Ukraine, Erich Vad und der Zugang zum Machthaber

Die öffentliche Sichtbarkeit der Generalität hat hierzulande immens zugenommen. Das ist nicht nur durch den Ukraine-Krieg verursacht.

Erik Lehnert

Erik Lehnert ist promovierter Philosoph.

Natür­lich sind nun mili­tä­ri­sche Exper­ti­sen auf ein­mal wie­der ange­sagt; doch schon die Ernen­nung eines Impf-Gene­rals im letz­ten Jahr deu­te­te an, daß die Zivi­lis­ten mit ihrem Latein am Ende sei­en. In der Fol­ge zeig­te sich dann aller­dings, was jeder, der selbst ein­mal in Stä­ben gedient hat­te, sowie­so schon wuß­te: Die Gene­ra­li­tät ist poli­tisch völ­lig auf Linie, Wider­spruch gibt es nur, wenn es dar­um geht, die Ver­ant­wor­tung für den desas­trö­sen Zustand der Trup­pe zwi­schen Poli­tik und Mili­tär hin- und herzuschieben.

Ein ganz ähn­li­ches Bild ergibt sich im Hin­blick auf die Äuße­run­gen der Gene­ra­li­tät im Hin­blick auf den Ukrai­ne-Krieg. Selbst die Pen­sio­nä­re unter ihnen sto­ßen in das Horn der Ampel-Koali­ti­on und sähen es am liebs­ten, wenn Deutsch­land Kriegs­par­tei wür­de. Das wäre jeden­falls die Kon­se­quenz, wenn man sich die mar­tia­li­schen Töne zu Her­zen näh­me und das Geschäft der USA betriebe.

Was dabei aus dem Blick gerät, ist nicht nur die Tat­sa­che, daß eine Eska­la­ti­on die­ses Kon­flikts von Deutsch­land in kei­ner adäqua­ten Wei­se beant­wor­tet wer­den kann und ein Ein­grei­fen der USA nicht ver­hin­dert, daß Mit­tel­eu­ro­pa zum Schlacht­feld wird.

Wer hier kla­rer sieht als sei­ne Kame­ra­den, ist der eben­falls pen­sio­nier­te Bri­ga­de­ge­ne­ral Erich Vad, der sich vor eini­gen Tagen damit zitie­ren ließ, daß die gefor­der­ten schwe­ren Waf­fen (also vor allem Kampf­pan­zer, Pan­zer­hau­bit­zen und Kampf­flug­zeu­ge) poten­ti­ell ein „Weg in den drit­ten Welt­krieg“ sei­en. Wei­ter sag­te Vad:

Wir machen im Moment sehr viel Kriegs­rhe­to­rik – aus guter gesin­nungs­ethi­scher Absicht. Aber der Weg in die Höl­le ist bekannt­lich immer mit guten Vor­sät­zen gepflas­tert. Wir müs­sen den lau­fen­den Krieg zwi­schen Russ­land und der Ukrai­ne vom Ende her den­ken. Wenn wir den Drit­ten Welt­krieg nicht wol­len, müs­sen wir frü­her oder spä­ter aus die­ser mili­tä­ri­schen Eska­la­ti­ons­lo­gik raus und Ver­hand­lun­gen aufnehmen.

Dafür sieht er mitt­ler­wei­le gute Chan­cen, weil bei­de Sei­ten die Gele­gen­heit haben, gesichts­wah­rend aus dem Krieg her­aus­zu­kom­men. Die Ukrai­ne hät­te mit der Schlacht um Kiew bewie­sen, daß sie in der Lage sei, ihr Ter­ri­to­ri­um zu ver­tei­di­gen. Die Rus­sen könn­ten auf ihre Land­ge­win­ne im Osten und an der Schwarz­meer­küs­te ver­wei­sen. Frie­dens­ver­hand­lun­gen sei­en für „bei­de Sei­ten bes­ser, als sich wei­ter im Sumpf eines lan­gen Krie­ges mit unge­wis­sem Aus­gang zie­hen zu lassen“.

Vor­aus­set­zung dafür sei aller­dings auch, daß man den Rus­sen aus ihrer geo­po­li­ti­schen Zwangs­lan­ge kei­nen Vor­wurf mache, und die „erschüt­tern­den“ Bil­der aus der Ukrai­ne nicht dazu benut­ze, Putin das Mensch­sein abzu­spre­chen: „Im Krieg wer­den Unschul­di­ge getö­tet. So ist der Krieg.“ Das sei im Irak­krieg nicht anders gewe­sen, als Hun­dert­tau­sen­de von zivi­len Opfern zu bekla­gen gewe­sen seien.

Es ist klar, daß sich Vad für die­se Äuße­run­gen vom noto­risch undi­plo­ma­ti­schen ukrai­ni­schen Bot­schaf­ter als „Putin­ver­ste­her fore­ver“ beschimp­fen las­sen muß­te. Im Hin­ter­grund spielt die Tat­sa­che eine Rol­le, daß Vad zwi­schen 2007 und 2013 der mili­tä­ri­sche Bera­ter von Ange­la Mer­kel war und inso­fern für die heu­te als zu mil­de ange­se­he­ne deut­sche Ruß­land­po­li­tik mit­ver­ant­wort­lich gemacht wird.

Über­ra­schend kom­men die heu­ti­gen Äuße­run­gen von Vad also nicht, ins­be­son­de­re dann nicht, wenn man sich sei­ne poli­tik­wis­sen­schaft­li­che Arbeit Stra­te­gie und Sicher­heits­po­li­tik. Per­spek­ti­ven im Werk von Carl Schmitt anschaut, mit der der dama­li­ge Oberst­leut­nant 1996 pro­mo­viert wur­de. In einer Rezen­si­on des Deutsch­land-Maga­zin aus dem April 1998 hieß es:

Wir leben in einer Zeit welt­wei­ter sicher­heits­po­li­ti­scher Umbrü­che, eth­ni­scher und hege­mo­nia­ler Kon­flik­te sowie neu ent­ste­hen­der inter­na­tio­na­ler Kräf­te­kon­stel­la­tio­nen. Ein zunächst nur vage erkenn­ba­rer Begriff glo­ba­ler Sicher­heits­po­li­tik und Stra­te­gie nimmt deut­li­che Kon­tu­ren an. In die­ser weit­ge­hend unnor­mier­ten Über­gangs­la­ge am Ende des 20. Jahr­hun­derts eröff­nen die geo­po­li­ti­schen und stra­te­gi­schen Per­spek­ti­ven des 1985 ver­stor­be­nen Staats- und Völ­ker­recht­lers Carl Schmitt neue Mög­lich­kei­ten des Ver­ste­hens einer sich wan­deln­den Welt.

Bis­lang unver­öf­fent­lich­te Mate­ria­li­en aus dem Spät­werk Carl Schmitts wur­den dazu herangezogen:

Im Zen­trum ste­hen dabei eine Bewer­tung der aktu­el­len sicher­heits­po­li­ti­schen Lage, eine Aus­wer­tung des inne­ren Zusam­men­hangs von Poli­tik und der Pro­jek­ti­on mili­tä­ri­scher Macht in Theo­rie und Pra­xis, die Ana­ly­se von zu erwar­ten­den Ver­än­de­run­gen der Herr­schafts- und Raum­ord­nun­gen im inter­na­tio­na­len Sys­tem sowie die Fra­ge nach der Begrenz­bar­keit von Gewalt unter den Bedin­gun­gen unse­rer Zeit. Der Autor zeigt im Ergeb­nis das kri­ti­sche Poten­ti­al geo­po­li­ti­scher, tech­no­lo­gi­scher und stra­te­gi­scher Ent­wick­lun­gen auf und zieht Kon­se­quen­zen für deut­sche Außen- und Sicherheitspolitik.

Der Blick in das Buch lohnt sich auch heu­te noch. Nicht nur wird deut­lich, daß Vad sich mit den wich­tigs­ten Schmit­tia­nern, u.a. Piet Tom­mis­sen und Hel­mut Qua­rit­sch, aus­ge­tauscht hat, son­dern auch, daß er den Mut besaß, aus sei­ner an Carl Schmitt geschul­ten Ana­ly­se Kon­se­quen­zen für das poli­ti­sche Han­deln abzu­lei­ten. Als inhalt­li­che Merk­ma­le des neu­en Sicher­heits- und Stra­te­gie­be­griffs nann­te Vad u.a. fol­gen­de (S. 110f):

  • Welt­wei­te Kon­trol­le und Ein­he­gung der nuklea­ren Pro­li­fe­ra­ti­on und mili­tä­ri­scher Hochtechnologie,
  • Ver­tie­fung der deutsch-rus­si­schen und sicher­heits­po­li­ti­schen Koope­ra­ti­on, deutsch-amerikanischen
  • Wei­ter­ent­wick­lung der NATO zu einer Atlan­tisch-Euro­päi­schen Union,
  • Auf­stel­lung euro­päi­scher Schnell-Eingreifverbände,
  • Kon­trol­le der demo­gra­phi­schen Entwicklung,
  • Erwei­te­rung des Kri­sen­ma­nage­ments um nicht-mili­tä­ri­sche sicher­heits­po­li­ti­sche Her­aus­for­de­run­gen wie wirt­schaft­li­che Insta­bi­li­tät, demo­gra­phi­sche Ent­wick­lung und Ressourcensicherheit,
  • Ein­däm­mung kon­ven­tio­nel­ler und nuklea­rer Regionalkriege,
  • Kon­trol­le und Ver­hin­de­rung von Migrationsbewegungen,
  • Schaf­fung eines euro­päi­schen Sicher­heits­ra­tes im Rah­men der OSZE nach dem Vor­bild der Ver­ein­ten Nationen.

Auf Sei­te 145 wird jede Welt­frie­dens­pro­gram­ma­tik mit Carl Schmitt abgelehnt:

Eine wei­te­re Legi­ti­ma­ti­on eige­ner Macht­mit­tel ist dar­in zu sehen, daß es kei­ne über­ge­ord­ne­te Macht, auch nicht in Form der Orga­ni­sa­ti­on der Ver­ein­ten Natio­nen gibt, die den Frie­den ver­bür­gen könn­te. Daher ist es nach Carl Schmitt wich­tig, der jewei­li­gen sicher­heits­po­li­ti­schen Gesamt­la­ge ent­spre­chen­de „neue Freund­schafts­li­ni­en“ ohne „neue Kri­mi­na­li­sie­run­gen“ zu defi­nie­ren. Die uni­ver­sel­le Äch­tung der Anwen­dung mili­tä­ri­scher Macht­mit­tel hat Krie­ge und Gewalt­an­wen­dun­gen […] nicht ein­ge­schränkt. Dage­gen begrenzt die geo­gra­phi­sche Ver­or­tung des Kon­flikts durch lage­ge­rech­te „Freund­schafts­li­ni­en“, d.h. genau defi­nier­te Inter­es­sen- und Ein­fluß­sphä­ren, sei­ne Eskalation.

Schließ­lich wer­den auf den Sei­ten 202 bis 205 die geo­po­li­ti­schen Inter­es­sen­la­gen der euro­päi­schen Füh­rungs­mäch­te sowie der raum­frem­den Mäch­te in Euro­pa zusam­men­ge­faßt. Zu Ruß­land schreibt Vad:

Für Ruß­land kommt es heu­te dar­auf an, sei­nen Macht- und Ein­fluß­be­reich durch koope­ra­ti­ve For­men der Zusam­men­ar­beit zu sta­bi­li­sie­ren. Dabei spielt West­eu­ro­pa, ins­be­son­de­re Deutsch­land, eine Schlüs­sel­rol­le. Wäh­rend des Kal­ten Krie­ges war es ein wich­ti­ges geo­stra­te­gi­sches Ziel der Sowjet­uni­on, den ‘cor­don sani­taire’ sei­ner Satel­li­ten­staa­ten zu erhal­ten und aus­zu­bau­en. Heu­te wird Ruß­land einer macht­po­li­ti­schen Ein­fluß­nah­me raum­frem­der Mäch­te und Bünd­nis­se auf sei­ne frü­he­ren Repu­bli­ken nicht zustim­men. Dar­über hin­aus wür­de eine sicher­heits­po­li­ti­sche Zwei­fron­ten­la­ge gegen­über den USA und NATO-Euro­pa sowie dem Fer­nen Osten mit Chi­na unmit­tel­bar die Sicher­heit Ruß­lands tan­gie­ren. Ruß­land bleibt auf abseh­ba­re Zeit der ent­schei­den­de Fak­tor in der Wei­ter­ent­wick­lung Ost­eu­ro­pas. Ein euro­päi­sches Sicher­heits­sys­tem ist ohne die Ein­be­zie­hung Ruß­lands und die Berück­sich­ti­gung sei­ner Inter­es­sen­la­ge nicht herstellbar.

Zu Deutsch­land:

Deutsch­land muß an der Aus­ge­stal­tung der ver­tei­di­gungs­po­li­ti­schen Fähig­kei­ten Euro­pas ein fun­da­men­ta­les Inter­es­se haben und sich hier stark machen, um die Ein­fluß- und Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten zu gewin­nen, die sei­nem poli­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Gewicht in der Welt ent­spre­chen. Der Hand­lungs­spiel­raum der deut­schen Außen- und Sicher­heits­po­li­tik ist abhän­gig von der Geschich­te Deutsch­lands sei­ner geo­gra­phi­schen Zen­tral­la­ge in Euro­pa, sei­nen Inter­es­sen sowie den sicher­heits­po­li­ti­schen Absich­ten und Zie­len ande­rer sicher­heits­po­li­ti­scher Akteu­re in Europa.

Dies alles sind Wor­te, die sich aus der heu­ti­gen Per­spek­ti­ve wie Nach­rich­ten aus einer Ver­gan­gen­heit aus­neh­men, die offen­sicht­lich doch bes­ser war als die Gegen­wart. Aller­dings han­delt es sich eben nur um Wor­te, die nicht ver­hin­dern konn­te, daß sich die gegen­tei­li­ge Auf­fas­sung von Außen­po­li­tik durch­ge­setzt hat. Dafür ist nicht nur die neue Bun­des­re­gie­rung, son­dern vor allem auch Ange­la Mer­kel verantwortlich.

Es stellt sich schließ­lich mit Carl Schmitt die Fra­ge, was der Zugang zum Macht­ha­ber nützt, wenn sich damit kaum Ein­fluß auf die poli­ti­schen Ent­schei­dun­gen neh­men läßt. Auch Vad muß­te sich den poli­ti­schen Rea­li­tä­ten unter­wer­fen, ist aber immer­hin jemand, der, im Gegen­satz zu vie­len sei­ner Kame­ra­den, die poli­ti­sche Gleich­schal­tung nicht mit­ge­macht hat.

– – –

Lite­ra­tur­emp­feh­lun­gen:

Hel­mut Qua­rit­sch: Posi­tio­nen und Begrif­fe Carl Schmitts (eine der bes­ten Ein­füh­run­gen in das Den­ken Schmitts);

Carl Schmitt: Der Nomos der Erde (Schmitts zen­tra­le Schrift über eine mul­ti­po­la­re Raumordnung);

Alain de Benoist: Carl Schmitt und der Krieg.

Erik Lehnert

Erik Lehnert ist promovierter Philosoph.

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Kommentare (60)

Volksdeutscher

15. April 2022 00:13

1. Was der Herr General so von sich gibt, ist zum größten Teil Wunschdenken. Die Beurteilung der Lage Kiews ist falsch, da der Abzug russischer Streitkräfte von Kiew nur der  Ablenkung diente: Mariupol ist zu etwa 98 Prozent unter russischer Kontrolle. Von Norden und Süden her wird vermutlich eine Offensive begonnen, um den Sack zuzuschnüren und die darin eingekreisten ukrainischen Streitkräfte aufzureiben, bzw. zum Aufgeben zu zwingen. Gestern las ich die Meldung, daß erneut über tausend ukrainische Soldaten sich ergeben haben. Russland wird es sein, das diesen Krieg beenden wird, indem es ihn zu Ende führt: um sein Gesicht zu wahren.

Volksdeutscher

15. April 2022 00:28

2. Das deutsche Militär scheint den Sinn dieses Krieges für die Russen nicht zu begreifen. Wenn sie den Krieg nicht zu Ende führen und keinen Regierungswechsel herbeiführen, wird die Ukraine von westlichen Mächten weiterhin als Bollwerk gegen Russland benutzt, sprich sie werden nicht damit aufhören, Biowaffen entwickeln, Atomwaffen bauen und Zivilisten mit Raketen beschießen zu wollen. So kann das nicht weitergehen. Das "Gesicht wahren" im Sinne des Herrn Vad würde nicht der Konfliktlösung dienen, da den eigentlichen, wahren Konflikt nicht dieser Krieg an sich darstellt: Denn es ist zu diesem Krieg durch das schuldhafte Verhalten des Westens gekommen. Dies auszusprechen wird freilich nicht von einem NATO-General erwartet, es ist auch nicht anzunehmen, daß er dazu den Mut hätte. Es nutzt aber nichts an der Wirkung herumzudoktern, solange die Ursache nicht beseitigt wurde. So oder so wird es keinen 3. Weltkrieg geben, ua. deshalb, weil der Westen gar nicht die Zeit dazu hat, sich militärisch zu entfalten.

RMH

15. April 2022 09:40

Ergänzend noch der dazu passende Beitrag von Erich Vad aus Heft 1 der Sezession:

Freund oder Feind. Zur Aktualität Carl Schmitts (sezession.de)

SiN darf durchaus auch einmal ein bisschen name dropping betreiben und darauf hinweisen, dass Erich Vad sowohl schon einmal einen Beitrag in der Sezession hatte also auch schon Vortragsredner beim IfS war.

Mitleser2

15. April 2022 10:28

@Volksdeutscher: Warum verbreiten Sie hier Wunschdenken? Ich bin eigentlich ein Putinversteher, kann sein Vorgehen aber derzeit nicht nachvollziehen. Dazu braucht man keine ukr. und westliche Propaganda zu lesen.

Abzug von Kiew sei Ablenkung??  Die Verluste für diesen Versuch waren offensichtlich immens.

"Wenn sie den Krieg nicht zu Ende führen und keinen Regierungswechsel herbeiführen,..." wie soll das noch passieren, gerade angesichts der massiven westl. Unterstützung (die ich nicht gut finde).

Russland hat, unabhängig von diesen Waffenlieferungen, den ukrainischen Widerstand unterschätzt. Wenn die massive Beschädigung der Moskva tatsächlich auf ukr. Neptune-Flugkörper zurückzuführen ist, hat die Schwarzmeerflotte ein großes Problem. Hier eine einseitig westliche Sicht, aber trotzdem lesenswert:

https://smallwarsjournal.com/jrnl/art/why-russias-navy-ukraine-war-doomed-or-irrelevant

Keine weiß wie es weitergeht, aber Russland scheint angenommen zu haben, dass die Ukraine nach eine Woche kapituliert. Ich bin total überrascht, dass sie bzgl. Logistik, Nachschub, Flankensicherung etc. so fahrlässig agiert haben.

 

RMH

15. April 2022 10:41

Das Problem ist nicht, dass Russland "sein Gesicht" verliert (welch dämlicher, unserem Kulturraum fremder Begriff!), denn das hat es schon längst. Ein Land, welches beim Abgang von McD nichts besseres einfällt, als Burgerbuden mit Fake-Logos des Originals unter "Onkel Wanja" aufzumachen, ist komplett am Ende und nun wahrlich kein Vorbild mehr für rechte Ethnopluralisten. Es geht jetzt noch darum, ob der Nato-Raum auch an dem Begriff des "Gesichtverlierens" seine Entscheidungen fest macht oder nicht. Wenn das der Fall sei sollte, dann sind wir in der Tat direkt in den Weg eines dritten Weltkrieges. Russland und all seine Claqueure hier pokern auf den dekadenten Westen, der es schon nicht zum "Äußersten" kommen lassen wird und irgendwann an dem Punkt ist, den Schwanz einzuziehen. Ob das der Fall sein wird, werden wir sehen (ich traue mir kein Urteil dazu zu). Aber verhandelt wurde eigentlich schon sehr oft und sehr lange, auch schon vor dem Krieg. Russland ist der Angreifer und Russland wird auch über das Ende des Krieges entscheiden. Solange Russland aber anderen Ländern kein konstruktives Angebot machen kann, sondern nur Drohungen (siehe Finnland), wird es langfristig - unabhängig von der Ukraine - kein Ende haben. 

Laurenz

15. April 2022 13:33

@RMH

Hier ein us amerikanischer Professor, der recht vorsichtig den eigentlichen Krieg beschreibt. https://www.achgut.com/artikel/die_kommenden_ressourcen_kriege

Laurenz

15. April 2022 13:45

@RMH

Vor einer oder 2 Wochen hatte ich bereits den entsprechenden Artikel von Dirk Müllers Cashkurs gepostet. Wird hier aber gerne ignoriert, weil man hier von den wirklich wichtigen Dingen keine Ahnung oder schlimmer 0 Plan hat. Jetzt publiziert die JF denselben Inhalt. Das ist der eigentliche Krieg, der durch den militärischen Ukraine-Konflikt nur im Westen getriggert oder veranlaßt wurde. Da wollte jemand mit Macht aus der multipolaren Welt einfach mal wissen, was passiert. Und der Westen ist diesem jemand voll auf den Leim gegangen.

https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2022/kommentar-weltordnung-waehrung/

Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß der Thai-Baht in 10 Jahren 25% gegen den Euro aufgewertet hat. Da bleibt währungsspezifische Inflation einfach nicht aus. Und übermäßige Inflation killt jede Ordnung.

Volksdeutscher

15. April 2022 15:47

@Mitleser - Ich bin kein Putinversteher. Aber auch kein Selenskijversteher. Ob meine Behauptungen Wunschdenken darstellen oder nicht, bleibt abzuwarten, da der Krieg nicht zu Ende ist. Ich bewege mich auf russisch-, ukrainisch-, englisch-, deutsch- und ungarischsprachigen Nachrichtenportalen. Ich vergleiche und folgere logisch, denke jedoch nicht, ich sei unbeirrbar. Das steht im starken Kontrast zu Ihrer Wertung meiner Behauptungen. Einer meiner klaren Vorteile ist jedoch, daß ich im Gegensatz zu einem NATO-General nicht gezwungen oder verpflichtet bin, systemkonforme Lageanalysen abzugeben, die mich meinen Ruf, mein Prestige oder gar mein Leben kosten könnten.
 

Volksdeutscher

15. April 2022 15:49

@RMH - "Russland hat, unabhängig von diesen Waffenlieferungen, den ukrainischen Widerstand unterschätzt."

Von dieser Einschätzung habe ich Kenntnis, die ich aber nicht teile, weil erstens die Ukrainer einen solchen Widerstand schon im Vorfeld ankündigten und zweitens aufgrund der Professionalität der russischen Armee. Der Widerstand, bzw. das Standhalten ist nicht der Zahl, der Kampfmoral, der Ausbildung und der Bewaffnung/Ausrüstung der ukrainischen Streitkräften zuzuschreiben, sondern vornehmlich der Präsenz u.a. amerikanischer, britischer und französischer Militärs, die in diesem Krieg Führungsaufgaben übernommen haben. Deshalb halte ich es für möglich, daß der Westen mit Behauptungen dieser Sorte seine eigenen militärischen Aktivitäten auf ukrainischem Boden vor der westlichen Öffentlichkeit tarnen möchte.

Der_Juergen

15. April 2022 16:14

"Dafür sieht er mittlerweile gute Chancen, weil beide Seiten die Gelegenheit haben, gesichtswahrend aus dem Krieg herauszukommen."

Nein, Alles andere als ein totaler Sieg, auch um den Preis schwerer eigener Verluste, ist fuer Russland eine Niederlage und fuer Putin persoenlich das Ende. Wenn in einem Teil der Ukraine ein antirussisches Regime bestehen bleibt, wird dieses auf Revanche sinnen. Es wird vom Westen bewaffnet werden, mit grosser Sicherheit Atomwaffen herstellen und ideologisch durch den langen, letztlich erfolgreichen Widerstand gegen die Russen gestaerkt sein. Wie der Volksdeutsche richtig feststellt, hat Moskau, nachdem es A gesagt hat, keine andere Wahl mehr, als auch B zu sagen.

ede

15. April 2022 16:25

General Erich Vad, das darf man auch mal ausschreiben, ist zweifellos eine Ausnahmeerscheinung. Interessant und bemerkenswert, dass er schon mit 57 in den Ruhestand versetzt wurde. Selbst heute macht er nicht den Eindruck am Ende seiner Kräfte zu sein.

Und, nur weil er richtiges sagt, heißt das nicht, das er alles sagt was er weiß.

Niekisch

15. April 2022 18:30

"So oder so wird es keinen 3. Weltkrieg geben, ua. deshalb, weil der Westen gar nicht die Zeit dazu hat, sich militärisch zu entfalten".

@ Volksdeutscher 15.4. 00:28: Wie schnell es zum Weltkrieg kommen kann, das zeigen doch die beiden vorherigen Weltkriege. So sehr anders ist die Lage heute nicht. Ein Sarajewo, ein Danzig-Korridor-Problem lassen sich sehr schnell finden, auch konstruieren. Man denke an die Landverbindung zwischen Nord - Ostpreußen und Belarus. Der perfekte Auslöser für den 3. Weltkrieg. Wenn es nicht so weit kommt:

Rußland fühlt sich durch die NATO-Expansion bedrängt, die USA wittern angesichts der militärischen Dummheit Rußlands die einmalige Chance, die Europäer zu schwächen, indem sie diese sich an der Aufrüstung der Ukraine finanziell ausbluten lassen mit der möglichen Folge des regimechange in Rußland, während die USA selber sich China, das gerade mit Taiwan liebäugelt, zuwenden können. 

 

Imagine

15. April 2022 19:35

@E.L.:
„Es stellt sich schließlich mit Carl Schmitt die Frage, was der Zugang zum Machthaber nützt, wenn sich damit kaum Einfluß auf die politischen Entscheidungen nehmen läßt. Auch Vad mußte sich den politischen Realitäten unterwerfen, ist aber immerhin jemand, der, im Gegensatz zu vielen seiner Kameraden, die politische Gleichschaltung nicht mitgemacht hat.“

Inwiefern hatte Vad „Zugang zum Machthaber“?

Es müsst doch zunächst geklärt werden, wer der „Machthaber“ wovon ist. Merkel war es nicht.

Die Macht in Westdeutschland lag nach Ende des WK II eindeutig in der Hand der Westalliierten und hier bei den USA. Das hat sich 1990 nicht geändert. Über eine souveräne Außenpolitik verfügte Deutschland nie, sondern die deutsche Außenpolitk wurde in Washington bestimmt. Das betrifft auch und besonders die Ostpolitik Willy Brandts, der hier – anders als das herrschende Narrativ - nur Erfüllungsgehilfe der Politik der USA war.

Merkel war nur eine Marionette der USA, darin vergleichbar dem „Machthaber“ in einer Bananenrepublik

Das rechte Lager sollte endlich einmal den Stand der soziologischen Forschung zur Kenntnis nehmen, insbesondere der „Power Structure Research“.

Mitleser2

15. April 2022 20:02

@Volksdeutscher: "Der Widerstand, bzw. das Standhalten ist nicht der Zahl, der Kampfmoral, der Ausbildung und der Bewaffnung/Ausrüstung der ukrainischen Streitkräften zuzuschreiben, sondern vornehmlich der Präsenz u.a. amerikanischer, britischer und französischer Militärs, die in diesem Krieg Führungsaufgaben übernommen haben."

Nehmen wir an, das stimmt. Was ändert das an der Tatsache? Putin konnte nicht erreichen, was er kurzfristig erreichen wollte: De-Militarisierung und De-Nazifizierung der Ukraine mit einer anderen Regierung. Mag sein, dass die Azov-Bataillone in Mariupol aufgerieben worden sind, aber die Kriegsziele sind weit entfernt.

Allnichts

15. April 2022 20:42

Es muss ja nicht immer gleich der dritte Weltkrieg sein, aber ein ernstzunehmendes Eskalationspotential sehe ich auf mehreren Ebenen durchaus. Die Frage, inwieweit sich Putin eine Niederlage leisten kann, ist berechtigt, es wird aber kaum die ebenfalls berechtigte Frage gestellt, inwieweit sich "der Westen", die EU, die NATO, die USA eigentlich eine Niederlage leisten können. Genau genommen geht es ja nicht allein um die Ukraine, ihre Regierung und ihr Staatsgebiet, für viele steht hier viel auf dem Spiel und alle denkbaren Kriegsausgänge sind sehr problematisch. Corona samt - in dem Zusammenhang vor allem wirtschaftlicher - Folgen auch noch im Hinterkopf, lässt sich sagen: Da braut sich auf unserem Kontinent gerade etwas sehr Ungesundes zusammen.

An der Stelle ist vielleicht auch die Frage angebracht, ab wann sich ein Land eigentlich in einem Krieg befindet.

kikl

15. April 2022 21:14

Gerd Schultze-Rhonhof hat ein sehr interessantes Interview zu dem Ukraine-Krieg gegeben. Er verteilt die Schuld am Krieg auf Putins Schulter aber auch auf weitere Schultern. Ich bin nicht mit allem einverstanden, aber ich halte seine Erläuterungen für wertvoll.

https://tv.compact-online.de/ukraine-ein-krieg-mit-vielen-vaetern-im-studio-gerd-schultze-rhonhof/

Volksdeutscher

15. April 2022 21:24

@Niekisch

In der Vergangenheit hatte es sich in der Tat gezeigt, wie schnell es zu einem Krieg kommen kann. Das ist nicht zu leugnen. Aber Kriege zu allen Zeiten hatten ihre igenen materiellen, finanziellen und menschlich-psychischen Gründe und Bedingungen, die nicht auf andere Zeiten, andere Situationen undd Akteure übertragbar sind, denn zwischen ihnen besteht keine Reziprozität. Ich verfolge diesen Krieg seit 2014. Zu diesem Krieg kam es aber auch nicht so schnell, da er nicht mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine begann, sondern vor 8 Jahren, als die ukrainische Armee als Antwort auf die separatistischen Bemühungen der russischen Oblaste Donezk und Lugansk die eigenen Staatsbürger mit Raketen beschoß und es bis jetzt tut. Davon erfuhr der Durchschnittswestler kein Sterbenswörtchen, die westlichen Lakaienmedien verschwiegen vor ihm alles. Dies ist außer der politischen Ungebildetheit weiter Teile der Bürger in Westeuropa mit einer der Gründe, warum der Angriffskrieg der Russen wie ein Schock wirkt und wie eine brutale Überraschung präsentiert wird: sie wurden mental auf die Möglichkeit, daß Russland in der Ukraine einmarschieren könnte/würde, nicht vorbereitet. Dies geschah im Dienste der Propaganda der angeblich notwendigen NATO-Erweiterung, die man auch auf die Ukraine übertragen wollte.

Volksdeutscher

15. April 2022 21:48

@Mitleser 2

"Abzug von Kiew sei Ablenkung? Die Verluste für diesen Versuch waren offensichtlich immens."

Davon habe ich auch gelesen. Aber ich habe dazu auch andere Dinge gelesen. Solche und ähnliche Meldungen im westlichen Teile Europas sind an der Tagesordnung. Die Stimmung bei den westlichen Entscheidungsträgern könnte man wie folgt charakterisieren: "Wir haben keine Angst! Wir sind stark! Wir hatten noch nie eine Eintracht dieses Ausmaßes!" Das ist das berüchtigte Pfeifen im Walde....

"Wenn sie den Krieg nicht zu Ende führen und keinen Regierungswechsel herbeiführen,..." wie soll das noch passieren, gerade angesichts der massiven westl. Unterstützung."

Die westliche militärische Unterstützung für die Ukraine ist nicht so groß und qualitativ erst recht nicht so hoch, wie wir uns das vorstellen (sollen), wenn wir solche Nachrichten lesen. Einige kleine NATO-Staten geben ihre veralteten Waffen her, um sie bei den Amerikanern gegen modernere einzutauschen.

Amos

15. April 2022 22:06

„Verhinderung von Migrationsbewegungen“— und dieser Mann hat Frau Merkel beraten?

Volksdeutscher

15. April 2022 22:07

@Niekisch - "Rußland fühlt sich durch die NATO-Expansion bedrängt, die USA wittern..."

Mit dieser langen Gedankenkette bin ich einverstanden, mit Ausnahme der Behauptung von dem "möglichen Regimechange in Russland". Das ist bekanntlich eine naive Hoffnung des Westens, aber das ist objektiv weder zu befürchten noch wird das erfolgen. Die Russen stehen fest hinter ihrem Presidenten.

Kurativ

15. April 2022 22:15

Vielen Dank für den interessanten Artikel

Volksdeutscher

15. April 2022 22:32

@Mitleser 2 - "Putin konnte nicht erreichen, was er kurzfristig erreichen wollte: De-Militarisierung und De-Nazifizierung der Ukraine mit einer anderen Regierung."

Ja, soetwas wird behauptet, Putin habe ein solches Ziel. Wo aber ist der Beweis dafür? Schauen Sie, wir befinden uns auch in einem Informationskrieg, wo es westlicherseits versucht wird, dem Feind Mißerfolge zuzuschreiben, z.B. in der Weise, daß man ihm Ziele unterstellt, die er niemals hatte, wir aber das glauben sollten, wenn wir den obigen Satz lesen. Das halte ich eine geschickte rethorische Manipulation. Die von den Russen in Umlauf gebrachten Schlagwörter wie Demilitarisierung und Denazifikation sind propagandistische Begriffe, man darf nicht auf sie aufspringen, weil sie für etwas Anderes stehen (könnten). Dazu muß man wissen, daß z.B. die sog. ukrainischen "Nazis" von jüdischen Oligarchen financiert werden. Darauf hatte der_Jürgen unlängst in einem seiner Kommentare treffend hingewiesen. Putin kann oder will das jedoch nicht beim Namen nennen.

der michel

15. April 2022 23:10

sehr geehrter herr lehnert,

würden sie mir bitte die folgende passage ihres artikels erläutern:

" * vertiefung der deutsch/russischen  und sicherheitspolitischen kooperation,

   deutsch-amerikanischen"

wie bitte?

Kositza: Den letzten Satz habe ich gelöscht. Bitte an alle: Nur schreiben, was man dem Gegenüber auch real ins Gesicht sagen würde.

der michel

15. April 2022 23:26

@volksdeutscher

einige kleine nato-staaten? (GB, F, D (!), etc.pp.)

veraltete waffen? (re. D: Leopard III, Marder, Panzerhaubitzen; re. GB: modernste

panzerabwehrraketen; etc.pp.)

"...um sie bei den amerikanern gegen modernere  E I N Z U T A U S C H E N  ????"

sind sie noch bei sich?

 

Volksdeutscher

15. April 2022 23:42

@Allnichts

- "....es wird aber kaum die ebenfalls berechtigte Frage gestellt, inwieweit sich "der Westen", die EU, die NATO, die USA eigentlich eine Niederlage leisten können."

Das ist eine gute Frage. Womöglich wäre das der Beweis im Auge vieler politischen Alkteure für das Scheitern der NATO-Osterweiterung. Im Westen bringt man womöglich auch zwei verschiedene Dinge in Bezug auf die ehemaligen Ostblockstaaten durcheinander und denkt, berechtigten Sicherheitsinteressen lägen Russenfeindlichkeit zugrunde oder müssen Russenfeindlichkeit zugrundeliegen.

 

Volksdeutscher

15. April 2022 23:52

@Allnichts - "An der Stelle ist vielleicht auch die Frage angebracht, ab wann sich ein Land eigentlich in einem Krieg befindet."

Ich versuche eine vorsichtige Antwort: In formalem Sinne ab da, wo die Militärattachees gegenseitig schriftliche Kriegserklärungen überreicht haben. In diesem Sinne stehen Russland und die Ukraine nicht im Kriege miteinander. Man erinnere sich daran, daß die Russen diesen Überfall als "militärische Operation" und nicht als Krieg bezeichnen. Das sagen sie nicht aus strategischen oder rethorischen Gründen so. Die Ukraine ist weder Mitglied der EU noch Mitglied der NATO. Letztere kann sich offiziell auch nicht auf einen ihrer Grundsätze berufen, wonach sie Bündnisverpflichtungen nachkommend einem anderen Staat des Bündnisses durch militärisches Eingreifen zu Hilfe kommen müsse. Würde sie anders handeln, käme das einer Kriegserklärung gleich. So bleibt ihr nichts Anderes übrig, als sich in einen Stellvertreterkrieg zu begeben und der Ukraine illegal Waffen zu liefern. Sie kann nicht ertragen, daß die Russen einen Strich durch die Rechnung gezogen haben. Ich sehe in den schrill gehässigen Reaktionen des Westens viel von Kränkung durch Prestigeverlust.

Laurenz

16. April 2022 00:21

@Niekisch & Volksdeutscher (1)

Stand April 21 ÖRR 

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/krieg-ukraine-101.html

Natürlich haben die Russen gezockt & die Einnahme des Flughafens von Kiew hatte nicht geklappt. Aber das weiß man in einem Krieg nie. Und welcher Krieg liefe ohne Verluste ab? Da säuft eben auch mal ein Schiff ab. Und wenn militärische Dummheit im direkten Zusammenhang mit einem militärischen Eingriff stünde, dann hat Rußland noch viel Luft nach oben zum Westen. Ich erinnere Sie an die Aussage von Trump, daß die USA & der Westen, nach dem II. Weltkrieg keinen Krieg gewinnen konnten. Trotzdem ließ man vom militärischen Eingreifen nicht ab. Die einzige Ausnahme ist der Falkland-Krieg, den Britannien ohne das logistische & vor allem diplomatische Eingreifen der USA, desaströs verloren hätte.

Laurenz

16. April 2022 00:22

@Niekisch & Volksdeutscher (2)

Dumm, @Niekisch, wäre es wahrscheinlich gewesen, nicht einzumarschieren. Das Ziel des Westens ist die Unterjochung Rußlands mit seinen gigantischen Rohstoffreserven. Dem hat sich die ukrainische Elite aus niederen Beweggründen dienstbar gemacht & alle Ukrainer zahlen jetzt den Preis. Oder, Niekisch, wünschen Sie den Russen, daß sie ihre Souveränität verlieren & genauso, wie wir, von einem Vasallen-Hanswurscht-Kaschberl-Theater von einer Idiotie in die nächste geführt werden? Wir können in diesem Krieg rein gar nichts gewinnen, sondern nur verlieren. Wir sind hier die Dummen, vor allem diejenigen, die meinen, wir müßten uns engagieren.

Laurenz

16. April 2022 00:55

@Niekisch

Noch ein kurzer Artikel zur Dummheit der Russen (oder Amerikaner)

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/518752/Nach-Untergang-der-Moskwa-Russland-wird-Krieg-in-Ukraine-verschaerfen

Ein Fremder aus Elea

16. April 2022 06:30

RMH,

Das Problem ist nicht, dass Russland "sein Gesicht" verliert (welch dämlicher, unserem Kulturraum fremder Begriff!)

Luzide! "Unserem" Kulturraum angemessener wird es wohl, wenn man "Gesicht" durch "Parteilinie" ersetzt, und "sein Gesicht wahren" durch "Die Partei hat immer Recht!"

Irgendwo ironisch. Ob es irgendwie eine Falle ist? Oder ist es echte Stärke?

Samisdat

16. April 2022 09:28

Der russische Bär sitzt in der ukrainischen Falle fest und kommt nicht mehr heraus. Er wird noch eine Weile wild um sich schlagen, aber das ändert nichts mehr an seiner misslichen Situation. Im ersten konventionellen Krieg gegen einen militärisch relevanten Gegner seit 1945 versagt die glorreiche russische Armee auf ganzer Linie.

Der Westen liefert genau so viele Waffen, wie die Ukraine braucht, um vor einer Niederlage bewahrt zu werden; der Krieg soll so lange wie möglich dauern, um Russland auszubluten. Leidtragende sind die Ukrainer, aber das ist wohl der Preis, den sie für die Nationwerdung und endgültige Integration in den Westen zu zahlen bereit sind. Der Wiederaufbau wird aus den eingefrorenen russischen Zentralbankguthaben bezahlt werden und ein großes Geschäft.

Die Gräueltaten der russischen Armee, die kommen mussten wie das Amen im Gebet - es gibt da eine unrühmliche Tradition - stellen rechtspopulistische, tendenziell russlandfreundliche Parteien in Westeuropa auf eine Nagelprobe. Die meisten haben sie leider nicht bestanden, das laute Schweigen der FPÖ etwa macht sie für mich auf Dauer unwählbar.

Für Russlandfreunde bietet sich freilich eine einmalige Chance: Nachdem hunderttausende junge Russen in den Westen auswandern, gibt es im Osten viel Raum ohne Volk. Zeit, den Worten auch Taten folgen zu lassen und den Klauen der Globalisten zu entkommen.

Avalon

16. April 2022 09:41

Es ist erbärmlich, wie diese alten Generäle in das Angstgeschwurbel einstimmen, Wenn sie es hinter sich haben, kommen sie hinter der Fichte vor. Pulverdampf hat keiner von denen je gerochen. Angst vor Atomkrieg. Der kleine Putin droht. Er bläst sich auf. Mit Erfolg. Wie damals in Dresden. Es war heiße Luft, aber deutsche Angst war stärker. Clever. Damals. Warum drehen wir das Ding nicht mal um anstatt immer wie das Kaninchen auf die Schlange zu starren. Man sollte den kleinen Putin mal auf die Seite nehmen und ihn fragen, warum er öffentlich seinen Selbstmord ankündigt. Man sollte ihn und seine Atomkofferträger davor bewahren, mit nervösen Daumen die falschen Knöpfe zu betätigen und ihm klarmachen, daß die Amis und die Nato genug Knallerbsen haben, um anschließend Rußland dreimal umzupflügen und das unterste nach oben zu holen. Wovon träumt dieser Hasardeur? Das Moskau anschließend aussieht wie Hiroshima? Hat der vergessen, daß sich die Amis für keine Sauerei zu schade sind und über gesicherte Erkenntnisse und Praxis in Sachen Atom verfügen? (Hiroshima, Nagasaki?) Die wissen, wie es geht. Und ich bin sicher, daß sie diese Erfahrungen ggfls abrufen werden. Warum diese Angst? Die Russen sind am Ende auch nur Biomasse, die diejenigen, die übriggeblieben sind , von den Mauerresten, die stehengeblieben sind,- runterkratzen

Laurenz

16. April 2022 10:09

@Samisdat

Auch Sie bringen keine Belege für Ihre Behauptungen, sondern rezitieren westliche Propaganda. Gräueltaten passieren in Kriegen grundsätzlich, meist auf beiden Seiten. Ich hatte gestern 3 Videos aus Mariupol gepostet, wo die Einwohner die Ukrainische Armee für Gräueltaten verantwortlich machen. Rußland hat seine Kriegsziele bereits erreicht. Die Ukraine ist destabilisiert, wird Ihren Meereszugang verlieren & als Staat nicht weiter existenzfähig sein. Auch nochmal für Sie https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/518752/Nach-Untergang-der-Moskwa-Russland-wird-Krieg-in-Ukraine-verschaerfen

Die Amis, wie die Russen profitieren von einem längeren Krieg, der die Preise oben hält. Wir Europäer sind die Verlierer. Auch Ihre debile Sicht auf diesen Krieg & seinen Hintergründen, hat mit einem expliziten Kack-Niveau hier nichts verloren.

Laurenz

16. April 2022 10:25

@Amos

„Verhinderung von Migrationsbewegungen“— und dieser Mann hat Frau Merkel beraten?"

Sie haben den Artikel nicht zu Ende gelesen.

@Der Michel @Volksdeutscher

"einige kleine Nato-Staaten? (GB, F, D (!), etc.pp.)

Was sonst? Diese 3 Staaten sind nicht in der Lage irgendwo relevant einzugreifen.

"Veraltete waffen? (re. D: Leopard III, Marder, Panzerhaubitzen; re. GB: modernste

Panzerabwehrraketen; etc.pp.)

Der Leopard 3 kommt frühestens 2040 zur Truppe, das heißt 20 Jahre nach dem russischen Armata T-14, als dessen Konkurrenz der Leo 3 gedacht ist. Man sieht, sie haben keine Ahnung. Posten Sie doch bitte Ihre Belege über Waffenlieferungen an die Ukraine.

https://www.stern.de/digital/technik/leopard-3--der-deutsch-franzoesischer-kanonenstreit-beim-neuen-kampfpanzer-30586888.html

"...um sie bei den Amerikanern gegen modernere  E I N Z U T A U S C H E N  ????"

sind sie noch bei sich?

Wer hier nicht ganz bei sich ist, sind Sie. Belegen Sie Ihre obskuren Behauptungen!

RMH

16. April 2022 10:36

@Fremder aus Elea,

das Gesicht verlieren ist ein genuin asiatischer, in China wesentlicher Begriff (in lateinische Schrift übertragen wohl diu mianzi). In Europa galt der Begriff der Ehre und in Zusammenhängen wie diesen deutlich besser "Glaubwürdigkeit", die man individuell aber auch national auslegte. Wenn ein Land auf das Abziehen von McD & Co mit Fakes ("Rossgram" statt Instagram etc.) reagiert, entehrt es sich selber. Mit Parteilinien hat es wenig zu tun, auch wenn Parteien auch ihre "Ehre" haben können (man mag es aus unserer, oppositioneller Sicht kaum glauben). Russland hat das Problem, dass es sehr umfangreiche Drohungen macht und jetzt eigentlich "liefern" muss. Die Befürchtungen, wie sie @niekisch und @Allnichts äußern, sind berechtigt, da durchaus davon auszugehen ist, dass dieses mal USA/Nato nachlegen werden (insbes., wenn man die links, die @Laurenz postete, einmal liest). Wenn man Mediator wäre, hätte man mithin eine echte Dilemma-Situation. Dabei könnte Russland auch anders. Wenn es bspw. Finnland ein echtes Angebot machen würde, wie bspw. Teile Kareliens und die Stadt Wyborg wieder zurückzugeben, dann wären die Finnen mit einem Schlag stramm russisch. Macht Russland nicht und so wird Finnland bald Nato-Mitglied.

@illegale Waffenlieferungen: Waffenlieferungen an die Ukraine als Ausdruck eines wertebasierten Völkerrechts – Verfassungsblog

Laurenz

16. April 2022 10:37

@Imagine @EL

"Deutsche Außenpolitik"

ist insoweit existent, wie der politische Zweck eines Eingreifens eines us amerikanischen Geheimdienstes oder Militär nicht erreicht wird.

Im Falle der Ukraine finanzierte die Konrad-Adenauer-Stiftung die Klitschko-Partei um diesen, nach erfolgtem Regime-Wechsel, zum Präsidenten zu machen. Frau Nuland (vormals Nudelman) setzte sich aber gegen Merkel durch, fuck the EU, Klitschko durfte nur Bürgermeister von Kiew werden.

Natürlich haben die Europäer wenig in der Hand, Auch das Angebot von der Leyens zum beschleunigten Beitritt der Ukraine liegt, wenn überhaupt, nur im Interesse der Netto-Einzahler-Staaten, denen es egal sein kann, wo das Geld hingeht. Selbst bei Polen wird es zweifelhaft bleiben, ob Polen einem ukrainischen Beitritt zustimmen würde. Die meisten Fördergelder würden aus Osteuropa abgezogen werden & der größte Agrarstaat Europas hätte Zugang zum EU-Binnenmarkt. Wer soll diesen Leyen-Scheiß' glauben? Nicht in diesem Jahrhundert.

Der_Juergen

16. April 2022 10:56

@Avalon

Bei kaum einem anderen Foristen tritt eine derartig krasse Ignoranz der Fakten zutage wie bei Ihnen (09.41). Putin ist bei all dem Schlechten, das man ihm zu Recht ankreiden kann, kein Hasardeur. Er handelt in der Ukrainefrage vollkommen rational, und er weiss, dass er am längeren Hebel sitzt. Abermanche Leute lassen sich durch Argumente kaum überzeugen.

Thomas

16. April 2022 11:34

@Avalon & @Samisdat

ich stimme ihnen teilweise zu. Es wurden von den westlichen Politikern zu wenig klare Ansagen an Putin und den Kreml gemacht und es wurde zu wenig deutlich gemacht, dass, wenn er das Existenzrecht der Ukraine abspricht, man dann ebenfalls das Existenzrecht der russischen Föderation abspricht. Das er mit seinem Krieg genau das bekommt, was er eigentlich vermeiden wollte, nämlich weitere Nato-Mitglieder an seiner Grenze. Es wurde zu wenig kommuniziert, dass sich jeder im Westen ein prosperierendes Russland in friedlicher Koexistenz wünscht, nicht jedoch ein ausgehungertes, verarmtes und isoliertes Russland.

Das wolkige, diffuse Gerede von Sicherheitsarchitektur, Friedensordnung, Deeskalation etc. ist Wunschdenken, gemischt mit Angst. Es würde rational handelnde russische Politiker voraussetzen, nicht jedoch Psychopathen und Kriegsverbrecher mit dem Finger auf dem atomaren Auslöseknopf.

Nach einem durch Russland begonnenen Atomkrieg darf es sowieso keine russische Förderation mit einer Zentralregierung mehr geben. Sollten danach noch handlungsfähige Militärmächte existieren, müssen diese die gesamte russische Förderation zerschlagen und in Einzelrepubliken aufteilen bei gleichzeitiger vollständiger Denuklearisierung. Es müssen die Voraussetzungen gelegt werden, dass niemals wieder von Russland eine Gefahr für die Nachbarstaaten und Völker ausgeht. Das würde es bedeuten, bis zum Ende zu denken, was aber viele nicht wagen.

RMH

16. April 2022 11:40

Kurze Abschweifung: Für mich vertritt in Punkto Ukraine Konflikt ausgerechnet die Sekten-Partei "Der dritte Weg" die aus nationaler und ethnopluralistisch glaubwürdigste Position von allen Rechtsparteien (gut, die NPD Positionen habe ich ehrlicherweise nicht groß geprüft). Das ist schon sehr befremdlich - insbesondere, dass die AfD hier sich schön zerreiben lässt. Warum ist die genannte Position des 3W glaubwürdig? Weil sie konsequent antiimperialistisch ist und Russland anti-national aber imperial ist (das wurde in den Artikeln von M.L über Dugin deutlich). Wer also sich andern Ortes maßlos über die Abschaffung des Volksbegriffes in Deutschland aufregt, der kann nur kritisch auf Russland blicken. Schaut man sich einmal das an, was die Asow-Leute aus Mariupol posten, dann stellt man fest, dass sie vor allem beklagen, dass sie während der letzten 8 Jahre nie an Nato-Ausbildungslehrgängen teilnehmen durften, nie Zugriff auf westliche Waffen hatten, vom Nachschub abgeschnitten werden und jetzt aber dennoch treu für die Ukraine bis zum Ende kämpfen/sterben. Meine These: Es ist Teil des deals mit dem Westen, dass man jetzt die Asow Leute einen nützlichen Heldentod sterben lässt, um danach keine unschönen Bilder von Rechten zu haben oder gar Forderungen von dieser Seite sich ausgesetzt zu sehen.

Imagine

16. April 2022 12:14

Elementare Fragen werden nicht gestellt, deswegen findet sich hier nur Spekulation und Konfusion.

Wer sind konkret die Machthaber im Westen, wer bestimmt den Kurs der Politik? Von wem werden die Machthaber repräsentiert, wo und wie findet die Machtausübung statt?

Welche Ziele haben die Machthaber? Welche Pläne verfolgen sie?

Als US-Präsident hatte Trump als postuliertes Ziel: „Make America great again!“

Trump wurde blockiert und ist gescheitert. Die USA stehen heute schlechter da als vor Trump. Ein Failed State mit viel Armut und Elend und millionenfachen Süchtigen, Obdachlosen und Hungernden. Die USA entwickeln eine Dritte-Welt-Struktur.

Die Globalisten werden immer reicher und mächtiger, die Normalbevölkerung immer ärmer und ohnmächtiger.

Was sind die Zukunftsziele der Machthaber? Was haben sie mit der Bevölkerung vor? Welche Rolle spielen die gentechnischen Zwangsimpfungen und nun die Eskalation des Krieges durch Waffenlieferungen?

Wer befasst sich überhaupt analytisch mit den Zielen und Mitteln der westlichen Machthaber?

Hier auf SiN wird die „Power Structure“ nicht thematisiert. Alles verbleibt im Spekulativen und Nebulösem.

Ganz extrem die Religiösen. Die glauben an einen göttlichen Weltenplan und dass dieser zu einem guten Ende führt.

Hajo Blaschke

16. April 2022 12:39

Nein, Frau Kositza, es stimmt nicht, dass Sie alles löschen, von dem Sie ausgehen, dass der Verfasser sowas dem anderen ins Gesicht sagen würde. Wenn ich unhöflich wäre, würde ich sagen, das ist eine Lüge.

Hier diskutieren Leute, die gar nicht wissen, worüber sie reden. Auf dem Niveau der Kartellinformationen.

Sie machen sich einfach lächerlich. Warum kopieren Sie nicht einfach Artikel aus der Bild-Zeitung?

Kositza: Wo hab ich das denn geschrieben? Sie können sich nicht angemessen ausdrücken, das ist das eine, es ist bekannt. Wie steht´s mit dem verständigen Lesen? Schlecht, wenn man immer Puls bei 180 hat, stimmts? Hoffentlich fühlen Sie sich nicht gezwungen, hier mitzudiskutieren.

Ein Fremder aus Elea

16. April 2022 12:41

RMH,

ich bezog mich mit meinem "Die Partei hat immer Recht!" auf die allgemeine Meinungsbildungskultur heutzutage. (Grade hat Musk versucht, Twitter zu kaufen.) Und Rußland ist wahrscheinlich auch davon betroffen. Man könnte sagen, was die Methode der politischen Führung angeht, hat Stalin den Kalten Krieg gewonnen. Hmm... Ansonsten, was Sie da in Rußland bemängeln, ist wahrscheinlich für die Russen selbst kein großes Ding. Ästhetische Verbrechen sind häufig unter russischen Sommerhäusern. Branding beruht wesentlich auf einem kulturellen Hintergrund, bei welchem es darauf ankam zu wissen, wem man vertrauen kann, wie in der Zeit vor dem Preußentum, als es noch keine staatliche Regulation gab und findige Geschäftsleute dem größten Komponisten aller Zeiten Blei statt Zucker in den Wein gaben, bis dieser daran mit einem Bleiwert, der ins Guinnessbuch der Rekorde gehört, verstarb. Was die Russen so zu sich nehmen, Eier, Fische, Zwiebeln, mit Wasser verdünnten Ethanol, hab' ich was vergessen?, ist geradezu die Antithese zur Idee der Nahrungsmittelzubereitung. Der Effekt dieser Markenwatsche dürfte weniger ehrenrührig als pythonesque sein.

Niekisch

16. April 2022 13:10

@ Volksdeutscher 15.4. 21:24: Ganz klar: die Geschichte wiederholt sich nicht, aber es zeigen sich eben Parallelen, weil durch die Geschichte seit dem 17. Jahrhundert der maurerische Faden des immerwährenden Kampfes gegen jedes Autokratische, Traditionelle, Nationale, zieht. Natürlich erhitzt sich der Topf über eine längere Zeit, bis der Deckel für die Nichtwissenden urplötzlich wegfliegt. Selbst der jungeAttentäter von Sarajewo wußte nicht, daß die Tat schon lange zuvor im Großorient von Frankreich geplant war, um den Auslöser für den Sturz der Monarchien ( Autokratien ) mit dem Endziel des Völkerbundes zu kreieren.

22:07: Mit dem regimechange werden wir noch sehen, je länger der Krieg dauert.

@ Laurenz 16.4. 00:22: Bitte etwas genauer lesen. Meine Aussage bezieht sich nur auf die bisherige Kampfführung der russischen Streitkräfte, nicht auf  geopolitische Fragen.

Europa und Rußland gehören zusammen.

Gracchus

16. April 2022 13:22

Verantwortlichkeit Angela Merkels? 

Im vorherigen Abschnitt wurde Merkels Politik gegenüber Russland doch noch als zu milde bezeichnet. Sie hat mit Sarkozy den NATO-Beitritt der Ukraine abgelehnt. Der russlandfreundliche Kurs fliegt Merkel doch, während sie mit Professor Bredekamp und Anette Schavan durch Florenz flatscht, um die Ohren. Ebenso Steinmeier, den man anders als schweres Waffengerät in Kiew nicht empfangen will. 

Deutschland sitzt in der Falle. Den Deutschen will man eine Mitschuld am Angriff Putins geben, dafür sollen sie, wenn es nach unseren "Freunden" geht, sich den Arsch abfrieren und schwere Waffen liefern und überhaupt die Klappe halten. 

 

Laurenz

16. April 2022 16:15

@Niekisch

Meine Aussage bezieht sich nur auf die bisherige Kampfführung der russischen Streitkräfte, nicht auf  geopolitische Fragen.

Mag sein, Niekisch. Aber die russische Kampfführung wirkt sich doch geopolitisch aus, auch wenn sie nicht immer läuft, wie geplant. Kein Ukrainer zwischen 18 & 60 darf das Land verlassen. Das heißt, die Ukrainer verfügen über eine numerische Überlegenheit. Rußland bedient sich aktuell 200k Mann, meist Rekruten, weil man gar keine Mobilmachung will, also eine ökonomische Beeinträchtigung, die das mit sich brächte, vermeiden will. Sie sehen, für eine Mobilmachung ist, gemäß Clausewitz, der politische Zweck der Russen nicht groß genug. Sie können bisher so erreichen, was sie erreichen wollen. Die Ukraine hingegen mobilisiert. Vielleicht geht da im Westen noch jemand arbeiten. Aber lange geht das nicht mehr gut. Schauen Sie Sich den Link von @Kikl mit Schultze-Rhonhof an, der nicht labert, sondern die Haken der EU-Beitrittsverhand-lungen, die keine waren, genau benennt.

https://tv.compact-online.de/ukraine-ein-krieg-mit-vielen-vaetern-im-studio-gerd-schultze-rhonhof/

Die Schuld Putins ist, wenn, doch nur moralisch gegeben. Moral existiert aber gar nicht. Der Westen nahm den Krieg in Kauf, weil das Kriegsziel des Westens Rußland & seine Destabilisierung selbst ist.

Mitleser2

16. April 2022 16:35

@Gracchus: "Deutschland sitzt in der Falle. Den Deutschen will man eine Mitschuld am Angriff Putins geben, dafür sollen sie, wenn es nach unseren "Freunden" geht, sich den Arsch abfrieren und schwere Waffen liefern und überhaupt die Klappe halten."

+1

Und das geht ja noch viel weiter: Finanzierung der Defizite von IT, F, etc. , Lagarde weiter Geld drucken lassen, den USA Gas und teure Waffensysteme abkaufen, ...

Wobei die "Freunde" nur ein Teil sind. Das meiste liegt an den deutschen Mainstream-Wählern selbst, die sich durch Medien und Parteien unsäglich manipulieren lassen.

Samisdat

16. April 2022 17:20

@RMH 16.4., 11:40 : In den Untergang der Azovleute im Mariupol würde ich nicht zu viele ideologisch/politische Aspekte hineininterpretieren.

Es macht einfach militärisch Sinn für die Ukraine, möglichst viele russische Truppen möglichst lange in Mariupol zu binden - analog Paulus' 6. Armee in Stalingrad.

Bis vor kurzem wurden die ukrainischen Kräfte in Mariupol noch mit Nachschub versorgt bzw. Verwundete mit Hubschraubern ausgeflogen. Die Ukraine will (anders als Russland)ihre Verlustzahlen minimieren, und aus dieser Sicht scheint eine weitere Versorgung bzw, ein Entsatz zu kostspielig zu sein.

Gustav

16. April 2022 17:41

Der Krieg kommt als Sündenbock wie gerufen in einer Zeit, in der das Finanz- und Wirtschaftssystem bereits unter Notbeatmung auf der Intensivstation gelegen hat.

Wir befinden uns in einer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Übergangsperiode von historischen Dimensionen.

Diese globale Gleichschaltung zeigt, dass es eine Kraft gibt, die mehr Macht hat als jede der zurzeit etwa 200 Regierungen auf unserem Planeten. Diese Kraft hat einen Namen: Es handelt sich um den digital-finanziellen Komplex. An seiner Spitze stehen auf der Digitalseite die fünf größten IT-Konzerne der Welt: Apple, Alphabet, Amazon, Microsoft und Meta, früher Facebook, und auf der Finanzseite die größten Vermögensverwalter, BlackRock und Vanguard.

BlackRock verwaltet zusammen mit seinem Hauptaktionär Vanguard knapp 17 Billionen Dollar, was in etwa der Summe der Bilanzen von EZB und Fed entspricht, verfügt außerdem mit Aladdin über einen viel größeren Datenfundus als sämtliche Zentralbanken der Welt und könnte jede nicht im eigenen Interesse gefällte Entscheidung problemlos sabotieren.

Der digital-finanzielle Komplex hat uns eine neue globale Macht beschert, die sich den tiefen Staat aller Nationen der Erde längst einverleibt hat und die inzwischen viel mehr Einfluss ausübt als es jeder einzelne Tiefe Staat jemals vermocht hätte.

Zukünftig den "Arsch abfrieren" wird noch unser kleinstes Problem sein...

Gustav

16. April 2022 17:53

Zugegeben: Zuerst waren wir doch erschrocken über die Worte von Papst Franz aus Rom, „Satan ist ein großer Diplomat“. Ist nicht unsere Annalena der weltbeste Diplomat überhaupt, wenn man unserer Presse glauben darf? Erst der Zusatz „Satan arbeitet leise und langsam“ hat uns wieder beruhigt. ACAB ist ja eher laut und vorschnell.

Jetzt haben sie dem Wlad auch noch sein schönes, 40 Jahre altes Flaggschiff „Moskau“ versenkt. Was muss unsere politsche Verantwortungsgemeinschaft von Washington bis Berlin denn noch tun, damit Wlad seinen Gashahn zudreht, damit er auch mal sagen kann: Treffer – versenkt?

https://www.spaet-nachrichten.de/2022/04/das-kreuz-das-wir-alle-tragen-muessen/

Der_Juergen

16. April 2022 18:16

Teil 1

Während die Beiträge von @Gustav ins Schwarze treffen und auch @Laurenz in dieser Frage sehr viel Richtiges schreibt, stockt einem bei der Lektüre anderer Kommentare schier der Atem ob der vollkommenen Unfähigkeit der betreffenden Foristen, die Problematik zu erkennen. Da trommelt einer im Stil der US-Neokonservativen für die Zerschlagung der Russischen Föderation, "damit von Russland nie wieder eine Gefahr für Nationalstaaten und Völker ausgeht" (sind es die Russen, die West- und Mitteleuropa seit Jahrzehnten mit afrikanischen und nahöstlichen Migranten überschwemmen?), da spricht der andere von "russischen Greueltaten", als könne nicht jeder, der mit einem Rechner umzugehen versteht, gleich herausfinden, dass das den Russen zur Last gelegte "Massaker von Butscha" ein drittklassiger Schwindel ist und allfällige Massenmorde in dieser Stadt auf das Konto der Bandera-Leute gehen. - Dass es auch russische Kriegsverbrechen gibt, ist durchaus möglich, sogar wahrscheinlich, aber die ukrainische Seite hat hier ungleich mehr auf dem Kerbholz.

 

Laurenz

16. April 2022 18:23

@Gustav

https://www.finanzen.net/rohstoffe/erdgas-preis-natural-gas

Volltreffer, ganze Flotte versenkt.

Putin muß in Jalta im alten Zarenpalast am originalen Tisch noch nicht mal wen einladen, wenn er zukünftig den Westen aufteilt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liwadija-Palast

Der_Juergen

16. April 2022 18:27

Teil 2

Ungleich wichiger als die Frage der Kriegsverbrechen ist aber folgendes: Ein mit den Fakten vertrauter und denkfähiger Mensch kann zu keinem anderen Schluss kommen, als dass Russland überhaupt keine andere Wahl hatte, als zuzuschlagen; es wurde von den USA, GB und deren ukrainischen Marionetten in diesen Krieg gezwungen. Hätte Putin die Hände in den Schoss gelegt, hätte er Verrat an seinem Volk begangen. Von Charkow aus kann eine Rakete innerhalb von drei Minuten Moskau erreichen. Und nun muss Putin bis zum Ende gehen, denn auch ein flächenmässig stark verleinerter ukrainischer Staat mit Bandera-Ideologie würde, vom Westen aufgerüstet, zur permanenten Bedrohung an der russischen Südflanke. Dieser Gefahrenherd muss ein für alle Male beseitigt werden.

 

Der_Juergen

16. April 2022 18:28

Teil 3

Schwab schrieb, wenn von den drei Grossmächten USA, Russland und China auch nur eine nicht mitmache, sei der Great Reset zum Scheitern verurteilt. Wie grenzenlos verblendet muss da ein deutscher Patriot, bzw. jemand, der sich irrtümlich für einen solchen hält, eigentlich sein, um nicht zu kapieren, dass eine russische Niederlage einen ungeheuren Triumph der neuen Weltordnung bedeuten würde, die sich nicht nur die Vernichtung des russischen, sondern gleichermassen die des deutschen Volkes auf die Fahnen geschrieben hat? Freund @Hajo Blaschke nervt mit seinen holzschnittartigen Darstellungen auch mich gelegentlich, aber wenn er dem einen oder anderen Kommentator hier empfiehlt, sich als Voluntär bei der Bildzeitung zu melden, trifft er ins Schwarze. Das gilt nicht nur für ein paar der neuen Foristen, sondern auch für ältere, die gerne in süddeutschen Wäldern herumspazieren oder sich früher nach einem germanischen Feldherrn sowie einem deutschen Nationaldichter nannten.

Ein Fremder aus Elea

16. April 2022 19:23

Gustav,

jetzt lehrt er doch tatsächlich, daß Leute, welche sich besser fühlen, nachdem sie die Wohnung sauber gemacht haben und die Möbel neu arrangiert, Götzendienst leisten und dem Teufel auf diese Weise in doch hinreichend kurzen Abständen ihre Treue beweisen.

Interessanterweise kommt er schon seit Jahren auf die Bibelstelle zu sprechen, in welcher es um die Rückkehr des bösen Geistes in das gereinigte Haus geht, mit einer Bande Geister, welche noch ärger sind als er.

Habe ich sogar mal was dazu geschrieben, aber mittlerweile bin ich mir recht sicher, daß es Christus nur darum ging zu sagen, daß nur das Vorhandensein von Gutem vor Bösem schützt, daß die Abwesenheit von Bösem nur temporär ist, daß ein Mensch, wenn er sich langweilt, sich dem Bösen ergibt.

Und das ist nicht dasselbe wie zu sagen, daß, wenn man sich durch ein bißchen Arbeit aufrafft, man dabei gerade das Böse ergreift. "Mein Wort ist ein scharfes zweischneidiges Schwert." "Selig ist, wer nicht an meinen Worten Anstoß nimmt." Man muß von jedem Ding sein Erleben kennen, um es zu verstehen, wenn von ihm gesprochen wird. Würde ich auch GERADE in der Mathematik empfehlen, also sich stets Beispiele vorzustellen.

Die andere Seite der Medaille, daß wir nicht einfach in der Sonne liegen, sondern zu Gott zurückkommen, hat Goethe recht gut beschrieben: "Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von schönen Tagen."

Gracchus

16. April 2022 20:08

@Niekisch: "Deutschland und Russland gehören zusammen" - ist richtig. Nur braucht es dafür wohl auf beiden Seiten einen regime change. Was Deutschland angeht: vielleicht sogar ein anderes Volk. Wie @Mitleser 2 andeutet. 

Es wundert mich, welche Energie einige hier darauf ver(sch)wenden, Putin zu verteidigen. Und @Laurenz es gibt schon (Recht &) Moral. Nur sind USA und NATO nicht in der Position, sich moralisch zu erheben.  Das Interview mit Schulze-Rhonhof, erhärtet den Verdacht, dass die Ukraine ohne Rückendeckung der USA längst ein Abkommen geschlossen hätte, falls dieses dann überhaupt nötig gewesen wäre; Selenskij würde sich kaum die Frechheiten ggü Deutschland erlauben. Schulze-Rhonhof sagt, was auch mir zunächst durch den Kopf ging: man hätte die diplomatischen Beziehungen sofort abbrechen müssen. 

Mitleser2

16. April 2022 20:14

@Laurenz: "Rußland bedient sich aktuell 200k Mann, meist Rekruten, weil man gar keine Mobilmachung will ..."

Mag so sein, aber selbst mit Sympathien für Russland muss man feststellen, dass hier Rekruten verheizt werden. Ich tue mich schwer, das kritiklos hinzunehmen. Söldner und Berufssoldaten sind was anderes, die werden dafür bezahlt. Wenn Putin seine Kriegsziele erreichen will, sollte er konsequent sein, und seine Elitekräfte einsetzen.

tearjerker

16. April 2022 20:44

Militärisch auschlussreich ist der Konflikt zwischen der ruschissen (Baerbock) und der ukrainischen Armee allemal. Laut US-Quellen hat die Ukraine nahezu die gesamte Luftwaffe und über 90% der Panzer (>1950 von 2150) verloren, fast 60% sonstiger gepanzerter Fahrzeuge, über 40% der Artillerie und fast alle Gefechts- und grösseren Aufklärungsdronen. Die ruschissen (Baerbock) Verluste liegen natürlich niedriger, aber man geht von immerhin fast 700 Panzern und bis zu 1900 verlorenen gepanzerten Fahrzeugen aus. Das lässt zudem Rückschlüsse auf die Ausfälle an ruschissem (…) Personal zu, dass überschlägig bei 5-10k liegen könnte. Militärisch entsteht hier für die NATO doch ein grosser Anreiz, den Krieg in die Länge zu ziehen um den Iwan zu piesacken. Der vom Westen trainierte und ausgerüstete Widerstand von fanatisierten Freikorps-Gestalten ragt. Ich bin mir sicher, dass innerhalb der Sicherheitsorgane in Berlin alles getan wird um die Situation weiter gegen Russland zu wenden, unabhängig von den öffentlichen Beteuerungen zu Frieden etc.

RMH

16. April 2022 21:41

Das Thema sorgt eben für unterschiedliche Auffassungen. Gutes Beispiel sind doch die historisch auf gleichem Gebiet (WK II und dessen Vorgeschichte) tätigen Schultze-Rhonhoff und Dr. Scheil. Scheil scheint hier durchaus eher auf Seiten der Ukraine zu sein (Artikel von ihm dazu gibt es in der JF). Ähnliche Ansichten zum WKII, aber in diesem Punkt eben nicht. Kann auch mal so sein, kein Drama. Das Debattenteilnehmer wie @Der_Juergen oder H. Blaschke so prononciert pro-russisch argumentieren, hat vermutlich auch persönliche, private Gründe (Ehefrauen u. zeitweise Zuflucht dort? Bei @Der_Juergen scheint das nach seinem Wiki-Eintrag so zu sein), zeigt aber vor allem, dass sie es mit einer authentisch nationalen Sichtweise nicht so eng nehmen, Hauptsache, gewisse Feindvorstellungen werden bedient und im Grunde denken sie eben Russland ist besser als USA- Israel. Wer antiimperialistisch ist und noch Reste nationaler oder gar völkische Vorstellungen hat, der kann hingegen den Überfall auf die Ukraine nicht rechtfertigen. Wenn H. Blaschke das "Niveau der Kartellinformationen" beklagt, so sollte er so ehrlich sein, dass er eben das andere Kartell vertritt. Das geht im Sinne eines Audiatur et altera pars eigentlich in Ordnung, nur hat man den Grundsatz dann selber auch bei anderen Debattenteilnehmern zu berücksichtigen.

Der_Juergen

16. April 2022 22:15

@Laurenz @Mitleser 2

Dass von den ca. 200.000 zurzeit in der Ukraine eingesetzten Soldaten "die meisten" Rekruten seien, stimmt natürlich nicht. Anfangs hiess es von offizieller Seite, es würden gar keine Rekruten an die Front geschickt, aber etwas später wurde eingeräumt, dass "irrtümlicherweise", d. h. durch die "Fehler" einzelner Kommandeure, doch welche eingesetzt wurden. Die seien aber wieder heimgeschickt worden. Ob das zutrifft, weiss ich nicht.

Dieses Beispiel zeigt, dass natürlich auch von russischer Seite gelogen wird; das Narrativ von der nötigen "Entnazifizierung" der Ukraine sowie die anfangs hektische Leugnung der offensichtlichen Tatsache, dass der Kreuzer "Moskva" von den Ukrainern versenkt wurde, sind Beispiele dafür.

"Entbanderisierung" wäre vielleicht noch zutreffend, denn als "nazistisch" kann man einen Staat mit einem jüdischen Präsidenten und jeder Menge Juden in Führungspositionen wahrhaftig nicht bezeichnen. Stepan Bandera selbst (der übrigens von Sommer 41 bis September 44 im KL Oranienburg hockte, ehe die Deutschen ihn zu einem unmöglich späten Zeitpunkt freiliessen, um ihn hinter den Linien noch eine Partisanenbewegung aufzubauen zu lassen) war zwar ebenso antijüdisch wie antipolnisch und antirussisch gewesen, aber ihrer Feindschaft gegen Juden und Polen mussten seine Nachfahren natürlich abschwören, während sie ihren Russenhass nach Herzenslust ausleben dürfen. ("Moskoviter auf die Bajonettte" usw.). 

Götz Kubitschek

16. April 2022 23:15

badeschluß.

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