbe es aber doch auch mode­ra­te rech­te Stim­men und Bewe­gun­gen? Wo wäre da die Verbindung?

Wend­rich, kühn (und aus dem Gedächt­nis zitiert): „ Neh­men Sie die Per­so­na­lie Hans-Georg Maa­ßen. Ein Mann mit einem geschlos­sen ras­sis…, nein, sagen wir, natio­nal­kon­ser­va­ti­ven Welt­bild. Er selbst wür­de es wohl bloß ‘kon­ser­va­tiv’ nen­nen.“ Die­ser Maa­ßen jeden­falls (und wir erin­nern uns: Maa­ßen hat­te als Prä­si­dent des Ver­fas­sungs­schut­zes bei­zei­ten die „Beob­ach­tung“ der Iden­ti­tä­ren Bewe­gung ange­ord­net, EK) fun­giert hier als Schar­nier zwi­schen einer mode­ra­ten und einer gewalt­tä­ti­gen Rech­ten. Die­se Leu­te sind ganz tief vernetzt.“

Regis­seur Schwo­chow sag­te der lin­ken Zei­tung vorwaerts.de:

Mei­ne Hoff­nung ist, dass der Film das Bewusst­sein dafür schärft, dass Rech­te immer unter­schätzt wur­den und auch heu­te noch unter­schätzt wer­den. Dass sie sich wei­ter­ent­wi­ckelt haben, dass sie viel schlau­er sind, als wir anneh­men. Man muss sich glau­be ich damit aus­ein­an­der­set­zen, was Men­schen fas­zi­niert bei den Rech­ten. Es reicht nicht, zu sagen: es ist falsch, es stimmt nicht, sie sind lächer­lich. Weil man glaubt, dass die Rech­ten und ihre Ideen unter­kom­plex sind, nähert man sich ihnen oft unter­kom­plex. Des­we­gen zei­ge ich die Rech­ten mit einer star­ken Sex­i­ness, weil es das gibt.

Man kann es sich nicht aus­den­ken! Aber es hilft noch nicht so recht, denn nun wur­de, man glaubt es kaum, der Film aus­ge­rech­net „von links“ bereits hef­tig kritisiert.

Die Jungle World kri­ti­sier­te bereits den Titel. Der Aur­suf „Je suis Char­lie“ sei ein Bekennt­nis zur Mei­nungs­frei­heit gewe­sen. Hier nun betrei­be man eine „ver­dreh­te Ana­lo­gie“. Das Neue Deutsch­land fin­det die gan­ze Geschich­te „kru­de“ und „an den Haa­ren herbeigezogen“.

Filmstarts.de beklagt, daß hier die „wah­re Gefahr“ stark „ver­harm­lost“ wer­de. Schwo­chow hin­ge­gen gab sich im Kino opti­mis­tisch: Man habe den Film bereits hun­der­ten Schü­lern gezeigt, und er sei ver­dammt gut ange­kom­men. Der Hoff­nung einer Pre­mie­re­be­su­che­rin, daß Je suis Karl bald an jeder deut­schen Schu­le gezeigt wer­de, schloß er sich an.

Beim Ver­las­sen des groß­städ­ti­sches Kinos gegen Mit­ter­nacht in Leip­zig tra­fen wir zufäl­lig auf eine (Mainstream)-Journalistin, zu der ich frü­her Kon­takt hat­te. Sie hat­te Je suis Karl (wie übri­gens zahl­rei­che Medi­en­leu­te) bereits Mona­te zuvor gese­hen. Sie hör­te sich mei­ne Kurz­kri­tik an.

Dann, sie: „ Aber ich mei­ne – die­ser Karl, der ist doch hoch­at­trak­tiv. Das soll­ten Sie doch wenigs­tens als schmei­chel­haft für Ihre Sze­ne begrei­fen, nicht? Ist das alles nicht ein inter­es­san­tes Gedankenspiel?“

Ah. Ja. Natür­lich. Bombig.

– – –

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (40)

Laurenz

15. September 2021 16:15

"Aber ich meine - dieser Karl, der ist doch hochattraktiv. Das sollten Sie doch wenigstens als schmeichelhaft für Ihre Szene begreifen, nicht?"

Schöne Bombenleger haben mehr Legitimation als die häßlichen?

Meint der Filmemacher tatsächlich, wir "Rechten" seien/wären so, wie in der Filmbeschreibung dargestellt? Oder kriegt er einfach nur Geld dafür?

Nemo Obligatur

15. September 2021 17:15

Das nenne ich Pech: Da waren "wir" schon dank Heiko Maaßen oder wie der heißt kurz vor der Machtergreifung, und dann kommt irgend so ein Regisseur und deckt alle Pläne auf. Jetzt wird das natürlich nichts mehr.

Bleibt nur noch die Hoffung, dass die Schuljugend und der Verfassungsschutz von der Szene mit den Körperflüssigkeiten so weit abgelenkt wird, dass sie dem Rest von dem Quark nicht mehr wahrnehmen.

Marc_Aurel

15. September 2021 17:16

Sellner würde dazu sagen: "Ein Tugendporno für Linksextreme" ;-)

Der Beschreibung aus dem Artikel nach ein weiteres filmisches Produkt spätbundesdeutschen Zeitgeistes, das in seiner Absurdität nur knapp an unfreiwilliger Komik vorbeischrammt und die Realität in ihr Gegenteil verkehrt…erinnert mich an den Tatort in dem 3 weiße Yuppies des Nachts die Straßen unsicher machen, indem sie im Vorbeigehen muslimische Frauen zusammentreten.

Im Übrigen auch voller „kruder Verschwörungstheorien“, die versuchen islamistischen Terror als von irgendeiner fünften Kolonne inszeniert darzustellen und Vergewaltigungen durch Migranten als frei erfunden…vielleicht ein unterschwelliger Versuch das durch Doppelmoral und Heuchelei geplagte schlechte Gewissen (einfühlsamer Einwanderungshumanismus kontra zynische Kälte und Ignoranz in Bezug auf einheimische Opfer) zu entlasten, wer weiß.

Wenn mir solcherlei „Kunst“ zu Ohren kommt, steigt in mir regelmäßig das Bild eines Sektenschulungsvideos auf, in dem versucht wird den Mitgliedern zu suggerieren, dass die unethischen Unterdrücker draußen sitzen und hier drinnen (im "Vereinshaus") die Guten.  

Wir danken dem Operierenden Gesinnungsthetan Schwochow für sein Werk.

RMH

15. September 2021 17:22

Die Filmemacher scheinen ja ziemliche Ahnung von False Flag, Mimikry etc. zum Zwecke der politischen Agitation zu haben. Da stellt sich die Frage, wie viel vom "rechten Terror" ist eigentlich linker oder gar dunkel-staatlicher?

PS: In einer Radio-Vorstellung des Films sprach der Spielleiter davon, dass er bewusst plakativ gearbeitet habe, um auf "das Problem" hinzuweisen und das Publikum zu ergreifen ... Ah ja ...

Niekisch

15. September 2021 17:49

Vielleicht bewirkt das Machwerk das Gegenteil des Beabsichtigten. Um es beurteilen zu können, muss man ihn wohl komplett gesehen haben.

"Karl tut behutsam. Er redet scheu mit Maxi, nimmt ihre Trauer ernst."...folgt dem zärtlichen Führer"

Das ist doch schon mal was...

quarz

15. September 2021 17:56

"Durch mutmaßlich islamistische Attentäter"

Wahrlich: eher obsiegt das Krokodil über das Kasperle, als dass sich ein solcher Verdacht in einer deutschen Filmproduktion bewahrheitet. Am Ende enpuppt sich immer der rechte Eingeborene mit dem verkrampften Mienenspiel als der Bösewicht, für den die dumme Polizei zunächst den sympathischen Edelmigranten halten soll. Gegen diesen hundertfach wiedergekäuten Drehbuchdeterminismus erscheint selbst der Laplacesche Dämon als ratloser Spekulant.

Rheinlaender

15. September 2021 18:06

Das Feindbild einer das absolute Böse repräsentierenden gefährlich schlauen kleinen Minderheit, die in Wahrheit hinter dem Weltgeschehen steht, im Hintergrund die Strippen zieht, die Menschen manipuliert und Verschwörungsnetzwerke spinnt, um die ganze Welt ins Unglück zu stürzen, ist ganz klar strukturell antisemitisch. Der Film enthält wirklich alle einschlägigen Codes, sogar das Klischee, dass diese Minderheit die unschuldigen Töchter der Deutschen sexuell verführen will. Man sollte diesen Film umgehend melden.

Dieter Rose

15. September 2021 18:11

Es ist einfach nur noch zum Kotzen!

(Pardon, brauchen Sie nicht zu veröffentlichen!)

brueckenbauer

15. September 2021 19:10

Okay, der Film ist fürs Kino gerade mal tauglich, aber gut für die Schulen geeignet. Ob man Schüler auch propagandistisch überfüttern kann? Und was ist, wenn sie später merken, dass in der Realität das Attentat doch von einem Islamisten verübt wurde?

Immerhin: nach zehn Jahren Propaganda waren Jugendliche wie Carola Stern wirklich begeisterte und gläubige Hitlerfans. Insofern mag dieser Film ja auch eine Wirkung haben ...

Leander

15. September 2021 19:25

Manchmal gibt es eine nicht beabsichtigte induzierte Wirkung. Könnte Karl in unserer feminoiden Welt für den einen oder anderen unwerten jungen Mann zum Influencer werden?

Sandstein

15. September 2021 19:57

Kann jetzt den Brass den hier einige äußern nicht ganz teilen.

Je absurder das Spiel wird desto mehr Menschen bergreifen doch im Abgleich mit ihrer Lebenswelt eben genau diese Absurdität. Oder auch nicht, da sind unsere Deutschen ja speziell, aber ich zumindest finde es ziemlich lustig. 

Werde mir den Film angucken, dafür renne ich sogar in mein lokales Antifa-Kino. Das wird lustig, ganz sicher.  

Franz Bettinger

15. September 2021 20:06

Mit dem Hexen-Argument soll nur eins erreicht werden: Wachheit. Es soll die überhebliche Gewissheit weggefegt werden, die da lautet: Das kann uns heute nicht mehr passieren. Wir sind heute weiter, schlauer als im Mittelalter. Und ja, wenn jemand behauptet, die Erde sei flach, dann möge man seine Gründe hören und, wenn möglich, widerlegen. Immer wieder. Nur so geht (Natur-) Wissenschaft. Und sie ist bitter nötig.

Maiordomus

15. September 2021 20:35

Es tut mir leid, @Ellen Kositza, diesmal waren Sie analytisch in Unterform, der Film nervte Sie schlicht zu stark. Dabei war er aber vermutlich noch viel schlechter, als Sie es schaffen beim Versuch eines Verrisses.  Ein solcher erfordert eine viel ruhigere, konkretere und genauere Analyse. 

Andreas Walter

15. September 2021 21:24

Das sind alles Kinder der DDR, die Macher des Films, und die SED musste ja nie flüchten, bis auf ein paar wenige. Ganz im Gegenteil. Die waren hier bei den vielen Roten und Grünen auch in Westdeutschland sogar sehr willkommen, gerade auch im Kunstbereich oder in der Politik. Im Schulwesen und an Universitäten wahrscheinlich auch.

Es gab ja nie so etwas wie eine massive "Ent-stalin-isierung" (De-marx-ierung) der Deutschen. Auch übrigens der Russen nicht, nirgendwo im Ostblock. Jenes bisschen Show nach Stalins Tod kann man ja nicht ernst nehmen, hat ja nicht viel an der grundsätzlichen Richtung der SU oder des Warschauer Pakts geändert. Memorial hat darum heute noch Probleme, das System GULag in seinem ganzen Umfang zu erforschen und auch öffentlich zu machen. Ein paar von Euch wissen ja warum. Hahaha, wegen Informationen, die die (Welt-)Bevölkerung verunsichern könnten.

Eo

15. September 2021 21:24

 

Nun, der Karl
schaut schon ein wenig wie ein junger Haider aus, nur nicht ganz so österreichisch.

Der Film scheint mehr
eine  (r)echte Räuberpistole zu sein, um einen rechten Fanatiker, der es darauf anlegt, zum Märtyrer zu werden, um so ... . Na klar, die rechte Gefahr ist das größte Problem bzw. die ultimative Bedrohung für die Bunte Republik der alternativlosen Demokraten, die ihr Heil im grenzenlosen Multikulti sehen.

Aber wo wir hier gerade
 bei Karl sind -- habe letztens das Buch 'Karl und das 20. Jahrhundert' von Rudolf Brunngraber gelesen, falls den jemand kennt.

Ist eigentlich zu empfehlen,
da es recht flott geschrieben ist und immer wieder mit gerafften zeittypischen Fakten und dazu mit interessanten Zusammenhängen aufwartet bzw. unterlegt ist, die heute nicht mehr so sehr geläufig sind.  Das Buch ist übrigens 1933 erschienen.

 

AmazonBesteller

15. September 2021 21:31

Der Nachfolgefilm zu: Die Welle.

Hab gehört, dass der auch in der Schule geschaut wurde. Dann mussten die Schüler*innen einen Aufsatz darüber schreiben. Mindestens 5 A4 Seiten.

Letztlich wurde immer nur von der rechten Gefahr gewarnt. Andere totalitäre Systeme, andere Ungerechtigkeiten und Unterdrückungen gibt es natürlich nicht. Denn das würde schließlich den NS relativieren und diesem Auftrieb verleihen. Man sei damit dann mitschuldig.

Psychologisch nennt man das Konditionierung. Da das vermittelte Bild und Sitz (also Aufsatz schreiben) machen nicht mit der Realität übereinstimmt, wird es zu Dissonanzen kommen. Um diesen Konflikt zu lösen, werden die letzten Deutschen sagen, dass sie überhaupt keine Deutschen sind. Werden die letzten Weißen sagen, sie sind nicht weiß. Werden die letzten Christen sagen...

Und da auch das nicht stimmt. Werden sie handeln, bis der Konflikt oder sie selbst erledigt sind. Was soll man von Kindern erwarten? Dass einer von denen die Vorführung unterbricht und sich gegen diese geistige Vergewaltigung vor dem Rektor beschwert? Oder, dass alles geschluckt wird?

Der Film ist pure Hetze und psychologische Kriegsführung.

Gracchus

15. September 2021 22:13

Oh, mein Gott! 

Ich vermute, dass der Film sich ästhetisch auf einer durchschnittlichen Tatort-Folge bewegt. Für Film-Regisseure muss es frustrierend sein, in Deutschland Filme zu drehen. In den Nuller-Jahren war engagierte Kunst mit plakativen politisch-moralischen Botschaften noch verpönt - wie ist dieser Mentalitätswandel zu erklären? 

Interessant wäre ein semi-affirmativer Film über die IB. Dafür fehlt es im rechtem Milieu an allem (ausser vielleicht an einem Drehbuch; Lichtmesz könnte als Regisseur fungieren); damit ist Schwochow widerlegt.

Volksdeutscher

15. September 2021 23:08

@AmazonBesteller - "Der Film ist pure Hetze und psychologische Kriegsführung."

So ist es, vollkommene Hetze und primitivste Propaganda. Linke Gehirnwäsche schizophrener und larmoyanter Leute. Das bei Weitem Schlimmere ist jedoch: die Rechte hat keine adäquaten Mittel, Machwerken dieser Art Paroli zu bieten, da die Kunst- und Kulturbranche fast flächendeckend linksliberal verseucht ist - von den finanziellen Mitteln ganz zu schweigen. Zwei Positiva dazu fallen mir aber ein: 1. man kann es abtun als ein Werk einer (kranken) Phantasie, das mit der Wirklichkeit nicht korrespondiert, und 2. es ist nicht möglich, einen zweiten Film gleichen Inhalts nach eventuellem Erfolg auf diesem aufzupfropfen. Die Fortschreibung der Hetze in Form einer Serie ist also nicht möglich. Welche Ängste und Nöte müssen diese Leute durchstehen, wenn sie zu solch primitiven Mitteln greifen? Sehen wir es mal von der positiven Seite: Es scheinen bei ihnen die Hosen zu kleben.... Und das ist gut für die Rechte.

ede

16. September 2021 00:24

Guter Kommentar.

Schade, dass man nicht rauskriegt wer das ehrenwerte Kunstwerk finanziert.

Laurenz

16. September 2021 00:33

Ist der Film nicht eine Projektion & Karl in Wirklichkeit einer von der Antifa?

Der einzige Haken dabei ist, die Antifantasten haben kein Mitgefühl mit Opfern.

Andreas Walter

16. September 2021 01:50

Meine Frage darum an Schwochkow:

Wenn die Rechten bereits in ganz Europa unter Waffen stehen, so wie wohl im Film, wozu dann noch das Referendum oder irgendwelche Inszenierungen? Auf wen sollten sie denn dann noch Rücksicht nehmen oder wen gar täuschen wollen? Doch so kann eben nur ein Linker denken. "Gutmenschen" müssen sich immer erst etwas einfallen lassen, irgendwelche Lügen, um dadurch ihre Gewalttätigkeit zu legitimieren. 

Dabei hat nicht ein einziger der angeblich rechten Attentäter in den letzten Jahrzehnten jemals versucht, sich als Muslim zu verkleiden oder auszugeben. Die letzten Beiden, die das gemacht haben, waren glaube ich Winston Churchill und Lawrence von Arabien.

Doch das wäre mal eine Idee. Für einen Film - oder ein Buch. Anis Amri war in Wirklichkeit ein Nazi und auch WTC7 verdanken wir der Adomwaffendivision. Das mit den Arabern war doch alles nur Täuschung.

RMH

16. September 2021 07:54

"Anis Amri war in Wirklichkeit ein Nazi und auch WTC7 verdanken wir der Adomwaffendivision. Das mit den Arabern war doch alles nur Täuschung."

@A.W.,

jetzt verraten Sie doch bitte keine Geheimnisse, sonst geht der Blog schnell in die "Wartung" ... :)

t.gygax

16. September 2021 09:12

@EK   "rechte Frauenband "les brigandes":

"les brigandes "- die sich zurückgezogen haben, weil sich die jungen Mütter um ihre kleinen Kinder kümmern wollen, was ich sehr begrüßenswert finde - waren eine Gruppe mit z.t. hochgradig kritischen Texten, philosophischer Tiefe und einem undogmatischen altkatholischen Bekenntnis- und die einzigen Frauen, die mit süssen Mündern uind strahlendem Lächeln übelste argot-Worte singen konnten, was bei allen anderen zu tödlicher Frivolität geführt hätte.

Tierschützer sollten sich mal "BB Blues" anhören, eine hommage an die große Tierschützerin Brigitte Bardot,  politisch  Andersdenkende werden bei " ne m´ appellez president" , eine herrliche Parodie auf die Kreaturen, die  sich Politiker nennen, fündig werden, und gläubige Leute werden bei " Le proces de Rouen" ( musikalisch sehr eindrucksvoll interpretiert) mutmachende Sätze finden.

Waldgaenger aus Schwaben

16. September 2021 11:17

Der Plot sei an den Haaren herbeigezogen, ist noch freundlich formuliert. Das geht schon beim Anschlag auf das Stadthaus los. Warum sollte ein false-flag-Attentäter sich irgendein Haus rauspicken, statt eines symbolträchtigeren Ortes, zum Beispiel einen christlichen Kindergarten.

Ein schlimmer Logikfehler ist, dass der Vater als Tatzeuge den Anschlag knapp überlebt. Wäre er tot, wäre die ganze Bart-Ankleberei umsonst gewesen. Ein false-flag-Terrorist würde einfach abwarten, bis ein Tatzeuge aus dem Haus kommt, ihn passiertt und dann den Anschlag durchführen, wenn der Zeuge in Sicherheit ist.

Das Sich-Erschiessen-Lassen Karls ist sowas von talentfrei. Es gäbe unzählig andere Möglichkeiten durch eine false-flag-Aktion, einen Bürgerkrieg in aufgeheizter Stimmung lozutreten. Die Autoren wollten halt neben der Sex-Szene eine kitschige Sterbeszene einbauen und ihnen ist  nichts Besseres eingefallen.

„Kunst sucht die Wahrheit, Kitsch illustriert die Lüge“ schreibt heute jemand auf achgut.

Ich vermute, die Autoren sind Krypto-Nazis, die eine Satire auf linke Agit-Prop-Filme verfasst haben.

Gustav

16. September 2021 12:43

@ ede

"Schade, dass man nicht rauskriegt wer das ehrenwerte Kunstwerk finanziert."

Mit Sicherheit die Weltmeister der Projektion..... Von Alexander Solschenizyn im Archipel Gulag gut beschrieben.

Der Begriff Projektion umfasst das Übertragen und Verlagern innerpsychischer Inhalte oder eines innerpsychischen Konfliktes durch die Abbildung eigener Emotionen, Affekte, Wünsche, Impulse und Eigenschaften, die im Widerspruch zu eigenen und/oder gesellschaftlichen Normen stehen können, auf andere Personen, Menschengruppen, Lebewesen oder Objekte der Außenwelt. Die „Abwehr“ besteht dabei darin, dass durch Projektion vermieden wird, sich mit Inhalten bei sich selbst auseinanderzusetzen, die man beim anderen sieht.

Rheinlaender

16. September 2021 14:03

Passend zum Start des Films über einen vollständig imaginierten, präzedenzlosen identitären Terrorismus wurde wieder einmal ein realer islamistischer Terroranschlag in Deutschland verhindert. Was ist eigentlich der psychiatrische Fachbegriff für den auf der Flucht vor der Wirklichkeit begangenen Rückzug in imaginäre Welten?

Waldgaenger aus Schwaben

16. September 2021 16:04

@Rheinlaender

Eskapismus

Ich halte das für keinen Eskapismus, sondern eben Agit-Prop. Das scih abzeichende Scheitern von Utopien wird mit verstärkter Propaganda beantwortet. Das erste Problem, das dabei auftaucht ist, dass Wirklichkeit und Propaganda immer weiter auseinander laufen. Das zweite, dass die Kulturschaffenden der Agit-Prop-Werke zunehmend frustiert sind und immer schlechtere Arbeit abliefern.

anatol broder

16. September 2021 16:56

bei propaganda sind namen meistens beladen. kositza hebt bereits hans und franz hervor. ich versuche mich an den anderen erwähnten figuren (ausser jilka).

jitka: jitka gruntova (1945–).

karl: karl ludwig sand (1795–1820).

maxi: diverser übermensch.

yusuf: edler flüchtling (sohn jakobs, ziehvater jesu).

wie heisst maxis vater?

Kositza: Alex. Die Mutter: Isabel. Der beste Freund vom bösen Karl: Pankraz.

RWDS

16. September 2021 18:26

@Niekisch

Ob ich den Film je komplett sehen werde, kann ich nicht sagen. Aber ich habe mir den Trailer gegeben und dachte mir nur "Geil, wenn das doch echt wäre".

Die Zielgruppe (indoktrinierte Schüler) wird davon sicherlich wie gewollt abgeschreckt werden, aber rechte Jugendliche werden es feiern und vielleicht auch ein Stück weit in den Aktivismus getrieben. Man kann es sich nur wünschen.

Gotlandfahrer

16. September 2021 20:39

Im Grunde tun die mir alle leid, weil diesen Krabbellinken das Recht auf Wachsen am Widerstand vorenthalten wurde. Ihrerseits verschuldet ist natürlich, ihre Schonhaltung als solche nie wahrzunehmen gewollt zu haben.  Wenn es aber auch immer nur "weiter, immer weiter" hieß - ja wie sollen sie jemals erlebt haben, wo Schluss mit lustig ist? Auf der Rechten mag es auch allerlei schräge Vögel geben, krächz, aber hier lernste wenigstens die Rückenmuskulatur einzusetzen und sei es nur die geistige innere. Nur dieser Gegenwind lässt einen die Welt über die Ich-Umweltgrenze erfahren.  Als Woker hast Du schlicht kein inneres Verfahren, mit Signalen umzugehen, die eine Überprüfung des eigenen Denkens herausfordern. So fangen sie an, freizudrehen und sich Geschichten von debiler Konsistenz  zu erzählen. Lalaland, einfach weil es sich "anfühlt",  obwohl es den Anspruch von Semantik erhebt, die wiederum Kategorien und Hierarchie braucht, was gleichzeitig auch wiederum nicht sein darf. So trudeln sie ungebremst ins Nichts, während man uns erfolgreich abhält, ihnen Halt zu geben.  Die betriebene Abspaltung unseres Yin, und sie können es nicht sehen. Dann eben hasta la vista.

links ist wo der daumen rechts ist

17. September 2021 05:41

Die Kernfrage ist doch, warum dieser Film gerade jetzt auftaucht.

Zu einer Zeit, in der die mit sadistischer Gleichmut vollzogenen Corona-Maßnahmen in Deutschland und Österreich plötzlich ungeahnte zeitgeschichtliche Analogien erlauben; die Täter-Opfer-Perspektive verschiebt sich. Während beim „Kampf gegen rechts“ vieles noch selbstgefällige Rhetorik war, müssen nun anscheinend die Koordinaten wieder brachial geändert werden.

Wie war das mit 9/11 und dem Hollywood-Schinken „Pearl Harbor“? Nachtigall ick hör dir…

Trotzdem amüsiert mich immer wieder, daß die lieben Rechten alles Mögliche unter False flag/Staatsterrorismus subsumieren, nur halt nicht den „islamistischen“ Terror. Das scheint das Los von hatschenden (= hinkenden) Geschichtstheologen zu sein.

ff

Laurenz

17. September 2021 10:11

 

@Waldgaenger aus Schwaben

Ihr vorletzter Beitrag trifft den Nagel tatsächlich auf den Kopf.

Terrorismus, wie in der Filmbeschreibung, ist immer Staatsterrorismus und er entsteht nur in den Köpfen derer, die im Namen des Staates verdeckt agieren, so auch in den Köpfen der Filmemacher hier.

Ein echter Terrorist tötet nicht 3 oder 5 völlig (politisch) unwichtige Menschen, sondern er legt, wie jetzt geschehen, Stromnetze, Mobilnetze lahm, oder blockiert sonstige Infrastruktur-Einrichtungen, welche die Schwäche des Staates offenbar werden lassen.

Franz Bettinger

17. September 2021 11:58

@t.gygax: Leider hat YT viele tolle Musikvideos von Les Brigandes gelöscht. Weiß jemand, ob man diese sonstwo noch finden kann?

Mein Kommentar um 20:06 ist hierher gerutscht statt in den Strang von Lichtmesz, sorry. Zu diesem die Fakten auf den Kopf stellenden Karl-Film frage ich mich, ob dieses billige Machwerk einst wie sein Gegenstück Jud Süß (Veit Harlan, 1940) als Demonstrationsbeispiel linker Propaganda herhalten kann. 

t.gygax

17. September 2021 12:36

Sehr geehrter Herr Bettinger,

die unzensierten Video-Clips von "les brigandes" finden Sie auf bitchute.com , auch viele mit einer deutschen Übertragung- die puristischen Romanisten wohl nicht gefallen würde, aber : besser als garnichts. Und die spezifisch französischen Anspielungen zwingen, sich etwas näher mit der französischen Welt/Kultur/Geschichte zu befassen.

freundliche Grüße nach Neuseeland

t.gygax

RMH

17. September 2021 13:16

Nur fürs Protokoll:

Selbst SPON bringt heute einen Verriss über diesen Film und auch dort kommt man sich für dumm verkauft vor (vermutlich aber eher aus Enttäuschung). Ich verlinke nicht.

Marc_Aurel

17. September 2021 13:40

links ist wo der daumen rechts ist

"Trotzdem amüsiert mich immer wieder, daß die lieben Rechten alles Mögliche unter False flag/Staatsterrorismus subsumieren, nur halt nicht den „islamistischen“ Terror. Das scheint das Los von hatschenden (= hinkenden) Geschichtstheologen zu sein."

Einige Anschläge derjüngeren Vergangengenheit wurden mit Sicherheit dem Islam in die Schuhe geschoben, ich denke da nur an die 3 Türme die alle im freien Fall runter gingen, schön brav auf dem eigene Grundriß, was aus physikalischen Gründen nur mit kontrolliert sprengen geht und bei dem der "Einsturz" des dritten Turmes bereits im Fernsehen zu sehen war, als er noch stand...für die Art von unter falscher Flagge Operation gibt es einige Beispiele. Dennoch: ein sicherlich nicht unerheblicher Teil der islammotivierten Anschläge, vorallem auch der alltägliche Wahnsinn, wie Messerstechereien, Vergewaltigungen etc., die der Film ja auch thematisiert, sind authentisch.

Herold

18. September 2021 00:08

Liest sich wie die filmische Fortsetzung der Die-Welle-Serie (von Netflix, glaube ich). Das war auch eher seichte Kost mit Pseudoterrorismus und blauer Nazi-Partei.

Glücklicherweise, so hörte ich, kann man solche Werke ja in ein paar Wochen auf den einschlägigen Seiten beziehen ohne dass dafür Geld an die Gegenseite fließen müsste. Wenn die Neugier zu sehr sticht.

Wo wir beim Kino sind: Die Dune-Neuverfilmung ist ebenfalls eine woke Produktion, die man nicht unterstützen müsste oder sollte. Und die Kinos auch nicht.

Laurenz

18. September 2021 08:21

@Herold

"Dune"

Die Vorschauen verraten viel Geld bei der Produktion.

Allerdings kommt der historisch vorangegangene Djihad zwischen Mensch & KI, ein wesentlicher Bestandteil von Herberts Werk, nicht wirklich zum Tragen.

Der politische Inhalt ist für jede Herrscherkaste ein gefährlicher. Also müssen die woken Anywheres die Aufrührer sein.

GoetzGeorg

18. September 2021 22:20

Verkitschte linke Hirne delirieren ihre Orwellsche Gegenteilswelt und stellen die Fakten auf den Kopf. Wenn hier jemand "auf Kommando" auch international mobilisieren kann, dann sind es ausschliesslich Linksextremisten wie BLM, Antifa, NGO's, Gewerkschaften und Stiftungen. Siehe USA George Floyd und die transatlantischen Kampagnen, die sofortige Mobilisierung der (andauernd bis zum Rücktritt geplanten) Großdemo in Wien nach der ausszugweisen Veröffentlichung des Strachevideos oder der sofort einsetzenden Demonstrationen in Thüringen nach dem "Preussenschlag".

Laurenz

19. September 2021 10:18

 

@GoetzGeorg

" international mobilisieren"

Sie haben die Wirtschaft vergessen.

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