Der Sinn der konservativen Revolution Ungarns

 von Márton Békés -- PDF der Druckfassung aus Sezession 111/ Dezember 2022

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Der Pro­zeß des Sys­tem­wech­sels in Ungarn wur­de 2010 mit zwan­zig­jäh­ri­ger Ver­zö­ge­rung abge­schlos­sen, und seit­her setzt sich in Ungarn nicht nur ein neu­es poli­ti­sches Sys­tem durch, son­dern auch eine durch und durch neue Ära.

Die rech­te Regie­rung und das kon­ser­va­ti­ve Den­ken gin­gen eine his­to­ri­sche Alli­anz ein, als deren Ergeb­nis das unga­ri­sche Modell ent­stand. Das bedeu­tet: eine kon­ser­va­ti­ve Revo­lu­ti­on in allen Belan­gen, also im poli­ti­schen, sozia­len und kul­tu­rel­len Sinne.

Seit dem Sys­tem­wech­sel galt zwan­zig Jah­re hin­durch die Aus­sa­ge des Reli­gi­ons­so­zio­lo­gen Atti­la Káro­ly Molnár, daß »die Bewah­rung der Tra­di­ti­on, die För­de­rung der Kon­ti­nui­tät, der Schutz des Bestehen­den heu­te bedeu­ten wür­den, nicht­kon­ser­va­ti­ve Insti­tu­tio­nen und Wer­te zu schüt­zen«. Aber erst im Jahr 2010 wur­de klar, daß dies für Kon­ser­va­ti­ve bedeu­ten müs­se, auf der Grund­la­ge kon­ser­va­ti­ver Wer­te und Insti­tu­tio­nen zu revoltieren.

Zwi­schen 1990 und 2010 ent­stand aus poli­tik­ge­schicht­li­cher Sicht eine ziem­lich selt­sa­me Situa­ti­on, denn in die­ser Situa­ti­on wur­den die Lin­ken, die sich als revo­lu­tio­nä­re Kraft ver­stan­den, zu Kon­ter­re­vo­lu­tio­nä­ren, und die Rech­ten, die Revo­lu­ti­on immer gescheut hat­ten, wur­den Revo­lu­tio­nä­re. Die Abnei­gung der letz­te­ren war das stärks­te Hin­der­nis für poli­ti­sche Phan­ta­sie und krea­ti­ves Han­deln – sie muß­te ein­fach auf­ge­ge­ben wer­den. Dafür gab es gute Bei­spie­le: In der Reden­samm­lung Fried­li­che Revo­lu­ti­on von Antó­nio de Oli­vei­ra Sala­zar, dem gro­ßen por­tu­gie­si­schen Staats­mann, heißt es etwa: »Es gab bis­her vie­le Revo­lu­tio­nen, aber kei­ne rich­ti­ge.« Und Ronald Rea­gan erin­ner­te sich an die 1980er Jah­re so: »Vie­le nann­ten es die Rea­gan-Revo­lu­ti­on, aber ich den­ke, es war nur die Wiederent­deckung unse­res gesun­den Menschenverstandes«.

Vik­tor Orbán sag­te 2010 zum Wahl­sieg der Fidesz-KDNP, die erst­mals eine par­la­men­ta­ri­sche Zwei­drit­tel­mehr­heit erreicht hat­te: »In Ungarn wur­de nicht nur die sechs­te freie Wahl abge­hal­ten, son­dern es fand eine Revo­lu­ti­on in den Wahl­ka­bi­nen statt. Wir kön­nen so tief­grei­fen­de Ver­än­de­run­gen durch­füh­ren, wie es frü­her nur die Revo­lu­tio­nen konn­ten.« Es fand also eine ech­te Revo­lu­ti­on statt, nicht nur eine poli­ti­sche Ver­än­de­rung, die einer Revo­lu­ti­on gleich­kommt! Nur ihre Form unter­schied sich von der übli­chen Dra­ma­tur­gie euro­päi­scher Revo­lu­tio­nen, ihr Inhalt aber – so András ­Lán­c­zi (1) – ent­hielt die Mög­lich­keit einer »restau­ra­ti­ven Revo­lu­ti­on«, die nach gekapp­ten Wur­zeln sucht und zu ihnen zurück­geht – zur Nor­ma­li­tät nämlich.

Und tat­säch­lich: Wäh­rend man den Post­kom­mu­nis­mus mit zwan­zig­jäh­ri­ger Ver­zö­ge­rung liqui­dier­te, also den Sys­tem­wech­sel voll­zog, wur­de sofort ein neu­es Sys­tem gebo­ren, das Sys­tem der natio­na­len Zusam­men­ar­beit. Dies war der Beginn einer neu­en Ära, also ein his­to­ri­scher Anfang. 2010 bis 2012 kam es zu einer kon­sti­tu­tio­nell-insti­tu­tio­nel­len Wen­de: Das Grund­ge­setz bei­spiels­wei­se »öff­net ein Fens­ter« (Péter Pac­zo­lay (2)) zum his­to­risch-nor­ma­ti­ven Gehalt der Ver­fas­sung, das neue Wahl­sys­tem und die damit ver­bun­de­ne natio­na­le Kon­sul­ta­ti­on (3) stär­ken die Gül­tig­keit der Mehrheitsdemokratie.

Zwi­schen 2010 und 2022 wur­de zunächst der wirt­schaft­li­che und dann der gesell­schaft­li­che Sys­tem­wech­sel been­det: mit einer patrio­ti­schen Wirt­schafts­po­li­tik, der Erhö­hung des Anteils inlän­di­schen Eigen­tums und dem Auf­bau eines arbeits­ba­sier­ten und fami­li­en­freund­li­chen Lan­des. Die jüngs­ten Auf­ga­ben ver­bin­den den Schutz natio­na­ler Sou­ve­rä­ni­tät mit der Schaf­fung kul­tu­rel­ler Sou­ve­rä­ni­tät, so daß die Stär­kung des gesamt­ge­sell­schaft­li­chen Zusam­men­halts auf dem Boden eines brei­ten natio­na­len Kon­sen­ses ver­wirk­licht wird.

Nach der drit­ten Par­la­ments­wahl in Fol­ge mit einer Zwei­drit­tel­mehr­heit für die Regie­rung wur­de zunächst nur aus poli­tisch-ideo­lo­gi­scher, dann vier Jah­re spä­ter aus his­to­ri­scher Per­spek­ti­ve klar, daß das Sys­tem der natio­na­len Zusam­men­ar­beit in sei­nem Wert­ge­halt und sei­ner Wir­kungs­wei­se ein revo­lu­tio­när-kon­ser­va­ti­ves Phä­no­men ist. Inter­es­san­ter­wei­se wur­de des­sen Dimen­si­on von denen erkannt, die am meis­ten Angst vor ihr haben, ihren Umfang aber nicht begrei­fen. Der Volks­wirt und Poli­to­lo­ge Zol­tán Balázs zum Bei­spiel erklär­te schon nach dem drit­ten Zwei­drit­tel­sieg, Radi­ka­lis­mus als Pro­gramm sei für ihn alar­mie­rend, und er nann­te die Regie­rung revo­lu­tio­när rechts. Bereits damals wur­de im Aus­land wahr­ge­nom­men, daß sich in Ungarn etwas tat – Le Figa­ro schrieb: »Der Schutz der natio­na­len Iden­ti­tät ist eines der Schlüs­sel­the­men der seit 2010 von Fidesz ange­kün­dig­ten kon­ser­va­ti­ven Revolution.«

Die poli­ti­schen Rea­li­tä­ten gin­gen Hand in Hand mit der Rea­li­tät des Geis­tes, als die Erlan­gung der drit­ten Zwei­drit­tel­mehr­heit mit der Erneue­rung der Vier­tel­jah­res­schrift Kom­men­tár im Früh­jahr / Som­mer 2018 zusam­men­fiel. Danach defi­nier­ten sich auch die­je­ni­gen, die sich der kon­ser­va­ti­ven Revo­lu­ti­on im Inland wider­setz­ten, über die Zeit­schrift. So war im Mai 2019 im Nach­fol­ge­blatt der ehe­ma­li­gen Heti Válasz (4) zu lesen: »Eine der wich­ti­gen Ent­wick­lun­gen im inner­staat­li­chen Kul­tur­kampf der ver­gan­ge­nen andert­halb Jah­re ist das ent­schie­de­ne Auf­tre­ten der soge­nann­ten ›Neu­en Rech­ten‹. Obwohl die Neue Rech­te Vor­läu­fer hat, betrach­ten wir die Ver­öf­fent­li­chung des Maga­zins Kom­men­tár im Herbst 2018 als das His­sen der Flagge.«

Die kon­ser­va­ti­ven Geg­ner monier­ten, daß »die Num­mern des neu­en Kom­men­tár die Kom­bi­na­ti­on von ›Tra­di­ti­on und Revo­lu­ti­on, das heißt  die ›kon­ser­va­ti­ve Revo­lu­ti­on‹ ver­kün­den«. Drei Jah­re spä­ter – nach der vier­ten Zwei­drit­tel­mehr­heit – wie­der­hol­te einer der Mit­au­toren des Tex­tes, der Poli­to­lo­ge András Körö­sé­nyi, die­se Wor­te unver­än­dert auf einer Kon­fe­renz. Die Ankla­ge­punk­te die­ses »wah­ren Kon­ser­va­tis­mus« (auch bekannt als ent­täusch­ter Fidesz, kri­ti­sche Kon­ser­va­ti­ve) gegen die »Neue Rech­te« sind immer die gleichen.

Körö­sé­nyi hat sie bei der eben erwähn­ten Ver­an­stal­tung auf­ge­führt, und zwar wie folgt: ein Radi­ka­lis­mus, der sich in der per­ma­nen­ten Ver­fas­sungs­ge­bung, in der kon­ti­nu­ier­li­chen Reor­ga­ni­sa­ti­on insti­tu­tio­nel­ler Struk­tu­ren, in der Ent­lee­rung der Gewal­ten­tei­lung und des Reprä­sen­ta­ti­ons­sys­tems begrei­fen las­se; außer­dem die Ableh­nung der Rechts­staat­lich­keit, die zu einem Werk­zeug des poli­ti­schen Vol­un­t­a­ris­mus und der Will­kür wer­den kön­ne. Zudem hand­le es sich um eine auto­ri­tä­re Macht­aus­übung, wodurch das Orbán-Regime nicht ein­fach nur auto­ri­tär, son­dern auto­kra­tisch sei. Schließ­lich folgt der erstaun­lichs­te Vor­wurf, näm­lich der stän­di­ge Hin­weis auf den Wil­len des Vol­kes, also der Mehr­heit der Wäh­ler­schaft – dank die­ser, so heißt es, wer­de der amtie­ren­de Minis­ter­prä­si­dent zum »gewähl­ten Diktator«.

Die ein­zel­nen Ankla­ge­punk­te sind nichts wei­ter als eine Mischung aus west­li­cher Tran­si­to­lo­gie und einer Abs­trak­ti­on, die aus dem Zwang, west­li­chen Libe­ra­len ent­spre­chen zu wol­len, gebo­ren ist, die aber gera­de am Wesent­li­chen vor­bei­geht. Was wäre zum Bei­spiel aus kon­ser­va­ti­ver Sicht das Pro­blem, die Ver­fas­sung von 1989 durch ein Grund­ge­setz zu erset­zen? Denn war­um hät­te man eigent­lich am zusam­men­ge­flick­ten, sta­li­nis­tisch struk­tu­rier­ten 20. Gesetz von 1949 fest­hal­ten sol­len? (5) War­um soll­te fer­ner jene Ein­rich­tung eine »ple­bis­zi­tä­re Füh­rer­de­mo­kra­tie« mit einem »gewähl­ten Dik­ta­tor« an der Spit­ze sein, in der die Rech­te bei vier auf­ein­an­der­fol­gen­den Gele­gen­hei­ten – in zwei ver­schie­de­nen Wahl­sys­te­men! – ein ver­fas­sung­ge­ben­des Man­dat erhält?

Es kann auch nicht scha­den, sich bewußt zu machen, daß in demo­kra­ti­schen Ver­hält­nis­sen allein die Mei­nung des Vol­kes, also der Wäh­ler, zählt, die die Regie­rung und die dahin­ter­ste­hen­den Par­tei­en regel­mä­ßig in ver­schie­de­nen For­men erbit­ten (Unter­schrif­ten­samm­lung, natio­na­le Kon­sul­ta­ti­on, Refe­ren­dum). Abschlie­ßend muß zur Kennt­nis genom­men wer­den, daß die zu Zeit und Ort pas­sen­den Ant­wor­ten der unga­ri­schen Nati­on von Eigen­in­ter­es­sen gelei­tet und nicht von außen, ent­spre­chend den Erwar­tun­gen der inter­na­tio­na­len aka­de­mi­schen Eli­te und der glo­ba­len Finanz­krei­se, gelenkt werden.

1989 mach­ten exter­ne und inter­ne, gegen­läu­fig inter­es­sier­te Sei­ten, die zu gege­be­ner Zeit auch Bünd­nis­se mit­ein­an­der ein­gin­gen, (6) es unmög­lich, den ursprüng­li­chen Sinn des Sys­tem­wech­sels zu erfül­len. Obwohl die rech­ten Kräf­te (natio­nal, bür­ger­lich, kon­ser­va­tiv, christ­de­mo­kra­tisch) zwei­mal an die Macht kamen, war das Moment der jüngst ver­gan­ge­nen Ohn­macht zu groß. In der Fol­ge schien man beim zwei­ten Mal, zwi­schen 1998 und 2002, den Sys­tem­ver­än­de­rungs­pro­zeß abschlie­ßen zu kön­nen (»Die Zukunft hat begon­nen«), doch der Früh­ling erstarrte.

Ab 2010 bot sich die Chan­ce, eine durch und durch neue Ord­nung zu schaf­fen: poli­tisch, gesell­schaft­lich und kul­tu­rell. Damals wur­de nicht nur ein neu­es Sys­tem gebo­ren, son­dern eine neue Ord­nung, nicht ein­fach die Been­di­gung der alten, son­dern die Eröff­nung einer neu­en Ära. Dies war nicht nur das Ende von etwas, son­dern ein Neu­an­fang. Von da an betra­ten wir unse­re eige­ne Zukunft.

Ein inte­gra­ler Bestand­teil die­ses Pro­zes­ses ist, daß in Ungarn in mehr als drei­ßig Jah­ren (1990 bis 2022) der rech­te Flü­gel von der Peri­phe­rie in die poli­ti­sche Mit­te und der lin­ke Flü­gel von der Mit­te an den Rand gewan­dert ist.

Die libe­ra­le Hege­mo­nie ist lang­sam zer­fal­len, und in den letz­ten zwölf Jah­ren wur­den die insti­tu­tio­nell-intel­lek­tu­el­len Vor­aus­set­zun­gen einer kon­ser­va­ti­ven Ära geschaf­fen, was den Beginn einer his­to­ri­schen Peri­ode bedeu­tet, in der Grund­wer­te (Gott, Hei­mat, Fami­lie, Arbeit, Heim, Sicher­heit) mit revo­lu­tio­nä­rer Kraft zurück­keh­ren. Wenn über­haupt, ist dies eine wah­re kon­ser­va­ti­ve Revolution.

Der­sel­be Wunsch trieb die über­all in der west­li­chen Zivi­li­sa­ti­on auf­tau­chen­den sou­ve­rä­nis­ti­schen Bewe­gun­gen an – man den­ke nur an den Brexit (»Take back con­trol«) oder den Sieg von Donald Trump (»Make Ame­ri­ca gre­at again«); wäh­rend die­se aber auf Teil­pro­ble­me der Glo­ba­li­sie­rung reagier­ten und damit auch von ihr abhän­gig blie­ben, hat das unga­ri­sche Modell eine völ­lig neue Welt geschaf­fen. Die Rech­te ist hier­zu­lan­de nicht nur ein poli­ti­sches Gegen­ge­wicht, son­dern ein natio­na­les Kapi­tal­ge­wicht, und wir haben auch erkannt, daß der Kon­ser­va­tis­mus von heu­te nicht der Libe­ra­lis­mus von ges­tern ist.

Graf Ist­ván Szé­che­nyi (7) for­mu­lier­te es in sei­nem Buch Über den Cre­dit hin­sicht­lich der Reform­zeit wäh­rend des 19. Jahr­hun­derts so: »Ich geste­he, daß ich nicht so sehr zurück­schaue wie vie­le mei­ner Lands­leu­te, son­dern eher nach vor­ne. Über die Ver­gan­gen­heit haben wir kei­ne Macht, wir sind Meis­ter der Zukunft.« Wir befin­den uns jetzt mit­ten in einer wei­te­ren gro­ßen natio­na­len Erneue­rung. Das his­to­ri­sche Bünd­nis des breit ver­stan­de­nen kon­ser­va­ti­ven Lagers und der regie­ren­den Rech­ten bil­det das geis­ti­ge und poli­ti­sche Zen­trum Ungarns. Es bleibt nichts ande­res übrig, als vor­wärts zu gehen. Vor­wärts, nicht rück­wärts. (8)

– – –

(1) –  Phi­lo­soph und Poli­to­lo­ge (gebo­ren 1956), Rek­tor der Cor­vi­nus-Uni­ver­si­tät. Autor von Poli­ti­cal Rea­lism and Wis­dom, New York 2015, Co-Autor von Reno­va­tio Euro­pae (hrsg. von David Engels), Lüding­hausen 2019.

(2) – Rechts­wis­sen­schaft­ler (gebo­ren 1956), Rich­ter am Euro­päi­schen Gerichts­hof für Menschenrechte.

(3) – Volksbefragung.

(4) – Ehe­mals Fidesz-nahe Zei­tung. Das Nach­fol­ge­blatt ist jetzt »kri­tisch konservativ«.

(5) – Die angeb­lich neue Ver­fas­sung der »Wen­de« 1989 war nichts als eine »Fas­sung« jener von 1949:
»Ver­fas­sung der Unga­ri­schen Repu­blik vom 20. August 1949 (Geset­zes­ar­ti­kel Nr. XX/1949) in der Fas­sung der Bekannt­ma­chung vom 23. Okto­ber 1989, in Kraft getre­ten am 23. Okto­ber 1989«.

(6) – Anspie­lung auf die von Post­kom­mu­nis­ten und west­li­chen Finanz­kon­glo­me­ra­ten bedroh­te ers­te kon­ser­va­ti­ve »Kami­ka­ze-Regie­rung« unter dem Minis­ter­prä­si­den­ten ­Józ­sef Antall (Ung. Dem. Forum) und auf den Ver­rat der libe­ra­len angeb­li­chen Wen­de­par­tei SZDSZ, die bei der ers­ten Gele­gen­heit (1994) mit den Post­kom­mu­nis­ten koalierte.

(7) – Graf Ist­ván Szé­che­nyi (1791 – 1860), libe­ra­ler Poli­ti­ker des Vor­märz, wegen sei­ner Leis­tun­gen »der größ­te Ungar« genannt. Hitel (Über den Cre­dit) ist sein volks­wirt­schaft­li­ches Hauptwerk.

(8) – Wahl­kampf­slo­gan des Fidesz 2022 (Elő­re, nem hátra!). Hátra heißt sowohl »übrig« als auch »zurück« oder »rück­wärts«. Békés’ Wort­spiel ist kaum über­setz­bar; wört­lich: Es bleibt nichts ande­res rück­wärts (also: übrig), als vor­wärts zu gehen. Vor­wärts, nicht rückwärts.

 

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