Ich habe dieses Buch über die Kindersoldaten, die in den letzten Kriegsmonaten des 2. Weltkriegs auf deutscher Seite zum Einsatz kamen, im folgenden Video besprochen, es ist mein Beitrag zum diesjährigen Volkstrauertag. Bestellen kann man dieses und die beiden anderen Gesprächsbände von Hardinghaus hier bei Antaios.
Maiordomus
Zum Begriff "Kindersoldaten". In der Geschichte der Landsknechte, also 15. und 16. Jahrhundert, war klar, dass man ab 14 Jahren zum Beispiel in der Schweiz nicht nur an die Kriegerversammlungen zugelassen wurde, sondern ab diesem Alter in die Schlachten geschickt, übrigens auch Sempach, St. Jakob an der Birs und die Schlachten in Norditalien, bei welchen die Eidgenossen zum Beispiel die päpstliche Freiheit, ihre Pfarrer selber zu wählen, erstritten haben. In der Weltkriegergeschichte, die Thermopylen und berühmten Schlachten der Spartaner inbegriffen, waren nun mal Krieger ab 14 Jahren der Normalfall, wiewohl natürlich die Führer der Spiessgesellen in der Regel erfahrene Krieger waren, zu deren Hauptaufgaben es gehörte, die jungen "Stürmi" nach Möglichkeit zu domestizieren. Die ausgesprochenste "Kindersodatenschlacht" der Schweizer Geschichte war wohl St. Jakob beim heutigen Fussballstadion des FC Basel, wonach sogar die bis vor 60 Jahren gültige Nationalhymne "Hast noch der Söhne ja, wie sie St.Jakob sah" getextet wurde. Dies kann man freilich mit den Jungkriegern von 1945 nicht vergleichen, wiewohl von diesen nicht nur gezwungenermassen der Meinung waren, ihr Land zu verteidigen, so wie auch unter Stalins Terrorregime und trotz desselben nun mal Russland gegen Eindringlinge verteidigt wurde, auch z.T. von sehr jungen Soldaten. "Kindersoldaten", mit Verlaub gesprochen, ist ein Schlagwort, E. Jünger hätte es für sich selber nicht gelten lassen, so wenig wie 16Jährige als "Kinderdemokraten" abzutun wären.