Netzfundstücke (145) – Asyl und Speicher

Ein nichtendender Schiffbruch.

Die Asyl­kri­se ist zurück. Fast unbe­ach­tet schos­sen die Zah­len in sol­che Höhen, daß mitt­ler­wei­le das Maxi­mum der Auf­nah­me­ka­pa­zi­tä­ten erreicht ist:

Laut Bun­des­amt für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge (BAMF) kamen mit 23.918 Aus­län­dern, die Erst­an­trä­ge auf Asyl gestellt haben, so vie­le nach Deutsch­land wie seit sechs Jah­ren nicht mehr. Zuletzt war die­ser Wert Im Novem­ber 2016 mit 24.574 knapp über­trof­fen worden,

berich­te­te die Wochen­zei­tung Jun­ge Frei­heit am 8. Novem­ber. Bis­her, von Janu­ar bis Okto­ber, wur­den die­ses Jahr 181.612 Anträ­ge gestellt. Aller­dings sind in die­sen Zah­len kei­ne ukrai­ni­schen Flücht­lin­ge ent­hal­ten, denn die­se brau­chen kei­nen Asyl­an­trag zu stel­len, son­dern erhal­ten sofort einen Schutz­ti­tel sowie Grund­si­che­rung. Laut UNCHR sind Stand 29. Novem­ber 7.891.977 Ukrai­ner als Flücht­lin­ge in Euro­pa regis­triert, davon rund eine Mil­li­on in Deutschland.

Zeit­gleich möch­te Bun­des­in­nen­mi­nis­te­rin Nan­cy Fae­ser Mil­lio­nen von gedul­de­ten Asyl­be­wer­bern die Ein­bür­ge­rung in Deutsch­land erleich­tern. Wir ste­hen vor einem Pul­ver­faß, das den Gescheh­nis­sen aus 2015 gleich­kommt – sogar durch die seit 2015 ein­ge­wan­der­ten und nie aus­ge­wie­se­nen poten­ziert –, nur Bewe­gung will dar­aus kei­ne entstehen.

2015 war das noch anders, damals schien alles offen: Man hat­te das Gefühl, die Wei­chen umle­gen, dem Kahn eine ande­re Rich­tung geben zu kön­nen. Heu­te regiert die Läh­mung. Man ist vor­wärts­ge­kom­men, hat Räu­me erobert, sich im bun­des­deut­schen Polit­be­trieb fest­ge­setzt, aber unterm Strich bleibt ein fader Bei­geschmack: Ohn­mäch­tig schaut man dar­auf, daß die Wel­le, die 2015 über uns her­ein­brach, über­all ein­ge­si­ckert ist und nun die sozia­le und volks­wirt­schaft­li­che Dyna­mik ent­fal­tet, die man pro­phe­zeit hatte.

Sie­ben Jah­re Demons­tra­tio­nen, Kund­ge­bun­gen und Akti­vis­mus, vom Sys­tem geschluckt. Jan-Phil­lip Tadsen, Migra­ti­ons­po­li­ti­scher Spre­cher der AfD im Schwe­ri­ner Land­tag, läßt sich indes von die­ser sys­te­mi­schen Träg­heit nicht beir­ren und ver­sucht wei­ter­hin, Bewe­gung in die Din­ge zu bringen.

Dazu gehört sein Bemü­hen, die unhalt­ba­ren Zustän­de in der Schwe­ri­ner Asyl­un­ter­kunft Stern Buch­holz auf­zu­de­cken, und somit die erneu­te Über­las­tung des Sys­tems sicht­bar zu machen:

Ob dar­aus neue Bewe­gung in die Din­ge kommt? Frag­lich, aber immer­hin ein Baustein.


2015, 2020, 2022: Asyl, Coro­na, Gas – jedes Jahr mit sei­nen eige­nen Kri­sen. Die Aus­wir­kun­gen von 2015 wer­den erst in Jah­ren ihre gesam­te Dimen­si­on zei­gen; Coro­na läßt vor allem durch die chi­ne­si­sche Zero-Covid-Poli­tik und die Nach­wir­kun­gen der strik­ten Maß­nah­men in Euro­pa die Welt­wirt­schaft immer noch Stol­pern, der­weil der Krieg in der Ukrai­ne die Kar­ten zur Ener­gie­ver­sor­gung neu gemischt hat.

Die Jah­re der Sorg­lo­sig­keit sind durch die­ses Drei­er­ge­spann defi­ni­tiv been­det wor­den und in Euro­pa bangt man ob der Unsi­cher­hei­ten der Ener­gie­ver­sor­gung über die Win­ter­mo­na­te. Die Gas­spei­cher sol­len es rich­ten, doch auf den war­men Novem­ber folgt nun ein kal­ter Dezem­ber­auf­takt und alles sieht danach aus, daß die­ses Jahr kein mil­des Weih­nach­ten ins Haus steht.

Dem­entspre­chend lee­ren sich die deut­schen Gas­spei­cher: auf die mona­te­lan­gen Zuwäch­se folgt die Ent­lee­rung. Nach dem jüngs­ten Gas­preis­kol­laps zie­hen auch die­se wie­der an. Noch bewegt die Situa­ti­on sich nicht außer­halb des Gewöhn­li­chen, jedoch kann sich das auf­grund des feh­len­den Dau­er­flus­ses rus­si­schen Gases schnell ändern.

Wer den Über­blick über die deut­sche Gas­ver­sor­gung (Gas­spei­cher­stand, Gasim­port und Gas­ver­brauch) behal­ten möch­te, der wird beim Nord­deut­schen Rund­funk fündig:

GASSPEICHER IN DEUTSCHLAND: SO HOCH IST DER FÜLLSTAND

Und als Zuga­be noch ein »Quick­ta­ke« des Wirt­schafts­ma­ga­zins Bloom­berg, der die Pro­blem­si­tua­ti­on kurz zusam­men­faßt. Erneut wie­der ein Bei­trag in Eng­lisch: Lei­der bekommt es das deut­sche Fern­se­hen nur sel­ten auf die Rei­he, Repor­ta­gen und Doku­men­ta­tio­nen zu pro­du­zie­ren, die nicht maß­los mora­lin­sauer auf­ge­la­den sind, wes­we­gen ich mich zum wie­der­hol­ten Mal dazu genö­tigt sehe, auf Aus­län­di­sches zurück­zu­grei­fen. Sie mögen es mir verzeihen.

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Kommentare (60)

Mitleser2

6. Dezember 2022 18:38

Warum sich für die Zitierung englischer Beiträge entschuldigen? Auch wenn es die Sprache des Hegemon ist, findet man so vieles, was auf Deutsch tabu ist.

Zerohedge, Bannon's Newsroom, Breitbart, ja manchmal sogar Bloomberg

Laurenz

6. Dezember 2022 19:35

Das Deutsche Volk hat sein Schicksal selbst gewählt. Ich kann daher kein Mitgefühl empfinden.

Am kommenden Montag gehe ich mit meiner Frau Mutter in einer der besten Familienkneipen im Taunus Gans essen. Der Preis für eine Gänsekeule mit Beilagen ist diesen Winter jetzt auf über 40 Euro gestiegen. Man bekommt das auch billiger, schmeckt aber nicht. Der Familienbetrieb brummt nachwievor. Man leistet sich pro Woche 2 Ruhetage. Natürlich nur alte Gäste, 50 Jahre aufwärts. Da ist noch viel Luft nach oben im Hochtaunuskreis. Bei gleichbleibender Inflation nähern wir uns nächstes Jahr um die gleiche Zeit den 50 Euro-Ganspreisen. Auch das wird die Gäste nicht abhalten.

RMH

6. Dezember 2022 21:30

"Sieben Jahre Demonstrationen, Kundgebungen und Aktivismus, vom System geschluckt."

ich ergänze: und die daraus resultierenden Opfer unter den Tisch gekehrt und wegmoderiert. Aus gegeben Anlass bitte ich um Freischaltung dieses Beitrags auch mit diesem link

Illerkirchberg ist kein Einzelfall (jungefreiheit.de)

 

Mitleser2

7. Dezember 2022 11:03

@Laurenz: "Das Deutsche Volk hat sein Schicksal selbst gewählt. Ich kann daher kein Mitgefühl empfinden"

Auch wenn es nach Defätismus klingt, addiert man alle derzeitigen negativen Entwicklungen, haben Sie voll recht. Ich sehe momentan nur Zurückziehen und Abwarten.

Alleine die gerade ablaufende Reichsbürger Razzia, die angeblich größte "Antiterror"-Aktion seit der RAF, sagt alles.

Niekisch

7. Dezember 2022 11:20

"Bei gleichbleibender Inflation nähern wir uns nächstes Jahr um die gleiche Zeit den 50 Euro-Ganspreisen. Auch das wird die Gäste nicht abhalten."

@ Laurenz 6.12. 19:35: ..und auf dem hiesigen Weihnachtsmarkt wundern sich die Händler, warum zu einer kleinen Portion Pommes 3 Plastikgäbelchen verlangt werden. Ja, ja, was spielen Einkommensunterschiede doch für eine völlig nebensächliche Rolle in unserem reichen Lande...

heinrichbrueck

7. Dezember 2022 11:32

"Das Deutsche Volk hat sein Schicksal selbst gewählt. Ich kann daher kein Mitgefühl empfinden."
Das nennt man zielgruppenorientiertes Marketing. Mitgefühl ersetzt den Denkfehler nicht. Vielleicht bei alten Omas, die ihre Dorffrömmigkeit ausleben dürfen. 
"Sieben Jahre Demonstrationen, Kundgebungen und Aktivismus, vom System geschluckt."
Dazugehörend. Kleine Kinder dürfen auch was bauen, zum Beispiel mit ihren Bauklötzen hausartige Gebilde. Nicht, daß die Systembetreiber auf die Idee kommen, sie auf den Bau zu schicken. 

Karl Otto

7. Dezember 2022 13:28

Ja wirklich unfassbar was z.Z. abgeht. Am 19. Dezember jährt sich die Bluttat vom Breitscheidplatz in Berlin zum sechsten mal, mal sehen was die deutschen Medine dazu zu sagen haben. Der Tod von Mevlüde Genc 1993 und die Opfer von Hoyerswerda 1991 wurden ja massiv erinnert.

Ich kann wirklich nicht soviel essen wie ich kotzen möchte.

Gimli

7. Dezember 2022 13:33

Mit Sicherheit im wortwörtlichen Sinne gibt es Anpassungsherausforderungen mit der Einwanderung von Fremden in großer Zahl und geringer Zeit. Fakt: Wir altern. Wir brauchen Arbeitskräfte. Pflege, Landwirtschaft, Transport, ziemlich überall. Geht nur mit Immigration. Alternativ: Reduktion Lebensstandard. In Zahlenwerten und Güte. 
Die kriminellen Delikte, die oft überregional Aufmerksamkeit erregen, müssen gebalanced werden mit denen, die uns schon lange nicht mehr interessieren zB wie viele genuin deutsche Ehemänner ihre Frau töten pro Jahr. Keine Entschuldigung „für fremde „Sitten“, aber ohne Anpassung beider Seiten wird’s nicht gehen und nur Deutsche gibts schon lange nicht mehr. Osmose und Diffusion …

tearjerker

7. Dezember 2022 14:00

Probleme werden weiter mit Geld zugeworfen und solange das so bleibt, ist man von einem Pulverfass weit entfernt. Die Diskussion um 2015 wird auch falsch eingeordnet, wenn man die Akzente auf Seiten der Kritiker der Flüchtlingspolitik und nicht auf Seiten der Akteure aus NGOs, Systemmedien und Blockparteien sieht. Deren Position errang überwältigende öffentliche Präsenz und war Teil einer Kampagne, die sich nur Pro-Flüchtlinge verkleidete, aber auf den Status der Einheimischen zielte, die das grösstenteils bis heute nicht begreifen. Das Ziel ist jetzt fast erreicht, weshalb man die Öffentlichkeit zu einer Story mit den passenden Opfern auch problemlos zulassen kann.

Waldgaenger aus Schwaben

7. Dezember 2022 16:49

Illerkirchberg ist ganz in der Nähe, wo ich wohne. Das trifft einen schon ganz anders. Ich platze schier vor Wut! Weniger auf Asylanten (suchen halt ein besseres Leben), auch nicht mehr so sehr auf die Nomenklatura der Politiker und Journalisten, die ihre immer-gleichen Sprechblasen absondern ( Die einen verkaufen ihre Körper, man nennt sie Huren. Die anderen ihr Maul und ihr Hirn, die stehen IMHO moralisch weit unter Huren).

Sondern auf meine immer-blöden Mitbürger*innen, die alles schweigend hinnehmen.  Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen will.

Niekisch

7. Dezember 2022 19:31

"Wir altern. Wir brauchen Arbeitskräfte. Pflege, Landwirtschaft, Transport, ziemlich überall. Geht nur mit Immigration. Alternativ: Reduktion Lebensstandard. In Zahlenwerten und Güte."

@ Gimli 13:33: Es gibt einige Studien zur gegenteiligen Ansicht. Auch die deutschen Nachkriegszeiten mit hohem Verlust an jungen Männern sprechen dagegen. Ein wirtschaftliches Erholen, ja ein Aufschwung war dennoch möglich und fand sowohl nach 1648 und nach 1918 sowie nach 1945 statt. 

Die Politik hätte zudem regulierend eingreifen können und müssen. Beispiel: Für meine 2 Töchter erhielten wir 70 DM Kindergeld, heute gibt es 1000 DM = 500 Euro. Überstunden hätten steuerfrei gestellt werden können, die Altersgrenze für die Verrentung hätte hochgesetzt werden können, Gastarbeiter wirklich nur auf Zeit beschäftigt werden können. 

Mitleser2

7. Dezember 2022 20:05

Max Otte auf Twitter: ""#Reichsbürger" trendet in Kombination mit "Staatsstreich". Und der wirkliche Staatsstreich von NGOs und Lobbys wird unter den Tisch gekehrt."

Ist schon eine Ansage. Klar, dass er aus der CDU ausgeschlossen wurde.

@Gimli: Ihr Kommentar ist unterirdisch, das ist ja mindestens die Ebene von Georg Restle.

RMH

7. Dezember 2022 20:28

"Alleine die gerade ablaufende Reichsbürger Razzia, die angeblich größte "Antiterror"-Aktion seit der RAF, sagt alles."

Selbst eine Abgeordnete der Linken sieht hierin eine PR-Aktion:

Renner im Interview: "Die Razzia wirkt wie eine PR-Aktion" - n-tv.de

 

Allnichts

7. Dezember 2022 20:30

Gimli:

Ein bisschen Schwund ist halt immer. Die "Fremden" bewahren uns vor der schicksalhaften Überalterung unseres Volkes und vor dem Zusammenbruch unserer Wirtschaft, da ist das Aushalten der paar Morde, Vergewaltigungen, Massenschlägereien, der kriminellen Clans, des Drogenhandels, der ethnischen Konflikte, überhaupt der mittel- bis langfristigen Folgen für Volk und Kultur usw. wohl nicht zu viel verlangt. Es kann nicht sein, dass jedes Mal, wenn ein "Fremder" irgendwen absticht oder eines unserer Mädchen vergewaltigt und tötet, so ein Drama daraus gemacht wird, Deutsche tun so etwas auch. Nicht selten wird mangelnde Integrationsbereitschaft unsererseits die Ursache für eine solche Tat gewesen sein. Da müssen wir ansetzen.

Wenn's nicht so traurig wäre.

nom de guerre

7. Dezember 2022 20:51

@ Gimli

"[...] ohne Anpassung beider Seiten wird’s nicht gehen und nur Deutsche gibts schon lange nicht mehr."

Was meinen Sie denn in diesem Kontext mit Anpassung? Wie müsste die Ihrer Ansicht nach aussehen?

Was die Reduktion des Lebensstandards angeht, findet die ohnehin statt.

RMH

7. Dezember 2022 20:57

@Gimli,

nicht mal die sog. Boomer glauben ernsthaft (fragen Sie einfach nach), dass ausgerechnet das aktuell importierte Menschenmaterial ihnen mal dereinst den Hintern im Pflegeheim abwischen wird. 

Und so ist das immer mit der Mainstream Politik & Propaganda: Es wird wortgewaltig erzählt und erklärt, was und wen wir alles brauchen und am Ende lässt man die rein, die diesen Ansprüchen am wenigsten genügen. Die unveröffentlichte Wahrheit ist dann, dass man lieber Sterbehilfe zulässt, die Euthanasie durch die Hintertür einführt und hofft, dass die Leistungsträger von einst dann noch nicht zu dement zum Selbstmord sind und sich in alter Pflichterfüllung selber aus dem Weg räumen.

Gimli

7. Dezember 2022 21:38

@Niekisch

Kindergeld und andere Transferleistungen stabilisieren vllt die Kinderquote auf niedrigem Niveau, mehr nicht. In allen wirtschaftlich prosperierenden Staaten, in denen Menschen auch Zugang zu Bildung haben, sinken die Quoten. Auch in muslimischen! 
Damit ist in ein paar Jahrzehnten auch ein Wendepunkt erreicht in Sachen Weltbevölkerung. Und Entwicklungen wie Grundeinkommen, Robotik und KI und ein Leben mit viel Freizeit werden uns Menschen weiter von unserer Natur abbringen, mit Ausnahme Weniger, die vllt Technologieverzicht üben. Es wird viel Science geben, bissi Dystopie und ansonsten sehr viel anders als heute. 

Simplicius Teutsch

7. Dezember 2022 22:55

Die Sprecherin vorhin im Fernsehen auf EURONEWS zu dem gerade noch vereitelten Reichsbürger-Putsch:

„Der Schock in Deutschland sitzt tief.“

Simplicius Teutsch

7. Dezember 2022 23:01

Vorhin auf Compact TV mit Jürgen Elsässer:

Erschreckende Aufdeckung hinsichtlich der - vor gut drei Wochen - gerade noch vereitelten Entführung von Krankheitsminister Karl Lauterbach durch eine „rechtsterroristische Vereinigung“ (tagesschau-online, 13.10.2022):

In der geheimen Garage der 75-jährigen „staatsfeindlichen Rädelsführerin“ (eine pensionierte Lehrerin) wurde jetzt das Fluchtfahrzeug für die Entführung von Lauterbach entdeckt: Es ist ein umgebauter Rollator.

„Motivation sei dabei gewesen, die demokratische Bundesrepublik zu beseitigen und das Deutsche Reich von 1871 wieder aufleben zu lassen, heißt es aus Ermittlungskreisen.“ tagesschau

Laurenz

8. Dezember 2022 07:21

@Allnichts @Gimli

Die "Fremden" bewahren uns vor der schicksalhaften Überalterung unseres Volkes

Es gibt keine Überalterung eines Volkes. Denn die Masse der Alten stirbt in absehbarer Zeit. Dann ist das Volk eben kleiner, was die meisten ökologischen Schwierigkeiten löst. Slowenien hat 2 Mio. Einwohner (also 2x Saarland) & existiert noch.

 

Franz Bettinger

8. Dezember 2022 09:06

@Niekisch: Gut, dass Sie auf SiN weitermachen und die Fahne hochhalten. 1648, 1918, 1945 sind gute Argumente

Laurenz

8. Dezember 2022 09:59

@Simplicius Teutsch

Die Sprecherin vorhin im Fernsehen auf EURONEWS zu dem gerade noch vereitelten Reichsbürger-Putsch: „Der Schock in Deutschland sitzt tief.“

Der Verfassungsschutz war noch nie gut, so eine Scheißhausnummer zu inszenieren. Als ob von irgendeinem dieser Reichshanswurste eine Gefahr ausginge. Da verbreitet doch jeder kleine Taschendieb oder Drogenverkäufer am Frankfurter Hauptbahnhof mehr Furcht. 3.000 Pozilisten einzusetzen, wirft auch kein gutes Licht auf die Ordnungsmacht, wenn 100 Beamte vollauf genügt hätten. Alleine, daß die Pozilei gegen irgendetwas vorgeht, zeigt doch die Harmlosigkeit, ähnlich der Brutalität gegen Corona-Demonstranten. Gegen echte kriminelle Banden oder Clans scheißt sich die Pozilei doch in die Diensthose. Das Theater schafft sich quasi selbst ab. Vielleicht hat die Konrad-Adenauer-Stiftung auch nur das Zielland für den Regime-Change verwechselt. 

Gimli

8. Dezember 2022 10:13

@Laurenz 

Es wird nicht nur kleiner, es wird immer kleiner … Die Populationsgröße stabilisiert sich nicht, sondern nimmt nur langsamer ab, aber eben ab. Insofern drückt das Wort „Überalterung“ nicht nur einen Zustand einer „Pyramide mit Einschnitt/dicker Spitze“ aus, sondern beinhaltet eben auch die o.g. Entwicklung. 

dojon86

8. Dezember 2022 10:19

@Gimli 07.12.2022 13:33 Unfug was sie da schreiben. Die Beispiele Japan, Korea beweisen es. In beiden Fällen nur minimale Einwanderung bei einer Reproduktionsrate, die womöglich noch schlechter als unsere ist. Trotzdem gehen beide Staaten nicht unter. Jeder der den Begriff Marktwirtschaft buchstabieren kann, weiß, durch Einwanderung werden die Löhne gesenkt und die Mieten erhöht. Von weiteren Begleiterscheinungen mal abgesehen.

PS. Verwenden sie bitte nicht die Worte Osmose und Diffusion. Die Freigabe der Einwanderung ist eine politische Entscheidung. Die Verwendung physikalischer Begriffe für Einwanderung ist simplestes Framing. Auf diese Weise suggeriert man die Unausweichlichkeit der Entwicklung.

Monika

8. Dezember 2022 11:27

Der Mord an Ece in einem Dorf in BaWü führt zu einigen Fragen bezüglich rechter Deutungsmuster:Wird eine ethnopluralistische Sichtweise der Realität gerecht ? Zwar erklärt  Sellner in seinem Beitrag zur Tat, „Warum es für unser Argument egal ist, dass die Opfer türkisch waren“ ( siehe Telegramelite), weil eben kein junges Mädchen in Deutschland sterben soll ( eine junge Unkrainerin wurde ebenfalls kürzlich  in einem Flüchtlingsheim von einem Migranten erstochen), usw. Im Unterschied zu deutschen hätten diese fremden Mädchen aber noch ein Heimatland, in das sie zur Not zurückkönnten, wenn es hier zum „großen Austausch  kommt. Ganz so einfach ist es nicht. Eces Sarg war mit einer deutschen und einer türkischen Fahne bedeckt. Sie wurde auf einem dt. Dorffriedhof beerdigt. Es läuteten keine Glocken. Stattdessen klangen die Schreie der Armen Mutter über die Friedhofsmauer. Das Mädchen war Alevitin türkischer Herkunft und hatte die deutsche Staatsbürgerschaft. Warum sollten gut integrierte Türken, die hier aufgewachsen sind, in die Herkunftsländer zurückgehen, wo sie fremd sind ? Dass eine junge Ukrainerin in ihrer Heimat möglicherweise sicherer lebt als im wohlhabenden Deutschland, auch das sollte zu denken geben. Wir sind nicht das „gelobte Land“. Unser Bild im Ausland bröckelt. Kein Grund, stolz zu sein. 

 

Niekisch

8. Dezember 2022 12:11

"Kindergeld und andere Transferleistungen stabilisieren vllt die Kinderquote auf niedrigem Niveau, mehr nicht"

@ Gimli 7.12. 21:38: Es war ja auch nur zum Veranschaulichen und ein Beispiel für zumindest flankierende Maßnahmen. Im übrigen hat die Kollegenschaft die nötige Antwort erteilt.

"Wir sind nicht das „gelobte Land“."

@ Monika 11:27: Wollen, sollen oder müssen wir das denn sein? Mir reicht es, wenn wir überhaupt ein Land statt eines Multiversums bleiben...

heinrichbrueck

8. Dezember 2022 12:22

"Im Unterschied zu deutschen hätten diese fremden Mädchen aber noch ein Heimatland, in das sie zur Not zurückkönnten, wenn es hier zum „großen Austausch  kommt." 
Eine Tatsache, keine Zukunftsprognose.

Ein gebuertiger Hesse

8. Dezember 2022 13:19

@ Monika

"Dass eine junge Ukrainerin in ihrer Heimat möglicherweise sicherer lebt als im wohlhabenden Deutschland, auch das sollte zu denken geben."

Und zwar ihr, der Ukrainerin (sowie alimentierungsfreudigen Damen und Herren aus anderen Ländern). Bleibt einfach dort, wo ihr seid und hingehört! Das machen wir im eigenen Land verbleibenden Deutschen auch so. (Und nein, es geht an der Stelle nicht um "Gerechtigkeit", die ohnehin fast immer mit sozialistisch-gewissensberuhigender "Gleichheit" verwechselt wird. In argen Zeiten muß man schauen, was man verteidigt, nämlich das Eigene, oder ob man sich eigene Ausflüchte schönredet.

Ein gebuertiger Hesse

8. Dezember 2022 13:22

Und am Rande: Hat man chon mal bemerkt, wie sehr "Flucht" und "Fluch" sich ähneln? 

dojon86

8. Dezember 2022 13:57

@Niekisch @Gimli Ich vermute, dass wenn der Sozialstaat zusammenbricht, die Bevölkerungzahl sinkt, sinnvolle Geldanlagen nicht mehr möglich sind, und sich der Staat auf Reichenghettos zurück zieht, es wieder rentabel werden wird, Kinder zu bekommen. Und sei es auch nur, weil Kinder-feindliche Bevölkerungsgruppen aussterben. Jedenfalls glaube ich, in meiner Umgebung feststellen zu können, dass Sprösslinge von Mehrkindfamilien in der Regel auch wieder größere Familien gründen, wogegen Einzelkinder gar nichts mehr gründen l. Außerdem, wenn der Staat real abtritt, wäre da noch das Problem der Altersversorgung. Man glaube doch nicht, dass irgendwelche Papierfetzen eine Altersversorgung garantieren, wenn der Staat abtritt. Mein Schluss aus dem ausgeführten, die Geburtenzahl würde nach einem Tiefpunkt von selbst wieder steigen. Jedenfalls, in einem hoffnungslos uberbevölkerten Deutschland vom Aussterben des Volkes mangels Zuwanderung zu sprechen, ist Unfug.

Niekisch

8. Dezember 2022 14:30

@ Gimli & Dojon86: Wenn bei Alterung und damit Schrumpfung die Wirtschaft nicht zwangsläufig zusammenbricht, dann bricht auch das Sozialsystem nicht zusammen: 170505-wirtschaftswachstum-und-alterung.pdf (nachdenkseiten.de)

RMH

8. Dezember 2022 14:35

@Monika,

eine Rechte bzw. politische Alternative darf sich gar nicht auf das Thema Nationalität des Opfers einlassen, da dies die übliche Haarspalterei interessierter Kreise ist, den Rechten Rassismus vorzuwerfen und ihnen irgendwie unterzujubeln, unterschiede bei den Opfern zu machen. Dabei sind es doch gerade diese interessierten Kreise des Establishments, die Opfer und Täter erster und zweiter Klasse eingeführt haben, in dem bspw. jeder Anschlag auf ein Haus mit Ausländern noch Jahrzehnte danach Gedenktag-Fähig ist, während deutsche Opfer am besten irgendwie dem Vergessen anheim gegeben werden sollen und verrückte Moslem-Täter am Ende nur noch Verrückte sind, während ein klar psychisch-kranker Paranoiker (Hanau) dann nur noch ein klar rechter Täter ist.

Diese Spielchen brauchen wir nicht mitzumachen. Migration tötet auf viele Weise und eben gerade nicht nur Deutsche, sondern Migranten selber, insbesondere auch Zuwanderer, die sich schon länger hier gut eingerichtet und integriert haben (und welche die Folgen der verfehlten Migrationspolitik eigentlich meist noch direkter und härter treffen (auch wirtschaftlich), als die meisten Deutschen, aber dennoch nicht den Mund aufmachen).

Monika

8. Dezember 2022 14:43

Zu den letzten Kommentare

Wir haben alle Heimat verloren. Ich kenne keinen Russlanddeutschen, der nach Kasachstan zurück will. „Meine“ polnische Friseurin fährt gerne nach Polen in den Urlaub an touristenfreie Plätze, arbeitet aber lieber in Deutschland, ist jetzt aus Gründen aus der maroden Stadt ins Umland gezogen. Ich kenne auch Rentner, die im Süden überwintern, spätestens wenn’s ans Sterben geht, in ein vertrautes deutsches Hospiz wollen. Ich kenne schon Jahre eine eritreische Frau, die nicht versteht, warum Deutschland so viele Ausländer einreisen lässt. Die Mutter der ermordeten Susanna aus Mainz kommt ursprünglich aus Moldawien und wollte, dass ihre Kinder in Deutschland ein besseres Leben haben. Das hat sich auch erledigt. Auf Twitter schreibt ein Moslem zu Illerkirchberg: Das Opfer war eine von uns. Wir sollten in Deutschland eigentlich sicher sein.“ Selbst die Letzte Generation erwartet paradoxerweise das Heil von der deutschen Regierung 🤔In diesem Sinne meine ich, dass mit Deutschland immer noch paradiesische Zustände verbunden werden. Warum ? Das Geld allein kann’s auch nicht sein. 

Niekisch

8. Dezember 2022 15:39

@ Monika: dankbar und verbunden bin ich Ihnen, wenn Sie Ihre Flugsandbemerkungen nicht ins Uferlose fortsetzen. Es reicht schon, wenn ich beim Verlassen des Hauses kein Deutschland mehr sehe, höre oder auch nur fühle..

Wenn uns Fremde auf Deutschland vertrauen oder sich von ihm etwas erhoffen, dann entsprießt es sicher einem früheren Bild von Deutschland oder jetzigen Alimentierungen und Möglichkeiten.

Allnichts

8. Dezember 2022 15:55

Deutschland hat eine vergleichsweise sehr geringe Tötungsrate und ist überhaupt allgemein sicher, daran ändern auch die einzelnen Fälle nichts. Jene, die aus anderen Ländern aus welchen Gründen auch immer herkommen und von einer erhöhten Sicherheit für die eigene Person und ganz allgemein von deutlich besseren Lebensbedingungen ausgehen, liegen in den meisten Fällen schlichtweg richtig. Aus deutscher Sicht lässt sich vor allem sagen, dass es noch sicherer sein könnte, würden so einige nicht ins Land gelassen bzw. endlich rausgeworfen.

Auch nichtdeutsche Mädchen haben es nicht verdient, hier getötet zu werden. Nach meinem Rechtsverständnis ist für solche Täter die Todesstrafe vorgesehen, unabhängig von der Herkunft. Es bleibt festzustellen, dass es mit einer anderen Politik erst gar nicht zu dieser Tat gekommen wäre.

Laurenz

8. Dezember 2022 16:47

@Allnichts

Deutschland hat eine vergleichsweise sehr geringe Tötungsrate

Das ist richtig, bleibt aber eine Frage der Perspektive. Hinter uns liegen noch 28 Staaten.

https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tungsrate_nach_L%C3%A4ndern

deutscheridentitaerer

8. Dezember 2022 16:48

Mich befremden Monikas Kommentare auch etwas. Ja, alle haben irgendwie ihr Päckchen zu tragen, stimmt schon. Stolz dürften sowieso die wenigsten hier sein. Deutsche und türkische Fahnen, gut integriert. Stimmt schon - von einem Afrikaner abgestochen zu werden, ist gewissermaßen die höchste Integrationsstufe, die man hierzulande erreichen kann, habe ich bei einem Anderen gelesen, fand ich treffend.

Mit ist es egal, dass das Opfer diesmal türkisch war. Zum einen war es vermutlich ein statistischer Unfall, es hätte genauso gut ein deutsches sein können und meist es ist ja auch so. Zum anderen bin ich ganz abstrakt dagegen, dass in meinem Land wahllos Schüler abgestochen werden. 

Ich habe bei solchen Kommentaren - man liest dergleichen öfter - immer das Gefühl, hier geht es dem Kommentator darum, sich irgendwie vom Durchschnittsrechten abzusetzen und eine besondere Empathie und Skrupulosität für sich zu beanspruchen. Das ist angesichts der Lage meinem Empfinden nach nicht angemessen

dojon86

8. Dezember 2022 16:51

@Allnichts 15:55 Sie haben natürlich recht. Deutschland ist mit Ausnahme einiger Brennpunkte vergleichsweise sicher. (im Vergleich zu zB. Somalia) Österreich ist noch sicherer. Allerdings sieht der Trend nicht so gut aus. Vor 30 Jahren hätte ich gesagt, die im Osten und Norden von Wien gelegenen praktisch benachbarten Städte Znajm, Brünn, Pressburg, Ödenburg, Budapest, sind auf jeden Fall unsicherer als Wien, meine Heimatstadt. Mittlerweile ist zumindest mein subjektives Sicherheitsgefühl vor allem spätabends zu Fuß in meiner Heimatstadt geringer als in den genannten Städten.

Ein gebuertiger Hesse

8. Dezember 2022 18:59

@ deutschidentitärer (und NICHT gegen Monika et. al., sondern betreffs des Angesprochenen)

Runner wie Öl, danke! Empathie ist verdammt nochmal kein Ziel an sich, sondern etwas, das in zwischenmenschlichen Dinge mitschwingt - und auch dies "nur" im Sinne des Windes, der weht, wo er will. Hinter dem Schicksal des Einzelnen hat, für unser Volk, für unsere Identität über uns selbst hinaus, etwas Größeres zu stehen, sonst können wir dichtmachen.

Monika

8. Dezember 2022 20:20

@ Niekisch keine Angst, ich werde meine Flugsandbemerkungen nicht fortsetzen. Auch ich leide an den Zuständen in Deutschland.Fakt ist aber, dass die meisten Bürger diese Zustände gewählt haben. Ich habe nie eine Partei gewählt, die Deutschland zum Einwanderungsland machen wollte.  Ich finde, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört. Die Überalterung unserer Gesellschaft ist eine Folge hoher Abtreibungszahlen und der Kinderfeindlichkeit und würde sich von selbst lösen ( siehe Laurenz) . Warum sollte Deutschland nicht schrumpfen ? . Das wäre auch klimafreundlich. Trotzdem muss man gewissen Entwicklungen ins Gesicht sehen. Der Schiffbruch wird enden und wir werden im Rückblick klar sehen. Wie emotional ausgehungert war Deutschland am 6.9.15 , als die Flüchtlinge in München ankamen ? FAZ „Sie stehen da wie Fans, die einen Popstar oder einen Fußballclub herbeisehnen“...“ ein Zug kommt, die Münchner jubeln und applaudieren. Ein Mann stimmt „Freude schöner Götterfunken an.“ Die heutige Ernüchterung steht dazu in einem strengen Gegensatz. 

Sandstein

8. Dezember 2022 22:11

@Monika 

Also falls Ihr letzter Beitrag der Versuch der Richtigstellung war, dann sind Sie gnadenlos gescheitert.

„Warum sollte Deutschland nicht schrumpfen ? . Das wäre auch klimafreundlich.“ 

Ja, wir Deutschen müssen definitiv klimafreundlicher werden! 

„Die heutige Ernüchterung steht dazu in einem strengen Gegensatz. “

Bitte welche Ernüchterung? Nichtmal der Wahnsinn der letzten zwei Jahre mit Corona und dem Einsatz für die Ukraine hat dieses Volk wachgerüttelt. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass die Birnen mittlerweile derartig weichgekocht sind, dass selbst ein Blackout im Frühjahr achselzuckend zur Kenntnis genommen wird.
Und, bitte nicht so schroff auffassen, wie es daher kommt: auch Sie haben ja anscheinend noch nicht begriffen. 

Gracchus

9. Dezember 2022 00:09

Für mich bringt es der Kommentar von tearjerker auf den Punkt. 

Die Diskussion darum, dass das Opfer türkische Wurzeln hatte, verstehe ich nicht ganz. Wo ist denn da der Punkt? 

Die Flüchtlingspropaganda 2015 trägt für mich dieselben lügnerischen Züge wie die Corona-Propaganda. Vor 2015 habe ich mir nie so arg viele Gedanken über Einwanderung gemacht - und das, obwohl ich in Neukölln gelebt habe und mir die Probleme bekannt waren; es gab Clankriminalität, ja, und Deutsche und Migranten leben aneinander vorbei. Den Karneval der Kulturen fand ich albern. Oder anders: Vor diesem Hintergrund konnte ich die Flüchtlingspolitik 2015 nur als Realitätsverweigerung auffassen. Warum und wozu man diese in dieser Form betrieben hat und betreibt, ist mir bis heute nicht klar. Mir fallen nur psychopathologische Gründe ein. 

 

quarz

9. Dezember 2022 00:15

@Gimli

1. Entgegen notorischen Unterstellungen belegt die Empirie, dass es keinen negativen Zusammenhang zwischen dem Altersschnitt einer Bevölkerung und dem Wirtschaftswachstum eines Landes gibt:

https://ide.mit.edu/sites/default/files/publications/12536.pdf

"If anything, countries experiencing more rapid aging have grown more in recent decades"

2.a Das Sozialsystem stünde ohne die Art von Zuwanderung, wie sie aktuell stattfindet, entgegen anders lautender Propaganda nicht schlechter, sondern besser da als mit ihr. Die dänischen Daten, die das belegen, lassen sich grosso modo auf die hiesige Situation übertragen:

https://www.economist.com/img/b/608/662/90/sites/default/files/images/print-edition/20211218_EUC232.png

2.b Ohne Zuwanderung müsste nur die Zeit überbrückt werden, bis die geburtenschwachen Jahrgänge in Rente gehen. Danach löste sich das Problem von alleine (anstatt wie bei einer - selbst einer nach Qulifikation optimierten - Zuwanderungslösung in ein Pyramidenspiel auszuarten).

Adler und Drache

9. Dezember 2022 09:35

@ Volksdeutscher

@ Gustav

Ich befürworte keine Kollektivschuld, weil ich kein Kollektivist bin. Ich weise Kollektivisten aber sehr gern auf die Inkohärenz ihrer Aussagen hin. Ich schwadroniere nicht übers "Volk", das über dem Einzelnen steht etc. pp., oder heiße jeden einen liberalistischen Fatzke, der seine Freiheit gegen Vereinnahmung verteidigt.

Rosinenpicken is nich: Wenn Kollektivismus, dann auch Kollektivschuld! Ihre Entscheidung.    

dojon86

9. Dezember 2022 09:39

@Sandstein 08. Dezember 2022 22:11 Ich gebe ihnen völlig recht. Die Lethargie und Obrigkeitshörigkeit der Deutschen ist zum verzweifeln. Bei Völkern wie den Franzosen, die erheblich aufmüpfiger sind (Stichwort Gelbwesten) sieht die reale Situation allerdings auch nicht besser aus. Was übrigens den Blackout, den sie ansprechen, angeht, ich persönlich glaube nicht, dass es einen Blackout geben wird. Die Panikmache um den Blackout dient in erster Linie dazu, den Menschen den steilen Anstieg der Energiepreise infolge einer missglückten Energiewende zu verkaufen. Im übrigen ginge die Welt wegen einer dreistündigen Stromabschaltung Mal hier oder da nicht unter. Ich habe Länder erlebt, wo so etwas zum Alltag gehört. Es ist lästig aber nicht bedrohlich. Wirklich wichtige Infrastruktur verfügt ohnehin über Notstromaggregate. Und was die Sicherheit bei Dunkelheit anbelangt, wozu gibt's eigentlich die ansonsten ohnehin überflüssige Bundeswehr. (Sieht man von ihrer Unterstützungsfunktion für die Besatzungsarmee ab)

FraAimerich

9. Dezember 2022 11:01

@ Gracchus

Die Nationalität des Opfers wurde von Sellner thematisiert, um die besondere Dringlichkeit des Themas Migration "für die schon länger hier Lebenden" hervorzuheben, die im Notfall eben keinen Rückzugsort, keine "zweite Heimstatt" besitzen, wie etwa die Juden in Israel. So findet sich dieses Motiv auch in Houellebecqs "Unterwerfung" - aber im Zusammenhang mit einer hier aufgewachsenen und offenbar bestens integrierten Alevitin kann das nicht recht überzeugen und eher zu berechtigten Zweifeln, also zur Schwächung statt zur Stärkung der Resilienz führen. Und wenn ich mich recht erinnere, dient es auch bei Houellebecq keineswegs der Stärkung der Widerstandskraft, sondern der Selbstrechtfertigung der zum Islam konvertierenden Romanfigur. Halte das Argument jedenfalls für heikel und schwer "auszuspielen", zumal im vorliegenden Kontext.

Geradezu bedenklich jedoch fand ich Sellners Schirmherrschaft für die "Klebestift-Aktion" von Traiskirchen. Gibt es ernstzunehmende Hinweise, daß man mit solch "satirischen" Aktionsformen vor Asylheimen - von einigen wohlwollenden Schenkelklopfern innerhalb der eigenen Blase vielleicht abgesehen - mehr als Kopfschütteln erntet?

heinrichbrueck

9. Dezember 2022 11:34

"Die Diskussion darum, dass das Opfer türkische Wurzeln hatte, verstehe ich nicht ganz. Wo ist denn da der Punkt?"
Die Zuwanderung ist "der Punkt". Hat mit Wirtschaft weniger zu tun. Hier geht es schon längst darum, es nicht verstehen zu wollen/können. Solche Denkschwächen sind mehrheitlich vorhanden, größtenteils religiös unzurechnungsfähig bedingt, weil Universalismen der Menschenrechte mithelfen, jeder Nation die Politikfähigkeit zu entziehen. 
Messerstecher und Ermordete waren keine Deutschen. Wenn diese Tatsache nicht verstanden werden kann, verliert sich jeder weitere Gedanke in sinnlosen Varianten des Mitläufertums. Manchen Schwachköpfen kann man auch mit Integration kommen. Auf die Begründungen kommt es an. Der tatsächliche Sinn und Zweck der Zuwanderung, da kann man noch so sehr herumdiskutieren, ist Zerstörung und Ausrottung. Nicht die Ersetzung des Genpools, wie die Parole weismachen möchte, sondern dessen Beseitigung. Es entstehen neue Länder und Sprachen, ein Mulattendeutsch im Umgang nebeneinander, was manchen ausreichend erscheint, auch wenn die Kulturtiefe einer spirituellen Pfütze gleicht. 
Und wenn man es nicht schaffen kann, dermaßen unterschiedliche Kategorien wie Intelligenz und Ethik auseinanderzuhalten, gibt es keine Diskussionsbeteiligung. Die Systembetreiber werden nicht freiwillig abdanken. 

Gimli

9. Dezember 2022 11:46

@quarz

gern erwarte ich die Kompensation menschlicher Tatigkeiten (meist eh mäßig bezahlt) durch Technik. Ich bin optimistisch, dass das gelingt (robotics, autonomes Fahren etc). Wir kennen das aus der Menschheitsgeschichte und als Biologe erkenne ich da klar Prinzipien der Evolution (die ja auch in unserer Marktwirtschaft stecken). Wie lange allerdings die Anpassungsphase durch Kompensationen dauert und wie tief etwaige Einschnitte sind, erleben wir live. Und nicht aus der Geschichte. Alles in allem sind das für mich aber keine Gründe nicht jetzt auf Ärzte und Pflegekräfte aus dem Osten zurückzugreifen, die wir HEUTE benötigen. Meine vielen Kolleg*innen aus aller Welt ersetzen mit ihren Engineeringstudien die Landsleute, die wir JETZT nicht haben. Ihre Ideologie (im besten Wortsinn) muss dem hic et nunc ins Auge sehen. 

Und über den  anderer Stelle hier geäußerten Mumpitz, an das Abtreibungsrecht heran zu gehen, um die Geburtenquote zu erhöhen, will ich nun wirklich nicht reden.

Niekisch

9. Dezember 2022 11:46

@ Monika: Danke für das Klarstellen. Mich nervt halt das deutsche Helferyndrom, das uns alle letztlich irgendwie erfaßt. Jedes Opfer ist eines zuviel, im Hinterkopf sollten wir allerdings behalten, welch grausames Schicksal unseren nächsten Generationen kollektiv bevorsteht. Da werden Seenplatten nicht ausreichen, um die Tränen aufzunehmen.

anatol broder

9. Dezember 2022 15:07

@ rmh 14:35

«zuwanderer, die sich schon länger hier gut eingerichtet und integriert haben, […] nicht den mund aufmachen.»

das gefühl täuscht. ich erwähnte bereits vor kurzem, dass solche zuwanderer sehr wohl die nötigen gespräche führen, aber nur wenn keine deutschen anwesend sind. es wird meistens ausdrücklich bedauert, dass man diese ausschliesst. aber es hat sich leider erwiesen, dass sich viele einheimischen bestimmten themen verweigern.

deutscheridentitaerer

9. Dezember 2022 16:10

@FraAimerich

"Geradezu bedenklich jedoch fand ich Sellners Schirmherrschaft für die "Klebestift-Aktion" von Traiskirchen."

Viel bedenklicher sind allerdings dreiste Besserwisser, die meinen aus dem sicheren Off heraus jemandem wie Sellner, der unendlich mehr geleistet  und geopfert hat als sie, strategische und moralische Ratschläge erteilen zu dürfen.

@Gimli

Was ist dann eigentlich Ihr Problem? Wenn es nur von der Migration abhängt, ob jemand Ihren Arsch abwischen wird, brauchen Sie sich doch keine weiteren Sorgen zu machen? Über eine Änderung des Abtreibungsrecht wird ja auch nur dahingehend geredet, wie man noch mehr und noch ältere Kinder ermorden kann. Wie hat es Sie glücklichen Bürger dann überhaupt in unsere traurige Ecke hier verschlagen?

Sandstein

9. Dezember 2022 18:12

@dojon

Sehen Sie, aber genau hierin liegt ja das Problem: die ständige Nivellierung und Anpassung nach unten. Sicher gibt es Südseestaaten in denen nur 5h am Tag Strom verfügbar ist, aber dann legt mich sich eben in die Hängematte und schaut auf den Pazifik. Wie wollen Sie im Winter damit in Mitteleuropa umgehen? Notstromaggregate sind keine Lösung, das sagt schon die Bezeichnung. Und sehen Sie bitte weiter: während Leute wie Gimli von robotics und dem autonomen Fahren fabulieren (echt witzig dieser Typ!) sind Sie dabei den Energienotstand weg zu erklären. 
Ich will keine Bundeswehr, die Innenstädte vor Plünderungen schützen muss und ich will auch keine „Ärzte und Pfleger“ aus dem Osten. 
Das sind für mich alles keine haltbaren Zustände, wer sich da in die Tasche lügen will soll das bitte tun. Ich dachte immer Deutschland steht für etwas anderes als den Blick nach unten („ach da sind doch andere viel dreckiger dran), da werden Sie immer irgendein Shitholecountry finden, nur so by the way.

Was tatsächliche Blackouts angeht: die wird’s sicher geben, reden wir vllt nochmal im Frühjahr. Falls nicht spendiere ich ein Buch aus Schnellroda Ihrer Wahl.  

heinrichbrueck

9. Dezember 2022 18:38

Das Asylrecht in der praktischen Ausführung, Einfallstor für die Verfogten des Planeten. Seine Abschaffung scheint eine Zumutung zu sein. 
Beispiel:
- wikipedia: 1939 im Deutschen Reich lebten 642 Iraner / laut Schätzungen des Statistischen Bundesamtes 187.000 (Stand: 31. Dezember 2019). 
- Iranische Demonstrationen in Deutschland, gegen das aktuelle iranische Regime. 
Ergebnis:
Asylrecht: Familienzusammenführungen werden begünstigt, das Regime bleibt. 
- Klimaflüchtlinge und andere Begründungen.
- Jedes übervölkerte Land, unabhängig der wahrgenommenen Diktatur, kann seine Randalierer/Überflüssigen exportieren. Die Aufmüpfigkeit, wahr oder gelogen, Propaganda geht immer, muß sich nicht präzise überlegen, was zu tun ist, damit das Scheitern nicht in der Todeszelle endet. Es geht auch oberflächlich, denn der Preis stimmt nicht mehr: ein paar Demonstrationen, ein paar Zöpfe werden ruiniert, Tote ohnehin, Hauptsache man hat es versucht. 

quarz

9. Dezember 2022 19:26

@Gimli

"gern erwarte ich die Kompensation menschlicher Tatigkeiten (meist eh mäßig bezahlt) durch Technik."

Genau auf diese Karte hat Japan gesetzt. Dadurch hat das Land erstens so gut wie keine kulturfremde Immigration und wurde zweitens nebenbei weltführend in Robotertechnologie.

FraAimerich

9. Dezember 2022 21:28

@deutscheridentitaerer

Sellner hat zweifellos viel geleistet - und wenn einer Kritik souverän wegstecken oder bei Bedarf auch zurückweisen kann, dann er.

Was ich riskiert und geopfert habe wissen Sie nicht und tut auch nichts zur Sache, wo es um die Diskussion von Argumenten oder Aktionsformen geht.

Falls Sie die Aktion überzeugt hat, wüßte ich gerne wodurch bzw. auf welcher Ebene.

Ich finde, die parodistische Übernahme des Straßenkleber-Theaters der allseits als Spinner belächelten "Klima-Aktivisten" beißt sich mit dem Einwanderungsthema, das doch endlich ernster genommen werden soll.

dojon86

9. Dezember 2022 23:11

@Sandstein 18:12 Na für die Wette müssten wir mit al klären, was ein echter Blackout ist. 3 Stunden Ausfall, in denen weder der Kühlschrank abtaut noch die Wohnung auskühlt, sind es für mich nicht. Sie werdens nicht glauben, so was gab's in meiner frühen Kindheit so Ende der fünfziger Jahre auch in Österreich ab und zu ohne das das damals als Weltuntergang empfunden wurde. Man hatte halt einfach einen Packen Kerzen zu Hause. ( Zugegeben, die Infrastruktur war damals bei weitem weniger stromabhängig) Wogegen so alles über 6 Stunden würde ich gelten lassen. Das hätte wohl schon böse Folgen

Sandstein

10. Dezember 2022 10:23

@dojon

Klingt doof, ist aber so: wir haben 2022 und nicht 1950/60. Und die Auswirkungen von 3 zu 6h Stromausfall sind halt gravierend, genau darum gehts mir. Kann man sich in der Ukraine angucken, was so ein „Stromausfall“ anrichtet. 
Also, Wette steht :) 

Laurenz

11. Dezember 2022 16:18

@Sandstein @Dojon86

Kann man sich in der Ukraine angucken, was so ein „Stromausfall“ anrichtet. 
Also, Wette steht :) 

Das ist durch den Krieg nur noch deutlicher geworden. In der Ukraine ist es seit 30 Jahren üblich, für mehrere Stunden am Tag den Strom & damit das Wasser abzuschalten, in Kiew ist das nicht ganz so schlimm, weil die Politiker selbst natürlich keinen Bock darauf haben. Jeder, der sich das leisten kann, hat natürlich Generatoren im Haus. Ich persönlich habe das auf der Krim 2003 & 2005 erlebt. Im Hotel Jalta merkte man natürlich nichts davon, da man sich dort dann mit Energie selbst versorgte. Dasselbe gilt natürlich auch für die riesige Krimskoye Sektkellerei.

dojon86

11. Dezember 2022 21:04

@Sandstein @Laurenz Ich bleibe dabei, mit einem zeitweiligen Stromausfall kann man sich arrangieren. Ich habe Länder gesehen und in einem auch kurzfristig gelebt, wo es das gibt und die Menschen werden damit fertig. Womit man sich dagegen nicht arrangieren kann, ist ein Bürgerkrieg vor der eigenen Haustür. Das ist ja das Problem der Deutschen. Die Bevölkerung ( und ich verwende hier bewusst diesen Begriff ) regt sich über teures Benzin, Fahrverbote in Innenstädten und vorerst relativ mäßige Reallohnverluste auf, die wirklichen Brandzeichen am Horizont werden aber ignoriert. Hauptsache es gibt keine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung auf den Autobahnen.

Volksdeutscher

12. Dezember 2022 13:50

@Adler und Drache - "Rosinenpicken is nich: Wenn Kollektivismus, dann auch Kollektivschuld! Ihre Entscheidung."

Die rationale Schlußfolgerung, wenn A dann auch B, ist beim genauren Hinsehen falsch. Zum einen deshalb, weil Kollektivismus als Begriff ein politisches Ideal ist, während der Begriff Kollektivschuld ein quasireligiös aufgeblasene ideologische Sprachhülse, dazu noch ohne irgendeinen Beweis für seine reelle Existenz. Es ist eine moralisierende Floskel, bestenfalls ein Wunschdenken. Aber wozu so etwas wünschen? Und dann ist noch die andere Tatsache da, wonach beide miteinander weder inhaltlich noch entstehungsgeschichtlich zu tun haben. Diese Entscheidungszwang besteht für mich also nicht und es gibt auch keinen Grund, daß Sie sich diesem Zwang unterwerfen. Kollektive können ohne Kollektivschuld existieren und existierten schon immer. Die Behaftung des Kollektivs mit Schuld ist jedoch Kriegserklärung und erpresserischer Versuch zugleich, jedes Individuum eines Kollektivs gefangen zu nehmen und für seine Zwecke beliebig zu instrumentalisieren.

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