Die Fertigstellung der Bücher verzögerte sich aufgrund eines für unsere Branche neuen Phänomens: Papierknappheit, Knappheit an Pappen für die Buchdeckel, Insolvenzen im Bereich der Buchbindereien und, davon abhängig, völlige Überlastung derjenigen, die übriggeblieben sind.
Diejenigen, die übriggeblieben sind: Das klingt dramatisch, und so soll es auch klingen. Während der Lockdowns waren auch diese Betriebe kaum zur Hälfte ausgelastet und hatten aus der Substanz zu leben. Dieses Wort fiel im Verlauf der vergangenen beiden Jahre oft – es ging an die Substanz, finanziell und in Fragen der Geschäftsbeziehungen. Jahrelang bewährte Zwischenhändler konnten zunächst aufgrund von Rohstoffengpässen nicht mehr liefern und änderten danach auf bisher unübliche und nicht mehr kooperative Weise ihr Geschäftsgebaren: Papier als Spekulationsobjekt, Angebote zu Tagespreisen, nicht vereinbarte Nachforderungen, Wettbewerb in der Beschaffung unter den Druckereien.
Antaios läßt nach wie vor ausschließlich in Deutschland drucken und binden. Wir arbeiten mit unseren beiden Druckereien seit über zwei Jahrzehnten sehr gut und zuverlässig zusammen und versuchen nun, uns an Vorratslagerhaltung (Papiere, Leinen) und an den absurd in die Höhe kletternden Energiepreisen finanziell so zu beteiligen, daß Druckereien, Bindereien und wir selbst kalkulieren und die Schwankungen abfangen können. Das sollte uns gelingen, weil niemand von uns die Lage auszunutzen und eine schnelle Mark zu machen versucht.
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Dies ist also Erklärung dafür, warum die neuen Kaplaken-Bändchen erst so spät angeliefert worden sind und der Versand erst heute beginnen kann. (Versandtaschen haben wir übrigens in einer solchen Menge gehortet, daß die Bündel das Buchlager fast verstopfen.)
Aber nun liegen sie vor: Stefan Scheils Der deutsche Donner, der “Deutschlands Kampf mit sich und der Welt” (so der Untertitel) beschreibt, und zwar in einem großen historischen Bogen, der die Jahre von 1796 bis 1946 überspannt. Scheils neues Kaplaken stellt also die alte, immer auf’s Neue zeitgemäße und quälende Frage, warum wir Deutschen mit uns nicht zurande kamen und kommen.
Das zweite Bändchen der neuen Kaplaken-Staffel versammelt Texte zu einer Auseinandersetzung, die Martin Lichtmesz und Martin Sellner führen (sie ist noch nicht abgeschlossen!). Es geht um die Frage nach der Neuausrichtung rechter Weltwahrnehmung und politischer Schwerpunktsetzung. Bevölkerungsaustausch und Great Reset – welches dieser Probleme richtet eine stärkere destruktive, unser So-Sein gefährdende Kraft gegen uns? Müssen wir unseren politischen Ansatz neu justieren?
Bleiben Benedikt Kaisers Überlegungen zum Thema Die Partei und ihr Vorfeld. Das Thema könnte nach den knappen und zu knappen Ergebnissen der beiden Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein aktueller nicht sein: Kaiser plädiert seit Jahren dafür, von der linken Theorie eines politischen Mosaiks zu lernen. Auf diesem Wandbild nähmen neben der finanziell und personell, systemisch und rechtlich mächtigen Partei Vorfeldprojekte wie Verlage, Initiativen, Häuser, Kongresse, Messen undsoweiter wichtige Plätze ein. Wie könnte eine Zusammenarbeit, wie gegenseitige Befruchtung aussehen?
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Dank im Voraus nun an alle, die nun nach den neuen (und älteren) Essays der wichtigsten rechtskonservativen Buchreihe greifen, Dank auch an die Abonnenten für die Geduld in verrutschter Lage.
Sie können Scheils Der deutsche Donner hier bestellen. Die Diskussion um Bevölkerungsaustausch und Great Reset gibt es hier, Kaisers Partei und Vorfeld sollten Sie hier einsehen und erwerben.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch auf die von hunderten Lesern gewählte Möglichkeit eines Kaplaken-Abonnements hinweisen. Wer ein Abonnement gezeichnet hat, erhält jede Staffel zum Reihenpreis von 22 € für drei Bändchen, also noch einmal günstiger. Dieses Abonnement können Sie hier abschließen. Es gilt dann bereits für die jetzt gerade erschienene Staffel.
Seltener als früher sind übrigens Leser geworden, die erst jetzt, nach Erscheinen des 81. Bändchens, den Entschluß fassen, die Reihe zu sammeln. Für sie gibt es das Abonnement mit Gesamtabnahme aller derzeit lieferbaren Kaplaken. Das sind derzeit plusminus 55 Bändchen, also eine ganze Kiste voll. Wer möchte: hier entlang!
Gracchus
In der Tat:
"also die alte, immer auf’s Neue zeitgemäße und quälende Frage, warum wir Deutschen mit uns nicht zurande kamen und kommen."