Offenbar ist dem so, und offenbar hat dieses kollektiv Seelische – wie beim Individuum – maßgebenden Einfluß auf das Fühlen, Denken und Handeln, ja, ihm wird der entscheidende Anteil im Wahrnehmen, Urteilen und Entschließen zukommen. Emotionalität vor Rationalität, Intuition vor Verstand.
Als Anfängerbeispiel: War die DDR in ambivalenter Weise einerseits so größenwahnsinnig und leistungsportlich wie andererseits so paranoid, weil sie unbewußt um ihre eigene Verwachsenheit und Kurzlebigkeit wußte und ihr totaler Geltungsanspruch sich mit geradezu infantilen Ängsten verband? Ahnte sie vorbewußt oder unbewußt ihr geschichtliches Ende, weil schon ihre Adoptivmutter, die Sowjetunion, ihr keine echte Sicherheit bieten konnte? –
Das „realexistierende“ Vereinigungsdeutschland jedenfalls leidet derzeit an der neurotischen Überkompensation zweier „Traumata“.
Erinnerungsarbeit I:
Das kollektive oder historische Ich der Berliner Republik vermag es rückschauend überhaupt nicht hinzunehmen, daß die junge, die Bonner Bundesrepublik – mit Heinrich Böll ausgedrückt – ein sehr altes Gesicht hatte, basierte sie von ihrem Personal und vom inneren Selbstverständnis her doch mehr auf dem Dritten Reich, als es ihr selbst bewußt war oder besser: als sie es heute wahrhaben möchte bzw. erträgt. Heute sieht sich die Herrschaftselite von dieser Frühzeit zutiefst gekränkt. Sie möchte solche Vergangenheit für das Land so nicht haben, spaltet dieses problematische Erbteil ab und zelebriert zwanghaft Reinigungsrituale.
Mehr noch: Die Berliner Republik der selbsterklärt „Anständigen“ und „guten Demokraten“ kann es offenbar nicht verwinden, daß ihr Bundesadlerland aus dem Horst des Reichsadlers hervorging. Woraus denn sonst? Daher das Übermaß an Bekenntnissen und Beschwörungsformeln, daher all die Sprachregelungen der Umbewertungen und Umbenennungen, daher die hysterische Bilderstürmerei.
Realistisch gesehen war die relative Kontinuität vom Groß-Reich zur geschrumpften Republik nicht anders möglich, denn es bedurfte gerade im Übergang handlungsfähiger und kompetenter Eliten, die sich – zum großen Teil – von Befürwortern oder Mitläufern des Nationalsozialismus zu westorientierten Neu- oder Scheindemokraten wandelten, im Herrenzimmer aber ihren Grundüberzeugungen treu blieben.
Ein paar unbelastete oder gar widerständige Persönlichkeiten waren zwar auffindbar und als Gallionsfiguren anzuschrauben, aber jene, die das Gros der Arbeit des Neubeginns leisteten, erschienen naturgemäß belastet. Die Landser, die den Horror überlebt hatten, kehrten an die Arbeit zurück, die Offiziere und Sturmbannführer in die Bürokratie. Viele, ja entscheidende Politiker waren mindestens durch die harte Schule der Wehrmacht gegangen, Helmut Schmidt ebenso wie Richard von Weizsäcker, beide Offiziere, beide unter anderem an der Leningrader Blockade beteiligt.
Weil das Land aufzubauen war, weil die Gesellschaft zu Atem kommen mußte, interessierte es in der Breite überhaupt nicht, daß der Mittelbau nicht nur der Justiz aus Nazis, Anhängern, Mitläufern und Duckmäusern bestand.
Anhänger, Mitläufer und Duckmäuser bilden ebenso heute das Gros der artig beflissenen Beamtenschaft. Das Selbstverständnis des Beamten besteht geradezu in der Loyalität, mindestens also in träger Anpassung, die mit Staatgeldern großzügig entgolten wird. Wer aufsteigen will, sollte zusätzlich den Gratismut des „aufrechten Demokraten“ vorleben, so phrasenhaft, wie der sich in Steinmeier-Reden ausdrückt.
Wer schon nicht laut gegen Rechte und mindestens die AfD auftritt, sollte sich wenigstens deutlich betroffen davon zeigen, daß es sie gibt. Mindestens Betroffenheit! Und ein Kopfnicken dafür, daß die Staatsorgane solche ja wohl unter Verdacht und noch besser unter Beobachtung stellen. Couragiert ist, wer für den Staat und dessen ideologische Hauptlehre eintritt, die fordert: Möglichst kein Artikulationsraum für die noch verbliebene Opposition, möglichst keine Anstellung kritischer Nachdenker im öffentlichen Dienst.
In der entstehenden Bundesrepublik ging es vorm Hintergrund des beginnenden Kalten Krieges zunächst vor allem um die historisch neue Westorientierung. Der „Zivilisationsbruch der Shoa“ war hingegen noch nicht vordergründig Thema, ebensowenig war an den beschworenen Schutz Israels im Sinne der Merkelschen „Staatsräson“ von 2008 zu denken. Deutschland ordnete sich in in der dualen Welt eindeutig zu, als Musterschüler der USA: Pariser Verträge, Bundeswehr, NATO. Eine andere Option gab es nicht.
Zum Ausgleich mit Israel kam es vor allem, um an dieser entzündlichen Seite der Außenpolitik Ruhe zu haben. Ein kollektives Schuldbewußtsein hingegen beschwerte das junge Neu-Deutschland kaum. Ganz im Gegensatz zur Gegenwart, wo seit der Causa Demjanjuk selbst einstige Sekretärinnen als „Teil der Vernichtungsmaschinerie“ gelten und so der Mittäterschaft an „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ angeklagt werden. Die Justiz, die in den Fünfzigern Verbrechen ignorierte, wo sie nur konnte, will jetzt aus eigenem Anspruch gegen alle noch aufgreifbaren vermeintlichen Täter und Mittäter prozessieren. Kriterium der Mittäterschaft ist allein die nachgewiesene Anwesenheit am Ort des Verbrechens.
Phänomenal, wie die gesamte linksgrüne Neu-Bourgeoisie überzeugt davon ist, nie und nimmer wäre sie in eine verbrecherische Politik zu involvieren gewesen und würde sich selbstverständlich im aktiven und Blutzoll entrichtenden Widerstand befunden haben. Wehrhafte Demokraten allüberall, dabei aber staatstragend und die Meinungshoheit bestimmend. Sie registrieren dabei nicht, daß mit Diversität neuerdings eher eine neue Uniformität, mit Toleranz die Stigmatisierung der Opposition, mit Pluralismus Gleichschaltung und mit Weltoffenheit das Ende der Nation gemeint ist. Hoffen wir, solche Demokraten stehen nicht bald für die Aufhebung der Mitbestimmung und Gewaltenteilung ein.
Die frühe Bonner Republik sah sich hingegen über Jahrzehnte vielmehr selbst als schicksalsgeschlagenes Opfer; das Ende des Krieges galt als Niederlage, ja als Zusammenbruch und gerade nicht als „Befreiung“. Zwölf Millionen Deutsche hatten im Osten ihre Heimat verloren, die Städte lagen verwüstet, das Trauma des zielgenau gegen Zivilisten gerichteten Bombenterrors der Alliierten war noch gegenwärtig.
Weizsäckers „berühmte Rede“ zur Umbewertung des Kriegsendes wurde erst vierzig Jahre danach und somit nur fünf Jahre vor der Wiedervereinigung gehalten und rief damals noch erheblichen Widerspruch in der Union und der FDP auf. Eine solche Kritik wäre heute geradezu undenkbar und diskreditierte die Kritiker völlig – etwa in der Weise, wie derzeit die gesamte AfD den „Demokraten“ als „rechtsextremistisch“ gilt.
Der „Schuldkult“ – eine psychologisch genau zutreffende Bezeichnung – setzte in seiner strengen Ausformung erst in den Achtzigern und nach der Wiedervereinigung ein, verstärkt vom Bedürfnis, gegenüber der Weltgemeinschaft ritualisiert einen Kotau nach dem anderen zu zelebrieren, weil man sich als einstiger „Menschheitsverbrecher“ dennoch national wiedervereinigen durfte. Daß man sich für diesen als Gnade empfundenen Akt in Europa den Euro überhelfen ließ, reichte psychologisch längst nicht aus; es bedurfte eindringlicherer und fortdauernder Bußübungen. Deutschland reifte vom Völkermörder zum Moralisten der Völker. Nunmehr sollte eben an diesem Wesen die Welt genesen. So schrecklich wie einst, so ethisch unfehlbar jetzt.
Mehr noch als die Achtundsechziger-Generation der zu Bürgersöhnchen gemauserten Kriegskinder entwickeln die Wohlstandskids der Wiedervereinigungszeit ein „antideutsches“ Bewußtsein, das vom ungenauen Selbstekel gegenüber der Herkunftsnation bestimmt ist und die Sinngebung im Hypermoralischen und Utopischen sucht.
Extremer als die Jugend anderer Länder strebt die deutsche nach einer kunterbunten Weltbürgerschaft, die ungenau allerlei ist, nämlich umwelt- und klimabewußt, genderneutral, antiimperialistisch, antikolonialistisch, antirassistisch und antisexistisch, nur eben bitte nicht deutsch – mit dem Nebeneffekt, daß ebensowenig von Vaterland wie von Muttersprache die Rede sein darf und folgerichtig die Kenntnis der eigenen Sprache und des kulturellen Erbes nicht nur als unnötig, sondern bereits als verdächtig gelten. Wichtiger als Erkenntnisse sind längt die Bekenntnisse geworden. Gegenüber der Regenbogenfahne gerieten die deutschen Farben längst in den Geruch des gefährlich Reaktionären.
Die „akademische“ Erasmus-Programm-Jugend kränkt die Ahnung, daß der Wohlstand des Landes aus kapitalistischer und imperialistischer Wirtschaft erwächst, so sehr, daß sie den Genuß genau dieses Wohlstandes zwar voll und ganz auslebt, aber genau daran neurotisiert, indem sie dieses Schuldgefühl halbbewußt verschiebt oder verdrängt und ein Dasein wie im Eine-Welt-Laden zu führen wünscht.
Das funktioniert so zwar nicht, ökonomisch schon gar nicht, um so mehr aber handelt man im eigenen Lifestyle im Als-ob. Man will gut verdienen und an der globalen höchstkapitalistischen Wertschöpfung hedonistisch teilhaben, aber dann innerhalb der Kultur der „neuen urbanen Schichten“ genußvoll leben, als wäre dem gar nicht so. Wenn schon nicht der Lebensstil selbst, so soll doch der Anspruch radikal-ökologisch, radikal-klimaneutral, radikal-antirassistisch und sowieso radikal „weltoffen“ und „tolerant“ sein.
Geistig und seelisch entkoppelt man sich und entwickelt eine „woke“ Lebensweise, die gewisse Codes, Symboliken und Sprachregelungen unbedingt einhalten muß. Vor allem jedoch ist man fest davon überzeugt, daß das, was über Jahrtausende vermißt wurde, nun doch als final machbar erscheint – daß nämlich der fehler- und sündhafte Mensch endlich ein besserer und letztgültig guter würde, indem man sich erstmalig in der Lage wähnt, ihm die genau richtigen Bedingen dafür einzurichten. Die Republik, ja die gesamte Welt wird als eine Art Ganztagsschule mit tollen Projektangeboten angesehen.
Rettung, Erlösung und Heil nahen, wenn nur gut und richtig gehandelt würde, für das Klima, für die Gerechtigkeit, für die Inklusion aller. Daß dieses angeblich dringend erforderte Einheitshandeln wiederum in eine Art Gleichschaltung zwingt, fällt nicht auf, da die Uniform nunmehr ja eine kunterbunte ist.
Es erinnert an die Neue Frömmigkeit des ausklingenden Mittelalters, wenn die Erlösung wieder mal in Zeiten größter Welt-Finsternis erwartet wird. Just jetzt, da die technologischen Möglichkeiten der Vergewaltigung der Biosphäre am extremsten sind und die Bedürfnisse der Verbraucher bei irrer Maßlosigkeit und Selbstentfremdung ins Unermeßliche wachsen, wird von einem neuen Zeitalter geträumt, in dem Energie und Ressourcen ohne Schuld verbraucht werden dürfen und eine Gerechtigkeit herrscht, in der das Lamm endlich beim Wolf liegt. Geringe chemische und biochemische Kenntnisse und industriegeschichtliche Ahnungslosigkeit erleichtern die CO2-Verteufelung.
Darf man in diesem Zusammenhang Fridays-for-Future als eine Art Flagellantenbewegung der Vorverkündigung ansehen? Was als universale Eschatologie erscheint, als erhoffte Vollendung des Ganzen wie des Einzelnen, könnte sich nicht zum ersten Mal eher als kollektiv psychotisches Trugbild erweisen, so daß Hoffnung unweigerlich der Enttäuschung weicht. Konservative Alternative: Lieber im Kleinen das Normale versuchen, und den Menschen akzeptieren, obwohl er ein Mängelwesen bleibt, das hier nun mal, Hebräer 13:14, keine feste Stadt hat. Der Irrtum ist immer beim Menschen, nie in der Natur.
Insbesondere erscheint die Semantik des dauergebrauchten Begriffs „Toleranz“ unklar, insofern sie stets nur der eigenen Gruppe, aber gerade nicht der politischen Opposition gewährt wird. Wo also Toleranz geübt wird, unter den „aufgeweckten“ Freunden des Regenbogens, ist sie völlig unnötig, wo nicht, wäre sie hingegen dringend erfordert, wenn es denn tatsächlich um die Pflege der Demokratie als Diskursgemeinschaft ginge.
Die Opposition, die mittlerweile ausschließlich rechts versammelt ist, auszuschließen, ja zu kriminalisieren, gilt als „couragiert“, obwohl sich hinter dieser Courage alle Parteien mit Ausnahme der AfD sowie der gesamte Staatsapparat versammeln. Ein Leitbegriff der Aufklärung, die Toleranz, wurde so auf „woke“ Weise trivialisiert. „Weltoffenheit“ wiederum ließe sich vermutlich als „woker“ Imperialismus auffassen.
Die rechten Skeptiker gelten den infantil oder idealistisch empfindenden Bessermenschen nicht nur als böse Spielverderber, sondern direkt als Nazis und mithin als infektiöse pathologische Fälle, die vernünftigerweise so, wie sie sich darstellen, in ihrer Existenz gar nicht zu denken wären. Sie müssen, so die einhellige Überzeugung, umerzogen werden. Impfung über politische Bildung der weltanschaulich einheitlich ausgerichteten Schule. Wo das nicht läuft, braucht es wie stets Geheimpolizei und Verbote.
Sehr irritierend für das grünlinke Einheitsfront, wenn sich konservatives und rechtes Denken gerade im Zustande der Anfeindung behauptet, ja hier und da gar unerschrocken revitalisiert. Bleiben trotz immensen Aufwandes staatlich erwünschte Erziehungs- und Heilungserfolge aus, widerspricht das absolut dem neoaufklärischen Propaganda-Regime. Daher der wachsende Haß, der mittlerweile Teil der Staatsräson ist: Bald jeder, der sich nicht ausdrücklich zur einzig anerkannten Überzeugung bekennt, gilt als Beobachtungs- oder Verdachtsfall, weil er angeblich die „Menschenwürde“ mißachte. Um zu klären, worin die jenseits des bloßen Diktums überhaupt besteht, wäre über Menschenbilder und Anthropologie zu streiten; genau dies ist jedoch ganz ausgeschlossen. Überhaupt wird jede Regierung zum Regime, wenn sie die Gewaltenteilung abbaut und Freiheiten einschränkt, zu welchem Zweck auch immer.
Erinnerungsarbeit II:
Das unter den Vorzeichen des Westens wiedervereinigte Rest-Deutschland verdrängte in seinem Bestandteil West, daß der Osten, die einstige DDR, über Jahrzehnte als gefährlicher politischer Gegner und sogar als militärischer Feind galt.
Der SED-Staat wird noch heute meist kontextfrei aufgefaßt, indem er nicht systemisch als ein Ergebnis des Kalten Krieges bzw. der Einflußnahme der Sowjetunion angesehen wird, sondern als reiner Defekt gilt, als genuiner Unrechtsstaat, der aus sich selbst, also nonkausal entstand. Das nährt den Unfug, die im Osten wären aus sich heraus per se undemokratisch.
Wo der Osten in Gestalt der DDR vor 1990 nicht als Feind galt, da standen die Ostler doch als „arme Brüder und Schwestern“, also als minderwertig oder bestenfalls bemitleidenswert da. Mindestens als jene, die irgendwie doch zu blöd für eine qualifizierte Staatsbürgerschaft sind. Erst Westpaketempfänger, dann durch den Westen zu beschulen.
Der Westen hatte vergessen, daß er nicht evolutionär zu einer Demokratie herangewachsen war, die seinen ganzen Stolz ausmachte, sondern dies einfach Tatsachen des Frühjahrs 1945 und insbesondere der Linie verdankte, an der die sowjetischen Panzer kraft Jalta-Abkommen dann doch noch angehalten hatten. Den Rest besorgte die Umerziehung.
Daß der Osten mit seiner aktuellen Skepsis gegenüber der „Bundespolitik“ gravierende Defizite im Demokratischen erkennen läßt, ist mittlerweile Grundüberzeugung innerhalb der Berliner Republik.
Diese Mängel sollen etwa durch Ostverantwortliche oder Ostversteher und Osterzieher ausgeglichen werden. Nach den Lokatoren kamen die Agitatoren. Landesbereiche, die sich wegen langer Bevormundung durch den SED-Staat ein kritisches Bewußtsein gegenüber Herrschaft schlechthin bewahrten – etwa Restbestände in Sachsen und Thüringen – gelten als latent gefährlich oder gefährdet, weil die dortigen Bürger nicht im vorauseilenden Gehorsam bereit sind, alle „Grundvereinbarungen“ der Neuen Weltrepublik von Migrations- bis Energiepolitik mitzutragen.
RMH
Herr Bosselmann,
1.
Die vermeintliche Perspektive West, die Sie in Ihrer Erinnerungsarbeit II darstellen, stimmt aus meiner Sicht - groß geworden im sog. "Zonenrandgebiet" in Nordbayern - so nicht. Uns war allen klar, dass die DDR so ist, wie sie ist, weil die UdSSR dies so wollte. Das war sogar offizielle Lehre in der Schule (der 17. Juni wurde damals als Tag des Widerstands gegen den Kommunismus gelehrt und nur wegen den Russen konnten die DDR-Bürger ihr Regime nicht beseitigen). Dass die BRD so ist, wie sie war, weil die USA bzw. Westalliierten dies so wollten, wurde hingegen gerne ausgeblendet bzw. kam man zu dieser Erkenntnis nicht sofort (aber schon, wenn man den Schulgeschichtsstoff richtig interpretierte und nicht nur auswendig lernte). Unsere "Propaganda"-Sicht war eher so, dass die meisten aus der DDR lieber heute als morgen gehen würden, wenn die Grenze offen wäre. Als "Undemokraten" sahen wir sie in dieser pauschalen Form nicht, eher als Unterdrückte - "Minderwertigkeit"? Herr Bosselmann, bitte keine Komplexe ausbreiten .... Feind waren sie selbst bei der Bundeswehr nicht (hieß zwar alles Rotland, aber jeder ging vom "Russen" als maßgeblich aus).