Auf Odysee gibt es noch eine von einem privaten Kanalbetreiber hochgeladene Version des kompletten Podcasts mit Joe Rogan. Ich habe drei zentrale längere Passagen ins Deutsche übersetzt – das ganze Interview würde ungefähr 45 Seiten umfassen.
Wie wird ein Insider zum Paria?
Dr. Malone, ursprünglich Molekularbiologe, dann Virologe (der in den 80er Jahren die Wirkung von Retroviren bei Krebs entdeckte und maßgeblich an der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen beteiligt war), berichtet eingangs über die an ihm 2021 ausgeübte cancel culture: Zuerst wurde er vom Berufskontaktenetzwerk LinkedIn verbannt, da er darauf hinwies, daß ein Aufsichtsratsvorsitzender der Nachrichtenagentur Reuters auch im Beraterstab von Pfizer vertreten ist.
Einen Tag vor dem Interview mit Joe Rogan am 31.12.2021 wurde Malone auf Twitter gesperrt. Der mutmaßliche Grund („they never tell anybody“) für die Löschung waren zwei Tweets, in denen er auf ein Video einer kanadischen Forschergruppe über Datenmanipulation bei Pfizer und auf ein Video des WEF hinweist, in dem dieses seine eigene Strategie der Mediensteuerung darstellt. Malone bekam von Twitter nur die Antwort, daß seine Nachrichten dazu beitrügen, „Impfzögerlichkeit“ („vaccine hesitancy“) zu befördern.
Ich habe drei längere Passagen übersetzt: 1.) Malones Zusammenarbeit mit Pharmagiganten und CIA, 2.) die „Trusted News Initiative“ und 3.) die These von der mass formation psychosis zur Erklärung des Verhaltens der Weltbevölkerung unter „Covid19“. Den Verlauf des Interviews – den größten Teil machen Malones Ausführungen zu medizinischen Themen aus – skizziere ich zwischen den übersetzten Passagen.
Das Interview ist ein signifikantes Zeitdokument, denn es zeigt: Man muß kein Impfgegner sein, man kann sogar das komplette normalwissenschaftliche Corona-Paradigma vertreten, und doch greifen alle Mechanismen, mit denen marginalisiert wird, wer Zweifel äußert.
Zum Interview: Nach der Begrüßung erzählt Malone seinen beruflichen Werdegang.
ROBERT MALONE: … ich habe über hundert klinische Studien geleitet, vor allem im Bereich Impfungen, aber auch im Bereich der Verwendung von Medikamenten außerhalb ihres eigentlichen Zwecks. Bei jedem Ausbruch (einer Epidemie) seit AIDS bin ich involviert gewesen. Ich habe buchstäblich Millionen Dollar verdient durch staatliche Stipendien und Verträge. Mehrfach wurde ich als Studienleiter hinzugezogen, wenn es um die Vergabe von Millionenverträgen in den Bereichen Impfungen und Biowaffenverteidigung ging. Unzählige Stunden habe ich in Meetings der CDC (Center for Disease Control, amerikanische Seuchenschutzbehörde) und der ACIP (Advisory Committee on Immunization Practices, entspricht etwa der StiKo in der BRD) verbracht. Ich habe sehr viele Freunde innerhalb des CDC und arbeite eng mit dem Verteidigungsministerium im Bereich Biowaffenverteidigung zusammen, die sind meine Lieblingskunden. Auch mit der Gruppe Chemiewaffenabwehr des Verteidigungsministeriums arbeite ich zusammen, das sind aber nicht dieselben Leute wie die mit dem Wuhan-Labor, die gehören zu einem anderen Zweig der DTRA (Defense Threat Reduction Agengy im US-Verteidigungsministerium). Ich habe auch viele Freunde im Geheimdienst – das heißt: ich bin ein ziemlicher Insider in Regierungskreisen, auch Tony Fauci kenne ich persönlich. Ich hatte zeit meines Berufslebens mit ihm zu tun, damals, als Ebola ausgebrochen ist, war ich quasi die Speerspitze bei der Impfstoffentwicklung gegen Ebola. Das ist heute der Impfstoff der Firma Merck gegen Ebola, ich hab damals Merck dafür gewinnen können.
JOE ROGAN: Das heißt, du warst da drin, damals, bevor die Pandemie ausgebrochen ist. Und jetzt hält man dich irgendwie … ganz seltsam für einen Ketzer oder so …
MALONE: Paria.
Im folgenden beschreibt Malone die Löschung auf LinkedIn und kommt dann zur Frühphase des “Wuhan-Virus”:
MALONE: Du fragst mich nach meiner eigenen Geschichte mit Covid?
ROGAN: Wieso hast du dich impfen lassen?
MALONE: Ich bin auch zweimal infiziert gewesen.
ROGAN: Nach der Impfung?
MALONE: Einmal vorher, Ende Februar 2020. Ich war gerade auf einer Tagung des MIT zu Medikamentenforschung und künstlicher Intelligenz. Das war vor dem Lockdown, im Februar 2020. Aber es reicht noch weiter zurück: es gibt da einen CIA-Agenten, mit dem ich auch gemeinsam publiziert habe, Michael Callahan. Der war im letzten Quartal 2019 in Wuhan und hat mich am 4. Januar 2020 angerufen. Ich war gerade dabei, ein Team zu leiten, das mit der Entwicklung von Medikamenten gegen Nervengiftschäden für die DTRA befaßt war, inklusive Hochleistungscomputer- und Bioroboterforschung, ziemlich hochspezialisierte Sachen also. Michael sagte mir: Robert, ihr müßt umdrehen, wir haben ein Problem mit diesem neuen Virus. Ich hatte mit ihm bei früheren Ausbrüchen zusammengearbeitet. So kam es, daß ich mich darauf konzentrierte, einen Proteasehemmer für dieses Virus zu modellieren, als diese Virensequenz am 11. Januar als das „Wuhan-Virus“ freigesetzt (oder: bekannt) wurde (“released” kann zweierlei bedeuten, der Unterschied ist von größter Bedeutung: „when the sequence was released on Jan 11th as the Wuhan seafood market virus“, Anm. CS). Und seitdem bin ich ununterbrochen mit der Zweckumnutzung von Medikamenten gegen dieses Virus beschäftigt (…).
Der darauf folgende Teil des Interviews beschäftigt sich mit der Wirksamkeit von Hydroxychloroquin und Ivermectin. Malone bekräftigt, daß seine Forschungen zum drug repurposing – auf Deutsch etwa: Medikamentenanwendung außerhalb des Ursprungszwecks – dieser beiden Mittel von der FDA unterbunden worden ist. Off-label use, also die praktische Verschreibung solcher Medikamente außerhalb der von der FDA ausgegebenen Richtlinie, wurde auf diese Weise unmöglich – später kommt er darauf zu sprechen, daß im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh und in Afrika just diese Medikamente erfolgreich angewendet wurden bzw. werden. Dr. Malone berichtet dann über seine eigenen Impfnebenwirkungen und die Manipulation von Nebenwirkungslisten. Sie kommen darauf zu sprechen, wie solche Vertuschungen möglich sind.
MALONE: Die BBC verkündete der Welt im vergangenen Herbst, daß sie eine Organisation entwickelt haben, die big tech und big media verknüpft, um der Regierung dabei zu helfen, demokratische Wahlsysteme – mit kleinem d bei „democratic“, du weißt schon (gemeint ist nicht die Partei der Demokraten mit großem D, Anm. CS) – zu unterstützen. Wahlen sollten unbeeinflußt von feindlichen Mächten und deren Medienkampagnen abgehalten werden, du erinnerst dich bestimmt, daß sich das gegen Rußland gerichtet hat und so. Die Antwort der westlichen Staaten war also, diese neue Struktur aufzubauen, die Trusted News Initiative heißt. Damit sollen alle Informationen über Wahlen überwacht werden, damit keine ausländischen Informationen in den demokratischen Wahlprozeß einsickern und ausländische Akteure keine Einfluß darauf nehmen. Je nun, kurz nachdem diese Initiative gegründet worden war, hat auch die pharmazeutische Industrie davon Wind bekommen: hiermit könnte man doch eine besonders teuflische Gefahr abwenden, nämlich diejenige, die mit dem abwertenden Begriff „Impfgegner“ (anti-vaxxer) bezeichnet wird. Auch gegen „Klimaleugner“ ließ sich das perfekt einsetzen. Du mußt wissen, „Impfgegner“ ist als Begriff dazu da, jeden, der irgendwelche Sorgen bezüglich der Sicherheit von Impfungen äußert, abzuservieren. Jeden, der irgendwas sagt, das im Gegensatz zu den Interessen der Impfindustrie steht.
ROGAN: Stimmt.
MALONE: Nun, und dann wurde entschieden, daß mit genau demselben Werkzeugkasten die internationalen Medien und High-Tech-Firmen unter der Leitung der BBC als Achse gegen Fehlinformation und Desinformation zur Impfung aufgebaut werden sollten. In einer Presseankündigung im letzten Herbst haben sie dann verlautbart, daß darunter alles fällt, was zu „Impfzögerlichkeit“ führen könnte, also was sich gegen die offiziellen Verlautbarungen der WHO und der nationalen Gesundheitsbehörden richtet.
Also, du mußt dir das so vorstellen: wenn die CDC sagt, die Erde ist flach, dann ist sie flach und dann gibt es keine Diskussion mehr darüber. Ich hab absichtlich so ein blödes Beispiel gewählt, um zu verdeutlichen: alles, was die CDC, oder Tony Fauci oder Tedros sagen, ist per definitionem wahr. Jede Information, die dieser Wahrheit entgegensteht, wird unterdrückt, wird gelöscht und genauso die Leute (in den Sozialen Medien), die irgendwas äußern, was zu Impfzögerlichkeit führen könnte.
Auch wenn man meinen müßte, solche Entscheidungen sollten doch informierte Zustimmung, persönliche Risiko-Nutzen-Abwägungen usw. beinhalten – nein, alle solche Überlegungen spielen keine Rolle mehr, diese Leute dürfen in den Sozialen Medien nicht mehr interagieren, weil sie die “falschen Informationen” verbreiten.
Malone erläutert daraufhin die “Great Barrington Declaration” führender Epidemiologen zur Wirkungslosigkeit von Lockdowns, den Zusammenhang von Infektionsraten und PCR-Tests; daß Krankenhäuser hohe finanzielle Belohnungen für “Coronatote” erhalten und die Unleugbarkeit von Zyklusstörungen und Myokarditis durch Lipidnanopartikel.
Dazwischen befindet sich die oben zitierte Passage über seine berufsethische Motivation. Des weiteren bespricht er die Giftwirkung des natürlich vorkommenden und des genetisch veränderten Spike-Proteins; die Ununterscheidbarkeit von „Long Covid“ und post-vaccine syndrome; den Zusammenhang von Erkältungsviren und Test-Posititivität; indirekte Kanzerogenität der mRNA-Vakzine durch Immunsuppression; Immunflucht der sogenannten Mutationen, impfverstärkte Infektion und sogenannte „Antigen-Erbsünde“.
MALONE: Laß mich noch etwas erklären. Gestern habe ich mir die New York Times durchgeschaut, um Artikel zu Omikron und Pädiatrie zu suchen, weil ich eine Diashow vorbereitet habe. Und da sah ich diese Titelüberschrift in der NYT über einen Epidemiologen und einen Vakzinologen, und der Titel hieß: How to Think About Omicron’s Risk for Children. Die haben das genau so gesagt: so sollen wir denken, wir sagen euch, wie ihr denken sollt! Begreifen wir endlich: in so einer Welt befinden wir uns jetzt.
Matthias Desmet hat eine brillante Untersuchung veröffentlicht, für mich war das ein Aha-Erlebnis. Er hat untersucht, was zum Teufel in den 20er und 30er Jahren in Europa passiert ist. Eine gebildete und intelligente Bevölkerung konnte dem Wahnsinn anheimfallen. Wie konnte das passieren? Die Antwort nennt Matthias Desmet mass formation psychosis. Wenn in einer Gesellschaft die Einzelnen voneinander entfremdet werden, die Angst frei flottiert, eine Angst, in der keiner mehr die Dinge begreifen kann – dann richtet sich sich die Aufmerksamkeit dieser Einzelnen auf einen Führer oder einen einzelnen herausstechenden Konzentrationspunkt, wie bei der Hypnose. Dann werden die Menschen buchstäblich hypnotisiert und können zu allem gebracht werden. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, daß die Leute dann typischerweise diejenigen als Führungspersonen identifizieren, die ihnen genau sagen: Du hast dieses Leiden, wir können dir helfen, wir und nur wir allein lösen dein Problem. Dann folgen die Menschen diesen Anführern bis in die Hölle. Es spielt keine Rolle, ob sie lügen, oder ob die Datenlage irgendwas hergibt, aber wer deren Narrativ bezweifelt, wird sofort angegriffen.
Weißt du, vor 2019 haben sich alle beschwert, daß die Welt so sinnlos geworden ist, blablabla, und wir sind alle vereinzelt, jeder macht nur noch seins, es gibt keinen sozialen Zusammenhalt mehr außer die Sozialen Medien.
Und dann passierte dieses Ding und jeder richtete sich komplett darauf aus. So entsteht eine Massenformierungspsychose. Genau das ist hier und heute geschehen. Es gibt aber durchaus Auswege. Matthias (Desmet) empfiehlt, daß die Leute erkennen müssen, daß wir uns bereits in einem globalen Totalitarismus befinden. Allerdings hat er in Europa die Erfahrung gemacht, daß die Erkenntnis, daß es eine größere Bedrohung gibt als das Virus, genauso spaltend wirkt. Innerhalb der Hypnose wird bloß ein Übeltäter durch einen größeren ausgetauscht – und leicht kann ein neuer Anführer daherkommen und die Hypnose ausüben. Das wahre Problem ist, und damit kommen wir auf unseren Kernpunkt zurück, wir sind als Gesellschaft krank. Wir müssen uns selber heilen, eine Möglichkeit dazu ist, daß wir zusammenkommen, soziale Bindungen neu aufbauen. Integrität muß im Mittelpunkt stehen, das ist eigentlich die menschliche Würde. Aber dazu müssen wir erstmal so etwas wie einen gemeinsamen Ausgangspunkt finden.
Am Schluß besprechen sie noch die Selbstzensur, die man sich zwangsläufig auferlegt und tribal formation, d.h. primitive Gruppenzugehörigkeit durch Impfstatusgeilheit. Rogan fragt nach der Gefährlichkeit der Impfung für Kinder – die offiziellen Nebenwirkungslisten geben diese nicht her, aber Whistleblower-Krankenschwestern und “plötzlich und unerwartet” zu Tode gekommene Sportler sollte man nicht ignorieren. Entscheidend ist jedoch das ärztliche Ethos: primum non nocere. Malone: “Wenn ein Virus dich natürlicherweise infiziert, und du trägst einen Schaden davon, dann habe ich als Arzt diesen Schaden nicht verursacht.”
Steht dieser Mann innerhalb oder außerhalb des Systems? Wo liegen dessen Grenzen? Hat sich Big Pharma die Medizin endgültig einverleibt und Dr. Malone ist einer der letzten Mohikaner? Fragen, zu deren Diskussion ich die SiN-Leser einlade.
Franz Bettinger
@CS: Großen Dank für die Thematisierung der Affäre Malone. Robert Malone gehört zu der seltenen Spezies Wissenschaftlern, die weitgehend unkäuflich sind und, wenn nötig, die Bedeutung ihrer eigenen wissenschaftlichen Arbeit mindern, relativieren bzw. richtigstellen, so wie es auch die Nobelpreisträger Luc Montagnier bei HIV-AIDS und Kary Mullis beim PCR-Test getan haben, und deren kritische Beiträge seitdem nicht mehr auf Youtube zu finden sind.