Drag Queen Story Hour in Wien

Am 16. April soll in Wien zum bislang vierten Mal eine "Drag Queen Story Hour" für Kinder stattfinden.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Frü­he­re Ter­mi­ne waren am 3. Juni 2022 in der Büche­rei Maria­hilf, am 20. März 2023 in der Buch­hand­lung Ana­log und am 26. März 2023 im Vil­la Vida Café in der “Tür­kis Rosa Lila Vil­la”, einem seit den acht­zi­ger Jah­ren exis­tie­ren­den, mit Staats­gel­dern geför­der­ten Schwu­len-und-Les­ben-Zen­trum. Dort soll am Sonn­tag auch die nächs­te Lesung gehal­ten werden.

Schau­platz aller genann­ten Ver­an­stal­tun­gen war der rot-grün regier­te sechs­te Bezirk, des­sen Vor­ste­her Mar­kus Rum­el­hart (SPÖ) beken­nend schwul ist, und der bei sei­nem Amts­amtritt 2014 ver­sprach, Maria­hilf “noch bun­ter” zu machen. Seit 2010 orga­ni­siert er das Bezirks­fest “anders­rum ist nicht ver­kehrt in Maria­hilf”, das schon vor über zehn Jah­ren für Trans­gen­de­ris­mus gewor­ben hat. Einen Aus­schnitt von einem die­ser Fes­te aus dem Jahr 2012 mit der spä­ter reich­lich gehyp­ten “Con­chi­ta Wurst” kann man hier sehen.

Direk­ter Ver­ant­wort­li­cher scheint Sté­pha­ne Mag­loire zu sein, ein schwar­zer schwu­ler Akti­vist aus den USA, der in Wien gestran­det ist und auch das Feld “Anti­ras­sis­mus” beackert.

Zwei­mal gab es Pro­test­ak­tio­nen von Iden­ti­tä­ren. Vor der Maria­hil­fer Büche­rei errich­te­ten sie eine sym­bo­li­sche Sty­ro­por­mau­er in rot-weiß-rot mit der Auf­schrift #nopri­de­month, auf die Fas­sa­de der “Vil­la” häng­ten sie ein Trans­pa­rent “Wie­ner Kin­der­schutz: Amt­lich ver­sie­gelt”, um sie als “Tat­ort” zu markieren.

Die Pres­se ver­damm­te dies fast ein­hel­lig als “rech­te Het­ze”, inklu­si­ve der Kro­nen-Zei­tung, die zu Hans Dich­ands Zei­ten kei­ne “reak­tio­nä­re” Kam­pa­gne aus­ließ, und die heu­te ideo­lo­gisch am sel­ben Strang wie der Stan­dard zieht, zumin­dest was das gro­ße Gan­ze angeht. Kri­ti­sche­re Töne über die Ver­an­stal­tun­gen im “popu­lis­ti­schen” Stil der “alten” Kro­ne fin­det man allen­falls im Bou­le­vard-Blatt exx­press. Die ach so bür­ger­li­che Pres­se zeich­net sich bis­lang durch Schwei­gen aus, blies aber letz­tes Jahr eben­falls in das “pro­gres­si­ve” Horn.

Wor­um geht es? Im Zen­trum des Gen­res steht eine “Drag Queen” in vol­ler Mon­tur, die Drei- bis Zwölf­jäh­ri­gen Kin­der­bü­cher mit einer “quee­ren” Mes­sa­ge vorliest.

Für Lite­ra­tur die­ser Art gibt es inzwi­schen schon einen eige­nen boo­men­den Markt, auch im deut­schen Sprach­raum. Auf der Netz­sei­te der schwul-les­bi­schen Buch­hand­lung Löwen­herz kann man nach Titeln stöbern:

Les­bi­sches, schwu­les, bi‑, inter- und trans­se­xu­el­les Leben wird auch im Kin­der­buch mitt­ler­wei­le sehr viel­fäl­tig the­ma­ti­siert. Dabei reicht die Band­brei­te vom Auf­wach­sen in einer Regen­bo­gen­fa­mi­lie bis hin zur Geschlechts­iden­ti­tät im vor­pu­ber­tä­ren Alter. Klas­sisch ist die The­ma­ti­sie­rung des Außen­sei­ter­tums – vom star­ken Mäd­chen bis zum Jun­gen im Rock. Aber auch die Bru­ta­li­tät des Pau­sen­hofs und die Gemein­heit der Gleich­alt­ri­gen wird immer wie­der kind­ge­recht beschrieben.

Die­se Gat­tung ist längst im Main­stream ange­kom­men. Man fin­det Bücher die­ser Art zuhauf etwa im Tha­lia, der größ­ten Buch­hand­lung auf der Maria­hil­fer­stra­ße, emp­foh­len für Kin­der ab vier Jahre.

Vor­tra­gen­der von zwei der bis­he­ri­gen drei Wie­ner Ver­an­stal­tun­gen war eine Drag Queen mit dem Künst­ler­na­men Can­dy Licious, die auch kom­men­den Sonn­tag wie­der vor­le­sen wird (hier ist sie mit Mar­kus Rum­el­hart und Jür­gen Czer­no­hor­sz­ky, eben­falls SPÖ, bei der Ein­wei­hung eines “Regen­bo­gen Zebra­strei­fens” zu sehen; bei der Lesung am 26. 3. trat “Freya von Kant” auf). Eines ihrer Acces­soires ist ein Plüschein­horn, das “nur Kin­der strei­cheln dür­fen”.  [Update 18. 4.: Auch am 16. 4. ist Freya von Kant (nicht Can­dy Licious) aufgetreten,] 

“Can­dy” ali­as Bern­hard Ledin­ski legt Wert dar­auf, zu beto­nen, daß er kei­ne Trans­gen­der­per­son ist, die ihre Geschlechts­iden­ti­tät wech­seln möch­te, son­dern ein “quee­rer” (ich neh­me mal vor­sich­tig an: homo­se­xu­el­ler) Mann, der eine Kunst­fi­gur im Fum­mel ver­kör­pert. Vien­na Pri­de hat die ers­te Ver­an­stal­tung im Juni letz­ten Jah­res so beworben:

Am Frei­tag­nach­mit­tag ist Drag Queen Can­dy Licious in der Büche­rei Maria­hilf zu Gast. Spe­zi­ell für die klei­nen Gäs­te der Büche­rei – und selbst­ver­ständ­lich alle inter­es­sier­ten Erwach­se­nen – taucht Can­dy in die far­ben­fro­he Welt von Kin­der­bü­chern ein.

Eines der “far­ben­fro­hen” und “span­nen­den Wer­ke” han­del­te von einem ver­lieb­ten schwu­len tür­ki­schen Koch, zwei wei­te­re von einem flam­boy­an­ten, betont “wei­bi­schen” Jun­gen “of color” namens Juli­an (im Ori­gi­nal: “Julián”), ver­faßt und illus­triert von einer wei­ßen, kali­for­ni­schen Autorin, die sich Jes­si­ca Love nennt, und “mit ihrem Mann” und ihrem Sohn in Brook­lyn lebt, also offen­bar “hete­ro­se­xu­ell” ist.

In Juli­an fei­ert die Lie­be besucht Juli­an eine les­bi­sche Hoch­zeit, wäh­rend er sich in Juli­an ist eine Meer­jung­frau, inspi­riert von Teil­neh­mern der New Yor­ker “Coney Island Mer­maid Para­de” (die stark von der LGBTQ-Kli­en­tel fre­quen­tiert wird), “mit einem gel­ben Vor­hang und Farn­blät­tern” als Nixe ver­klei­det: “Zum Glück hat er eine Groß­mutter, die ihn genau­so akzep­tiert, wie er ist!”

Letz­te­res, erst­mals erschie­nen im Jahr 2018, ist ein Kult­buch der “LGBT”-Szene und offen­bar belieb­ter Stoff für Drag-Lesun­gen. Es taucht zum Bei­spiel in die­sem Video eines der berüch­tigts­ten ein­schlä­gi­gen You­tube-Kanä­le auf, “Que­er Kid Stuff”, der Kin­der­gar­ten- und Schwu­len­äs­the­tik auf eine beson­ders kleb­ri­ge Wei­se mit­ein­an­der kombiniert.

Die Drag-Queen in die­sem Video ist von beson­ders exqui­si­ter Scheuß­lich­keit, mit einer Mäh­nen­pe­rü­cke aus lila Haa­ren, dick bemal­ten Schlauch­boot­lip­pen, schwar­zem Lid­schat­ten, lan­gen fal­schen Wim­pern, dicken fal­schen Brüs­ten und einer ver­leb­ten krat­zi­gen Stim­me. Jeder, der zu die­sem The­ma mit­re­den will, soll­te sich die­ses und ande­re Vide­os zum The­ma zu Gemü­te füh­ren und in Ruhe auf sich wir­ken lassen.

In Öster­reich sind sich wohl weni­ge Durch­schnitts­men­schen bewußt, wie weit ver­brei­tet und viru­lent die­ser Trend in den USA inzwi­schen ist. Der Bun­des­staat Ten­nes­see hat als ers­ter Lesun­gen die­ser Art ver­bo­ten, drei­zehn wei­te­re Staa­ten pla­nen ähn­li­ches, was wie­der­um zu lan­des­wei­ten Pro­tes­ten der Regen­bo­gen-Sze­ne geführt hat.

Viel­leicht ist es kein Zufall, daß Ten­nes­see am 27. März Schau­platz eines “Schul­mas­sa­kers” wur­de, in dem eine jun­ge Frau, die sich als “Trans” iden­ti­fi­zier­te, drei neun­jäh­ri­ge Kin­der und drei Erwach­se­ne erschoß, ehe sie selbst von der Poli­zei getö­tet wur­de. Über ihre Moti­ve kann man nur spe­ku­lie­ren, da die Poli­zei ihr “Mani­fest” unter Ver­schluß hält.

Als Erfin­de­rin die­ser Art von Akti­vis­mus gilt die Autorin Michel­le Tea, die 2015 ers­te Lesun­gen in San Fran­cis­co durch­füh­ren ließ, als einer sei­ner pro­mi­nen­tes­ten Theo­re­ti­ker ein “quee­rer” Aka­de­mi­ker namens Har­ris Korn­stein, auch bekannt als “Lil Miss Hot Mess”. “Drag Queen Sto­ry Hour” ist eine offi­zi­el­le Non-Pro­fit-Orga­ni­sa­ti­on, die in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten inzwi­schen 35 Orts­ver­bän­de hat. Ihre Mis­si­on, wie sie auf der Netz­sei­te nach­zu­le­sen ist, ist eindeutig:

Die DSH fängt die Fan­ta­sie und das Spiel mit der Geschlech­ter­flui­di­tät der Kind­heit ein und bie­tet Kin­dern gla­mou­rö­se, posi­ti­ve und unver­blümt que­e­re Vor­bil­der. An Orten wie die­sem kön­nen Kin­der Men­schen sehen, die sich über star­re Geschlech­ter­gren­zen hin­weg­set­zen und sich eine Welt vor­stel­len, in der jeder so sein kann, wie er ist!

“DSH” (Drag Sto­ry Hour) hat also den dekla­rier­ten Zweck, Klein­kin­der mit einer “geschlech­ter­flui­den”, pro-homo­se­xu­el­len Ideo­lo­gie zu imprä­gnie­ren und ent­spre­chen­de Rol­len­bil­der zu nor­ma­li­sie­ren und attrak­tiv zu machen.

“So sein, wie man ist” kann in die­sem Zusam­men­hang eine Men­ge ver­schie­de­ne Din­ge bedeu­te­ten: Von der Zur­schau­stel­lung der eige­nen sexu­el­len Nei­gun­gen bis zu Ver­su­chen, sein “authen­ti­sches Selbst” mit dicken Schmink­schich­ten, Perü­cken, fal­schen Fin­ger­nä­geln, High Heels und exzen­tri­schen Klei­dern zum Aus­druck zu brin­gen, oder es mit­tels plas­ti­scher Chir­ur­gie und Geni­tal­ver­stüm­me­lung optisch dem “inne­ren Gefühl” anzugleichen.

Der vor­le­sen­de Trans­ves­tit ist nicht min­der “Mes­sa­ge” der Ver­an­stal­tun­gen wie die vor­ge­le­se­nen Bücher selbst. Er wird den Kin­dern, mal eher expli­zit, mal eher impli­zit, als ein Modell prä­sen­tiert, das man nicht bloß “akzep­tie­ren” oder “tole­rie­ren”, son­dern das man bewun­dern und dem man nach­ei­fern soll.

Dabei wird nicht bloß “ein Mann in Frau­en­klei­dern” in den Mit­tel­punkt gestellt, son­dern eine maxi­mal zuge­spitz­te, thea­tra­li­sche, und seit “Stone­wall” auch stark poli­ti­sier­te Form des Trans­ves­ti­tis­mus: Drag Queens sind meis­tens von schwu­len Män­nern ver­kör­per­te, grel­le Kari­ka­tu­ren von Frau­en und Frau­en­rol­len – aber nicht von “gewöhn­li­chen”, son­dern in der Regel von Glamour‑, Film‑, Show- und Por­no­stars, von Strip­tease­tän­ze­rin­nen, Nacht­club-Sän­ge­rin­nen und sons­ti­gen Rot­licht­ge­stal­ten. Schril­le Über­trei­bung, “Camp” und bewußt “schlech­ter Geschmack” sind die Mar­ken­zei­chen die­ses Stils.

Drag Queens haben ihren Ursprung im “Under­ground” des ero­ti­schen Enter­tain­ments, in der vor nicht all­zu­lan­ger Zeit geäch­te­ten oder gar ille­ga­len Welt der Per­ver­sio­nen, Feti­sche, “Kinks” und Para­phi­lien. Der Kon­text, in dem die­se Para­dies­vö­gel der Regen­bo­gen­sze­ne auf­tre­ten, sind übli­cher­wei­se “Gay Pride”-Paraden und ‑Bäl­le, Kaba­retts, schmud­de­li­ge Bars, Nacht­clubs, Dis­cos und Schön­heits­wett­be­wer­be. Alles in allem ste­hen sie für saf­ti­ge­re und anzüg­li­che­re For­men der Unter­hal­tung, in die man nor­ma­ler­wei­se kei­ne klei­nen Kin­der verschleppt.

“DSH” ver­setzt nun aus­ge­rech­net die “Drag Queen”, mit ihren expli­zi­ten sexu­el­len und homo­se­xu­el­len Kon­no­ta­tio­nen, in ein Kin­der­gar­ten-Set­ting, wo sie für angeb­lich “fami­li­en­freund­li­che” Unter­hal­tung sor­gen soll. Das ist ein Akt der Sub­ver­si­on par excel­lence; wenn er heu­te von vie­len Leu­ten nicht mehr als beson­ders kraß oder ver­stö­rend wahr­ge­nom­men wird, dann liegt das dar­an, daß die Wühl­mäu­se seit Jahr­zehn­ten erheb­li­che Vor­ar­beit geleis­tet haben.

Ein Argu­ment für den Ein­satz von Drag Queens für die­sen Job ist ver­mut­lich, daß Kin­der Spaß an den bun­ten Far­ben und dem ver­rück­ten Aus­se­hen der Per­for­mer haben. Aber das macht es nur schlim­mer, denn es unter­streicht den mani­pu­la­ti­ven Cha­rak­ter die­ser Veranstaltungen.

Der Stan­dard, der sich natür­lich vor­be­halts­los hin­ter die Drag Sto­ry Hour stellt, hat eine Repor­ta­ge über den 31jährigen Stei­rer “Ber­nie”, den Dar­stel­ler von “Can­dy Licious”, gedreht. Die Auf­nah­men von der Lesung las­sen ver­mu­ten, daß sie nur spär­lich besucht war. Es waren etli­che Klein­kin­der im Kin­der­gar­ten­al­ter anwe­send und sogar ein Säug­ling. Die Mehr­zahl der Eltern schei­nen Frau­en gewe­sen zu seien.

Ins Auge sticht der aus­ge­präg­te Nar­ziss­mus Ber­nies, den man bei bestimm­ten Arten von Schwu­len sehr häu­fig fin­det. Man sieht Ber­nie, der angeb­lich von sei­ner Show leben kann, wie er sich selbst im Spie­gel anstarrt, wäh­rend er Schritt für Schritt das Make­up auf­spach­telt, das ihn in “Can­dy” ver­wan­deln soll. Für die­se Pro­ze­dur braucht er zwei bis drei Stunden.

Sei­ne Moti­va­ti­on erklärt er so:

Ich hab das nie gehabt, als ich groß gewor­den bin. Ich bin auf­ge­wach­sen, daß es Mann und Frau gibt, daß es eben Out­fits und Gewand gibt für ent­we­der das eine oder das ande­re Geschlecht, und dadurch, daß ich mit Kin­dern auch Work­shops mache, weil ich die Aus­bil­dung zu Sexu­al­päd­ago­gik hab, hab ich mir gedacht, ich ver­bind Drag, das was ich sowie­so mach, Akti­vis­mus und das Arbei­ten mit Kindern. (…)

Was ich mir gewünscht hät­te als Kind, wäre ein­fach zu zei­gen, daß es eben ande­re… also, daß es nicht nur Hete­ro­se­xua­li­tät gibt, daß es OK ist, daß man sich bunt und schrill anzieht, auch an ande­ren Tagen, nicht nur zu Fasching, und daß gleich­ge­schlecht­li­che Lie­be in Ord­nung ist. Ich wur­de in der Schu­le eigent­lich jeden Tag als “Schwuch­tel” bezeich­net, und das fast vier Jah­re lang.

Das Buch Schwa­nen­teich, aus dem er liest, beginnt so:

“Schon als klei­ne Kaul­quap­pe war Kon­stan­tin anders als sei­ne Brü­der und Schwes­tern gewesen…”

Die Kom­men­ta­to­rin der Repor­ta­ge betont, daß die Geschich­ten den Kin­dern gefal­len haben und das Aus­se­hen von Can­dy gut ange­kom­men ist. Zu Wort kommt die klei­ne Annika:

Sie ist schön bunt und kann ein­fach auch gut schminken.

Um die Vor­wür­fe und Ver­däch­ti­gun­gen abzu­weh­ren (etwa der Pädo­phi­lie), baut Ber­nie einen leicht durch­schau­ba­ren Stroh­mann auf:

Und natür­lich glau­ben Men­schen, daß, weil ich Drag bin, weil ich que­er bin, daß ich dann über Sex rede oder den Kin­dern oder ande­ren Men­schen erklä­re, wie gleich­ge­schlecht­li­che Lie­be funk­tio­niert. Aber das tu ich nicht. Ich kenn eigent­lich kei­ne Drag-Künst­ler-In, die irgend­wie über Sex reden möch­te, und da liegt, glaub ich, oft der Mißverstand.

Nie­mand behaup­tet, daß er direkt “über Sex” reden wür­de. Aber es ist aus sei­nen Wor­ten ersicht­lich, daß sei­ne Ver­an­stal­tung die Kin­der posi­tiv Rich­tung Homo­se­xua­li­tät, Trans­se­xua­li­tät und “Gen­der­flui­di­tät” beein­flus­sen soll.

Weit­ge­hend iden­tisch argu­men­tier­te Rapha­el Mas­s­aro, bekannt als “Tama­ra Mas­ca­ra”, in einer Debat­te mit dem katho­li­schen Akti­vis­ten Alex­an­der Tschugguel.

“Posi­tiv” an den Lesun­gen sei, daß sie “den Kin­dern eine grö­ße­re Band­brei­te bie­ten, als ich bei­spiels­wei­se in mei­ner Kind­heit hat­te”, in der er zu sei­nem Leid­we­sen nur das olle geschlech­ter­bi­nä­re Sys­tem ser­viert bekam. Weil er sie aber sel­ber nicht machen wür­de, wis­se er gar nicht, wor­über bei den Drag-Lesun­gen gespro­chen wer­de, und wie er die Can­dy Licious ken­ne, wür­de sie gewiß auch nicht mit Kin­dern über “Gen­der­the­ma­tik” reden.

Nun aber: Daß Mas­s­aro kei­ne Ahnung hat, was für eine Art Bücher dort vor­ge­le­sen wird, oder daß eine Drag Queen an sich schon eine “Gen­der­the­ma­tik” per­so­ni­fi­ziert, ist natür­lich völ­lig unglaubwürdig.

Ich emp­feh­le jedem Inter­es­sier­ten, sich die­se zwan­zig Minu­ten anzu­se­hen. Man merkt dem Sze­ne­star “in Zivil” mit dem fet­tig glän­zen­den Gesicht und den ner­vös zusam­men­ge­knif­fe­nen Lip­pen an, daß er eher media­le Vase­li­ne­ein­rei­bun­gen als Wider­spruch gewöhnt ist. Wenn Tschug­guel, der im Gegen­satz zu ihm läs­sig und ent­spannt wirkt, ihn nicht gera­de nach Strich und Faden zer­legt, redet er sich selbst um Kopf und Kra­gen. Ange­spro­chen auf die in den USA gän­gi­ge Pra­xis, angeb­li­che “Trans­kin­der” vor der Puber­tät mit Hor­mon­blo­ckern zu behan­deln, scheint er die­se zu rechtfertigen:

Es ist natür­lich, ab dem Zeit­punkt der Puber­tät wird’s immer schwie­ri­ger, die­se Tran­si­ti­on zu machen, also Tran­si­ti­on bedeu­tet, dass man von dem ange­bo­re­nen, bio­lo­gi­schen Geschlecht, das Geschlecht ändert, auf das was man emp­fin­den, so wie man sich fühlt.

Mas­s­aros Haupt­stra­te­gie gegen sei­nen Oppo­nen­ten besteht in einem hilf­lo­sen “What­a­bou­tism” über die Unta­ten der katho­li­schen Kir­che (sogar die Kreuz­zü­ge zu erwäh­nen ist er sich nicht zu blöd), Pro­vo­ka­tio­nen, die Tschug­guel, der nicht reli­gi­ös argu­men­tiert, schlicht und ein­fach igno­riert (oder “ned amal igno­riert”, wie man in Wien sagt). Auch die Nazi­keu­le und Opfer­kar­te ver­sucht Mas­s­aro mehr­fach erfolg­los aus­zu­spie­len. Gera­de­zu lach­haft wir­ken sei­ne Ver­su­che, die Geschlech­ter­dua­li­tät als eine Art bos­haf­te Erfin­dung der katho­li­schen Kir­che hinzustellen.

Der end­gül­ti­ge Blatt­schuß erfolgt, als Tschug­guel ihm ein Zitat von Har­ris Korn­stein, dem “klei­nen Fräu­lein hei­ße Saue­rei”, aus dem Jahr 2021 ser­viert, das man im Ori­gi­nal hier nach­le­sen kann.  “Main­strea­ming” und “fami­li­en­freund­li­che” Ver­pa­ckun­gen von Drag sei­en kei­ne Ver­wäs­se­rung des “pikan­ten Cha­rak­ters” (“the ris­qué natu­re of drag”) die­ser “quee­ren Kunst­form”, son­dern meta­po­li­ti­sche Strategien:

It may be that DQSH is “fami­ly fri­end­ly,” in the sen­se that it is acces­si­ble and invi­ting to fami­lies with child­ren, but it is less a sani­tiz­ing force than it is a pre­pa­ra­to­ry intro­duc­tion to alter­na­te modes of kin­ship. Here, DQSH is “fami­ly fri­end­ly” in the sen­se of “fami­ly” as an old-school que­er code to iden­ti­fy and con­nect with other que­ers on the street.

Es mag sein, daß Drag Queen Sto­ry Hour (DQSH) in dem Sin­ne “fami­li­en­freund­lich” ist, daß sie für Fami­li­en mit Kin­dern zugäng­lich und ein­la­dend ist, aber sie ist weni­ger eine des­in­fi­zie­ren­de Kraft (“a sani­tiz­ing force”), als viel­mehr eine vor­be­rei­ten­de Ein­füh­rung in alter­na­ti­ve For­men der Sip­pen­zu­ge­hö­rig­keit. DQSH ist “fami­li­en­freund­lich” im Sin­ne des Que­er-Codes der alten Schu­le “Fami­lie”, der dazu dient, ande­re Que­ers auf der Stra­ße zu iden­ti­fi­zie­ren und sich mit ihnen zu verbinden.

Es geht also um die Rekru­tie­rung für die eige­ne ideo­lo­gi­sche (Anti-)Familie, die auf die­se Wei­se Zuwachs bekom­men soll. Da deren Ideo­lo­gen und Advo­ka­ten Geschlech­ter­rol­len als aner­zo­ge­ne “Kon­struk­te” betrach­ten, haben sie fol­ge­rich­tig bereits Klein­kin­der ins Visier genom­men, die mög­lichst früh mit Geschich­ten gefüt­tert wer­den sol­len, die eine mög­li­che spä­te­re “que­e­re” Ent­wick­lung begüns­ti­gen sol­len. Ana­log zu den vor der Puber­tät ver­ab­reich­ten Hor­mon­blo­ckern sol­len die men­ta­len “Hete­ro-Blo­cker” mög­lichst früh implan­tiert werden.

Es geht also um wesent­lich mehr, als eine klei­ne, weit­ge­hend mythi­sche Min­der­heit von Kin­dern, die “anders” füh­len, mit Akzep­tanz zu trös­ten und aus ihrer angeb­li­chen sozia­len Iso­la­ti­on zu erlö­sen. Es geht vor­ran­gig dar­um, mög­lichst vie­len erreich­ba­ren Kin­dern Rol­len­bil­der schmack­haft machen, die auf die Dau­er die alte “hete­ro­nor­ma­ti­ve” Ord­nung in Fra­ge stel­len und letzt­lich zer­stö­ren sollen.

Das Res­sen­ti­ment vie­ler Akti­vis­ten der Sze­ne, inklu­si­ve Bern­hard Ledin­ski und Rapha­el Mas­s­aro, ist dabei unüber­seh­bar: Es geht offen­bar auch um Rache für erlit­te­ne Schul­hof­hän­se­lei­en, vor allem aber um eine hier­ar­chi­sche Erhö­hung der eige­nen devi­an­ten Sexua­li­tät, die sich mit einer blo­ßen Gleich­stel­lung nicht mehr zufrie­den gibt.

Die Que­er-Akti­vis­ten wol­len nicht mehr “anders” in einer eige­nen Nische leben (wor­an sie heu­te nie­mand mehr hin­dert), son­dern am liebs­ten die gan­ze Gesell­schaft nach ihrem Bil­de umfor­men. Mehr über die ideo­lo­gisch-poli­ti­schen Hin­ter­grün­de der Drag Sto­ry Hour kann man in die­sem Arti­kel von Chris­to­pher Rufo nach­le­sen. Das alles ist also kei­nes­wegs so harm­los und unver­bind­lich, wie der süß­li­che, “bun­te” Zucker­guß glau­ben machen will.

Soweit ich sehen kann, sind die Haupt­ziel­schei­ben die­ser Art von Akti­vis­mus klei­ne Jun­gen, die gezielt mit schwu­len, “quee­ren” und femi­ni­sie­ren­den Nar­ra­ti­ven und Rol­len­bil­dern gefüt­tert wer­den. Wel­cher Vater, der noch alle sei­ne fünf Sin­ne bei­sam­men hat, kann das anders als mit Unbe­ha­gen betrach­ten? Soll­ten die­se Sug­ges­tio­nen Fuß fas­sen, wäre es kaum ver­wun­der­lich, wenn die­se Jun­gen eines Tages an “Gen­der-Dys­pho­rie” lei­den. Damit wäre erneut der patho­lo­gi­sche Nähr­bo­den bestellt, auf dem die Gewäch­se die­ser Fau­na sprie­ßen und sich ver­meh­ren können.

Das Pro­blem für den Wider­stand gegen die­se jüngs­te Zünd­stu­fe der öffent­li­chen “Ver­schwu­lung” ist die Tat­sa­che, daß unse­re Gesell­schaft bereits ziem­lich weit unten am sprich­wört­li­chen “slip­pery slo­pe” (dem “glit­schi­gen Abhang”) ange­langt ist und jeg­li­che Urteils­kraft über die­se Din­ge ver­lo­ren zu haben scheint.

Wel­ches Argu­ment zieht noch gegen Drag Sto­ry Hour in einer Stadt, die sich all­jähr­lich im “Pri­de Month” Juni nahe­zu lücken­los mit Regen­bo­gen­fah­nen beflaggt? Was habe ich nicht schon alles in Wien unter die­sem Ban­ner gese­hen! Schu­len, Kir­chen, Kin­der­gär­ten, Rat­häu­ser, Kran­ken­häu­ser, Muse­en, Senio­ren­hei­me, Cafés, Geschäf­te, Stra­ßen­bah­nen, Bus­se, Eis­die­len, Ampeln, Zebra­strei­fen, Fahr­kar­ten­au­to­ma­ten, U‑Bahn-Anzei­ge­ta­feln…

Um die­se Offen­si­ve mög­lich zu machen, wur­de die Bedeu­tung des Regen­bo­gens auf alles aus­ge­dehnt, was sich irgend­wie in die Säcke “Diver­si­tät”, “Inklu­si­on”, “Tole­ranz” usw. packen läßt, wobei die schwul-les­bi­sche Kon­no­ta­ti­on nicht auf­ge­ho­ben wird, son­dern im Gegen­teil stets mit­schwingt. Die­se Mehr­deu­tig­keit erlaubt es auch, die Regen­bo­gen der LGBT-Agen­da mit den Regen­bo­gen von Kin­der­zim­mern zu ver­mi­schen, ohne daß irgend­je­mand wagen wür­de, dies zu skan­da­li­sie­ren. Daß hier all­mäh­lich auch pädo­phi­le Unter­tö­ne hin­ein­krie­chen, kann jeder sehen, der sei­ne Augen und Ohren aufmacht.

Der Regen­bo­gen steht für eine eta­blier­te von Staat, Medi­en und Insti­tu­tio­nen gestütz­te und pro­pa­gier­te Moral, der kaum jemand mehr zu wider­spre­chen wagt. Alex­an­der Tschug­guel mag den “com­mon sen­se” der boden­stän­di­gen “Nor­ma­len” haben, Tama­ra Mas­ca­ra hat den Joker der schi­cken, sta­tus­he­ben­den Moral der Fort­schritt­li­chen und gehei­lig­ten Min­der­hei­ten. Tschug­guel sieht sich genö­tigt, das Selbst­ver­ständ­li­che zu recht­fer­ti­gen, Tama­ra hin­ge­gen spricht von ihrer gen­der­flui­den Moral, als wäre sie längst unhin­ter­frag­ba­res Gemein­gut aller Auf­ge­klär­ten, Wohl­mei­nen­den und Richtigdenkenden.

Wie bei ande­ren The­men auch, kann des­halb der Wider­stand als Publi­ci­ty für die atta­ckier­te Agen­da ver­wen­det wer­den. Das ist ein ernst­haf­tes Dilemma.

Bei­spiel­haft ist die­ses Stück von Mar­tin Sulz­bach­er, das die Bot­schaft ver­mit­telt, daß nur homo- und trans­pho­be “Rechts­extre­me”, “Neo­na­zis” und “christ­li­che Eife­rer” so irre und ver­bohrt sein kön­nen, irgend­ein Pro­blem in einer völ­lig nor­ma­len, harm­lo­sen und kind­ge­rech­ten Ver­an­stal­tung wie der Drag Sto­ry Hour zu sehen. Dies gibt den Prot­ago­nis­ten erneut Gele­gen­heit, sich als von “Dis­kri­mi­nie­rung” und “rech­ter Gewalt” bedroh­te Opfer und als heroi­sche Kämp­fer gegen fins­te­re reak­tio­nä­re Kräf­te in Pose zu werfen.

In Wahr­heit haben sie den Macht­ap­pa­rat des Estab­lish­ments hin­ter sich; sozi­al stig­ma­ti­siert wer­den längst nicht mehr sie, son­dern alle, die sich ihren Anma­ßun­gen in den Weg stel­len. Wer gegen den Regen­bo­gen anrennt, ver­brennt sich, wes­halb bei­nah nur mehr die bereits Ver­brann­ten dage­gen anzu­ren­nen wagen.

Der wah­re Kern des Sulz­bach­er-Framings ist, daß in die­sem Fall, im Gegen­satz zu den Coro­na-Pro­tes­ten, nur das “rech­te­re” and stär­ker poli­ti­sier­te Spek­trum genug Ener­gie, Mut und Enga­ge­ment zum Pro­test auf­bringt, nicht nur, weil sei­ne Anhän­ger in vie­len Fäl­len ohne­dies schon “ver­brannt” sind, son­dern weil sie das The­ma beson­ders inten­siv ver­fol­gen und ent­spre­chend infor­miert sind.

Das schüch­tert aller­dings den bra­ven Bür­ger ein, der zwar beim Anblick von einer von Klein­kin­dern umring­ten Can­dy Licious Bauch­schmer­zen bekom­men mag, sich aber noch mehr davor fürch­tet, in die Nähe von “Rechts­extre­men” gerückt zu wer­den. Schon allein dadurch füh­len sich ver­mut­lich vie­le ver­un­si­cher­te und ängst­li­che Eltern, auch aus dem links­li­be­ra­len und gemä­ßigt-mit­ti­gen Spek­trum, ver­pflich­tet, blind­lings die “pro­gres­si­ve” Agen­da zu unter­stüt­zen oder sie zumin­dest pas­siv zu erdul­den. Wie immer wird die Angst, nicht pro­gres­siv genug zu sein oder sozi­al aus­ge­grenzt zu wer­den, zum Motor für aller­lei Missetaten.

Es ist im Grun­de das­sel­be wie bei “Coro­na”: Sofern die Eltern und die Ver­ant­wort­li­chen in Schu­len und Kin­der­gär­ten nicht hun­dert­pro­zen­ti­ge Über­zeu­gungs­tä­ter waren, haben sie es aus Feig­heit und Unwis­sen­heit zu Zehn­tau­sen­den zuge­las­sen, daß ihre Kin­der sinn­los ver­ängs­tigt, iso­liert und schi­ka­niert, wenn nicht gar zur Imp­fung erpresst wur­den. Man opfer­te lie­ber das Wohl der eige­nen Kin­der, als auf sein eige­nes Urteil zu ver­trau­en, und gegen die Auto­ri­tä­ten und ihre Gess­ler­hü­te aufzubegehren.

Ich weiß kei­nen Aus­weg aus die­sem Dilem­ma. Der Pro­test kann im herr­schen­den Kli­ma nach hin­ten los­ge­hen und der Regen­bo­gen­pro­pa­gan­da als Was­ser auf die Müh­len die­nen. Nicht zu pro­tes­tie­ren und taten­los zuzu­se­hen, wie sich das Gift aus­brei­tet und nor­ma­li­siert wird, ist jedoch auch kei­ne Option.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (74)

Franz Bettinger

14. April 2023 08:40

Gegen Dame Edna Megastar als Fake-Dragqueen hätte ich nichts. Aber er (Barry Humphries) ist die Ausnahme. Das intelligente Multitalent hat 4 Kinder und Ehefrauen. 

Franz Bettinger

14. April 2023 09:07

Ich frage mich, ob diese Dragqueens nicht einfach die Rolle des früheren Clowns übernommen haben. Optisch könnte dies zutreffen. Der entscheidende Unterschied zum harmlosen Clown scheinen die vermittelten Botschaften zu sein, w.z.B. Kinder zur Perversion zu verführen. Das scheint den Eltern gar nicht bewusst zu sein. Beängstigend. 

Dieter Rose

14. April 2023 09:29

Da ist es doch ganz gut und sinnvoll, dass dank Klimaerwärmung die Meeresspiegel steigen und so eine Sintflut wahrscheinich wird!!!

Niemand

14. April 2023 09:55

Ein Kernpunkt dieser Agenda ist, dass alles, was mit _Zustimmung_ der Beteiligten geschieht, ethisch in Ordnung sein soll. Wenn aber bereits Kinder in der Lage sein sollen, der Annahme einer anderen Geschlechtsidentität und ggf. sogar entsprechenden Eingriffen wirksam zustimmen zu können, was bleibt dann, dem sie _nicht_ zustimmen können? Diffamierung hin oder her, in dieser Frage zwingt bereits ein Rest an innerem Kompass dazu, einen eindeutigen Standpunkt einzunehmen.

Franz Bettinger

14. April 2023 10:01

Folgendes wird für viele schwer verdaulich sein (& möglicherweise gelöscht werden), aber Massaro's Strategie besteht in der Tat in "Whataboutism", mit dem er seinem Opponenten die Kinder evtl ebenfalls traumatisierenden Darstellungen von Bibel-Inhalten um die Ohren schlägt (Löwengrube, Gemarterte, von Pfeilen Durchbohrte, Halbnackte, von Jericho ganz zu schweigen…). Der Whataboutism ist leider nicht hilflos sondern wirkungsvoll und mMn berechtigt. Ich will das Thema hier nicht vertiefen, nur soviel sagen, dass ich den Gekreuzigten, der mir in der Kirche und auf Bildern tagtäglich vor Augen geführt wurde, nicht als beglückend empfand. (Ich könnte härtere Worte benutzen.) Es war letztendlich erster Grund meiner Abkehr vom Christentum. Damit will ich den LGPT-Mummenschanz natürlich nicht verteidigen. 

ML: Ich glaube nicht, dass dieser "whataboutism" a) wirkungsvoll ist (an Tschugguel ist er abgeperlt wie Wassertropfen auf eine Regenjacke), b) weicht Massaro damit natürlich jedem Argument zum Thema aus. Das fällt schon auf, wenn man ihn reden hört, dass er das als müde rhetorische Waffe einsetzt. Ich persönlich kann von mir nicht saghen, daß mich Bibel-Inhalte "traumatisiert" hätten, ganz im Gegenteil fand ich sie als Kind außerordentlich fesselnd (lustigerweise gerade die von Ihnen genannten Beispiele, in meiner Heimatkirche gab es eine fantastische Skulptur des Hl. Sebastian, die mich heute noch fasziniert), und ebenso die nicht minder brutalen griechischen Mythen oder die Nibelungen oder Grimm's Märchen.

Franz Bettinger

14. April 2023 10:16

Alles wird ja heute filmisch vorweggenommen. Es ist deshalb gar nicht so abwegig, dass der Mensch über Pornographie, Früh-Sexualisierung, Genderquatsch, Toleranzexzesse, LGPT-Maskeraden... auf folgende Kantinenszene aus StarWars vorbereitet werden soll: https://www.youtube.com/watch?v=IK_iw5Yps2M

RMH

14. April 2023 10:17

Das Problem ist, dass die Kirchen in Europa komplett an Widerstandskraft verloren haben. Tut man dort auch nur ein bisschen den Mund auf, dann wird wieder und wieder der Missbrauchskomplex "aufgearbeitet". Zudem gibt es in der katholischen Kirche auch schwule und sonstige, vermeintlich "progressive" Netzwerke (die "progressiven" gibt es selbstredend auch im Protestantismus, insbesondere bei den deutschen Staatskirchen), die gerne die Regenbogenfahne vor den Kirchen aufhängen. Dabei ist der Regenbogen das Zeichen für den neuen Bund, den Gott nach der Sintflut mit dem Menschen in Person Noahs geschlossen hat. Die noachidischen Gebote untersagen u.a. konsequent die Unzucht, die Gotteslästerung und die Götzenanbetung. Das sich die Unzucht-Treibenden und Lästernden den Regenbogen im Zuge der Umwertung der Werte angeeignet haben, ist daher schon lange nicht mehr überraschend (und den Kritikern auch bekannt).
Ergo: Diese Institution, aus der der treffendste Widerstand kommen könnte, ist weggeschossen.
Widerstand leisten aber Migranten, die sich den queren Schuh sicher nicht anziehen. Die Rechte ist daher in der Tat in einem Dilemma, wie es M.L. zutreffend beschreibt.

Gotlandfahrer

14. April 2023 10:20

1/2
Danke für die ausführliche Kriegsberichterstattung vom Luftkampf über den Kinderbetten. Abgesehen vom Ekel, der einen immer überkommt, wenn man mitansehen muss, wie das Unterste nach oben gekehrt wird, ist das spontane Störgefühl dabei: Die armen Kinder. Jedoch versagen hier deren Eltern, die sie dieser Perversion aussetzen. Analog verhielt es sich bei Corona-"Impfungen". Was aber nur zeigt, dass Herkunft eben nicht beliebig ist.  Wer schwachsinnige Eltern hat, hat geringere Chancen, selbst gesund zu bleiben und gesundes Leben weiterzugeben. Man muss dies als eine große Reinigung ansehen, denn diejenigen Kinder, die trotz schwachsinniger Eltern stabil sind, werden eine intuitive Abneigung gegen die nach Krankheit stinkenden Figuren beibehalten. Solche mit Eltern, die noch alle Tassen im Schrank haben, droht jedenfalls durch diese Art von Attacke nichts.  Alle anderen können im Kriege nicht geschützt werden. Das ist dann so und muss wohl auch so sein, denn ML benennt den Kern der Heilung durch das Übel: 
„Es geht also um die Rekrutierung für die eigene ideologische (Anti-)Familie, die auf diese Weise Zuwachs bekommen soll.“
Richtig. Auf andere Weise bekommen sie keinen Zuwachs. Damit ist ihr auf Zerstörung angelegtes Wachstumsprinzip aber durch sich selbst limitiert. Denn ihre Ernte aus dem mit Schwachsinn durchzogenen Bestand verringert sich in dem Maße, wie der Schwachsinn durch dieses Prinzip im Bestand herausgenommen wird. 

Gotlandfahrer

14. April 2023 10:22

2/2
Und: 
„Welcher Vater, der noch alle seine fünf Sinne beisammenhat, kann das anders als mit Unbehagen betrachten?“
Ja, doch warum nur der Vater? Liegt hier nicht bereits der Schlüssel für die Heilung? Wenn es „nur“ dem Vater Unbehagen bereitet, der Mutter aber nicht – dann hat der Schwachsinn bereits Einzug in die eigene Linie gehalten. Der Vater muss nun abwägen, welchen Schmerz er am wenigsten ertragen will. Er muss vor sich selbst seine Farbe bekennen, und ist dies nicht der erste Schritt zur Heilung?

ML: Ein Vater erwartet von seinem Sohn andere Dinge als eine Mutter. Mütterliche Liebe ist bedingungslos, väterliche nicht. Auf die Mütter kann man sich nicht verlassen. Es sind vor allem Frauen, die ihre Kinder zu solchen Veranstaltungen mitschleppen und die sich für die Regenbogenmission begeistern.

Das Dilemma, das ML sieht, ist daher aus meiner Sicht keines: Ja, die Betreiber können durch Widerstand ihre Opferlüge aufpolieren und viele, die unter „normalen Umständen“ mit dem Dreck nichts am Hut hätten werden darüber frustriert oder völlig verwirrt verstummen – aber auf die kam es noch nie an. Es kommt auf die an, die SELBST durchschauen, dass es faule Lügen sind. Und das werden mehr, nie weniger, denn wer einmal kapiert hat, dass es keinen Weihnachtsmann gibt, glaubt nie wieder an ihn.
Bei Widerstand kann es also gar nicht darum gehen, „Aufzuwecken“, also durch geschicktes Auftreten zu überzeugen – sondern zu signalisieren, dass man da ist. Wer bereit ist, kommt hinzu, wer es nicht ist, den braucht keiner.
Es kann für Rechte kein Strategem sein, dem braven Bürger die Furcht vorm Rechtssein zu nehmen. Was sollen das für Gefährten sein, die Angst davor haben, für sich selbst einzustehen?

Rheinlaender

14. April 2023 11:00

Eric Voegelin schrieb bereits vor Jahrzehnten, dass die "geistige und sittliche Korruption" der Spätmoderne die von ihr befallenen Gesellschaften "mit der unheimlichen, geisterhaften Atmosphäre eines Irrenhauses" durchdringe. Dass es eines Tages mit staatlicher Unterstützung psychisch Kranke als Rollenvorbilder für Kinder auftreten während zugleich staatlich finanzierte Meldestellen für das Eintreten einer auf geistiger und biologischer Gesundheit beruhenden Norm eingerichtet werden, hätte er sich aber wohl nicht vorstellen können. Die konservativen Kulturpessimisten der Vergangenheit waren noch deutlich zu optimistisch.

Andreas Stullkowski

14. April 2023 11:22

Es wurde ja 1:1 aus den USA übernommen, und dort scheint die Drag Queen Hour das Faß zum Überlaufen gebracht zu haben. Zumindestens wehren sich dort die Bürger aktiv dagegen, und in den republikanischen Bundesstaaten schreitet auch der Gesetzgeber ein.
Daher könnte man es hier also begrüßen, da so den Bürgern anschaulich gezeigt wird wie weit es schon gekommen ist, und wie groß die Gefahr für die Kinder ist.

Franz Bettinger

14. April 2023 12:05

Hoffnung gibt es auch: Massiver Kursverfall wegen LGBTQ-Werbung: https://www.zerohedge.com/political/anheuser-busch-loses-6bn-six-days-execs-never-signed-trans-ad-campaign

Umlautkombinat

14. April 2023 12:37

@ML
Sehe nicht, warum man zu dem Thema Muetter gegen Vaeter ausspielen soll ("auf 'die' Muetter kann  man sich nicht verlassen"). Da gibts etliche wie Stahl, die diesen Unsinn nicht an ihre Kinder lassen (bei Corona uebrigens auch). Bedingungslose Liebe ist dabei nicht zwingend hinderlich, durchaus auch im Gegenteil hilfreich.

ML: Das war nicht meine Absicht, aber es sind halt faktisch vor allem die Frauen, die bei der LGBT-Nummer eifrig mitmachen.
 
@Gotlandfahrer
> Was sollen das für Gefährten sein, die Angst davor haben, für sich selbst einzustehen?
 
Bin zwar nicht ausgewiesen rechts, aber ganz generell ein Ja dazu - und wenn wir dabei sind, es gibt auf jeder 'Seite' Leute, die sich aus zweiter Hand definieren.

MarkusMagnus

14. April 2023 14:11

Sodom und Gomorra waren dagegen tugendhafte Städte...

Hesperiolus

14. April 2023 15:47

@ Dieter Rose 
Eher denn eine Sintflut die Flut des Sintperversen, frei nach Lee Edelmans irrem Konzept der „Sinthomosexualität“? Wenigstens wären die aber nicht KIND-isch, sondern anarcho-antinatal, bestenfalls selbstverlöschend. „Würde“ ist eben doch frei Karl Kraus, nur der Konditional dessen was der Mensch (nicht) „ist“ - oder „sein könnte“ ; oder „aufhören könnte zu sein“? - Als Binarist des Gebürtigen meine ich: „Sint ut sunt aut non sint“ - Maria hilf!

Nath

14. April 2023 16:08

 
Im englischsprachigen Raum berief sich die Woke-Linke lange Zeit auf den Unterschied zwischen "Sex" und "Gender". Bei Ersterem räumte man eine biologische Determiniertheit ein, im Bereich des Letzteren bestritt man sie. Ungachtet der gegebenen Geschlechtsmerkmale sei die menschliche Subjektivität in die Lage versetzt, diese zu suspendieren.  Zwischen der biochemischen und psychischen Sphäre gebe es gleichsam eine Umschalt-Ebene des "freien Identifikationspielraums", der einem die Wahl lasse, sich dem physiologischen "Diktat" entweder zu unterwerfen oder nicht. 
So war es wie gesagt bis vor einigen Jahren. Inzwischen aber ist man "weitergekommen". "Sex" kommt im Sinne einer feststehenden Mann/Frau-Polarität gar nicht mehr in Betracht. Die Chromosomen "kennen", so wird gesagt, gar keine "weiblichen"oder "männlichen" Wesen, ihnen sei die menschliche geschlechtliche Spezifikation völlig gleichgültig. Daher sei das, was jeweils als "Frau" und Mann zu gelten habe, vollkommen in das Belieben des betreffenden Individuums gestellt, letzteres allein genieße die Defininationshoheit, ungeachtet der Geschlechtsorgane, die ihm zufälligerweise zukommen mögen. Das b i n ä r e Geschlechterverhältnis sei nur ein kleiner Ausschnitt innerhalb eines S p e k t r u m s,  eines indeterminiertien Kontinuums, in welchem nur Übergänge, keine feststehen Entitäten existierten. Daher kann die Transfrau neuerdings auf die öffentliche Damentoilette gehen. Von Chromosomen lässt sie sich nichts mehr befehlen.
 
 

Hesperiolus

14. April 2023 16:37

 
@ Mutter – Vater,
abseits mal „Aus den Zeitungen“, nicht der Funke Mediengruppe, sondern der 2. (!) Fassung des Abenteuerlichen Herzens, zum „Unterschied zwischen der tragischen und der moralischen Welt“. - „Früher war mehr Lametta“, auch sublineal hier. 

Nath

14. April 2023 17:38

II.
Was nun den Aspekt der Einflussnahme auf Kinder anbetrifft, lautet das Argument der Gender-Protagonisten folgendermaßen: Sofern die binäre Manifestation der Sexualität nur einen Auschnitt innerhalb eines potentiell unbegrenzten Spektrums darstelle und sofern sich die Dominanz der erstgenannten nur innerhalb eines soziokulturellen historischen Prozesses herausgebildet habe, der keinesfalls naturgegeben sei, könne das traditionelle Mann/Frau-Modell keinen Anspruch auf zeitlose Geltung erheben.  Da nun aber die Erziehung einen erheblichen EInfluss auf den Werte-Kompass zukünftiger Generationen habe, komme es darauf an, Kinder so früh wie möglich auf alternative Geschlechtsmodelle aufmerksam zu machen. Das Besuchen von Drag-Shows u.ä. sei ein geeignetes Mittel, Kindern von Anfang an bewusst zu machen, dass keine Form, die eigene Sexualität zu leben, einen Vorzug vor einer anderen genieße.
 

Nath

14. April 2023 18:16

III.
Was nun den möglichen Einfluss besagten woken Erziehungsmodells (Spektrum-Modell versus binäre Geschlechtlichkeit) auf die kindliche Entwicklung anbetrifft, so sind zwei Grundpositionen möglich: Die deterministische oder naturalistische Position vertritt die Auffassung, dass für die traditionelle Geschlechterbeziehung prinzipiell keine Gefahr bestehe, da die heterosexuelle Veranlagung für die überwältigende Mehrheit der Menschen genetisch vorgegeben sei. Ob Kinder daher Drag-Shows besuchen oder nicht, kann gemäß dieser These auf ihre spätere sexuelle Orientierung keinen Einfluss haben. Allenfalls nehmen sie es als eine harmlose Kuriosität wahr. Die Gegenposition favorisiert ein Fluiditätskonzept (das in gewissem Sinne der bekämpften Gender-Ideologie nahekommt), wonach es kulturelle Einflüsse, nicht biologische Konstanten seien, welche den entscheidenden Faktor ausmachen.  Auch für diese Position gibt es Argumente (etwa die homoerotische Kultur der giechischen Antike). Wenn man etwa von der "Verschwulung" einer Gesellschaft spricht, so setzt dies ja voraus, dass entsprechende ideologische Prägungen und ein gewisses gesellschaftliches Klima eine abweichende sexuelle Orientierung von Individuen begünstigen. Danach könnte also das Ansehen von Dragqueen-Shows sehr wohl zu einer Verwirrung des kindlichen Gemütes beitragen. (Die Gender-Protagonisten würden natürlich nicht von Verwirrung sprechen sondern vom Sich-Öffnen der Kinder für das "Feld der Möglichkeiten".)

Gracchus

14. April 2023 19:16

Bekloppt. Solche Auftritte gehören natürlich nicht in Schule oder Kindergarten und auch nicht sonstwie staatlich gefördert. Zwar ist es ja nicht so, dass ein Kind, wenn es so eine Lesestunde miterlebt, gleich umoperiert werden will oder schwul oder Drag Queen wird. Aber - wie Lichtmesz sagt - ist es ja nur die Spitze, und nicht die "ganze Bandbreite" vorgeführt zu kriegen, ist ja für ein Kind unmöglich, wenn es nicht wie Parzival aufwächst. Die Gesellschaft (oder ein  wirkmächtigerTeil davon) ist ja geradezu krankhaft besessen von dem Thema. 
@Bettinger hat nicht ganz Unrecht, dass der whataboutism verfängt. Aber eben auch nicht ganz. Aus dem Religionsunterricht kann man sein Kind ja abmelden, und seit dem Kruzifix-Urteil müssen in D Kreuze abgehängt werden, wenn Eltern das wollen. (Nebenbei: Man könnte ja mehr den Christus Pantokrator in den Vordergrund rücken.) Die Lesestunden sind aber verpflichtend, und, wenn ich richtig verstehe, erfolgen sie oft auch unangekündigt
Die katholische Kirche hat aufgrund der Missbrauchsfälle kaum mehr moralischen Kredit. Abgesehen davon: Haben Priester nicht auch etwas Genderfluides? Ich persönlich habe auch nix gegen "Genderfluidität", wenn es um soziale Geschlechterrollen geht. Aber warum man sein biologisches Geschlecht verstümmeln muss, um sich psychisch wohlzufühlen???
 
 

RMH

14. April 2023 22:41

"Aber warum man sein biologisches Geschlecht verstümmeln muss,"
@Gracchus,
auch ohne Operation werden dann oft Hormone genommen, deren Langzeitwirkung man dann erst in Jahren feststellt (bspw. Schlaganfälle sollen häufig vorkommen). Ganz generell vermehrt sich der Eindruck, dass man mit aller Gewalt dem Menschen die natürliche Fortpflanzung abtrainieren,  aberziehen und wegoperieren will. Selbst beim Hetero-Sex werden Praktiken via Pornographie promoted, bei denen eine Zeugung unwahrscheinlicher wird. Die seit Jahrzehnten bekannte Verhütungsmittelpropaganda einschließlich Pille-Danach und Abtreibungsindustrie scheint die menschliche Population nicht genug einhegen zu können, also muss die Sache totalitär angegangen werden. 
Da Verdacht, dass Dystopien, wie brave new world, in der der Nachwuchs nur noch gesteuert, selektiert und künstlich generiert wird, Wahrheit werden, verstärkt sich. Die "kontrollierte" Freigabe von Drogen tun ihr übriges. KI wird Massen an Arbeitskräften überflüssig machen und wenn die Robotik nachzieht, dann werden noch mehr arbeitslos. Meine Großmutter (Jahrgang 1900!) pflegte im Zusammenhang mit "Paradiesvögeln" immer zu sagen, der Herrgott hat einen großen Tiergarten. Heute gilt, der Mensch schafft sich seinen eigenen Zoo und im Zoo regulieren/selektieren auch die Wärter den Nachwuchs.

ede

14. April 2023 23:45

Der Hokuspokus ist ja sinnfälliger Ausdruck von Kulturverfall. Einer von vielen. 
Speziell ein Angriff auf Familie und Männlichkeit und alles wehrhafte. Da befinden sich die woken hinsichtlich des Ukrain- Kriegs in einem viel schlimmeren Dilemma. Wenn sie es ernst meinen müssten sie ja hin. 
Mein persönliches Rezept ist Spott. 
Hilfreich ist ein wirklich offener Umgang mit seinen schwulen Freunden (die leiden m.E. am meisten unter dem Schwachsinn). 
Klein anfangen: niemals ok sagen oder hi.

Franz Bettinger

15. April 2023 00:06

@Gotländer: Ja, Sie haben recht, vor allem mit Ihren letzten beiden Abschnitten; darin (verfranzelt): „...wie ein Leuchtturm sichtbare Zeichen setzen; da sein für andere, die dann vielleicht auch kommen (wollen)“. Ja. Eben dies tut SiN. Dafür: Vielen Dank! 

Franz Bettinger

15. April 2023 00:08

@Einer, der hier (momentan) nicht mehr schreibt: Hm, was Jesus nach Matthäus 10:34 sagt, klingt nach einer unmenschlichen (teuflischen?) brutalen Forderung. Aber handeln wir, du und ich und viele andere aus uns heraus, weil wir gar nicht anders können, nicht genau wie von Jesus gefordert?! Der erst schmerzhafte, dann aber befreiende Riss (nach Merkels Grenzöffnung, dem Corona-Schwindel, der Impf-Erpressung ... ) geht in der Tat mitten durch Familien und Freundschaften. Ist das nicht gut und richtig? Kann es bei so einer lebensentscheidenden Sache Kompromisse geben? Kann es anders sein? Nein, kann es nicht. 

MarkusMagnus

15. April 2023 07:33

Man darf nie vergessen das diese Trans-Agenda okkulte Hintergründe hat.
Es ist mit Sicherheit kein Zufall gewesen das diese(r) sog. Conchita Wurst genau an Muttertag den Euro-GP "gewonnen" hat. 
Provokation!
Im Übrigen kann es nicht angehen das diese Verbrecher an Kindern rumschnippeln und sie verstümmeln und das straflos. Das sind Menschenexperimente UND Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Mengelartige Verbrechen. In der Öffentlichkeit!!!
Und eine Transe die einen Mord begeht und DNA-Spuren hinterlässt? Dann wird dann ein Mann gesucht oder was? 
 
 

Adler und Drache

15. April 2023 09:56

@ Franz Bettinger:
Auf Ihr Zitat möchte ich - bekräftigend - mit 1. Kor 11,19 antworten: "Es müssen ja Spaltungen unter euch sein, damit die Bewährten unter euch offenbar werden."
Offensichtlich gibt es geschichtliche Situationen, in denen ein großes Aussieben stattfindet (biblisch gesprochen: "Apokalypse"). Spreu und Weizen werden getrennt. Manche Gleichnisse Christi malen die große Ernte aus, in der das weggeworfen wird, was keine Frucht (oder schlechte Frucht) gebracht hat. Nimmt man das ernst, so kann die Aufgabe wohl kaum im Kampf gegen andere bestehen, sondern darin, seine Frucht zu bringen. Die andere werden ihre Frucht bringen, das lässt sich nicht verhindern. Das Auslesen, Aussieben ist nicht unsere Sache. Es geschieht. 
Gute Frucht bringen heißt demnach auch: Niemanden aufgeben, niemanden verdammen, für jede noch so verlorene und verpestete Seele hoffen - aber immer die Wahrheit bekennen. 

Le Chasseur

15. April 2023 11:35

Eine Frage an all jene, die in der Bibel bewandert sind: Im NT heißt es irgendwo, dass das Reich Gottes kommen wird, wenn Mann und Frau gleich sind oder wenn es keinen Unterschied mehr gibt zwischen Mann und Frau gibt. An den genauen Wortlaut kann ich mich leider nicht mehr entsinnen. Kennt irgendjemand diese Stelle?

ML: Das steht nirgends im Neuen Testament.

neuerleser

15. April 2023 15:21

@Rheinlaender: Könnten Sie die Quelle des Voegelin-Zitats angeben?

Gracchus

15. April 2023 15:32

@Le Chausseur: Sie meinen Paulus, etwa Brief an die Galater, 3, 26-28

Gracchus

15. April 2023 15:42

@Adler und Drache: 
Solche Gedanken kamen mir oft in der "Corona-Krise". Ich habe neulich den Film "Ein verborgenes Leben" gesehen, angelehnt an Leben und Tod von Franz Jägerstätter. Der Franz Jägerstätter im Film sagt dies -  ungefähr "Ich kann Sie nicht verdammen" - auch zu seinen Nazi-Folterern. Wobei auch da die Frage auftaucht: Wie weit geht man? Hätte er nicht - wie ihm auch der Pfarrer rät - ein Lippenbekenntnis abgeben können, um sein Leben zu retten und für seine Frau und Kinder da sein zu können? 

Gracchus

15. April 2023 16:28

@RMH
Hormonbehandlungen sind auch bereits höchst fragwürdig. Ich betrachte das biologische Geschlecht als Tatsache oder objektive Vorgabe. Ich hätte eher Sorge, in einen heillosen Subjektivismus abzugleiten, wenn ich dies verneinte. Allerdings ist man hierdurch nicht determiniert. Es gibt ja ganz unterschiedliche Formen von Männ- und Weiblichkeit.
Man muss wahrscheinlich in der Debatte unterscheiden zwischen dem, was in der Psyche von Menschen abgeht, und der staatlichen Agenda, um dann zu sehen, wie sich beides ergänzt. Wie H. Arendt gesehen hat, bilden atomisierte Individuen den fruchtbaren Boden für totalitäre Herrschaft. Die Geschlechterdebatte ist ganz offenkundig dazu angetan, die Atomisierung weiter voranzutreiben. Den Individuen wird etwas Gemeinsames, ihre Natur, entzogen. 
"Zoo" - genau, nur gäbe es nicht so viel Getöse. Ich hab auch mal gelesen, dass sich in der Nähe von Neapel Transen und Homosexuelle zur Feier von Mariä Lichtmess treffen. 

Le Chasseur

15. April 2023 16:39

@Gracchus
Möglich, dass es dieses Zitat war, ich erinnere mich nur noch ganz vage an den genauen Wortlaut. Ich habe es vor Jahren in einem Youtube-Video zum Thema Apokalypse gehört und ich dachte mir damals, das passt doch frappierend zu dieser ganzen Gleichstellungs- und Transgender-Hysterie.

RMH

15. April 2023 16:46

@neuerleser:
"Gnostische Gesellschaften und ihre Führer erkennen zwar Gefahren, wenn sie ihre Existenz bedrohen, aber sie begegnen ihnen nicht durch adäquate Maßnahmen in der Welt der Wirklichkeit. Vielmehr tritt man diesen Gefahren durch magische Operationen in der Traumwelt entgegen, wie Mißbilligung, Zurückweisung, moralische Verurteilung, Deklarationen von Grundsätzen, Resolutionen, Appelle an die Meinung der Menschheit, Brandmarkung von Feinden als Aggressoren, Ächtung des Krieges, Propaganda für Weltfrieden und Weltregierung etc. Die geistige und sittliche Korruption, die sich in dem Aggregat solcher magischer Operationen ausdrückt, kann eine Gesellschaft mit der unheimlichen, geisterhaften Atmosphäre eines Irrenhauses durchdringen, wie wir es zu unserer Zeit in der Krise des Westens erleben." (Eric Voegelin, "Die Neue Wissenschaft der Politik – Eine Einführung" (1951)"

Gracchus

15. April 2023 16:52

Um an @Nath anzuknüpfen und den Versuch, die Positionen rational zu fassen: Die Debatte verheddert sich ja hierbei in heillose Widersprüche, so ähnlich wie beim Thema "Antirassismus". Wenn sich jemand hormonell oder operativ behandeln lässt, um als Frau oder Mann zu gelten, wird ja die binäre Geschlechterdifferenz im Sinne von Sex bestätigt. Wenn jemand sich die Brüste aufpolstert, Frauenkleider trägt, etc, um als Frau angredet zu werden, bestätigt derjenige auch traditionelles Gender. Wenn es nur Gender, aber kein Sex gibt, dann ist alles "erlaubt". Dann stehen sich reine Subjektivismen gegenüber. Dann tritt Macht an die Stelle von Wahrheit, und die Macht tarnt sich als Moral. 

Adler und Drache

15. April 2023 17:03

@Le Chausseur
Mk 12,18 Da traten die Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung; die fragten ihn und sprachen: 19 Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: »Wenn jemandes Bruder stirbt und hinterlässt eine Frau, aber keine Kinder, so soll sein Bruder sie zur Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken.« 20 Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau; der starb und hinterließ keine Kinder. 21 Und der zweite nahm sie und starb und hinterließ auch keine Kinder. Und ebenso der dritte. 22 Und alle sieben hinterließen keine Kinder. Zuletzt nach allen starb die Frau auch. 23 Nun in der Auferstehung, wenn sie auferstehen: Wessen Frau wird sie sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt. 24 Da sprach Jesus zu ihnen: Irrt ihr nicht darum, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes? 25 Denn wenn sie von den Toten auferstehen, so werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie die Engel im Himmel. 
Gal 3, 25 Da nun der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister. 26 Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. 27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. 28 Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.

Adler und Drache

15. April 2023 17:12

@ Gracchus: Das ist eine sehr schwierige Frage, die wohl keiner prinzipiell beantworten kann. Ich denke, es gibt die Situation, in der man so mit der Wahrheit eins wird, dass man sie "verkörpert" - sie wird leiblich von einem eingefordert, und man steht leiblich für sie ein, nicht weil "man muss", sondern weil es kein anderes Leben in der Wahrheit mehr gibt. Hier zeigt sich Menschsein in seiner höchsten Freiheit, und der Leidende ist zugleich der Überwinder. 
So weit habe ich allerdings gar nicht gedacht. Ich bin noch von unserer jetzigen Situation ausgegangen, bzw. von dem, was der Artikel schildert, nicht vom Extremfall. Ein moralisches Prinzip zur Unterordnung und Lebenshingabe ginge wiederum an der Wahrheit vorbei.  

Rheinlaender

15. April 2023 17:35

@neuerleser
Das oben von mir wiedergegebene Zitat steht in Voegelins Buch "Die neue Wissenschaft der Politik" auf S. 240-241.
In seinem Buch "Unsterblichkeit" spricht er zudem auf S. 22-23 vom "Wahnsinn" spätmoderner Gesellschaften, der die Folge deren Verlusts des Kontakts zum Transzendenten sei. Das Ergebnis sei, dass die "gesamte Menschheit heute in einem globalen Irrenhaus“ sitzt, in dem rationale Diskussion über zentrale Themen des Menschseins schwierig sei, weil eine solche Diskussion den Kontakt zur „verlorengegangenen Realität“ voraussetze. Um die „akute Phase des Wahnsinns, die wir Moderne nennen“, zu überwinden, müsse der Kontakt zum Transzendenten wiederhergestellt werden. Nur die Erkenntnis der transzendenten Ordnung des Kosmos ermögliche es dem Menschen, soziale Ordnungen wirklichkeitsgerecht wiederherzustellen.

Monalisa

15. April 2023 18:06

ML: aber es sind halt faktisch vor allem die Frauen, die bei der LGBT-Nummer eifrig mitmachen.
Einspruch! Wer drückt denn der ganzen Welt so penetrant seine sexuellen Fetische auf und lobbyiert eifrigst, um als vormals oller Zausel mit Halbglatze plötzlich als glamouröse Sexbombe wiederaufzuerstehen und andere per Gesetz auch noch zur Anerkennung dieser Karikatur als Frau zu zwingen? Männer, Männer, Männer.

ML: Die LGBT-Chose wird nicht bloß von schwulen Männern betrieben, sondern zu einem erheblichen Teil von militanten lesbischen Frauen. Unter den "Heteros", die als Verbreitungsmasse dringend nötig sind, sind es vor allem die urbanen Frauen, die in Massen mitwuseln, weil sie eine neue moralische Betätigung gefunden haben.

Der Konformismus der Frauen, ihre Akzeptanzbereitschaft von wirklich allem und jedem und das ewige "Lieb- und Nettsein" zu vieler meiner Geschlechtsgenossinnen hat unbestritten seine hässlichen Seiten, aber ist doch keinesfalls die treibende Kraft der Transbewegung oder Phantsamen von der "Verschwulung" der Welt. Ich hoffe diesmal inständig, dass es zu weit getrieben wird und die (philosophisch ohnehin unhaltbaren) Positionen der "queer" Theoretiker endlich zerlegt und abgeräumt werden. Nicola Sturgeon hat das Thema bereits das Amt gekostet, sowieso scheint in GB eine Art Kippunkt erreicht worden zu sein. Auch Lisa Paus könnte sich hier noch verspekulieren, bzw. der unerträgliche Sven Lehmann. Inzwischen gibt es durchaus auch in Deutschland vermehrt kritische Stimmen, darunter viele Frauen, die nicht bereit sind, sich männlicher Egomanie, bzw. deren völlig aus dem Ruder laufendem Sexualtrieb weiter unterzuordnen. Das kann alles noch überraschende Wendungen nehmen. Ohnehin gilt: wo "Blackfacing" mittlerweile Sakrileg ist, werde ich auch "Woman face" nicht dulden. Und: my sex ist not your costume! 

Nath

15. April 2023 19:23

Für alle Interessierten hier ein englischsprachiges Video zwischen dem konservativen Komödianten und Youtuber Steven Crowder und einer Transfrau. Auch die Kinder-Problematik wird angesprochen. All das Grelle, Groteske, Provozierende, das normalerweise kennzeichnend ist für große Teile der Transszene, fehlt hier. Es ist  ein "Straßengespräch" der besseren Sorte im Geiste von "Let´s agree to disagree." Man wünschte sich mehr von solchen Auseinandersetzungen, die in einer sachlichen und freundlichen Atmosphäre stattfinden. (1:54 - 30:09)  Natürlich gibt es Gründe dafür, dass besagte Transperson so verbindlich und moderat wirkt, kandidiert sie doch für ein öffentliches Amt in Texas. Trotzdem, von dieser Art sollte Polemik sein: Scharf, und dennoch dem Humanum verpflichtet.
https://www.youtube.com/watch?v=hUrBKFG9Ilw

Heinrich Loewe

15. April 2023 19:46

Danke! Ganz wichtige Thema, das für mich unter der Vertikale „Zerstörung der Familie“ des Kultur-Marxismus zählt. Umfragen in Amerika zeigen bereits 20% der GenZ mit irgendwelchen geschlechtsbezogenen Idenditätsstörungen. Jeder Fünfte!
Was man machen kann…Wenn es so weitergeht wie seit dreißig Jahren, daß die Bürgerlichen, die kleinen Leute, zu feige sind, dagegen aufzustehen, dann ist es vorbei. WER aufsteht, nimmt -indem er  die Anfeindungen und Zerstörungswut des Kartells auf sich zieht- buchstäblich das Kreuz in der Nachfolge Christi. Womit wir bei dem vielleicht mächtigsten weil spirituellen Punkt einer möglichen Reaktion wären: Dem traditionalen (!) Christentum.

Schwabing

15. April 2023 19:48

Lieber ML, muß man sich wirklich an jedem Stöckchen, das diese erkennbar Irren einem hinhalten, abarbeiten? ME sind das gezielte Provokationen, deren Bekämpfung systemstabilisierend wirkt. Erst durch den "Aufschrei" bekommen derartige Kleinkunstveranstaltungen, die sonst untergegangen wären, doch entsprechende Aufmerksamkeit.

ML: Sie sollten das Pfeifen im Walde lieber einstellen und der Realität ins Auge blicken.

Le Chasseur

15. April 2023 21:10

@Adler und Drache
Danke. Die Stelle aus dem Markus-Evangelium war es nicht. Ich glaube, es war der Paulus-Brief.

tearjerker

15. April 2023 21:51

Wer der Schulpflicht mit Zwang zum Aufenthalt im staatlichen Schulgebäude applaudiert und nach öffentlich finanzierten Kindergartenplätzen ruft, bekommt früher oder später neben den unambitionierten Pensionsschwämmen die echten Freaks aufgedrückt und sollte sich nicht beklagen. Natürlich hat das Ganze komische Aspekte, wenn "Männer" das Dogma der Gleichheit konsequent ausnutzen um die Konkurrenz im "Frauen"-Gewichtheben zu pulverisieren und damit jede noch so absurde 20 Jahre alte Southpark-Persiflage einer unvermeidbaren und bescheuerten Entwicklung in den Schatten stellen. Währenddessen arbeiten kleine bauchige Männer mit dicken Brillen an Menschenzucht aus künstlichen Waben um damit den einzigen weiblichen USP zu beseitigen, der den ganzen Laden antreibt. Diejenigen, die das nicht mit dem ganz grossen Hammer bekämpfen, sind vermutlich auch keine Männer. Und so gesehen geht die Geschichte auch auf.

Eo

15. April 2023 22:00

 
Monalisa, Du sagst es,was da aus dem Ruder läuft, ist doch mehr männlicherseits anzutreffen; also diese Fickfixiertheit und wahllose Gier. Nun, ich könnte mir vorstellen, daß diese Typen nach ihrem Ableben im Anschluß als Feuerwanzen reinkarnieren, denn diese Krabbeltiere kopulieren über Stunden, wenn nicht Tage ... Dies allerdings nur während ihres Breit Mampfs.
PS.Unabhängig vom Artikelam Freitagmittag folgendes als eine Tagesnotiz festgehalten:
Die ganze queere Buchstabensuppe namens LGBTIQ+ besteht überwiegend aus Personen mit Perversionen von befremdlicher Art.
Zu einer solchen Einschätzung dürfte wohl jeder halbwegs normaltickende Zeitgenosse (ohne dergleichen Obsessionen) kommen, der einmal einschlägige Magazine und Publikationen aus diesem Spektrum wie zB. SIEGESSÄULE eingehend und querdurch 'studiert' hat.
 

dojon86

15. April 2023 22:55

@Monalisa Ich gebe ihnen recht was die unsägliche LGBT Bewegung und den völlig aus dem Ruder laufenden Sexualtrieb der Männer betrifft. Diese Bewegung wird tatsächlich von durchgeknallten Männern gefuhrt. Was allerdings das Lieb- und nett sein der Frauen betrifft, so bezieht sich das in der Regel nur auf starke Männer des Mainstreams. Hierzu eine Anektode eines Freundes von mir. Dieser arbeite damals selbst als Heilmasseur und versuchte, einen lokalen Protest der Heilmasseure (90 Prozent weibliches Personal) zu organisieren. Zu einer Protestkundgebung vor einem besonders üblen Laden  gegen die dortigen Arbeitsbedingungen fanden sich (erraten) drei Männer ein. Aber werfen wir uns unsere biologischen Geschlechterrollen nicht vor. Männer versuchen in der Regel Macht zu aquirieren, was am besten durch den Sturz von mächtigen Männern gelingt. (die Erfahrung lehrt, dann kriegt man die schönsten Frauen) Frauen versuchen mächtige Männer zu aquirieren, weil dann hat man selbst ein besseres Leben und der Nachwuchs die besseren Chancen. Das ist einfach biologisches Programm das allerdings manchmal fehlläuft. (Der Krieger- und Machotyp wäre vielleicht vor 1000 Jahren ein guter Griff gewesen, ob er es heute ist ?) LGBT, und da haben sie recht, ist einfach der Versuch mancher Männer an diesem Programm vorbei doch zu etwas zu kommen.

MarkusMagnus

16. April 2023 00:26

Laut dieser Quelle ist Elon Musk dafür, Eltern die ihr Kind verstümmeln und unfruchtbar machen, lebenslang einzusperren.
https://www.theepochtimes.com/musk-recommends-life-in-prison-for-parents-who-sterilize-children_5194967.html?utm_source=partner&utm_campaign=DrLoupis&src_src=partner&src_cmp=DrLoupis
Die Woken werden toben. Aber genau so sieht es es aus. Freut mich das Herr Musk das offenbar das genauso sieht und kommuniziert. DAS sind schwerste Verbrechen an Kindern. 
 

Franz Bettinger

16. April 2023 00:39

Ich war Student, als in der universitären Hautklinik das Thema (männlicher) Haarausfall auf den Tisch kam. Es gäbe doch eine wirksame Behandlung der Glatze, meinte ich: Östrogene. - Das käme nicht in Frage, sagte der Chefarzt; das würde ja den ganzen restlichen Mann verweiblichen. Stimmt, aber das sei dessen Entscheidung, sagte ich, das müsse er allein entscheiden, nicht ein Arzt. Immerhin litten manche Männer so sehr, dass sie sich umbrächten. Die Idee der Östrogen-Behandlung des Mannes wurde 1977 rundweg als abstrus abgelehnt. Darüber wurde nicht mal diskutiert. Zu recht, denn ja: Ich hatte die Sache nicht zu Ende gedacht. 

RWDS

16. April 2023 09:11

Und dann fragen sich die NPCs wie man Russland bzw. Putin gutheißen kann. Es ist offenbar, dass jedes Land, welches sich in der Einflusssphäre der USA befindet, irgendwann von *2SLGBTQIA+ (die aktuellste und korrekteste Eigenbezeichnung) beglückt wird. Auch in Polen sieht man immer mehr Regenbogen, auch wenn dort Drag Queen Story Hours wohl derzeit noch undenkbar sind. Wehret den Anfängen.

Majestyk

16. April 2023 14:04

m/w/d ist im Gurnde wie Honig aus EU und Nicht-EU Ländern und bedeutet Herkunft egal. Faktisch zerschießt gerade das LGBT Gedöns den Feminismus und mich würde nicht wundern, wenn dies nicht sogar ein beabsichtigtes Ziel ist. Die Tatsache, daß es nur zwei Geschlechter gibt ist so banal, daß es erstaunlich ist, daß man darüber diskutiren muß. Aber es ist wohl so wie in dem Zitat von Chesterton, wenn die Menschen nicht mehr an Gott glauben, dann glauben sie eben allen möglichen anderen Quatsch. Gleichheit der Geschlechter, menschgemachten Klimawandel, Sozialismus, Feminismus, Veganismus oder Heilkraft von bei Vollmond abgefülltem Wasser. Warum dann nicht auch an 72 Geschlechter. Bei all der Dekadenz kommt es darauf auch nicht mehr an. 

Majestyk

16. April 2023 14:09

In einer Gesellschaft in der man Kindern Männer als väterliche Vorbilder vorenthält und Mütter ihre Rolle nicht mehr weiblich ausfüllen ist es kein Wunder, wenn Nachgeborene irgendwann nicht mehr wissen, was sie sein wollen oder sollen. Es ist der Feminismus der das Schiff kentern ließ und nur dank der Staatstiefe können sich normale und anständige Menschen dem Irrsinn nicht entziehen. 
 

Majestyk

16. April 2023 14:34

@ Monalisa:
Eindeutig nein. Der Feminismus ist die Egge die den traditionellen Boden zerstört hat und es so ermöglichte, daß all der gesellschaftszersetzende Samen gedeihen konnte.
@ Noth:
Ebenfalls nein. Es braucht nicht noch mehr Kompromisse und Gutmütigkeit, nicht noch mehr zurückweichen. Was es brauchen würde ist eine klar reaktionäre Rückeroberung tradierter Werte ohne die keine Gesellschaft von Wert existieren kann.
Notfalls braucht es eine innergesellschaftliche Sezession, bis die äußere möglich wird. 

Sandstein

16. April 2023 14:49

@Adler und Drache 
"Gute Frucht bringen heißt demnach auch: Niemanden aufgeben, niemanden verdammen, für jede noch so verlorene und verpestete Seele hoffen - aber immer die Wahrheit bekennen." 
Sehr schön gesprochen!

Kurativ

16. April 2023 16:16

Wenn man sich auf irgend einer Weise weiblich fühlt, bedeutet das noch lange nicht, dass man ein Weib ist oder sich als solches verkleiden muss, sich vor anderen lächerlich zu machen, oder sich vor unwissenden, machtlosen und naiven Kinder zu produzieren. Es gibt klar definierte Gründe für solch ein gegengeschlechtliches Empfinden, welches man nicht werten sollte und auch auch nicht bedeutet, dass man irgendwie "falsch" ist. Eine gesunde Selbstannahme ist dabei erste Pflicht. Disziplin sollte man aber auch nicht vernachlässigen. Ohnehin sollte man sich nie seinen hormonellen Schwankungen und seinen Gefühlen hingeben. Der Verstand ist oberster Hirarch. Zumindest sollte man körperliche Faktoren reflektieren und zu Gegensteuern in der Lage sein. Ansonsten ist man ein Tier.
Bei der Homosexualität ist es ähnlich. Aus meiner Sicht sind die Erkenntnisse von Alfred Adler bis jetzt unwiderlegt. Die Gegenschriften von homoerotisch praktizierenden US-Psychologen der APA sind falsch und beruhen auf unterbewusst motivierter falscher Übersetzung. Aber auch hier kann man kaum verurteilen, was Menschen privat in ihren Schlafzimmern praktizieren, wenn sie keinen schädigen und nicht noch eine öffentliche Show daraus machen. Denn dann wird es spätestens verdächtig pathologisch.

Volksdeutscher

16. April 2023 17:36

1. Karl-Heinz Bohrer, "Ein bißchen Lust am Untergang, Englische Ansichten" (Hanser Verlag 1978)"Es ist das Geheimnis von South-East, das ins 19. Jahrhundert zurückgeht, weshalb es Dorian Gray, den fatalen Helden Oscar Wildes immer wieder hierhin trieb. Hinter der Einöde der kilometerlangen roten Backsteinsiedlungen und schwerverrußten Trucks gibt es verborgenes Leben, wenn man es nur durch Zufall oder Hilfe der Eingeborenen entdeckt: Hier spielen sich in den Kneipen an der Ecke jene fabelhaften Drag-Acts ab, bi-sexuelle Shows, wenn zu in allen Regenbogen-Farben aufblitzenden Scheinwerfern männliche Körper in täuschend weiblicher Maske bis hin zu den Brüsten bei einem aufgellenden Schlager über die lange Theke wirbeln. Auf hohem Absatz und schenkelfreiem Kleid, puppenhaft oder als Vampir, feminin-affektiert den Fuß so genau setzend, das Kleid so gerafft rauschend lassend, daß auch nicht eines der letzten, stehengebliebenen Whisky- oder Biergläser herunterfällt. Bis zur absoluten Verwandlung streifen diese jungen Arbeiter-"Girls" ihr Geschlecht ab."

Volksdeutscher

16. April 2023 18:01

2. Aus Bohrers komplizenhaftem Bericht kann man entnehmen, daß das Phänomen damals in den 70-ern vor den Augen der Öffentlichkeit noch wohl versteckt, aber in Hinterzimmern in manch einer Londoner Gegend bereits existierte. Man kann nur spekulieren, wie es in die Ideologie des Linksliberalismus und in dessen Fahrtwasser auch in die Agenda des Globalismus integriert wurde. Eines dürfte ausgeschlossen sein, nämlich, daß dies ein zufälliger Prozess war, da die Familienfeindlichkeit der Linken schon in den 60-ern auf den Begriff gebracht war: Die Zerstörung der Familie als Geburtsstätte des Faschismus.

Volksdeutscher

16. April 2023 18:09

3. Seitdem wird es mit einer unvorstellbaren Aggressivität gegen Mann und Frau, die Heterosexualität und die gesunde Entwicklung der Kinder in Stellung gebracht. Die Familie als Feindbild reicht ihnen schon lange nicht mehr, und so folgere ich weiter: Die Linke begnügt sich nicht mehr mit dem Krieg gegen die Familie, weil diese Absicht widersprüchlich und die Erfolge sich in Grenzen halten. Deshalb eröffnet sie eine neue Front gegen die Kinder durch die Propaganda der freien Geschlechtswahl. Dies ist ein logischer Schluß ihres Denkens: Der Krieg gegen die Kinder ist die Fortführung des Krieges gegen die Familie als Hort des Faschismus mit anderen Mitteln: Das Kind fungiert dabei als Neuauflage des faschistischen Subjekts. Da es durch seine physische Präsenz leichter erreichbar und ausgeliefert ist, ist die Familie durch die Zerstörung der Geschlechtsidentität des Kindes auch leichter zerstörbar. Unvorstellbar, daß solche Menschen später Familie gründen, da ihnen dazu jegliche mentale und emotionale Voraussetzungen fehlen. Oder auch die physischen...

Dietrichs Bern

16. April 2023 18:24

Ich darf alle Beteiligten beruhigen: Meine Kinder besuchen eine Schule in NRW, das Transgender-Thema wird aufgrund der Bevölkerungsentwicklung mittelfristig wieder in Clubs und Darkrooms verschwinden.

Nath

16. April 2023 20:24

@ Heinrich Loewe
Was heißt "traditionales Christentum"? Wenn damit die historisch f r ü h e s t e  Gestalt dieser Religion gemeint sein soll, so zeigt sich, dass es sich von Anfang an um mehrere "Christentümer" handelte, d.h. um Auffassungen, die eine je unterschiedliche Christologie bzw. Theologie favorisierten, wie es bereits bei Paulus und den Autoren der vier Evangelien zutage tritt, erst recht in der Generation danach. Die Entscheidung, ob man z.B. als Moderner eher Markion, Valentinus oder Justin dahingehend zustimmen möchte, was als "traditional" und rechtgläubig zu gelten hat, kann einem niemand abnehmen. Auch in religiösen Angelegenheiten gilt, dass Geschichte von Siegern geschrieben wird. Nach dem Nizäer Konzil 325 und der Protektion durch den römischen Kaiser konnte eine der vielen damaligen christlichen Parteien für lange Zeit autoritativ verkünden: "Ende der Diskussion." Heutzutage aber ist sie wieder eröffnet.
Hinter die Pluralität der Überlieferungsstränge ist nicht zurückzugehen. Und was die "Lebenspraxis" anbetraf:  Bei den Frühchristen (wie übrigens auch im Mittelalter) gab es keine "Religion für alle": An den extremen Rändern existierten die asketischen und libertinistischen Gnostiker, dazwischen die  große Mehrheit der Gemäßigten.

ML: Und jetzt wieder zum Thema zurück bitte.

MarkusMagnus

16. April 2023 23:29

Da ich mir an Karfreitag "Die Passion" angesehen habe will ich mal die Frage aufwerfen ob der Teufel, der dort ab und zu auftaucht, ganz zufällig sehr androgyn dargestellt wird? Mmhhh....
Ich denke Mel versucht hier immer ein wenig gegenzusteuern. Für mich der beste Filmemacher, auch wenn er auch nur ein Mensch mit Fehlern ist, wie wir Alle.
Ich bin ein grosser Fan von ihm. 
 
 

brueckenbauer

17. April 2023 01:42

Die entscheidende Frage ist doch eine, die wir noch nicht beantworten können: Sind Geschlechtsidentät sowie sexuelle Orientierung genetisch bedingt oder nicht? Die öffentlichen Meinungen dazu wechseln etwa alle zwanzig Jahre. Drag Queens, aber vor allem ihre Gegner!, scheinen zu glauben, dass diese Merkmale nicht genetisch verankert sind und Kinder beliebig verformt werden können. Da wäre ich gar nicht so sicher. Und offenbar gehen da vor allem Familien aus der Linksbourgeoisie hin - deren Kinder sollen ruhig später selber Drag Queens werden. Besser als Politiker!

Nath

17. April 2023 03:20

@Lichtmesz "Und jetzt zurück zum Thema bitte!"
Ich bitte um Entschuldigung. Mir ging es in obiger Replik darum, aufzuzeigen, dass der Rückgriff auf traditionalistische Wertsetzungen, wie sie sich vor allem im religiösen Bereich manifestiert haben, keine wirkliche Lösung sein kann. Die naturalistische Variante, den Menschen "ohne Gott" dennoch auf eine ewigggültige Ordnung zu verpflichten, wurde im19. und 20. Jahrhundert auch bereits versucht, ohne Erfolg. Die T r a n s -Bewegung ist nur eine von vielen Spielarten der Neuzeit, ihr Glück nicht mehr in einer vertikalen, sondern horizontalen "Transzendenz" zu versuchen. Ohne das Hinüberschreiten geht es anscheinend nicht. Dass irreversible operative Eingriffe oder Hormonbehandlungen bei Kindern zu verbieten sind, ist klar. Doch durch solche rechtlichen Einschränkungen wird das Ganze nur verschoben, dann wird eben gewartet, bis die Betreffenden 18 sind. Sich mit "Abscheu und Empörung" abzuwenden ist verständlich, doch Affekte beweisen nichts, weder pro noch contra. Die Trans-Leute haben Angst vor den Militant-Normalen, und umgekehrt. Vielleicht ist eine wie auch immer geartete Sezession, auch im räumlichen Sinne, die pragmatisch vernünftigste Lösung - ein Staat für Traditionalisten und ein Gemeinwesen für Progressisten. Beide können dann hin und wieder herüberschauen, ob die Anderen nach ihrer Fasson selig geworden sind. 
Ins Freie jedoch führt ein anderes, auf welches Hölderlin hindeutet: "Es ereignet sich aber das Wahre."
 

RMH

17. April 2023 06:59

@Nath,
einfach bspw. sich mit dem hier schon genannten E. Voeglin beschäftigen (ich weiß, dass ist nicht der spannenste Schreiber und es ist ein Mammutwerk), dann kann man in punkto Christentum einiges wieder einordnen. Die Pluralität ist nur scheinbar, denn gnostische Anschauungen wiedersprechen den christlichen diametral. Daher war für die frühene Christen die trittbrettfahrende Gnosis der Ärgste aller Feinde, schlimmer als die Christenverfolger, denn hier traf man auf einen weltanschaulichen Kernunterschied, fast wie plus auf minus.
@Debatte:
Insgesamt ist das doch endlich mal wieder ein Thema, wo die neue Rechte, die politisch Alternativen, sich nicht komplett zerstreiten.
@Dietrichs Bern,
das ist das oben von mir beschriebene Dilemma. Widerstand bei dem Thema ist in erster Linie von Migranten zu erwarten. Meine jungendlichen Kinder gehen noch aufs bayerische Gymnasium. Auch hier werden übereifrige Lehrer von den zahlreichen nichtdeutschen Schülerschaften eingebremst, insbesondere auch von den Mädchen.

anatol broder

17. April 2023 11:22

eitelkeit hat viele gesichter. deshalb tragen kinder in ordentlichen bildungseinrichtungen eine uniform. dorthin würde man keinen schminkunfall einladen.

Le Chasseur

17. April 2023 11:34

Lehrerin an privater Mädchenschule in England muss sich entschuldigen, weil sie die Schülerinnen mit 'Good afternoon, girls' begrüßt hatte: https://www.dailymail.co.uk/news/article-11976891/Female-teacher-forced-apologise-saying-Good-afternoon-girls.html

Mboko Lumumbe

17. April 2023 13:07

"Wie bei anderen Themen auch, kann deshalb der Widerstand als Publicity für die attackierte Agenda verwendet werden. Das ist ein ernsthaftes Dilemma."
Ergänzend ist das natürlich nur eines der vielen Dilemmata unserer Zeit.
Das Dilemma Islamisierung und deren oft aggressive und vernichtungswünschende Haltung ggü. Schwulen und Transen könnte hier bald "entdilemmatisierend" wirken. Doch wie üblich wird dann auch das pauschal und undifferenziert "den Rechten" zugeschrieben, auch so ein Dilemma.

Le Chasseur

17. April 2023 13:50

@MarkusMagnus
"Da ich mir an Karfreitag "Die Passion" angesehen habe will ich mal die Frage aufwerfen ob der Teufel, der dort ab und zu auftaucht, ganz zufällig sehr androgyn dargestellt wird?"
Der Teufel ist doch ein gefallener Engel, und Engel sind geschlechtlos, oder?

Adler und Drache

17. April 2023 15:50

@Nath: Wo sehen Sie das "Transzendente" in der Trans-Bewegung? Ich sehe da überhaupt keine Transzendenz, im Gegenteil die Reduktion des Menschen aufs Material, auf einen Fleischklops, den man beliebig modellieren und zurechtschnippeln können will. Es ist ja keine Ausrichtung an einem Ideal da, kein Höherstreben, nur Willkür - im Grunde die Perversion des Schöpfungsakts.   

RMH

17. April 2023 22:05

@Adler und Drache,
und das menschliche Material wird optimiert, gestaltet, "vergottet" etc. - und damit sind wir bei der Gnosis im Materialismus.
Wenn eine Welt nicht von einem Gott geschaffen wurde, der den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat, sondern von einem Demiurgen und man nur mit Selbstqual, Askese, Arkan-Disziplin, die nach Jahrzehnten evtl. einen weiter auf der Stufenweg der Erkenntnis bringt, einem zum "perfecti" macht, quasi antike Formen der "Selbstoptimierung" betreibt, um seine göttliche Anlage zu entwickeln, dann ist das nicht so weit entfernt vom aktuellen Formen- und Gestaltenwandel, der einem zum irdischen Glück, zu Vergottung auf Erden, führen soll. Und hier liegt der fundamentale Unterschied zum Christentum. Beim Christentum bleibt der Mensch der, der er ist - sündig zwar, aber zur Erlangung der Gnade der Erlösung befähigt und zwar durch ganz einfachen Glauben ohne weitere Faxen. Viel zu simpel für all die "perfecti". In einer Welt ohne Gott, in der man evtl. 80-90 Jahre hat, muss man ganz schön strampeln und sich der modernen Medizin und Chirurgie anvertrauen, um "fit" und "sexuell aktiv" bis zum finalen Apoplex bleiben zu können.

Gracchus

17. April 2023 22:13

@Nath: Heinrich Loewe bezog sich vermutlich auf den Traditionalismus im Sinne Guenons oder, da Guenon zum Islam konvertiert ist, für den christlichen Bereich Leopold Zieglers. Frau Kositza hat mal ein Buch darüber besprochen. 
Ein räumliche Sezession wäre sicher die eleganteste Lösung, aber: wenn das so einfach wäre. Und Transen bildeten dafür eher einen marginalen Grund.
Worum geht es denn überhaupt? Worum geht es der LGBTQ-Bewegung denn? Ist diese Bewegung nicht inzwischen gleichfalls militant? 
Kann man noch von einer unterdrückten Minderheit sprechen, wenn der Pride Month im Mainstream toleriert wird? Kommen nicht von dieser Seite Diskussionsverbote, etwa wenn man über die Ursachen von Homosexualität nachdenkt? 
 
 
 

Gracchus

17. April 2023 22:22

Übrigens: Ich kenne die Geschichte nicht, Julian ist eine Meerjungfrau, dafür aber Andersens Märchen von der kleinen Meerjungfrau. Fand ich damals in der Jugend: niederschmetternd. Für Kinder ungeeignet. Jedenfalls ist eine Meerjungfrau ein erlösungsbedürftiges Wesen, nichts, was man sich zu sein wünscht. Und Erlösung kann sie nur durch die Liebe eines Mannes (!) gewinnen - untergräbt dieser Hintergrund nicht die Julian-Story?
 

Gracchus

17. April 2023 23:59

@RMH
In der Tat scheint vereinfacht gesagt: die Linke unbewusst dem gnostischen Mythos vom bösen Demiurgen anzuhängen. Nur dass die Stelle des guten Erlösergottes der Mensch selber oder die Gesellschaft und ihre Technik eingenommen haben. 
"Ohne weiteren Faxen" - Asketen gab und gibt es im Christentum seit jeher. Auch in der Orthodoxie. Und wie diese teilweise ihren Körper malträtiert haben! Man denke nur an Heinrich Seuse! Aber davon ab: Die Gnade soll ja Frucht bringen. Damit man zum Werkzeug Gottes werde und sein Wille geschehe wie im Himmel? Hat die Gnade nicht eine verwandelnde Kraft?
Und: Ist der Mensch, so wie er ist? Wenn er gemäß Nietzsche das nicht festgestellte Tier ist? Gemäß Gehlen ein Mängelwesen? Nach mittelalterlicher Lehre ist der Mensch Ebenbild Gottes, aber nicht mehr Gleichnis, dazu vermag er mit Hilfe der Gnade wieder zu werden. 
 

Franz Bettinger

18. April 2023 00:47

@LeChasseur: Wenn Engel geschlechtslos sind (wo steht das geschrieben?) wieso tragen dann alle (die gefallenen auch) männliche Namen? Warum sehen aber die auf den frommen Bildern weiblich aus? Als Kind hielt ich die Engel für junge Frauen; allerdings fiel mir mit 11 J auf, dass sie völlig ohne Sexappeal waren. Und wenn Gott den Menschen nach seinem Ebenbild schuf, warum dann als Mann und Frau? Ich frag ja bloß. 

links ist wo der daumen rechts ist

18. April 2023 08:03

Armin Mohler und die Siemens-Stiftung: 5 Kommentare
Drag Queen Story Hour in Wien: 73 Kommentare
 
Der geschätzte ML hatte vor einiger Zeit einmal mit dem ihm eigenen abgründigen Humor gemeint, er freue sich schon auf den Tag (ich schmücke etwas aus), wenn bei einem Elternsprechtag die beiden Väter des Transgenderkindes Albert auf den achtfachen Vater Jussuf treffen, der seinen Sohn Mohamed im Recht sieht, es seiner Lehrerin gegenüber an Respekt fehlen zu lassen.

ML: Danke, aber das war nicht, sondern Klonovsky glaube ich.

Natürlich befinden wir uns in der Endphase einer Zivilisation, die sich nach Spengler v.a. durch die Auflösung von Identitäten hin zu Mischformen auszeichne, bzw. leben wir in Zeiten eines totalitären Neoliberalismus, der alles einebnet, um den Störfaktor Mensch verfügbar zu machen.
Aus diesem Grund ist auch das Gequatsche vom „Kulturmarxismus“, der u.a. die traditionelle Familie zerstöre, realitätsfremd; das haben Pfaffen, die ihre Hände nicht von Kindern und Minderjährigen lassen konnten, besser besorgt (aber Familiengeheimnisse will man ja hüten…).

ML: Übergriffige Pfaffen haben vielleicht individuelle Leben zerstört, aber nicht "die traditionelle Familie", deren Zersetzung in der Tat obere Priorität des Kulturmarxismus ist.

Aber all diese Verfallsformen sind für mich nicht substantiell, sondern akzidentiell, aus dem einfachen Grund, weil ich meine Souveränität davon nicht angreifen lasse, also - wienerisch - kein "Waserl" bin.

ML: Gratuliere, aber auch die schönste persönliche Souveränität ist am Ende, wenn Bzyanz erobert und auch die Nicht-Waserl erschlagen werden.

Totalitäre Zurichtung im digitalen Zeitalter bedeutet immer auch freiwillige Unterwerfung. Die exklusive Invasionsrhetorik ist eine faule Ausrede; Byzanz konnten erobert werden, nachdem es die „Brüder aus dem Westen“ geplündert hatten…

Götz Kubitschek

18. April 2023 10:34

badeschluß. dank an viele, vor allem an "links ist, wo der daumen rechts ist" für seinen hinweis auf den fall von byzanz. man spricht von 1453 und vergißt 1204. wer literarisch nachlesen möchte: "der aufstand der dinge"von erhart kästner.

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.