Die Schuldigen für die nunmehr 4. Corona-Welle – bei der man angesichts der hohen Inzidenzzahlen und den vielen Erkrankungen an COVID-19, die sich nun auch in meinem persönlichen Umfeld merklich häufen, von der ersten »Welle« sprechen kann, die diese Bezeichnung auch zu verdienen scheint – sind gefunden: Die Ungeimpften sind nach der Erzählung des Establishments die Sozialschädlinge, die dem Bezwingen der Pandemie im Weg stehen.
Ignorante Querulanten und Verschwörungstheoretiker, denen man nur mit Zwang beikommt. Führt man sich die Öffentlich-rechtlichen Sender und die üblichen Verdächtigen von Spiegel bis Zeit zu Gemüte, so wird man Zeuge einer rigorosen Aufmunitionierung zur medialen Vorbereitung der Corona-Impfpflicht. Zum einen dreht man den Katastrophenszenarioregler noch eine Stufe höher (Klinikkollaps, Triage, neue Variante etc.) und zum anderen spielt man mit gesundheitspolitischen Tabula-rasa-Entwürfen, um die ungeimpften »Tyrannen« wieder in Reih und Glied zu bringen.
Entzug der Krankenversicherung und Bezahlung der eigenen medizinischen Behandlung im Corona-Krankheitsfall sind ernsthaft vorgebrachte Vorschläge in einer enthemmten Debatte, die auf Seiten der Befürworter der Regierungslinie vor allem auf der Basis von Verleugnung und Ablenkung geführt wird.
Verleugnung bei vielen Geimpften, die versuchen, die für sie nur schwer erträgliche Realität abzuwehren, daß alle Versprechungen, die man mit dem Start der Impfkampagne vollmundig verkündet hatte, leer waren: Keiner der in Deutschland zugelassenen Corona-Vakzine hält das, was ursprünglich versprochen wurde.
Geblieben ist die zweifelhafte Versicherung, daß die Impfstoffe vor einem schweren Verlauf schützen würden. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Versprechen an magerer Restwirksamkeit bis zum Ende der 4. Welle sich nicht auch als leer herausstellen wird.
An einer Ablenkung sind derweil diejenigen interessiert, die gesundheitspolitisch alles auf die Karte »Impfstoffe« gesetzt hatten und mit einer falschen Krisenpolitik einen knapperen Intensivbettenstand als noch am Anfang der Corona-Krise zu verantworten haben. Um vom eigenen politischen Versagen abzulenken, zeigt man mit dem Finger nun auf die Ungeimpften als vermeintliche Übeltäter.
Daß es sehr gute (juristisch unterfütterte) Gründe gibt, sich diesem von allen Seiten aufgebauten Druck zu widersetzen, zeigt das von Sezession-Literaturredakteurin Ellen Kositza in ihrer Videokolumne auf dem kanal schnellroda vorgestellte Buch Corona-Impfung: Was Ärzte und Patienten unbedingt wissen sollten der Fachanwältin für Medizinrecht, Beate Bahner:
Die medizinischen Risiken für jene, die sich impfen lassen, sind immens. Ebenso die rechtlichen Risiken für impfende Ärzte. Sind die Impfungen wirklich sicher? Überwiegt der Nutzen das Risiko? Das kann niemand sagen. Die Studien laufen noch, die Impfstoffe sind nur vorläufig zugelassen. Wer als Arzt die vorhandenen Risiken verschweigt, verstößt damit nicht nur gegen fundamentale Regeln von Wissenschaft, Medizin und Ethik.
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Die Corona-Impfstoffe hat der Schriftsteller Raymond Unger unterdessen genauer untersucht bzw. hat er die verfügbaren Studien zu den Impfstoffen akribisch begutachtet. Um die mit ihnen verbundenen Risiken sowie ihre unzureichende Schutzwirkung zu ermitteln, mußte er nicht tief schürfen. Es genügte teils schon der Rückgriff auf Untersuchungen des Paul-Ehrlich-Instituts.
In Das Impfbuch hat er die Ergebnisse seiner Recherchen zusammengetragen, über die er hier, in einem sehenswerten Interview, mit dem Autor Gunnar Kaiser gesprochen hat:
Wie schon das Buch von Frau Bahner, erhalten Sie natürlich auch Raymond Ungers Impfbuch direkt hier, bei Antaios, dem größten konservativen Versandbuchhandel.
Doch diese Zumutungen des Establishments bleiben nicht unwidersprochen. Besonders in Österreich, wo man die Corona-Daumenschrauben, die in Deutschland noch vorbereitet werden, bereits angezogen hat, formiert sich lautstarker Widerstand.
Am letzten Samstag gingen in Wien zehntausende Österreicher auf die Straße, um gegen die verschärften Corona-Maßnahmen und die von der türkis-grünen Regierung angepeilte Impfpflicht ab dem Februar 2022 zu demonstrieren.
An der Spitze des Demozuges stand ein Banner mit einer eindeutig patriotischen Aussage: »Kontrolliert die Grenze – nicht euer Volk«. Das Bild von der Demospitze ging um die Welt. Anders als bei den Querdenken-Demonstrationen in Deutschland, die abhängig vom Kundgebungsort ein wahrlich buntes Potpourri an Leuten auf die Straßen zogen, stand die Demo im Wien eindeutig im Zeichen rechten Widerstandes gegen die Corona-Politik des Establishments.
Sowohl der info-Direkt Chefredakteur Michael Scharfmüller als auch der Aktivist und Vorstandsmitglied im Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ), Roman Möseneder, waren vor Ort gewesen. Für den Podcast »Lagebesprechung« des Bürgernetzwerks Ein Prozent habe ich mit den beiden über die Demo in Wien, was sie sich von diesem Ausrufezeichen im Nachgang politisch erhoffen, und ob das so ähnlich nach Deutschland zu transportieren sei, gesprochen.
Auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken waren die Sezession-Weihnachtsempfehlungen die letzten Jahre stets eine gute Bank für mich gewesen. Dort konnte ich nicht nur das ein oder andere passende Buch für die Bescherung finden, sondern blieb auch an dem ein oder anderen Titel hängen, der mein persönliches Interesse weckte.
So diesmal geschehen mit einer der Empfehlungen von Sezession-Redakteur Benedikt Kaiser (Weihnachtsempfehlungen (2): Streeck – brutal). Das Konzept hinter dem von Kaiser präsentierten Die Macht der Geographie im 21. Jahrhundert. 10 Karten erklären die Politik von heute und die Krisen der Zukunft des britischen Journalisten Tim Marshall faszinierte mich sofort.
Kaiser beschreibt den Reiz der Herangehensweise Marshalls folgendermaßen:
Ob in bezug auf Inseln oder Flüsse, Iran oder Spanien – in jedem Karten-Kapitel nimmt man »etwas mit«, lernt dazu, gewinnt Eindrücke und versteht die Zusammenhänge von heute und, so die These des Autors, stärker noch von morgen.
Einen unmittelbaren Eindruck von dieser eigenwilligen geopolitischen Perspektivöffnung erhält man durch einen Beitrag des Nachrichtensenders Forces der britischen Streitkräfte, die Marshall danach befragten, wo er den nächsten Krieg ausbrechen sehe:
Es ist kein Wunder, daß Marshall diese kurze Analyse im Rahmen eines Videobeitrags der britischen Streitkräfte vornimmt, insofern sein Ansatz ein genuin geopolitischer ist. Der Gegensatz von Land und Meer kommt einem direkt in den Sinn, wenn man Marshalls geographische Herangehensweise betrachtet.
Daher ist es nur folgerichtig, daß das an der Universität Cambridge angesiedelte Centre for Geopolitics Marshall zu einem ausgiebigen Online-Vortrag mit Diskussion einlud. Was beim Forces-Beitrag in Anbetracht von acht Minuten Zeit nur gestrafft erläutert werden kann, wird hier in aller Ausführlichkeit besprochen:
Niekisch
"es sehr gute (juristisch unterfütterte) Gründe gibt, sich diesem von allen Seiten aufgebauten Druck zu widersetzen"
Die kännte ich gerne dezidiert und substantiiert in rechtlicher Gutachtenform.