Kritik der Woche (5): Stegemanns „Wutkultur“

Meine neue Video-Rezension beschäftigt sich mit der jüngsten Schrift des Dramaturgen und linken Vordenkers Bernd Stegemanns: Wutkultur.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Das Pro­blem, das The­ma: »Opfer­grup­pen« füh­len sich belei­digt, stän­dig ist jemand ent­setzt über die Lang­sam­keit demo­kra­ti­scher Pro­zes­se, in den sozia­len Netz­wer­ken toben die Erregungsvirtuosen.

Je umfang­rei­cher die Ali­men­tie­rung links­iden­ti­tä­rer Poli­tik wird, des­to mehr Grup­pen und Indi­vi­du­en kämp­fen um die knap­pe Res­sour­ce Aner­ken­nung. In der Spät­mo­der­ne ist die Poli­tik der Krän­kung beherr­schend gewor­den. Bernd Ste­ge­mann zeigt in sei­nem Essay, was die­se zur »Kul­tur« gewor­de­ne Wut anrichtet.

Bernd Ste­ge­mann: Wut­kul­tur, Thea­ter 2021. 100 S., 12 € – hier bestel­len. Und mein Vlog zum Buch gleich hier ansehen!

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Übri­gens: Wie alle ande­ren Ver­öf­fent­li­chun­gen aus dem »kanal schnell­ro­da« ist auch die­ses Video von Ellen Kositza auf ande­ren Por­ta­len und Platt­for­men anzu­se­hen bzw. anzuhören. 

Ob auf/bei Anchor, Apple Pod­casts oder Spo­ti­fy: Podcasts, Buch­vor­stel­lun­gen, Vor­trä­ge und Debat­ten­bei­trä­ge aus Schnell­ro­da gibt es über­all im Netz für den Arbeits­weg, den Fei­er­abend, das Wochen­en­de, die Bahn-Fahrt usf. 

Über­all dort, wo man als Nut­zer aktiv ist, soll­te man daher den gemein­sa­men Kanal von Antai­os, Sezes­si­on und Insti­tut für Staats­po­li­tik abonnieren. 

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (2)

Laurenz

11. Oktober 2021 14:59

Wieder was gelernt, Dank Ihnen, EK.

Hier der amüsante Unterschied von Zorn & Wut definiert durch den Alt-Linken & Gewerkschaftler Georg Schramm 

https://youtu.be/6DeCeV_DyZs

, "der", wie EK, im Video postuliert, wohl zu seinem Leidwesen, oft auch bei uns ganz gut reinpassen würde. Willkommen im Klub, Georg. Schramm beendete erfolgreich, aber frustriert seine berufliche Karriere, wegen Wirkungslosigkeit seines Tuns.

Politisch geht das links-liberale Alimentierungsmodell viel weiter. Auch die Serben & 3 weitere osteuropäische Staaten wollen an den Tropf der EU gehängt werden, solange noch was für finanzielle Infusionen da ist. Auch unsere Reinkarnation des Reichsheinis ist dafür.

https://www.tagesschau.de/inland/maas-eu-westbalkan-101.html

Niekisch

11. Oktober 2021 15:13

Wir sollten, bevor wir mit Kränkungsbehauptungen die linke Identitätspolitik nachäffend in die Offensive gehen,  nicht aus den Augen lassen, dass die linke Identitätspolitik sich bereits wieder verwässert. Die Schriftstellerin Irene Dische z.B. -neuer Roman "Die militante Madonna" - schildert einerseits das Doppelleben des Chevalier d´ Eon als Mann und Frau im 18. Jahrhundert, kritisiert andererseits heftig die sexuelle Verwässerung der Geschlechter und die "Gendersprache". 

Auch sollten wir uns nicht, veranlasst durch Bernd Stegemann, auf Feindbezeichnungen wie "Faschisten" oder Eigenqualifizierung als "Antifaschisten" einlassen. Eher schon mit Frantz Fanon als "Verdammte dieser Erde", den Feind hingegen als "rachsüchtige Seelenfolterer."

 

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