Wir haben solche Leser, und nun werde ich einen Werkstattbericht abliefern, zur allgemeinen Beruhigung und gleich verbunden mit Dank für die Mails, Karten und Telefonate. Also: In den vergangenen drei Wochen war immer mindestens die Hälfte der Mannschaft krank – grippig, kein C, aber so richtig schön ohne Kraft und Schwung, und selbst die berühmte Arbeitsdisziplin konnte nicht greifen, wo gelegen und auskuriert werden mußte.
Wir haben also das tägliche bewältigt, aber tunlichst vermieden, noch etwas draufzupacken und einen Laden anzukurbeln, der gerade so noch rundlief, weil eben immer irgendeiner noch konnte und nicht auf die Uhr schaute. Dieses Draufpacken: Das wären Rundbriefe gewesen, Hinweise auf mögliche Weihnachtsgeschenke undsoweiter. Das hätten wir in den vergangenen drei Wochen nicht mehr bewältigen können.
Heute allerdings ist es wieder fast normal: Eine Stammkraft fehlt noch, aber zwei Helfer rücken an, damit der diesesmal sehr aufwendige Versand der Dezember-Sezession bewältigt werden kann. Sie ist erst heute aus dem Druck gekommen, weil ich selbst auch auf der Nase lag und den letzten Schliff nicht so rechtzeitig schaffte, wie es geplant war.
Warum ist der Versand der 105. Sezession aufwendiger als sonst? Erinnern Sie sich noch an die Aufrufe hier in unserem Netz-Tagebuch, man möge kürzere Prosa einreichen? Unser Autor (und nun auch Redakteur) Dirk Alt hat die Einsendungen gesichtet und zusammengestellt – der 105. Sezession, unseren 4000 Abonnenten, liegt also die erste Ausgabe der Literaturzeitschrift Phonophor bei – 48 zusätzliche Seiten, die neben Dirk Alts Vorwort vier Prosastücke enthalten.
Das Phonophor wird bis auf weiteres nun jeweils im Dezember und im Juni beiliegen, nicht jedem Einzelheft, sondern unseren Abonnenten. Was der Titel bedeutet? Lesen Sie mal Heliopolis von Ernst Jünger, und Eumeswil: In beiden Romanen kommt dieses Gerät vor, im Grunde das Smartphone der sechziger Jahre, bedrückend umfassend vorgeahnt.
Sezession und Phonophor – wir sollten alles am Mittwoch zur Post geben können. Aber nicht nur diese beiden Hefte werden drüben in den Packräumen versandfertig gemacht. Wir versenden seit Samstag auch hunderte Teillieferungen – Bücher, die wir bisher zurückhielten, weil wir sie eigentlich dem Antaios-Wandkalender beilegen wollten.
Bloß: Die Anlieferung dieses Kalenders verzögert sich immer wieder, und der Grund dafür sind Materialengpässe, von denen man bisher in Deutschland nicht betroffen war. Nun aber schon: Mal fehlen Papiere, mal die Spiralbindungen für die Kalender.
Wir warten seit drei Wochen auf unsere 2000 Exemplare, und weil etliche Leser Bücher dazubestellt haben, liefern wir nun zunächst ohne den Kalender aus. Er soll am Mittwoch bei uns eintreffen, aber darauf können wir uns nicht mehr verlassen. Bloß, daß er noch vor Weihnachten in den Versand kann: Das scheint sicher zu sein. Haben Sie übrigens vorbestellt? “Trotz alledem” ist trotz alledem fast vergriffen: Hier gibt es noch Exemplare.
Bis auf den Kalender ist alles, was wir vor Weihnachten gedruckt haben wollten, rechtzeitig fertig geworden. Kurzer Werkstattbericht:
Zwei Nachdrucke aus der Frühphase des Verlags: Werner Masers Nürnberg. Tribunal der Sieger und der Sammelband Die Besiegten. Die Deutschen in der Stunde des Zusammenbruchs 1945, herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Karlheinz Weißmann. Beide Bände sind Teil unserer geschichtspolitischen Erinnerungsarbeit, beide Bände sind richtige Lesebücher, und sie sind im Doppelpack günstig zu haben. Für eine pünktliche Lieferung noch vor Weihnachten bestellen Sie bitte hier.
Manfred Kleine-Hartlages neues Buch ist jetzt schon ein Renner: Systemfrage. Vom Scheitern der Republik und dem Tag danach ist schonungslose, harte Kritik an der politisch-medialen Klasse, die unser Land irreparabel an die Wand gefahren hat. Im Grunde ist die Frage nur, an welcher Stelle der letzte Stützpfeiler so wegpolitisiert wird, daß das Gebäude in sich zusammenfällt. Kleine-Hartlage: Von zweitausend Exemplaren ist die Hälfte bereits verkauft – hier bestellen, Lieferung vor Weihnachten ist garantiert.
Die 26. Kaplaken-Staffel mit Bändchen von Konstantin Fechter (Feindschaft. Eine Klärung), Sophie Liebnitz: (Antiweiß. Ein Kulturkampf) und Caroline Sommerfeld (Versuch über den Riß). In der Dreierstaffel vergünstigt zu haben, aber natürlich auch einzeln Band für Band.
Zuletzt noch einmal Sommerfeld: Volkstod und Volksauferstehung ist ihr Briefwechsel mit Martin Barkhoff- eine radikale und mutige Auseinandersetzung von einem Punkt aus, an dem man nicht mehr auf technokratische Lösungen und Reformen für das zerrüttete deutsche Volk glaubt. Die Rückmeldungen bisher: heftig. Hier bestellen, so besonders viele Exemplare sind nicht mehr vorhanden.
Soweit zu dem, was fertig wurde. Die Arbeit an den ersten Büchern für das kommende Jahr ruhte erwartungsgemäß, wir sind froh, wenn wir bis Anfang kommender Woche alles verschickt haben, was noch pünktlich zu Weihnachten geliefert sein soll. Mein Rat: Bestellen Sie bis Mitte der Woche solche Titel, die wir besorgen müssen, bis Anfang kommender Woche aber ruhig unsere eigenen Sachen und die befreundeter Verlage, die wir sowieso am Lager haben. Dann liefern wir pünktlich. Und: portofrei bis Ende des Jahres!
Dank für Geduld und Lesertreue. Und nochmals Dank für Nachfragen, Kärtchen, Sorge. Wir sind auf den Beinen und bleiben es nun auch!
Der Gehenkte
zu Barkhoff/Sommerfeld: "Die Rückmeldungen bisher: heftig"
Heftig - das ist vermutlich treffend. Über diesen BW ist eine Auseinandersetzung dringend geboten, denn er sprengt in mehrfacher Hinsicht bisherige Ausgaben des Verlages. Hier ist Klärungsbedarf dringend vonnöten, es würde schon genügen, ein paar divergente Meinungen dazu zu hören - zur Selbstverortung. Ich gestehe meine Verunsicherung ...
Vielleicht wäre eine Artikelfolge pro/contra/divers angebracht, aber zu jetzigen Zeitpunkt hilft mir auch schon eine kleine Diskussion.