Die im März 2020 von Gavi genannte Zahl von 60% wurde im Laufe der folgenden Monate kontinuierlich gesteigert. Hier ein paar zufällig ausgewählte Stichproben, um einen Überblick zu bekommen, mit besonderem Augenmerk auf Österreich:
Der amerikanische “Corona-Zar” Anthony Fauci, der seine Meinungen wohl noch häufiger wechselt als sein deutsches Pendant Drosten, nannte schon Ende April 2020 die Zahl “70–80%”, um Herdenimmunität zu erreichen. Im Dezember des Jahres war er gar bei 90% angelangt.
Zu diesem Zeitpunkt war die Option der “natürlichen” Herdenimmunität längst vom Tisch; wenn Fauci nun “75, 80, 85 %” oder andere Hausnummern nannte, dann war bereits von Impfquoten die Rede.
Am 29. November 2020 berichtete die ÄrzteZeitung, “die oberste Impf-Expertin der WHO, Katherine O’Brien” habe eine “Durchimpfungsrate von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung” für “notwendig” erklärt, um “eine sogenannte Herdenimmunität zu erreichen”. Diese Empfehlungen der WHO wurden auch in Österreich übernommen.
Anfang November 2020 gab Renée Gallo-Daniel, die Präsidentin des Österreichischen Verbands der Impfstoffhersteller (ÖVIH), die Parole aus, daß sich “70% und mehr der Bevölkerung” impfen lassen “müssten”, “damit wir das neue Coronavirus wirklich in den Griff bekommen.“
Anfang Dezember 2020 “wünschte” sich Clemens Martin Auer, Covid-Sonderbeauftragter im österreichischen Gesundheitsministerium, das Erreichen einer “epidemiologisch notwendigen Durchimpfungsrate zwischen 60 und 65 Prozent”, während “sein Minister” Anschober beteuerte, schon mit einer Rate “von zumindest 50 Prozent ‘plus einem großen X’ ” zufrieden zu sein.
Zu diesem Zeitpunkt zeigten Umfragen in der Bevölkerung eine eher magere Impfbereitschaft – nur ein Drittel der Befragten zeigte sich willig. Die Zahl der Impfwilligen wurde im Laufe eines Monats durch Lockdown, Testpflicht und sozialen Druck beträchtlich in die Höhe getrieben. Die Angst vor “Corona” scheint dabei nur eine untergeordnete Rolle gespielt zu haben – die meisten wollten ihr “normales Leben” wieder zurückbekommen.
Im Januar 2021 berechneten “Experten”, daß die Pandemie in Österreich erst im Jahr 2025 enden werde, wenn weiterhin im Schneckentempo geimpft werde: “Bleibt die aktuelle Impfgeschwindigkeit konstant, dann wird es noch 1.774 Tage dauern, bis eine Immunität von 70 Prozent der Bevölkerung erreicht ist.”
Seither hat sich das Impf-Tempo erheblich gesteigert, allerdings haben dieselben “Experten” die Latte inzwischen etwas höher gelegt: aktuell verkündet ihre Netzseite, daß ein Pandemieende erst im August 2022 in Aussicht steht, wenn “eine landesweite Immunität von 80% in Österreich erreicht ist.” Am 14. 9. 2021 ist man in Österreich erst bei 59,49%% “Vollimmunisierten” angelangt.
Ebenfalls im Januar 2021 war man in Deutschland schon viel weiter. Der WDR und der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e. V. (ww.vfa.de) nannten eine notwendige Durchimpfungsrate von 80–85%, wobei sie sich auf eine Kölner Infektiologin (“Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wie infektiös das Virus ist”) und einen populären Experten namens Karl Lauterbach beriefen.
Bei dieser Zielvorgabe sollte es auch bleiben: Am 22. Juli 2021 nannte eine seither nicht mehr aktualisierte Informationsseite des Bundesministeriums für Gesundheit eine “Zielimpfquote (Impfschutz durch vollständige Impfung) von 85 % für die 12– 59-Jährigen sowie von 90 % für Personen ab dem Alter von 60 Jahren”.
Mitte Juni 2021: Nachdem auch in Österreich die “indische Variante”, inzwischen bekannt als “Delta”, aufgetaucht war, prophezeite der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) im Herbst eine “vierte Welle”, die nur durch “eine Durchimpfungsrate von 80 Prozent der Bevölkerung” aufgehalten werden könne (zu diesem Zeitpunkt waren nur 25% “vollimmunisiert”.)
Ende August 2021 drohte Italien, eine “Impfpflicht” einzuführen, wenn die Impfrate unter 80% bliebe. 95% seien notwendig, erklärte “der Experte Walter Ricciardi, ein Berater des italienischen Gesundheitsministeriums”, inklusive der Kinder; am 13. September ist man erst bei 64,5% angelangt, das Ziel ist nun 90%, und wie angedroht “erwägt” die Regierung Draghi die Impfpflicht.
Und was sagt die österreichische Regierung selbst? Als pünktlich zu Weihnachten 2020 die ersten Impfstoffdosen in Österreich verfügbar wurden, verkündete Kanzler Kurz, das Eintreffen dieser “Gamechanger” signalisiere den “Anfang vom Sieg über die Pandemie”.
In einem Strategiepapier des Gesundheitsministeriums vom 21. Dezember 2020 ist zwar von erwünschten “hohen Durchimpfungsraten” die Rede, eine konkrete Zahl wird jedoch nicht genannt. Die “Ziele der Nationalen Impfstrategie” sahen zu diesem Zeitpunkt so aus:
Die Bundesregierung hat das Ziel, allen Menschen in Österreich, die sich impfen lassen möchten, einen umfassend geprüften, sicheren, effektiven und zugelassenen COVID-19-Impfstoff zur Verfügung zu stellen. Dabei soll es keine allgemeine Impfpflicht geben. In Abhängigkeit von den Eigenschaften bzw. der Zulassung des oder der verfügbaren Impfstoffe wird es eine klare Empfehlung geben, wer geimpft werden soll. Die Impfstoffe werden der Bevölkerung kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Die Ziele der Nationalen Impfstrategie inkludieren die Reduktion der Krankheitslast durch COVID-19 und Vermeidung von Todesfällen, den Schutz vulnerabler Bereiche, wie etwa Alten- und Pflegeheime und das Gesundheitssystem, die Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur sicherzustellen (z. B. Lebensmittelhandel, öffentliche Verkehrsmittel, Schulen und Kindergärten) und letztendlich die Normalisierung des öffentlichen Lebens – soweit mit Impfungen möglich – durch rasches Erreichen hoher Durchimpfungsraten.
Dieses Strategiepapier wurde seither nicht aktualisiert. Es bleibt im Dunkeln, wann denn die Impfrate hoch genug und die “Krankheitslast durch COVID-19” ausreichend reduziert ist, damit die Ziele der Regierung erreicht sind.
Wäre Dänemark ein Vorbild? Dieses Land ist nun offiziell aus dem Pandemie-Karussel ausgestiegen und hat eine hohe Durchimpfungsrate (was für ein häßliches Wort!) erreicht – je nach Zählung sind es 74% der Bevölkerung (Stand 16.9.) oder über 80% “der Menschen ab zwölf Jahren”(tagesschau, 26. 8. 2020). Ist diese magische Schwellenzahl von annähernd 80% die notwendige Voraussetzung für den “Freedom Day” (Jens Spahn)?
Der Schein trügt: Andreas Rosenfelder wies in der Welt darauf hin (wie fast immer bei coronakritischen Beiträgen hinter Bezahlschranke), daß Dänemark die meisten Beschränkungen bereits im Juni ausgesetzt hatte, als die Impfrate noch bei 48% lag. Lockdownartige “Maßnahmen zur Verlangsamung des öffentlichen Lebens” gab es überhaupt nur zu Beginn der Pandemie, im März und April 2020.
Dänemark verfolgt auch keine “Zero Covid”-Strategie (wie Neuseeland und Australien, die darob völlig irre geworden sind): Laut worldometers.info verzeichnet das Land am 16. 9. 2021 6,712 “aktive” (aktuell “positiv getestete”, inklusive asymptomatische) Fälle, davon 28 “im kritischen Zustand”. Das sind etwa doppelt so viele aktive und achtmal so viele kritische Fälle als vor einem Jahr, am 16. 9. 2020.
Noch ein Vergleichswert: Am Anfang des Monats standen gar 1151/4 Fälle (31. August 2020) 12,646/21 Fällen (31. August 2021) gegenüber. Als die dänische Regierung die Aufhebung aller Maßnahmen ankündigte, gab es in Dänemark also zehnmal so viele aktive Coronafälle als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr.
Auch die Zahl der täglichen Sterbefälle scheint nicht gesunken zu sein, wie die Kurven und die Stichproben zeigen: Am 14. September 2020 gab es zwei Sterbefälle in Dänemark, am 15. September 2021 drei.
Es gab im September 2020 auch keinen Lockdown in Dänemark, sondern nur lokale Regelungen in Kopenhagen und einigen Gemeinden in dessen Ballungsraum: Versammlungsbeschränkungen und geringfügig frühere Sperrstunden für Restaurants und Cafés.
Die Impfkampagne hat in Dänemark also weder die Fallzahlen noch die absoluten Sterbezahlen gesenkt; allenfalls könnte man die Daten so interpretieren, daß zwar mehr Leute erkranken, aber prozentuell weniger sterben.Vielleicht zeigt sich im Winter ein deutlicherer Unterschied, den man irgendwie den Impfungen zuschreiben kann, vielleicht wird man Corona auch einfach vergessen, wenn nicht mehr flächendeckend getestet wird.
Dies alles muß man freilich aus einer übergeordneten Perspektive betrachten: Insgesamt hat sich in Dänemark für ein Land mit 5,8 Millionen Einwohnern lächerlich wenig abgespielt, im September 2020 ebenso wie im September 2021. Den Spitzenwert erreichte Dänemark, immer nach worldometers.info, am 23. Dezember 2020, mit 43,089 “aktiven” und 83 “kritischen” Fällen.
Die höchste Sterberate pro Tag war am 14. Januar 2021 erreicht, mit 43 Todesfällen. 2020 sind in Dänemark 54,645 Menschen gestorben (was dem üblichen Jahresdurchschnitt entspricht), das wären auf das Jahr verteilt rund 150 Menschen pro Tag.
Dänemark hat sich also genausowenig “freigeimpft” wie Schweden (Quote der vollständigen Impfungen 16.9.: 60,8%), in dem es bekanntlich keine Lockdowns gab, nicht einmal Maskenpflicht. Es sieht eher danach aus, als ob hätte die dänische Regierung die Impfquote als Alibi benutzt, um das Coronatheater zu beenden, ohne im In- und Ausland ihr Gesicht zu verlieren.
Allerdings zeigen diese beiden skandinavischen Länder, daß sich eine hohe Impfbereitschaft mancherorts auch ohne allzu großen oder gar keinen Lockdown-Druck herstellen läßt.
Daß Durchimpfungsraten allein nicht genügen, um ein Ende der Pandemie auszurufen, zeigt das Beispiel Israel, das ich hier nur kurz streifen will.
Einst wegen seiner schon am Jahresanfang einsetzenden Offensiven als “Impfweltmeister” tituliert, liegt die aktuelle Impfquote (17.9.) laut ourworldindata.org nur bei 61% “vollständig Geimpfte”. Der Grund ist die auf die Gesamtbevölkerung bezogene Zählung, die eine Rolle spielt, seit auch Kinder als Impfkandidaten anvisiert werden (was vermutlich in der mathematischen Vollzugslogik der “Herdenimmunität”-Strategie begründet liegt). So meldete die Tagesschau am 27. 8. eine Impfquote von “80 Prozent aller Israelis über zwölf Jahren”.
Anfang September meldete Israel die höchste “Coronavirus-Infektionsrate der Welt”, und die Bevölkerung wird mittlerweile zur dritten oder gar zur vierten “Auffrischungsimpfung” aufgerufen. Die Mehrheit der Hospitalisierten scheint doppelt geimpft zu sein (am 17. 8. ist hier ist von 60% die Rede), was die Apologeten der Impfstrategie in einige Erklärungsnöte bringt. Nachdem sie die “Impfdurchbrüche” nicht mehr leugnen können, arbeiten sie emsig daran, sie zu bagatellisieren und für statistisch unbedeutend zu erklären.
Einen ähnlichen Zusammenbruch der Impfstrategie kann man in Großbritannien beobachten, wo 66% der Bevölkerung “vollständig geimpft” sind. Auch hier erhöht sich die Zahl, wenn man die Kinder unter 15 nicht mitrechnet: Demnach wären über 80% der Bevölkerung über 16 “vollständig geimpft”.
Wie in Dänemark ist auch in Großbritannien (66,65 Millionen Einwohner) die epidemische Lage trotz hoher Impfquote deutlich schlechter als vor einem Jahr, allerdings in dramatischeren Proportionen: Es werden nun 140 Todesfälle pro Tag gezählt, etwa zehnmal mehr als im September 2020. Nach einigen sehr harten Lockdowns hat Großbritannien die Maßnahmen weitgehend ausgesetzt und sogar das Projekt Impfpaß einstweilen abgeblasen.
Nun berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am 15. 9., daß britische Ärzte die Regierung nach erneuten Lockdowns geradezu anbetteln, weil die Impfstoffe nicht gut genug funktionieren. In diesem Artikel liest man merkwürdige Sätze:
Der britische Premierminister Boris Johnson hofft, den Winter ohne weitere Coronavirus-Lockdowns zu überstehen, aber Ärzte und Wissenschaftler warnen, daß der weitgehende Rückgriff auf Impfstoffe ohne andere Maßnahmen die Krankenhäuser unter untragbaren Druck setzen könnte. (.…)
Doch obwohl 81,3 % der über 16-Jährigen zwei Impfdosen erhalten haben, befinden sich derzeit 8 340 COVID-19-Patienten in Großbritannien im Krankenhaus, während es vor einem Jahr nur 1 066 waren.
Das Versprechen, daß Impfstoffe wieder “die Normalität” herstellen könnten, hat sich offenbar in Luft aufgelöst.
Zuletzt noch das gleiche Vergleichsspiel mit Österreich, wieder via worldometers.info.
17. 9. 2020: 6,660 aktive Fälle, davon 54 im “kritischen” Zustand.
17. 9. 2021: 22,673 aktive Fälle, davon 202 im “kritischen” Zustand.
Auch hier dasselbe Bild wie in Großbritannien, Israel, Dänemark (gleiche Testfrequenz vorausgesetzt): eine deutlich schlechtere Lage als vor einem Jahr, dreimal so viele “Fälle”, viermal so viele “schwere Fälle”, trotz dazwischenliegender Impfkampagne.
Das Narrativ “Massenimpfungen beenden die Pandemie durch Herdenimmunität” ist also an folgenden Stellen ins Bröckeln geraten:
* Die Effektivität der Impfstoffe scheint weitaus geringer zu sein, als versprochen wurde. Auch bei hohen Impfquoten ist kein nennenswerter Einfluß auf die Hospitalisierungs- und Sterbequoten festzustellen. Eher noch scheint sich die Lage zu verschlimmern, wie in Israel schon seit Monaten zu beobachten ist. Dies wird mit zwei Gründen erklärt: 1. seien die Impfstoffe der Delta-Variante nicht gewachsen, und 2. zeige sich nun, daß sie nach einem halben Jahr ihre Wirksamkeit verlieren.
Beim ersten Punkt stellt sich die Frage, ob es nicht in Wahrheit die hohe Impfquote war, die die Virulenz der Delta-Variante erst begünstigt hat, wie manche vermuten. Damit steht auch die Mammutfrage im Raum, ob die Impfkampagnen die Lage nicht noch verschlimmert haben. Von einem “Gamechanger” (Kurz im Dezember 2020) kann hier keine Rede sein, im Gegenteil.
Beim zweiten Punkt stellt sich die Frage, ob die “booster shots” jemals ein Ende haben werden, wenn das Virus ständig mutiert (was Viren eben so tun), die Impfstoffe “überlistet” und alle paar Monate Auffrischungen nötig sind. Die Pharmaindustrie hätte sich hiermit eine unendlich sprudelnde Geldquelle erschlossen, während die Regierungen eine beispiellose Macht über ihre Bürger bekämen, sobald ein digitales Impfpaß-System fix installiert ist.
* Geimpfte werden weiterhin “positiv getestet”, was Jens Spahn am 30. August den verräterischen Satz entlockte: „Wenn wir geschützte Menschen genauso testen, wie ungeimpfte, dann hört diese Pandemie nie auf.“
* Geimpfte können sich nachweislich weiterhin mit dem Virus infizieren und andere anstecken – siehe unter anderem hier, hier und hier.
* Geimpfte können offenbar weiterhin an Corona erkranken, inklusive “schwerer Verläufe” – siehe etwa hier und hier.
Sämtliche Ansätze, Geimpfte und Ungeimpfte ungleich zu behandeln und zu “segregieren”, entbehren somit jeglicher rationaler und medizinischer Grundlage, von ethischen und sozialen Faktoren und Fragen der Verhältnismäßigkeit ganz zu schweigen.
Zusammengefaßt: Wir können inzwischen klar erkennen, daß die künstliche Erzeugung von Herdenimmunität gegenüber SARS-Cov‑2 durch Massenimpfungen eine Fata Morgana ist, die niemals erreicht werden kann. Dies liegt nicht nur an der mangelnden Effektivität der Impfstoffe, sondern noch tiefer an der Konzeptualisierung und Konstruktion der “Pandemie” aus den vorhandenen Daten selbst.
Sofern sie nicht eine dubiose Agenda verfolgen, haben sich die Regierenden zu Gefangenen ihres eigenen Konstrukts und ihrer eigenen Entscheidungen gemacht. Viele von ihnen kämpfen inzwischen verbissen darum, ihr Gesicht zu wahren, weshalb sie das “Narrativ” mit aller Gewalt am Leben erhalten wollen, während sie gleichzeitig Absetzbewegungen vorzubereiten scheinen.
Bedenken wir zum Schluß noch den größeren Zusammenhang der “Zahlen”, mit denen wir täglich bombardiert werden. Anhand dieser Infoseite des ORF (abgerufen am 9. 9.) kann man allerlei Rechnungen anstellen, wenn einem der Sinn danach steht.
Demnach wurden innerhalb eines Tages (7.9.) in Österreich 338.557 Tests durchgeführt und 2.237 “Fälle” entdeckt. Das heißt, daß 0,66% der Getesteten “positiv” waren; wieviele davon tatsächlich krank waren (also “Symptome hatten”), erfährt man über die Statistik nicht. Ins Spital wurden an diesem Tag nur 43 Menschen aufgenommen, in Intensivbehandlung kam nur einer.
Am 7. 9. wurden in ganz Österreich 24.928 “aktive Fälle” gezählt. Das wären rund 0,27% einer angenommen Bevölkerungszahl von 9,035,588 Millionen. Das heißt, 99,73% der Bevölkerung waren am 7. 9. nicht von “Corona” betroffen. Es ist wahrscheinlich, daß sich dieses Bild im Winter ändern wird, aber die Frage ist, ob wir es wirklich mit einer fundamental anderen und kritischeren Situation zu tun haben, als in jeder jährlichen Grippesaison.
Man könnte die Geschichte also auch anders auffädeln und anhand der vorhandenen Taten ein komplett anderes Bild von “Corona” konstruieren: Nur ein minimaler Prozentsatz der hunderttausenden täglich Getesteten ist “positiv” (darunter fallen auch viele Symptomlose), und davon nur ein kleiner Prozentsatz schwer oder gar lebensgefährlich krank.
(Nachtrag 9. 2. 2022: Am 21. November 2021 erreichte Österreich einen Spitzenwert von 13,874 Fällen im siebentägigen gleitenden Durchschnitt, den bis dato höchsten seit Beginn der “Pandemie”. Das waren 2,8% von 502,669 durchgeführten Tests, also über einer halben Million. Um Umkehrschluß heißt das, daß 97,2% aller Getesteten negativ waren. Mit der Omikron-Welle ab Ende Dezember gab es noch mehr Tests und noch mehr positive Ergebnisse. Anfang Februar war man bei 800,000 Tests pro Tag mit einer Quote von bis zu 4% “positiv” angelangt. Die Fallsterblichkeit hingegen erreichte ihre niedrigsten Werte überhaupt, am 6. Februar waren es 0,06%.
Der Unterschied zu Deutschland ist groß, aus welchem Grund auch immer: Am 30. Januar 2022 wurden dort im siebentägigen gleitenden Durchschnitt 362,625 Tests durchgeführt, obwohl die Einwohnerzahl fast zehnmal so groß ist wie in Österreich, während die Positiv-Quote 40% betrug.)
Diese Schlußfolgerung spiegelt sich auch in dieser Grafik von orf.at wieder, die allerdings keine Kurve für die Anzahl der jeweils durchgeführten Tests erhält:
Die kleine blaue Linie unten sind die Hospitalisierten, die ganz kleine dunkelblaue Linie ganz unten sind die auf der Intensivstation behandelten Patienten. In Deutschland sieht es vermutlich sehr ähnlich aus.
“Corona” ist offensichtlich keine für die Gesamtbevölkerung wirklich gefährliche Epidemie (von einer “Pandemie” kann längst keine Rede mehr sein) – und das ist trotz der Verschlechterungen im Vergleich zum letzten Jahr immer noch der Fall.
Fortsetzung folgt.
Dieser Beitrag wurde am 9. 2. 2022 korrigiert.
Laurenz
Wieder astreiner Artikel & blöderweise mußte ich dauernd grinsen.
Abgesehen von den existenziellen Maßnahmen & den sinnlosen Milliarden für die Aktionäre der Pharmazie-Industrie, treffen unsere Politiker, ob sie nun Kronprinz Kurz oder Generalsekretär Merkel heißen, genau meinen Humor.
"Kritischer Zustand"
In Deutschland (wird im Neo-K.&K. Österreich) auch nicht anders sein) ist der durchschnittliche Corona-Tote 84 Jahre alt, also Durchschnittsjahrgang 37. Aus diesem und den darum liegenden Jahrgängen ist bereits mehr als jeder 2te tot. Diejenigen, die sich in einem kritischen Zustand wegen Corona befinden, müssen auch ohne Corona diesen kritischen Zustand gegenwärtigen, denn sonst machte Corona oder Schnupfen oder Durchfall oder gelegentliches Herzversagen ja nichts aus.
Allerdings, umso mehr ich diese ML-Artikel lese, wird mir klar, hätten wir den Pharma-Quacksalbern vor 7 Jahren diese Nummer angeboten, hieße unser Kanzler heute Höcke.
Hier Corona-Krieg auf griechisch https://youtu.be/G-Z8FGKc35g